Bekannt
ist eine Deckenvertäfelung
zur Bildung einer Rosette mit großem Durchmesser, bei der ein
ring- oder scheibenförmiges
inneres Tragelement und mindestens ein hierzu konzentrisch angeordnetes
ringförmiges äußeres Tragelement
an einer Decke eines Raumes befestigt sind. An dem inneren und äußeren Tragelement
sind jeweils ein Segment der Rosette bildende Deckbretter befestigt,
die aneinander angrenzen (
DE
196 17 341 C2 ). Der Nachteil dieser Deckenvertäfelung besteht
darin, dass der Befestigungsaufwand verhältnismäßig groß ist. Zunächst müssen die beiden Tragelemente
an der Decke befestigt werden, und danach werden die einzelnen Deckbretter
an diese angeschraubt. Diese Befestigungsart ist nicht geeignet,
um unterschiedliche Abstände
zur Unterkonstruktion zu ermöglichen.
Außerdem
muss die Decke aus größeren geschlossenen
tragenden Bereichen bestehen, damit auch das äußere Tragelement befestigt
werden kann.
Eine
flexiblere Decken-Befestigungsvorrichtung für Dekorationselemente ist in
der
DE 34 10 974 C2 beschrieben.
Sie besteht aus einem länglichen und
quer zu seiner Längsausdehnung
elastischen Profilelement, das in einen an der Decke befestigten Clip
einrastet. Das oder die Dekorationselemente werden in einen nach
unten offenen Profilhohlraum des Profilelements selbstrastend hineingedrückt. Nachteilig
ist hierbei, dass für
große
Dekorationselemente mehrere Aufhängepunkte
und damit mehrere Befestigungsvorrichtungen erforderlich sind. Außerdem sind
zur Befestigung der Clips an der Decke spezielle mit der Decke verankerte
Tragflansche erforderlich, auf die die Clips aufgeschoben werden,
so dass die Decken-Befestigungsvorrichtung insgesamt sehr aufwändig ist.
Problematisch ist auch das Entfernen größerer flächiger, die Befestigungsvorrichtung
verdeckender Dekorationselemente, da nicht mehr erkennbar ist, an
welcher Stelle sich die einzelnen Befestigungsvorrichtungen befinden,
an der der hierzu erforderliche Eingriff zur Demontage erfolgen muss.
Ein wesentlicher Nachteil besteht ferner darin, dass diese Befestigungsvorrichtung
nur zur Befestigung von an Decken hängenden Dekorationselementen
geeignet ist.
Eine
ebenfalls sehr flexible, jedoch einfachere und daher weniger aufwändige Befestigung
von Dekorationen tragenden Befestigungsteilen an Decken ist in der
UK 2 261 018 A beschrieben.
Die hakenförmigen
Befestigungsteile besitzen eine Klebeschicht und werden mittels
eines vom Boden aus handhabbaren, in das Befestigungsteil mittels
eines Bajonettverschlusses einklinkbaren Werkzeugs gegen die Decke
gedrückt.
Auch bei dieser Erfindung bestehen die Nachteile in der eingeschränkten Anwendung
nur für
leichte Befestigungen im Deckenbereich sowie in dem von vorn herein
festgelegten Abstand zur Decke.
Die Erfindung und ihre
Vorteile
Das
erfindungsgemäße Wand-
und Deckenmodul mit seinen kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber
den Vorteil, dass es sehr einfach aufgebaut ist und auch an jeder
beliebigen Unterkonstruktion in jeder beliebigen Lage unkompliziert
befestigt werden kann. Die Befestigungsvorrichtung ist so aufgebaut,
dass auch sehr große Wand-
und Deckenmodule ohne großen
Aufwand, vor allem ohne Verwendung von Werkzeugen sicher befestigt
und auch leicht und schnell wieder demontiert werden können. Selbst
Wand- und Deckenmodule mit Abmessungen größer 1 m Durchmesser oder Kantenlänge lassen
sich noch ohne Hilfsmittel, ggf. auch alleine montieren. Hinsichtlich
der gestalterischen Merkmale sind dem Wand- und Deckenmodul keine
Grenzen gesetzt. Je nach zulässiger
Punktbelastung der jeweiligen Unterkonstruktion lassen sich die
Wand- und Deckenmodule mit nur einer Befestigungsvorrichtung montieren,
wodurch Kosten durch entfallenden Vorrichtungsaufwand und kürzere Montagezeiten
eingespart werden können.
