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Die
Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für seilbetriebene Förderanlagen.
Insbesondere ist die Antriebseinheit für Personen- und Lastenaufzüge und deren
Kombination vorgesehen.
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Die
Wirtschaftlichkeit einer Aufzugsanlage wird in signifikanter Weise
bestimmt von der Ausführung
der Antriebseinheit und der Anordnung dieser Antriebseinheit innerhalb
der Aufzugsanlage. Die Bereitstellung einer hohen Verfügbarkeit
der Antriebseinheit, unter Beachtung ökonomischer und ökologischer
Gesichtspunkte, ist ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer
Aufzugsanlage. Aus ökonomischer
Sicht ist eine kostengünstige
Antriebseinheit erwünscht,
die keinen besonderen Triebwerksraum benötigt, einen kleinen und damit
kostengünstigen
Schachtquerschnitt ermöglicht,
und somit die Herstellungskosten der gesamten Aufzugsanlage niedrig
hält.
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Aus ökologischer
Sicht ist eine Antriebseinheit erwünscht die einen hohen Wirkungsgrad
der Antriebseinheit sowie des gesamten Antriebssystems ermöglicht.
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Eine
hohe Verfügbarkeit
der Antriebseinheit wird erreicht durch Reduzierung der dem Verschleiß unterliegenden
Baukomponenten der Antriebseinheit. Weiterhin ist, insbesondere
für den
Bedarfsfall einer Auswechslung im Schadensfall, eine kurze Auswechslungszeit
am Einsatzort für
die Antriebseinheit einschließlich
ihrer Baukomponenten für
die Verfügbarkeit
von signifikanter Bedeutung. Kurze Montage- und Demontagezeiten
erfordern einen guten Zugang zu den Baukomponenten der Antriebseinheit und
bestimmen somit die zweckmäßige Ausführungsform
der Antriebseinheit.
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Eine
kostengünstige
Antriebseinheit ergibt sich insbesondere durch Verwendung vieler
gleicher Baukomponenten innerhalb der Antriebseinheit und einer
kompakten Bauform dieser Antriebseinheit für einen vielseitigen Einsatz
bei unterschiedlichen Antriebssystemen innerhalb einer Aufzugsanlage.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Konzepte von Antriebssystemen
bekannt, die keinen besonderen Triebwerksraum benötigen und
einen kleinen Schachtquerschnitt der Aufzugsanlage ermöglichen.
Die Antriebseinheiten dieser Antriebssysteme können unterteilt werden in zwei Hauptgruppen:
Einer
ersten Gruppe mit einer Antriebseinheit, gebildet durch einen Antriebsmotor,
einer Bremseinrichtung und Treibscheibe zum Antreiben von Tragseilen. Die
Drehzahl des Antriebsmotors ist gleich der Treibscheibendrehzahl.
Das Drehmoment des Antriebsmotors ist relativ hoch und gleich dem
erforderlichen Drehmoment an der Treibscheibe. Antriebsmotor ist vorwiegend
ein Drehstrom- Synchronmotor. Einer zweiten Gruppe mit einer Antriebseinheit,
gebildet durch eine Motor – Getriebe – Einheit
mit einer, entsprechend dem Untersetzungsverhältnis des Getriebes, höheren Antriebsmotorendrehzahl
und niedrigem Motordrehmoment, einer Bremseinrichtung und Treibscheibe
zum Antreiben von Tragseilen. Als Antriebsmotore kommen sowohl Drehstrom-
Asynchronmotore als auch Drehstrom-Synchronmotore zum Einsatz.
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Bei
der erstgenannten Gruppe, dem sogenannten „Direktantrieb" führt das
erforderliche hohe Motordrehmoment zu großen Rotor massen des Antriebsmotors
und somit hohen Anlauf – und
Bremsmomenten für
den Antriebsmotor mit erhöhten Stromwerten
und Kupferverlusten, sowie zu einer größeren Bemessung von Steuerung
und Umrichter. Weiterhin ergibt sich ein relativ großes Bauvolumen und
großes
Gewicht der Antriebseinheit. Aufgrund des relativ großen Gewichtes
der Antriebseinheit erfordern Montage und Demontage bei Ausfall
der Antriebseinheit, infolge eines Wicklungsschadens des Antriebsmotors,
einen hohen Zeitaufwand und hohe Kosten für den Austausch. Die hohen
Herstellungskosten dieser Antriebseinheit erschweren eine Lagerhaltung
für den
Betreiber der Aufzugsanlage, sowie dem Hersteller der Antriebseinheit.
Dieser Nachteil bewirkt im Schadensfall einen längeren Ausfall der Aufzugsanlage
und damit eine dominante Beeinträchtigung
der Verfügbarkeit.
Der Einsatz einer solchen Antriebseinheit erscheint daher nur sinnvoll wenn
in einem Gebäude
mehrere Aufzugsanlagen in unmittelbarer Nähe angeordnet sind, so dass
bei Ausfall einer Aufzugsanlage die übrigen Aufzugsanlagen für die Benutzung
mit einbezogen werden können.
