Zum
Befestigen von Klinkerriemchen an beispielsweise einer Gebäudewand
werden in der Praxis in einem ersten Arbeitsschritt aus schäumbarem Kunststoff
gefertigte Dämmplatten
mit der Gebäudewand
verklebt und/oder auf sonstige Weise an dieser befestigt. Mit diesen
Dämmplatten,
die aneinander anstoßen,
wird eine durchgehende Auskleidung der Gebäudewand von im wesentlichen
gleicher Stärke ausgebildet.
Die Dämmplatten
werden auf diese Weise derart auf die Wand aufgebracht, daß sie diese
lückenlos
bedecken, was insbesondere für
die gewünschte
Dämmwirkung
der Dämmplatten
von Bedeutung ist. Zur Vermeidung von Kältebrücken durch verbleibende Fugen
weisen die Dämmplatten
in aller Regel an den Rändern
Nut-/Feder-Kombinationen, Stufenstege, Schrägfalze oder dergleichen Fügekonstruktionen
auf.
Die
Dämmplatten
können
auf ihrer frei zugänglichen,
der Gebäudewand
abgewandte Seite im wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Stege aufweisen, welche sich wie einzelne Stufen von der frei zugänglichen
Fläche
der Dämmplatten
erheben und, wenn die zugehörige
Dämmplatte
jeweils an der Wand befestigt ist, im wesentlichen horizontal verlaufen.
Die Stege sind i. d. R. einstückig
mit der jeweiligen Dämmplatte
hergestellt und mit ausreichend Abstand zueinander derart angeordnet,
daß im
Raum zwischen ihnen jeweils Klinkerriemchen angebracht werden können. Die
Breite der Stege definiert die Mindestbreite des Raumes, der zwischen
zwei benachbarten Klinkerriemchen „frei" bleibt und später zum Erzielen des Fugenbildes
entsprechend aufzufüllen
bzw. zu verfugen ist.
In
einem weiteren Arbeitsschritt ist die Fläche zwischen den Stegen als
auch die Rückseite
der Klinkerriemchen jeweils ausreichend mit einem entsprechend geeigneten
Klebematerial, Mörtel
oder dergleichen zu versehen. Dabei wird häufig aufgrund der großen Tiefe
der Zwischenräume
zwischen den Stegen sehr viel Kleber verbraucht. Zudem wird in der
Praxis oft auch eine relativ dicke Kleberschicht auf der Rückseite
der Klinkerriemchen aufgezogen, um sicherzustellen, daß auf jeden
Fall genügend
Kleber- bzw. Mörtelmasse
aufgezogen ist, bevor die Klinkerriemchen in die Zwischenräume zwischen
den Stegen eingesetzt werden. Dies führt zu einem unerwünscht hohen
Verbrauch an Klebermaterial.
Anschließend werden
die derart vorbereiteten Klinkerriemchen in das Kleberbett in den
Zwischenräume
zwischen den Stegen hinein gedrückt bzw.
auf die derart mit Kleber bedeckte Fläche zwischen den Stegen aufgesetzt,
um mit diesen eine Klebeverbindung einzugehen. Überschüssiger Kleber wird beim Eindrücken der
Klinkerriemchen in das Kleberbett seitlich am Rand zwischen Steg
und Klinkerriemchen wieder heraus gedrückt und muß entfernt werden. Eine sichere,
gleichbleibende horizontale, Ausrichtung der Klinkerriemchen vor
dem Abbinden bzw. Trocknen des Klebermaterials wird dadurch erreicht
bzw. erzielt, daß ein
durch ihr Gewicht bedingtes Abrutschen der Klinkerriemchen durch
jeweils den unter ihnen verlaufen Steg verhindert wird, der hierfür natürlich entsprechend
groß bzw.
hoch ausgeprägt
sein muß,
um in Abhängigkeit
von der Dicke bzw. Wandstärke
der Klirilcerriemchen das relativ dicke Kleberbett noch ausreichend
zu überragen.
