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Die
Erfindung betrifft einen bahngesteuerten Kfz-Fensterheber gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bahngesteuerte
Kfz-Fensterheber kommen insbesondere für Fond-Scheiben in Cabrio- oder Coupe-Fahrzeugen
zum Einsatz. Dies liegt darin begründet, dass aufgrund der durch
den hinteren Radkasten verursachten Bauraumbegrenzung während des
Absenkens der Fond-Scheibe deren Verschwenkung um die horizontale
Fahrzeuglängsachse (y-Achse)
notwendig ist. Um einen solchen Schwenkvorgang der Scheibe zu realisieren,
sind eine erste und eine zweite Führungsschiene vorgesehen, die jeweils
zumindest abschnittsweise gekrümmt
verlaufen. Weiterhin ist ein Mitnehmer vorgesehen, der mittels der
ersten und zweiten Führungsschiene
entlang einer Verfahrrichtung bewegbar ist. Am Mitnehmer ist dazu
ein entlang der ersten Führungsschiene
verfahrbares erstes Anbindungselement und ein am Mitnehmer vorgesehnes
entlang der zweiten Führungsschiene
verfahrbares zweites Anbindungselement angeordnet. Die Anbindungselemente
koppeln die erste und die zweite Führungsschiene jeweils an den Mitnehmern.
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Ein
derartiger bahngesteuerter Fensterheber ist beispielsweise aus der
DE 34 45 000 A1 bekannt. Aufgrund
der Konstruktion dieses Fensterhebers mit lediglich zwei Führungsschienen
ist dessen Einsatz bei nur wenig vorhandenem Bauraum möglich. Die zwei
Führungsschienen
bieten zwar genügend
Stabilität
in Fahrzeuglängsrichtung
(x-Achse) und entlang der vertikalen Fahrzeugquerachse (z-Achse)
jedoch kann die Fensterscheibe durch die beiden Führungsschienen
in y-Richtung nur wenig stabilisiert werden. Aus diesem Grund ist üblicherweise
eine dritte Führungsbahn
zur y-Stabilisierung der Fensterscheibe vorgesehen. Eine solche
dritte Führungsbahn
benötigt
jedoch zusätzlichen
Bauraum, der im Einzelfall nicht vorhanden ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen bahngesteuerten
Fensterheber zu schaffen, der auch in Einbausituationen mit wenig
Bauraum eine hinreichende Stabilisierung in horizontaler Fahrzeugquerrichtung
(entlang der y-Achse) gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Fensterheber mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
beabstandet von einer fiktiven, das erste und das zweite Anbindungselement
verbindenden Linie am Mitnehmer eine Stabilisierungseinrichtung
vorzusehen, die der mechanischen Kopplung zwischen einer der Führungsschienen
und dem Mitnehmer dient. Dabei ist die Stabilisierungseinrichtung
in einer Gleiteinrichtung angeordnet und zwischen Gleiteinrichtung
und einer der Führungsschienen
ist ein Koppelelement vorgesehen, das eine quer zur Verfahrrichtung
des Mitnehmers orientierte Bewegung der Stabilisierungseinrichtung
in der Gleiteinrichtung steuert.
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Die
beiden Anbindungselemente und die Stabilisierungseinrichtung sind
somit in einer dreieckförmigen
Anordnung am Mitnehmer vorgesehen. Dadurch erfährt der Mitnehmer eine Stabilisierung
sowohl entlang der x-, y- und der z-Achse. Die durch die Stabilisierungseinrichtung
bewirkte y-Stabilisierung wird erreicht, ohne dass dazu eine separate
dritte Führungsschiene
notwendig wäre.
Das mechanisch an eine der beiden Führungsschienen gekoppelte Koppelelement
realisiert zusammen mit der Gleiteinrichtung des Mitnehmers die
Führungsbahn
der Stabilisierungseinrichtung. Diese dritte Führungsbahn stellt somit eine Überlagerung
der durch die erste oder zweite Führungsschiene gegebenen ersten oder
zweiten Führungsbahn
mit der gesteuerten Querbewegung der Stabilisierungseinrichtung
in der Gleiteinrichtung dar.