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Bei
der zweitgenannten Gruppe, gebildet durch eine Motor – Getriebe-Einheit mit Bremseinrichtung
und Treibscheibe, kommen als Untersetzungstrieb vorwiegend:
Stirnradgetriebe,
Stirnradplanetengetriebe, Schneckengetriebe, Schneckenstirnradgetriebe
und Kegelstirnradgetriebe zum Einsatz. Schneckengetriebe ermöglichen
ein großes
Untersetzungsverhältnis
innerhalb einer Untersetzungsstufe. Da der Untersetzungstrieb nur
aus Schnecke und Schneckenrad besteht, ist die Anzahl der dem Verschleiß unterliegenden
Baukomponenten gering. Nachteilig ist die geringe Belastbarkeit
des Schneckenrades infolge des Schneckenradwerkstoffes, sowie der
schlechte Wirkungsgrad infolge hoher Gleitanteile der Verzahnungspaarung,
insbesondere beim Anfahren der Aufzugsanlage. Zur Vermeidung von
Dauerverschleiß darf
der Schneckentrieb nur eine geringe Flankenpressung innerhalb der
Verzahnungspaarung aufweisen. Dies führt zu einem entsprechend großen Bauvolumen
der Antriebseinheit, sowie dem bereits erwähnten schlechten Wirkungsgrad
für die
Antriebseinheit. Durch den Einsatz eines Schneckenstirnradgetriebes
als Untersetzungstrieb kann der Wirkungsgrad dieser Antriebseinheit
gegenüber
dem Einsatz eines Schneckengetriebes verbessert werden. Dieser verbesserte
Wirkungsgrad liegt jedoch immer noch, wie auch der Wirkungsgrad
des Kegelstirnradgetriebes als Untersetzungstrieb, insbesondere
im Anfahrbereich der Aufzugsanlage, unterhalb des Wirkungsgrades
des Stirnradgetriebes als Untersetzungstrieb. Wird das Stirnradgetriebe
als Untersetzungstrieb einstufig ausgebildet, vergrößert sich
der Unterschied gegenüber
einem Stirnradgetriebe in zweistufiger Ausführung nochmals zu Gunsten des Stirnradgetriebes
gegenüber
dem zweistufigen Schneckenstirnrad- und Kegelstirnradgetriebe.
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Weiterhin
ist die aufwendige Bauart des Schneckenstirnradgetriebes, sowie
des Kegelstirnradgetriebes als Untersetzungstrieb von Nachteil. Der
Einsatz eines Stirnradplanetengetriebes als Untersetzungstrieb in
einstufiger Ausführung
hat im Verzahnungsbereich, abhängig
von Untersetzungsverhältnis
und Ausführung
der Verzahnungspaarung, in der Verzahnungspaarung eine minimale
Erhöhung des
Verzahnungswirkungsgrades aufzuweisen gegenüber dem einstufigen Stirnrad-
Untersetzungstrieb. Diese minimale Erhöhung wird durch einen erhöhten Lageraufwand
infolge erhöhter
Lagerreibung wieder kompensiert. Um die Drehmomente des Antriebsmotors
gering zu halten ist vorwiegend der Einsatz eines zweistufigen Stirnradplanetengetriebes als
Untersetzungstrieb erforderlich. Bei dieser Ausführung verschlechtert sich der
Wirkungsgrad gegenüber
der einstufigen Ausführung
eines Stirnradgetriebes als Untersetzungstrieb.
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Weiterhin
ist die Bauart des Planetengetriebes als Untersetzungstrieb sehr
aufwendig und in diesem Leistungsbereich bezogen auf die erzielte Leistung
entsprechend teuer. Der Vorteil der Leistungsteilung beim Stirnradplanetengetriebe
als Untersetzungstrieb, im Vergleich zum Stirnradgetriebe als Untersetzungstrieb,
wird erst im Bereich größerer Drehmomente ökonomisch
wirksam. Bei kleinen erforderlichen Drehmomenten für die Antriebseinheit ist
es daher sinnvoll, den zweistufigen Untersetzungstrieb zu unterteilen
in einen Stirnrad- und
Stirnradplanetentrieb. Die erste Untersetzungsstufe mit dem kleinen
Drehmoment wird hierbei gebildet durch den Stirnradtrieb. Die zweite
Untersetzungsstufe mit dem größeren Drehmoment
durch den Stirnradplanetentrieb.
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Aus
der europäischen
Patentschrift
EP 1
215 157 A1 ist eine Antriebseinheit bekannt, die zwischen einer
Schachtwand und einem Fahrkorbfahrprofil angeordnet ist. Der Untersetzungstrieb
der Antriebseinheit ist als Schneckentrieb ausgebildet. Nachteilig
ist der bereits erwähnte
schlechte Wirkungsgrad des Schneckentriebes. Hieraus ergibt sich
eine höhere erforderliche
Antriebsleistung gegenüber
einem vergleichbaren Stirnradtrieb. Weiterhin führt das ebenfalls bereits erwähnte größere Bauvolumen
des Schneckentriebes, gegenüber
einem vergleichbaren Stirnradtrieb, zu einem größeren Gewicht der Antriebseinheit.
Eine Auswechslung des relativ schweren Antriebsmotors oder seiner
Baukomponenten infolge eines Wicklungsschadens, erfordert vor Ort, insbesondere
durch die geneigte, für
die Montage und Demontage nicht gut geeignete Einbaulage, einen
größeren Zeitaufwand.
