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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Schleifbearbeitung
eines Schneidwerkzeuges, insbesondere eines Messers.
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Bekanntermaßen ist
das Blatt oder die Klinge eines Schneidwerkzeuges mittels Schleifen
endzubearbeiten. Durch einen solchen Schleifvorgang erhält das Blatt
des Schneidwerkzeuges nicht nur seine letztendliche Form, auch wird
die Oberflächenbeschaffenheit
des Blattes oder der Klingenschneide endfertig eingestellt.
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Im
Sinne der Erfindung sind unter Schneidwerkzeuge insbesondere Messer
zu verstehen. Aber auch andere Schneidwerkzeuge, wie zum Beispiel Scheren,
sind vom erfindungsgemäßen Verfahren mitumfaßt.
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Der
Begriff „Messer" ist im Sinne der
Erfindung in seiner allgemeinen Form zu verstehen und umfaßt unterschiedlichste
Messertypen, wie zum Beispiel Küchenmesser,
Kochmesser, Fischmesser, Fleischmesser, Ausbeiner, Hackmesser usw.,
wobei diese Aufzählung
nicht abschließend
ist.
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Gemäß dem aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Schleifbearbeitung
erhalten hochwertige Messer ihr Klingenfinish durch einen zweistufigen
Schleifprozeß.
Im ersten Schritt wird das Blatt oder die Klinge des Messers nacheinander auf
der linken und der rechten Seite geschliffen, so daß ein doppelt
konischer Querschnitt entsteht. Im Rahmen des Schleifvorgangs werden
bestimmte Sollmaße,
betreffend beispielsweise die Rückenstärke oder
die Watenstärke,
eingestellt. Als Schleifwerkzeug kommen sogenannte Topfscheiben,
bei denen der Schleifwerkstoff in Form eines Rings ausgebildet ist,
in einem Durchmesser von 450 mm bis 710 mm je nach Messergröße zum Einsatz.
Die Topfscheibe besitzt eine Anfasung, so daß das Messer zum Lot der Schleifscheibenachse
unter einem bestimmten Winkel geneigt ist. Resultierend aus dieser
Geometrieanordnung ist der Schliff der beiden Blattseiten in Abhängigkeit
vom Durchmesser der Scheibe leicht ballig. Die Geometrie des Blattes
in Längsrichtung wird
ebenfalls durch die Schleifscheibengeometrie zwingend vorgegeben.
Diese aus dem Stand der Technik bekannte Anordnung ist unter anderem
deshalb sinnvoll, um trotz dünn
ausgeschliffener Wate eine gewisse Stabilität der Klinge gegen Biegung
herzustellen. Diese Biegesteifigkeit stellt sich somit zwangsweise
aus der räumlichen
Anordnung des Messers und der Schleifscheibengeometrie ein.
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In
einem zweiten Schritt wird dann mit ähnlicher Geometrie das Blatt
auf beiden Seiten gepliestet. „Gepliestet" bedeutet, daß mit einem
feineren Schleifkorn die Oberflächenrauhheit
der im ersten Schritt geschliffenen Blattseiten eingeebnet wird.
Die Rauhheitskennwerte sinken infolge des Pliestens von ca. 10 μ auf ca.
2 μ. Durch
die Überlagerung
des Schliffbildes mit dem Pliestbild entsteht eine Oberflächenbeschaffenheit,
die sich durch eine Erhöhung des
Korrosionswiderstandes der Blattoberfläche aufgrund geringerer Oberflächenrauhigkeiten
auszeichnet.
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Durch
den aus dem Stand der Technik bekannten zweistufigen Prozeß, der vorzugsweise
auf robotergestützten
Maschinen durchgeführt
wird, werden in nachteiliger Weise sowohl Investitionsmittel für die Maschinen
als auch Kosten in Bezug auf Maschinenbedienung, Schleifmittelverbrauch,
Kühlmittelversorgung,
Stellfläche
sowie entsprechend hohe Totzeiten durch Mehrfachrüstgänge verursacht.
Zudem ist es mit der aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung
nicht möglich,
unterschiedliche Blatt- oder Klingengeometrien individuell auszubilden.
Außerdem
ist der Verfahrensschritt des Pliestens in hohem Maße Schmutz
verursachend, was ein aufwendiges Reinigen sowohl der Maschinen
als auch der fertig bearbeiteten Schneidwerkzeuge erforderlich macht.
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Ausgehend
vom vorbeschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Schleifbearbeitung eines Schneidwerkzeuges, insbesondere
eines Messers zur Verfügung
zu stellen, das die Ausbildung individueller Blatt- oder Klingengeometrien
erlaubt und zudem vergleichsweise weniger kostenaufwendig ist. Zudem
soll mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Schleifbearbeitung des
Blattes eines Schneidwerkzeuges, insbesondere eines Messers, vorgeschlagen
werden.
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Zur
Lösung
der vorgenannten Aufgabe wird verfahrensseitig vorgeschlagen ein
Verfahren zur Schleifbearbeitung eines Schneidwerkzeuges, insbesondere
eines Messers, bei dem das Schneidwerkzeug mit der Wirkoberfläche einer
Schleifeinrichtung in Kontakt gebracht wird, wobei das Schneidwerkzeug
und die Schleifeinrichtung in wenigstens drei Freiheitsgraden relativ
zueinander bewegt werden.
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Die
erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung erlaubt
in vorteilhafter Weise die Ausbildung beliebiger Schneidwerkzeugsgeometrien,
das heißt Blatt-
und/oder Klingengeometrie. Zudem kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Endbearbeitung des Schneidwerkzeuges durchgeführt werden,
so daß der
gemäß den aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren notwendige Verfahrensschritt
des Pliestens vollständig
entfallen kann. Zudem kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine im Vergleich
zum Stand der Technik äußerst kurze
Verfahrens-, das heißt
Bearbeitungszeit erreicht werden, so daß das erfindungsgemäße Verfahren äußerst effektiv
ist. So haben Versuche gezeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Bearbeitungszeitverkürzungen
um 50% erreichbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, daß das
Schneidwerkzeug und die Schleifeinrichtung in wenigstens drei Freiheitsgraden relativ
zueinander bewegt werden. Je nach eingesetzter Vorrichtung kann
dies auf unterschiedliche Weisen erreicht werden. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß das
Schneidwerkzeug keinerlei Bewegung durchführt. In diesem Fall bewegt
sich die Schleifeinrichtung rotatorisch um eine Drehachse einerseits
und in wenigstens zwei quer zueinanderstehenden Richtungen translatorisch
andererseits. In Überlagerung
dieser drei Bewegungen der Schleifeinrichtung kann das Schneidwerkzeug
zur Ausbildung einer individuell vorgebbaren, das heißt beliebig
vorgebbaren Schleifgeometrie bearbeitet werden.
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Alternativ
zur vorbeschriebenen Verfahrensdurchführung kann auch vorgesehen
sein, daß die Schleifeinrichtung
stillsteht, das heißt
sich nicht bewegt. In diesem Fall wird das Schneidwerkzeug sowohl
rotatorisch um eine Drehachse als auch translatorisch in zwei quer
zueinanderstehenden Bewegungsrichtungen bewegt. In Kombination dieser
vom Schneidwerkzeug durchgeführten
Bewegung steht im Ergebnis gleichfalls ein in seiner Geometrie individuell,
das heißt
beliebig ausgebildetes Schneidwerkzeug.
