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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bauelementen,
insbesondere von Halbleiterbauelementen, die eine quadratische Grundfläche haben,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Halbleiterbauelemente,
wie zum Beispiel integrierte Schaltungen (IC) oder Wafer, werden
nach der Herstellung üblicherweise
auf ihre Funktionsfähigkeit
getestet. Zu diesem Zweck finden Vorrichtungen Anwendung, welche
die Halbleiterbauelemente transportieren, vereinzeln, sortieren
und ausrichten.
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Eine
Vorrichtung zum Transportieren und Handhaben von Halbleiterbauelementen
wird in der
DE 196
44 509 A1 beschrieben. Die Vorrichtung weist einen Drehtisch
auf, auf dem die auf einem Tablett bereitgestellten Halbleiterbauelemente
mittels einer automatisch betätigten
Greifvorrichtung auf konzentrischen Kreisbahnen angeordnet werden. Der
Drehtisch transportiert die Halbleiterbauelemente zu einem pneumatisch
betätigten
Kontaktarm, der ein zu testendes Halbleiterbauelement ansaugt und zu
einem Testbereich, in dem die Funktionsfähigkeit des Halbleiterbauelements
geprüft
wird, befördert. Nach
dem Testen übergibt
der Kontaktarm das getestete Halbleiterbauelement einem Übertragungsarm, der
das Halbleiterbauelement in Abhängigkeit
von dem Testergebnis an Greifvorrichtungen weitergibt, die das Halbleiterbauelement
wieder auf einem Tablett ablegen. Der Übertragungsarm dient folglich
dem Sortieren der Halbleiterbauelemente.
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Weiterhin
offenbart die
DE 38
12 202 A1 eine Vorrichtung zum Transportieren, Kontaktieren
und Sortieren von elektronischen Bauelementen. Die Vorrichtung weist
ein schräg
abfallendes Magazin auf, das mit einer Vielzahl an parallelen Zufuhr-
und Abfuhrkanälen
für die
elektronischen Bauelemente versehen ist. Ein über dem Magazin quer zu den
Zufuhr- und Abfuhrkanälen
bewegbarer Laufwagen nimmt mittels einer pneumatisch betätigten Hebevorrichtung
die durch einen Anschlag am Ende der Zufuhrkanäle gehaltenen Bauelemente auf
und transportiert diese zu einer Kontaktiervorrichtung, in der die
Funktionsfähigkeit
der Bauelemente geprüft
wird. Nach der Prüfung
bringt der Laufwagen die getesteten Bauelemente zu dem Magazin zurück und setzt
diese in Abhängigkeit
von dem Testergebnis in die Abfuhrkanäle ab, so dass die Bauelemente
sortiert werden. Vorrichtungen, die elektronische Bauelemente einer Kontaktiervorrichtung,
in der die Funktionsfähigkeit der
Bauelemente geprüft
wird, zuführen
und anschließend
die getesteten Bauelemente sortieren, werden außerdem in der
DE 198 27 458 C1 und
DE 199 16 346 A1 beschrieben.
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Vor
allem dann, wenn elektronische Bauelemente eine quadratische Grundfläche haben,
ist es oftmals erforderlich, die Bauelemente entweder vor dem Zuführen zu
einer Kontaktiervorrichtung und/oder nach dem Testen in der Kontaktiervorrichtung
auszurichten, das heißt
in der Ebene zu orientieren. Für
die im Allgemeinen in einer Reihe angeordneten Bauelemente ergeben
sich bei einer quadratischen Grundfläche vier mögliche Positionen, welche die
Bauelemente durch das Ausrichten annehmen können.