Der in etwa vertikaler Schachtrichtung angeordnete Antriebsmotor
der Antriebseinheit benötigt
eine entsprechend hohe Schachtkopfhöhe mit erhöhten Kosten für den Aufzugsschacht.
Ist der Hersteller der Aufzugsanlage nicht gleichzeitig auch Hersteller
der Antriebseinheit, wird vom Hersteller der Aufzugsanlage an den
Hersteller der bereitzustellenden Antriebseinheit immer häufiger gefordert,
die Schutzeinrichtung für
den aufwärts
fahrenden Fahrkorb in die Antriebseinheit zu integrieren. Diese
Forderung ist im vorgenannten Anmeldungsgegenstand nicht erkennbar.
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Die
deutsche Patentschrift
DE
197 39 899 A1 zeigt eine Motor-Getriebe-Einheit als Antriebseinheit, gebildet
durch einen permanentmagneterregten Drehstrom-Synchron-Antriebsmotor
in schmaler Bauform, einem Stirnradplanetentrieb in vorwiegend zweistufiger
Ausführung,
einer Bremseinrichtung und Treibscheibe. Nachteilig an dieser Antriebseinheit
ist die nicht vor Ort durchzuführende
Austauschbarkeit des Antriebsmotors infolge eines Wicklungsschadens,
aufgrund der Bauart des Antriebsmotors als permanentmagneterregter
Drehstrom- Synchronmotor. Weiterhin nachteilig sind die hohen Herstellungskosten
des Drehstrom-Synchronmotors
und wie bereits erwähnt,
die hohen Herstellungskosten des Stirnradplanetentriebes, insbesondere
in zweistufiger Ausführung.
Auch diese Antriebseinheit zeigt keine integrierte Schutzeinrichtung
für den
aufwärts
fahrenden Fahrkorb.
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Die
deutsche Patentschrift
DE
199 22 438 A1 zeigt eine Motor-Getriebe-Einheit als Antriebseinheit, gebildet
durch eine Anzahl von Drehstrom- Asynchronmotoren, einem Stirnradtrieb
für die
erste Untersetzungsstufe und einem Stirnradplanetentrieb für die zweite
Untersetzungsstufe, einer Bremseinrichtung und Treibscheibe. Die
zweite Untersetzungsstufe ist von den Drehstrom- Asynchronmotoren
satelittenartig umfasst. Die Treibscheibe bildet zwischen der Treibscheibenlagerung
und dem Treibscheibenkranz einen Hohlraum zur Aufnahme einer Bremseinrichtung,
die unterschiedlich ausgebildet sein kann. Durch die Aufteilung
der erforderlichen Antriebsleistung auf mehrere Drehstrom- Asynchronmotore
als Antriebsmotore ergibt sich eine geringe axiale Ausdehnung für die Antriebseinheit.
Die einfache und kostengünstige
Bauart des Antriebsmotors, ausgebildet als Drehstrom- Asynchronmotor-
Bausatz, satelittenartig angeordnet in einem gemeinsamen Maschinengehäuse, ergibt
geringe Herstellungskosten für die
Antriebseinheit. Diese Bauart ist besonders wirtschaftlich für Aufzugsanlagen
mit einem geringen erforderlichen Drehmoment. Aufgrund der kompakten Bauart
der Antriebseinheit, sowie relativ geringem Eigengewicht, ist eine
Montage und Demontage vor Ort möglich.
Förderanlagen
für höhere Nutzlasten
fordern von der Antriebseinheit die Bereitstellung höherer Drehmomente.
Dies führt
zu größeren Antriebseinheiten
mit entsprechend höherem
Eigengewicht. Für
die Montage und Demontage vor Ort ist eine Antriebseinheit erwünscht, die
bei Bereitstellung höherer
Drehmomente eine Montage und Demontage der gesamten Antriebseinheit,
sowie ihrer dem Verschleiß unterliegenden
Baukomponenten vor Ort ermöglicht.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Antriebseinheit für seilbetriebene
Förderanlagen
mit integrierter Schutzeinrichtung für den aufwärts fahrenden Fahrkorb bereit
zu stellen, die bei kompaktem Bauvolumen und geringem Eigengewicht
der gesamten Antriebseinheit, sowie ihrer Baukomponenten, eine einfache
und schnelle Montage der gesamten Antriebseinheit, sowie ihrer Baukomponenten,
vor Ort ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Antriebseinheit
umfasst vorzugsweise zwei Treibscheiben, innerhalb der Fahrkorbtiefe
KT angeordnet, zum Antreiben von Tragseilen, eine Motor-Getriebe-Einheit
und eine Bremseinrichtung. Die Bremseinrichtung ist vorzugsweise
als Treibscheibenbremse mit integrierter Schutzeinrichtung für den aufwärts fahrenden
Fahrkorb konzipiert. Ist eine Schutzeinrichtung für den aufwärts fahrenden
Fahrkorb in der Aufzugsanlage an einer anderen Stelle innerhalb
der Aufzugsanlage bereits vorhanden, genügt die Anordnung einer Bremseinrichtung
in Funktion einer Betriebsbremse an der Nichtantriebsseite der Antriebsmotore.
