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Die
Erfindung betrifft eine Ausgabeeinheit in Modulbauweise für Brötchen oder
andere Backwaren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Diese Ausgabeeinheit ist auch vorgesehen für den Transport
der Backwaren von der Produktionsstelle, also dem Ort, an dem der
Ofen steht, bis zu dem Ort, an dem der Endverbraucher Zugriff auf
die Backwaren hat, beispielsweise einem Supermarkt.
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Backwaren,
die aus dem Ofen kommend unmittelbar in eine Transporteinheit gegeben
werden, kühlen
erst in dieser liegend ab, was auch abdampfen genannt wird.
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Die
DE 201 14 012 U1 beschreibt
einen Präsentationbehälter für Lebensmittel,
insbesondere für Backwaren,
wobei sich die Erfindung auf die Entnahmeöffnung einschließlich einem
Verschlußelement für die Entnahmeöffnung des
Präsentationsbehälters beschränkt. Die
Motivation dieser Erfindung lag darin, einen höheren Hygienestandart solcher
Präsentationsbehälter für Lebensmittel
zu erreichen, so wie die Diebstahlprävention von mit der Benutzung
solcher Präsentationsbehälter verbundener
Hilfsmittel. Die in der oben erwähnten
Druckschrift beschriebene Erfindung schließt jedoch keine Vorrichtung
zur Aufnahme und zum Transport der Backwaren ein, welche insbesondere
dadurch gekennzeichnet ist, daß auch
größere Mengen
von Backwaren transportiert werden können, wobei gleichzeitig eine
besonders gute Möglichkeit
zum Abdampfen der Backwaren gewährleistet
ist.
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In
der älteren
Anmeldung, veröffentliest
mit
EP 1 486 120 A2 wird
eine Vereinzelungsvorrichtung für
Backgut vorgeschlagen, welche insbesondere bei der Bereitstellung
zur Weiterverarbeitung von Teiglingen Verwendung findet. Auch die
in dieser Druckschrift vorgeschlagene Erfindung zeigt jedoch kein Mittel
auf, wie es zur Aufnahme und zum Weitertransport größerer Mengen
fertig gebackener Backwaren bei der gleichzeitigen Gewährleistung
der Möglichkeit
für die
zubereiteten Backwaren abzudampfen verwendet werden könnte.
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Eine
Ausgabeeinheit für
Backwaren, die auch zum Transport der Backwaren dient, muß so aufgebaut
sein, daß die
Backwaren in ihr liegend auskühlen
können
und daß eine
größere Menge
von Backwaren aufgenommen wird. Andererseits wird bei der Ausgabe
der Einheit nur ein kleiner Anteil der Backwaren ausgewählt bzw.
bei mehreren Ausgabevorgängen
eine unterschiedliche Anzahl von Backwaren ausgewählt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Ausgabeeinheit in Modulbauweise
für Backwaren
anzugeben, mit der eine große
Anzahl von Backwaren transportiert werden kann und von der eine
Teilmenge an Backwaren entnommen werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Ausgabeeinheit nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
beansprucht.
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Die
Ausgabeeinheit weist erfindungsgemäß mindestens eine Schublade
mit mindestens einem länglichen,
horizontal ausgerichteten Öffnungsgitter auf.
Das Öffnungsgitter
ist über
seine sich an der oberen Längskante
befindende horizontale Schwenkachse und über einen an dieser Schwenkachse
gelagerten und an das Öffnungsgitter
befestigten Hebel zwecks Positionierens zwischen der geschlossenen
und der geöffneten
Stellung drehbar an der Schublade angeordnet. Parallel zu dem länglichen Öffnungsgitter
ist mindestens eine Trennwand angeordnet. Die Trennwand und das Öffnungsgitter bilden
ein Fach für
die Aufnahme der Backwaren, wenn sich das Öffnungsgitter in der geschlossenen Position
befindet. Auf einer Schublade sind mehrere dieser Fächer nebeneinander
angeordnet, welche wiederum hintereinander liegende Backwaren aufweisen.
Auf diesen Schubladen können
die Backwaren sicher transportiert werden und dabei abdampfen.
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Die
freie Längskante
der Öffnungsgitter
ist in der geschlossenen Position so nah an der korrespondierenden
Trennwand, daß die
Backware nicht durch den entstehenden Spalt passieren kann. Die
Trennwand und das Öffnungsgitter
in geschlossener Position bilden quasi im Schnitt einen Halbtrichter,
so daß die
Backware unten nicht auf einer Fläche aufliegt, sondern frei
liegt und statt dessen seitlich zur Anlage an das Öffnungsgitter
und die Trennwand kommt. In der geöffneten Position ist der Spalt
ausreichend groß,
um die Backware aufgrund ihrer Schwerkraft nach unten passieren
zu lassen. Dies ist erforderlich, wenn das darunterliegende Fach
leer ist und wieder aufgefüllt
werden soll, oder in dem Falle, daß es sich um die unterste Schublade
handelt und Backware auf das Transportband befördert werden soll.
