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Die
Erfindung bezieht sich auf Vorrichtung zum Treppensteigen für einen
Rollstuhl mit einem eine Hubeinrichtung aufweisenden Fahrgestell,
mit einer Schiebeführung
für das
Fahrgestell, die wenigstens einen mit Handgriffen versehenen Führungsholm
umfaßt,
der über
eine Steckkupplung mit dem Fahrgestell lösbar verbunden ist, mit über Steuerschalter
im Bereich der Handgriffe beaufschlagbaren Steuerleitungen für einen
elektrischen Antrieb der Hubeinrichtung, mit einer elektrischen
Steckerkupplung für
die Steuerleitungen im Bereich der Steckkupplung, deren Kupplungsteile
die einander zugehörigen
Teile der elektrischen Steckerkupplung tragen, und mit einer Verriegelungseinrichtung
für die Steckkupplung.
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Vorrichtungen
zum Treppensteigen für
Rollstühle
weisen ein mit Laufrädern
versehenes Fahrgestell auf, das eine Hubeinrichtung beispielsweise
mit einem heb- und senkbaren Stützfuß aufnimmt,
der auf eine Trittstufe aufgesetzt wird und das Fahrgestell je nach
Fahrrichtung auf die nächste
Stufe anhebt oder absenkt. Die Steuerung des Fahrgestells erfolgt
von Hand aus über
eine Schiebeführung,
die aus einem oder zwei Führungsholmen
besteht, die Handgriffe mit Steuerschaltern zur Betätigung des elektrischen
Antriebs der Hubeinrichtung tragen. Unabhängig davon, ob das Fahrgestell
der Treppensteigvorrichtung an einem üblichen Rollstuhl lösbar befestigt
wird oder selbst einen Sitz aufnimmt, wird die Verschiebeführung über eine
Steckkupplung lösbar
mit dem Fahrgestell verbunden, um die Vorrichtung in einfach handhabbare
Baueinheiten zerlegen zu können,
die beispielsweise aus dem Fahrgestell mit der Hubeinrichtung, einem
die Batterien für
den elektrischen Antrieb der Hubeinrichtung aufnehmenden Batteriegehäuse und
der Verschiebeführung
gebildet werden. Wegen der im Bereich der Handgriffe vorgesehenen
Steuerschalter für
den elektrischen Antrieb der Hubeinrichtung sind auch die elektrischen
Steuerleitungen zu diesen Steuerschaltern mit entsprechenden Steckerkupplungen
zu versehen, die vorteilhaft der Steckkupplung zwischen der Verschiebeführung und
dem Fahrgestell zugeordnet werden, um mit der Steckverbindung zwischen
dem Fahrgestell und der Verschiebeführung die elektrischen Steuerleitungen über die
Steckerkupplungen zu verbinden. Die Steckkupplung zwischen dem Fahrgestell
und der Verschiebeführung
muß allerdings
verriegelt werden. Zu diesem Zweck sind Verriegelungsbolzen vorgesehen,
die quer zur Steckrichtung die ineinandergesteckten Kupplungsteile
in fluchtenden Durchtrittsöffnungen
durchsetzen. Diese quer zu den Führungsholmen
der Verschiebeführungen
verlaufenden Sicherungsbolzen bedingen aufgrund ihrer Lage eine
schwierigere Handhabung und bringen ein Sicherungsrisiko mit sich,
wenn sie nicht ordnungsgemäß gesetzt
werden, weil dann die Steckverbindung zwischen dem Fahrgestell und
der Verschiebeführung
keine Zugkräfte übertragen
kann.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Treppensteigen für
einen Rollstuhl der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven
Mitteln so auszugestalten, daß nicht
nur eine einfache Handhabung der Verriegelungseinrichtung gewährleistet,
sondern auch eine Inbetriebnahme der Hubeinrichtung bei nicht ordnungsgemäß verriegelter
Steckkupplung verhindert wird.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Verriegelungseinrichtung
aus einer in Kupplungsrichtung der Steckkupplung verlaufenden, in
der Schiebeführung
des Fahrgestells drehbar gelagerten, mit einem endseitigen Gewindeabschnitt
in ein dem fahrgestellseitigen Kupplungsteil zugehöriges Muttergewinde
eingreifenden Sicherungsstange besteht, deren Eingriffslänge in das
Muttergewinde die Eingriffslänge
der elektrischen Steckerkupplung übersteigt.
