DE102004045072A1

DE102004045072A1 - Schwenktür eines Busses oder eines schienengebundenen Fahrzeuges, umfassend mindestens einen Türflügel

Info

Publication number: DE102004045072A1
Application number: DE200410045072
Authority: DE
Original assignee: Huebner GmbH and Co KG
Current assignee: Huebner GmbH and Co KG
Priority date: 2004-09-15
Filing date: 2004-09-15
Publication date: 2006-03-30

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine Schwenktür, insbesondere Außenschwenkschiebetür eines Busses oder eines schienengebundenen Fahrzeugs, umfassend mindestens einen Türflügel, wobei der mindestens eine Türflügel im Bereich der Nebenschließkante an einer Drehsäule angelenkt ist, wobei die Drehsäule zur Verbindung mit dem Türflügel mindestens einen Schwenkarm aufweist, wobei bei Drehung der Drehsäule ein Finger in den Bereich der Nebenschließkante des Türflügels bringbar ist, wobei bei geschlossenem Türflügel (4) durch den Finger (20) die Bewegung des Türflügels (4) in Richtung der Fahrzeuglängsachse blockiert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwenktür, insbesondere eine Außenschwenktür eines Busses oder eines schienengebundenen Fahrzeuges, umfassend mindestens einen Türflügel, wobei der mindestens eine Türflügel im Bereich der Nebenschließkante an einer Drehsäule angelenkt ist, wobei die Drehsäule zur Verbindung mit dem Türflügel mindestens einen Schwenkarm aufweist, wobei bei Drehung der Drehsäule ein Finger in den Bereich der Nebenschließkante des Türflügels bringbar ist.
Unter einer Schwenktür wird im Folgenden eine Innenschwenktür, eine Außenschwenktür aber auch eine Schwenkschiebetür verstanden, wobei die vorliegende Erfindung insbesondere bei Außenschwenkschiebetüren Verwendung findet.

Aus der EP 0 936 119 A1 ist eine Schwenkschiebetür für Fahrzeuge mit mindestens einem Türflügel mit einem Türbaumrohr im Bereich der Nebenschließkante eines jeden Türflügels bekannt. Hierbei ist für jeden Türflügel an dessen Hauptschließkante eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, wobei zumindest ein Haken im Bereich der Nebenschließkante vorgesehen ist. Dieser Haken wird durch Verdrehung des Türbaumrohres zwischen einer den Türflügel freigebenden Position und einer den Türflügel zumindest im Wesentlichen in der geschlossenen Lage haltenden Position bewegt. Durch den Haken wird verhindert, dass durch eine Kraftkomponente nach außen, wie sie bei Druckdifferenzen oder auch im Falle des Anstoßens von Fahrgästen an die Tür entstehen, die Tür oder der Türflügel in Richtung auf die Fahrzeugaußenseite verschoben wird. Das heißt, dass der Haken nicht den Schließvorgang des Türflügels unterstützt und auch nicht dem Anpressen des Türflügels an den Rahmen bzw. an den benachbarten Türflügel während der Fahrt des Zuges dient. Der Haken nimmt mithin nur Kräfte auf, mit denen die Tür oder die Türflügel in Richtung nach außen beaufschlagt werden.

Wie bereits an anderer Stelle erläutert, ist bei diesem Stand der Technik im Bereich der Hauptschließkante eine Verriegelungsvorrichtung für jeden Türflügel vorgesehen. Insbesondere im Personennahverkehr, und hier insbesondere bei Bussen, treten nur geringe Geschwindigkeiten auf. Das heißt, die Problematik auf Grund von hohen Geschwindigkeiten nach außen auf den Türflügel wirkender Kräfte stellt sich hier nur in geringem Maße. Wesentlich bei Türen von Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs ist vielmehr ausschließlich, dass diese sicher verschlossen sind, d. h. während der Fahrt in keinem Fall aufgezogen werden können.

Eine einfache und preiswerte Lösung, um bei einer Schwenktür eine solche Zuhaltung des jeweiligen Türflügels zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß dadurch bereitgestellt, dass bei geschlossenem Türflügel durch den Finger die Bewegung des Türflügels in Richtung der Fahrzeuglängsachse blockiert ist. Hieraus wird deutlich, dass nach Drehung der Drehsäule und mithin bei entsprechendem Verschwenken des Schwenkarmes, durch den der Türflügel mit der Drehsäule verbunden ist, im geschlossenen Zustand des Türflügels der Finger auf die Längskante des Türflügels gedrückt wird, die der Drehsäule benachbart ist. Hierbei findet eine formschlüssige Verriegelung statt, was bedeutet, dass ohne erneute Verschwenkung der Drehsäule zum Öffnen der Tür eine Bewegung des Türflügels in Richtung parallel zur Fahrzeuglängsachse nicht möglich ist. Das heißt, der oder die Türflügel können nicht aufgezogen werden.