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In
einer dritten alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung werden
sowohl das Schneidwerkzeug als auch die Schleifeinrichtung bewegt.
Dabei werden sowohl das Schneidwerkzeug als auch die Schleifeinrichtung
vorzugsweise rotatorisch um eine jeweils zugeordnete Rotationsachse
bewegt. Zudem werden sowohl das Schneidwerkzeug als auch die Schleifeinrichtung
translatorisch bewegt, wobei vorgesehen sein kann, daß die Schleifeinrichtung
in Richtung einer ersten Bewegungsrichtung translatorisch bewegt
wird und das Schneidwerkzeug in einer zweiten Bewegungsrichtung
translatorisch bewegt wird, wobei erste und zweite Bewegungsrichtung quer,
vorzugsweise orthogonal zueinander stehen. Auch kann vorgesehen
sein, daß sowohl
das Schneidwerkzeug als auch die Schleifeinrichtung jeweils in zwei
quer zueinanderstehenden Bewegungsrichtungen translatorisch bewegt
werden.
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Entscheidend
ist für
das erfindungsgemäße Verfahren,
daß Schleifeinrichtung
und Schneidwerkzeug unabhängig
voneinander bewegt werden, wobei in Überlagerung der von der Schleifeinrichtung und/oder
des Schneidwerkzeuges durchgeführten Relativbewegungen
eine Schleifendgeometrie des Schneidwerkzeuges individuell, das
heißt
beliebig vorgebbar erzeugt wird. In diesem Sinne bedeutet der Begriff „Freiheitsgrad" der sich in Überlagerung der
möglichen
Bewegungen von Schneidwerkzeug einerseits und Schleifeinrichtung
andererseits ergebende relative Freiheitsgrad.
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Wie
vorstehend bereits angedeutet, kann die sich zwischen Wirkoberfläche der
Schleifeinrichtung und zu bearbeitende Oberfläche des Schneidwerkzeuges ergebende
Relativbewegung auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. So kann
vorgesehen sein, daß die
Schleifeinrichtung rotatorisch und/oder translatorisch bewegt wird.
Auch kann vorgesehen sein, daß das
Schneidwerkzeug rotatorisch und/oder translatorisch bewegt wird.
In welcher Kombination diese möglichen
Bewegungen überlagert werden,
ist für
die Erfindung nicht wesentlich. Allein kommt es darauf an, daß die Schleifeinrichtung
und das Schneidwerkzeug rotatorisch bzw. translatorisch so bewegt
werden, daß im
Ergebnis eine Bewegungsüberlagerung
steht, die dazu geeignet ist, die gewünschte Schneidwerkzeuggeometrie,
insbesondere Blattgeometrie auszubilden. Zu diesem Zwecke ist gemäß einem
besonderen Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß sowohl die Schleifeinrichtung
als auch das Schneidwerkzeug rotatorisch angetrieben werden, und
zwar gleichsinnig. Ferner ist die Schleifeinrichtung in einer quer
zur Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeuges liegenden Richtung translatorisch
bewegbar. Zur Ausbildung besonderer Blattgeometrien kann darüber hinaus
vorgesehen sein, daß das
Schneidwerkzeug um eine weitere Rotationsachse rotatorisch bewegt
wird. Der Phantasie sind insoweit keine Grenzen gesetzt.
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Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung wird mit der Erfindung ein Verfahren vorgesehen,
bei dem das in einer Halteeinrichtung eingespannte Schneidwerkzeug
mit einer seiner zu bearbeitenden Blattseiten an einer drehbar angeordneten
Schleifeinrichtung vorbeigeführt
wird, bei dem die Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung mit der zu bearbeitenden Blattseite des Schneidwerkzeuges
im wesentlichen in Linienberührung
gebracht und die Schleifeinrichtung in Abhängigkeit der zu erzeugenden
Blattgeometrie translatorisch quer zu ihrer Drehachse verfahren
wird.
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Gemäß dieser
Verfahrensdurchführung
wird die zu bearbeitende Blattseite des in einer Halteeinrichtung
eingespannten Schneidwerkzeuges in einer Verfahrbewegung an der
Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung vorbeigeführt.
Die Schleifeinrichtung ist beispielsweise nach Art eines rotierenden
Zylinders, vorzugsweise ringförmig
ausgebildet, wobei die stirnseitige Oberfläche des ringförmigen Zylinders
als Wirkoberfläche
das Schleifmittel aufweist. Die Wirkoberfläche der Schleifeinrichtung
wird im Zuge des Vorbeiführens
der zu bearbeitenden Blattseite mit dieser im wesentlichen in Linienberührung gebracht.
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Die
Halteeinrichtung und die Schleifeinrichtung werden so angetrieben,
daß die
Linienberührung
zwischen zu bearbeitendem Blatt einerseits und Schleifeinrichtung
andererseits im Zuge der Verfahrensdurchführung in einer quer zur Längserstreckung des
Blattes liegenden Richtung über
die Oberfläche der
zu bearbeitenden Blattseite wandert. Vorzugsweise rechnergesteuert
wird die Schleifeinrichtung und/oder die Halteeinrichtung im Rahmen
der Verfahrensdurchführung
in Abhängigkeit
der zu erzeugenden Blattgeometrie translatorisch quer zur Drehachse
der Schleifeinrichtung verfahren, das heißt die Schleifeinrichtung und/oder
die Halteeinrichtung werden in Richtung der zu bearbeitenden Blattseite
oder in entgegengesetzter Richtung hin- und herbewegt. In Überlagerung
dieser translatorischen Bewegung der Schleifeinrichtung mit der
Bewegung der Halteeinrichtung kann eine wunschgemäße Blattgeometrie
in vorteilhafter Weise erzeugt werden.
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Gemäß einer
ersten Alternative der vorbeschriebenen Verfahrensdurchführung ist
vorgesehen, daß die
Halteeinrichtung drehbar ausgebildet ist und daß das Schneidwerkzeug auf wenigstens
einer teilkreisförmigen
Bahn an der Schleifeinrichtung, d. h. der Wirkoberfläche der
Schleifeinrichtung vorbeigeführt
wird. Sowohl die Halteeinrichtung als auch die Schleifeinrichtung
sind gemäß dieser
Ausführungsform
drehbar ausgebildet. Dabei werden die Halteeinrichtung und die Schleifeinrichtung
vorzugsweise gleichsinnig angetrieben, so daß die Schleifeinrichtung und
das von der Halteeinrichtung getragene Schneidwerkzeug im Bereich
ihrer Linienberührung
eine gegenläufige
Relativbewegung ausführen.
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Im
Zuge der Verfahrensdurchführung
wird zunächst
der Bereich der späteren
Wate der zu bearbeitenden Blattseite mit der Wirkoberfläche der Schleifeinrichtung
in Linienberührung
gebracht. Um eine möglichst
scharte, das heißt
dünne Wate
ausbilden zu können,
ist die Schleifeinrichtung vergleichsweise nahe der zu bearbeitenden
Blattseite nebengeordnet. Im weiteren Verfahrensablauf wird die
zu bearbeitende Blattseite unter Beibehaltung der Linienberührung an
der Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung vorbeigeführt.
