DE102004037289A1 - Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Bei einer durch Benutzung bekannten Verriegelungseinheit dieser Art bilden das Schloß, das Gehäuse, der Entriegelungsgriff und die Entriegelungsstange eine vormontierte Einheit, welcher bei der Endmontage noch eine den Entriegelungsgriff umgebende Blende hinzugefügt wird. Dabei kann die Blende auf die Art und die Farbe des Bezugs abgestimmt aus mehreren möglichen Blenden ausgewählt werden. Der Entriegelungsgriff hingegen hat entweder immer die gleichen Farbe, beispielsweise schwarz, und kann nicht auf den Bezug abgestimmt werden oder es ist nur mit großem logistischen Aufwand eine Farbzuordnung möglich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungseinheit der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungseinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, daß das Schloß, das Gehäuse und die Entriegelungsstange eine vormontierte Einheit bilden, welcher der Entriegelungsgriff bei einer späteren Endmontage hinzufügbar ist, wobei das Gehäuse die Entriegelungsstange in einer zum Hinzufügen geeigneten Position hält, kann auch der Entriegelungsgriff auf den Bezug abgestimmt werden bei gleichzeitigem Genuß der Vorteile einer vormontierten Einheit, d.h. einem Zeitgewinn bei der Endmontage.
- Zum Halten der Entriegelungsstange weist das Gehäuse vorzugsweise einen Positionierarm auf, welcher in Hinblick auf eine spätere Bewegung der Entriegelungsstange vorzugsweise nachgiebig ausgebildet ist, insbesondere federnd, beispielsweise mittels einer Wellenform. Ein federnder Positionierarm kann zugleich als Rückstellfeder für die Entriegelungsstange und den Entriegelungsgriff wirken. Der Positionierarm weist beispielsweise ein Maul auf, das vorzugsweise eine Abkröpfung der Entriegelungsstange aufnimmt und vorzugsweise quer zur Einführrichtung des Entriegelungsgriffes geöffnet ist, damit die Entriegelungsstange beim Anbringen des Entriegelungsgriffs nicht in Einführrichtung ausweicht, wobei die Abkröpfung vorzugsweise ebenfalls quer zur Einführrichtung verläuft.
- Zur Anbringung des Entriegelungsgriffes weist dieser beispielsweise einen Haken auf, welcher einen Endabschnitt der Entriegelungsstange aufnimmt, wobei dieser Endabschnitt vorzugsweise ebenfalls quer zur Einführrichtung verläuft. Damit der Endabschnitt in den Haken findet, weist der Haken vorzugsweise eine Einführschräge auf, welche auch leichte Fehlausrichtungen der Entriegelungsstange korrigiert. Auch das Gehäuse weist in einer Aufnahme für den Entriegelungsgriff vorzugsweise eine Führung auf, die beim Hinzufügen des Entriegelungsgriffes Lagerzapfen desselben führt und leichte Fehlausrichtungen korrigiert, wobei die Führung in einem Lager für die Lagerzapfen endet.
