DE102004037559A1 - Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs - Google Patents

Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs Download PDF

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Abstract

Heutzutage werden bei der Montage Folien oder Klebebänder zum Schutz von Lagern in Passagiertürbeschlägen verwendet. Gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung wird eine Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs angegeben, welche einen Verschluss umfasst. Hierdurch kann die Montageschutzvorrichtung auf einfache Art und Weise fest in das zu schützende Bauteil eingeschoben werden, wodurch eine effektive Abdichtung bei der Montage gewährleistet ist. Weiterhin ist die Montageschutzvorrichtung wiederverwendbar.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Montageschutzvorrichtungen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs, die Verwendung einer Montageschutzvorrichtung bei der Montage eines Bauteils für ein Flugzeug und ein Flugzeug, umfassend eine entsprechende Montageschutzvorrichtung.
  • Bei der Montage von Bauteilen eines Flugzeugs werden wegen der oft spanenden Bearbeitung und der Verwendung von Schleifpapier große Menge von Partikeln freigesetzt. Während dieser Arbeiten sind beispielsweise die Passagiertürbeschläge bereits montiert. Aufgrund der fehlenden Passagiertüre kann sich die im Beschlag befindliche Lagerkugel frei verdrehen. Ein Verdrehen der Kugel bewirkt eine Freilegung der Lagerschale. Dadurch können Fremdpartikel auf die mit Schrnierstoff benetzte Oberfläche gelangen. Weiterhin ist ein Eindringen von kleinen Fremdpartikeln auch aufgrund der zulässigen Lagertoleranz über den Spalt zwischen Kugel und Schale möglich.
  • Wird ein durch Partikel blockiertes Lager unter Betriebsbedingungen belastet, kommt es zur Beschädigung der Kugel und der Schale. Dies kann zu einer Fehlfunktion des Lagers oder gar zu seiner Zerstörung führen. Ein Öffnen der betroffenen Passagiertüre ist somit nur noch unter erhöhtem Kraftaufwand möglich und kann im Notfall zu einer Verlängerung der Evakuierungszeit beitragen.
  • Somit ist es erforderlich, den beschädigten Beschlag gegen ein Neuteil zu ersetzen. Dies beinhaltet teilweise erheblichen zusätzlichen Montage- oder Wartungsaufwand und führt somit zu erheblichen Kosten.
  • Zum Schutz der Lager werden Klebebänder oder Aluminiumfolien verwendet, welche um die Beschläge gewickelt werden, um sie somit vor Verunreinigungen bei der Montage zu schützen. Die Klebebänder können jedoch korrosionsauslösende Reste auf der Kugeloberfläche hinterlassen. Weiterhin gewähren Aluminiumfolien nur unzureichenden Schutz, da sie kein staubdichtes System darstellen und weiterhin ein Verdrehen der Lagerkugel zulassen. Insbesondere sind Aluminiumfolien äußerst empfindlich gegen mechanische Einwirkungen und können somit leicht aufgerissen werden, wodurch der gewollte Schutzeffekt zerstört wird. Ein weiterer Nachteil der Klebebänder besteht darin, dass ihre Entfernung nach erfolgter Montage des Bauteils oft Schwierigkeiten bereitet. Mehrfachverwendung dieser Schutzvorrichtungen ist nicht möglich.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs anzugeben, welche zuverlässigen Schutz des Bauteils bei der Montage gestattet.
  • Gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 angegeben, wird die obige Aufgabe mittels einer Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs gelöst, welches einen Verschluss umfasst, der einen oberen Bereich und einen unteren Bereich aufweist. Hierbei ist der untere Bereich des Verschlusses in eine Aussparung des Bauteils einschiebbar und das Bauteil durch den oberen Bereich des Verschlusses nach Einschieben des unteren Bereichs abdeckbar.
  • Durch die Montageschutzvorrichtung wird auf vorteilhafte Art und Weise ein effektiver Schutz des zu montierenden Bauteils während einer Strukturmontage eines Flugzeugs bereitgestellt. Die erfindungsgemäße Montageschutzvorrichtung ist hierbei an das zu schützende Bauteil angepasst und muss nur noch mit ihrem unteren Bereich zumindest teilweise in das zu schützende Bauteil eingeschoben werden, wonach das Bauteil zuverlässig durch den oberen Bereich der Montageschutzvorrichtung bzw. des Verschlusses vor Verunreinigungen, aber auch vor mechanischen Beschädigungen geschützt ist. Weiterhin kann durch das Einschieben des unteren Bereiches in das Bauteil vorteilhaft eine Arretierung des Bauteils erreicht werden, wodurch ein ungewünschtes Verschieben bzw. eine Dejustage des Bauteils vermieden wird.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 2 angegeben, weist der untere Bereich des Verschlusses einen Querschnitt auf, wobei der Querschnitt des unteren Bereichs mit der Aussparung des Bauteils korrespondiert, so dass nach Einschieben des unteren Bereichs in die Aussparung der untere Bereich eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Bauteil ausbildet.