Zur Ausbildung beispielsweise einer balligen Blattgeometrie wird
die Schleifeinrichtung im Zuge des Vorbeiführens an der zu bearbeitenden
Blattseite translatorisch quer zu ihrer Drehachse in einer von der
zu bearbeitenden Blattseite weg weisenden Richtung verfahren. Im
Zuge dieser Verfahrensdurchführung
entsteht eine Blattgeometrie mit dünn ausgeschliffener Wate und
einem im übrigen
vergleichsweise dick ausgeschliffenem Blatt- oder Klingenkörper.
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Das
vorbeschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß je nach Zustellbewegung der
Schleifeinrichtung und/oder der Halteeinrichtung beliebige Blattgeometrien
ausgebildet werden können.
Anders als aus dem Stand der Technik vorbekannt, können nicht
nur ballige Blattgeometrien ausgebildet werden, vielmehr ist es
möglich,
beliebige Blattgeometrien zu schaffen. So können beispielsweise im Querschnitt
spitz oder stumpf zulaufende Keilgeometrien, Trapezgeometrien oder
sonstwie geartete Geometrien erzeugt werden. Zudem ist es möglich, den Übergang
zwischen Blattseite und Blattrücken
beispielsweise in Form einer Abrundung zu bearbeiten. Derartige
Bearbeitungsmöglichkeiten
sind mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Schleifbearbeitung nicht
möglich.
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Zudem
ist von Vorteil, daß eine
verschleißbedingte
Abnutzung der Schleifeinrichtung durch eine translatorische Verstellbewegung
quer zur Drehachse der Schleifeinrichtung kompensiert werden kann. Das
Schleifergebnis wird mithin nicht durch die verschleißbedingte
Abnutzung der Schleifeinrichtung beeinträchtigt. Zustellbewegung und
Verstellbewegung der Schleifeinrichtung werden im Rahmen der Verfahrensdurchführung zu
einer Gesamtbewegung überlagert,
so daß unabhängig von
einer verschleißbedingten
Abnutzung der Schleifeinrichtung ein immer gleiches Schleifergebnis
erreicht wird.
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Von
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist des weiteren, daß nicht
nur kontinuierlich verlaufende Blattgeometrien ausgebildet werden
können.
Auch ist es möglich,
in Quer- oder Längsrichtung
des Blattes verlaufende Sichtkanten auszubilden. Diese Sichtkanten
ergeben sich als Folge einer bereichsweise stärkeren Materialdichte und bewirken in
technischer Hinsicht eine Versteifung, ähnlich einer Versteifungsrippe
oder einer Sicke. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere bei
der Ausbildung vergleichsweiser dünner Schneidwerkzeugblätter oder
-klingen von Vorteil. Generell gilt nämlich, daß ein vergleichsweise dünn ausgebildetes
Blatt ein sehr viel besseres Schneidergebnis als ein dick ausgebildetes
Blatt liefert. Dünn
ausgebildete Blätter
haben jedoch den Nachteil, daß sie
ein entsprechend der Blattdicke geringes Biege- und/oder Torsionsflächenmoment
aufweisen. Als Folge hiervon neigt ein dünn ausgebildetes Blatt beim
Schneidvorgang dazu, sich zu verbiegen, was vom Verwender als nachteilig
empfunden wird, denn kann er das Messer insgesamt weniger gut dirigieren.
Eine Schleifbearbeitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren schafft hier
Abhilfe. Dieses ermöglicht
nämlich
die Ausbildung einer außerhalb
des Waten-Bereichs liegende Verstärkung, die das Schneidwerkzeugblatt insgesamt
versteift, so daß es
weniger anfällig
für Biege-
oder Torsionsbelastungen ist. Vergleichsweise dünn ausgebildete Werkzeugblätter oder
-klingen können
so über
das biaxiale Flächenmoment
bzw. das polare Flächenmoment
versteift werden. In der Konsequenz können so Messer ausgebildet
werden, die aufgrund des vergleichsweise dünn ausgebildeten Blattes gute
Schneideigenschaften aufweisen, zugleich aber auch aufgrund ihrer
Versteifung sehr formstabil sind. Derartige Messer sind aus dem Stand
der Technik bisher nicht bekannt. Auch Klingen mit einem asymmetrischen
Querschnitt sind mit diesem Verfahren herstellbar.
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Der Übergang
zwischen Blattseite und Blattrücken
kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Belieben, beispielsweise abgerundet, ausgebildet werden. Ermöglicht wird
die Schleifbearbeitung des Übergangs
zwischen Blattseite und Blattrücken
durch eine Zustellbewegung der Schleifeinrichtung in Richtung auf
die zu bearbeitende Blattseite, infolgedessen die Blattseite in
Richtung auf den Blattrücken
bearbeitet wird. Je nach Zustellbewegung kann ein abgerundeter Übergang
oder auch ein schräg
verlaufender Übergang
zwischen Blattseite und Blattrücken
ausgebildet werden.
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Anders
als aus dem Stand der Technik bekannt kann die Schleifeinrichtung
mit sehr hoher Drehgeschwindigkeit angetrieben werden. Dies ist deshalb
möglich,
weil die Schleifeinrichtung anders als aus dem Stand der Technik
bekannt nur im wesentlichen in Linienberührung mit der zu bearbeitenden
Blattseite gebracht wird. Die beispielsweise als ringförmiger Zylinder
ausgebildete Schleifeinrichtung kann deshalb von sehr viel kleinerem
Durchmesser als die aus dem Stand der Technik bekannten Topfscheiben
sein, was eine sehr viel höhere
Drehzahl ermöglicht.
Von Vorteil der höheren
Drehzahl ist, daß bei
Verwendung eines entsprechenden Schleifmittels, das auf der Zylinderaußenoberfläche der
Schleifeinrichtung angeordnet ist, die zu bearbeitende Blattseite
in einem Verfahrensgang in Pliestqualität geschliffen werden kann.
Anders als aus dem Stand der Technik vorbekannt, ist es unter Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mithin nicht erforderlich, das Klingen- oder Blattfinish in einem
zweistufigen Schleifprozeß durchzuführen. Kostenintensive Umrüstvorgänge können so
in vorteilhafter Weise entfallen.