- Die erfindungsgemäße Verriegelungseinheit ist insbesondere für Fahrzeugsitze aus hinteren Sitzreihen geeignet, deren Lehne mit der Fahrzeugstruktur verriegelbar ist, jedoch ist der Einsatzzweck nicht auf solche Fahrzeugsitze beschränkt.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels vor der Endmontage, -
2 eine Detailansicht eines Hakens des Entriegelungsgriffes und eines Endabschnittes der Entriegelungsstange, -
3 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels nach der Endmontage aus einem anderen Blickwinkel, und -
4 einen schematisierten Fahrzeugsitz. - Ein Fahrzeugsitz
1 einer hinteren Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges weist eine klappbare Lehne3 auf, die in einer einsitzbaren Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes1 mittels einer Verriegelungseinheit5 mit der Fahrzeugstruktur verriegelt ist, wobei die Verriegelungseinheit5 für den Übergang in eine geklappte Nichtgebrauchsstellung manuell entriegelbar ist. Im folgenden verwendete Richtungsangaben beziehen sich auf die Gebrauchsstellung. Die Verriegelungseinheit5 ist vorliegend fest an einer Lehnenstruktur7 der Lehne3 angebracht und wirkt in an sich bekannter Weise mit einem Gegenelement9 , beispielsweise einem Bolzen oder einer Stange, zusammen, welches fest mit der Fahrzeugstruktur verbunden ist. Prinzipiell kann die Verriegelungseinheit5 alternativ an der Fahrzeugstruktur angebracht sein und mit einem lehnenfesten Gegenelement9 zusammenwirken. - Die Verriegelungseinheit
5 weist ein Schloß11 auf, welches im verriegelten Zustand mit besagtem Gegenelement9 weitgehend formschlüssig zusammenwirkt und dieses im entriegelten Zustand freigibt. Die Verriegelungseinheit5 ist mittels einer am Schloß11 befestigten Anschraubplatte13 an der Lehnenstruktur7 angebracht. Die Verriegelungseinheit5 weist ferner ein Gehäuse15 aus Kunststoff auf, welches mit einer Halterung17 versehen ist, mittels welcher es am Schloß11 befestigt ist, beispielsweise angeclipst ist. - Der oberhalb der Halterung
17 angeordnete Teil des Gehäuses15 ist als Aufnahme19 für einen schwenkbar im Gehäuse15 zu lagernden, vorzugsweise vorwiegend aus Kunststoff bestehenden Entriegelungsgriff21 der Verriegelungseinheit5 ausgebildet, welcher nach der Montage auf seiner Oberseite von einer am Gehäuse15 angebrachten, vorzugsweise angeclipsten, Blende23 aus Kunststoff umrahmt wird. Eine einerseits am Entriegelungsgriff21 und andererseits am Schloß11 , genauer gesagt an dem für die Entriegelung vorgesehenen Hebel, eingehängte und auf der vom Gegenelement9 abgewandten Seite des Schloßes11 angeordnete Entriegelungsstange25 der Verriegelungseinheit5 überträgt eine Bewegung des Entriegelungsgriffes21 auf das Schloß11 . - Die Aufnahme
19 weist auf ihren seitlichen Innenwänden je eine Führung29 auf, die sich nach oben trichterförmig öffnet und unterhalb einer flaschenhalsartigen Verengung das Lager für einen Lagerzapfen31 des Entriegelungsgriffes21 bildet. Außer diesen beiden miteinander fluchtenden Lagerzapfen31 ist am Entriegelungsgriff21 noch ein Haken33 angeformt, welcher zum Zusammenwirken mit dem abgewinkelt ausgebildeten, oberen Endabschnitt25'' der Entriegelungsstange25 ausgebildet ist. Zur Erleichterung der Aufnahme dieses Endabschnitts25'' der Entriegelungsstange25 ist der Haken33 mit einer Einführschräge35 versehen. Auf der Außenseite der Aufnahme19 sind mehrere Nasen37 angeformt, von denen einige die Blende23 bei der Endmontage führen und andere zum Aufclipsen der Blende23 vorgesehen sind. - Erfindungsgemäß sind das Schloß
11 , das Gehäuse15 und die Entriegelungsstange25 als vormonierte, insbesondere transportfähige Einheit ausgebildet, welcher dann erst bei der Endmontage vertikal von oben her (Einführrichtung) der Entriegelungsgriff21 und die Blende23 hinzugefügt werden. Hierzu ist an der Halterung17 ein wellenförmiger, federnder Positionierarm39 angeformt, welcher die Entriegelungsstange25 in der zum Hinzufügen des Entriegelungsgriffs21 bei der Endmontage geeigneten Position hält, wobei die Entriegelungsstange25 zum Zusammenwirken mit dem Positionierarm39 mit einer Abkröpfung25' versehen ist. Dabei weist der Positionierarm39 an seinem gabelförmig ausgebildeten freien Ende ein Maul41 zur Aufnahme der Abkröpfung25' auf, welches quer zur Einführrichtung und damit auch quer zur Bewegungsrichtung der Entriegelungsstange25 geöffnet ist. - Bei der Montage wird zunächst die zunächst die transportfähige Einheit aus Schloß
