DE102004035614A1 - Verkleidung für eine Richtfunkantenne - Google Patents

Verkleidung für eine Richtfunkantenne Download PDF

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Abstract

Eine Verkleidung (3; 3'; 3''; 3*) für eine Richtfunkantenne (1; 1A, 1B) umfasst wenigstens eine Verkleidungsplatte (4), mit wenigstens einem Abschnitt, der in einer ersten Schnittebene einen Querschnitt in Form eines Stücks einer logarithmischen Spirale aufweist, bei der der Schnittwinkel alpha zwischen Radius und Normaler der Spirale die Bedingung DOLLAR F1 erfüllt, wobei epsilon¶R¶ die Dielektrizitätszahl des Materials der Verkleidungsplatte (4) ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkleidungsplatte zum Verkleiden einer Richtfunkantenne sowie eine Anordnung, die eine solche Verkleidungsplatte und eine Richtfunkantenne umfasst.
  • Solche Antennen, seien es stark bündelnde Antennen für eine Punkt-zu-Punkt Übertragung oder Sektorantennen für Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragung, müssen an Gebäuden häufig durch Abdeckplatten verdeckt angebracht werden, damit die Antennen das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes nicht beeinträchtigen. Solche Abdeckplatten beeinflussen unvermeidlicherweise die Abstrahlung der Antenne. Um die Beeinflussung gering zu halten, ist z.B. aus DE 199 02 511 A1 bekannt, die Dicke d einer solchen Abdeckplatte nach der Formel
    Figure 00010001
    auf die Vakuum-Wellenlänge λ0 der von der Antenne emittierten Strahlung und die Dielektrizitätszahl εR des Plattenmaterials abzustimmen. Ein senkrecht zur Plattenoberfläche orientierter, an der Austrittsseite der Platte reflektierter Strahl trifft so um m Wellenlängen verzögert wieder auf die Eintrittsseite, wo er mit dem eintreffenden Strahl, bedingt durch einen Phasensprung von n an der Grenzfläche, gegenphasig interferiert und so die Reflexion an der Verkleidungsplatte unterdrückt.
  • Eine Welle, die nicht senkrecht auf die Verkleidungsplatte trifft, hat in dieser einen längeren Weg zurückzulegen, so dass die Bedingung für Reflexionsfreiheit nicht mehr erfüllt ist und die Transmission durch die Verkleidungsplatte erheblich abgeschwächt sein kann.
  • In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung derselben Anmelderin mit dem Aktenzeichen 10 2004 002 374.3 ist eine Verkleidungsplatte für eine Richtfunkantenne beschrieben, deren Dicke örtlich so variiert, dass ein von einer als punktförmig angenommenen Antenne herrührender und an einer der Antenne zugewandten Oberfläche der Verkleidungsplatte reflektierter Funkstrahl destruktiv mit einem Funkstrahl interferiert, der die der Antenne zugewandte Oberfläche passiert hat und an der abgewandten Oberfläche der Abdeckplatte reflektiert wurde.
  • Die von einer solchen Platte verursachte Veränderung der Richtcharakteristik einer Antenne ist in der Tat minimal, wenn die Antenne exakt bei einer Sollwellenlänge arbeitet, für die die Abdeckplatte konstruiert wurde. Weicht die Arbeitswellenlänge der Antenne von der Sollwellenlänge ab, so tritt Reflexion an der Verkleidungsplatte auf. Dabei ist die Zunahme der Reflektivität um so stärker, je mehr Vielfache einer halben Wellenlänge die Dicke der Abdeckplatte beträgt. Die Verkleidungsplatte gemäß DE 10 2004 002 374.3 muss daher für jede Antennenwellenlänge mit einer spezifischen Dicke gefertigt werden. Um ein gleichmäßiges Reflexionsverhalten auf der gesamten Fläche der Verkleidungsplatte zu gewährleisten, muss die Dicke streng konstant gehalten werden. Der Konstruktions- und Fertigungsaufwand ist daher beträchtlich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Verkleidung für eine Richtfunkantenne zu schaffen, die in unveränderter Gestalt für Antennen innerhalb eines breiten Frequenzbereiches brauchbar ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verkleidung für eine Richtfunkantenne mit wenigstens einer Verkleidungsplatte, bei der die Verkleidungsplatte in einem Schnitt entlang einer ersten Schnittebene eine Vielzahl von Regionen (d..h wenigstens drei) aufweist, bei denen jeweils ein von einer der Regionen unter einem Winkel α zur Oberflächennormalen ausgehender Vektor einen in gleicher Weise von jeder anderen Region ausgehenden Vektor in einem gleichen Punkt schneidet, wobei der Winkel α die Bedingung
    Figure 00030001
    erfüllt, wobei εR die Dielektrizitätszahl des Materials der Verkleidungsplatte (4; 4', 7'; 4'', 7''; 13) ist.