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Die
Schleifeinrichtung ist vorzugsweise als konisch zulaufender Zylinder
ausgebildet. Bedingt durch diese Form der Schleifeinrichtung ergibt
sich automatisch eine zur Spitze des Blattes hin verjüngende Blattgeometrie.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltungsform ist vorgesehen, daß die Halteeinrichtung
in wenigstens zwei quer zueinander stehenden Richtungen translatorisch
verfahrbar angeordnet ist und daß das Schneidwerkzeug in einer Überlagerung
dieser beiden Bewegungsrichtungen an der Wirkoberfläche der
Schleifeinrichtung vorbeigeführt
wird. Im Unterschied zur vorbeschriebenen, ersten Alternative ist also
die Halteeinrichtung nicht drehbar sondern ausschließlich translatorisch
verfahrbar angeordnet. Dabei ist vorgesehen, daß die Halteeinrichtung in wenigstens
zwei quer zueinander stehenden Richtungen translatorisch verfahrbar
ist, so daß in Überlagerung
dieser beiden Bewegungsrichtungen das von der Halteeinrichtung aufgenommene
Schneidwerkzeug vorzugsweise auf wenigstens einer teilkreisförmigen Bahn
geführt
wird. Obgleich also die Halteeinrichtung nicht selbst drehbar angeordnet
ist, wird das von der Halteeinrichtung aufgenommene Schneidwerkzeug
auf einer vorzugsweise als Kreisbahn, wenigstens teilkreisförmig ausgebildeten
Bahn an der Schleifeinrichtung vorbeigeführt, wobei sich diese Bahn
in Überlagerung
der translatorischen Bewegungen der Halteeinrichtung ergibt. Vorteil
dieser Ausgestaltung ist, daß die
gesamte Maschinenanlage, das heißt insbesondere die die Halteeinrichtung
tragenden Maschinenteile sehr viel steifer ausgebildet werden können. Abweichungen
von der gewünschten Schleifgeometrie,
die sich unter Umständen
infolge einer zu geringen Steifigkeit der gesamten Vorrichtung einstellen
könnten,
werden so vermieden. Das Schleifergebnis entspricht auch bei einer überlagerten
translatorischen Bewegung der Halteeinrichtung demjenigen, wie es
sich bei einer drehbar ausgebildeten Halteeinrichtung einstellt,
so daß sich
auch mit der alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung die schon
vorbeschriebenen Vorteile erzielen lassen. Welche Verfahrensvariante
auch immer gewählt
wird, von entscheidender Bedeutung ist allein, daß die Schleifeinrichtung
mit der zu bearbeitenden Blattseite des Schneidwerkzeuges im wesentlichen
in Linienberührung
gebracht und in Abhängigkeit
der zu erzeugenden Blattgeometrie translatorisch quer zur Drehachse
der Schleifeinrichtung verfahren wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß in einer
ersten Schleifbearbeitung die eine Blattseite und in einer zweiten Schleifbearbeitung
die andere Blattseite in einem Zug endbearbeitet wird. Die zu bearbeitenden Schleifwerkzeuge
werden also zunächst
zur Bearbeitung der einen Blattseite in die dafür vorgesehene Halteeinrichtung
eingespannt. Alsdann wird in der vorbeschriebenen Weise der Schleifprozeß durchgeführt. Ist
dieser beendet, werden die Schneidwerkzeuge zwecks Bearbeitung der
anderen Blattseite umgespannt und es wird diese, noch unbearbeitete Blattseite
in einem weiteren Schleifvorgang bearbeitet.
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Ist
die Halteeinrichtung gemäß erster
Ausführungsvariante
der Erfindung drehbar ausgebildet, so kann vorgesehen sein, daß sie darüber hinaus translatorisch
quer zu ihrer eigenen Drehachse verfahrbar angeordnet ist. Samt
eingespanntem Schneidwerkzeug kann die Halteeinrichtung so zu Beginn
einer Schleifbearbeitung an der Schleifeinrichtung herangefahren
werden. Die im Rahmen des Schleifprozesses bewirkte Zustellbewegung
wird alsdann allein über
die translatorisch bewegbare Anordnung der Schleifeinrichtung realisiert.
Ist die Halteeinrichtung gemäß zweiter
Verfahrensalternative in wenigstens zwei quer zueinander stehenden
Richtungen translatorisch verfahrbar angeordnet, so kann die im
Rahmen des Schleifvorganges bewegte Zustellbewegung sowohl über die
translatorisch bewegbare Anordnung der Schleifeinrichtung als auch über die
translatorisch bewegbare Anordnung der Halteeinrichtung erfolgen.
Auch eine kombinierte Bewegung von Halteeinrichtung und Schleifeinrichtung
ist denkbar.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Bewegungen von
Schleifeinrichtung und/oder Schneidwerkzeug oszillierend durchgeführt werden,
und zwar sowohl hinsichtlich der rotatorischen als auch der translatorischen
Bewegung. Die Frequenz der oszillierenden Bewegung ist in vorteilhafter
Weise einstellbar und kann auch während des Schleifprozesses
variiert werden. In Bezug auf die Rotationsbewegung sowohl der Schleifeinrichtung
als auch des Schneidwerkzeuges kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein,
daß die
oszillierende Bewegung um einen bestimmten Winkel durchgeführt wird,
die Schleifeinrichtung bzw. das Schneidwerkzeug sozusagen auf und
ab bewegt werden. Entsprechendes kann für eine oder mehrere der translatorischen
Bewegungen vorgesehen sein, wobei sich dann eine Hin- und Herbewegung
ergibt.
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Zur
Lösung
der vorstehend genannten Aufgabe wird vorrichtungsseitig vorgeschlagen,
eine Vorrichtung zur Schleifbearbeitung eines Schneidwerkzeuges,
insbesondere eines Messers, mit einer Halteeinrichtung für die Aufnahme
des zu bearbeitenden Schneidwerkzeuges und einer Schleifeinrichtung,
wobei die Halteeinrichtung und die Schleifeinrichtung hinsichtlich
wenigstens dreier Freiheitsgrade relativ zueinander verfahrbar angeordnet
sind.
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Wie
schon anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben, besteht die Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
darin, daß die das
zu bearbeitende Schneidwerkzeug aufnehmende Halteeinrichtung relativ
zur Schleifeinrichtung bewegbar ist, wobei Halteeinrichtung und
Schleifeinrichtung hinsichtlich wenigstens dreier Freiheitsgrade relativ
zueinander verfahrbar angeordnet sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
die Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung in jeder beliebigen Stellung relativ zum
zu bearbeitenden Schneidwerkzeug zu positionieren. Im Ergebnis kann
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine beliebige Schneidwerkzeuggeometrie
ausgebildet werden. Insbesondere können die Blattseiten des Schneidwerkzeuges
bearbeitet werden, wobei die Ausbildung konvexer, konkaver, prismenförmiger Blattseiten
und dergleichen möglich
ist. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch können die
Blattseiten mit einer Sichtkante versehen werden, die technisch
die Funktion einer Verstärkungsrippe
oder -sicke übernimmt.
Damit lassen sich auch verhältnismäßig dünn ausgeschliffene
Klingen erzeugen, die Dank der Verstärkungsrippe bzw. -sicke ein
hohes Biegemoment bzw. Torsionsflächenmoment aufweisen, so daß die Schneidwerkzeuge
trotz ihrer verhältnismäßig dünn ausgebildeten
Klingengeometrie biege- bzw. torsionssteif sind.
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Die
Halteeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gemäß einem
besonderen Merkmal der Erfindung als Zylinder, vorzugsweise nach Art
eines Trommelzylinders ausgebildet. Die Außenoberfläche des Zylinders trägt mehrere Halteelemente
zur vorzugsweisen Aufnahme mehrerer zu bearbeitender Schneidwerkzeuge.