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Eine
Vorrichtung zum Ausrichten von elektronischen Bauelementen wird
in der
JP 07237735
A beschrieben. Die Vorrichtung weist eine um eine Drehachse
drehbare Drehplatte auf, die zwischen einer oberen Rutsche und einer
unteren Rutsche angeordnet ist und dazu dient, über die Rutschen bewegte Halbleiterbauelemente
auszurichten. Die Drehplatte weist zu diesem Zweck vier um jeweils
90° zueinander
versetzte Führungsabschnitte
und einen Ein spannabschnitt auf. In den Führungsabschnitten ist jeweils
ein Blockierelement angeordnet, das entgegen der Wirkung einer Feder
zwischen einer Blockierstellung und einer Durchlassstellung bewegt werden
kann. Die Vorrichtung ist in der Vertikalen angeordnet, so dass
die Halbleiterbaulelemente auf Grund der Schwerkraft in den durch
die Führungsabschnitte
und den Einspannabschnitt gebildeten Führungskanal der Drehplatte
hinein und aus diesem heraus bewegt werden.
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Darüber hinaus
offenbart die
DD 267
713 A1 eine Vorrichtung zum Wenden von elektronischen Bauelementen.
Die Vorrichtung weist einen Drehteller auf, der mit einer Führungsbahn
für die
Bauelemente versehen ist. Die Bauelemente werden mittels eines durch
einen Luftkanal strömenden
Luftstroms in den Drehteller bewegt und von einem durch einen Zugmagneten
betätigten
Schieber in der Führungsbahn
gestoppt. In Abhängigkeit
davon, ob die Bauelemente als defekt erkannt werden, werden diese
mittels eines Luftstroms seitlich ausgeblasen oder weitergefördert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausrichten
von Bauelementen anzugeben.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bauelementen,
insbesondere von Halbleiterbauelementen, die eine quadratische Grundfläche haben,
vorgeschlagen, die eine Drehplatte aufweist, die um eine Drehachse
drehbar und mit einem die Bauelemente von einem Eingang zu einem
Ausgang führenden
Führungskanal
versehen ist. Der Führungskanal
weist eine Vielzahl an Führungsabschnitten
und einen Einspannabschnitt auf. Die Führungsabschnitte weisen jeweils
ein in Bezug auf die Drehachse äußeres Ende,
das bei einer Drehung der Drehplatte um die Drehachse zwischen dem
Eingang und dem Ausgang bewegbar ist, und ein inneres Ende, das
an den Einspannabschnitt angrenzt, auf. In den Führungsabschnitten ist jeweils
ein Blockierelement angeordnet, das zwischen einer Durchlassstellung
und einer Blockierstellung bewegbar ist. Das Blockierelement ist
entgegen der Wirkung eines Federelements von der Blockierstellung
in die Durchlassstellung bewegbar. Auf diese Weise befinden sich
die in den Führungsabschnitten
angeordneten Blockierelemente im Normalfall stets in der Blockierstellung
und nur dasjenige Blockierelement, das durch eine die Federkraft
des Federelements übersteigende
Kraft in die Durchlassstellung bewegt wird, den Führungskanal
zum Bewegen eines Bauelements entweder von dem Eingang zu dem Einspannabschnitt
oder von dem Einspannabschnitt zu dem Ausgang freigibt.