  • Der so definierte Winkel α ist der sog. Brewster-Winkel der Verkleidungsplatte, d.h., ein Funkstrahl, der auf eine Oberfläche unter deren Brewster-Winkel α trifft und der in seiner Einfallebene polarisiert ist, wird von der Oberfläche reflexionsfrei durchgelassen. Dieser Effekt ist von der Wellenlänge des betreffenden Funkstrahls nur über die Wellenlängenabhängigkeit der Elektrizitätszahl εR abhängig, d.h. Änderungen des Brewster-Winkels α sind innerhalb eines großen Wellenlängenbereichs minimal. So ist eine Reflexionsfreiheit der Plattenoberfläche innerhalb eines großen Wellenlängenbereichs erreichbar.
  • Vorzugsweise bilden mehrere dieser Regionen einen kontinuierlichen Oberflächenabschnitt, der in der ersten Schnittebene einen Querschnitt in Form eines Stücks einer logarithmischen Spirale aufweist. Dies gewährleistet, dass Funkstrahlen von einer punktförmigen oder näherungsweise als punktförmig betrachtbaren Antenne, die am Ursprung der Spirale angeordnet ist, stets unter dem Brewster-Winkel auf den Oberflächenabschnitt treffen, egal, in welche Richtung sie von dem Ursprung aus ausgestrahlt werden.
  • Um den Platzbedarf der Verkleidung zu reduzieren, ist es zweckmäßig, dass die Verkleidungsplatte sich aus einer Mehrzahl von Abschnitten zusammensetzt, die in der ersten Schnittebene jeweils besagten Querschnitt in Form von Stücken logarithmischer Spiralen mit gleichem Ursprung haben.
  • Dabei können zwei solche logarithmisch spiralförmige Abschnitte durch einen in Bezug auf den Ursprung der Spiralen radialen Abschnitt verbunden sein, oder durch einen spiralförmigen Abschnitt mit entgegengesetztem Drehsinn, d.h., einen Abschnitt, bei dem der Schnittwinkel zwischen ihm und einem Radi usvektor ein anderes Vorzeichen als in den angrenzenden Abschnitten hat.
  • Einer ersten Ausgestaltung zufolge kann jeder Abschnitt in einer zur ersten Schnittebene senkrechten zweiten Schnittebene einen geradlinigen Querschnitt haben. Dies ergibt eine einfach realisierbare Verkleidung für eine Antenne, die ausschließlich in der ersten Schnittebene polarisiert ist.
  • Ein weiter verbessertes Reflexionsverhalten, insbesondere bei Verwendung einer Antenne mit in der zweiten Schnittebene weit aufgefächertem Strahl, ergibt sich, wenn jeder Abschnitt der Verkleidung in jeder zweiten Schnittebene einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, und die Mittelpunkte der kreisförmigen Querschnitte eine Gerade definieren, auf der auch der Ursprung der logarithmischen Spirale liegt.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine Antennenanordnung mit wenigstens einer Antenne und einer Verkleidung wie oben beschrieben.
  • In dem einfachsten Fall ist vorzugsweise eine einzige Antenne am gemeinsamen Schnittpunkt aller Vektoren bzw. am gemeinsamen Ursprung aller Spiralenstücke angeordnet.
  • Die Anordnung der Spiralenstücke ist vorzugsweise symmetrisch in Bezug auf eine Symmetrieebene der Richtcharakteristik der Antenne.
