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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Gaskochstelle der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten Art.
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Eine
derartige Gaskochstelle ist beispielsweise aus der
EP 1 316 757 A2 bekannt.
Die Gaskochstellen, wie sie beispielsweise bei modernen Gasherden
eingesetzt werden, enthalten einen Brennerkomplex, der den eigentlichen
Brennerkopf und eine Zündsicherung
mit einem Sicherheitsventil enthält,
das direkt am Brennerkopf angeordnet ist. Dieses Sicherheitsventil
muss vor dem Zünden
des Brenners geöffnet
werden, was bei der bekannten Gaskochstelle durch ein Drücken des
Bedienknopfes, d.h. eine lineare Bewegung, erfolgt. Da jedoch die
Bedienknöpfe
an der Außenseite
des Gehäuses vorgesehen
sind, ist eine relativ lange Übertragungsstrecke
zwischen dem Bedienknopf und dem Sicherheitsventil des Brennerkomplexes
notwendig. Diese Übertragungsstrecke
wird durch eine Übertragungseinrichtung
in Form eines Übertragungsgestänges überbrückt. Der
Abstand zwischen dem Brennerkomplex und dem Bedienknopf ist jedoch
nicht immer exakt vorher zu bestimmen, so dass eine Möglichkeit geschaffen
werden muss, die Länge
des Übertragungsgestänges an
die tatsächlichen
Verhältnisse anpassen
zu können.
Dies wird häufig
mit Hilfe eines durch eine Schraube einstellbaren Teleskopgestänges durchgeführt. Dieses
hat jedoch den Nachteil, dass später,
beispielsweise durch eine unsachgemäße Montage bzw. keine oder
unvollständige
Befestigung der Gaskochstelle in Einbaumöbel, sich der Abstand wieder
verändern
kann, so dass das Sicherheitsventil entweder nicht mehr geöffnet werden
kann oder sich nicht mehr schließt. Dann muss durch einen Monteur
nachjustiert werden. Um dies zu vermeiden, beschreibt die
EP 1 316 757 eine selbsttätig justierende Übertragungseinrichtung,
die ein an einem Teil der Übertragungseinrichtung
schwenkbar gelagertes Rastelement enthält, das in ein Gegenrastelement
aus einer Reihe längenabgestuft
hintereinander angeordneter Gegenrastelemente an einem zweiten Teil
der Übertragungseinrichtung
eingreifen kann. Durch die Menge der längenabgestuft hintereinanderliegender
Gegenrastelemente steht somit immer ein Gegenrastelement zum Eingriff
mit dem Rastelement zur Verfügung,
auch wenn sich die beiden Teile der Übertragungseinrichtung relativ
zueinander verschoben haben. Das Rastelement wird unter der Wirkung
einer ersten und gegen die Wirkung einer zweiten Feder verschwenkt,
so dass das Rastelement etwas träge
anspricht. Darüber
hinaus spricht es jedoch immer dann an, wenn das Bedienelement gedrückt wird,
d.h. auch dann, wenn dies unbeabsichtigt geschieht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gaskochstelle mit einer
verbesserten Übertragungseinrichtung
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Eine
fliehkraftbetätigte
Kupplungseinrichtung ist konstruktiv einfach aufgebaut und spricht
relativ schnell und zuverlässig
an, wenn sie durch eine energische Bewegung betätigt wird.
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Eine
fliehkraftbetätigte
Kupplungseinrichtung kann jedoch auf konstruktiv einfache Weise
so ausgebildet sein, dass sie eine gewisse Mindestfliehkraft erfordert,
bis sie anspricht. Dadurch ist eine erhöhte Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes
Betätigen
geschaffen. Da ein unbeabsichtigtes Betätigen meist zaghafter erfolgt,
beispielsweise wenn ein Kind an den Betätigungsknöpfen spielt oder die Betätigungsknöpfe beim
Reinigen versehentlich etwas stärker belastet
werden. Durch die Verwendung der fliehkraftbetätigten Kupplungseinrichtung
kann somit auf konstruktiv einfache Weise die Betätigungskraft
festgelegt werden, bei der der Brennerkomplex betätigt werden
soll.