Vorteilhaft ist hierbei der Finger relativ zum Schwenkarm bzw. der Drehsäule verschwenkbar gelagert. Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der Finger durch ein Drehlager am Schwenkarm gehalten ist, wobei der Schwenkarm oder die Drehsäule vorteilhaft einen Anschlag für den Finger aufweisen. Im geschlossenen Zustand des Türflügels wird durch den Anschlag der Finger auf die Längskante des Türflügels gepresst gehalten.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Finger unter der Kraft einer Feder steht, durch die der Finger von der Nebenschließkante des Türflügels weggezogen wird. Insbesondere beim Öffnen des Türflügels wird dann unmittelbar, nachdem der Anschlag den Finger freigibt, dieser von der Längskante des Türflügels weggezogen, so dass dieser beim Öffnen der Tür nicht an der Gummidichtung an der Längskante des Türflügels entlang schleift, mithin der Verschleiß an der Gummidichtung minimiert wird.

Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
1 zeigt das Türportal mit einer Schwenkschiebetür in Geschlossenstellung;
2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II-II aus 1, wobei der Türflügel in der Schwenkschiebetür sich in Geschlossenstellung befindet;
3 zeigt eine Darstellung gemäß dem Schnitt aus 1 bei geöffneter Stellung des Türflügels;
4 zeigt perspektivisch eine Ansicht von innen auf die Drehsäule mit Schwenkarm und Finger, wobei der Türflügel geschlossen ist.
5 zeigt eine Ansicht von hinten auf die Drehsäule.
Das insgesamt mit 1 bezeichnete Türportal mit der Stufe 2 nimmt die zweiflüglige Außenschwenkschiebetür auf. Dargestellt ist lediglich ein Türflügel 4 dieser Außenschwenkschiebetür sowie die diesem Türflügel 4 zugeordnete Drehsäule 3. Die Verbindung der Drehsäule mit dem Türflügel 4 erfolgt am unteren Ende des Türflügels 4 durch den Schwenkarm 10 (2, 3). Am oberen Ende ist die Drehsäule durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung angetrieben. Die Antriebseinrichtung umfasst einen ausstellbaren Arm für den Türflügel, der durch eine Längsführung gehalten ist. Der Schwenkarm 10 besitzt an seinem dem Türflügel zugewandten Ende eine Rolle 11, wobei der Türflügel im Bereich seiner Unterkante eine Tasche 30 mit einer Längsführung 31 zur Aufnahme der Rolle 11 des Schwenkarms 10 besitzt.
Im Bereich seiner Nebenschließkante bzw. an der Nebenschließkante 6 zeigt der Türflügel 4 eine Gummidichtung 5. Oberhalb des Schwenkarmes 10 ist eine Deckscheibe 12 vorgesehen, die ebenfalls an der Drehsäule 3 befestigt ist. Zwischen Deckscheibe und Schwenkarm 10 ist ein Stift 15 angeordnet, der das Drehlager für den Finger 20 bildet. Der Finger 20 besitzt eine einstellbare Schraube 21, die mit ihrem Kopf gegen den Anschlag 25 im geschlossenen Zustand des Türflügels 4 stößt.
Durch den Anschlag 25 wird der Finger auf die Längskante des Türflügels 4 gepresst gehalten. Das heißt, der Türflügel ist durch den Finger in seiner Bewegung parallel zur Längsachse des Fahrzeugs gehindert, mithin übernimmt der Finger die Funktion einer Zuhaltung.
Der Finger steht unter der Last einer Feder 40. Die Feder 40 besitzt als Spiralfeder zwei Federarme, wobei der eine Arm an dem Finger und der andere Arm an der Drehsäule anliegt. Gehalten ist die Feder durch den Stift 15. Die Feder ist so gespannt, dass durch die Feder der Finger in Richtung des Pfeils 45 belastet wird. Hieraus wird deutlich, dass unmittelbar nachdem der Anschlag den Finger freigegeben hat, der Finger durch die Feder von der Dichtung 5 des Türflügels 4 weggedrückt wird, mithin beim Öffnen der Tür bzw. der Türflügel der Finger nicht an der Dichtung 5 entlang schleift.

Claims

Schwenktür, insbesondere Außenschwenkschiebetür eines Busses oder eines schienengebunden Fahrzeugs, umfassend mindestens einen Türflügel, wobei der mindestens eine Türflügel im Bereich der Nebenschließkante an einer Drehsäule angelenkt ist, wobei die Drehsäule zur Verbindung mit dem Türflügel mindestens einen Schwenkarm aufweist, wobei bei Drehung der Drehsäule ein Finger in den Bereich der Nebenschließkante des Türflügels bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenem Türflügel (4) durch den Finger (20) die Bewegung des Türflügels (4) in Richtung der Fahrzeuglängsachse blockiert ist.
Schwenktür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (20) in blockierter Stellung des Türflügels an der Längskante des Türflügels anliegt, die sich benachbart zur Drehsäule (3) befindet.
Schwenktür nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (20) relativ zum Schwenkarm (10) verschwenkbar ist.
Schwenktür nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (20) durch ein Drehlager (5) am Schwenkarm (10) gehalten ist.
Schwenktür nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (10) oder die Drehsäule einen Anschlag (25) für den Finger (20) aufweist.
Schwenktür nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (20) unter der Kraft einer Feder (40) steht, durch die der Finger (20) von der Nebenschließkante (6) des Türflügels (4) weggezogen wird.