  • Um eine geringe Bautiefe der Antennenanordnung in der Hauptabstrahlrichtung der Antenne zu realisieren, kann vorgesehen werden, dass ursprungsnahe Enden von zwei Spiralstücken einander auf einer Symmetrieebene der Richtcharakteristik der Antenne berühren.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausgestaltung einer Abschirmung bzw. einer Antennenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Schnitt entlang einer ersten Ebene;
  • 2 eine Weiterbildung der Ausgestaltung aus 1 mit reduzierter Bautiefe;
  • 3 eine zweite Weiterbildung mit abermals reduzierter Bautiefe;
  • 4 eine zweite Ausgestaltung der Abschirmung bzw. der Antennenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung im Schnitt entlang der ersten Schnittebene;
  • 5 die Richtcharakteristik einer Antennenanordnung mit einer 45°-Sektorantenne und einer herkömmlichen Verkleidung in Form einer ebenen Platte für unterschiedliche Dickenwerte der Platte;
  • 6 die Richtcharakteristik der Antennenanordnung aus 3 für verschiedene Dicken der Verkleidungsplatte und eine den Brewster-Effekt nutzende Polarisation der Antenne;
  • 7 die Richtcharakteristik der Anordnung der 3 bei einer Dicke der Abschirmung von 1 mm, jeweils unter der Annahme einer Polarisierung der Antenne in der Schnittebene bzw. senkrecht dazu; und
  • 8 die Richtcharakteristik der Anordnung aus 4, jeweils für eine in der Schnittebene bzw. senkrecht dazu polarisierte Antenne.
  • 9 einen Schnitt durch eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Antennenabschirmung;
  • 10 einen Schnitt durch eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Antennenabschirmung;
  • 11 eine perspektivische Ansicht einer Antennenabschirmung, die den Querschnitt der 9 in einer horizontalen Schnittebene aufweist;
  • 12 eine perspektivische Ansicht einer Abschirmung für zwei Antennen;
  • 13 einen mittigen vertikalen Schnitt durch die Abschirmung der 12; und
  • 14 einen mittigen vertikalen Schnitt durch die Abschirmung der 12.
  • 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Antennenanordnung gemäß einer ersten, elementaren Ausgestaltung der Erfindung. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet eine 45°-Sektorantenne mit einer Polarisation parallel zur Schnittebene der 1. Auf die Struktur der Antenne 1 braucht hier nicht weiter eingegangen zu werden, da sie für die vorliegende Erfindung nicht von Belang ist. Ein Nahfeld der Antenne ist als gestrichelter Umriss 2 dargestellt. Unter dem Nahfeld 2 soll hier derjenige Bereich in der näheren Umgebung der Antenne 1 verstanden werden, in welchem das von der Antenne ausgestrahlte elektromagnetische Feld nicht als das Feld einer am Ursprung 0 angesiedelten Punktquelle approximiert werden kann. Umgekehrt bedeutet dies, dass die Antenne 1 zur Beschreibung ihres Verhaltens außerhalb des Nahfeldes 2 als punktförmig angenommen werden kann.
  • Die Antenne 1 ist von einer Abschirmung 3 in Form von gewölbten Platten oder Folien aus dielektrischem Material umgeben. Im Fall der 1 sind es zwei Platten 4, die einander in Bezug auf eine Symmetrieebene 5 der Richtcharakteristik der Antenne 1 spiegelsymmetrisch gegenüber liegen und jeweils einen Querschnitt in Form einer logarithmischen Spirale mit Ursprung 0 und entgegengesetztem Drehsinn haben. Die Platten 4 berühren einander mit ihren jeweils von der Antenne 1 abgewandten Rändern auf der Symmetrieebene 5.
  • In Folge der logarithmischen Spiralform des Querschnitts der Platten 4 trifft ein Funkstrahl 6 von der Antenne immer unter dem gleichen Winkel +α bzw. –α auf eine der Platten 5. Der Winkel α erfüllt die Brewster-Bedingung
    Figure 00090001
    wobei εR die Dielektrizitätszahl des Dielektrikums der Platten 4 ist. D.h., der Winkel α ist der Brewster-Winkel des Materials der Platten 4, so dass ein in der Schnittebene der Fig. polarisierter Strahl 6 die Platten 4 durchläuft, ohne an ihnen reflektiert zu werden.
  • Es sei angemerkt, dass zwar hier und auch in der weiteren in der Beschreibung nur von einem von der Antenne 1 gesendeten Feld die Rede ist, dass die Erfindung aber in gleicher Weise auch auf eine Empfangsantenne anwendbar ist. Zwar kann nicht davon ausgegangen werden, dass alle elektromagnetische Strahlung, die von außen auf die Verkleidung 3 trifft, die Brewster-Bedingung erfüllt; für diejenige Strahlung, die tatsächlich die Antenne 1 am Ursprung 0 erreicht, ist die Bedingung jedoch auf jeden Fall erfüllt.