Die
zwischen den in Reihen angeordneten Klinkerriemchen verlaufenden
Stege stützen
nicht nur die auf ihnen ruhenden Klinkerriemchen ab, sie füllen auch
einen Teil der zwischen ihnen verbleibenden Spalten bzw. Fugen mit
dem wärmedämmenden Material
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aus. Der verbleibende Raum der Fugen zwischen den Klinkerriemchen
wird in der Praxis anschließend
verfugt bzw. ausgefüllt,
wobei das für
Klinkerfassaden bekannte und erwünschte
Fugenbild erzielt wird.
Das
Verfugen bzw. Verputzen hilft u.a. Kältebrücken zwischen den Klinkerriemchen
durch Auffüllen
des verbliebenen Raums zu vermeiden. Es dient darüber hinaus
auch dazu, die benachbarten Klinkerriemchen durch das Fugenmaterial
zusätzlich
miteinander zu verbinden.
Ein
Nachteil bekannter Klinkerriemchenträgerdämmplatten besteht jedoch darin,
daß die
zum Erzielen der gewünschten
oder geforderten Wärmedämmung durch
die Dämmplatten
sowie durch die auf angeordneten Klinkerriemchen erforderliche Dicke
der Dämmplatte
vergleichsweise groß sein
muß.
Ferner
weisen die derzeit auf dem Markt erhältlichen Dämmplatten den Nachteil auf,
daß sie
aus Kunststoffen hergestellt sind, die aufgrund ihrer Oberflächenstruktur
und/oder ihrer Farbe stark lichtreflektierend sind. Dies ist in
doppelter Hinsicht von Nachteil. Zum einen erfordert das nahezu
ausschließlich
unter freiem Himmel erfolgende Anbringen der reflektierenden Dämmplatten
bereits bei geringer Sonnenstrahlung das Tragen von Sonnenbrillen.
Die ist jedoch angesichts den auf der Baustelle üblicherweise herrschenden Staub-
und Schmutzzuständen
und der damit verbundenen, regelmäßig erforderlichen Reinigung
der Sonnengläser
umständlich
und zeitaufwendig. Ferner ist das Tragen von Sonnengläsern vor
allem für
Brillenträger
umständlich
und regelmäßig mit
hohen Kosten verbunden, da die Sonnengläser zugleich als optische Gläser entsprechend
geschliffen sein müssen
und daher teuer sind. Sonnenbrillen weisen zudem den Nachteil auf, daß sie die
Sicht einschränken
und somit ein Gefahrenrisiko bergen.
Ferner
erfordern reflektierende Dämmplatten aus
Gründen
des Designs der fertigen Klinkerfassade zwingend ein Verputzen zumindest
der zwischen benachbarten Klinkerriemchen jeweils freiliegenden Stirnflächen der
Stege. Auf dieses Verputzen könnte daher
auch dann nicht verzichtet werden, wenn aufgrund der gegebenen Festig keit
der Klinkerriemchen untereinander und zwischen Klinkerriemchen und Dämmplatte
auf das Verputzen bzw. Verfugen verzichtet werden könnte.
Des
weiteren muß bei
den herkömmlichen Dämmplatten
die zum sicheren Halten der Klinkerriemchen an ihren schmalen Längsseiten
(also ihren Stirnseiten in Längsrichtung)
zwischen den Stegen und zur erforderlichen Wärmedämmung im Bereich der Stege
erforderliche Steghöhe
ausreichend groß bemessen
werden. Die hierzu erforderliche Steghöhe bringt jedoch einen Nachteil
dahingehend mit sich, daß die
Stege das eigentliche, zwischen den Stegen gelegene Niveau der Dämmplatten
derart übersteigt, daß beim Auftragen
des Klebstoffs auf die Dämmplatte
zum Verkleben der Klinkerriemchen ein zeitsparendes, diagonales
Auftragen des Klebstoffs allein nicht möglich ist. Vielmehr müssen die
Flächen zwischen
den Stegen entweder gezielt mit Klebermaterial bzw. Mörtel ausgespachtelt
werden, oder aber der Klebstoff muß auf den Dämmplatten mit einer speziellen
Profilkelle „nachverteilt" werden, was zeitaufwendig
und mühsam
ist.