  • Vorteilhafterweise führt die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem unterem Bereich des Verschlusses und dem Bauteil dazu, dass der Verschluss bzw. die Montageschutzvorrichtung fest in dem zu schützenden Bauteil sitzt und auch unter mechanischer Belastung, wie sie bei der Montage auftreten kann, nicht verschoben wird. Weiterhin ist durch die Anpassung des Verschlusses an die Aussparung eine einfache Handhabung und Montage der Montageschutzvorrichtung mit einer Hand möglich. Auch sind keine weiteren Werkzeuge, wie beispielsweise Messer zum Abschneiden eines Klebebandes oder dergleichen, für die Montage der Schutzvorrichtung erforderlich.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 3 angegeben, umfasst die Montageschutzvorrichtung weiterhin ein Spannelement, wobei das Spannelement zur Einstellung einer Klemmkraft zwischen dem unteren Bereich des Verschlusses und dem Bauteil ausgeführt ist.
  • Vorteilhaft kann das Spannelement dazu verwendet werden, die Festigkeit des Sitzes des Verschlusses in der Aussparung des zu schützenden Bauteils zu erhöhen bzw. nach erfolgter Montage des Bauteils in das Flugzeug die Festigkeit des Sitzes wieder zu erniedrigen, so dass die Schutzvorrichtung entfernt werden kann. Somit ist eine Wiederverwendung der Montageschutzvorrichtung möglich.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 4 angegeben, erfolgt die Einstellung der Haftkraft zwischen dem unteren Bereich des Verschlusses und dem Bauteil durch ein Zusammenquetschen des unteren Bereichs durch das Spannelement oder durch ein Verschieben des unteren Bereichs entlang einer schiefen Ebene relativ zu einer Mittelachse des unteren Bereichs durch das Spannelement.
  • Ein Zusammenquetschen oder Verkeilen stellt einen einfachen Mechanismus dar, um die Haltekraft des Verschlusses in dem Bauteil zu erhöhen. Durch das Zusammenschieben des unteren Bereichs erfolgt eine Verkürzung dieses Bereichs und eine damit zusammenhängende Verbreiterung, so dass der untere Bereich mit zunehmender Stärke auf die Oberfläche der Aussparung drückt. Hierdurch erhöht sich die Haftkraft zwischen dem Verschluss und dem Bauteil, so dass ein fester Sitz der Montageschutzvorrichtung gewährleistet ist.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 5 angegeben, ist das Spannelement in Form einer Schraube oder eines Schnellverschlusses ausgeführt, wobei die Haltekraft durch Drehen der Schraube oder durch Umklappen eines Hebels des Spannelements einstellbar ist.
  • Somit wird eine einfache und schnelle Justage der Haltekraft bereitgestellt. Vorteilhafterweise kann der Schnellverschluss ohne die Verwendung eines Werkzeuges bedient werden, so dass auch eine Montage unter erschwerten Bedingungen ermöglicht wird.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 6 angegeben, handelt es sich bei dem Bauteil des Flugzeugs um ein sphärisches Lager. Vorteilhafterweise kann somit die Montageschutzvorrichtung zum Schutz von Lagerkugeln, wie sie in Lagern von Passagiertürbeschlägen eingesetzt werden, verwendet werden. Weiterhin wird durch das Einschieben des unteren Bereichs in die Aussparung der Lagerkugel ein Verdrehen der Lagerkugel wirksam verhindert.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 7 angegeben, umfasst die Montageschutzvorrichtung weiterhin einen Dichtring, wobei der Dichtring an dem oberen Bereich des Verschlusses angebracht ist und wobei nach Einschieben des unteren Bereichs des Verschlusses in die Aussparung der Dichtring mit einer Oberfläche des Bauteils weitgehend dichtend abschließt.
