DE102004044352B4 - Heizeinrichtung für ein Elektrowärmegerät - Google Patents
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Abstract
Heizeinrichtung eines Elektrowärmegeräts mit einem Heizleiter (115), der durch Stromdurchfluss Wärme erzeugt, wobei das Material des Heizleiters (115) Carbon-Nanotubes aufweist, wobei der Heizleiter (115) in einer Umhüllung (119) angeordnet ist, die Schutzgas enthält, dadurch gekennzeichnet, dass er für einen Betrieb in einer Strahlungsheizeinrichtung (111) im sichtbaren Glühbereich ausgebildet ist, wobei die Umhüllung ein längliches, nahezu schleifenartig geschlossenes Rohr (119) ist.
Description
- Anwendungsgebiet und Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft für eine Heizeinrichtung eines Elektrowärmegeräts mit einem Heizleiter.
- Aus der
DE 195 40 004 A1 ist es bekannt, eine Strahlungsheizeinrichtung für ein Kochfeld für schnelles elektrisches sowie optisches Ansprechen als sogenannten Hellstrahler bzw. Halogen-Heizeinrichtung auszubilden. Ein Glühdraht, der üblicherweise aus Wolfram besteht, ist dabei in einem länglichen Glasrohr in Schutzgasatmosphäre angeordnet, bevorzugt wird hierbei Halogen. Die Betriebstemperatur des Glühdrahts eines solchen Hellstrahlers erreicht weit über 2000°C. Sofort nach Einschalten des Hellstrahlers erzeugt er Heizleistung und beginnt für eine Bedienperson sichtbar zu leuchten. Problematisch dabei ist jedoch der sehr hohe Einschaltstrom bei einem Aktivieren aus dem kalten Zustand heraus, der durch Vorwiderstände oder dergleichen herabgesetzt werden muss. - Eine andere Art einer Strahlungsheizeinrichtung für ein Kochfeld ist aus der
DE 42 29 375 A1 bekannt. Hier ist auf einer Isolierunterlage ein ste hender Flachdraht aus einer FeCrAl-Legierung angeordnet. Dieser glüht bei Aktivieren innerhalb weniger Sekunden auf und strahlt Wärme ab, wobei seine Betriebstemperatur bei etwas über 1000°C liegt. Probleme mit hohen Einschaltströmen aufgrund eines Temperaturkoeffizienten des Widerstandsmaterials sind hier zwar nicht ganz so gravierend, jedoch auch in gewissem Umfang gegeben. - Die
EP 1 496 033 A2 als nachveröffentlichter Stand der Technik beschreibt die Herstellung eines gesinterten Körpers aus Aluminiumnitrid, der Fasern aus Kohlenstoff enthält. Diese können in der Form von Carbon-Nanotubes vorliegen. Dadurch kann der elektrische Widerstand des fertigen gesinterten Aluminiumnitrid-Körpers gesenkt werden. - Die
JP 2000-058228 A - Die
US 6,501,056 B1 beschreibt ein Carbon-Heizelement. Dies ist in einer Umhüllung mit Schutzgas darin angeordnet, wobei die Umhüllung als gerades Rohr ausgebildet ist. Die elektrischen Zuleitungen befinden sich dabei weit voneinander entfernt an dem jeweiligen Ende. - Aufgabe und Lösung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Heizeinrichtung zu schaffen, mit der Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere störende Einflüsse durch Temperaturkoeffizienten des Heizleitermaterials möglichst nicht auftreten.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Merkmale, die sowohl für den Heizleiter als auch für die Heizeinrichtung gelten, werden im folgenden nur einmal beschrieben, sollen jedoch unabhängig davon sowohl für Heizleiter als auch Heizeinrichtung gelten.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Heizleiter als stromdurchflossener Heizleiter einen gewissen Anteil an Carbon-Nanotubes enthält. Diese Carbon-Nanotubes verleihen dem Heizleitermaterial, welches beispielsweise im übrigen eine Metalllegierung sein kann, gewisse vorteilhafte Eigenschaften. Dazu zählt, dass ein solches Material einen äußerst geringen bzw. gar keinen Temperaturkoeffizienten aufweist. Der PTC-Effekt ist hier sehr schwach, insbesondere im Vergleich zu sonstigen Heizleitermaterialien wie Wolfram oder FeCrAl. Vor allem im Bereich zwischen 750°C und 1550°C schwankt der elektrische Widerstand kaum.
