-
Die
Erfindung betrifft ein Umlaufgetriebe und ein Verfahren zum Herstellen
eines Umlaufgetriebes.
-
Aus
der
EP 0 738 843 B1 ist
ein Planetengetriebe bekannt, bei dem die Planetenbolzen Ölkanäle mit großem Durchmesser
aufweisen. Es wird eine Ölversorgung
beschrieben für
verschiedene Betriebsweisen des Planetengetriebes, nämlich mit
still stehendem und mit drehendem Hohlrad. Nachteilig ist dabei,
dass Fliehkräfte
während
der Drehung die Ölversorgung
erschweren und komplexe Ölkammern notwendig
sind. Außerdem
ist eine aufwendige Ölpumpe
(
EP 0 738 843 B1 ,
Spalte 4, Zeile 34) notwendig, die den Ölstrom aufrecht erhält, insbesondere
in dem Betriebsfall des still stehenden Hohlrades und des drehenden
Planetenträgers.
-
Aus
der
EP 0 366 032 B1 ist
eine Ölversorgung
für ein
Planetengetriebe bekannt, bei welcher allerdings der Planetenträger auch
ein Gehäuse
bildet. Bei Drehung dieses Planetenträgers bildet sich ein radialer Ölsumpf (
EP 0 366 032 B1 ,
1,
Bezugszeichen
21) aus, in den die Planetenräder einlaufen
und Öl
zur Sonne hin transportieren. Von dort wird es über den Kanal (
EP 0 366 032 B1 ,
1,
Bezugszeichen
22) in einen durch ein Blech gebildeten Vorratsbereich
transportiert. Wenn sich in diesem genug Öl angesammelt hat, wird das Öl über die
axiale und radiale Bohrung des Planetenbolzens (
EP 0 366 032 B1 ,
1,
Bezugszeichen
3) zum Nadellager der Planeten geleitet.
-
Wesentlich
ist bei der
EP 0 366
032 B1 also für
die Funktion der Ölversorgung,
dass das Gehäuse
sich dreht. Wenn hingegen eine Betriebsweise gewählt werden würde, in
welcher das Gehäuse
fest stünde,
dann wäre
die Lebensdauer wegen schlechter Ölversorgung sehr gering, insbesondere
bei hoher Last.
-
Nachteilig
ist bei der
EP 0 366
032 B1 auch, dass ein Befüllen mit Schmierstoff durch
eine im Gehäuse
sitzende Ölablassschraube
oder dergleichen eine Gefahr bezüglich
des Austretens von Öl
darstellt. Denn im Betrieb, also während des Drehens, bildet sich
ein Ölsumpf
am gesamten Innenumfang des Gehäuses.
-
Nachteilig
ist bei der
EP 0 366
032 B1 auch, dass keine Welle durch das Blech
7 hindurchführen darf,
weil sonst Öl
verloren geht.
-
Aus
der
DE 199 35 959
A1 ist ein Planetengetriebe bekannt, bei dem ein kompliziert
und aufwendig geformtes Deckblech verwendet ist, das somit kostspielig
zu fertigen ist. Auch das Anschrauben ist bei der Montage aufwendig
und kostspielig.
-
Auch
aus der
DE 197 18
030 A1 ist ein ähnliches
aufwendiges Kunststoffteil bekannt.
-
Aus
der
DE 1 650 681 B eine
wegen der vielen Bohrungen aufwendige und kostspielige Schmiervorrichtung
für ein
Planetengetriebe bekannt, wobei der Ölfangring
3 am Planetenträger verschraubt
zu sein scheint.
-
-
Zur
Abdichtung von Lagern, insbesondere Kegelrollenlagern, sind als
Standard-Bauteile sogenannte NilosTM-Ringe
bekannt, insbesondere aus dem Katalog „NilosTM-Ring” der Firma
Ziller GmbH & Co.
KG aus dem Jahre 2002.
-
Für die Lagerreihen
320 X, 302, 303, 312 313, 322, 323, 330 und 332 sind beispielsweise
außendichtende
Ausführungen
AV bekannt, bei der der NilosTM-Ring auf
den Außenring
gedrückt
wird.