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Dem
Untersetzungsverhältnis
der Motor-Getriebe-Einheit entsprechend wird hierbei das erforderliche
Bremsmoment kleiner. Diese Anordnung ermöglicht kleinere Bremseinheiten
und eine Reduzierung des Energiebedarfs für das Offenhalten der Bremsen.
Dieser Vorteil bietet sich insbesondere für den Austausch einer Antriebseinheit
mit niedrigem Wirkungsgrad bei vorhandener Schutzeinrichtung innerhalb
der Aufzugsanlage an.
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Die
Motor-Getriebe-Einheit wird gebildet durch ein Gehäuse, das
bereichsweise gleichzeitig Bestandteil des Getriebegehäuses, sowie
Bestandteil der Treibscheibenlagerung und Lagerung der Rotorwellen
der Antriebsmotoren ist. Die Rotorwellen der Antriebsmotoren sind
an ihrer Antriebsseite mit einem Verzahnungsbereich versehen. Dieser
Verzahnungsbereich ist mit einem entsprechenden Verzahnungsbereich
der Abtriebswelle in Eingriff zur Bildung eines Untersetzungstriebes
mit Leistungsteilung. Die Abtriebswelle ist in ihren Endbereichen
vorzugsweise mit je einer Treibscheibe drehfest verbunden. Die Antriebsmotore
umfassen hierbei bereichsweise die in diesem Bereich angeordnete
Treibscheibe satelittenartig. An der den Antriebsmotoren abgewandten
Seite ist das Gehäuse
mit einem Deckel versehen, der ebenfalls bereichsweise Bestandteil
des Getriebegehäuses
und der Bremseinrichtung ist. An diesem Deckel sind mehrere Bremseinheiten
angeordnet, welche die in diesem Bereich angeordnete Treibscheibe
ebenfalls satelittenartig umfassen. Durch die entsprechende Anordnung
der Antriebsmotore und Bremseinheiten im Bereich der Treibscheiben
ergibt sich ein kompaktes quaderförmiges Bauvolumen der Antriebseinheit.
Das Bauvolumen der Antriebseinheit kann noch kompakter gestaltet werden
durch die Anwendung von Tragseilen als Hochleistungsdrahtseile mit
hoher Nennfestigkeit und kleinem Drahtdurchmesser, sowie einer Teilung der
Last auf zwei Treibscheiben. Unter Anwendung der Biegeformel 40
: 1 ergibt sich eine signifikante Reduzierung des Treibscheibendurchmessers.
Der kleine Treibscheibendurchmesser bewirkt eine Reduzierung des
erforderlichen Drehmomentes an der Treibscheibe, sowie die Anordnung
der Treibscheiben im Zentrum innerhalb der Antriebsmotoren und Bremseinheiten.
Das kompakte Bauvolumen dieser Antriebseinheit ermöglicht das
angestrebte geringe Eigengewicht der Antriebseinheit. Der kleine
Treibscheibendurchmesser ermöglicht
weiterhin bei gleicher vorgegebener Fördergeschwindigkeit eine Drehzahlerhöhung der
Treibscheibe gegenüber
einer Treibscheibe mit größerem Treibscheibendurchmesser.
Für eine
entsprechende aus wirtschaftlicher Sicht gewählte Antriebsmotorendrehzahl
kann daher das Untersetzungsverhältnis,
gebildet aus dem Quotienten von Antriebsmotorendrehzahl zu Treibscheibendrehzahl,
kleiner gewählt
werden. Dies bewirkt bei entsprechend kleinem Treibscheibendurchmesser
eine einstufige Ausführung
des Stirnradtriebes mit Leistungsteilung. Hiermit ergibt sich ein
kostengünstiger
Stirnradtrieb mit hohem Wirkungsgrad und geringem Bauvolumen. Somit
bewirkt der kleine Treibscheibendurchmesser eine Reduzierung des
erforderlichen Drehmomentes für
die Antriebseinheit sowie eine einstufige Ausführung des Stirnradtriebes.
Beides ermöglicht
ein kompaktes Bauvolumen der Antriebseinheit mit geringem Eigengewicht
und geringen Herstellungskosten, sowie einen hohen Wirkungsgrad
der Antriebseinheit.
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Der
quadratische Querschnitt des Gehäuses ermöglicht in
seinen Eckbereichen die Anordnung eines Lagerbockes zur Aufnahme
einer Gegenscheibe, die in Verbindung mit der Treibscheibe einen
Seiltrieb mit doppelter Umschlingung bereitstellt. Dieser Seiltrieb
ermöglicht
bei höheren
Seilgeschwindigkeiten und/oder höheren
Fahrtenzahlen der Aufzugsanlage, unter Beachtung der zulässigen Pressung
zwischen Tragseil und Treibscheibe sowie Gegenscheibe, auch bei
kleinem Treibscheibendurchmesser, eine ausreichende erforderliche
Treibfähigkeit.
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Das
kompakte quaderförmige
Bauvolumen der Antriebseinheit ermöglicht auch eine Anordnung der
Antriebseinheit am Fahrkorbrahmen einer Aufzugsanlage.