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Da
die Verriegelungseinrichtung aus einer in Steckrichtung der Steckkupplung
verlaufenden Sicherungsstange besteht, die der Schiebeführung zugeordnet
ist und mit einem einseitigen Gewindeabschnitt in ein Muttergewinde
des dem Fahrgestell zugeordneten Kupplungsteils eingreift, ergibt
sich zunächst
eine einfache Handhabung, weil die Sicherungsstange bis in den Bereich
der Handgriffe der Schiebeführung
geführt
und von dort aus betätigt werden
kann. Die in Kupplungs richtung verlaufende Sicherungsstange kann
auch vorteilhaft dazu genützt werden,
die Betätigung
der Hubeinrichtung von der ordnungsgemäßen Sicherung der Steckkupplung
abhängig
zu machen. Zu diesem Zweck braucht lediglich die Eingriffslänge der
Sicherungstange in das Muttergewinde des fahrgestellseitigen Kupplungsteils
entsprechend größer als
die Eingriffslänge
der elektrischen Steckerkupplung für die Steuerleitungen gewählt zu werden,
so daß die
Teile der elektrischen Steckerkupplung erst gekuppelt werden, wenn
ein für die
Verriegelung der Steckkupplung ausreichender Gewindeeingriff der
Sicherungsstange in das Muttergewinde gegeben ist. Kann demnach
aufgrund der geschlossenen elektrischen Steckerkupplung für die Steuerleitungen
die Hubeinrichtung des Fahrgestells über die handgriffseitigen Steuerschalter
betätigt werden,
so bedeutet dies, daß die
Steckkupplung zwischen der Verschiebeführung und dem Fahrgestell verriegelt
ist und kein unbeabsichtigtes Abziehen der Verschiebeführung vom
Fahrgestell zuläßt.
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Um
die Handhabung der Verriegelungseinrichtung zu erleichtern, kann
die Sicherungsstange gegen Federkraft vom Muttergewinde weg anschlagbegrenzt
axial verschiebbar gelagert sein. In diesem Fall wird das Einschrauben
des endseitigen Gewindeabschnittes der Sicherungsstange in das Muttergewinde
des fahrgestellseitigen Kupplungsteils erleichtert, weil aufgrund
der axialen Verschiebung der Sicherungsstange beim Aufstecken des
Kupplungsansatzes der Schiebeführung
auf den fahrgestellseitigen Kupplungsteil die Anlage des Gewindeabschnittes
der Sicherungsstange an der Einführöffnung des
Muttergewindes sichergestellt wird. Um die Sicherheitsfunktion im
Hinblick auf die elektrische Steckerkupplung der Steuerleitungen
zu erfüllen, muß die mögliche Verschiebelänge der
Sicherungsstange kleiner als die Differenz zwischen der Eingriffslänge der
Sicherungsstange in das Muttergewinde und der Eingriffslänge der
elektrischen Steckerkupplung sein. Aus diesem Grunde wird beim Verriegeln
der Steckkupplung zwischen der Schiebeführung und dem Fahrgestell zunächst die
Verschiebelänge überwunden,
bevor durch eine weitere Schraubverstellung der Sicherungsstange
der Kupplungseingrift zugleich mit dem schließen der elektrischen Steckerkupplung
vollendet wird, wenn über
die Schraubverstellung der Sicherungstange, die die Schiebeführung anschlagbedingt
mitnimmt, der Kupplungsansatz der Schiebeführung gegen den fahrgestellseitigen
Kupplungsteil gezogen wird, um die Steckkupplung und die dieser
Steckkupplung zugeordnete elektrische Steckerkupplung zu schließen. Beim
Aufbau einer Vorrichtung zum Treppensteigen für einen Rollstuhl aus einem
Fahrgestell, einer Schiebeführung
für das
Fahrgestell und einer in einem Batteriegehäuse untergebrachten Batterieeinheit
müssen
diese Bauteile zusammengesetzt werden. Über die Steckkupplung zwischen
der Schiebeführung
und dem Fahrgestell kann zwischen diesen Bauteilen eine einfache
Verbindung geschaffen werden, über
die die Führungskräfte auf
das Fahrgestell übertragen
werden. Das Batteriegehäuse
kann gesondert von der Schiebeführung
auf dem Fahrgestell gesichert werden. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse
ergeben sich allerdings, wenn der Führungsholm der Schiebeführung, mit
seinem einen Teil der Steckkupplung bildenden Kupplungsansatz ein
abnehmbar auf dem Fahrgestell angeordnetes Batteriegehäuse in einer
vorzugsweise seitlichen Ausnehmung durchsetzt und einen Niederhalteanschlag
für das
Batteriegehäuse
bildet. Bei einer solchen Konstruktionsvorgabe wird mit der Verriegelung der
Schiebeführung
gegenüber
dem Fahrgestell auch das Batteriegehäuse auf dem Fahrgestell festgelegt,
was zusätzliche
Befestigungsmaßnahmen
erübrigt.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Treppensteigen für
einen Rollstuhl in einer schematischen Seitenansicht,
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2 diese Vorrichtung ausschnittsweise
im Bereich der Steckkupplung zwischen dem Fahrgestell und der Schiebeführung bei
geschlossener Kupplung in einem Längsschnitt in einem größeren Maßstab,
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3 eine der 2 entsprechende Darstellung der Vorrichtung,
jedoch bei geöffneter
Kupplung und
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4 einen Schnitt nach der
Linie IV-IV der 2.