-
Diese
weisen an ihrem äußeren Umfang
eine Erhebung auf, die eine Federwirkung zur vorgespannten Montage
bewirkt. Somit ist auch bei Abnutzung Dichtheit für Lager
herstellbar. Vorteilig ist bei dem NilosTM-Ring,
dass er in großer
Stückzahl
erzeugt wird und daher sehr kostengünstig erhältlich ist.
-
Aus
der nachveröffentlichten
DE 2004 017 439 A1 ist
ein Umlaufgetriebe bekannt, bei dem ein Nilos
TM-Ring
als Ölfangblech
verwendet wird.
-
Aus
der
1 der
US
2 877 668 A ist ebenfalls ein Ölfangblech bekannt, das mit
dem dortigen Bezugszeichen
85 gekennzeichnet ist.
-
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe kostengünstig derart
weiterzubilden, dass es eine hohe Lebensdauer aufweist, wobei die
Betriebsweise derart gewählt
ist, dass das Hohlrad fest steht.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei dem Getriebe nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren
nach den in Anspruch 16 angegebenen Merkmalen gelöst.
-
Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Umlaufgetriebe sind, dass es außenverzahnte
Umlaufräder,
die auf Umlaufradachsen mittels Lager gelagert sind und mit einem
innenverzahnten Teil in Eingriff stehen, umfasst,
wobei das
innenverzahnte Teil mit dem stationären Gehäuse fest verbunden ist oder
mit einem stationären
Gehäuse
einstückig
ausgeführt
ist,
wobei die eine oder mehrere Umlaufradachsen in einem Mitnahmesystem
angeordnet sind,
wobei das Lager des mindestens einen Umlaufrads an
seinen axialen Enden von Wangen des Mitnahmesystems und/oder Gehäuseteilen
abgedeckt ist,
wobei Bohrungen zur Schmierstoffversorgung zumindest
in eine Umlaufradachse eingebracht sind
und zumindest eine
der Wangen mit einem Ölfangblech
verbunden ist zur Bildung eines Schmierstoffkanals, aus welchem
Schmierstoff durch die Bohrungen zum Lager gelangt,
wobei als Ölfangblech
ein NilosTM-Ring verwendet ist, der ein
mittiges Axial-Loch aufweist, dessen Durchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
der eintreibenden Motorwelle,
wobei der NilosTM-Ring
an seinem äußeren Umfang einen
ringförmigen
Vorsprung aufweist, der weggedrückt
ist und axial an eine Anlaufscheibe angepresst ist zur Vergrößerung des
axialen Abstandes zur Anlaufscheibe im Bereich des Innendurchmessers,
also im Bereich der Lochbegrenzung.
-
Von
Vorteil ist dabei, dass der Schmierstoff mittels der Bohrungen direkt
zu den Lagern geführt wird.
Insbesondere lassen sich auf diese Weise auch die Endbereiche oder
die mittleren Bereiche der Lager versorgen, je nach Ausführung und
Positionierung. Dabei wird mindestens eine Bohrung in mindestens
eine Umlaufradachse eingebracht. Die Umlaufräder tauchen während des
Betriebes immer wieder in den Ölsumpf
ein, solange entsprechend ausreichende Mengen von Schmierstoff,
wie Öl, Schmierfett,
Fett oder dergleichen, im Innenraum des Getriebes eingefüllt sind.
Somit werden die Umlaufräder
benetzt und der Schmierstoff beim Eingriff der Planetenräder in das
Sonnenrad zumindest auch axial seitlich herausgequetscht oder herausgespritzt. Dieser
Schmierstoff wird dann über
den Schmierstoffkanal zuleitbar zu der Bohrung oder zu den Bohrungen
in der Umlaufradachse, wobei der Schmierstoff mittels der Bohrung
oder mittels der Bohrungen zu den Lagern der Umlaufräder zuleitbar
ist und somit wegen der guten Schmierung der Lager die Lebensdauer
des Umlaufgetriebes erhöht
ist.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Umlaufgetriebe ein Planetengetriebe,
die Umlaufräder
sind Planeten, das Mitnahmesystem ist ein Planetenträger und
die Umlaufradachsen sind Planetenbolzen. Bei einer anderen vorteilhaften
Ausgestaltung ist das Umlaufgetriebe ein Zyklogetriebe und die Umlaufräder sind
Zykloscheiben, insbesondere mit einer zykloidverzahnten Außenverzahnung
versehene Scheiben.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Bohrungen als Radial-,
Axial- und/oder Schrägbohrungen
ausgeführt.