Ein
weiterer Nachteil der Dämmplatten
des Standes der Technik besteht darin, daß sie bei ihrer Befestigung
an der Gebäudewand
bzw. Wand durch die verwendeten Befestigungsmittel wie Schrauben, Dübel oder
dgl. verspannt und beschädigt
werden können.
Die Verspannung und/oder Beschädigung ist
Folge der punktuell aufgebrachten Kräfte, durch welche die Dämmplatten
im Bereich der Befestigungsmittel auf eine geringere Plattendicke
zusammengedrückt
werden. Diese Verdichtung kann sich jedoch nachteilig auf die Wärmedämmeigenschaften auswirken
und insbesondere in Verbindung mit der Wärmeleitfähigkeit des durch den verdichteten
Plattenbereich hindurchführenden
Befestigungsmittels unerwünschte
Kältebrücken darstellen.
Zur Vermeidung dieser Verdichtung sind am Markt Rondellen erhältlich,
welche in eigens hierfür
geschaffene Vertiefungen für
die in ihnen versenkten Befestigungsmittel eingesetzt werden und
diese bündig
verschließen. Bei
der Verwendung dieses Systeme bedarf es jedoch stets spezieller
Bohr- bzw. Fräsaufsätze zum Vorbereiten
der Vertiefungen sowie der entsprechenden Rondellen. Diese herkömmlichen
Rondellen sind ebenfalls reflektierend ausgestaltet, so daß sie die oben
diskutierten Nachteile aufweisen, wie beispielsweise die Notwendigkeit
des Tragens von Sonnenbrillen zum Schutz gegen Blendwirkung bereits
bei geringer Sonneneinstrahlung.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, unter Vermeidung der Nachteile
des Standes der Technik eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte vorzuschlagen, welche
sich durch besondere Wärmedämmung auszeichnet
und infolge dieser dünner und/oder
mit geringere Steghöhe
ausgestaltet werden kann.
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte anzugeben,
welche auch bei hellen Lichtverhältnissen
ohne hierdurch bedingten, zusätzlichen
Aufwand verarbeitet werden kann.
Ferner
ist es ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vorzuschlagen, welche eine verbesserte und vereinfachte Befestigung
der Klinkerriemchen auf der Klinkerriemchenträgerdämmplatte ermöglicht.
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, eine entsprechende
Klinkerfassade und ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Klinkerriemchenträgerdämmplatte
gemäß dem Anspruch
1 sowie durch eine Klinkerfassade gemäß dem Anspruch 11 und ein Verfahren
gemäß dem Anspruch
12 gelöst.
Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der erfindungsgemäßen Gegenstände sind jeweils Gegenstand
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird hierzu
eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
zum Anbringen von Klinkerriemchen an einer Wand vorgeschlagen, welche parallel
zueinander verlaufende Stege aufweist, zwischen welchen die Klinkerriemchen
an der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
angebracht werden. Die Stege haben zwei in einer Richtung senkrecht
zur Klinkerriemchenträgerdämmplatte
entgegengesetzte bzw. einander gegen überliegende Enden, wobei das mit
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
in Kontakt stehende Ende als Basis, das gegenüberliegende, freie Ende als
Stirnende bezeichnet wird.
Der
schäumbare
Kunststoff, aus welchem die Klinkerriemchenträgerdämmplatte mit den integral daran
ausgebildeten Stegen hergestellt ist, weist erfindungsgemäß eine im
Vergleich zum Stand der Technik übenaschend
niedrige Wärmeleitfähigkeit von
weniger als 0,042W/mK auf. Die Wärmeleitfähigkeit
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
beträgt dabei
insbesondere von 0,030 bis 0,040W/mK, bevorzugt von 0,032 bis 0,038W/mK
und besonders bevorzugt beträgt
sie 0,035W/mK.
Die
erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte
bietet bei ihrer Verarbeitung bzw. ihrem Einsatz aufgrund ihrer
ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit
eine gegenüber
den Dämmplatten
des Standes der Technik verbesserte bzw. erhöhte Dämmwirkung. Sie trägt daher
vorteilhaft zur Senkung der Heizkosten eines mit ihr aus- bzw. verkleideten
Hauses bei.
