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Die
Erfindung betrifft eine als Zug fahrbare Einrichtung zum Verlegen
oder Umbauen von Schwellen enthaltenden Gleisen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung wird in der Praxis
auch als Gleisumbauzug bezeichnet.
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Bei
einer solchen, beispielsweise aus der
DE 2 735 716 A1 bekannten Einrichtung werden
die Schwellen mit Hilfe eines längs
des Verlege-Zuges verfahrbaren Portalkranes aus einem Schwellenlager an
eine von diesem Schwellenlager entfernt liegende Stelle transportiert,
an der sie auf das auf- bzw. umzubauende Gleis abgelegt werden.
Der Transport erfolgt dabei jeweils in höhenmäßig mehrlagigen, jeweils aus
einer Vielzahl einzelner Schwellen bestehenden Paketen. Für einen
solchen Transport pendelt der Portalkran, wobei auch mehrere Portalkräne vorgesehen
sein können,
jeweils zwischen dem Schwellenlager auf dem Zug und derjenigen Stelle des
Zuges, an der die Schwellen zum Gleisaufbau abgelegt werden. Wird
ein Gleisumbau vorgenommen, so transportiert der mindestens eine
Portalkran auch in einem gesonderten Arbeitsgang die aus dem Gleis
ausgehobenen Altschwellen. Dabei erfolgt auch der Transport solcher
Altschwellen in mehrlagigen Paketen, die jeweils aus einer Vielzahl
einzelner Schwellen bestehen.
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Damit
ein gattungsgemäßer Verlege-Zug
im wesentlichen kontinuierlich fortschreitend arbeiten kann, müssen innerhalb
dieses Zuges die zu verlegenden Schwellen in einem Zeitrhythmus
aus dem Schwellenlager an die Schwellen-Verlegestelle transportiert werden,
der nicht langsamer sein darf als derjenige, in dem die Schwellen
im Gleisbett ablegbar sind.
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Die
Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, bei einer gattungsgemäßen Einrichtung, bei der die
Schwellen mit einer sehr hohen Geschwindigkeit in das Gleis eingebaut
werden können,
dafür zu sorgen,
dass ein entsprechend schneller Nachschub der zu verlegenden Schwellen
an die Verlegestelle des Zuges erreicht werden kann, damit eine
maximal mögliche
Verlegegeschwindigkeit nicht durch eine geringere Nachschubgeschwindigkeit
auf die geringere Nachschubgeschwindigkeit herabgesetzt werden muss.
Darüber
hinaus soll der Schwellennachschub aus dem zugeigenen Schwellenlager
an die Schwellen-Verlegestelle mit einem möglichst geringen Energieaufwand
erreicht werden können.
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Zu
diesem Zweck zeichnet sich eine erfindungsgemäße Zug-Verlegeeinrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 aus.
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Eine
vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltung
ist Gegenstand des einzigen Unteranspruchs.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, Schwellen, die im
Verlegebereich eines Verlege-Zuges höhenmäßig in lediglich einer Lage auf
einem Schwellenförderer
aufliegen müssen,
um auf eine Positioniereinrichtung zum Ablegen auf den Gleisuntergrund
geführt
werden zu können,
in mehreren, das heißt
mindestens zwei übereinander
liegenden Schwellenpaketen mit Hilfe des Portalkranes zu transportieren
und dann dafür
zu sorgen, dass die übereinander
liegenden Schwellenpakete ohne eine weitere Beanspruchung des Portalkranes,
der bereits neue Schwellenpakete transportieren kann, jeweils hintereinander
als eine einzige Paketlage auf die Fördereinrichtung abgelegt werden
können.
Erreicht wird diese Ablage in einzelnen Paketlagen dadurch, dass
die über
der untersten Paketlage befindlichen Schwellenlagen beim Aufbringen
auf den die Schwellen zur Verlegestelle transportierenden Schwellenförderer durch
eine an dem Rahmen des Schwellenförderers vorgesehene Trenneinrichtung
von der untersten Paketlage beabstandet gehalten werden, bis die
unterste Paketlage den Schwellenförderer verlassen hat. Ist dies
geschehen, so wird die nächste
Paketlage auf dem Schwellenförderer
abgelegt, wobei noch darüber
liegende Paketlagen in der gleichen Weise wie zuvor beschrieben
beabstandet gehalten werden, bis der Schwellenförderer zur Ablage für die nächste Paketlage
bereit ist. Der Portalkran kann während der Zeit, in der die
einzelnen Paketlagen nacheinander auf den Schwellenförderer aufgesetzt werden,
bereits anderweitig tätig
sein, das heißt
insbesondere weiteren Nachschub an zu verlegenden Schwellen heranschaffen.