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Befestigungsvorrichtung
lösbar
mit der Tragkonstruktion verbunden. Das hat den Vorteil, dass Befestigungsvorrichtung
und Wand- und Deckenmodul voneinander unabhängige Teile sind, demzufolge
auch separat gefertigt werden können und
auch beliebig austauschbar sind. Die montagefähige Verbindung muss allerdings
eine biegesteife Verbindung beider Teile gewährleisten. Andererseits ist
es natürlich
auch möglich,
das eine Teil der Befestigungsvorrichtung mit in die Tragkonstruktion
zu integrieren, wobei dieses dann natürlich passend zum komplementären zweiten
Teil der Befestigungseinrichtung ausgebildet sein muss.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Befestigungsvorrichtung
auch verschiebbar mit der Tragkonstruktion verbunden sein. Dadurch
ist ein exaktes Ausrichten des Wand- und Deckenmoduls möglich. Zur
Gewährleistung
der Verschiebbarkeit kann die Tragkonstruktion beispielsweise zwei
parallele Führungsschienen
aufweisen, die in jeweils einer Nut des einen Teils der Befestigungsvorrichtung
geführt
sind. Wenn diese Führungsschienen
wiederum mit der Tragkonstruktion verschiebbar verbunden werden,
und zwar rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Befestigungsvorrichtung
in den Führungsschienen,
ist eine flächige Ausrichtung
des Wand- und Deckenmoduls möglich. Alle
als Führung
ausgebildeten Verbindungen müssen
aber trotzdem eine biegesteife Verbindung von Tragkonstruktion und
Befestigungsvorrichtung gewährleisten,
d. h. die Führungen
müssen
selbsthemmend sein oder mit zusätzlichen
Arretierungen versehen werden.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Befestigungsvorrichtung
zur Einstellung einer Neigung des Wand- und Deckenmoduls auch winkelverstellbar
sein. Auch hier gilt die Forderung nach Biegesteifheit der Verbindung.
Die
Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von Wand- und Deckenmodulen
nach Anspruch 5 hat den Vorteil, dass sie einfach aufgebaut und
auch auf einfache Weise handhabbar ist. Sie besteht aus mindestens
zwei eigensteifen Teilen, wobei eines der Teile an der Unterkonstruktion
befestigt wird. Das mindestens eine andere Teil wird mit dem Wand-
und Deckenmodul verbunden. Die biegesteife lösbare Verbindung der beiden
Teile miteinander kann durch an sich bekannt Mittel und Prinzipien
erfolgen. Ein bekanntes selbstrastendes Prinzip ist beispielsweise der
Bajonettverschluss.
Nach
einer diesbezüglich
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das mit der Tragkonstruktion
verbundene Teil der Befestigungsvorrichtung lösbar mit dieser verbunden.
Wand- und Deckenmodul und Befestigungsvorrichtung bilden demzufolge
separate voneinander unabhängige
Teile. Das hat den Vorteil, dass in Abhängigkeit von Gestalt und Größe der Wand-
und Deckenmodule sowie den Gegebenheiten der Tragkonstruktion geeignete
Befestigungsvorrichtungen ausgewählt
bzw. aus geeigneten Einzelteilen zweckmäßig kombiniert werden können. Die
lösbare
Verbindung mit der Tragkonstruktion muss allerdings das Erfordernis
der biegesteifen Eigenstabilität
erfüllen.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können Tragkonstruktion und Befestigungsvorrichtung
auch verschiebbar miteinander verbunden werden. Dadurch lässt sich
das Wand- und Deckenmodul zunächst
in einer Richtung ausrichten. Hierzu sind sowohl an der Tragkonstruktion
als auch dem entsprechenden Teil der Befestigungsvorrichtung Führungsflächen vorgesehen. Ebenso
ist es auch möglich,
eine zusätzliche
Führung
rechtwinklig zu der vorgenannten Führung vorzusehen. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass die Führungsteile der Tragkonstruktion
innerhalb der Tragkonstruktion ebenfalls geführt sind. Ebenso ist es möglich, innerhalb
der Befestigungsvorrichtung selbst eine Führung vorzusehen.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Teile der
Befestigungsvorrichtung aus Hohlprofilen. Sie besitzen eine hohe
Eigensteifigkeit und haben im Vergleich zu Vollmaterialien ein deutlich
geringes Gewicht. Außerdem
bieten sie die Möglichkeit
des Ineinandersteckens, wodurch auf einfache Weise eine biegesteife Verbindung
der Teile der Befestigungsvorrichtung möglich ist.