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Die
Führungsabschnitte
sind durch jeweils zwei durch einen Spalt voneinander beabstandete Seitenführungen
gebildet. Der zwischen den Seitenführungen vorhandene Spalt ermöglicht es,
optisch zu überwachen,
ob sich in den Führungsabschnitten ein
Bauelement befindet. Außerdem
ermöglicht
der Spalt, ein Bauelement mittels Druckluft durch den Führungskanal
zu bewegen. Um eine einfache Montage sicherzustellen, weist die
Drehplatte erfindungsgemäß ein Unterteil
und ein Oberteil auf, wobei der Einspannabschnitt durch eine Mittelführung, die
an dem Unterteil angeordnet ist, gebildet wird. Die Mittelführung und
die an dem Oberteil angeordneten Seitenführungen können auf diese Weise mühelos ausgewechselt
werden, um beispielsweise die Führungsabschnitte
und den Einspannabschnitt an die Größe der auszurichtenden Bauelemente
anzupassen.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in den
Ansprüchen
2 bis 15 definiert.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass sich ein einfaches und
schnelles Ausrichten von Bauelementen dann ergibt, wenn diese mittels
einer Drehplatte um den für
die gewünschte
Ausrichtung erforderlichen Winkel gedreht werden. Die Drehung der
Bauelemente findet erfindungsgemäß in dem Einspannabschnitt
des Führungskanals
der Drehplatte statt. Der Einspann abschnitt nimmt ein einzelnes
Bauelement auf und sichert die Lage dieses Bauelements während der
Drehung der Drehplatte. Hierzu tragen die in den Führungsabschnitten
des Führungskanals
angeordneten Blockierelemente bei, die sich während der Drehung der Drehplatte
in der Blockierstellung befinden und auf diese Weise das auszurichtende
Bauelement im Einspannabschnitt einspannen. Die Anzahl der Führungsabschnitte,
welche die Bauelemente von dem Eingang zu dem Einspannabschnitt
und von diesem zu dem Ausgang führen,
hängt vornehmlich
von der Grundfläche
der Bauelemente ab. Für
Bauelemente, die eine quadratische Grundfläche haben, sind zweckmäßigerweise vier
Führungsabschnitte
vorhanden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die Drehplatte von einem Elektromotor angetrieben. Der beispielsweise
als Schrittmotor ausgebildete Elektromotor dreht dabei vorzugsweise
die Drehplatte stets in derselben Drehrichtung, zum Beispiel im
Uhrzeigersinn, um einen verhältnismäßig schnellen
Takt beim Ausrichten der Bauelemente zu gewährleisten.
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Bevorzugt
mündet
das äußere Ende
der Führungsabschnitte
in einer Außenfläche der
Drehplatte. Auf diese Weise lässt
sich eine kompakte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erreichen.
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Der
Einspannabschnitt ist vorteilhafterweise im Bereich der Drehachse
angeordnet, so dass aufgrund der Drehung der Drehplatte ein in dem
Einspannabschnitt eingespanntes Bauelement um seine eigene Achse
gedreht wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Bauelement
durch die geringstmögliche
Verstellung ausgerichtet wird. In diesem Zusammenhang hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn die Drehplatte eine kreisförmige Grundfläche und
einen Mittelpunkt hat, wobei die Drehachse durch den Mittelpunkt
der Drehplatte verläuft.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
verfügt
somit über
einen rotationssymmetrischen Aufbau, der gewährleistet, dass der Massenschwerpunkt
auf der Drehachse liegt, so dass das Entstehen einer Unwucht vermieden
wird.
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Bevorzugt
sind die Führungsabschnitte
und der Einspannabschnitt in einer Ebene angeordnet. Die Führungsabschnitte
verlaufen geradlinig, wobei jeweils zwei benachbarte Führungsabschnitte
einen vorgegebenen Winkel einschließen. Der Winkel hängt in erster
Linie von der Grundfläche
des Bauelements ab. Sollen beispielsweise Bauelemente, die eine
quadratische Grundfläche
haben, ausgerichtet werden, dann beträgt der Winkel zweckmäßigerweise
ca. 90°,
so dass sich eine kreuzförmige
Anordnung der Führungsabschnitte
ergibt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist das Blockierelement eine Gleitfläche auf, über die ein Bauelement in der
Durchlassstellung bewegbar ist. Zudem weist das Blockierelement
eine Anschlagfläche
auf, durch die ein Bauelement in der Blockierstellung in dem Einspannabschnitt
einspannbar ist. Die Gleitfläche dient
dazu, ein Bauelement durch den Führungskanal
zu führen.
Die Anschlagfläche
stellt sicher, dass ein sich in dem Einspannabschnitt befindendes
Bauelement eingespannt wird. Die Gleitfläche erstreckt sich zweckmäßigerweise
von dem äußeren Ende
bis zu dem inneren Ende der Führungsabschnitte,
so dass ein Bauteil von dem Eingang zu dem Einspannabschnitt und
von diesem zu dem Ausgang über
die Gleitfläche
bewegt wird. Die Anschlagfläche
ist in diesem Fall vorteilhafterweise an dem inneren Ende der Führungsabschnitte
angeordnet, so dass der Einspannabschnitt in der Blockierstellung
der Blockierelemente durch die Anschlagfläche begrenzt wird. Als vorteilhaft
hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, die Gleitfläche mit
einer Nut zu versehen. Die Nut ermöglicht es, beispielsweise mittels
einer Lichtschranke, zu erkennen, ob ein Bauelement die Endposition,
das heißt
den Einspannabschnitt, erreicht hat.