Gegebenenfalls kann der Portalkran in der Zwischenzeit aus ei nem
Altgleis ausgehobene Schwellen innerhalb des Verlege-Zuges von einer zu
einer anderen Stelle verlagern. Dabei kann das Verlagern der ausgehobenen
Altschwellen durch den Portalkran in gleicher Weise wie bei neu
zu verlegenden Schwellen durch übereinander
geschichtete Schwellen-Paketlagen
innerhalb des Portalkranes erfolgen. Auch hierdurch wird wiederum
die aktive Betriebszeit des Portalkranes verkürzt und damit die Verlege-Prozessgeschwindigkeit insgesamt
erhöht
bzw. zumindest nicht durch die Betriebsgeschwindigkeit des Portalkranes
begrenzt.
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Damit
der Portalkran beim Abarbeiten der einzelnen, sich an dem Schwellenförderer befindenden
Schwellenpakete, anderweitig tätig
sein kann, ist die Trenneinrichtung erfindungsgemäß nicht
Bestandteil des Portalkranes.
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Ein
vorteilhaftes, nachstehend noch näher erläutertes Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung dargestellt.
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In
dieser zeigen in rein schematischer Form
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1 eine
Ansicht auf einen Gleis-Umbauzug,
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2 einen
Schnitt durch einen Portalkran des Verlegezuges nach Linie II-II
in 1,
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3 einen
Schnitt durch einen Schwellenförderer
des Umbauzuges nach Linie III-III in 1.
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Ein
Gleisverlege- beziehungsweise Gleisumbauzug – wie er schematisch in 1 dargestellt
ist – umfasst
eine Vielzahl an einzelnen, miteinander verbundenen Zugelementen 1,
in denen jeweils unterschiedliche Gleisverlege- bzw. Umbauarbeitsschritte
durchgeführt
werden. Solche Gleisverlege- bzw.
Umbauzüge
sind an sich bekannt, weshalb auf deren Ausbildung und Zusammensetzung
hier nur so weit eingegangen wird, wie dies zum Verständnis der Erfindung
erforderlich ist.
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So
enthält
ein solcher Gleisumbauzug in der Regel an seinem in Bearbeitungsrichtung
hinteren Ende ein Schwellenlager 2. Diese Schwellenlager bestehen
aus einzelnen, hintereinander angeordneten Wagen mit darin in mehreren
Schichten übereinander
abgelegten Schwellen 6.
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Aus
dem Schwellenlager 2 sind die Schwellen 6 innerhalb
des Zuges über
einen Portalkran 3 an eine innerhalb des Umbauzuges entfernt
liegende Stelle zu transportieren, von der aus sie auf den Gleisuntergrund
positionsgenau aufgelegt werden. Zu dem Auflegen auf den Gleisuntergrund
dient eine Verlegeeinrichtung 4, die von einem Schwellenförderer 5 mit
zu verlegenden Schwellen 6 gespeist wird. Die Schwellen 6 sind
somit aus einem Schwellenlager 2 mit dem Portalkran 3 auf
den Schwellenförderer 5 zu
transportieren. Damit der Portalkran 3 längs des Umbau-Zuges
verfahrbar ist, befinden sich längs
des Umbauzuges miteinander in Verbindung stehende Portalkran-Schienen 7.
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Der
Aufbau und die Funktion des Schwellenförderers 5 gestatten
lediglich die Ablage einer Vielzahl in Gleisrichtung hintereinander
angeordneter Schwellen 6 innerhalb einer Schicht, das heißt eines auf
dem Schwellenförderer 5 einschichtig
vorliegendes Schwellenpaketes.