Nach
einer diesbezüglich
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden als Hohlprofil
Rohre verwendet. Rohre sind nicht nur preiswert, sondern bieten
auch die Möglichkeit
des Verdrehens der Teile der Befestigungsvorrichtung, so dass dadurch
eine zusätzliche
Möglichkeit
der Ausrichtung der Wand- und Deckenmodule gegeben ist. Diese Art
der Ausrichtung ist erforderlich, wenn es sich bei den dekorativen
Elementen der Wand- und Deckenmodule um Polygone handelt oder ein
ganz bestimmter Musterverlauf erreicht werden soll.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Teile der Befestigungsvorrichtung
selbstrastend bzw. selbstfixierend miteinander verbunden. Das hat
den Vorteil, dass die biegesteife Verbindung ohne Verwendung von
Werkzeugen gewährleistet
ist. Möglichkeiten
solcher Verbindungen sind hinreichend bekannt, beispielsweise Bajonettverschlüsse, selbsthemmende
Passungen, mechanische Rastverbindungen, z. B. Zahnungen, und dgl.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Teile der Befestigungsvorrichtung
länger
als allein für
die Befestigung notwendig ausgebildet und axial zueinander verschiebbar.
Dadurch wird eine Veränderung
des Abstandes der Wand- und Deckenmodule zur Unterkonstruktion erreicht.
Besonders einfach lässt
sich eine solche Verbindung durch die bereits erwähnte Verwendung
von Hohlprofilen erreichen. Es versteht sich von selbst, dass bei
jeder Abstandspositionen die Bedingung der Biegesteifigkeit der
Verbindung gewährleistet
sein muss. Diese ist durch die bereits zuvor beschriebenen Mittel
möglich.
Beispielsweise mehrere hintereinander angeordnete Bajonettverschlüsse, ein
längerer
verzahnter Bereich eines der Teile der Befestigungsvorrichtung u.
dgl. Bei sehr schweren Wand- und Deckenmodulen müssen die einzelnen Abstandspositionen
mechanisch so sicher sein, dass ein Selbstlösen aus der eingerichteten
Position nicht möglich
ist. Hier kann es sich ggf. erforderlich machen, zum Lösen der
Arretierung der Befestigungsvorrichtung Hilfsmittel zu verwenden.
Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens zwei Teile
der Befestigungsvorrichtung winkelverstellbar miteinander verbunden.
Dadurch kann der Wand- und
Deckenmodul in seiner Ebene geneigt zur Unterkonstruktion angebracht
werden.
Die
gleiche Wirkung wird in einer diesbezüglich anderen vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, dass mindestens eines
der Teile der Befestigungsvorrichtung ein Gelenk aufweist, während die
Verbindung der Teile starr oder nur axial einstellbar ist. Um ein
Kippen des Wand- und Deckenmoduls in mehr als einer Ebene zu ermöglichen,
müssen
mindestens zwei Gelenke oder ein in mehreren Richtungen bewegliches
Gelenk in der Befestigungsvorrichtung vorhanden sein.
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beispielbeschreibung, den Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Aus
der in 2 dargestellten Tragkonstruktion 2 ist
die Wölbung
des Wand- und Deckenmoduls erkennbar. Der Profilrahmen der Tragkonstruktion 2 besteht
aus vier gekrümmten
Längsprofilen 8,
die an ihren Enden durch zwei Querprofile 9 miteinander verbunden
sind. Außerdem
sind die Längsprofile 8 in ihrer
Mitte durch die beiden Tragprofile 3 miteinander verbunden,
wobei sich zwischen den Tragprofilen 3 und den beiden inneren
Längsprofilen 8 jeweils
ein Distanzprofil 10 befindet. Dadurch wird die Krümmung der
Tragkonstruktion 2 in der zweiten Achse, d. h. über ihre
Breite realisiert. Die Verbindungshülse 5 ist im vorliegenden
Beispiel nur auf der kurzen Distanz zwischen den beiden inneren
Längsprofilen 8 verschiebbar.
