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Die
Erfindung betrifft einen Schlüssel,
insbesondere für
Kraftfahrzeuge mit ferngesteuerter Zentralverriegelung.
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Mechanisch
schließende
Notschlüssel
werden im allgemeinen bei Kraftfahrzeugen mit ferngesteuerten Zentralverriegelungen
benötigt,
wenn die Fernsteuerung aufgrund technischer Defekte oder aufgrund
einer ausgefallenen Energieversorgung nicht verwendbar sind.
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Im
Stand der Technik ist es beispielsweise aus
DE 102 06 534 A1 bekannt,
einen Schlüsselbart an
einem fernsteuernden Hauptschlüssel
anzubringen, wobei der Schlüsselbart
durch eine Drehbewegung an das Gehäuse des Hauptschlüssels herangeklappt
und dort arretiert werden kann. Dabei kann der Schlüsselbart
nach dem Heranklappen auch teilweise im Gehäuse versenkt werden. Er bleibt
jedoch nach außen
sichtbar und kann verschmutzen. Zudem ist die Mechanik des Klappens
komplex und aufwendig nicht nur in der Herstellung, sondern auch
in der Bedienung, da mehrere Handgriffe zum Heranklappen und Versenken
des Schlüsselbarts
erforderlich sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten
Schlüssel
anzugeben, in dem ein Schlüsselbart
ohne Verschmutzungsgefahr bei einfacher Bedienung unterbringbar
ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Schlüssel
gelöst,
der die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Schlüssel
einen einfachen Aufbau aufweist und mit einer Hand bedienbar ist
und dass der Schlüsselbart
vor Verschmutzungen geschützt
ist. Der Schlüssel
kann zudem in einer kleinen Bauweise ausgeführt werden.
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Dies
gelingt, indem der Schlüsselbart
entlang seiner Längsachse
linear verschiebbar und dabei durch eine Gehäuseöffnung vollständig in
das Gehäuse
hineinschiebbar ist. Es handelt sich um eine lineare Schnapp-/Ausfahrfunktion.
Eine Drehbewegung des Schlüsselbartes
findet dabei nicht statt, so dass eine komplizierte, drehbare Lagerung
des Schlüsselbartes
nicht erforderlich ist. Durch einen einfachen Druck auf die Spitze
des Schlüsselbarts
ist dieser im Gehäuse
versenkbar, wo er vor Verschmutzungen sicher ist. Für den Schlüssel ist
außerdem eine
kleinere Bauweise möglich
als bei einem herkömmlich
rotatorisch klappbaren Schlüsselbart.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Gehäuse
einen Anschlag auf, an dem ein Teil des Schlüsselbartes im Falle eines Auswärtsverschiebens
des Schlüsselbartes
anschlägt.
Dadurch kann der Schlüsselbart
nicht aus dem Gehäuse
herausfallen und verlorengehen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Schlüsselbart
im hineingeschobenen Zustand automatisch arretierbar ist, wobei
diese Arretierung mittels eines am Gehäuse angeordneten Bedienelementes
lösbar
ist. Der Schlüsselbart
ist dann nicht ungewollt aus dem Gehäuse heraus verschiebbar, wodurch
der minimale Platzbedarf des Schlüssels im eingeschobenen Zustand
des Schlüsselbarts dauerhaft
beibehalten wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schlüsselbart
im ausgeschobenen Zustand ebenfalls automatisch arretierbar, wobei
diese Arretierung mittels eines am Gehäuse angeordneten Bedienelementes
lösbar
ist. Mit einer solchen zu sätzlichen
Arretierung ist der Schlüsselbart
nicht ungewollt in das Gehäuse
hinein verschiebbar.
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Vorteilhafterweise
sind die Arretierungen im hineingeschobenen und hinausgeschobenen
Zustand mittels desselben Bedienelementes lösbar. In diesem Fall ist nur
ein Bedienelement erforderlich, wodurch die Mechanik des Schlüssels einfach
ist. Für die
einfachste Bedienung zum Lösen
einer Arretierung ist ein Bedienelement als Druckknopf ausgestaltet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist dabei der Schlüsselbart
mittels einer Feder mit einer Vorspannung beaufschlagt, wobei die
Vorspannung entlang der Längsachse
des Schlüsselbartes
aus dem Gehäuse
hinaus wirkt. Zum Benutzen des Schlüsselbartes ist auf diese Weise
nur das Betätigen
eines Bedienelementes erforderlich, zum Hineinschieben nur ein Druck
auf die Spitze des Schlüsselbarts,
bis dieser im eingeschobenen Zustand in der Arretierung einrastet.