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Wie
insbesondere der 1 entnommen werden
kann, weist die dargestellte Vorrichtung zum Treppensteigen für einen
Rollstuhl ein Fahrgestell 1 mit Laufrädern 2 auf, von denen
das in der dargestellten Seitenansicht vordere aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen
wurde. Die Hubeinrichtung 3, die das Fahrgestell 1 treppengängig macht,
umfaßt einen
Stützfuß 4 der
als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und über Lenker 5, 6 angetrieben
wird, von denen der Lenker 6 an einem Kurbeltrieb 7 angelenkt und
in einer Führungkulisse 8 geführt ist.
Der Antrieb des Kurbeltriebes 7 erfolgt über einen
elektrischen Motor 9, der von in einem Batteriegehäuse 10 angeordneten
Batterien 11 gespeist wird.
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Zur
Führung
des Fahrgestells 1 ist eine Schiebeführung 12 vorgesehen,
die über
eine Steckkupplung 13 mit dem Fahrgestell 1 verbunden
ist. Diese Schiebeführung 12 weist
gemäß dem Ausführungsbeispiel
einen Führungsholm 14 auf,
an dem ein Griffbügel 15 längsverstellbar
befestigt ist. Dieser Griffbügel 15 bildet
Handgriffe 16, die mit Steuerschaltern 17 zur
Betätigung
des elektrischen Motors 9 für die Hubeinrichtung 3 versehen
sind. Die aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellten Steuerleitungen für
die Steuerschalter 17 sind im Griffbügel 15 verlegt und
verlaufen im Anschluß an
den Griffbügel 15 innerhalb
des Führungsholems 14 bis
zu dem einen Teil 18 einer Steckerkupplung 19,
deren anderer Teil 20 dem fahrgestellseitigen Kupplungsteil 21 der
Steckkupplung 13 zugeordnet ist, so daß beim Aufsetzen des Kupplungsansatzes 22 des
Führungsholmes 14 auf
den Kupplungsteil 21 der Steckkupplung 13 und
dem anschließenden
Schließen
der Steckkupplung 13 auch die Teile 18, 20 der
Steckerkupplung 19 in Eingriff gebracht werden, wie dies
insbesondere den 2 und 3 entnommen werden kann.
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Zu
Verriegelung der Schließstellung
der Steckkupplung 13 ist eine Verriegelungseinrichtung 23 vorgesehen,
die eine im Führungsholm 14 drehbar
gelagerte Sicherungsstange 24 aufweist, die über ein
Handrad 25 auf dem aus dem Führungsholm 14 vorstehenden
Stangenende betätigt
werden kann. An dem der Steckerkupplung 13 zugekehrtem
Ende bildet die Sicherungstange 24 einen Gewindeabschnitt 26,
mit dem sie in ein Muttergewinde 27 des fahrgestellseitigen
Kupplungsteils 21 eingreift. Zur einfacheren Handhabung
ist die Sicherungstange 24 begrenzt axial verschiebbar
im Führungsholm 14 geführt und
durch eine Feder 28 im Sinne eines Kupplungseingriffes
belastet. Zur Führung
der Sicherungsstange 24 durchsetzt diese einen im Führungsholm 14 vorgesehenen
Querbolzen 29, der zugleich einen Gegenanschlag für einen
Mitnehmeranschlag 30 der Sicherungsstange 24 bildet.