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Die
Halteeinrichtung ist drehbar ausgebildet, wobei im Falle der Ausgestaltung
der Halteeinrichtung als Zylinder eine Drehbewegung der Halteeinrichtung
um die Längsachse
des Zylinders möglich ist.
Bei einer Drehbewegung der Halteeinrichtung werden die Schneidwerkzeuge
an der Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung vorbeigeführt.
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Die
Schleifeinrichtung ist gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung als ringförmiger Zylinder ausgebildet,
wobei die Außenoberfläche des
Rings die mit einem Schleifmittel versehene Wirkoberfläche der
Schleifeinrichtung ausbildet. Die Schleifeinrichtung ist in einer
quer zur Drehachse liegenden Richtung translatorisch verfahrbar
ausgebildet, so daß in Überlagerung
mit der Verfahrbewegung der Halteeinrichtung ein beliebiger Punkt
der Blattoberfläche
des Schneidwerkzeuges angefahren werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß entweder
das Schneidwerkzeug oder die Schleifeinrichtung um die jeweilige
Drehachse geneigt werden kann. Damit können windschiefe Ausrichtungen
zwischen zu bearbeitender Blattseite des Schneidwerkzeuges einerseits
und der Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung andererseits eingestellt werden. Hiermit
lassen sich auf besonders einfache Weise unterschiedliche Klingenbreiten
in Längsrichtung
des Schneidwerkzeuges ausbilden.
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Die
Vorrichtung verfügt
erfindungsgemäß über eine
Rechnereinheit zur Steuerung der rotatorischen und translatorischen
Verfahrbewegungen von Halteeinrichtung und/oder Schleifeinrichtung.
Der gesamte Schleifprozeß kann
mithin rechnergesteuert vollautomatisiert durchgeführt werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
erweist sich gegenüber
dem Stand der Technik insbesondere deshalb als vorteilhaft, weil
eine Schleifbearbeitung des Schneidwerkzeuges in vergleichsweise
kurzer Zeit vorgenommen werden kann. Gegenüber dem Stand der Technik lassen
sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Schleifbearbeitungsverkürzungen
von bis zu 50% erreichen. Damit erweist sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
sehr viel effektiver als die aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu
sehen, daß die
vorzugsweise als ringförmiger
Zylinder ausgebildete Schleifeinrichtung mit vegleichsweiser hoher
Drehzahl angetrieben werden kann. Aufgrund dieses Umstandes kann
die Wirkoberfläche
der Schleifeinrichtung mit einem Schleifmittel feiner Körnung versehen
sein. Hierdurch bedingt kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das zu bearbeitende Schneidwerkzeug in nur einem Verfahrensgang
endbearbeitet werden. Ein Nachbearbeiten, beispielsweise in Form
eines Pliestens, kann vollständig
entfallen. Damit erweist sich eine Verfahrensdurchführung unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zudem als äußerst kosteneffektiv.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
anhand der nachfolgenden Figuren. Dabei zeigen:
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1 in
einer schematischen Ansicht von oben das Blatt eines Messers;
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2 in
einer schematischen Seitenansicht das Blatt eines Messers gemäß 1;
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3 eine
Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer
ersten Alternative;
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3a eine
Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer
zweiten Alternative;
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4 eine
schematische Detaildarstellung nach 3;
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5 eine
geschnittene Ansicht des Messerblattes gemäß Schnittlinie V-V gemäß 2;
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6 eine
geschnittene Ansicht des Messerblattes gemäß Schnittlinie VI-VI gemäß 2;
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7 eine
geschnittene Ansicht des Messerblattes gemäß Schnittlinie VII-VII gemäß 2;
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8 die
beispielhafte Darstellung eines Blattquerschnittes gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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9 die
beispielhafte Darstellung eines Blattquerschnittes gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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10 die
beispielhafte Ausgestaltung eines Blattquerschnittes gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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11 die
beispielhafte Ausgestaltung eines Blattquerschnittes gemäß einer
vierten Ausführungsform;
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12a die beispielhafte Ausgestaltung eines Blattquerschnittes
gemäß einer
fünften
Ausführungsform;
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12b in Abwandlung zu 12a die
beispielhafte Ausgestaltung eines Blattquerschnittes gemäß einer
fünften
Ausführungsform;
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13 eine
beispielhafte Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer ersten Ausgestaltungsform und
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14 in
einer beispielhaften Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer zweiten Ausgestaltungsform.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung
werden beispielhaft anhand der nachfolgenden 1 bis 14 beschrieben.
Die Beschreibung ist nicht beschränkend und dient lediglich dem
besseren Verständnis
der Erfindung. Gleiche Teile sind in den Fign. mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung von oben in einem Teilausschnitt ein
Messer 1. Zu erkennen sind das Messerblatt 2 und
der sich daran in Längsrichtung
auf den in der Fig. nicht dargestellten Messergriff anschließenden Kropf 3.
Gebildet sind das Blatt 2 und der Kropf 3 aus
einem Stahl, beispielsweise einem legierten Stahl.
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2 zeigt
das in 1 von oben dargestellte Messer 1 in einer
Seitenansicht. Zu erkennen sind auch hier das Messerblatt 2 sowie
der sich daran in Längsrichtung 19 anschließende Kropf 3.
Wie 2 des weiteren entnommen werden kann, ist die Blattspitze
mit 4, der Blattrücken
mit 7 und die Schneide, das heißt die Wate, mit 8 bezeichnet.
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Zur
endfertigen Schleifbearbeitung sowohl der linken als auch der rechten
Blattseite dient die in den 3 und 3a in
zwei alternativen Ausgestaltungsformen schematisch dargestellte
Vorrichtung.
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Wie
die 3 und 3a zeigen, ist die Vorrichtung
aus einer Halteeinrichtung 11 für die Aufnahme der zu bearbeitenden
Messer 1 einerseits und einer Schleifeinrichtung 12 andererseits
gebildet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 3 ist die Halteeinrichtung 11 als Zylinderkörper ausgebildet, der
auf seiner Außenoberfläche in der 3 nicht
gezeigte Halteelemente zur Anordnung der Messer 1 aufweist.
Die Halteeinrichtung 11 ist drehbar angeordnet und wird
im Zuge der Schleifbearbeitung drehend in Drehrichtung 15 angetrieben.
Die Halteeinrichtung 11 kann zudem in Bewegungsrichtung 13 translatorisch
verfahrbar angeordnet sein.