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Es
ist denkbar, für
die Steuerung der Querbewegung durch das Koppelelement eine separate Antriebsvorrichtung
vorzusehen. Bevorzugt erhält diese
ihre Antriebsenergie aus einer für
das Verfahren des Mitnehmers ohnehin vorhandenen Antriebseinrichtung.
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Besonders
vorteilhaft ist es, das Koppelelement derart vorzusehen, dass das
Verfahren des Mitnehmers die quer zur Verfahrrichtung des Mitnehmers
orientierte Bewegung der Stabilisierungseinrichtung mechanisch zwangssteuert.
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Das
Merkmal der mechanischen Zwangssteuerung ist hier so zu verstehen,
dass keine separate Antriebsvorrichtung für das Koppelelement notwendig
ist. Dieses steht derart in Wirkverbindung mit dem Mitnehmer und
den Führungsschienen,
dass die Querbewegung beim Verfahren des Fensterhebers zwangsläufig erfolgt.
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In
einer möglichen
Ausführungsvariante stellt
das Koppelelement eine mechanische Wirkverbindung zwischen der Gleiteinrichtung
und dem ersten oder dem zweiten Anbindungselement her. Ein solches
Koppelelement lässt
sich beispielsweise als ein in y-Richtung starr ausgebildetes armförmiges Führungselement
ausbilden, das mit dem ersten oder mit dem zweiten Anbindungselement
und der Gleiteinrichtung verbunden ist.
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Eine
weitere bevorzugte Variante des Fensterhebers sieht vor, das Koppelelement
als ein Gleitelement auszubilden, das unmittelbar an die erste Führungsschiene
oder an die zweite Führungsschiene
gekoppelt ist, wobei das Gleitelement entlang der Führungsschiene
beweglich ist und über
die Gleiteinrichtung des Mitnehmers eine mechanische Wirkverbindung
zwischen Führungsschiene
und Mitnehmer herstellt. Das Merkmal "unmittelbar" ist so auszulegen, dass das Koppelelement
im Unterschied zur vorangehend beschriebenen Ausführungsform
nicht in mittelbarer Weise über
das erste oder das zweite Anbindungselement mit einer der Führungsschienen mechanisch
gekoppelt ist.
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Der
Mitnehmer ist mit Vorteil im Wesentlichen plan ausgebildet und weist
dadurch eine Erstreckungsebene auf. Die durch die Öffnungs-
und Schließbewegung
des Mitnehmers zwangsgesteuerte Bewegung der Stabilisierungseinrichtung
ist dabei im Wesentlichen parallel zur Erstreckungsebene des Mitnehmer
orientiert.
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Das
erste und das zweite Anbindungselement und die Stabilisierungseinrichtung
sind im Wesentlichen dreieckförmig
auf der Erstreckungsebene des Mitnehmers angeordnet.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Stabilisierungseinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie zusammen mit der Gleiteinrichtung um eine im Wesentlichen
parallel zur Erstreckungsachse des Mitnehmers orientierte Drehachse
teilweise verschwenkbar ist. Das Ausmaß der Verschwenkbarkeit bestimmt
sich dabei gemäß der vorhandenen
Scheibenkrümmung
einer an den Mitnehmer gekoppelten Fensterscheibe.
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In
einer bevorzugten Variante sind das erste und das zweite Anbindungselement
in Bezug auf die Erstreckungsebene diametral gegenüberliegend
am Mitnehmer angeordnet.
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Üblicherweise
verlaufen die erste und die zweite Führungsschiene entlang des Verstellweges nicht
exakt parallel zueinander und weisen entlang ihres Verlaufs veränderliche
Abstände
auf, so dass der Mitnehmer infolge des konstanten Koppelabstands
seiner fixen Anbindungselemente eine definierte Schwenkbewegung
aufgeprägt
wird.
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Eine
vorteilhafte Variante des Fensterhebers zeichnet sich dadurch aus,
dass in die Führungsschienen
als gegenüberliegende
Ränder
einer Grundplatte ausgebildet sind. Auf diese Weise lässt sich
eine besonders stabile Konstruktion erzielen, da es nicht notwendig
ist, die Grundplatte durch das Vorsehen einer dritten Führungsschiene
in ihrer Steifigkeit zu schwächen.