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Die
Gefahr von Verschmutzungen des Schlüsselbarts und von Verletzungen
oder Schäden durch
Hängenbleiben
an der Gehäuseöffnung oder am
Schlüsselbart
wird vermindert, indem der Schlüsselbart
im eingeschobenen Zustand bündig
mit dem Gehäuse
abschließt.
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Der
Schlüssel
ist mit geringem Aufwand herstellbar, falls der Schlüsselbart
in einer im Gehäuse angeordneten
Führungsschiene
verschiebbar ist.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
in dem Gehäuse
Elemente einer Fernsteuerung einer Zentralverriegelung angeordnet
sind, wobei ein Schloss der Zentralverriegelung mittels des Schlüsselbartes
schließbar
ist. Falls die Fernsteuerung ausfällt, steht auf diese Weise
unmittelbar der Notschlüssel
zur Verfügung.
Ein separater Notschlüssel
muss nicht mitgeführt
werden.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dazu
zeigen:
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1 eine
Schrägansicht
eines Schlüssels in
Parallelperspektive,
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2 zwei Schrägansichten eines geöffneten
Schlüssels
in Parallelperspektive,
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3 eine
Seitenansicht eines geöffneten Schlüssels mit
ausgeschobenem Schlüsselbart,
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4 eine
Schnittansicht des Schlüssels
mit ausgeschobenem Schlüsselbart
und
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5 eine
Schnittansicht des Schlüssels
mit versenktem Schlüsselbart.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
einen Schlüssel
S mit einem Gehäuse 1,
aus dem eine Gehäuseöffnung 2 ausgenommen
ist. Auf einer Seitenfläche
des Gehäuses 2 ist
ein Bedienelement 12 angeordnet. Das Gehäuse 1 wird
von einer Ausnehmung 14 durchbrochen, mit der der Schlüssel S beispielsweise
an einem Schlüsselbund
befestigbar ist.
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In 2, Teilfiguren a) und b), ist ein geöffneter
Schlüssel
S dargestellt. Er weist ebenfalls ein Gehäuse 1 mit einer Gehäuseöffnung 2 und
einer Ausnehmung 14 auf. Ein Schlüsselbart 3 ist in
einer Führungsschiene 4 gleitend
geführt.
Ein Anschlag 6 an der Gehäuseöffnung 2 begrenzt
die Bewegungsmöglichkeit
des Schlüsselbarts 3.
Der Schlüsselbart 3 ist
durch eine als Druckfeder ausgeführte
Feder 7 mit einer Vorspannung beaufschlagt.
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Der
in den 3 bis 5 abgebildete Schlüssel S ist
ein Schlüssel
eines Kraftfahrzeuges, welches eine funkferngesteuerte Zentralverriegelung aufweist,
durch die die Türen
des Fahrzeugs ver- und entriegelbar sind. Die Türen weisen zusätzlich einheitliche
Schlösser
auf.
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Der
in 3 abgebildete Schlüssel S weist ein Gehäuse 1 auf.
Aus dem Gehäuse 1 ist
eine Gehäuseöffnung 2 ausgenommen,
durch die ein Schlüsselbart 3 in
einer Führungsschiene 4 linear
in das Gehäuse 1 hinein
beziehungsweise aus diesem heraus verschiebbar ist. An der Gehäuseöffnung 2 ist
ein Anschlag 6 angebracht, der verhindert, dass der Schlüsselbart 3 das
Gehäuse 1 vollständig verlässt. Der Schlüsselbart 3 wird
durch eine als Druckfeder ausgeführte
Feder 7, die sich in der Führungsschiene 4 befindet,
nach außen
gedrückt.
Der Schlüsselbart 3 weist
eine erste Bohrung 8 an seiner Spitze und eine zweite Bohrung 9 an
seinem gehäuseseitigen
Ende auf, in die ein Stift 10 automatisch eingreift, wenn eine
der Bohrungen 8, 9 den Stift 10 beim
Verschieben des Schlüsselbartes 3 passiert.