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Um
ein einfaches Verstellen zu gewährleisten,
ist das Blockierelement vorteilhafter Weise mit wenigstens einer
Führungssäule, die
ein freies Ende aufweist, verbunden. Das freie Ende der Führungssäule lässt sich
dann entgegen der Wirkung des Federelements beaufschlagen. Zu diesem
Zweck hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens ein Hubmittel
an dem freien Ende der Führungssäule angreift.
Das beispielsweise elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigte Hubmittel
verstellt die Führungssäule und
damit das Blockierelement zwischen der Blockierstellung und der
Durchlassstellung.
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Bevorzugt
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine in Drehrichtung der Drehplatte vordere Führungssäule und eine hintere Führungssäule auf, wobei
vorzugsweise die vordere Führungssäule und die
hintere Führungssäule auf
einer Kreisbahn angeordnet sind. Die Anordnung der Führungssäulen auf einer
Kreisbahn gewährleistet,
dass die Führungssäulen bei
Drehung der Drehplatte vorbestimmte Positionen, die eine stationäre Anordnung
des Hubmittels ermöglichen,
einnehmen.
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Einzelheiten
und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In den das
Ausführungsbeispiel
lediglich schematisch darstellenden Zeichnungen veranschaulichen
im Einzelnen:
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1 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß der Linie
I-I in 2;
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2 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
in verschiedenen Querschnittsebenen;
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3 einen
Schnitt gemäß der Linie
III-III in 2 und
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4a bis 4f perspektivische
Ansichten, die das erfindungsgemäße Verfahren
veranschaulichen.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung dient zum Ausrichten
von Halbleiterbauelementen 50, die eine quadratische Grundfläche haben.
Die Vorrichtung ist mit einer Drehplatte 10 versehen, die
um eine Drehachse 14 drehbar ist und sich aus einem Unterteil 11 und
einem Oberteil 12 zusammensetzt, wie insbesondere auch 3 zu
erkennen gibt. Außerdem
ist die Drehplatte 10 mit einem Führungskanal 20 versehen,
der die Halbleiterbauelemente 50 von einem Eingang E zu
einem Ausgang A führt.
Der Führungskanal 20 setzt sich
aus einem ersten Führungsabschnitt 21,
einem zweiten Führungsabschnitt 22,
einem dritten Führungsabschnitt 23,
einem vierten Führungsabschnitt 24 und
einem Einspannabschnitt 27 zusammen. Die Führungsabschnitte 21 bis 24 weisen
jeweils ein äusseres
Ende 25, das bei einer Drehung der Drehplatte 10 um
die Drehachse 14 zwischen dem Eingang E und dem Ausgang
A bewegbar ist, und ein inneres Ende 26, das an den Einspannabschnitt 27 angrenzt,
auf, wie insbesondere aus 4a ersichtlich
ist. In den Führungsabschnitten 21 bis 24 ist
jeweils ein Blockierelement 30 angeordnet, das zwischen
einer Durchlassstellung I und einer Blockierstellung II bewegbar
ist.
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Wie
die 1 und 2 zu erkennen geben, wird die
eine kreisförmige
Grundfläche
aufweisende Drehplatte 10 von einem Elektromotor 45 angetrieben,
der die Drehplatte 10 in einer vorgegebenen Drehrichtung
R, zum Beispiel im Uhrzeigersinn, dreht. Der Elektromotor 45 ist
an einem Gehäuse
befestigt, das sich aus einem Gehäuseoberteil 43 und einem
Gehäuseunterteil 44 zusammensetzt.