Wird nach dem Aufsetzen des Kupplungsansatzes 22 des Führungsholmes 14 auf den
Kupplungsteil 21 der Steckkupplung 13 und der
damit verbundenen axialen Verschiebung der Sicherungsstange 24 entgegen
der Kraft der Feder 28 das Handrad 25 für die Sicherungsstange 24 betätigt, so
wird der an der Einführöffnung des
Muttergewindes 27 anliegende endseitige Gewindeabschnitt 26 der
Sicherungstange 24 in das Muttergewinde 27 eingeschraubt,
wobei nach Anlage des Mitnehmeranschlages 30 am Querbolzen 29 die
Steckkupplung 13 im Maße
der Schraubverstellung der Sicherungsstange 24 gegenüber dem
Kupplungsteil 21 zunehmend geschlossen wird. Da die Eingriffslänge des
Gewindeabschnittes 26 in das Muttergewinde 27 größer als
die Eingriffslänge
der elektrischen Steckerkupplung 19 gewählt ist, wird die Steckerkupplung 19 erst
geschlossen, wenn über
den Eingriff des Gewindeabschnittes 26 in das Muttergewinde 27 des Kupplungsteiles 21 eine
sichere Verriegelung der Steckkupplung 13 gewährleistet
ist. Dies bedeute, daß die
Hubeinrichtung 3 nur nach einer ausreichenden Verriegelung
der Steckkupplung 13 betätigt werden kann, was die angestrebte
Sicherheit gegenüber Fehlbedienungen
beim Verriegeln der Steckkupplung 13 mit sich bringt.
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Da
das Batteriegehäuse 10 eine
vom Fahrgestell abnehmbare Baueinheit bildet, ist zusätzlich für eine entsprechende
Halterung des Batteriegehäuses 10 auf
dem Fahrgestell 1 zu sorgen. Zu diesem Zweck bildet der
Führungsholm 14 einen
Niederhalteanschlag 31 für das Batteriegehäuse 10 wie
dies aus der 4 ersichtlich
wird. Dieser Niederhalteanschlag 31 wird durch den beidseits über den
Führungsholm 14 vorstehenden
Querbolzen 29 gebildet, der eine Schulter 32 des
Batteriegehäuses 10 übergreift
und über
diese Schulter 32 ein Abnehmen des Batteriegehäuses 10 vom
Fahrgestell 1 verhindert. Der Führungsholm 14 durchsetzt
dabei eine seitliche Ausnehmung 33 des Batteriegehäuses 10,
so daß nicht
nur eine gute Halterung für
das Batteriegehäuse 10,
sondern auch eine kompakte Konstruktion erreicht wird.
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Zum Öffnung der
Steckkupplung 13 ist die Sicherungsstange 24 gegensinnig
zu verdrehen und aus dem Gewindeeingriff des Muttergewindes 27 zu lösen. Dabei
wird zunächst
die Sicherungstange 24 axial gegen die Kraft der Feder 28 verlagert,
bis deren Windungen auf Block aneinander liegen, bevor über die
Schraubverstellung der Sicherungstange 24 die Steckerkupplung 19 und
die Steckkupplung 13 zwangsläufig gelöst werden. Es ist für die Funktionssicherheit
der Verriegelung darauf zu achten, daß die Verschiebelänge der
Sicherungsstange 24 kleiner als die Differenz zwischen
der Eingriffslänge
der Sicherungstange 24 in das Muttergewinde 27 und
der Eingriffslänge
der elektrischen Steckerkupplung 19 ist.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
So kommt es nicht auf die Art der Hubeinrichtung 3 oder die
Ausbildung der Handgriffe 16 als Griffbügel 15 an. Es geht
ja vor allem darum, durch eine in Kupplungsrichtung verlaufende
Sicherungsstange 24 eine einfach handhabbare Verriegelungseinrichtung 23 für die Steckkupplung 13 zwischen
der Schiebeführung 12 und
dem Fahrgestell 1 zu schaffen, wobei eine Betätigung der
Hubeinrichtung 3 nur bei einer Verriegelung der Steckkupplung 13 möglich ist.
Das Fahrgestell 1 kann dabei als Träger für einen Sitz dienen oder mit
einem Rollstuhl gekoppelt werden.