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Besonders
einfach ist es, die Ränder
der Grundplatte als Sicken, einfache Abkantungen oder als S-förmige Ausformungen
auszubilden, die aus der Erstreckungsebene der Grundplatte emporragen. Durch
diese Konstruktion lässt
sich die Grundplatte durch einen einfachen Blechprägevongang
herstellen. Weitere Herstellungsvarianten der Grundplatte sind Kunststoff-Spritzguss-
oder Leichtmetall-Guss/Spritzguss-Verfahren.
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Eine
Möglichkeit
zur Ausbildung der am Mitnehmer vorgesehenen Gleiteinrichtung besteht
darin, dass diese eine rein translatorische Bewegung der Stabilisierungseinrichtung
entlang einer Achse ermöglicht.
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Eine
alternative, vorteilhafte Variante besteht darin, eine Gleiteinrichtung
vorzusehen, die die Stabilisierungseinrichtung in einer relativ
zum Mitnehmer zumindest abschnittsweise gekrümmten Bewegung führt. Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die durch die Gleiteinrichtung geführte gekrümmte Bewegung
in Richtung der ersten oder der zweiten Führungsschiene orientiert ist.
Auf diese Weise lassen sich Schwenkbewegungen des Mitnehmers um
die y-Achse realisieren, die ein kürzeres Ausbilden der ersten
oder zweiten Führungsschiene
ermöglichen, ohne
dass dadurch die Stabilisierung des Mitnehmers verschlechtert wird.
Die kürzere
Ausbildung der ersten oder der zweiten Führungsschiene führt zu weniger
Bauraum- und Materialbedarf. Außerdem kann
somit Gewicht eingespart werden.
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Eine
vorteilhafte Variante zur Ausbildung der Gleiteinrichtung besteht
darin, diese in Form einer im Mitnehmer vorgesehenen Kulisse zu
realisieren. Auf der den Führungsschienen
zugewandten Seite des Mitnehmers ist dabei das Koppelelement angeordnet,
auf der gegenüberliegenden
Seite ein Gegenstück.
Das Gegenstück
und das Koppelelement durchgreifen dabei die Kulisse. Die die Kulisse
umgebenden Randabschnitte des Mitnehmers wirken dann entlang der
Querbewegung mit benachbart angeordneten Randbereichen des Koppelelements und/oder
des Gegenstücks
zur y-Stabilisierung des Mitnehmers zusammen.
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Eine
weitere Variante zur Ausbildung der Gleiteinrichtung besteht darin,
diese in Form einer am Mitnehmer befestigten oder angeformten Gleitschiene
vorzusehen. Auf einer solchen Gleitschiene ist dann ein entlang
dieser Schiene bewegliches Gleitelement angeordnet, das zusammen
mit dem Koppelelement die Stabilisierung des Mitnehmers gewährleistet.
Ebenso ist denkbar, dass das Koppelelement und das Gleitelement
einstückig
ausgebildet sind. Die Stabilisierungseinrichtung wird dabei aus Koppelelement
und Gleitelement gebildet. Prinzipiell ist auch die Verwendung von
Rollkörperführungen denkbar.
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Mit
Vorteil ist die Stabilisierungseinrichtung mit einer Federeinrichtung
zu versehen, die den Mitnehmer mit einer quer zur Verfahrrichtung
des Mitnehmers orientierten Vorspannung beaufschlagt. Ebenso ist
denkbar, die Federeinrichtung derart zu modifizieren, dass eine
definierte elastische Auslenkung des Mitnehmers quer zur Verfahrrichtung
ermöglicht
ist. Auf diese Weise ist ein Toleranzausgleich in y-Richtung beim
Verfahren gekrümmter Fensterscheiben
sichergestellt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit der
Beschreibung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 – eine perspektivische
Ansicht einer ersten Ausführungsform
des bahngesteuerten Fensterhebers;
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2 – eine perspektivische
Ansicht einer zweiten Ausführungsform;
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3a – eine Schnittdarstellung
des zweiten Anbindungselementes entlang der Linie IIIa-IIIa aus den 1 und 2;
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3b – eine Schnittdarstellung
der Stabilisierungseinrichtung entlang der Linie IIIb-IIIb aus den 1 und 2;
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4 – perspektivische
Detailansicht der Stabilisierungseinrichtung aus 2;
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5 – eine perspektivische
Detailansicht der Stabilisierungseinrichtung aus 1 und
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6 – eine Perspektivansicht
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
die perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des bahngesteuerten
Fensterhebers. Eine im Wesentlichen plane oder leicht gekrümmte Grundplatte 1 umfasst
zueinander beabstandet verlaufende geschwungene Längskanten, die
als erste Führungsschiene 10 und
als zweite Führungsschiene 10' dienen. Diese
beiden Führungsschienen 10, 10' sind als erhaben
aus der Erstreckungsebene der Grundplatte 1 herausragende,
im Wesentlichen parallel zur Erstreckungsebene orientierte Ränder ausgebildet.