  • Durch den Einsatz eines Dichtrings kann eine zuverlässige, flexible und einfache Dichtung zwischen Verschluss und Bauteil bereitgestellt werden, welche sich insbesondere durch eine vollständige Staubabdichtung der Lageroberseite auszeichnet.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 8 angegeben, besteht die Montageschutzvorrichtung im Wesentlichen aus Kunststoff, einer Leichtmetall-Legierung oder einer Buntmetall-Legierung. Insbesondere zeichnen sich diese Materialien durch ein geringes Gewicht bzw. durch eine einfache spanende Bearbeitung aus.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 11 angegeben, wird ein Verfahren zum Anbringen einer Montageschutzvorrichtung mit einem Verschluss an einem Bauteil eines Flugzeugs bereitgestellt, umfassend die Schritte:
    Einschieben eines unteren Bereichs des Verschlusses in eine Aussparung des Bauteils und Abdecken des Bauteils durch den oberen Bereich nach Einschieben des unteren Bereichs.
  • Weitere Aufgaben, Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Montageschutzvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der Montageschutzvorrichtung von 1 im gespannten Zustand.
  • 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Montageschutzvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der Montageschutzvorrichtung von 3 im angespannten Zustand.
  • 5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Montageschutzvorrichtung, welche in eine Lagerkugel eingeschoben ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • In der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
  • 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 1 zu entnehmen ist, weist die Montageschutzvorrichtung einen Verschluss 1 mit einem oberen Bereich 2 und einem unteren Bereich 3 auf. Weiterhin weist die Montageschutzvorrichtung ein Spannelement 4 auf, welches aus einem Kopfbereich 8 und einem Gegenstück 5 und einem Stift 6 besteht.
  • Die in 1 dargestellte Montageschutzvorrichtung wird mit dem Verschlussunterteil oder unteren Bereich 3 in eine Bohrung oder Aussparung eines zu schützenden Bauteils (nicht gezeigt in 1) eingeführt, bis der Dichtring 7 auf der Oberseite des Bauteils anliegt. Bei dem Bauteil kann es sich beispielsweise um eine Lagerkugel handeln, welche einen Bestandteil eines Türbeschlages bildet.
  • Der Querschnitt des unteren Bereichs 3 korrespondiert hierbei mit dem Querschnitt der Aussparung des Bauteils, in welche der untere Bereich hineingeschoben wird. Somit ist gewährleistet, dass der untere Bereich 3 nach Einschieben in die Aussparung eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Bauteil ausbilden kann. Hierbei ist es nicht erforderlich, dass der Querschnitt des unteren Bereichs dieselbe Form aufweist wie der Querschnitt der Aussparung. Beispielsweise ist es denkbar, dass der Querschnitt der Aussparung rund ist, die Aussparung also die Form einer zylindrischen Bohrung aufweist, und der Querschnitt des unteren Bereichs 3 hingegen beispielsweise eine sechseckige Form aufweist. Natürlich kann der Querschnitt des unteren Bereichs 3 aber auch rund sein.
  • Weiterhin weist die Montageschutzvorrichtung ein Spannelement 4 auf, welches der Einstellung einer Haftkraft, Haltekraft, Klemmkraft oder Reibungskraft zwischen dem unteren Bereich 3 des Verschlusses und dem Bauteil dient. Das in 1 dargestellte Spannelement 4 ist in Form einer Schraubenverbindung ausgeführt, welche aus einem Kopfbereich 8, einem mit einem Gewinde versehenen Stift 6 und einem mit einem entsprechenden Gegengewinde versehenen Gegenstück 5 besteht. Der Kopfbereich 8 des Spannelements kann mit einer Rändelung versehen sein. Gewindestift 6 und Kopfbereich 8 sind hierbei fest miteinander verbunden. Durch Drehung von Stift 6 in die entsprechende Richtung bewegt sich Gegenstück 5, bei dem es sich beispielsweise um eine Mutter mit Beilagscheibe handelt, in Richtung des oberen Bereichs 2. Hierdurch erfolgt ein Zusammenquetschen des unteren Bereichs 3 oder ein Verschieben eines Keils 3 entlang der Ebene 13, was zu einer entsprechenden Verkürzung und Verdickung des unteren Bereichs führt. Dies ist in 2 gezeigt.
  • 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der Montageschutzvorrichtung von 1 in angespanntem Zustand. Wie in 2 zu erkennen, ist die Schraubenvorrichtung oder das Spannelement 4 angezogen, wodurch der untere Bereich 3 zusammengedrückt oder entlang einer schiefen Ebene relativ zur Mittelachse verschoben wird, was zu einer Verbreiterung seiner Querschnittsfläche führt. Der untere Bereich 3 besteht beispielsweise aus einem Kunststoff oder Gummi, welcher eine Bohrung aufweist, durch welche der Stift 6 des Spannelements 4 läuft. Durch die Verbreiterung des unteren Bereichs 3 kann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Montageschutzvorrichtung und dem zu schützenden Bauteil (nicht gezeigt in 2) hergestellt werden.