Andererseits
ist es mittels der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vorteilhaft möglich,
Dämmmaterial
einzusparen, da eine bislang mit Dämmplatten dieser An erzielbare
Wärmedämmung einer
Gebäudewand
bzw. des zugehörigen Hauses
durch Aufbringen einer vergleichsweise dünner ausgestalteten, erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
möglich
ist. Dies erlaubt neben Materialeinsparungen auch eine Reduzierung des
Herstell-, Lager-, Transport-, und Verarbeitungsaufwand sowie der
hiermit verbundenen Kosten.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aus einem schäumbaren
Kunststoff hergestellt, welcher Sonnenlicht nur in einem solchen
Maße reflektiert,
daß eine
Verarbeitung der Klinkerriemchenträgerdämmplatte beispielsweise auch
an Sommertagen mit starker Sonnenstrahlung möglich ist, ohne daß beim Anbringen
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
an beispielsweise einer Hauswand die Augen vor übermäßiger Reflektion geschützt werden
müßten.
Dieses
Ziel kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. So kann der
Kunststoff anders als bislang üblich
in einem gedeckten Farbton hergestellt werden. Hierzu eignen sich
beispielsweise eine Mehrzahl an Grau-, Beige- oder Brauntönen oder Kombinationen
hiervon. Doch auch die Oberflächenbeschaffenheit
und insbesondere die Oberflächenrauhigkeit
trägt zur
Reflektion von auf die Platte auftreffendem Licht bei. Die vorliegende
Erfindung schlägt
daher eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte aus
einem schäumbaren
Kunststoff vor, deren Oberfläche
derart strukturiert ist, daß Reflektionen
weitestgehend vermieden werden.
Ein
Kunststoff, welcher die oben diskutierten Vorteile aufweist, ist
der derzeit unter dem Handelsnamen Neopor® vertriebene
Werkstoff der Firma BASF. Neopor® trägt den CE-Schlüssel EPS-EN 13163-T2-L2-W2-S2-P4-DS(70,-)1-DS(N)2
TR100.
Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäß verwendeten Werkstoffs liegt
in seinem vergleichsweise geringen Raumgewicht. Da ein niedriges Raumgewicht
vorteilhaft zur Wahrung und ggf. Verbesserung der Schallschutzeigenschaften
der verkleideten bzw. verklinkerten Fassade beiträgt, zeichnet
sich die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte
mit einem Raumgewicht von nur ca. 15 kg/m3 gegenüber den
derzeit üblicherweise
verwendeten Dämmplatten
mit einem Raumgewicht von ca. 25 bis 35 kg/m3 vorteilhaft
aus.
Eine
weiter bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Basis eines jeden an der Klinkerriemchenträgerdämmplatte ausgestalteten Stegs
schmaler ausgestaltet ist als die der Basis gegenüberliegende
Stirnseite. Auf diese Weise ergibt sich zwischen zwei Stegen ein
zu drei Seiten umgebener, trapezförmiger Raum bzw. Abschnitt, der
mit zunehmendem Abstand von der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
schmaler zuläuft.
In diesem Abschnitt werden jeweils die hinteren Abschnitte der Klinkerriemchen
aufgenommen. Der vor dem Einsetzen der Klinkerriemchen zwischen
den Stegen der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aufgetragene Kleber wird dabei in den durch die Trapezform bedingten,
hinterschnittenen Abschnitt eines jeden Stegs durch das Einsetzen
des Klinkerriemchens gepreßt. Ein
Heraustreten des Klebers zwischen den Klinkerriemchen und den Stegen
nach oben bzw. vorne von der Fassade weg ist damit weitestgehend
ausgeschlossen. Damit braucht auch kein überschüssiges Klebematerial nachträglich wieder
entfernt werden. Eine Nachbearbeitung kann in vorteilhafter Weise entfallen.