Wenn der Stift 10 in die erste Bohrung 8 eingreift,
ist der Schlüsselbart 3 im
versenkten Zustand arretiert. Entsprechend ist der Schlüsselbart 3 im
ausgeschobenen Zustand arretiert, wenn der Stift 10 in
die zweite Bohrung 9 eingreift. Die erste Bohrung 8 ist
derart angeordnet, dass die Spitze des Schlüsselbarts 3, die eine
die Gehäuseöffnung 2 abschließende Form
aufweist, bündig
mit dem Rand der Gehäuseöffnung 2 abschließt. Die
zweite Bohrung 9, der Stift 10 und der Anschlag 6 sind
im Verhältnis
zueinander so angeordnet, dass der Stift 10 im an den Anschlag 6 anschlagenden
Zustand in die zweite Bohrung 9 eingreift.
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Der
Stift 10 ist über
Verbindungselemente 11 mechanisch verbunden mit einem als
Druckknopf ausgeführten,
in dieser Figur nicht abgebildeten Bedienelement 12, welches
am Gehäuse 1 an geordnet ist
und von außen
durch Druck bedienbar ist. Ein Druck auf das Bedienelement 12 verschiebt
den Stift 10 aus einer der Bohrungen 8, 9 heraus,
so dass der Schlüsselbart
verschiebbar ist. Befindet sich der Schlüsselbart 3 in diesem
Moment im eingeschobenen Zustand, wird er durch die Feder 7 nach
außen geschoben.
Erreicht er den Anschlag 6 und ist das Bedienelement 12 losgelassen,
so wird das Bedienelement 12 durch eine in dieser Figur
nicht abgebildeten Druckfeder 13 in seine Ausgangsstellung
zurück gedrückt, wobei
der Stift 10 in die zweite Bohrung 9 geschoben
wird. Dadurch ist der Schlüsselbart 3 arretiert
und nicht mehr verschiebbar. Erst bei erneutem Druck auf das Bedienelement 11 gibt
der dadurch aus der zweiten Bohrung 9 hinausgeschobene Stift 10 den
Schlüsselbart 3 frei,
woraufhin dieser durch Druck auf seine Spitze in das Gehäuse 1 schiebbar
ist.
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Im
Gehäuse 1 des
Schlüssels
S ist ein integrierter Elektronikbaustein 20 einer Zentralverriegelungsfernsteuerung
angeordnet, der elektrisch mit einem Druckknopf 21, der
an dem Gehäuse 1 angeordnet
und von außen
bedienbar ist, verbunden ist und durch eine Batterie 22 versorgt
wird. Mittels des Druckknopfs 21 ist ein Öffnungs-
oder Schließsignal der
Fernsteuerung auslösbar.
Der Schlüsselbart 3 passt
zu den einheitlichen Türschlössern des
Kraftfahrzeuges. Ist die Batterie 22 leer oder weist die Fernsteuerung,
insbesondere der Elektronikbaustein 20 einen Defekt auf,
sind die Türen
mit Hilfe des ausgeschobenen Schlüsselbartes 3 dennoch
ent- und verriegelbar.
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In 4 ist
der Schlüssel
S aus 3 in einem seitlichen Schnitt gezeigt. Das Bedienelement 12 wirkt über die
Verbindungselemente 11 gegen die Druckfeder 13 auf
den Stift 10, welcher bei nicht gedrücktem Bedienelement 11 in
Abhängigkeit
von der Verschiebungsposition des Schlüsselbarts 3 auf diesem
gleitet oder in eine der Bohrungen 8, 9 eingreift.
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5 zeigt
den Schlüssel
S aus den 3 und 4 im eingeschobenen
Zustand des Schlüsselbarts 3.
Der Stift 10 greift dabei in die erste Bohrung 8 ein.
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Anstelle
eines Bedienelements 12 für beide Arretierungen können auch
jeweils ein separates Bedienelemente 12 mit jeweils einem
damit verbundenen Stift 10 an beiden Arretierungspositionen
vorgesehen sein. Dabei weist beispielsweise der Schlüsselbart 3 ausschließlich eine
zweite Bohrung 9 auf, in die einer der in diesem Fall zwei
Stifte 10 eingreifen kann.
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- S
- Schlüssel
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäuseöffnung
- 3
- Schlüsselbart
- 4
- Führungsschiene
- 6
- Anschlag
- 7
- Feder
- 8
- Erste
Bohrung
- 9
- Zweite
Bohrung
- 10
- Stift
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Bedienelement
- 13
- Druckfeder
- 14
- Ausnehmung
- 20
- Elektronikbaustein
- 21
- Druckknopf
- 22
- Batterie