  • Durch entsprechende Justage des Spannelements 4 kann die Haftkraft zwischen der Montageschutzvorrichtung und dem zu schützenden Bauteil nach Belieben eingestellt werden. Ebenso ist es möglich, durch entsprechende Betätigung des Spannelements 4 (Aufdrehen der Schraubenanordnung) die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Bauteil und der Montageschutzvorrichtung zu lösen, so dass die Montageschutzvorrichtung nachfolgend aus der Aussparung herausgezogen werden kann.
  • Weiterhin umfasst die in den 1 und 2 dargestellte Montageschutzvorrichtung einen Dichtring 7, welcher an dem oberen Bereich 2 des Verschlusses 1 angebracht ist. Bei dem Dichtring 7 kann es sich beispielsweise um einen Gummiring handeln. Natürlich sind aber auch andere dichtende Materialien denkbar. Nach Einschieben des unteren Bereichs 3 in die Aussparung des Bauteils schließt der Dichtring 7 mit der Oberfläche des Bauteils dichtend ab. Dies führt dazu, dass das Eindringen von verunreinigenden Materialien, wie beispielsweise Metallspänen oder Chemikalien, wirksam verhindert wird. Eine Beschädigung oder Verunreinigung des Lagers während der Montage wird somit vermieden.
  • 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 3 zu erkennen, umfasst das Spannelement 4 weiterhin einen Hebel 9. Somit handelt es sich bei dem Spannelement 4 und dem Hebel 9 um eine Art Schnellverschluss. Durch Betätigung des Hebels 9 kann der Kopf des Spannelements 8 und damit auch der daran befestigte Stift 6 zusammen mit der Beilagscheibe 5 nach oben geschoben werden. Dies ist in 4 dargestellt.
  • 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der Montageschutzvorrichtung aus 3 in gespanntem Zustand. Hebel 9 des Spannelements 4 ist hierbei betätigt, was zu einem Nachobenschieben der Kombination aus Spannelementkopf 8, Stift 6 und Gegenstück 5 führt. Dadurch wird der untere Bereich 3 des Verschlusses 1 zusammengequetscht oder verschoben und entsprechend verdickt. Durch die Vergrößerung des Durchmessers des unteren Bereichs 3 kann die Haltekraft zwischen Montageschutzvorrichtung und zu schützendem Bauteil erhöht werden, wodurch die Festigkeit des Sitzes der Montageschutzvorrichtung in dem Bauteil zunimmt.
  • Natürlich stellt der Hebel 9 nur eine mögliche Ausführungsform dar, um das Spannelement 4 entsprechend zu spannen. Insbesondere sind hier auch Federmechanismen denkbar. Natürlich kann aber auch auf ein Extraspannelement 4 verzichtet werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der untere Bereich 3 einen entsprechend großen Querschnitt aufweist, so dass er von vornherein, auch ohne eine Extraspannung des Spannelements 4, in die Aussparung des zu schützenden Bauteils hineingepresst werden muss und somit die Haftkraft zwischen Bauteil und Montageschutzvorrichtung ohne weiteres Zutun ausreichend groß ist.
  • Der obere Bereich 2 kann aus einer Leicht- oder Buntmetall-Legierung oder beispielsweise auch aus Kunststoff gefertigt sein. Das Unterteil 3 kann bei einer Spannfunktion durch Quetschen aus gummielastichen Werkstoffen gefertigt sein. Beim Spannprinzip durch Keilverschiebung ist ein Werkstoff mit niedrigem Reibwert und höherer Festigkeit vorteilhaft.
  • 5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Montageschutzvorrichtung, eingebaut in eine Lagerkugel eines Passagiertürbeschlags. Die Lagerkugel 10 weist hierbei eine zylindrische Bohrung 11 auf, in welche der untere Bereich 3 des Verschlusses 1 eingeschoben werden kann. Die Montageschutzvorrichtung ist rotationssymmetrisch um die Längsachse des Stiftes 6. Wie in 5 zu erkennen, liegt Gummidichtung 7 fest auf der Oberfläche der Lagerkugel 10 und auf der Oberfläche der Lagerschale 12 auf. Das Spannelement 4 ist hierfür entsprechend angezogen, so dass Mutter 5 und Spannelementkopf 8 den unteren Bereich 3 des Verschlusses 1 zusammenquetschen. Somit drückt der untere Bereich 3 gegen die Wandung der Aussparung 11 und sorgt dafür, dass die Montageschutzvorrichtung nicht verschoben werden kann.