Auf der Grundplatte 1 ist ein Mitnehmer 2 angeordnet,
der in Form eines planen, plattenförmigen Elementes breiter als
die Grundplatte 1 ausgebildet ist und diese somit überdeckt.
Dieser Mitnehmer 2 lässt
sich in einer Verfahrrichtung V auf der Grundplatte 1 entlang
der Führungsschienen 10, 10' hin- und herbewegen.
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Die
Grundplatte 1 kann auch von seitlichen Anformungen zur
Anbindung weiterer Teile (z.B. einer Antriebseinrichtung für den Fensterheber)
verbreitert sein, so dass der Mitnehmer 2 die Grundplatte 1 dann
nicht mehr überragt.
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Zur
mechanischen Kopplung des Mitnehmers 2 an die erste Führungsschiene 10 und
die zweite Führungsschiene 10' der Grundplatte 1 sind drei
Anbindungsbereiche vorgesehen. Entlang der oberen Kante des Mitnehmers 2 sind
symmetrisch zur Verfahrrichtung V ein erstes Anbindungselement 20 und
ein zweites Anbindungselement 20' zur Kopplung an die erste Führungsschiene 10 bzw.
die zweite Führungsschiene 10' angeordnet.
Die Anbindungselemente 20, 20' sind in 1 im Wesentlichen
durch den Mitnehmer 2 verdeckt. Aus dem Mitnehmer heraus
ragen nur Teilabschnitte der Anbindungselemente 20, 20', die zur unmittelbaren
oder mittelbaren Kopplung an eine Fensterscheibe vorgesehen sind.
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Der
dritte Anbindungsbereich ist in Form der Stabilisierungseinrichtung 3 vorgesehen.
Die Stabilisierungseinrichtung 3 durchgreift eine am Mitnehmer angeordnete
Gleiteinrichtung 21, die in Form einer in Mitnehmer 2 ausgebildeten
Kulisse ausgebildet ist. Auf der der Grundplatte 1 zugewandten
Seite des Mitnehmers 2 weist die Stabilisierungseinrichtung 3 ein
Koppelelement 30 in Form eines Gleiters auf. Dieser Gleiter 30 ist
mechanisch an die zweite Führungsschiene 10' gekoppelt und
auf dieser Schiene hin und her bewegbar. Diesem Gleiter 30 ist
auf der der Grundplatte 1 abgewandten Seite des Mitnehmers 2 ein
Gegenstück 31 zugeordnet.
Gegenstück 31 und
Gleiter 30 der Stabilisierungseinrichtung 3 durchgreifen
die Kulisse 21. Dabei übergreifen Randabschnitte
des Gegenstücks 31 und
des Gleiters 30 benachbarte Randabschnitte der Kulisse 21. Diese
mechanisch zusammenwirkenden Randabschnitte realisieren zusammen
mit dem ersten und dem zweiten Anbindungselement 20, 20' die Stabilisierung
des Mitnehmers 2 in horizontaler und vertikaler Fahrzeugquerachse
(y- und z-Achse)
sowie in Fahrzeuglängsachse
(x-Achse).
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Die
Fensterscheibe einer Kraftfahrzeugtür ist starr mit dem Mitnehmer 2 gekoppelt.