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Da
es üblich
ist, die Bedieneinrichtung zunächst
zu drücken,
wenn der Brennerkomplex in Betrieb gesetzt werden soll, enthält die Übertragungseinrichtung
bevorzugt einen Wandler, der diese Drückbewegung in eine Drehbewegung
umwandelt, um dadurch die Fliehkraft zum Koppeln zu erzeugen.
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Bevorzugt
wirkt die Kupplungseinrichtung formschlüssig, da dadurch eine sichere
und lagegenaue Ankopplung möglich
ist.
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Eine
formschlüssig
wirkende Kupplungseinrichtung enthält bevorzugt ein durch Fliehkraft
bewegbares Rastelement, das bevorzugt ein Raststift ist, der so
ausgebildet ist, dass er in eine Mehrzahl längenabgestufter angeordneter
Gegenrastelemente eingreifen kann, die bevorzugt als Verzahnung
ausgebildet sind.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verläuft die
Drehachse des Rotationselementes quer zur Bedienbewegung, und ist
bevorzugt in Richtung der Bedienbewegung verschiebbar, so dass das
Rotationselement linear abrollen kann.
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Bevorzugt
wird das Rotationselement über Verzahnungen
in Bewegung gesetzt.
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Eine
verschwenkbare Anordnung des Rastelements am Rotationselement ist
wenig reibungsbelastet und spricht somit relativ schnell an.
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Um
das Rastelement in seine nicht-kuppelnde Stellung zurückzuholen,
wird es durch eine entgegen der Fliehkraft wirkende Feder belastet.
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Die
Feder kann so ausgebildet sein, dass sie die zur Bewegung des Rastelements
erforderliche Mindestfliehkraft bestimmt.
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Ein
Anschlag verhindert, dass sich das Rastelement durch eine übermäßige Betätigungsbewegung
oder eine übermäßige Fliehkraft
aus seiner Ankoppelstellung bewegt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Gaskochstelle,
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2 eine
herausvergrößerte Darstellung der Übertragungseinrichtung
gemäß 1 in
einer ersten Stellung,
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3 eine
herausvergrößerte Darstellung der Übertragungseinrichtung
gemäß 1 in
einer zweiten Stellung, und
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4 eine
herausvergrößerte Darstellung der Übertragungseinrichtung
gemäß 1 in
einer dritten Stellung.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Gaskochstelle 1,
die einen Brennerkomplex 2 und eine Bedieneinrichtung 3 zum Bedienen
des Brennerkomplexes 2 enthält. Der Brennerkomplex 2 enthält den eigentlichen
Brenner 4, der über
einen Gashahn 5 in nicht dargestellter Weise mit Brenngas
versorgt wird. Der Gashahn 5 wird über eine drehbare Gashahnwelle 6 zum
Regeln der Brenngaszufuhr zum Brenner 4 geöffnet und
geschlossen. Die Drehbewegung der Gashahnwelle 5 wird durch
zwei Anschläge 5a und 5b begrenzt.
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Der
Brennerkomplex 2 enthält
weiterhin eine Zündsicherung
mit einem Sicherheitsventil 7, das am Gashahn 5 angeordnet
und in eine zum Brenner 4 führende Gasleitung eingesetzt
ist. Das Sicherheitsventil 7 wird durch eine lineare Bewegung
um einen Hubweg h geöffnet
und öffnet
somit die Brenngaszufuhr zum Brenner 4. Das Sicherheitsventil 7 bleibt
offen, solange der Brenner 4 brennt, schließt sich
jedoch, sobald keine Gasflamme mehr festgestellt wird.
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Die
Bedienungseinrichtung 3 zum Betätigen des Gashahns 5 und
des Sicherheitsventils 7 enthält einen Bedienknopf, der von
der Außenseite
einer Gehäusewand 8 der
Gaskochstelle 1 her zugänglich
ist. Der Brennerkomplex 2 ist in einem Abstand a zur Gehäusewand 8 und
demzufolge zur Bedieneinrichtung 3 beabstan det, der mit
Hilfe einer Übertragungseinrichtung 9 überbrückt wird.