Von Vorteil ist dabei, dass mittels beliebiger Kombinationen von
Bohrungen verschieden vorteilhafte Schmierstoffversorgungen ermöglicht werden,
wobei die Kosten mit der Anzahl von Bohrungen abwägbar sind.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung führen die Bohrungen zum axialen
Endbereich der Lager. Von Vorteil ist dabei, dass diese Endbereiche
direkt versorgbar sind.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung führen die Bohrungen zum mittleren
Bereich der Lager. Von Vorteil ist dabei, dass die mittleren Bereiche
direkt versorgbar sind.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Bohrungen zumindest teilweise
mit derart kleinem Durchmesser ausgeführt, dass sie Kapillarbohrungen
sind. Von Vorteil ist dabei, dass Fliehkräfte, die teilweise eine nachteilige
Wirkung bei der Schmierstoffversorgung aufweisen überwindbar sind.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schmierstoffkanal mit
einem Raumbereich verbunden, dessen Begrenzung zumindest eine Anlaufscheibe,
also die mit dem Deckblech verbundene Wange, die Verzahnungen des
Sonnenrades und die Verzahnung der Planeten umfasst. Von Vorteil
ist dabei, dass in kostengünstiger
Weise ein Raumbereich für
ein Schmierstoffreservoir gebildet ist, das bei Drehung des Mitnahmesystems
sich radial ausbildet und mit Schmierstoff füllt, aus welchem dann die zu
den Lagern führenden
Bohrungen befüllbar
sind. Somit ist insbesondere eine gleichmäßige Schmierung gewährleistet.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Anlaufscheibe Bohrungen
zum Befestigen des Deckblechs mittels Befestigungsschrauben. Von Vorteil
ist dabei, dass das Deckblech in einfacher und kostengünstiger
Weise lösbar
verbunden ist.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung verbindet der Schmierstoffkanal
die Bohrungen zur Aufnahme der Planetenachsen oder Umlaufradachsen
am Umfang der Anlaufscheibe. Von Vorteil ist dabei, dass sich dieser
Schmierstoffkanal beim Drehen wegen der Zentrifugalkraft gleichmäßig am Umfang
befüllt
und somit die Lager gleicher Weise schmierbar sind.
-
Wesentliches
Merkmal bei einem Verfahren zum Herstellen eines Umlaufgetriebes
ist, dass ein NilosTM-Ring verwendet wird
und dass der NilosTM-Ring verformt wird.
Somit ist ein in Massenfertigung hergestelltes Teil zur Abdichtung
von Kegelrollenlagern durch eine kleine einfache und kostengünstige Bearbeitung
als Ölfangblech
verwendbar. Außerdem
ist die Verbindung des NilosTM-Rings mit der
Wange nicht in der üblichen
Art, also Aufdrücken auf
den Außenring
des Lagers in axialer Richtung, ausgeführt sondern durch Presssitz,
also Kraftschluss mit radial wirkender Kraft. Auch dies ist eine neuartige
und erfinderische sowie für
den Fachmann überraschende
Idee bezüglich
der Verwendung des bekannten NilosTM-Rings,
der im Stand der Technik als Abdicht-Bauteil bei Kegelrollenlagern
bekannt ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Planetenträger
- 3
- Sonnenrad
- 4
- Planetenbolzen
- 4a
- axiale
Bohrung im Planetenbolzen
- 4b
- radiale
Bohrung im Planetenbolzen
- 5
- Planetenlager
- 6
- Planetenrad
- 7
- Anlaufscheibe
- 7a
- Schmierstoffkanal
- 8
- Deckblech
- 9
- Spritzscheibe
- 10
- Motorwelle
- 11
- Befestigungsschraube
für Deckblech
- 21
- Bohrungen
für Planetenbolzen
- 22
- Bohrungen
für Deckblech-Befestigungsschrauben
- 41
- Deckblech
- 61
- NilosTM-Ring als Ölfangscheibe
- 62
- Schmierkanal
- 71
- Erhebung
-
Im
Folgenden werden die Abbildungen näher erläutert:
Die 1 bis 6 erläutern
den technischen Hintergrund. Die 7a und 7b hingegen
erläutern
die Erfindung.