Nach
dem Aushärten
bzw. Vernetzen des Klebstoffs sichert die zum Stirnende der Stege
hin abnehmende Hinterschneidung ein Verkeilen der Klinkerriemchen
zwischen den Stegen. Die Hinterschneidung trägt somit in vorteilhafter Weise
nennenswert zur Erhöhung
der Befestigungsstabilität zwischen
Klinkerriemchen und Klinkerriemchenträgerdämmplatte bei. Da auf diese
Weise ein sicherer Kontakt zwischen Klinkerriemchen und Klinkerriemchenträgerdämmplatte
bzw. ein verbesserter Schutz gegen Herausfallen der Klinkerriemchen
aus der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
erzielt wird, kann die Steghöhe
ohne Funktionsverlust bzw. ohne Nachteile in Kauf nehmen zu müssen niedriger
ausgestaltet sein, als dies bislang im Stand der Technik der Fall
war. Dies ermöglicht
vorteilhaft die Einsparung von Material und stellt geringere Anforderungen an
die Fertigung der Klinkerriemchenträgerdämmplatten.
Ferner
ermöglichen
die hinterschnittenen Abschnitte, daß ein ggf. überschüssig aufgetragener Klebstoff
beim Einsetzen der Klinkerriemchen in diese Hinterschneidungen gepreßt wird.
Die Anforderungen an die Arbeitsgenauigkeit sind daher vorteilhaft
niedriger als bei der Arbeit mit Klinkerriemchenträgerdämmplatten
des Standes der Technik. Dies trägt
zu einer Einsparung an Arbeitsaufwand und Kosten bei.
Eine
weiter bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
in Richtung auf ihre Basis schmaler werdenden Stege insbesondere
konisch verjüngt
sind. Bei dieser Ausführungsform
ist sichergestellt, daß beispielsweise
ein Ausfräsen
der beiderseitig vorhandenen Hinterschneidungen der Stege mittels
desselben Fräswerkzeugs
möglich
ist. Wird die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
hingegen, wie erfindungsgemäß bevorzugt
wird, derart formgeschäumt,
daß es
keiner weiteren Bearbeitung mittels Fräsvorrichtungen bedarf, so ermöglicht die vorliegende
Ausführungsform
vorteilhaft ein besonders einfaches Herstellen der beim Formschäumen verwendeten
Form.
In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
ist die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl der Stege die Außenfläche der
Klinkerriemchenträgerdämmplatte
um eine Höhe
von 3,0 bis 4,5 mm, bevorzugt um 3,8 mm überragt. Die im Vergleich zum
Stand der Technik verringerte Steghöhe – üblich sind etwa 5,0 mm – erlaubt
vorteilhaft ein diagonales Auftragen des Klebstoffs auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte in
nur einem Arbeitsgang. Das im Stand der Technik aufgrund der größeren Steghöhe nach
Auftragen des Klebstoffs bislang nötige Ausspachteln der Flächen zwischen
den Stegen mittels Spezialkellen oder dergleichen, wie es oben diskutiert
wurde, kann vorteilhaft entfallen. Der Klebstoff verteilt sich aufgrund
der niedriger ausgestalteten Stege auf eine vorteilhafte An und
Weise im wesentlichen in dem zwischen den Stegen liegenden Zwischenraum.
Da nach dem Auftragen des Klebstoffs keine weitere Bearbeitung der zwischen
den Stegen gelegenen Flächen
mittels der entsprechend ausgeformten Kelle oder dergleichen erforderlich
ist, erlaubt diese Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vorteilhaft Arbeitszeit und somit Kosten einzusparen.
Mußten die
Stege bislang das Dämmplattenniveau überragen,
um den in die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
eingesetzten Klinkerriemchen eine ausreichende Abstützung zu
bieten, so können
die Stege bei der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
insbesondere dann niedriger ausgestaltet werden als im Stand der
Technik, wenn die Stege der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
Hinterschneidungen aufweisen. Der auf die Flächen zwischen den Stegen überschüssig aufgetragene
Klebstoff kann beim Einsetzen der Klinkerriemchen zwischen die Stege
in die Hinterschneidungen gedrängt
werden, wodurch die Höhendifferenz
zwischen den Stirnseiten der Stege und den Flächen zwischen den Stegen wieder
zunimmt und die Klinkerriemchen auf den Stegen ausreichend abgestützt werden.