Dies kann entweder direkt oder mittels eines nicht dargestellten Adapterelementes
realisiert sein. Es ist notwendig, dass die Fensterscheibe während des
Verfahrens entlang der Verfahrrichtung V sowohl in Richtung der x-Achse
als auch in Richtung der y-Achse und z-Achse stabilisiert ist. Bei
der in 1 gezeigten Darstellung liegen die x- und z-Achsen im Wesentlichen
in der Zeichnungsebene. Während
des Verfahrens des Mitnehmers bewirken das erste und das zweite
Anbindungselement 20, 20' die Führung des Mitnehmers 2 in
der x-z-Ebene, wobei die Stabilisierungseinrichtung 3 das
Verschwenken des Mitnehmers 2 im Wesentlichen in Richtung
der y-Achse verhindert bzw. begrenzt.
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In 1 ist
erkennbar, dass die Kulisse 21 im Außenbereich des Mitnehmers 2 eine
in Richtung der Verfahrrichtung V orientierte Krümmung aufweist. Dadurch kann
beim Erreichen der untersten Öffnungsposition
des Mitnehmers 2 und somit der angekoppelten Fensterscheibe
eine stärkere
Schwenkbewegung der Fensterscheibe um eine im wesentlichen senkrecht
auf der Erstreckungsebene des Mitnehmers angeordnete Schwenkachse
realisiert werden. Außerdem
kann auf diese Weise die zweite Führungsschiene 10' kürzer ausgebildet
werden, so dass durch eine kürzere
Grundplatte 1 Gewicht und benötigter Bauraum eingespart wird.
Es ist klar, dass eine entsprechend gekrümmte zweite Führungsschiene 10' notwendig ist,
um die Zwangssteuerung in der gekrümmten Kulisse zu gewährleisten.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
bahngesteuerten Fensterhebers. Die Ausbildung der Grundplatte 1 mit
der ersten Führungsschiene 10 und
der zweiten Führungsschiene 10' und die Ausbildung
des Mitnehmers 2 entspricht im Wesentlichen der Darstellung
aus 1.
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Im
Unterschied zur Darstellung aus der 1 sind am
Mitnehmer 2 das erste Anbindungselement 20 und
das zweite Anbindungselement 20' nicht symmetrisch zur Verfahrrichtung
V, sondern diametral gegenüberliegend
zum Zentralbereich des Mitnehmers 2 angeordnet. Entlang
der oberen Kante des Mitnehmers 2 ist gegenüberliegend
des ersten Anbindungselements 20 die Stützeinrichtung 3 positioniert.
Diese Stützeinrichtung 3 weist
den Aufbau entsprechend der Beschreibung zu 1 auf. Im
Unterschied zu 1 ist jedoch die Gleiteinrichtung
in Form einer rein geradlinig ausgebildeten Kulisse 21 vorgesehen.
Daher wird eine translatorische Querbewegung ausschließlich entlang
eines einzigen Freiheitsgrades ermöglicht.
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3a zeigt
einen Querschnitt durch das zweite Anbindungselement entlang der
Linien IIIa-IIIa aus den 1 und 2.
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Die
Grundplatte 1 ist im Bereich der zweiten Führungsschiene 10' dargestellt.
Die zweite Führungsschiene 10' ist als eine über die
Erstreckungsebene der Grundplatte 1 erhaben geprägte Sicke
ausgebildet, die im Wesentlichen parallel zur Erstreckungsebene
der Grundplatte 1 orientiert ist. Die zweite Führungsschiene 10' greift oberhalb
der Erstreckungsebene der Grundplatte 1 in einen Aufnahmeraum 203' des zweiten
Anbindungselements 20' ein.
Das zweite Anbindungselement 20' umfasst einen den Aufnahmeraum 203' aufweisenden
Gleitkörper 202' und ein am
Gleitkörper 202' angeordnetes oberes
Anbindungsteil 201'.
Der Aufnahmeraum 203' ist
L-förmig
ausgebildet und entspricht somit dem L-förmigen Profil der zweiten Führungsschiene 10'.
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Innerhalb
des Aufnahmeraums 203' ist
die zweite Führungsschiene 10' zwischen paarweise
gegenüberliegend
angeordneten Führungsrippen 204' gleitend gelagert.