-
In
der 1 ist als Getriebe ein Planetengetriebe mit zweiwangigem
Planetenträger
skizziert, wobei die Abtriebsseite als Roboterschnittstelle nach der
Norm EN ISO 9409-1 ausgeführt
ist. Somit ist axiale Baulänge
einsparbar und ein großes
Drehmoment übertragbar.
Darüber
hinaus ist eine Standard-Schnittstelle vorgesehen, die eine vielfältige Verwendung
gewährleistet.
-
Dabei
stehen die über
den Planetenbolzen 4 auf Planetenlagern 5 gelagerten
Planetenräder 6 mit dem
Sonnenrad 3 im Eingriff. Die Planetenbolzen 4 sind
zwischen den vorderen und hinteren Wangen vorgesehen, wobei die
hintere Wange auch als Planetenträger 2 bezeichenbar
ist und die Abtriebswelle umfasst. Die vordere Wange wird auch als
Anlaufscheibe 7 bezeichnet.
-
Die
Wangen decken zusammen mit den Planetenrädern 6 die Planetenlager 5 derart
zu, dass es dem Schmierstoff erschwert ist, zu den Planetenlagern 5 zu
gelangen.
-
Es
sind daher Bohrungen (4a, 4b) vorhanden, die dem
Schmierstoff den Zutritt zum Bereich der Planetenlager erleichtern.
-
Das
Gehäuse
ist stationär
und ist mit einem Hohlrad fest verbunden, in welchem die Planetenräder im Eingriff
stehen.
-
In 2 ist
die Anlaufscheibe 7 vergrößert dargestellt. Sie umfasst
Bohrungen 21 zum Lagern der Planetenbolzen und Bohrungen 22 für Befestigungsschrauben 11,
mit welchem ein Deckblech mit der Anlaufscheibe 7 verbunden
ist. Somit ist ein Schmierkanal 7a in der Anlaufscheibe 7 gebildet,
der von dem Deckblech 8 begrenzt ist.
-
Im
unteren Bereich des Planetengetriebes ist ein nicht eingezeichneter Ölsumpf,
umfassend Schmierstoff, gebildet. Während der Drehung tauchen die
Planetenräder 6 in
diesen ein und transportieren so ständig eine kleine Menge Schmierstoff
zur Verzahnung des Sonnenrades 3 hin. Beim Eingriff der
Verzahnungen des Planetenrades 6 und des Sonnenrades 3 wird
Schmierstoff axial seitlich herausgequetscht, insbesondere in eintriebsseitiger Richtung
zur Motorwelle 10 hin. Zwischen Sonnenrad 3 und
Motorwelle 10 ist nämlich
ein Zwischenraum ausgebildet zur Aufnahme von Schmierstoff. Von
der Zentrifugalkraft wird der Schmierstoff radial nach außen geleitet.
Dabei gelangt er in den Schmierkanal 7a zwischen Anlaufscheibe 7 und Deckblech 8.
Wenn genügend
Schmierstoff im Schmierkanal 7a eingeleitet ist, läuft der
Schmierstoff durch die axiale Bohrung 4a und die radiale
Bohrung 4b zu den Planetenlagern 5 hin, die somit
ausreichend mit Schmierstoff versorgt werden, solange sich der Planetenträger dreht
und die Planetenräder drehen.
-
Wesentlich
für die
Funktion der Schmierstoffversorgung ist also, dass das Gehäuse zusammen mit
dem Hohlrad fest steht und der Planetenträger sich relativ zu diesem
Gehäuse
dreht. Insbesondere ist der Planetenträger über die nur abtriebsseitig,
also einseitig angeordneten Lager im Gehäuse gelagert.