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Weitere
Merkmale und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Nachstehend
werden bevorzugte Ausführungen
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Antriebseinheit in Ausführung,
Anordnung und Anwendung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Von
diesen zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Antriebsseite;
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2 eine
schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite mit drei Bremseinheiten;
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3 einen
Längsschnitt
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
entlang der Linie I-I in 1 und entlang der Linie II-II
in 2;
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4 eine
schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite mit vier Bremseinheiten;
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5 eine
schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite mit drei Bremseinheiten
für eine
Seilführung
mit doppelter Umschlingung;
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6 eine
Anordnung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit innerhalb
des horizontalen Schachtquerschnittes im Bereich unmittelbar unterhalb
der Schachtdecke;
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7 eine
Anordnung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit innerhalb
des vertikalen Schachtquerschnittes;
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8 eine
Anordnung einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit innerhalb
des horizontalen Schachtquerschnittes im Bereich unmittelbar unterhalb
der Schachtdecke;
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9 eine
Anordnung einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit innerhalb
des vertikalen Schachtquerschnittes;
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10 eine
Anordnung einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit einer Treibscheibe, am Fahrkorbrahmen angeordnet, innerhalb
des horizontalen Schachtquerschnittes;
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11 eine
Anordnung einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit mit
einer Treibscheibe, am Fahrkorbrahmen angeordnet, innerhalb des
vertikalen Schachtquerschnittes;
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11a die entsprechende Seilführung in schematischer Darstellung
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit einer Treibscheibe gemäß den beiden 10 und 11;
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12 eine
Anordnung einer fünften
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit zwei Treibscheiben, am Fahrkorbrahmen angeordnet, innerhalb
des horizontalen Schachtquerschnittes;
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13 eine
Anordnung einer fünften
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit zwei Treibscheiben, am Fahrkorbrahmen angeordnet, innerhalb
des vertikalen Schachtquerschnittes;
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13a die entsprechende Seilführung in schematischer Darstellung
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit zwei Treibscheiben gemäß den beiden 12 und 13.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Antriebsseite 3. Die Antriebsseite 3 umfasst eine
Mehrzahl von Antriebsmotoren 6. Die Antriebsmotoren 6,
ausgebildet als Drehstrom- Asynchronmotore, sind satelittenartig
um die Treibscheibe 7a angeordnet und im Flanschbereich 23 mittels
Befestigungsschrauben am Gehäuse 2 befestigt.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite 3'. Die Bremseinrichtungsseite 3' mit der Bremseinrichtung 11 umfasst drei
Bremseinheiten 21. Die Bremseinheiten 21 sind satelittenartig
um die Treibscheibe 7a' angeordnet und
mittels Befestigungsschrauben am Lagerdeckel 26 befestigt.
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3 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
im Längsschnitt entlang
der Linie I-I in 1 und der Linie II-II in 2.
Die Antriebsmotoren 6 mit ihren Rotorwellen 5,
die an ihrem antriebsseitigen Ende einen Verzahnungsbereich 5a aufweisen
und mit einem entsprechenden Verzahnungsbereich 4a der
Abtriebswelle 4 oder 4' in formschlüssiger Verbindung stehen, bilden einen
einstufigen Untersetzungstrieb 1 mit Leistungsteilung.
Die Lagerung der Rotorwellen 5 im antriebsseitigen Bereich
wird durch Zylinderrollenlager 27 vorgenommen. Zylinderrollenlager 27 ragt
mit seinem äußeren Durchmesserbereich
in axialer Richtung um einen geringen Betrag in den Bereich der Antriebsmotorengehäuse 29 und
gewährleistet
somit eine genaue Zentrierung der Antriebsmotoren 6, sowie
die Einhaltung genauer Achsabstände
für den Stirnradtrieb 1.
Die Lagerung der Rotorwellen auf der Nichtantriebsseite der Antriebsmotoren 6 wird
durch Rillenkugellager 28 vorgenommen. Der Außendurchmesser
der Rotorwellen 5 im Verzahnungsbereich 5a ist
kleiner ausgebildet als der Bohrungsdurchmesser des Zylinderrollenlagers 27.
Durch Lösen
der Befestigungsschrauben zwischen dem Flanschbereich 23 des
Antriebsmotors 6 und dem Gehäuse 2 kann der Antriebsmotor 6 in
axialer Richtung einfach und schnell im Schadensfall innerhalb kurzer
Zeit ausgewechselt werden. Die Treibscheiben 7b und 7b', im Bereich
oberhalb der Mittellinie der Abtriebswelle 4' dargestellt, sind für eine Seilführung mit
doppelter Umschlingung vorgesehen, die Treibscheiben 7a und 7a' im Bereich
unterhalb der Mittellinie der Abtriebswelle 4 für eine Seilführung mit
einfacher Umschlingung. Die Treibscheiben 7a und 7a', beziehungsweise 7b und 7b' sind in einer
Lagereinheit 9 gelagert. Die Lagereinheit 9 wird
gebildet durch ein Kegelrollenlagerpaar mit den Kegelrollenlagern 10 und 10'; der Abtriebswelle 4 beziehungsweise 4'; den Stellmuttern 30;
den Lagerabschlussdeckeln 24 und den Wellendichtringen 25;
dem Gehäuse 2 und
dem Lagerdeckel 26. Die beiden Kegelrollenlager 10 und 10' sind durch
die beiden Stellmuttern 30 spielfrei angestellt. Die spielfrei
angestellte Lager-Einheit 9 ermöglicht eine
hervorragende Laufgüte
für einen geräusch – und verschleißarmen Zahneingriff
des Stirnradtriebes 1. Die Treibscheiben 7a und 7a', beziehungsweise 7b und 7b', sind über eine
formschlüssige
leicht lösbare
Verbindung mit der Abtriebswelle 4, beziehungsweise 4', drehfest verbunden.