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Besonders
vorteilhaft ist es, daß auf
dem Hebel ein Kugellager angeordnet ist, welches unter Einschluß der Rollreibung
mit einer Motorscheibe zusammenwirkt. Die Motorscheibe ist exzentrisch
gelagert, die Drehachse liegt bevorzugt auf einer Höhe mit dem
Mittelpunkt des Kugellagers. Durch die Verwendung eines Kugellagers
auf dem Hebel ist auf besonders wirksame Weise sichergestellt, daß der Antrieb
des Öffnungsgitters
glatt verläuft
und nicht hakelt.
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Vorteilhafterweise
bestehen die Motorscheibe und/oder das Kugellager aus gehärtetem Stahl und/oder
technischer Keramik. Diese Materialien haben sich als besonders
zuverlässig
herausgestellt.
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Der
Hebel wird an seinem beabstandetem Ende von einer Feder in eine
Richtung beaufschlagt, die der geschlossenen Position des Öffnungsgitters entspricht,
also in Richtung der Trennwand. Somit wird in Kombination mit dem
Kugellager und der Motorscheibe sichergestellt, daß auch während des Transportes
und eventueller Unebenheiten auf dem Weg oder sonstiger Erschütterungen
der Schublade die geschlossene Position der Öffnungsgitter durch die Federkraft
beibehalten wird.
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Nach
einer Ausführungsform
befindet sich am beabstandetem Ende des Hebels eine Führungsvorrichtung,
beispielsweise ein Stift mit einer Längsachse parallel zu der Schwenkachse
des Hebels, die mit einem bogenförmigen
Langloch oder einer bogenförmigen
Nut zusam menwirkt zwecks Definition der Endanschlage für den Schwenkbereich
des Hebels. So können
die Positionen "geschlossen" und "geöffnet" definiert werden.
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Sind
in der Ausgabeeinheit mehrere Schubladen übereinander angeordnet, läßt sich
der Innenraum besonders gut ausnutzen.
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Zusammengefaßt betrifft
die Erfindung eine Ausgabeeinheit in Modulbauweise für Backwaren, die
auch zum Transport der Backwaren dient. Diese können besonders gut abdampfen,
da die Kontaktfläche
mit dem Öffnungsgitter
und einer Trennwand möglichst
gering ist. Mehrere Schubladen sind übereinander angeordnet und
ermöglichen
das Durchreichen von oben nach unten und an der untersten Schublade
das Herausgeben auf ein Transportband. Jedes Öffnungsgitter ist mit einem
separaten Motor versehen, welcher entsprechend elektrischer Signale getaktet
wird.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen lediglich beispielhaft
erläutert,
wobei
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1 eine
Seitenansicht auf eine Schublade mit Öffnungsgitter und Trennwand
ist;
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2 eine
Detailansicht auf eine Antriebseinheit für das Öffnungsgitter ist;
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3 eine
weitere Detailansicht auf die Antriebseinheit und den Motor ist;
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4 eine
Frontansicht mehrerer übereinander
angeordneter Schubladen für
den Transport ist und
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5 ein
Gehäuse
einer Ausgabeeinheit zeigt.
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1 zeigt
eine Seitenansicht der Schublade 1 mit Hebeln 2 und
Trennwänden 3.
Die Trennwände 3 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
vertikal mit Abstand zueinander angeordnet, können jedoch auch schräg angeordnet
sein. Die Öffnungsgitter
sind im oberen Bereich der Schublade schwenkbar angeordnet. Dazu
weist jedes Öffnungsgitter
einen starr mit ihm verbundenen Hebel (2) auf. Dieser hat
dementsprechend seine Drehachse im oberen Bereich der Schublade 1.
Der langgestreckte Hebel 2 weist an seinem beabstandeten
Ende eine Führungsvorrichtung 4 auf,
welche beispielsweise ein Stift ist mit einer Längsachse parallel zur Schwenkachse
des Hebels und parallel zur Schwenkachse des Öffnungsgitters. Diese Führungsvorrichtung 4 wird
in einem bogenförmigen
Langloch oder in einer bogenförmigen
Nut 5 geführt.
Die bogenförmige
Nut 5 beschreibt einen Kreissegmentabschnitt, dessen Mittelpunkt
die Schwenkachse des Hebels 2 ist. Die beiden Enden der
bogenförmigen
Nut 5 dienen als Anschlag bei der Bewegung des Hebels 2.
Dargestellt ist die Position, die die Öffnungsgitter einnehmen bei
geöffneter
Position des Öffnungsgitters,
so daß die
Backwaren aufgrund der Schwerkraft nach unten herausfallen. Nicht
dargestellt ist die geschlossene Position, in der der Hebel 2 aus
der lotrechten Position herausgeschwenkt ist, bevorzugt um einen
Winkel von etwa 30° bis
etwa 45°.