In dem Gehäuse
ist ein mit dem Elektromotor 45 verbundener Mitnehmer 46 und
eine mittels eines Wälzlagers 48 drehbar
gelagerte Mitnehmerscheibe 47 angeordnet. Die Mitnehmerscheibe 47 ist
mit einer Befestigungsplatte 49 verbunden, die ebenfalls
mittels des Wälzlagers 48 drehbar
in dem Gehäuse
gelagert ist und an der das Unterteil 11 der Drehplatte 10 befestigt
ist.
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Der
Einspannabschnitt 27 ist im Bereich der Drehachse 14 angeordnet,
wobei die Drehachse 14 durch den Mittelpunkt der Drehplatte 10 verläuft. Wie 1 ferner
zu erkennen gibt, wird der Einspannabschnitt 27 durch eine
Mittelführung 29 gebildet,
die an dem Unterteil 11 auswechselbar angeordnet ist und durch
eine Schraubenverbindung 17 arretiert wird. Demgegenüber werden
die Führungsabschnitte 21 bis 24 durch
jeweils zwei Seitenführungen 28a, 28b gebildet,
die durch einen Spalt voneinander beabstandet sind, wie insbesondere
aus 3 ersichtlich ist. Der Spalt ermöglicht es,
beispielswei se mittels einer Lichtschranke zu überwachen, ob sich in den Führungsabschnitten 21 bis 24 ein
Halbleiterbauelement 50 befindet, oder Druckluft zum Bewegen
der Halbleiterbauelemente 50 durch den Führungskanal 20 zu
blasen.
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Wie
insbesondere die 4a bis 4f zu erkennen
geben, sind die Führungsabschnitte 21 bis 24 und
der Einspannabschnitt 27 in einer Ebene angeordnet. Die
Führungsabschnitte 21 bis 24 verlaufen
dabei geradlinig. Jeweils zwei benachbarte Führungsabschnitte 21 bis 24 schließen einen
vorgegebenen Winkel α ein,
der circa 90° beträgt, so dass sich
eine im wesentlichen kreuzförmige
Anordnung der Führungsabschnitte 21 bis 24 ergibt.
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Das
in den Führungsabschnitten 21 bis 24 jeweils
angeordnete Blockierelement 30 weist eine Gleitfläche 31 auf,
die sich von dem äusseren
Ende 25 der Führungsabschnitte 21 bis 24,
das in eine Außenfläche 13 der
Drehplatte 10 mündet,
bis zu dem inneren Ende 26 der Führungsabschnitte 21 bis 24 erstreckt.
Die Gleitfläche 31 ist
mit einer Nut 32 versehen, die es ermöglicht, in der Blockierstellung
II beispielsweise mittels einer Lichtschranke zu überwachen,
ob sich ein Halbleiterbauelement 50 in dem Einspannabschnitt 27 befindet.
Das Blockierelement 30 weist zudem eine Anschlagfläche 33 auf,
die an dem inneren Ende 26 der Führungsabschnitte 21 bis 24 angeordnet
ist. Die Anschlagfläche 33 dient
dazu, ein in der Durchlassstellung I über die Gleitfläche 31 in
den Einspannabschnitt 27 gelangtes Halbleiterbauelement 50 einzuspannen.
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Das
Blockierelement 30 ist entgegen der Wirkung eines Federelements 35 von
der Blockierstellung II in die Durchlassstellung I bewegbar. Zu diesem
Zweck ist das Blockierelement 30 an einer Halterung 34 befestigt,
die in einer Aussparung 15 des Unterteils 11 der
Drehplatte 10 angeordnet ist, wie insbesondere aus 3 ersichtlich
ist. Das beispielsweise als Schraubenfeder ausgebildete Federelement 35 ist
in einer Vertiefung 16 des Unterteils 11 angeordnet
und stützt
sich an einem Absatz der Halterung 34 ab. Um das Blockierelement
vergleichsweise einfach von der Blockierstellung II in die Durchlassstellung
I zu bewegen, ist das Blockierelement 30 mit zwei Führungssäulen 36a, 36b verbunden,
die ein freies Ende 37 aufweisen. Die Führungssäulen 36a, 36b sind
mittels eines Kugellagers 38 in axialer Richtung verschiebbar
gelagert und weisen einen Absatz 39 auf, der an der Halterung 34 anliegt.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Halterung 34 und damit das Blockierelement 30 entgegen
der Wirkung des Federelements 35 zu verstellen, wenn an
dem freien Ende 37 der Führungssäulen 36a, 36b eine Kraft
angreift. Die Kraft wird durch ein Hubmittel 40 erzeugt,
das beispielsweise elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist
und an einem Tragarm 41, der sich in vertikaler Richtung
oberhalb des freien Endes 37 der Führungssäulen 36a, 36b befindet,
angeordnet ist. Wie aus 1 ersichtlich ist, stützt sich der
Tragarm 41 an einer Grundplatte 42 ab, die mit
einer Öffnung
versehen ist, in der die Drehplatte 10 angeordnet ist.