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Die
Schleifeinrichtung 12 ist nach Art eines konisch zulaufenden
Zylinders ausgebildet, wie insbesondere 4 entnommen
werden kann. Die Länge
der Schleifeinrichtung 12 in Längsrichtung 19 ist dabei
korrespondierend zur Länge
des zu bearbeitenden Blattes 2 des Messers 1 ausgebildet,
wie gleichfalls 4 entnommen werden kann. Die Schleifeinrichtung 12 ist
ebenso wie die Halteeinrichtung 11 drehbar angeordnet,
wobei die Schleifeinrichtung 12 in Drehrichtung 16 und
die Halteeinrichtung 11 in Drehrichtung 15 angetrieben
werden. Dabei drehen Halteeinrichtung 11 und Schleifeinrichtung 12 gleichsinnig,
so daß sie
im Kontaktbereich gegenläufig
sind. Die Schleifeinrichtung 12 ist zudem in Bewegungsrichtung 14 translatorisch
verfahrbar angeordnet und kann in Abhängigkeit der wunschgemäß auszubildenden
Blattgeometrie in Richtung der Halteeinrichtung 11 bzw.
von dieser weg translatorisch verfahren werden. Stirnseitig, das
heißt
außenumfangsseitig
trägt die
zylindrisch ausgebildete Schleifeinrichtung 12 ein in der
Figur nicht näher
dargestelltes Schleifmittel. Die mit dem Schleifmittel versehene
Außenoberfläche der
Schleifeinrichtung 12 stellt mithin die Wirkoberfläche der
Schleifeinrichtung 12 dar.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Schleifbearbeitung wird wie nachfolgend beschrieben durchgeführt:
Die
zu bearbeitenden Messer 1 werden zwecks Bearbeitung der
ersten Seite des Blattes 2 in die Halteeinrichtung 11 unter
Verwendung der an der Halteeinrichtung 11 entsprechend
ausgebildeten Halteelemente eingespannt. Sodann werden Halteeinrichtung 11 und
Schleifeinrichtung 12 in Drehbewegung versetzt. Die Halteeinrichtung 11 wird
mit den daran angeordneten Messern 1 an die Schleifeinrichtung 12 herangefahren.
Ein Kontakt zwischen Messer 1 und Schleifeinrichtung 12 ist
zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben.
-
Infolge
der Drehbewegung der Halteeinrichtung 11 werden die daran
angeordneten Messer 1 mit ihrer zu bearbeitenden Blattseite
auf einer Kreisbahn an der Schleifeinrichtung 12 vorbeigeführt. Zwecks Schleifbearbeitung
wird nun die Schleifeinrichtung 12 mit den zu bearbeitenden
Blattseiten des Messers 1 in Linienberührung 17 gebracht,
zu welchem Zweck die Schleifeinrichtung 12 entsprechend
der Bewegungsrichtung 14 in Richtung der Halteeinrichtung 11 verfahren
wird. Aufgrund der Drehbewegung der Halteeinrichtung 11 werden
die zu bearbeitenden Messer 1 zunächst im Bereich ihrer späteren Wate
mit der Schleifeinrichtung 12 in Kontakt gebracht. Während die
zu bearbeitenden Blattseiten infolge der Drehbewegung der Halteeinrichtung 11 an
der Schleifeinrichtung 12 vorbeigeführt werden, wird diese in Bewegungsrichtung 14 von
der Halteeinrichtung 11 translatorisch weg bewegt. Infolge
dieser Bewegung der Schleifeinrichtung 12 wird das Blatt 2 mit
einer Geometrie versehen, wie sie beispielhaft in den 8 bis 12b dargestellt ist.
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Alternativ
zur vorbeschriebenen Verfahrensdurchführung kann auch vorgesehen
sein, daß die Schleifeinrichtung 12 zusätzlich in
Höhenrichtung 23 verfahren
wird.
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Gemäß einer
alternativen Vorrichtungsvariante, die in 3a gezeigt
ist, ist die Halteeinrichtung 11 nicht um eine Drehachse 22 rotierbar,
sondern in Höhenrichtung 25 sowie
in Zustellrichtung 27 translatorisch verfahrbar ausgebildet.
Zwecks translatorischer Bewegung in Zustellrichtung 27 verfügt die Halteeinrichtung 11 über eine
Zustellachse 26 sowie zwecks Verstellung in Höhenrichtung 25 über eine entsprechende
Hochachse 24.
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Das
von der Halteeinrichtung 11 getragene Messer 1 wird,
wie vorstehend schon bereits anhand von 3 beschrieben,
auf einer Kreisbahn an der Schleifeinrichtung 12 vorbeibewegt.
Diese Kreisbewegung des Messers 1 ergibt sich jedoch im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel
nach 3 nicht dadurch, daß die Halteeinrichtung 11 selbst
um eine Drehachse rotiert, sondern vielmehr durch eine Überlagerung
der translatorischen Bewegung der Halteeinrichtung 11 in
Höhenrichtung 25 und
Zustellrichtung 27. Durch die Überlagerung dieser beiden translatorischen
Bewegungen wird eine vom Messer 1 durchgeführte Kreisbewegung
nachempfunden, so daß sich
das schon vorbeschriebene Schleifergebnis in vorteilhafter Weise
einstellt. Vorteil der Vorrichtungsalternative nach 3a ist,
daß die
die Halteeinrichtung 11 aufnehmenden Maschinenteile auf einfache
Weise sehr viel steifer ausgebildet werden können. Insofern ist eine Verfahrensdurchführung mit einer
Vorrichtung nach der Verfahrensvariante gemäß 3a zu
bevorzugen. Entscheidend aber auch bei der Variante nach 3a ist
allein, daß eine
Bewegung von Schleifeinrichtung 12 einerseits und Halteeinrichtung 11 andererseits
derart durchgeführt wird,
daß die
Schleifeinrichtung 12 und das zu bearbeitende Messer 1 in
Linienberührung
gebracht werden.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
daß die
Blattgeometrie nahezu beliebig ausgebildet werden kann, denn ergibt
sich diese allein durch die gewählte
Zustellbewegung und den Durchmesser der Schleifeinrichtung 12 in
Bewegungsrichtung 14. Je näher die Schleifeinrichtung 12 im
Rahmen der Verfahrensdurchführung an
die zu bearbeitenden Messer herangeführt wird, desto mehr Material
wird abgetragen. Zudem kann über
die Zustellbewegung der Schleifeinrichtung 12 die spätere Blattgeometrie
genau bestimmt werden, und so können
beispielsweise kontinuierlich verlaufende Blattseiten, wie sie beispielsweise
in 8 und 9 dargestellt sind, ausgebildet
werden. Auch können
prismenförmige
Blattgeometrien geschaffen werden, wie diese beispielsweise in den 10 und 11 dargestellt
sind. Asymmetrische Klingenquerschnitte, so zum Beispiel für Rechts-
bzw. Linkshänder,
können
gleichfalls ausgebildet werden, wie die 12a und 12b zeigen.
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Anders
als aus dem Stand der Technik bekannt, werden gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
die zu bearbeitenden Blattseiten und die Schleifeinrichtung im wesentlichen
nur in Linienberührung
gebracht. Eine vollflächige
Bearbeitung des Blattes 2 findet nicht statt. Aus den 3 und 3a ist
ersichtlich, daß aufgrund
der beweglichen Anordnung der Halteeinrichtung 11 die zu
bearbeitende Blattseite und die Schleifeinrichtung zunächst im
Bereich der späteren
Wate 8 des Blattes 2 in Linienberührung gebracht
werden. Im weiteren Verfahrensgang wird die Halteeinrichtung 11 an
der Schleifeinrichtung vorbeigeführt,
infolgedessen die Linienberührung
zwischen Blattseite und Schleifeinrichtung in Richtung des Blattrückens nach
unten wandert. In Überlagerung
dieser Bewegungen wird die Schleifeinrichtung 12, wie vorbeschrieben,
in Bewegungsrichtung 14 translatorisch verfahren. Als Folge
dieser Bewegungsüberlagerung
kann die spätere
Materialdicke des Blattes 2 des Messers 1 wunschgemäß eingestellt
werden, und zwar über
die gesamte Erstreckung des Blattes in Querrichtung.
