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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Verlegen
von Parkettstäben mit
einem mit einer Anlageschulter versehenen Grundkörper, auf dem eine Gewindestange
gelagert ist.
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Beim
Verlegen von einfachen und mehrschichtigen Parkettböden ist
darauf zu achten, dass die einzelnen Parkettstäbe gerade und parallel zur Wand
verlegt werden. Außerdem
muss ein gleichmäßiger Abstand
des Parketts zur Wand eingehalten werden. Dieser Abstand beträgt – je nach
Dicke der Sockelleisten – etwa
0,6 cm bis 1,6 cm.
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Daher
benötigt
der Handwerker zum Verlegen der ersten Reihen von Parkettstäben im Klebebett
gattungsgemäße Spannvorrichtungen.
Diese Spannvorrichtungen werden nach dem Auslegen der Parkettstäbe in das
Klebebett zwischen Wand und Parkett an der Vorderkante der ersten
Reihe von Parkettstäben
angelegt. Anschließend
werden die Spannvorrichtungen zwischen Wand und Parkett verspannt.
Dadurch werden die Parkettstäbe
gerade und parallel zur Wand ausgerichtet.
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Bei
den bisher bekannten Spannvorrichtungen bewirkt das Verspannen allerdings,
dass die Parkettstäbe
infolge der Krafteinwirkung aus dem Klebebett herausgehoben werden.
Um dies zu verhindern, müssen
Holzkeile zwischen Wand und Parkett eingesetzt und Gewichte auf
die bereits verlegten Parkettstäbe
aufgelegt werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Spannvorrichtung
der o.g. Art bereit zu stellen, die einfach aufgebaut ist und die Verwendung
von Holzkeilen und Gewichten überflüssig macht.
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Die
Lösung
besteht in einer Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Gewindestange unter spitzem Winkel zur Horizontalen gelagert
ist und dass auf der Gewindestange ein Lagerbock lose gehalten ist,
der innerhalb einer Öffnung
im Grundkörper
bewegbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung bewirkt,
dass die Parkettstäbe
beim Verspannen nicht nur gerade und parallel zur Wand ausgerichtet, sondern
durch den Lagerbock auch nach unten in das Klebebett gedrückt werden.
Dadurch wird vermieden, dass die Parkettstäbe beim Verspannen wieder aus
dem Klebebett gehoben werden. Mit der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
werden weder Gewichte noch Keile zur Fixierung der Parkettstäbe benötigt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass auf der Gewindestange
in Richtung der Gewindesteigung vor dem Lagerbock ein verstellbares
und feststellbares Stellglied angeordnet ist. Damit wird beim Verspannen
eine Ausweichbewegung des Lagerbocks nach hinten vermieden, so dass
der Lagerbock sich lediglich nach vorne und nach unten bewegen kann.
Dadurch erfährt
der Lagerbock schon bei einer geringen Verspannung eine signifikante
Bewegung nach unten.
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Die
Gewindestange ist auf dem Grundkörper vorzugsweise
in einem Gewindebock gehalten und geführt. Damit ist auch der Lagerbock
unverlierbar an der Spannvorrichtung gehalten.
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Die
Gewindestange kann an ihrem der Wand zugekehrten Ende einen Abstützteller
aufweisen, der die Gewindestange beim Verspannen gegen die Wand
abstützt.
Die Gewindestange kann ferner eine Handhabe aufweisen.
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Vorzugsweise
weist der Lagerbock eine parallel zur Oberfläche des Parkettstabs liegende
Auflagefläche
auf. Damit wird ein großflächiger und
gleichmäßiger Druck
auf den Parkettstab erzeugt, ohne diesen zu beschädigen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
besteht darin, dass der Grundkörper
ein unteres Gehäuseteil und
ein oberes Gehäuseteil
aufweist. Dies vereinfacht die Herstellung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung.