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Die
Führungssäulen 36a, 36b eines
jeden Blockierelements 30 sind auf einer Kreisbahn angeordnet,
wie 2 zu erkennen gibt. Die Anordnung ist derart,
dass die in Drehrichtung R der Drehplatte 10 vordere Führungssäule 36a eines
Blockierelements 30 und die hintere Führungssäule 36b eines benachbarten
Blockierelements 30 auf einer Geraden zu liegen kommen.
Auf diese Weise ist es möglich,
zum Beispiel die vordere Führungssäule 36a des sich
am Eingang E befindlichen Blockierelements 30 und die hintere
Führungssäule 36b des
sich am Ausgang A befindlichen Blockierelements 30 mittels zweier
an dem Tragarm 41 befestigten Hubmittel 40 in
einem verhältnismässig kurzen
Zeitabstand zu verstellen, um einen schnellen Takt bei der Ausrichtung der
Halbleiterbauelemente 50 zu erreichen.
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Die
Arbeitsweise der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Ausrichten
von Halbleiterbauelementen 50 ist in den 4a bis 4f dargestellt. Die
Halbleiterbauelemente 50, bei denen es sich zum Beispiel
um integrierte Schaltungen (IC) handelt, werden einzeln dem am Eingang
E befindlichen Führungsabschnitt 21 zugeführt. Das
in dem Führungsabschnitt 21 angeordnete
Blockierelement 30 befindet sich dabei in Durchlassstellung
I, und die Blockierelemente 30 in den übrigen Führungsabschnitten 22, 23, 24 befinden
sich in der Blockierstellung II, wie in 4a hervorgehoben
ist. Das Halbleiterbauelement 50 wird mittels Druckluft
durch den Führungsabschnitt 21 zu
dem Einspannabschnitt 27 bewegt und gleitet hierbei über die
Gleitfläche 31 des Blockierelements 30,
wie aus 4b ersichtlich ist. In dem Einspannabschnitt 27 stösst das
Halbleiterbauelement 50 gegen die Anschlagfläche 33 der
sich in der Blockstellung II befindenden Blockierelemente 30 der
Führungsabschnitte 22, 23, 24.
Das in dem Führungsabschnitt 21 befindliche
Blockierelement 30 wird sodann von der Durchlassstellung
I in die Blockierstellung II bewegt, wie aus 4c ersichtlich
ist. Auf diese Weise wird das Halbleiterbauelement 50 in dem
Einspannabschnitt 27 zuverlässig eingespannt, wie 4d zu
erkennen gibt. Sofern die Orientierung des Halbleiterbauelements 50 nicht
bereits am Eingang E festgestellt worden ist, wird nun die Orientierung
des Halbleiterbauelements 50 mittels eines Sensors erfasst.
Der Sensor stellt ein Messsignal für eine Auswerteeinheit bereit,
die ein Steuersignal für den
die Drehplatte 10 antreibenden Elektromotor 45 erzeugt.