Die Führungsrippen 204' weisen im Querschnitt
eine konvexe in den Aufnahmeraum 203' hineinragende Kontur auf. Die
zweite Führungsschiene 10' kommt dabei
tangential auf den beiden jeweils gegenüberliegend angeordneten Führungsrippen 204' zu liegen.
Die Führungsrippen 204' sind dabei aus
einem geeigneten Kunststoff gefertigt, der eine geringe Gleitreibung
zwischen der zweiten Führungsschiene 10' und den Führungsrippen 204' gewährleistet.
Es ist möglich,
den Gleitkörper 202' einstückig mit
den Führungsrippen 204' aus dem gleichen
Kunststoff herzustellen.
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Das
obere Anbindungsteil 201' ist
hier bolzenförmig
ausgebildet. Es dient der Befestigung des Anbindungselements 20' am Mitnehmer 2.
Das obere Anbindungsteil 201' ragt üblicherweise über die
der Grundplatte 1 abgewandten Seite des Mitnehmers 2 hinaus.
An diesem überstehenden
Abschnitt des Anbindungsteils 201' ist üblicherweise ein Adapterelement
befestigt, das der Lagerung und Führung einer durch den bahngesteuerten
Kraftfahrzeugfensterhebers bewegten Fensterscheibe dient.
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Die 3b zeigt
einen Querschnitt der Stabilisierungseinrichtung 3 entlang
der Linien IIIb-IIIb aus den 1 und 2.
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Es
ist erkennbar, dass die Stabilisierungseinrichtung 3 in
ihrem der Grundplatte 1 mit der zweiten Führungsschiene 10' zugewandten
Bereich einen unteren Gleitkörper 302 aufweist,
der im Wesentlichen den gleichen Aufbau aufweist, wie der in 3a gezeigte
und vorangehend beschriebene Gleitkörper 202'. Die als L-förmig geformte
Sicke ausgebildete zweiten Führungsschiene 10' greift in einen
entsprechend L-förmig
ausgebildeten Aufnahmeraum 303 des unteren Gleitkörpers 302 ein
und die zweite Führungsschiene 10' ist zwischen
symmetrisch gegenüberliegend
angeordneten Führungsrippen 304 geführt.
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An
das untere Gleitelement 302 schließt sich auf dessen der Grundplatte 1 abgewandten
Seite ein oberer Gleitkörper 301 an.
Dieser obere Gleitkörper 301 ist
entlang einer im Wesentlichen senkrecht auf der Erstreckungsebene
der Grundplatte 1 orientierten Achse A relativ zum unteren
Gleitkörper 302 beweglich
ausgebildet. Zwischen dem unteren Gleitkörper 302 und dem oberen
Gleitkörper 301 ist
ein Vorspannungselement 305 angeordnet, das das obere Gleitelement 301 gegenüber dem
unteren Gleitelement 302 mit einer entlang der Achse A
orientierten Vorspannung beaufschlagt. Der untere Gleitkörper 302 bildet
zusammen mit dem Vorspannungselement 305 und dem oberen
Gleitkörper 301 ein
Koppelelement 30. Dieses Koppelelement 30 dient
zusammen mit dem zugeordneten Gegenstück 31, das entlang der
Achse A auf der der Grundplatte 1 abgewandten Seite des
oberen Gleitkörpers 301 angeordnet
ist, zum Herstellen einer mechanischen Wirkverbindung zwischen der
zweiten Führungsschiene 10' und dem Mitnehmer 2.
Der Mitnehmer 2 kommt dabei zwischen dem Gegenstück 31 und
dem entlang der Achse A gegenüberliegend
angeordneten oberen Gleitkörper 301,
wie in den 4 und 5 dargestellt, zu
liegen.
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Zwischen
dem oberen Gleitkörper 301 und dem
benachbart dazu angeordneten Gegenstück 31 kann ein Gegenspannungselement 306 vorgesehen sein,
das das obere Gleitelement 301 gegenüber dem Gegenstück 31 mit
einer entlang der Achse A orientierten Vorspannung beaufschlagt.