-
Wesentlich
ist darüber
hinaus, dass sich gravitationsbedingt ein Ölsumpf unten im Gehäuse ausbildet,
in welchen die Planetenräder
während
ihrer Drehung abwechselnd eintauchen und mit Schmierstoff benetzt
werden. Vorteilig ist dabei, dass der Schmierstoff, wie Öl oder dergleichen,
mittels einer im Gehäuse
oben sitzenden Öleinfüllschraube
befüllbar
ist, die oben, also der Gravitationsrichtung entgegengesetzten Richtung
am Gehäuse
vorgesehen ist. Somit ist die Gefahr des Austretens von Schmierstoff reduzierbar.
-
Bei
dem Planetengetriebe nach 1 ist das Sonnenrad
als Ritzel ausgebildet, das eintriebsseitig eingesteckt ist in die
das Getriebe antreibende Motorwelle. Der nicht gezeigte Motor ist
mit seinem Gehäuse
direkt mit dem Planetengetriebe verbindbar.
-
Auf
der eintreibendenden Motorwelle 10 ist eine Spritzscheibe 9 vorgesehen,
die mit der Motorwelle mitrotiert und einen nur geringen Abstand
zum Deckblech 8 aufweist. Diese Spritzscheibe 9 weist
im Querschnitt einen kleinen Spritzbereich mit hohem Radius auf
und einen axial daneben nachfolgenden Haltebereich mit kleinerem
Radius auf. Das Deckblech 8 ist derart axial eintriebsseitiger
angeordnet, dass Schmierstoff beim Drehen abgeschleudert wird in
Richtung des Schmierstoffkanals der Anlaufscheibe 7. Somit
tritt kein Schmierstoff oder nur eine geringe Menge desselben aus
dem Schmierstoffereservoirbereich aus und steht somit zur Schmierung
der Lager zur Verfügung.
-
In
der 3 ist der Ausschnitt mit dem Deckblech 8 vergrößert dargestellt.
Die Spitze der Spritzscheibe 9, also der Bereich mit dem
höchsten
Radius, ist axial abtriebsseitiger angeordnet als das Deckblech 8.
-
In
der 4 ist derselbe Ausschnitt bei einer anderen Variante
dargestellt. Dabei ist das Deckblech 41 gebogen ausgeführt und
leitet somit das von der Spritzscheibe 9 abgeschleuderte Öl ab in
Richtung des Schmierkanals 7a.
-
In
der 5 ist derselbe Ausschnitt bei einer anderen Variante
dargestellt. Dabei ist das Deckblech 41 wiederum gebogen
ausgeführt.
Allerdings ist die Spritzscheibe 9 weggelassen, da sich überraschenderweise
herausgestellt hat, dass auch auf diese Weise eine genügende Menge Öl aufgefangen wird.
-
In
den 6a und 6b ist
ein NilosTM-Ring als Ölfangscheibe 61 gezeigt.
Dabei zeigt die 6a den NilosTM-Ring
nach Aufstecken und die 6b nach
Verformen mit einem Werkzeug. Der NilosTM-Ring
hakt sich dabei an seinem einen Ende an drei Stellen am Umfang an
der Anlaufscheibe 7, also Wange, ein und ist somit von
ihr gehalten und mit ihr verbunden. Dazu weist die Anlaufscheibe
einen Absatz an ihrem Umfang auf. Überraschenderweise genügt ein solcher
bekannter und kostengünstig
erhältlicher
NilosTM-Ring
als Ölfangscheibe.
Der NilosTM-Ring ist ein Standard-Bauteil
und ist daher sehr kostengünstig
herstellbar, insbesondere mittels Verformen und Stanzen von Blechen.
Die Ölfangscheibe 61 berührt die
Motorwelle 10 nicht, was aus der Schraffur der Ölfangscheibe 61 ersichtlich
ist, die in einem radialen Abstand von der Motorwelle und deren
Ringnut aufhört.
Der NilosTM-Ring als Ölfangscheibe 61 stellt
somit eine neue Verwendung eines sehr kostengünstigen bekannten Standard-Bauteils dar.
Er weist in seiner Mitte ein Loch mit einem Innendurchmesser auf,
der größer ist
als der Außendurchmesser
der Motorwelle im axialen Bereich des Planetengetriebes.