Zum Verbinden der beiden Gehäuseteile kann
das untere Gehäuseteil
bspw. mindestens ein Gewindeauge aufweisen, welches mit einer Durchgangsbohrung
im oberen Gehäuseteil
fluchtet. Auf diese Weise kann ein Befestigungselement, bspw. eine
Schraube, durch das obere Gehäuseteil
in das Gewindeauge des unteren Gehäuseteils eingebracht werden.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Weiterbildung besteht darin, dass in
der Öffnung
des Grundkörpers
eine Druckplatte vertikal bewegbar angeordnet ist, und dass der
Lagerbock an der Druckplatte anliegt. Da die Druckplatte – im Gegensatz zum
Lagerbock – nur
eine Bewegung nach unten erfährt,
kann sie im Wesentlichen ohne Spiel in der Öffnung des Grundkörpers angeordnet
und somit großflächiger als
der Lagerbock bemessen sein. Damit kann ein noch großflächigerer
und gleichmäßigerer Druck
auf den Parkettstab erzeugt werden.
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Die
Druckplatte muss im Grundkörper
gehalten sein, da der Lagerbock lediglich lose auf der Druckplatte
aufliegt. Zu diesem Zweck kann die Druckplatte im Grundkörper auf
zwei Bolzen unter federnder Vorspannung vertikal geführt sein.
Die vertikale Vorspannung kann bspw. durch Druckfedern erfolgen,
welche die Bolzen umgeben. Die federnde Vorspannung fördert die
gleichmäßige Verteilung
des auf die Parkettstäbe
ausgeübten
Drucks.
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Wenn
der Grundkörper
zweiteilig mit einem oberen und einem unteren Gehäuseteil
ausgeführt ist,
ist es besonders vorteilhaft, die Bolzen als Gewindeaugen zu gestalten,
in welche die Befestigungselemente zum Verbinden der Gehäuseteile
eingebracht werden. Dann können
bspw. Druckfedern um die Gewindeaugen herum angeordnet sein, um
die federnde Vorspannung der Druckplatte zu erzeugen. Diese Anordnung
ist sehr raumsparend.
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Im
Einzelnen können
die Innenwände
der Öffnung
des Grundkörpers
eine umlaufende C-förmige Ausnehmung
aufweisen, derart, dass eine obere Anlageschulter für die Druckplatte
und ein Raum zur Anordnung der Bolzen gebildet sind.
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In
vorteilhafter Weise ist an der Druckplatte ein in die Öffnung ragender
Abstandshalter angeordnet, der im Nichtgebrauchszustand der Vorrichtung bündig mit
der dem Parkettstab zugewandten Unterseite des Grundkörpers abschließt. Damit
kann bereits bei einer geringen Verspannung sofort ein Druck auf
die Parkettstäbe
ausgeübt
werden.
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Vorzugsweise
weist der Abstandshalter eine dem Parkettstab zugekehrte Druckfläche aufweist. Die
Druckfläche
und/oder die dem Parkettstab zugewandte Unterseite des Grundkörpers können mit
einer elastischen Beschichtung versehen, um eine Beschädigung der
Parkettstäbe
zu vermeiden. Zu dem gleichen Zweck können die Außenflächen des Grundkörpers abgerundet
ausgebildet sein.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
in einer schematischen, nicht maßstabsgerechten Darstellung;
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2 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
gemäß 1 in
einer schematischen, nicht maßstabsgerechten
Darstellung;
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3 eine
Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in
einer schematischen, nicht maßstabsgerechten
Darstellung;
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4 eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
mit einem zweiteiligen Grundkörper
in einer schematischen, nicht maßstabsgerechten Darstellung;
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5 einen
diagonalen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß 4 in
einer schematischen, nicht maßstabsgerechten
Darstellung.
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Die 1 bis 3 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 10.
Diese Spannvorrichtung 10 dient zum Verlegen von Parkettstäben 11 in
einem auf einem Estrich 13 aufgebrachten Klebebett 12.
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Die
Spannvorrichtung 10 weist einen Grundkörper 14 aus einem
beliebigen Material, vorzugsweise Metall wie bspw. Aluminium auf.
Am Grundkörper 14 ist
eine Anlageschulter 14' vorgesehen.
Die Ecken und Kanten des Grundkörpers 14 sind
abgerundet, um eine Beschädigung
de Parkettstäbe
zu vermeiden.
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Auf
dem Grundkörper 14 ist
ein Gewindebock 15 vorgesehen, in dem eine Gewindestange 16 in
einem spitzen Winkel zur Horizontalen drehbar gelagert ist. Der
Gewindebock 15 kann einstückig mit dem Grundkörper 14 sein.