Durch eine entsprechende Gestaltung der inneren Profilflächen der
beiden inneren Längsprofile 8,
beispielsweise durch das Anbringen einer Führungsschiene, ließe sich
die Verbindungshülse 5 von
außen
auf die Tragprofile 3 aufschieben. Eine mögliche Gestaltung
der Führung
der Verbindungshülse 5 ist
in 3 in zwei Ansichten gezeigt. Durch zwei gegenüberliegende
Ausklinkungen 11 im Mantel der Verbindungshülse 5 kurz
unterhalb ihres Fußes entstehen
jeweils zwei waagerechte und zwei senkrechte Führungskanten 12, die
die inneren Profilflächen
der Tragprofile 3 umfassen. Die Verbindungshülse 5 muss
mit den Tragprofilen 3 biegesteif verbunden sein, da über sie
das Gewicht des Wand- und Deckenmoduls auf die Unterkonstruktion übertragen wird.
Dazu kann die Verbindungshülse 5 lösbar oder auch
unlösbar
an den Tragprofilen 3 befestigt sein. Eine lösbare Verbindung
ist wiederum selbsthaltend, also mittels einer Passung zwischen
den Führungskanten 12 und
den Flächen
der Tragprofile 3, oder mit einer zusätzlichen Arretiervorrichtung
realisierbar. Wie aus 3 ferner zu erkennen ist, sind
in den Mantel der Verbindungshülse 5 mehrere
nicht durchgehende radiale Schlitze 13 sowie zwei sich
genau gegenüberliegende
etwa von der Hälfte
der Verbindungshülse 5 zu
ihrem oberen Ende reichende axiale Schlitze 14 eingebracht.
Jeweils zwei radiale Schlitze 13 sind in der gleichen Höhe angeordnet
und münden
mit ihrem einen Ende jeweils in einen der beiden axialen Schlitz 14.
Bevor sie in die axialen Schlitze 14 münden, sind sie zweimal um 90° abgewinkelt,
wodurch die radialen Schlitze 13 eine axiale Höhenverschiebung
erfahren.
Die
nachfolgende Beschreibung der Montage des Wand- und Deckenmoduls
betrifft eine Befestigung an der Decke 7. In diesem Fall
wird das Befestigungselement 6 mit seinem Flansch 16 an
der Decke 7 befestigt. Das Wand- und Deckenmodul selbst ist
eine Baugruppe, die aus dem dekorativen Element 1, der
Tragkonstruktion 2 und der Verbindungshülse 5 besteht. Das
Wand- und Deckenmodul wird nun mit der Verbindungshülse 5 in
das an der Decke montierte Befestigungselement 6 eingeschoben,
wobei es in eine solche radiale Position gebracht werden muss, dass
die beiden axialen Schlitze 14 mit den beiden Bolzen 18 fluchten.
Danach wird die Verbindungshülse 5 bis
in die gewünschte
Höhe, d.
h. in die Höhe
einer der drei radialen Schlitze 13, in das Befestigungselement 6 hinein
geschoben. Durch eine leichte Drehbewegung in Richtung der radialen
Schlitze 13 gelangen die Bolzen 18 in den Bereich
der Abwinkelung der radialen Schlitze 13. Nun kann das
Wand- und Deckenmodul losgelassen werden, so dass die Verbindungshülse 5 an
den Bolzen 18 das kurze senkrechte Stück der Abwinkelung der radialen Schlitze 13 nach
unten gleitet und dann durch den Anschlag der Oberkante der radialen
Schlitze 13 an den Bolzen 18 in der Position verharrt.
Das Wand- und Deckenmodul kann zur radialen Ausrichtung nun noch
innerhalb der Ebene des waagerechten Verlaufs des radialen Schlitzes 13,
in den es eingerastet ist, gedreht werden. Mit Hilfe an sich bekannter
Mittel zur Arretierung wird es in der gewünschten Position festgesetzt.
Um dies auch ohne den Gebrauch von Werkzeugen zu ermöglichen,
kann die Unterkante der radialen Schlitze 13 zahnartig
ausgebildet sein. In die Zahnlücken,
deren Breite und Tiefe dem Durchmesser der Bolzen 18 angepasst
sein muss, rasten dann die Bolzen 18 ein. Die Demontage
des Wan- und Deckenmoduls
erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.