11 , Gehäuse15 und Entriegelungsstange25 an der Lehnenstruktur7 angebracht. Nach der Polsterung und in Abhängigkeit des Bezugs wird bei der Endmontage ein passend gefärbter Entriegelungsgriff21 ausgewählt und in der Einführrichtung in die Aufnahme19 des Gehäuses15 eingeführt, bis die Lagerzapfen31 ihr Lager erreicht haben und zugleich der Haken33 auf dem Endabschnitt25'' der in Position gehaltenen Entriegelungsstange25 aufgeclipst wird. Dann wird eine ebenfalls passend gefärbte Blende23 ausgewählt und in der Einführrichtung auf das Gehäuse15 aufgeclipst. Wenn der Entriegelungsgriff21 betätigt wird, um mittels der Entriegelungsstange25 das Schloß11 zu entriegeln, so sorgt die federnde Wellenform des Positionierarmes39 nicht nur dafür, daß keine Behinderung der Bewegung der Entriegelungsstange25 auftritt, sondern auch dafür, daß der Positionierarm39 als Rückstellelement für die Entriegelungsstange25 und damit für den Entriegelungsgriff21 dient. Eine gesonderte Rückstellfeder ist daher nicht mehr erforderlich. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Lehne
- 5
- Verriegelungseinheit
- 7
- Lehnenstruktur
- 9
- Gegenelement
- 11
- Schloß
- 13
- Anschraubplatte
- 15
- Gehäuse
- 17
- Halterung
- 19
- Aufnahme
- 21
- Entriegelungsgriff
- 23
- Blende
- 25
- Entriegelungsstange
- 25'
- Abkröpfung
- 25''
- Endabschnitt
- 29
- Führung
- 31
- Lagerzapfen
- 33
- Haken
- 35
- Einführschräge
- 37
- Nase
- 39
- Positionierarm
- 41
- Maul
Claims (10)
- Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Schloß (
11 ), einem am Schloß (11 ) angebrachten Gehäuse (15 ), einem im Gehäuse (15 ) lagerbaren Entriegelungsgriff (21 ) und einer zwischen Schloß (11 ) und Entriegelungsgriff (21 ) wirksamen Entriegelungsstange (25 ), dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (11 ), das Gehäuse (15 ) und die Entriegelungsstange (25 ) eine transportfähige Einheit bilden, welcher der Entriegelungsgriff (21 ) bei einer späteren Endmontage hinzufügbar ist, wobei das Gehäuse (15 ) die Entriegelungsstange (25 ) in einer zum Hinzufügen geeigneten Position hält. - Verriegelungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (
15 ) einen Positionierarm (39 ) zum Halten der Entriegelungsstange (25 ) aufweist. - Verriegelungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierarm (
39 ) federnd ausgebildet ist. - Verriegelungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierarm (
39 ) eine Wellenform aufweist. - Verriegelungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungsstange (
25 ) eine Abkröpfung (25' ) zum Zusammenwirken mit dem Positionierarm (39 ) aufweist. - Verriegelungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierarm (
39 ) ein Maul (41 ) aufweist, das quer zur Einführrichtung des Entriegelungsgriffes (21 ) geöffnet ist. - Verriegelungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungsgriff (
21 ) einen Haken (33 ) zur Aufnahme eines Endabschnitts (25" ) der Entriegelungsstange (25 ) aufweist. - Verriegelungseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (
33 ) eine Einführschräge (35 ) für den Endabschnitt (25'' ) aufweist. - Verriegelungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (
15 ) eine Aufnahme (19 ) mit einer Führung (29 ), die beim Hinzufügen des Entriegelungsgriffes (21 ) Lagerzapfen (31 ) desselben führt, und mit einem Lager für die Lagerzapfen (31 ) aufweist. - Fahrzeugsitz (
1 ) mit einer klappbaren Lehne (3 ), gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinheit (5 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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