An dem dem Gewindebock 15 benachbarten Ende der Gewindestange 16 ist
ein Abstützteller 17 angebracht.
Am anderen Ende der Gewindestange 16 ist eine Handhabe 18 vorgesehen.
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Die
Gewindestange 16 ist an ihrem dem Abstützteller 17 benachbarten
Ende im Bereich des Gewindebocks 15 mit einem Gewinde versehen.
Der verbleibende Teil der Gewindestange 16 hat eine glatte
Oberfläche.
Im Bereich dieser glatten Oberfläche
ist ein Lagerbock 19 lose auf der Gewindestange 16 gehalten.
Zwischen dem Lagerbock 19 und der Handhabe 18 ist
ein Stellglied in Form eines Stellrings 20 vorgesehen.
Der Stellring 20 ist auf der Gewindestange 16 verstellbar
und mittels einer Stellschraube 21 feststellbar.
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Der
Grundkörper 14 ist
mit einer Öffnung 22 versehen,
in der eine Druckplatte 23 angeordnet ist. Der Lagerbock 19 sitzt
lose auf der Druckplatte 23 auf. Die Innenwände der Öffnung 22 des
Grundkörpers 14 sind
mit einer in etwa C-förmigen
Ausnehmung 24 versehen. Innerhalb dieser Ausnehmung 24 sind
vier Bolzen 25 angeordnet, welche von Druckfedern 26 umgeben
sind. Die Bolzen 25 erstrecken sich durch fluchtende Bohrungen
in der Druckplatte 23, so dass diese sich auf den Bolzen 25 vertikal
bewegen kann. Die Druckfedern 26 drücken die Druckplatte 23 im
Nichtgebrauchszustand gegen den oberen Rand 27 der C-förmigen Ausnehmung.
Der obere Rand der Ausnehmung bildet somit eine obere Anlageschulter 27 für die Druckplatte 23.
Auf der Unterseite der Druckplatte 23 ist ein Abstandshalter 28 befestigt,
der mit einer elastischen Beschichtung 29, bspw. aus Gummi,
versehen ist. Die resultierende Druckfläche 30 schließt im Nichtgebrauchszustand
bündig
mit der Unterseite der Grundplatte 14 ab. Die Unterseite
der Grundplatte 14 ist ebenfalls mit einer elastischen
Beschichtung 31 versehen.
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Statt
der zweiteiligen Ausführung
mit einem Lagerbock 19 und einer Druckplatte 23 genügt es im Prinzip
auch, wenn nur ein Lagerbock 19 vorgesehen ist. Dann muss
der Lagerbock 19 mit etwas Spiel in der Öffnung 22 angeordnet
sein, damit er sich in horizontaler Richtung bewegen kann. Die Unterseite des
Lagerbocks 19 dient dann als Auflagefläche für die Parkettstäbe 11.
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Die 4 und 5 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Spannvorrichtung 100, wobei gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Die
Spannvorrichtung 100 weist ebenfalls einen Grundkörper 114 aus
einem beliebigen Material, vorzugsweise Metall wie bspw. Aluminium
auf. Am Grundkörper 114 ist
auch eine Anlageschulter 114' vorgesehen.
Auch die Ecken und Kanten des Grundkörpers 114 sind abgerundet,
um eine Beschädigung de
Parkettstäbe
zu vermeiden.
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Der
Grundkörper 114 besteht
aus einem unteren Gehäuseteil 33 und
einem oberen Gehäuseteil 34,
die mit Befestigungsmitteln wie bspw. Schrauben 37 zusammen
gehalten sind. Zweckmäßigerweise sind
im unteren Gehäuseteil 34 Gewindeaugen 35 vorgesehen,
welche die Befestigungsmittel aufnehmen. Mit den Gewindeaugen 35 korrespondieren fluchtende
Bohrungen 36 im oberen Gehäuseteil 34, durch
welche die Befestigungsmittel durchgeführt sind.
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Diese
Anordnung erlaubt auch in vorteilhafter Weise, dass die Gewindeaugen 35 zugleich
Bolzen für
die Aufnahme der Druckfedern 26 bilden. Die übrige Ausgestaltung
der Vorrichtung 100 entspricht derjenigen der in den 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung 10.