Das Gegenspannungselement 306 und das Vorspannungselement 305 sind
derart angeordnet, dass sich der obere Gleitkörper 301 entlang der
Achse A in elastischer Weise um einen begrenzten Betrag hin und
her auslenken lässt.
Diese Konstruktion der Stabilisierungseinrichtung 3 realisiert
eine in gewissen Grenzen flexible mechanische Kopplung zwischen
der zweiten Führungsschiene 10' und dem zwischen
Gegenstück 31 und
der dem oberen Führungskörper 301 angeordneten
Mitnehmer 2. Dadurch wird ermöglicht, dass in Bezug auf deren
Erstreckungsebene gekrümmte
Fensterscheiben mittels des bahngesteuerten Fensterhebers bewegbar
sind. Beim Öffnungs- und
Schließvorgang
derart gekrümmter
Fensterscheiben treten üblicherweise
quer zur Erstreckungsebene des Mitnehmers 2 gerichtete
Kräfte
auf. Diese Kräfte
können
zumindest teilweise durch die entlang der Achse A wirkenden Federelemente 305, 306 aufgenommen
werden. Auf diese Weise wird eine mechanische Stabilisierung der
an den Mitnehmer 2 gekoppelten Fensterscheibe erzielt,
die die wegen der Krümmung
der Fensterscheibe erforderliche Flexibilität aufweist.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Stabilisierungseinrichtung 3 auch nur mit einem
einzigen Federelement oder ganz ohne die vorangehend beschriebenen
Federelemente ausgebildet werden kann. Wesentlich ist nur, dass
die Stabilisierungseinrichtung 3 und/oder der Mitnehmer 2 derart
ausgebildet sind, dass die wegen der Scheibenkrümmung benötigte Flexibilität quer zur
Verfahrrichtung V bereitgestellt wird.
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4 zeigt
eine perspektivische Detailansicht der Stabilisierungseinrichtung 3 aus 2.
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Es
ist erkennbar, wie der untere Gleitkörper 302 die aus der
Erstreckungsebene der Grundplatte 1 emporragende zweite
Führungsschiene 10' umgreift. Die
L-förmig geprägte zweite
Führungsschiene 10' ist entlang
von Führungsrippen 304 gleitend
gelagert. Entlang der senkrecht zur Erstreckungsebene der Grundplatte 1 orientierten
Achse A schließt
sich an den unteren Gleitkörper 302 der
obere Gleitkörper 301 an.
Das zwischen dem unteren Gleitkörper 302 und
dem oberen Gleitkörper 301 wirkende
Vorspannungselement 305 ist in dieser Darstellung nicht
erkennbar. Auf dem oberen Gleitkörper 301 kommt
der Mitnehmer 302 im Bereich der im Mitnehmer vorgesehenen
Kulisse 21 zu liegen. Die Kulisse 21 dient als
Gleiteinrichtung der Stabilisierungseinrichtung 3. Zur
Herstellung der mechanischen Kopplung zwischen Stabilisierungseinrichtung 3 und
Mitnehmer 2 durchgreifen der obere Gleitkörper 301 und
das entlang der Achse A gegenüberliegend
angeordnete Gegenstück 31 die
Kulisse 21. Dabei kommen Randabschnitte des Gegenstücks 31 und
des oberen Gleitkörpers 301 mit
benachbarten Randabschnitten des Mitnehmers 2 im Randbereich
der Kulisse 21 in Kontakt. Dieser mechanische Kontakt gewährleistet die
Stabilisierung des Mitnehmers 2 durch die Stabilisierungseinrichtung 3 entlang
der Achse A.
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Wenn
der Mitnehmer 2 entlang der ersten und zweiten Führungsschiene 10, 10' in Verfahrrichtung
V bewegt wird, kommt es zu einer Relativbewegung zwischen der Stabilisierungseinrichtung 3 und dem
Mitnehmer 2. Diese Relativbewegung ist quer zur Verfahrrichtung
V entlang der geradlinig ausgebildeten Kulisse 21 orientiert.
Es ist selbstverständlich, dass
die Kulisse 21 auch gekrümmte Formgebungen aufweisen
kann. Dadurch sind eine Vielzahl von Relativbewegungen zwischen
Mitnehmer 2 und somit auch zwischen der Fensterscheibe
und der Grundplatte 1 des bahngesteuerten Fensterhebers
realisierbar.