-
Der
NilosTM-Ring wird beim Montieren, also Aufstecken,
etwas verformt und klemmt sich dann mittels seiner infolge der Verformung
hervorgerufenen Federkraft am Umfang der Anlaufscheibe, also Wange,
fest. Er ist somit am gesamten Umfang kraftschlüssig gehalten.
-
Zur
Sicherheit wird er aber noch an drei Stellen am Umfang der Anlaufscheibe
nach dem Aufstecken mit einem Werkzeug derart verformt, dass sich die
verformten Bereiche in den Absatz der Anlaufscheibe eindrücken. Somit
liegt hier noch zusätzlich ein
Formschluss vor. 6b zeigt einen Schnitt durch
den verformten Bereich.
-
Der
NilosTM-Ring als Ölfangblech 61 bildet durch
seine Form schon einen Schmierkanal 62 aus, so dass kein
Schmierkanal 7a notwendig ist. Jedoch sind auch Anlaufscheiben
verwendbar mit Schmierkanal 7a. Sie stören also die Funktion des Schmierens
nicht und verringern sogar darüber
hinaus die Masse der drehenden Teile.
-
Der
NilosTM-Ring selbst weist erfindungsgemäß an seinem äußeren Umfang
eine Erhebung 71 auf. Es hat sich nun überraschender Weise herausgestellt,
dass beim Montieren des NilosTM-Rings eine Verformung
dieser Erhebung 71 zu einer wesentlichen weiteren Verbesserung
der Ölversorgung
führt. Dazu
wird mit einem speziellen Stempel-Werkzeug die Erhebung 71 am
gesamten Umfang des NilosTM-Rings weggedrückt. Beim
Wegdrücken
erhebt sich dann der innere Bereich des NilosTM-Rings 61 und
vergrößert den
Schmierkanal 62. Somit vergrößert sich automatisch der axiale
Bereich, aus dem weggeschleudertes Öl auffangbar ist.
-
In 7a ist
nochmals der aufgeschobene NilosTM-Ring 61 gezeigt.
In 7b ist der mit dem speziellen Stempel-Werkzeug
verformte NilosTM-Ring gezeigt. Der gegenüber 7a vergrößerte Abstand ist
deutlich erkennbar.
-
Wesentlich
ist bei der Erfindung auch, dass der NilosTM-Ring
auf der axial der Anlaufscheibe gegenüber liegenden anderen Seite
keine Begrenzung hat, also nicht in Berührung mit weiteren Teilen ist oder
als Anlauf-Teil dient.
-
Der
unverformte NilosTM-Ring ist aus dem genannten
Stand der Technik auswählbar.
-
Bei
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind auch statt drei Stellen am Umfang zwei, vier oder mehr Stellen
für das
Verformen vorteilig vorsehbar. Somit ist eine gegen in verschiedenen Richtungen
wirksame Kräfte
stabile Verbindung geschafften und das Blech kann nicht abrutschen und/oder
das Getriebe gefährden.
-
Bei
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist die Axialbohrung 4a durchgängig durch den Planetenbolzen 4 ausgeführt.
-
Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind die Bohrungen (4a, 4b) mit einem derartigen
Durchmesser ausgeführt,
dass sie die Stabilität
und die sonstigen mechanischen Eigenschaften der jeweiligen Komponenten
nicht oder nur unwesentlich beeinflussen.
-
Bei
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind die Bohrungen (4a, 4b) zumindest teilweise
als Kapillarbohrungen ausgeführt.
-
Bei
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind die Bohrungen (4a, 4b) zumindest teilweise
als Schrägbohrung
ausgeführt.
-
Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist das Gehäuse
mit einem Hohlrad fest verbunden oder wie in 1 selbst
mit der Hohlradverzahnung versehen.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
ist statt des Planetengetriebes ein Zyklogetriebe vorgesehen. Die Komponenten
werden dabei durch die entsprechend ähnlich wirkenden ersetzt. Auch
andere Umlaufgetriebe sind vorsehbar.
-
Bei
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist statt der beschriebenen zweiteiligen Ausführung des Planetenträgers auch
eine einteilige Ausführung
desselben vorteiligerweise ausführbar. Die
Erfindung umfasst auch diese Versionen.