In dieser geschlossenen Position werden die eingeführten Backwaren
zurückgehalten, da
sie durch den Öffnungsspalt
zwischen der Trennwand und dem verschwenkten Öffnungsgitter, welches drehfest
verbunden ist mit dem Hebel 2, nicht durchpassen.
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2 zeigt
eine Detailansicht auf den Hebel 2, der in dem bogenförmigen Langloch 5 geführt wird und
durch eine Feder 6 in die Richtung der geschlossenen Position
vorbelastet ist. Die Feder 6 ist zum einen an der Schublade 1 angelenkt,
zum anderen in der Nähe
des distalen Endes des Hebels 2. Auf dem Hebel 2 befindet
sich ein im Schnitt dargestelltes Kugellager 7, welches
mit einer Motorscheibe 8 zusammenwirkt. Das Kugellager 7 ist
in der Nähe
der Schwenkachse 9 des Hebels 2 angeordnet. Die
Motorscheibe 8 weist einen exzentrischen Drehpunkt 10 auf,
welcher auf einer Höhe
mit dem Zentrum des Kugellagers 7 liegt.
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3 zeigt
eine weitere Detailansicht auf die Antriebseinheit inklusive Motor 11.
Der Motor 11 treibt unmittelbar oder über ein Getriebe die Motorplatte 8 derart
an, daß sie
um ihre Schwenkachse 10 ausgelenkt wird. In 3 dargestellt
ist die maximale Auslenkung des Hebels 2 relativ zu dem
Drehpunkt 10. Wird die Motorscheibe 8 aus dieser
Position heraus beispielsweise entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
wird der mit dem Kugellager zusammenwirkende Radius kleiner. Da
der Hebel 2 durch die Feder 6 in einer Drehrichtung
entgegen dem Uhrzeigersinn in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorbelastet
ist, wird er in diese Richtung verschwenkt, wenn die Motorscheibe 8 ebenfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Nach einem Ausführungsbeispiel
ist die Führungsvorrichtung 4 nach
einer Motordrehung von 180° an
dem Ende des Langlochs 5 angekommen, das der geschlossenen
Position entspricht. In dieser Position verbleibt der Hebel 2 und
somit auch das Öffnungsgitter,
das beispielsweise über
eine Madenschraube drehfest mit dem Hebel 2 verbunden ist,
während
des Transportes und auch während
der Bereitschaft in der Ausgabeeinheit. Entlang des Öffnungsgitters
liegen mehrere Backwaren hintereinander. Unterhalb der Öffnungsgitter
kann ein Transportband angeordnet sein. Das Transportband transportiert
die Backwaren zu einer Einheit, die eine vorbestimmte Menge der
Backwaren für
die Entnahme bereitstellt.
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4 zeigt
eine Frontansicht mehrerer erfindungsgemäßer Schubladen 1 übereinander.
Unterhalb der unteren Schublade ist das Transportband angeordnet.
Wenn die unterste Schublade 1 leer ist, erfolgt der Nachschub,
indem zunächst
das Öffnungsgitter
der zweituntersten Schublade in die geöffnete Position gebracht wird,
so daß die
Backwaren durch die nach unten zeigende Öffnung in die darunterliegende
unterste Schublade fallen und von dort aus dann auf das Transportband.
Die Öffnungsgitter 12 können wie
dargestellt aus einer Anordnung von Stäben bestehen oder alternativ
aus einer Platte mit Langlöchern.
Auf einer Ebene, beispielsweise der untersten, können hintereinander mehrere
von Trennwänden
und Öffnungsgittern 12 gebildete
Fächer
angeordnet sein. Durch die Durchbrüche können die Backwaren abdampfen
und werden gleichzeitig sichtbar gemacht. Eine Distanzhülse 14 ist
zwischen der Seite der Schublade und der die Motoren 11 aufnehmenden
Motorplatte 15 angeordnet. Die Distanzhülse kann Drehachse der Motorscheibe 8 sein.
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5 zeigt
ein Gehäuse 13 einer
Ausgabeeinheit. Auf der vorderen dem Benutzer zugewandten Seite
befindet sich eine relativ große
Fensterfront, so daß der
Benutzer die dahinter befindlichen Backwaren, die auf den Schubladen 1 angeordnet sind,
gut erkennen kann. An einer Bedientafel ist eine Tastatur angeordnet, über die
der Benutzer die Anzahl der Backwaren wählen kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel
gibt es zwei Tastaturen, neben denen jeweils eine Klappe angeordnet
ist. Diese Klappe deckt aus hygienischen Gründen die Öffnung für die Entnahme der ausgewählten Backwaren
ab. Ein Fach für
die Bereithaltung von Tüten
kann ebenfalls vorgesehen sein. Über
eine mit der Tastatur verbundene elektronische Einheit kann eine
Information über
die Anzahl der ausgewählten
Backwaren dahingehend verarbeitet werden, daß ein Etikett gedruckt wird,
das von dem Scanner einer elektronischen Kasse gelesen werden kann
und/oder die Information an die Produktionsstelle für Backwaren
weitergeleitet werden.