  • Die Verkleidung 3 der 1 hat eine beträchtliche Tiefe in der Hauptstrahlrichtung der Antenne 1 entlang der Symmetrieebene 5. Diese Tiefe lässt sich nicht ohne weiteres durch eine maßstäbliche Verkleinerung der Verkleidung 3 reduzieren, da dann ein Teil der Platten 4 im Nahfeld 2 verlaufen würde und es dort, wenn die Antenne 1 nicht mehr als Punktquelle angenähert werden kann, zu teilweiser Reflexion kommen müsste. Eine erhebliche Reduzierung der Bautiefe der Antennenanordnung in Hauptstrahlrichtung wird mit der Ausgestaltung der 2 erreicht. Um das Ausmaß der Tiefenverringerung deutlich zu machen, ist in 2 das Nahfeld 2 im gleichen Maßstab wie in 1 dargestellt, und die Kontur der Abschirmplatten 4 von 1 ist in 2 jeweils als punktierte Linie eingezeichnet.
  • Die Verkleidung 3' der 2 setzt sich zusammen aus vier Platten 4', 7' mit spiralförmigem Querschnitt, von denen die zwei äußeren Platten 4' deckungsgleich mit den Platten 4 der 1 verlaufen, allerdings in der Breite erheblich reduziert sind. Zwei weitere spiralförmige Platten 7' erstrecken sich jeweils von einem gemeinsamen Scheitelpunkt 8', der auf der Symmetrieebene 5 knapp außerhalb des Nahfeldes 2 liegt, mit jeweils entgegengesetztem Drehsinn nach außen zu Schnittpunkten 9' mit den äußeren Platten 4'. Die Ausdehnung der Antennenanordnung in der Symmetrieebene 5 ist gegenüber derjenigen der 1 auf ca. ein Drittel reduziert.
  • Eine abermals kompaktere Form der Verkleidung ist, wiederum in gleichem Maßstab, in 3 dargestellt. Hier setzt sich die Verkleidung 3'' aus insgesamt sechs Platten 4'', 7'' in Form von sich an ihren Enden berührenden logarithmischen Spiralen mit jeweils abwechselndem Drehsinn zusammen. In 3 sind die Abmessungen aller vier Platten 7'' der Einfachheit halber identisch; die Bautiefe in der Hauptstrahlrichtung ließe sich noch etwas weiter reduzieren, wenn man die Abmessungen der Platten 4'', 7'' jeweils so wählt, dass die zwei ursprungsnahen Scheitelpunkte 8'' an der Grenze des Nahbereichs liegen und die drei ursprungsfernen Scheitelpunkte 9'' auf einer gleichen, zur Mittelebene 5 senkrechten Linie.
  • In 4 ist eine zweite Ausgestaltung einer Antennenanordnung gezeigt, die aufgefasst werden kann als abgeleitet aus der Ausgestaltung der 2 durch Weglassen der äußeren Platten 4' und verlängern der zwei inneren Platten 7' nach außen bis zu einer als punktierte Linie 10 dargestellten Grenze des Strahlungskegels der Antenne 1. Die Verkleidung der 4 kann seitlich durch nicht dargestellte Platten abgeschlossen sein, die sich geradlinig entlang der Linie 10 oder außerhalb dieser Linie in einem Gebiet erstrecken, in welches die Antenne 1 nicht maßgeblich abstrahlt und wo folglich der Verlauf dieser Wände die Richtcharakteristik der vollständigen Anordnung nicht beeinflusst.
  • Die 5 bis 8 stellen jeweils Richtcharakteristiken einer Antennenanordnung mit einer 45°-Sektorantenne und einer herkömmlichen Verkleidung bzw. einer Verkleidung nach unterschiedlichen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung dar.
  • 5 zeigt die Richtcharakteristik einer Antennenanordnung mit einer herkömmlichen Verkleidung in Form einer auf der Hauptabstrahlrichtung der Antenne senkrecht stehenden ebenen Verkleidungsplatte, jeweils für Dicken d der Verkleidungsplatte von 1, 3 bzw. 5 mm und eine Sendefrequenz von 26 GHz. Die Kurvenverläufe für den durchgelassenen Strahl un terscheiden sich für die drei Dicken nicht wesentlich; allerdings ist ein deutliches Spiegelbild des Strahls bei Winkeln um ± 180° zu erkennen, das im günstigsten Fall einer Dicke d von 3 mm um ca. 17 dB gegenüber dem Hauptstrahl gedämpft ist.