- Carbon-Nanotubes sind beispielsweise aus der wissenschaftlichen Veröffentlichung von Zhu, Wu und Wei, Appl. Phys. Lett. 84(24) 4869 vom 14. Juni 2004 bekannt, auf welche hiermit bezüglich Herstellung und Eigenschaften des Heizleiter-Materials ausdrücklich verwiesen wird. Sie haben in vieler Hinsicht außergewöhnliche Eigenschaften, welche ihren Einsatz in vielen Gebieten der Technik ermöglichen. Insbesondere sind sie eben auch als Einsatz als Heizleitermaterial oder als Zulegierung geeignet, wie sich im Rahmen der Erfindung herausgestellt hat. Dazu können sie in einem Heizleitermaterial mindestens zu einem geringen Anteil vorgesehen sein, beispielsweise einige Prozent bis zu 10%. Im übrigen kann ein solcher Heizleiter beispielsweise aus Metall oder einer Metall-Legierung bestehen. Vorteilhaft ist ihr Anteil wesentlich größer, wobei es auch möglich ist, einen Heizleiter vollständig aus Carbon-Nanotubes herzustellen. Ein solches Heizleitermaterial ist aus der vorgenannten wissenschaftlichen Veröffentlichung bekannt. Darin wird zwar lediglich der Einsatz als Glühdraht in einer Lampe beschrieben mit dem besonderen Vorteil, dass er bereits bei geringer Spannung zu glühen beginnt. Im Rahmen der Erfindung hat sich jedoch herausgestellt, dass auch Heizleiter für größere Leistungen und vor allem zur Erzeugung von Wärme anstelle von Licht hergestellt werden können.
- Erfindungsgemäß wird der Heizleiter so hergestellt, dass er in einer Strahlungsheizeinrichtung eingesetzt wird für Betrieb im sichtbaren Strahlungsbereich. Dies kann Temperaturen von 1000 K bis 2500 K bedeuten, unter Umständen auch mehr.
- Vorteilhaft ist der Heizleiter länglich ausgebildet, beispielsweise als Runddraht oder Flachdraht. Je nach Einsatzzweck kann er geradlinig, gewendelt oder mäanderförmig verlaufen. Dies hängt auch von der benötigten Länge sowie dem vorhandenen Raum ab.
- Gemäß der Erfindung ist ein Heizleiter für eine solche Strahlungsheizeinrichtung ausgebildet, bei der er in einer Umhüllung angeordnet ist, insbesondere im wesentlichen frei schwebend. Diese enthält ein Schutzgas, beispielsweise Halogen, um ein Oxidieren bzw. Durchbrennen des Heizleiters bei hohen Temperaturen zu vermeiden. Die Umhüllung ist dabei vorteilhaft durchlässig für die erzeugte Wärmestrahlung. Es ist auch von Vorteil, wenn sie eine geringe Wärmekapazität aufweist, so dass eine solche Strahlungsheizeinrichtung schnell und möglichst verzögerungsfrei Wärme abgibt. Insbesondere kann eine Umhüllung lichtdurchlässig bzw. durchsichtig sein. Als Materialien bieten sich beispielsweise Glas oder Quarz an.
- Eine solche Umhüllung ist erfindungsgemäß als längliches Rohr in nahezu geschlossener Ringform ausgebildet.
- Grundsätzlich ist es möglich, in ein und derselben Umhüllung konventionelle Heizleiter und erfindungsgemäße Heizleiter mit Carbon-Nanotubes vorzusehen. Vorteilhaft weist eine solche Heizeinrichtung ausschließlich erfindungsgemäße Heizleiter in einer Umhüllung auf, insbesondere nur einen einzigen Heizleiter in einer Umhüllung.
- Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte Ausführungen darstellen können. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwi schen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen in
2 schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: -
1 eine Draufsicht auf eine nicht zur Erfindung gehörende Strahlungsheizeinrichtung, bei der ein bandförmiger Heizleiter aufrecht auf einer Isolierunterlage flächig verlegt ist und -
2 eine erfindungsgemäße Strahlungsheizeinrichtung mit einem erfindungsgemäßen Heizleiter, der unter Schutzgasatmosphäre in einem Glasrohr angeordnet ist, die wiederum auf einer Isolierunterlage befestigt ist. - Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist entsprechend der vorgenanntenDE 42 29 375 A1 eine Strahlungsheizeinrichtung11 dargestellt, auf deren Isolierunterlage13 ein langer Heizleiter15 angeordnet ist. Die Verlegeart des Heizleiters15 auf der Isolierunterlage13 ist mäanderförmig, wie dies auch grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Dadurch kann die Fläche der Strahlungsheizeinrichtung11 bzw. der Isolierunterlage13 im wesentlichen vollständig bedeckt werden. Des weiteren ist es möglich, den Heizleiter15 mit einer vorgegebenen Länge vorzusehen, welche für die elektrischen Daten bzw. Eigenschaften von Bedeutung ist. Mit zwei Anschlüssen17 ragt der Heizleiter15 nach außen zum Anschluss an eine Energiequelle. - Dabei ist der Heizleiter
15 bzw. die Strahlungsheizeinrichtung11 so ausgelegt, dass der Heizleiter15 bei Inbetriebnahme bzw. Einschalten zu glühen beginnt mit Temperaturen von über 1000°C. Durch den vorteilhaften Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes ist eine Inbetriebnahme leicht und vorteilhaft möglich. - In
2 ist eine alternative Strahlungsheizeinrichtung111 gemäß der Erfindung dargestellt. Auf einer Isolierunterlage113 ist eine Art Halogen-Heizer114 angeordnet. Dieser weist einen erfindungsgemäßen Heizleiter115 auf, der in einem entsprechend geformten Glasrohr119 angeordnet ist und mit An schlössen117 zum elektrischen Anschluss daraus hervorragt. Wie bei üblichen Halogen-Heizern ist das Innere des Glasrohrs119 mit Schutzgas gefüllt, insbesondere Halogen. - Um eine gleichbleibende Halterung des Heizleiters
115 in dem Glasrohr119 zu gewährleisten, sind Abstandshalter116 vorgesehen. Diese können unterschiedlich ausgebildet sein, was für den Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt ist. - Die Befestigung des Glasrohrs
119 auf der Isolierunterlage113 kann beispielsweise durch übergreifende, U-förmige Klammern120 erfolgen. Möglich sind hier selbstverständlich auch weitere, andersartig ausgebildete Formen von Klammern oder dergleichen. - In dem zentralen Flächenbereich des Halogen-Heizers
114 kann eine weitere Strahlungsheizeinrichtung vorgesehen sein, wie dies strichliert durch die Heizung122 dargestellt ist. Sie kann entweder ein weiterer Halogen-Heizer sein wie die Heizung114 , allerdings mit deutlich kleinerem Radius. Alternativ kann es eine Heizung ähnlich derjenigen aus1 sein. - Insbesondere wegen des besonders schnellen Ansprechens einer solchen Halogenstrahlungsheizeinrichtung bzw. Hellstrahlers nach
2 ist dort der vorteilhafte Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstands besonders von Vorteil. Des weiteren kann ein Heizleiter dünner ausgebildet sein, was ein schnelleres Ansprechen ermöglicht.
Claims (6)
- Heizeinrichtung eines Elektrowärmegeräts mit einem Heizleiter (
115 ), der durch Stromdurchfluss Wärme erzeugt, wobei das Material des Heizleiters (115 ) Carbon-Nanotubes aufweist, wobei der Heizleiter (115 ) in einer Umhüllung (119 ) angeordnet ist, die Schutzgas enthält, dadurch gekennzeichnet, dass er für einen Betrieb in einer Strahlungsheizeinrichtung (111 ) im sichtbaren Glühbereich ausgebildet ist, wobei die Umhüllung ein längliches, nahezu schleifenartig geschlossenes Rohr (119 ) ist. - Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizleitermaterial (
115 ) im wesentlichen, vorzugsweise vollständig, aus Carbon-Nanotubes besteht. - Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgas Halogen ist.
- Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (
119 ) gut durchlässig ist für die erzeugte Wärme, insbesondere eine geringe Wärmekapazität aufweist, wobei sie vorzugsweise durchlässig ist für die Wellenlänge der erzeugten Wärmestrahlung und insbesondere aus Glas oder Quarz besteht. - Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Heizleiter (
115 ) in der Umhüllung (119 ) ausschließlich solche Heizleiter sind, die Carbon-Nanotubes aufweisen. - Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie neben dem Heizleiter (
115 ) mit Carbon-Nanotubes einen weiteren konventionellen Heizleiter aufweist, vorzugsweise aus einem flachen Metalldraht bestehend, der flächig verlegt ist.
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