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Das
Beispiel einer gekrümmten
Kulisse 21 ist in 5 dargestellt.
Diese Figur zeigt eine perspektivische Ansicht der Stabilisierungseinrichtung
aus 1.
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Gleiche
Bauelemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es ist erkennbar,
dass sich die Kulisse 21 aus einem in im Wesentlichen senkrecht
zur Verfahrrichtung V des Mitnehmers 2 orientierten Abschnitt
bogenförmig
in Richtung der Verfahrrichtung V hin krümmt. Die Krümmung der Kulisse 21 bewirkt,
dass der Mitnehmer 2 im Vergleich zu der geradlinig ausgebildeten
Kulisse aus 4 beim Erreichen der untersten Öffnungsposition
des Fensterhebers stärker
verschwenkt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die zweite Führungsschiene 10' kürzer auszubilden
und dennoch die gewünschte
Verschwenkung des Mitnehmers 2 zu erzielen. Dadurch werden
Materialgewicht und Kosten gespart.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des bahngesteuerten Fensterhebers in einer Aufsicht entsprechend
der Perspektive aus 2.
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Gleiche
Bauelemente sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im
Unterschied zu der in 2 dargestellten Ausführungsform
ist das Koppelelement 30 der Stabilisierungseinrichtung 3 indirekt über das
zweite Anbindungselement 20' mit der
zweiten Führungsschiene 10' mechanisch
gekoppelt. Das Koppelelement 30 weist somit im Unterschied
zu den vorangegangenen Darstellungen der 3b bis 5 keine
Gleitkörper
auf, die in direktem mechanischen Kontakt mit der zweiten Führungsschiene 10' stehen. Die
mechanische Kopplung der zweiten Führungsschiene 10' ist vielmehr über das
Koppelelement 30 in Form eines armförmigen Führungselementes realisiert,
der unterhalb des Mitnehmers 2 starr mit dem Gleitkörper des
zweiten Anbindungselementes 20' verbunden ist.
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Das
Führungselement 30 folgt
beim Verfahren des Mitnehmers 2 entlang der Verfahrrichtung
V der Gleitkörperbewegung
des zweiten Anbindungselements 20' entlang der zweiten Führungsschiene 10'. Folglich muss
die Kulisse 21 kreisbogenförmig gekrümmt ausgebildet sein, wobei
der Radius der Krümmung
dem Abstand zwischen dem zweiten Anbindungselement 20' und der Kulisse 21 entspricht.
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An
seinem der Kulisse 21 zugewandten Ende weist das Führungselement 30 ein
Gegenstück 31 auf,
das die Kulisse 21 durchgreift und am Führungselement befestigt ist.
Dieses Gegenstück 31 gleitet
mit Randabschnitten auf den benachbarten Kulissenrandabschnitten
des Mitnehmers 2. Über diese
Randabschnitte gewährleistet
das starre Führungselement 30,
dass der Mitnehmer 2 in einer Richtung senkrecht zur Erstreckungsebene
der Grundplatte 1 stabilisiert wird. Unter dem Merkmal starr
wird hier verstanden, dass das Führungselement 30 unter
Einfluss der während
des Verfahrens auftretenden Kräften
gegen Verbiegungen quer zur Erstreckungsebene der Grundplatte 1
im wesentlichen resistent ausgebildet ist.
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- 1
- Grundplatte
- 10
- erste
Führungsschiene
- 10'
- zweite
Führungsschiene
- 2
- Mitnehmer
- 20
- erstes
Anbindungselement
- 20'
- zweites
Anbindungselement
- 201'
- oberes
Anbindungsteil
- 202'
- Gleitkörper
- 203'
- Aufnahmeraum
- 204'
- Führungsrippen
- 21
- Gleiteinrichtung
- 3
- Stabilisierungseinrichtung
- 30
- Koppelelement
- 31
- Gegenstück
- 301
- oberer
Gleitkörper
- 302
- unterer
Gleitkörper
- 303
- Aufnahmeraum
- 304
- Führungsrippen
- 305
- Vorspannungselement
- 306
- Gegenspannungselement