  • Somit wird das Lager vor Verdrehen der Kugel und somit vor Freiliegen der Lagerschale 12 geschützt, da der obere Bereich 2 ein Verdrehen der Kugel, welche in die Lagerschale 12 des Türlagers eingebaut ist, relativ zu einer auf Längsachse des Stiftes 6 senkrecht stehenden Achse verhindert. Weiterhin ist durch die in 5 dargestellte Montageschutzvorrichtung eine vollständige Staubabdichtung der Lageroberfläche gewährleistet. Durch Lösen des Spannelements 4 und Aufheben bzw. entsprechendem Verringern der Haftkraft zwischen dem unteren Bereich 3 und der Lagerkugel 10 kann die Montageschutzvorrichtung nachfolgend aus der Aussparung 11 herausgezogen werden. Eine Wiederverwendung der Montageschutzvorrichtung zur Montage eines Bauteils in einem Flugzeug ist somit möglich.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die in der Figur dargestellte bevorzugte Ausführungsform. Vielmehr ist eine Vielzahl denkbar, welche von der dargestellten Lösung und dem erfindungsgemäßen Prinzip auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungsformen Gebrauch macht.
  • Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.

Claims (12)

  1. Montageschutzvorrichtung für ein Bauteil eines Flugzeugs, umfassend: einen Verschluss; wobei der Verschluss einen oberen Bereich und einen unteren Bereich aufweist; wobei der untere Bereich in eine Aussparung des Bauteils einschiebbar ist; und wobei das Bauteil durch den oberen Bereich nach Einschieben des unteren Bereichs abdeckbar ist.
  2. Montageschutzvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der untere Bereich des Verschlusses einen Querschnitt aufweist; und wobei der Querschnitt des unteren Bereichs mit der Aussparung des Bauteils korrespondiert, so dass nach Einschieben des unteren Bereichs in die Aussparung der untere Bereich eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Bauteil aufweist.
  3. Montageschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, weiterhin umfassend: ein Spannelement; wobei das Spannelement zur Einstellung einer Haftkraft oder Klemmkraft zwischen dem unteren Bereich des Verschlusses und dem Bauteil ausgeführt ist.
  4. Montageschutzvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Einstellung der Haftkraft zwischen dem unteren Bereich des Verschlusses und dem Bauteil durch ein Zusammenquetschen des unteren Bereichs durch das Spannelement oder durch ein Verschieben des unteren Bereichs entlang einer schiefen Ebene relativ zu einer Mittelachse des unteren Bereichs durch das Spannelement erfolgt.
  5. Montageschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Spannelement in Form einer Schraube oder eines Schnellverschlusses ausgeführt ist; und wobei die Haftkraft durch Drehen der Schraube oder durch Umklappen eines Hebels des Spannelements einstellbar ist.
  6. Montageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Bauteil des Flugzeugs um ein sphärisches Lager handelt.
  7. Montageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: einen Dichtring; wobei der Dichtring an dem oberen Bereich des Verschlusses angebracht ist; und wobei nach Einschieben des unteren Bereichs des Verschlusses in die Aussparung der Dichtring mit einer Oberfläche des Bauteils dichtend abschließt.
  8. Montageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montageschutzvorrichtung im Wesentlichen aus Kunststoff, einer Leichtmetalllegierung oder einer Buntmetalllegierung besteht.
  9. Verwendung einer Montageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Montage eines Bauteils eines Flugzeugs.
  10. Flugzeug, umfassend eine Montageschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
  11. Verfahren zum Anbringen einer Montageschutzvorrichtung mit einem Verschluss an einem Bauteil eines Flugzeugs, umfassend die Schritte: Einschieben eines unteren Bereichs des Verschlusses in eine Aussparung des Bauteils; Abdecken des Bauteils durch den oberen Bereich nach Einschieben des unteren Bereichs.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, weiterhin umfassend den Schritt: Einstellen einer Haftkraft zwischen dem unteren Bereich des Verschlusses und dem Bauteil durch ein Spannelement; wobei der untere Bereich des Verschlusses einen Querschnitt aufweist; und wobei der Querschnitt des unteren Bereichs mit der Aussparung des Bauteils korrespondiert, so dass nach Einschieben des unteren Bereichs in die Aussparung der untere Bereich eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Bauteil aufweist.
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