Die beiden Abschlussscheiben 43 ermöglichen die axiale Fixierung der
Treibscheiben mittels einer lösbaren
nicht dargestellten Schraubverbindung, die im Bedarfsfall den Austausch
der Treibscheiben in kurzer Zeit gewährleisten.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite 3' mit vier Bremseinheiten 21.
Im Vergleich zu 3 mit drei Bremseinheiten und
höheren
Bremsmomenten je Bremseinheit, ist hier das Bremsmoment je Bremseinheit 21 kleiner,
jedoch in der Summe über
die größere Anzahl
gleich dem gesamten Bremsmoment in der Ausführungsform nach 2.
Bei Ausfall einer Bremseinheit 21 werden in der Ausführungsform
mit vier Bremseinheiten noch drei Bremseinheiten für den Bremsvorgang
wirksam. In der Ausführungsform nach 2 mit
drei Bremseinheiten 21 werden nur zwei Bremseinheiten für den Bremsvorgang
wirksam. Das erforderliche Bremsmoment bei Ausfall einer Bremseinheit 21 ermöglicht in
der Ausführungsform
nach 4 mit vier Bremseinheiten eine Reduzierung des
Bremsmomentes der Bremseinheit gegenüber der Ausführungsform
nach 2 mit drei Bremseinheiten. Die besondere Bauart
der Bremseinrichtung 11 ermöglicht durch unterschiedliche
Anordnung und Bestückung
der Bremseinrichtung mit den Bremseinheiten 21 eine optimale
Anpassung an das erforderliche Bremsmoment der Bremseinrichtung.
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5 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite 3' mit drei Bremseinheiten
für eine
Seilführung
mit doppelter Umschlingung. Die unsymmetrische Anordnung der Bremseinheiten 21 am
Lagerdeckel 26 ergibt sich aus der Seilführung für den Seiltrieb
mit doppelter Umschlingung von Treibscheibe 7b' mit Gegenscheibe 51b'. Die in 5 dargestellte
Anordnung der Bremseinheiten 21 zeigt eine der vielen Möglichkeiten
der Gestaltung der Bremseinrichtung 11 innerhalb der Antriebseinheit
für unterschiedliche
Antriebssysteme einer Aufzugsanlage.
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6 zeigt
eine Anordnung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
innerhalb des horizontalen Schachtquerschnittes 22 im Bereich
unmittelbar unterhalb der Schachtdecke 54 im Schachtkopf 49.
Die Anordnung der Antriebseinheit im Schachtkopf 49, in
maßstäblicher
Darstellung, zeigt deutlich die vorteilhafte Ausbildung der Antriebseinheit
mit kompaktem quaderförmigen
Bauvolumen bei kleinem Schachtquerschnitt 22 mit einem
Fahrkorb 36 in Rucksack- Bauweise. Durch die relativ geringe
axiale Ausdehnung der Antriebseinheit ergibt sich zwischen dem Rahmenteil 16 der
Führungsschienen 37 und
der axialen Ausdehnung der Antriebseinheit, im Bereich der Antriebsseite 3 und
der Bremseinrichtungsseite 3',
beidseitig ein genügend
großer
Freiraum für
die Anordnung einer Plattform 45 und 46 für Montage,
Demontage und Inspektion der Antriebseinheit. Die Plattformen 45 und 46 (gestrichelt
angedeutet) sind vorzugsweise schwenkbar am Fahrkorbrahmen 47 befestigt. Sie
werden im Bedarfsfall vom Fahrkorbdach in die gestrichelt angedeutete
Position geschwenkt. In dieser Position kann, unter Einbeziehung
der Fläche
des Fahrkorbdaches, annähernd
die gesamte Fläche
des Schachtquerschnittes 22 für Montage, Demontage und Inspektion
der Antriebseinheit genutzt werden. Die Ausgestaltung der Antriebseinheit
mit den Treibscheiben 7a und 7a', in symmetrischer Anordnung zur
horizontalen Schwerpunktlinie S von Fahrkorb 36, ermöglicht eine
symmetrische Belastung von Gehäuse 2.
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7 zeigt
eine Anordnung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
innerhalb des vertikalen Schachtquerschnittes 48 im Schachtkopf 49.