In Abhängigkeit
von der Orientierung des Halbleiterbauelements 50 wird
die Drehplatte 10 um einen Winkel α von 90°, 180° oder 270° gedreht. Bei dem in 4e veranschaulichten
Beispiel beträgt der
Winkel α 90°. Das Halbleiterbauelement 50 ist nun
ausgerichtet und wird mittels Druckluft von dem Einspannabschnitt 27 zu
dem Ausgang A bewegt. Das Blockierelement 30, das in dem
am Ausgang A befindlichen Führungsabschnitt 22 angeordnet
ist, wird zu diesem Zweck von der Blockierstellung II in die Durchlassstellung
I bewegt, wie 4f zu erkennen gibt.
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Das
anhand der 4a bis 4f geschilderte
Verfahren ermöglicht
ein einfaches und schnelles Ausrichten von Halbleiterbauelementen 50.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Halbleiterbauelemente 50 mittels der Drehplatte 10
um den für
die gewünschte
Ausrichtung erforderlichen Winkel α gedreht werden. Die Drehung
der Halbleiterbauelemente 50 findet in dem Einspannabschnitt 27 statt,
der sich im Bereich der Drehachse 14, die durch den Mittelpunkt
der Drehplatte 10 verläuft,
befindet. Auf diese Weise werden die Halbleiterbauelemente 50 um ihre
eigene Achse gedreht und damit durch die geringstmögliche Verstellung
ausgerichtet. Das Bewegen der Blockierelemente 30 von der
Blockierstellung II in die Durchlassstellung I erfolgt entgegen
der Wirkung des Federelements 35, so dass wenn an dem freien
Ende 37 der Führungssäulen 36a, 36b das Hubmittel 40 nicht
angreift, gewährleistet
ist, dass sich die Blockierelemente 30 in der Blockierstellung
II befinden. Dies bietet den Vorteil, dass ausschliesslich die am
Eingang E und am Ausgang A befindlichen Blockierelemente 30 verstellt
werden müssen, um
das auszurichtende Halbleiterbauelement 50 durch den Führungskanal 20 zu
bewegen.
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Die
zuvor beschriebene Vorrichtung ist nicht auf Halbleiterbauelemente
beschränkt,
sondern kann für
alle Arten von Bauelementen 50, die eines Ausrichtens bedürfen, Anwendung
finden. Die Anzahl und die Anordnung der Führungsabschnitte 21 bis 24 hängt vornehmlich
von der Grundfläche
der Bauelemente 50 ab. Durch Auswechseln der Drehplatte 10 lässt sich
die Anzahl und Anordnung der Führungsabschnitte 21 bis 24 an
den jeweiligen Anwendungsfall anpassen. Nicht zuletzt wird auf diese
Weise einer modularen Bauweise Rechnung getragen.
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- 10
- Drehplatte
- 11
- Unterteil
- 12
- Oberteil
- 13
- Aussenfläche
- 14
- Drehachse
- 15
- Aussparung
- 16
- Vertiefung
- 17
- Schraubenverbindung
- 20
- Führungskanal
- 21
- Führungsabschnitt
- 22
- Führungsabschnitt
- 23
- Führungsabschnitt
- 24
- Führungsabschnitt
- 25
- äusseres
Ende
- 26
- inneres
Ende
- 27
- Einspannabschnitt
- 28a
- Seitenführung
- 28b
- Seitenführung
- 29
- Mittelführung
- 30
- Blockierelement
- 31
- Gleitfläche
- 32
- Nut
- 33
- Anschlagfläche
- 34
- Halterung
- 35
- Federelement
- 36a
- Führungssäule
- 36b
- Führungssäule
- 37
- freies
Ende
- 38
- Kugellager
- 39
- Absatz
- 40
- Hubmittel
- 41
- Tragarm
- 42
- Grundplatte
- 43
- Gehäuseoberteil
- 44
- Gehäuseunterteil
- 45
- Elektromotor
- 46
- Mitnehmer
- 47
- Mitnehmerscheibe
- 48
- Wälzlager
- 49
- Befestigungsplatte
- 50
- Halbleiterbauelement
- I
- Durchlassstellung
- II
- Blockierstellung
- A
- Ausgang
- E
- Eingang
- R
- Drehrichtung
- α
- Winkel