Hierbei durchtritt die Öffnung 122,
in der die Druckplatte 23 vertikal bewegbar angeordnet ist,
beide Gehäuseteile 33, 34.
Die Innenwände
der Öffnung 122 des
Grundkörpers 114 sind
ebenfalls mit einer in etwa C-förmigen
Ausnehmung 124 versehen. Die Gewindeaugen 35,
die die Bolzen bilden, erstrecken sich wie bisher durch fluchtende
Bohrungen in der Druckplatte 23, so dass diese sich auf
den Gewindeaugen 35 vertikal bewegen kann. Die Druckfedern 26 drücken die
Druckplatte 23 im Nichtgebrauchszustand gegen den oberen
Rand 127 der C-förmigen
Ausnehmung. Der obere Rand der Ausnehmung bildet somit eine obere
Anlageschulter 127 für
die Druckplatte 23. Ein Abstandshalter 128 ist
in die Druckplatte 23 integriert. Die resultierende Druckfläche (nicht
dargestellt) schließt
im Nichtgebrauchszustand somit ebenfalls bündig mit der Unterseite der Grundplatte 114 ab.
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Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung 10, 100 arbeitet
wie folgt:
Wenn die ersten zwei bis drei Reihen von Parkettstäben 11 im
Klebebett 12 verlegt sind, müssen sie relativ zur Wand 32 gerade
ausgerichtet und zusammen geschoben werden. Zu diesem Zweck werden Spannvorrichtungen 10, 100 im
Abstand von etwa 50 cm auf den entlang der Wand 32 ausgelegten
Parkettstäben 11 so
angeordnet, dass die Anlageschulter 14', 114' an der Stirnfläche der jeweiligen Parkettstäbe 11 anliegt.
Dann wird die Gewindestange 16 so weit gedreht, bis der
Abstützteller 17 an
der Wand 32 anliegt. Zu diesem Zeitpunkt sitzen der Stellring 20 und
der Lagerbock 19 lose, d.h. nach beiden Seiten bewegbar,
auf der Gewindestange 16. Es wird noch kein Druck vom Lagerbock 19 auf
die Druckplatte 23 und somit auf die Parkettstäbe 11 ausgeübt.
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Wenn
der Abstützteller 17 an
der der Wand 32 anliegt, werden die Parkettstäbe 11 horizontal
zusammen geschoben und in einer geraden Linie parallel zur Wand 32 ausgerichtet.
In dieser Position wird der Stellring 20 am Lagerbock 19 zum
Anschlag gebracht und mit der Stellschraube 21 festgestellt.
Nun kann sich der Lagerbock 19 relativ zum Grundkörper 14, 114 nur
noch nach vorne, d.h. in Richtung auf den Gewindebock 15 zu
bewegen. Damit ist aber auch wegen der Schrägstellung der Gewindestange 16 eine
Abwärtsbewegung
in Richtung auf die Druckplatte 23 verbunden. Dadurch bewegt
sich auch die Druckplatte 23 nach unten, wodurch ein senkrechter Druck
auf die Parkettstäbe 11 ausgeübt wird.
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Wenn
nun nach dem Feststellen des Stellrings 20 die Gewindestange 16 auch
nur geringfügig weiter
gedreht wird, dann wird der Grundkörper 14, 114 etwas
von der Wand 32 weg geschoben. Dadurch werden zum einen
die Parkettstäbe 11 endgültig in
ihre Endposition zusammen geschoben. Gleichzeitig bewegt sich der
Lagerbock 19 auf der Oberfläche der Druckplatte 23 relativ
zur Grundplatte 14, 114 in Richtung auf den Gewindebock 15.
Der Lagerbock 19 übt
somit einen senkrechten Druck auf die Druckplatte 23 aus,
die dadurch entlang der Bolzen 25 bzw. Gewindeaugen 35 entgegen
der Federkraft der Druckfedern 26 nach unten auf die Parkettstäbe 11 gedrückt wird.
Deswegen können
die Parkettstäbe 11 beim
Verspannen nicht mehr nach oben ausweichen, sondern verbleiben zuverlässig im
Klebebett 12.
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Mit
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 10, 100 können somit
Parkettstäbe 11 zuverlässig verlegt
und ausgerichtet werden, ohne dass auf weitere Hilfsmittel zurückgegriffen
werden muss.