Die symmetrische Belastung von Gehäuse 2 bewirkt ebenfalls
eine symmetrische Belastung der die Antriebseinheit tragenden Konsole 44 und
der Schachtwand 40. Die im Schachtkopf 49 angeordnete
Antriebseinheit ermöglicht
in dieser Anordnung eine einfache Seilführung der Tragseile 34 in
Verbindung mit den Treibscheiben 7a und 7a', dem Fahrkorbrahmen 47,
sowie dem Gegengewicht 38. In 7 ist beispielhaft
ein Lösungsansatz
angedeutet für
die Befestigung der Plattformen 45 und 46 mittels
Drehgelenk 35 am Fahrkorbrahmen 47. Die Antriebseinheit
ist durch Dämpfungselemente 41 mit
der tragenden Konsole 44 schallisolierend verbunden.
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8 zeigt
eine Anordnung einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
innerhalb des horizontalen Schachtquerschnittes 22 im Bereich
unmittelbar unterhalb der Schachtdecke 54 im Schachtkopf 49.
Die Anordnung der Antriebseinheit im Schachtkopf 49 ist
analog der Anordnung in 6, jedoch mit einer anderen
Seilführung,
wie in 5 dargestellt. Die Antriebseinheit wird ergänzt durch
einen abnehmbaren Lagerbock 50. Der abnehmbare Lagerbock 50 ist
ausgebildet zur Aufnahme von zwei Gegenscheiben 51b und 51b', die in Verbindung
mit den Treibscheiben 7b und 7b', sowie den Tragseilen 34 einen
Seiltrieb mit doppelter Umschlingung bilden.
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9 zeigt
eine Anordnung einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
innerhalb des vertikalen Schachtquerschnittes 48 im Schachtkopf 49.
Die Anordnung der Antriebseinheit im Schachtkopf 49 ist
analog der Anordnung in 7, jedoch mit einer anderen
Seilführung, wie
bereichsweise in 5 dargestellt.
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Die
hier dargestellte Seilführung
mit doppelter Umschlingung ermöglicht
eine Seilbefestigung der Tragseile 34 am Fahrkorbrahmen 47 mit
kleinerem Abstand zur vertikalen Symmetrielinie S' des Fahrkorbes 36 im
Vergleich zur Seilführung
gemäß 7.
Der kleinere Abstand bewirkt eine geringere Beanspruchung für die Führungsschienen 37,
sowie der Schachtwand 40. Wird gleiche Beanspruchung, wie
bei einer Seilführung
gemäß 7,
in Ansatz gebracht, kann die Nutzlast für die Antriebseinheit mit der
hier in 9 dargestellten Seilführung entsprechend
erhöht
werden. Damit erweitert sich der Anwendungsbereich einer Fahrkorbausführung in Rucksack-
Bauweise hin zu höheren
Förder-
Nutzlasten bei geringer Ausweitung der Schachtkopfhöhe.
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10 zeigt
eine Anordnung einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
am Fahrkorbrahmen 47 angebracht und nur einer Treibscheibe 7a' innerhalb des
horizontalen Schachtquerschnittes 22. Die dargestellte
Antriebseinheit ermöglicht
in dieser Anordnung ein anderes Antriebssystem in einer Aufzugsanlage
mit einem Fahrkorb 36 in Rucksack-Bauweise. Bei gleichem Schachtquerschnitt 22,
wie in den 6 und 8 dargestellt,
ist der erforderliche Drehmomentbedarf für die Antriebseinheit bei gleichen
Verhältnissen
von Last und Geschwindigkeit bei diesem Antriebssystem identisch
mit den Ausführungsformen
der in den 6 und 8 dargestellten
Ausführung
und Anordnung der Antriebseinheit. Durch eine geringfügige Veränderung
in der Ausführung
der Antriebseinheit wird der Anwendungsbereich der Antriebeinheit
entsprechend erweitert zu höheren
Fertigungs- Stückzahlen
der Baukomponenten der Antriebseinheit. Damit ergeben sich geringe
Herstellungskosten für
die Antriebseinheit. Die mitfahrende Antriebseinheit erhöht durch
ihr Eigengewicht das Fahrkorbgewicht. Um die Erhöhung durch das Eigengewicht
niedrig zu halten, ist eine Antriebseinheit mit geringem Eigengewicht
erforderlich. Die in 10 dargestellte Antriebseinheit
erfüllt
diese Forderung. Aufgrund des relativ kleinen Treibscheibendurchmessers 7a', sowie des
kleinen Durchmessers der Umlenkrollen 12 und 13 in
der dargestellten Anordnung, ergibt sich ein kompaktes Antriebssystem
für den
angestrebten kleinen Schachtquerschnitt 22.
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11 zeigt
eine Anordnung einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinheit,
am Fahrkorbrahmen 47 angebracht, und nur einer Treibscheibe 7a' innerhalb des
vertikalen Schachtquerschnittes 48. In 11 ist
der in 10 nicht dargestellte Rahmen 14 im
Schachtkopf 49 mit Umlenkrolle 12 schematisch
dargestellt. Weiterhin ist die Verbindung der Umlenkrolle 13 über Rahmenteil 32 des
Gegengewichtes 38 schematisch dargestellt.
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11a zeigt ergänzend
zu 10 und 11 die
entsprechende Seilführung
in schematischer Darstellung. Aus dieser Darstellung ist die Funktionsweise
des Antriebssystems für
jeden Fachmann erkennbar.