Eine
wiederum weiter bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist eine Mehrzahl von im wesentlichen kreisförmigen Vertiefungen auf, in
welchen jeweils ein Tellerabschnitt eines Befestigungsmittels zum
Befestigen der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
an der Wand versenkbar ist. Als Befestigungsmittel kann beispielsweise
ein Schraubdübel ausgewählt werden,
dessen tellerförmig
ausgestalteter Abschnitt derart bemessen ist, daß er bündig die Vertiefung in der
erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
jeweils bis auf das Niveau der zwischen den Stegen verlaufenden
Fläche
ausfüllt. Erfindungsgemäß hat sich
hierbei die Anzahl von zwölf
kreisförmigen
Vertiefungen bewährt.
Bei dieser Anzahl sind selbst dann noch ausreichend viele Befestigungsmittel
zur Befestigung der Klinkerriemchenträgerdämmplatte in diese einschraubbar,
wenn die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
beispielsweise für
kleinere Zuschnitte zerteilt wurde, im Randbereich Vertiefungen
weggeschnitten wurden, oder die Vertiefungen aus anderen Gründen nicht
mehr zur Verfügung
stehen bzw. nicht genutzt werden können.
Der
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß anders
als im Stand der Technik ein nachträgliches Abdichten bzw. Ausfüllen der über dem Kopf
bzw. dem oberen Befestigungsabschnitt gelegenen Abschnitts des Befestigungsmittels
entfallen kann. Hierbei gilt das oben Gesagte: es erübrigt sich wiederum
ein Arbeitsgang unter Einsparung der hierzu benötigten Zeit bzw. Kosten, ohne
daß hierdurch Kältebrücken entstehen
oder in Kauf genommen würden.
Als
besonders vorteilhaft hat sich eine Tiefe der in der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
ausgestalteten Vertiefung von vorzugsweise zwischen 2 und 6 mm,
insbesondere von 4 mm erwiesen.
Eine
wiederum weiter bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist in der Mitte einer jeden Vertiefung eine Durchgangsöffnung auf,
welche werkseitig nicht durchstoßen, sondern nur entsprechend
vorgezeichnet ist. Sie dient einer späteren Aufnahme bzw. Durchlaß des Befestigungsmittels.
Da die konkrete, spätere
Befestigung einer Klinkerriemchenträgerdämmplatte an der Wand im Einzelfall
bei ihrer Produktion nicht bekannt ist, weist die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte
zur Gewährung
ihrer flexiblen Befestigung ungleich mehr Vertiefungen auf, als
bei ihrer späteren
Montage an der Wand tatsächlich
benötigt
werden. Von besonderem Vorteilhaft ist daher, daß nur die zur späteren Aufnahme
der Befestigungsmittel tatsächlich
benötigten Vertiefungen
mittels des Befestigungsmittels durchstoßen bzw. -bohrt werden, die übrigen jedoch – wie werkseitig
vorgesehen – verschlossen
bleiben. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte
keine Kältebrücken aufweist,
welche andernfalls dort anzutreffen wären, wo werkseitig durchstoßene Vertiefungen nicht
zur Befestigung der Klinkerriemchenträgerdämmplatte an der Wand genutzt
werden und ihre Bohrungen bzw. Durchlässe für das Befestigungsmittel folglich
auch nicht durch ein solches erneut verschlossen werden.
Eine
wiederum weiter bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Stegen liegenden Flächen
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
mit einer Oberflächenprofilierung
versehen sind. Diese Profilierung kann beispielsweise als eine oder
mehrere trapezförmige Einkerbungen
ausgestaltet sein, sie kann jedoch auch als feine, wabenförmige Strukturierung
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
ausgestaltet sein, wie es z.B. bei XPS-Dämmplatten der Fall ist, die
aus dem Extruderschaum Styrodur® 2800
CS hergestellt sind.
Der
Vorteil dieser Strukturierung oder Profilierung besteht in einer
gesteigerten mechanischen Verbindung zwischen Klinkerriemchen, Klebstoff
und Klinkerriemchenträgerdämmplatte.
Diese Verbesserung wird hierbei unter anderem durch die mittels
der Profilierung bzw. Stukturierung erzielte Oberflächenvergrößerung erreicht.
Die
vorliegende Aufgabe wird ferner durch eine erfindungsgemäße Klinkerfassade
gemäß dem Anspruch
11 gelöst.