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Um
dennoch Betriebszeit und Betriebsenergie beim Transport der Schwellen 6 von
einem Schwellenlager 2 zu dem Schwellenförderer 5 reduzieren
zu können,
ist der Portalkran 3 derart ausgestaltet, dass er gleichzeitig
mehrere Schwellenpakete, die jeweils aus einer Vielzahl in Gleisrichtung
nebeneinander liegender Schwellen bestehen, übereinander transportieren
kann. In der Zeichnung dargestellt sind lediglich zwei übereinander
liegende Schwellenpakete, während
selbstverständlich
auch eine höhere
Zahl an übereinander
liegenden Paketen möglich
ist. Zum Verständnis
der Erfindung reichen allerdings zwei aufeinander liegende Schwellenpakete
aus, weshalb nicht eine größere Anzahl
gezeichnet ist. Um mehrere übereinander
liegende Schwellen-Pakete, das heißt Pakete aus Schwellen 6,
mit dem Portalkran 3 greifen zu können, ist dieser mit entsprechenden
Greifern 8 ausgerüstet.
Diese Greifer 8 können
grundsätzlich
einen gleichen Aufbau haben wie an sich bekannte Greifer von Portalkranen, mit
denen lediglich ein einlagiges Schwellen-Paket transportiert wird.
Bei einem Portalkran 3 mit Greifern 8 für ein gleichzeitiges
Transportieren mehrerer Schwellenpakete übereinander ist Sorge dafür zu tragen,
dass innerhalb des Portalkranes 3 genügend Verlagerungsraum für die Schwellenpakete
gegeben ist, damit ein beladener Portalkran 3 längs des
Umbauzuges behinderungsfrei verfahren kann.
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Ein
mit mehreren übereinander
liegenden Schwellenpaketen beladener Portalkran 3 transportiert
das Schwellengut von einem Schwellenlager 2 zu dem Schwellenförderer 5.
Dort können
die in mehreren Lagen transportierten Schwellenpakete bei einer
besonders einfachen Ausführungsart
der Erfindung in üblicher
Weise abgelegt werden. Eine an einer Trageinrichtung 9 des
Schwellenförderers 5 angeordnete
Trenneinrichtung 10 bewirkt dann ein Anheben der oberhalb
des unteren Schwellenpaketes liegenden Schwellenpakete. Zu diesem
Zweck kann eine solche Trenneinrichtung 10 in der einfachsten Form
mit schwenkbaren Greifarmen 11 ausgerüstet sein.
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Die
Trenneinrichtung 10 kann selbstverständlich auch so gestaltet sein,
dass sämtliche
oberhalb des unteren Schwellenpaketes liegenden Schwellenpakete
bereits aus den Greifern 8 des Portalkranes 3 derart
ergriffen und gehalten werden, dass in einem ersten Schritt lediglich
die unterste Paketlage auf dem Schwellenförderer 5 zu liegen kommt.
Ist die unterste Paketlage auf dem Schwellenförderer 5 abgearbeitet,
das heißt
ist der Schwellenförderer 5 wieder
zur Aufnahme eines neuen Schwellenpaketes bereit, so wird ein folgendes Schwellenpaket
durch Betätigung
der Trenneinrichtung 10 auf dem Schwellenförderer 5 abgelegt.
Dieser Vorgang wiederholt sich entsprechend der Anzahl vorhandener
Schwellenpakete.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
eignet sich insbesondere für
ein Verlegen von sogenannten Y-Schwellen aus Stahl. Bei Gleisen
mit solchen Schwellen liegen die Schwellen in Gleislängsrichtung relativ
eng zusammen, wodurch während
der Arbeitsgeschwindigkeit des Umbauzuges eine recht hohe Anzahl
an Schwellen zu verlegen ist. Besonders hierbei bereitet ein der
Verlegegeschwindigkeit adäquater,
schneller Schwellennachschub innerhalb des Umbauzuges bei bisher
bekannten Umbauzügen Schwierigkeiten.
Dies bedeutet mit anderen Worten, dass bei bekannten Umbauzügen die
Verlegegeschwindigkeit praktisch durch die Schwellen-Nachschubgeschwindigkeit
innerhalb des Umbauzuges begrenzt sein kann. Hierdurch muss dann
eine niedrigere Betriebsgeschwindigkeit eingehalten werden als dies
durch das direkte Ablegen und Positionieren der Schwellen auf dem
Gleisuntergrund notwendig wäre.