  • 6 zeigt die Richtcharakteristik einer ersten erfindungsgemäßen Antennenanordnung, mit einer Antennenverkleidung von dem in 3 gezeigten Typ und einer horizontal, in der Schnittebene der 3, polarisierten Antenne. Außerhalb des Sektors der Antenne schwankt die Intensität stark mit dem Azimutwinkel θ, so dass die in dem Diagramm aufgetragenen Kurven für Dicken d der Verkleidung von 1, 3 bzw. 5 mm schwierig auseinander zu halten sind. Einen merklichen Qualitätsunterschied zwischen den Richtcharakteristiken für die verschiedenen Dicken gibt es nicht. Unabhängig von der Dicke der Verkleidung ist die Dämpfung außerhalb des Sektors der Antenne überall besser als 24 dB, und ein reflektierter Strahl ist nicht zu erkennen.
  • 7 zeigt zwei Richtcharakteristiken p und s für eine Antennenverkleidung des in 3 gezeigten Typs, jeweils bei einer Materialstärke von 1 mm. Die mit p bezeichnete Kurve ist eine der drei auch in 9 dargestellten Kurven. Man erkennt, dass für die Materialdicke von d = 1 mm die Dämpfung außerhalb des Antennensektors mindestens 27 dB beträgt. Die mit s bezeichnete Kurve zeigt die Richtcharakteristik einer Antennenanordnung, die sich von der der Kurve p lediglich durch die Polarisation der Strahlung der Antenne, senkrecht zu ihrer Einfallebene auf die Verkleidung, unterscheidet.
  • Die Richtcharakteristik der Kurve p ist völlig degradiert.
  • Eine Reihe von weiteren Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Antennenverkleidung werden anhand der 9 bis 13 erläutert.
  • 9 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Antenne 1 und deren Verkleidung 3, bei der sich die Verkleidung aus drei identischen Elementen aus jeweils zwei Platten 4 mit spiralförmigem Querschnitt zusammensetzt, wobei sich jedes Element von der Antenne 1 aus gesehen in der Schnittebene über einen Winkel von 60° erstreckt.
  • Wie leicht nachzuvollziehen ist, kann die Zahl von identischen Elementen, aus denen sich die Querschnitte der erfindungsgemäßen Verkleidungen zusammensetzen, beliebig groß gemacht werden; im Grenzfall kann sie so groß sein bzw. können die einzelnen Elemente so klein sein, dass ihre Spiralkrümmung vernachlässigbar wird und sie als unter dem Brewster-Winkel angeordnete ebene Flächenstücke aufgefasst werden können.
  • 10 zeigt diesen Fall anhand eines schematischen Schnitts durch eine Antenne 1 und deren Verkleidung 3. Da die Platten 4 bei dieser Ausgestaltung eben sein können, ist die Fertigung der Verkleidung 3 erheblich vereinfacht. Allerdings besteht bei dieser Ausgestaltung die Möglichkeit, dass die in großer Zahl zwischen den einzelnen Platten 4 vorhandenen Kanten, die in der Praxis jeweils die Brewster-Bedingung nicht erfüllende Zonen von endlicher Breite darstellen, die Strahlung der Antenne in unerwünschter Weise streuen.
  • 11 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Antennenverkleidung 3h , die in einem Schnitt entlang ihrer horizontalen Mittelebene (der Ebene z=0 im Koordinatensystem der Fig.) den in 9 gezeigten Querschnitt hat und in jeder zur y-Achse senkrechten Schnittebene einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Die Verkleidung 3h weist eine vernachlässigbare Reflexion für von einer am Ursprung des Koordinatensystems platzierten Antenne emittierte, horizontal polarisierte Strahlung auf. Für von der gleichen Antenne emittierte vertikal polarisierte Strahlung ist die Brewster-Bedingung nicht erfüllt. Um sie für letzte zu erfüllen, würde es genügen, die Abschirmung 3h der 11 um 90° um die Hauptstrahlachse der Antenne 1 zu drehen.