Die erfindungsgemäße Klinkerfassade
weist eine Wand und wenigstens eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
zum Tragen von Klinkerriemchen auf. Die hierbei verwendete Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist wenigstens eines der oben diskutierten Merkmale auf. Die hierbei
erzielbaren Vorteile entsprechen ungeschmälert den oben diskutierten,
so daß an
dieser Stelle auf ihre oben stehende Diskussion ausdrücklich verwiesen
wird.
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird ferner durch ein Verfahren zum Befestigen von Klinkerriemchen
an einer Wand zur Ausbildung einer Klinkerfassade gemäß dem Anspruch
12 gelöst.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Klinkerriemchenträgerdämmplatte
an der Außenfläche der
mit Klinkerriemchen zu bekleidenden Wand befestigt wird, wobei die
Klinkerriemchenträgerdämmplatte
wenigstens eines der Merkmale einer oben diskutierten, erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aufweist. Da die hierbei erzielbaren Vorteile erneut ungeschmälert den
oben diskutierten entsprechen, wird auch an dieser Stelle ausdrücklich auf
ihre oben stehende Diskussion verwiesen.
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß anders
als im Stand der Technik lediglich auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
Klebstoff aufgetragen wird.
Anders
als bei dem im Stand der Technik praktizierten, als „Floating
Buttering" bezeichneten Verfahren
entfällt
beim hier diskutierten, erfindungsgemäßen Verfahren ein Arbeitsgang
dadurch, daß nicht
auch noch zusätzlich
auf die Rückseite
der Klinkerriemchen eigens eine Klebstoffschicht aufgetragen werden
muß, sondern
daß ein
Auftrag auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte genügt. Dieses Vorgehen
wird unter anderem durch die Verwendung der oben diskutierten erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
begünstigt,
bei welcher die Stege aufgrund ihrer konisch zulaufenden Form Hinterschneidungsräume bieten,
was zu einer verbesserten Haftung der Klinkerriemchen an der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
beiträgt.
Es ist offenkundig, daß dieses
neue, erfindungsgemäße Verfahren
zu einer Einsparung an Zeit, Klebstoff, Aufwand und somit Kosten
beiträgt.
Eine
wiederum bevorzugte Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Einschrauben der Schraubdübel
bzw. der Befestigungsmittel in die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
hinein ein Schraubwerkzeug mit einem Anschlagteller verwendet wird,
welcher einen größeren Durchmesser
als den Dübeltellerdurchmesser
bzw. den Durchmesser des Befestigungsmittels aufweist. Dieser Anschlagteller
verhindert ein zu tiefes Einschrauben und damit auch ein zu starkes
Stauchen bzw. Verdichten des Materials der Klinkerriemchenträgerdämmplatte,
was einen unebenen Abschluß des
Kopfes des Befestigungsmittels oder einer abschließend eingesetzten Rondelle
zur Folge hätte
und ggf. ein Nachspachteln erfordern würde.
In
einer wiederum weiter bevorzugten Ausführungsform werden die Klinkerriemchenträgerdämmplatten
nachträglich
elastifiziert. Dies kann bspw. mittels eines der bekannten Standardverfahren
erfolgen, bei welchen mit einer Presse Druck vorzugsweise auf die
Rückseite
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aufgebracht wird.
Ein
Vorteil der nachträglichen
Elastifizierung besteht in der Erniedrigung der dynamischen Steifigkeit
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte.
Da die dynamische Steifigkeit wiederum maßgeblich die Schallschutzeigenschaften
des verwendeten Dämmstoffs
bestimmt, trägt
das Elastifizieren zu einer Erhöhung
der mittels der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
erzielbaren Schalldämmung
bei. Die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist ein Raumgewicht von ca. 15kg/m3 auf,
ihre dynamische Steifigkeit beträgt
nach dem Elastifizieren ca. 10-15MN/m3. Die Schallschutzeigenschaften der zu verklinkernden
Fassade wird daher – anders
als im Stand der Technik – durch
das Anbringen der Klinkerriemchen und ihrer Trägerplatte nicht verschlechtert,
sondern vielmehr je nach Gegebenheit verbessert oder zumindest konstant
gehalten.