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4 zeigt
die schematische Darstellung nach 3 ausschnittsweise
in einer Ansicht von oben. Gezeigt ist hier ein Messerblatt 2 sowie
die dem Messerblatt 2 nebengeordnete Schleifeinrichtung 12.
Die Schleifeinrichtung 12 dreht um die Drehachse 21,
wohingegen das Blatt 2 um die durch die Halteeinrichtung 11 definierte
Drehachse 22 rotiert. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind
in 4 das Messerblatt 2 und die Schleifeinrichtung 12 voneinander
beabstandet dargestellt. Im Zuge der Verfahrensdurchführung stehen
Messerblatt 2 und Schleifeinrichtung 12 in Linienberührung, wie
zuvor anhand 3 beschrieben.
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Die
Schleifeinrichtung 12 ist als konisch zulaufender Zylinder
ausgebildet, wodurch sich automatisch eine Blattgeometrie mit in
Richtung der Blattspitze verjüngendem Querschnitt
ergibt. Die Zylinderaußenoberfläche 18 der
Schleifeinrichtung 12 ist mit Schleifmitteln entsprechender
Körnung
versehen. Da die Schleifeinrichtung 12 nur in Linienberührung mit
dem zu bearbeitenden Blatt 2 steht, kann der äußere Durchmesser
der Schleifeinrichtung 12 entsprechend klein ausgebildet
werden. Dies ermöglicht
eine vergleichsweise hohe Drehgeschwindigkeit der Schleifeinrichtung 12.
Aufgrund der vergleichsweisen hohen Drehgeschwindigkeit der Schleifeinrichtung 12 können die
auf der Außenoberfläche 18 angeordneten
Schleifmittel Partikel sehr kleiner Größe sein. In nur einem Verfahrenszug
kann so das Messerblatt 2 geschliffen und gepliest werden.
Eine zweistufige Bearbeitung, das heißt zunächst Schleifen und anschließend Pliesen,
ist in vorteilhafter Weise nicht erforderlich.
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Ist
die eine Seite des Blattes 2 gemäß vorbeschriebener Verfahrensdurchführung endbearbeitet, so
sind die Messer 1 zwecks Bearbeitung der anderen Blattseite
umzuspannen. In der vorbeschriebenen Weise wird dann die zweite
Seite des Blattes 2 bearbeitet.
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Die 8 bis 12a zeigen in beispielhafter Darstellung mögliche Blattgeometrien.
Dabei zeigen die 8 und 9 eine im
wesentlichen kontinuierlich verlaufende Blattgeometrie. Beginnend
an der dünn
zugeschliffenen Wate 8 ist der Verlauf der Blattgeometrie
in Richtung Blattrücken
im wesentlichen ballig. Die gestrichelte Linie 10 kennzeichnet dabei
die Ausgangsgeometrie des unbehandelten Blattes 2.
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Die 10 und 11 zeigen
eine im Unterschied zu den 8 und 9 nicht
kontinuierlich ausgebildete Blattkontur. Gekennzeichnet ist die
in den 10 und 11 gezeichnete
Blattkontur durch einen als sichtbare Kante 9 wahrnehmbaren Vorsprung.
Dieser Vorsprung dient als Verstärkungsrippe
oder -sicke und versteift das Blatt 2 gegen Biege- oder
Torsionsmomente. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erlaubte Ausbildung
einer Kante 9 ermöglicht
es, relativ dünn
ausgebildete Blätter 2 zu schaffen,
die gleichwohl aber aufgrund ihrer durch die Kante 9 bewirkten
Versteifung nicht anfällig
gegen Biege- oder Torsionsbeanspruchungen sind. In den 12a und 12b ist
eine Variante von 8 dargestellt, bei der ein asymmetrischer
Schliff angebracht wurde. Hier werden die Vorteile eines geraden
Schliffs mit dem erhöhten
Biegeflächenmoment
der anderen Seite in Kombination gebracht.
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2 zeigt
in schematischer Seitenansicht die Ausbildung einer Kante 9,
wie sie in der Querschnittsdarstellung nach den 10 oder 11 zu sehen
ist. Wie 2 entnommen werden kann, kann die
Kante 9 über
die gesamte Länge
des Blattes 2 in Längsrichtung 19 ausgebildet
sein.
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Die 5 bis 7 zeigen
Querschnittsdarstellungen entsprechend der Schnittlinien V, VI und VII
gemäß 2.
Deutlich zu erkennen anhand dieser Querschnittsdarstellungen ist,
daß die
Materialstärke
des Blattes 2 in Richtung des Kropfes 3 zunimmt.
Diese Blattgeometrie kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in Abhängigkeit
der translatorischen Verfahrbewegung der Schleifeinrichtung 12 wunschgemäß eingestellt
werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich auch in einfacher Weise asymmetrisch ausgebildete Blattgeometrien
erzeugen, wie beispielhaft in den 12a und 12 dargestellt. Asymmetrisch ausgebildete
Schleifgeometrien dienen beispielsweise der Ausbildung von Messern
für Links-
bzw. Rechtshändern.
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In
vorteilhafter Weise ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
auch eine Bearbeitung des Übergangs
zwischen Blattseite einerseits und Blattrücken 7 andererseits.
Dieser kann beispielsweise abgeschrägt, wie in den 10 bis 11 dargestellt,
oder abgerundet, wie in den 8 und 9 dargestellt,
ausgebildet werden. Eine zusätzliche
Bearbeitung des Übergangs
zwischen Blattseite und Blattrücken
ist nach Beendigung des erfindungsgemäßen Schleifverfahrens jedenfalls
nicht erforderlich.
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Auch
kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Verfahrenszug der Übergang
zwischen Blatt 2 und Kropf 3 bearbeitet werden.
Dieser Übergang
kann beispielsweise, wie den 1 und 4 zu
entnehmen ist, in Form einer Abrundung 20 ausgebildet sein.
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Die
Schleifeinrichtung 12 nutzt sich verschleißbedingt
im Rahmen der Verfahrensdurchführung
ab. Um gleichwohl stets gleichbleibende und reproduzierbare Schleifergebnisse
erzielen zu können, ist
die verschleißbedingte
Abnutzung der Schleifeinrichtung 12 zu kompensieren. Erfindungsgemäß wird dies
hierdurch erreicht, daß die
Schleifeinrichtung 12 in Abhängigkeit der auftretenden Verschleißerscheinungen
abgerichtet und/oder in Bewegungsrichtung 14 verstellt
wird. Verstellbewegung und Zustellbewegung der Schleifeinrichtung 12 überlagern
sich zu einer insgesamt vorzunehmenden Verfahrbewegung, die computergestützt automatisch
eingestellt wird. Zur Erfassung der zur Kompensation der verschleißbedingten
Abnutzung der Schleifeinrichtung einzustellenden Verstellbewegung
sind entsprechende Sensoren vorgesehen, so daß das erfindungsgemäße Verfahren
vollautomatisch betrieben werden kann.