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Das
in den 10 und 11 sowie 11a dargestellte Antriebssystem ermöglicht,
wie bereits erwähnt,
die Ausrüstung
einer Aufzugsanlage mit einem Fahrkorb in Rucksackbauweise mit dem Vorteil
einer Übereck-
Anordnung von zwei oder drei Fahrkorbtüren für unterschiedliche Einsatzbedingungen.
Die mitfahrende Antriebseinheit ermöglicht die Anordnung einer
mitfahrenden Steuereinheit in unmittelbarer Nähe der Antriebseinheit mit
einer kurzen Leitungsverbindung zwischen Antriebseinheit und Steuereinheit.
Steuereinheit und Antriebseinheit können gemeinsam außerhalb
des Aufzugsschachtes montiert und verdrahtet und dann mit dem Fahrkorb in
den Aufzugsschacht eingebracht werden.
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12 zeigt
eine Anordnung einer fünften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit,
am Fahrkorbrahmen 47 angebracht, mit zwei Treibscheiben 7a und 7a' innerhalb des
horizontalen Schachtquerschnittes 22'. Die dargestellte Antriebseinheit
ermöglicht
in dieser Anordnung ein weiteres abgewandeltes Antriebssystem in
einer Aufzugsanlage mit einem Fahrkorb 36' in Rucksack- Bauweise. Die Schachtbreite
SB ist gleich der Schachtbreite der in 10 und 11 dargestellten
Ausführungsform und
Anordnung der Antriebseinheit mit nur einer Treibscheibe 7a'. Die Schachttiefe
ST ist gegenüber der
in 10 dargestellten Schachttiefe ST größer und
für einen
Fahrkorb 36' mit
einer größeren Fahrkorbtiefe
KT vorgesehen. Die größere Fahrkorbtiefe ermöglicht bei
gleicher Nutzlast den Transport sperriger Teile. Weiterhin ermöglicht das
dargestellte Antriebssystem in dieser Ausführungsform, infolge der doppelten
Anzahl der Tragseile 34, eine Erhöhung der Nutzlast gegenüber der
in den 9 und 10 dargestellten Ausführungsform
und Anordnung bei gleichen Abmessungen der Treibscheiben und Umlenkrollen.
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Der
erforderliche Drehmomentbedarf für
die Antriebseinheit kann über
die Anzahl und Baulänge der
Antriebsmotoren 6 bereit gestellt werden. Das gleiche gilt
für das
erforderliche Bremsmoment der Bremseinrichtung 11 hinsichtlich
der entsprechenden Bestückung
mit den Bremseinheiten 21 über Anzahl und Baugröße der Bremseinheiten 21.
Aufgrund des kleinen Treibscheibendurchmessers der Treibscheiben 7a und 7a' ist der erforderliche
Drehmomentbedarf für
die Antriebseinheit, in Relation zur erhöhten Nutzlast, entsprechend
niedrig. Die Relation von Eigengewicht der Antriebseinheit zu Fahrkorbgewicht, gegenüber der
Ausführungsform
und Anordnung der Antriebseinheit nach 10 und 11,
tritt hier durch eine geringere prozentuale Erhöhung des Fahrkorbgewichtes
infolge des Eigengewichtes der Antriebseinheit, noch deutlicher
in Erscheinung.
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13 zeigt
eine Anordnung einer fünften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit,
am Fahrkorbrahmen 47 angebracht, mit zwei Treibscheiben 7a und 7a' innerhalb des
vertikalen Schachtquerschnittes 48. In 13 ist
der in 12 nicht dargestellte Rahmen 15 im
Schachtkopf 49 mit Blickrichtung auf die Bremseinrichtungsseite 3' und Umlenkrolle 12' schematisch
dargestellt. Weiterhin ist die Verbindung der Umlenkrolle 13' über Rahmenteil 33 des
Gegengewichtes 38' schematisch
dargestellt. Rahmen 15 ist mit Rahmen 18 formschlüssig verbunden.
Mit dem Rahmen 18 ebenfalls verbunden sind die Rahmenteile 16 mit
den Führungsschienen 37 und
die Rahmenteile 17 mit den Führungsschienen 39.
Rahmen 18 ist an der Schachtwand 40 befestigt
(siehe 10 und 12).
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13a zeigt ergänzend
zu 12 und 13 die
entsprechende Seilführung
in schematischer Darstellung. Aus dieser Darstellung ist die Funktionsweise
des Antriebssystemsfür
jeden Fachmann erkennbar.
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Die
Erfindung ist in ihrer Ausführung,
Anordnung und Anwendung nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführung, Anordnung
und Anwendungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die auch bei abweichender Gestaltung,
Anordnung und Anwendung von dem in den Ansprüchen definierten Erfindungsgedanken Gebrauch
machen.
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Somit
ergibt sich beispielsweise durch Anordnung einer Seiltrommel an
Stelle der Treibscheibe eine neue Ausführungsform für die Antriebseinheit, die
bei etwa gleichem Anforderungsprofil für die Antriebseinheit eine
Anwendung in der Bühnentechnik, im
Theater-Bereich,
sowie in der Hochregal- Fördertechnik
ermöglicht.
Der große
Anwendungsbereich ermöglicht
eine kostengünstige
Antriebseinheit.