  • Eine Antennenverkleidung 3 für zwei Sektorantennen 1h , 1v mit geringer Strahlausbreitung in Elevationsrichtung ist in den 12 bis 14 in einer perspektivischen Ansicht bzw. im Schnitt entlang der Ebenen y=0 bzw. y=-0,5 der 12 gezeigt. Die Antennenverkleidung 3 setzt sich aus zwei Segmenten zusammen, einem unteren Segment 3h , dessen Gestalt der Verkleidung 3h aus 11 im Koordinatenintervall -0,4<z<+0,4 entspricht, und die den Strahlkegel einer im Ursprung x=y=z=0 des Koordinatensystems der Figur angeordneten horizontal polarisierten Antenne 1h abschirmt. Während das Segment 3h die Antenne 1h im Azimut über einen Winkelbereich von 180° abschirmt, tut sie dies in der Elevation nur über einen wesentlich kleineren Winkelbereich, hier von ca 50°. Da die Ausdehnung des Strahls einer Sektorantenne in Elevation im Allgemeinen wesentlich kleiner ist als im Azimut, passiert dennoch praktisch die gesamte Sendeleistung der Antenne 1h das Segment 3h .
  • Das obere Segment 3v in Form einer halben Diskusscheibe entspricht dem um 90° gedrehten mittleren Abschnitt der Abschirmung 3h aus 11. Es schirmt die bei etwa x=y=0, z=0,4 platzierte vertikal polarisierte Antenne 1v reflexionsfrei ab. Auch hier passiert praktisch die gesamte Sendeleistung der Antenne 1v das Segment 3v .
  • Die beiden Segmente 3h , 3v sind über eine Kegelfläche 11 kontinuierlich miteinander verbunden.

Claims (12)

  1. Verkleidung (3; 3'; 3'') für eine Richtfunkantenne (1; 1h , 1v ) mit wenigstens einer Verkleidungsplatte (4; 4', 7'; 4'', 7''), dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungsplatte (4; 4', 7'; 4'', 7'') in einem Schnitt entlang einer ersten Schnittebene eine Vielzahl von Regionen aufweist, bei denen jeweils ein von einer der Regionen unter einem Winkel α zur Oberflächennormalen ausgehender Vektor (6) einen in gleicher Weise von jeder anderen Region ausgehenden Vektor (6) in einem gleichen Punkt (0) schneidet, wobei der Winkel α die Bedingung
    Figure 00160001
    erfüllt, wobei εR die Dielektrizitätszahl des Materials der Verkleidungsplatte (4; 4', 7'; 4'', 7''; 13) ist .
  2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Regionen einen kontinuierlichen Oberflächenabschnitt bilden, der in der ersten Schnittebene einen Querschnitt in Form eines Stücks einer logarithmischen Spirale aufweist.
  3. Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung (3; 3'; 3') eine Mehrzahl von Oberflächenabschnitten (4; 4', 7'; 4'', 7'') umfasst, die in der ersten Schnittebene einen Querschnitt in Form von Stücken logarithmischer Spiralen mit gleichem Ursprung haben.
  4. Verkleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei logarithmisch spiralförmige Oberflächenabschnitte durch einen in Bezug auf den Ursprung der Spiralen radialen Oberflächenabschnitt verbunden sind.
  5. Verkleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander berührende logarithmisch spiralförmige Oberflächenabschnitte (4; 4', 7'; 4'', 7'') Schnittwinkel α von gleichem Betrag und entgegengesetztem Vorzeichen aufweisen.
  6. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in der ersten Schnittebene einen Querschnitt in Form eines Sterns oder eines Sternbruchstücks aufweist.
  7. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Oberflächenabschnitt (4; 4', 7'; 4'', 7'') in einer zur ersten Schnittebene senkrechten zweiten Schnittebene einen geradlinigen Querschnitt hat.
  8. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Oberflächenabschnitt in jeder zur ersten Schnittebene senkrechten zweiten Schnittebene einen kreis bogenförmigen Querschnitt hat, wobei die Mittelpunkte der kreisbogenförmigen Querschnitte und der Ursprung der logarithmischen Spirale des Abschnitts auf einer Geraden liegen.
  9. Antennenanordnung mit einer Richtfunkantenne (1; 1A, 1B) und einer Verkleidung (3, 3', 3'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtfunkantenne (1) am gemeinsamen Schnittpunkt (0) aller Vektoren angeordnet ist.
  10. Antennenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Oberflächenabschnitte symmetrisch in Bezug auf eine Symmetrieebene (5) der Richtcharakteristik der Antenne (1) ist.
  11. Antennenanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ursprungsnahe Enden (8', 8'') von zwei Spiralenstücken (7', 7'') einander auf einer Symmetrieebene (5) der Richtcharakteristik der Antenne berühren.
  12. Antennenanordnung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtfunkantenne (1) in der ersten Schnittebene polarisiert ist.
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