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13 zeigt
in einer ersten Ausgestaltungsform eine erfindungsgemäße Vorrichtung 28.
Diese verfügt über eine
Werkstückeinheit 45,
eine Werkzeugeinheit 46 und eine Bedieneinheit 47,
die im weiteren näher
beschrieben werden.
-
Die
Werkstückeinheit 45 umfaßt die Halteeinrichtung 11,
die ihrerseits das zu bearbeitende Schneidwerkzeug 1 bzw.
die zu bearbeitenden Schneidwerkzeuge 1 trägt. Die
Halteeinrichtung 11 ist als Trommelzylinder ausgebildet
und nimmt die zu bearbeitenden Schneidwerkzeuge 1 außenoberflächenseitig
auf.
-
Die
Halteeinrichtung 11 ist an eine Antriebseinheit 38,
die beispielsweise als Motor ausgebildet ist, angekoppelt. Die Antriebseinheit 38 treibt
die Halteeinrichtung 11 rotatorisch an, und zwar in Richtung der
Bewegung 39 um die Rotationsachse 38.
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Die
Halteeinrichtung 11 sowie der zugehörige Rotationsantrieb 38 sind
an einen Maschinenbock 36 angeflanscht. Dieser Maschinenbock 36 wird
von einem Maschinenbett getragen und kann in Bewegungsrichtung 41 translatorisch
verfahren werden. Der Maschinenbock 36 ist um seine Hochachse
in Bewegungsrichtung 40 translatorisch verfahrbar und kann
um den Winkel γ verfahren
werden. Da die Halteeinrichtung 11 an den Maschinenbock 36 angeflanscht
ist, überträgt sich
die Bewegung des Maschinenbocks 36 auf die Halteeinrichtung 11,
so daß diese
insgesamt sowohl rotatorisch als auch translatorisch, wie vorstehend
beschrieben, bewegt werden kann.
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Die
Werkzeugeinheit 46 umfaßt im wesentlichen die Schleifeinrichtung 12.
Diese ist im wesentlichen ringförmig
ausgebildet, wobei die Ringaußenoberfläche als
Wirkoberfläche 29 das
Schleifmittel trägt.
Die Schleifeinrichtung 12 ist um die Rotationsachse 32 drehbar
angeordnet, wobei zum Antrieb der Schleifeinrichtung 12 eine
Antriebseinheit 31 in Form vorzugsweise eines Motors vorgesehen
ist.
-
Die
Schleifeinrichtung 12 kann zudem translatorisch verfahren
werden, und zwar in Bewegungsrichtung 30, die quer, vorzugsweise
orthogonal zur Rotationsachse 32 liegt.
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Die
Werkzeugeinheit 46 umfaßt des weiteren ein Abrichtwerkzeug 33.
Dieses Abrichtwerkzeug 33 ist ebenso wie die Schleifeinrichtung 12 ringförmig ausgebildet
und mittels einer Antriebseinheit 34 um die Rotationsachse 35 verdrehbar
angeordnet. Die Außenoberfläche des
ringförmigen
Abrichtwerkzeuges kann bei Bedarf mit der Wirkoberfläche 29 der Schleifeinrichtung 12 zwecks
Abrichtung der Schleifeinrichtung 12 in Kontakt gebracht
werden, zu welchem Zweck die Schleifeinrichtung 12 in Bewegungsrichtung 30 an
das Abrichtwerkzeug 33 herangefahren werden kann.
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Als
dritte Einheit umfaßt
die Vorrichtung 28 die Bedieneinheit 47. Diese
besteht im wesentlichen aus einem die Elektronikkomponenten aufnehmenden
Schaltschrank 42. Dieser Schaltschrank 42 ist mit
einem Bedienpult 44 versehen, über welches die gesamte Vorrichtung 28 computergesteuert
werden kann. Kommunikationstechnisch verbunden ist der Elektroschaltschrank 42 sowohl
mit der Werkstückeinheit 45 als
auch mit der Werkzeugeinheit 46 über entsprechende Kabelverbindungen,
die in einem Kabelkanal 43 geführt sind.
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Eine
alternative Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt 14.
Im Unterschied zur Ausgestaltungsform nach 13 ist
die Halteeinrichtung 11 nicht selbst um die in 13 eingezeichnete
Drehachse 38 rotatorisch verfahrbar. Damit erlaubt die
Vorrichtung 28 gemäß Ausführungsbeispiel
nach 14 die Bearbeitung nur eines Schneidwerkzeuges.
Von Vorteil der Ausgestaltung nach 14 ist
allerdings, daß die
Werkstückeinheit 45 aufgrund
der fehlenden Rotationsbewegung der Halteeinrichtung 11 sehr
viel steifer ausgebildet werden kann als die Werkstückeinheit 45 gemäß 13. Damit
erweist sich die Vorrichtung gemäß Ausführungsbeispiel
nach 14 insbesondere dann als vorteilhaft, wenn durch
mangelnde Maschinensteifigkeit unter Umständen bedingte Abweichungen
im Schleifergebnis unbedingt zu vermeiden sind. Im übrigen entspricht
die Vorrichtung nach 14 derjenigen nach 13.
-
Sowohl
nach der Ausführungsform
gemäß 13 als
auch nach der Ausführungsform
gemäß 14 kann
die Schleifeinrichtung 12 als Schleifstein, als Bandschleifvorrichtung
oder dergleichen ausgebildet sein.
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- 1
- Messer
- 2
- Blatt
- 3
- Kropf
- 4
- Blattspitze
- 7
- Blattrücken
- 8
- Warte
- 9
- Längskante
- 10
- Ausgangsgeometrie
- 11
- Halteeinrichtung
- 12
- Schleifeinrichtung
- 13
- Bewegungsrichtung
- 14
- Bewegungsrichtung
- 15
- Drehrichtung
- 16
- Drehrichtung
- 17
- Linienberührung
- 18
- Zylinderaußenoberfläche
- 19
- Längsrichtung
- 20
- Abrundung
- 21
- Drehachse
- 22
- Drehachse
- 23
- Höhenrichtung
- 24
- Hochachse
Halteeinrichtung
- 25
- Höhenrichtung
- 26
- Zustellachse
Halteeinrichtung
- 27
- Zustellrichtung
- 28
- Vorrichtung
- 29
- Wirkoberfläche
- 30
- Bewegungsrichtung
- 31
- Antriebseinheit
- 32
- Rotationsachse
- 33
- Abrichtwerkzeug
- 34
- Antriebseinheit
- 35
- Rotationsachse
- 36
- Maschinenbock
- 37
- Rotationsachse
- 38
- Antriebseinheit
- 39
- Bewegung
- 40
- Bewegungsrichtung
- 41
- Bewegungsrichtung
- 42
- Schaltschrank
- 43
- Kabelkanal
- 44
- Bedienpult
- 45
- Werkstückeinheit
- 46
- Werkzeugeinheit
- 47
- Bedieneinheit
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- γ
- Winkel