Die Übertragungseinrichtung 9 enthält ein erstes
Teil 10, das über
ein Gelenk 11 mit der Gashahnwelle 6 verbunden
ist.
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Die Übertragungseinrichtung 9 enthält ein zweites
Teil 12, das mit der Bedieneinrichtung 3 verbunden
ist, bevorzugt ebenfalls über
ein Gelenk, wie beispielsweise ein Kardangelenk. Das zweite Teil 12 ist
zusammen mit der Bedieneinrichtung 3 in Richtung des Pfeiles
L und um den Hub h linear verschiebbar in der Gehäusewand 8 gelagert
und wird durch eine Feder 13 in eine Anfangsstellung belastet, in
der das zweite Teil 12 um den Hub h in die Gehäusewandung 8 zurückgezogen
ist. Die ersten und zweiten Teile 10, 12 sind
parallel und im Abstand zueinander angeordnet und bevorzugt stangenförmig.
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Die Übertragungseinrichtung 9 enthält weiterhin
eine in den 2 bis 4 näher dargestellte, fliehkraftbetätigte Kupplungseinrichtung 14.
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Die
Kupplungseinrichtung 14 enthält einen Wandler zum Umwandeln
der linearen Bedienbewegung L in eine Rotationsbewegung R zum Erzeugen einer
Fliehkraft. Im dargestellten Ausführungsbeispiel geschieht dies
durch ein Rotationselement 15, das um eine Drehachse 15' drehbar ist.
Die Drehachse 15' verläuft quer,
bevorzugt senkrecht, zur Bedienbewegung L. Das Rotationselement 15 steht über eine
Verzahnung 16 mit dem zweiten Teil 12 in Eingriff,
wobei das zweite Teil 12 bevorzugt als Zahnstange ausgebildet
ist. Das Rotationselement 15 steht weiterhin über eine
Verzahnung 17 mit dem ersten Teil 10 in Eingriff,
wobei auch das erste Teil 10 bevorzugt als Zahnstange ausgebildet
ist, zumindest in denjenigen Bereichen, in denen die beiden Teile 10 und 12 voraussichtlich
mit dem Rotationselement 15 in Eingriff gelangen können.
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Das
Rotationselement ist bevorzugt als umfangsverzahntes Zahnrad oder
Ritzel ausgebildet, wobei die Drehachse 15' parallel zu L in Richtung des Pfeiles
A relativ zu den Teilen 10, 12 bewegbar ist, d.h.,
das Rotationselement 15 kann auf den Teilen 10 bzw 12 abrollen.
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Die
Kupplungseinrichtung 14 wirkt formschlüssig und enthält ein Rastelement 18,
das am Rotationselement 15 angeordnet ist und eine Mehrzahl
von Gegenrastelementen 19, die längenabgestuft am zweiten Teil 12 vorgesehen
sind.
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Das
Rastelement 18 ist bevorzugt als Raststift und die Gegenrastelemente 19 als
Zahnreihe ausgebildet, die sich entlang der Richtung der Bedienbewegung
I über
einen vorbestimmten Bereich b erstrecken, der ein Erfahrungswert
ist und nach dem Ausmaß der
möglichen
Veränderungen
des Abstandes a bestimmt wird.
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Das
Rastelement 18 ist um eine Schwenkachse 20 schwenkbar
am Rotationselement 15 befestigt und wird durch eine Feder 21 in
eine Stellung gezogen, in der das Rastelement 18 nicht
mit den Gegenrastelementen 19 in Eingriff treten kann.
Die maximale Auslenkstellung des Rastelements 18 wird durch
einen Anschlag 22 begrenzt, der auf dem der Feder 21 gegenüberliegenden
Seite des Rastelementes 18 am Rotationselement 15 befestigt
ist.
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Das
Rastelement 18 ist leicht in Richtung auf die Betätigungseinrichtung 3 gekrümmt; und
jedes der Gegenrastelemente 19 mit einer oberen Rampenfläche 19a und
einer unteren Hinterschneidung 19b versehen.
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Die
Federkraft der Feder 21 bestimmt allein oder mit anderen
Parametern zusammen, den Mindestwert der Fliehkraft, der erreicht
werden muss, damit das Rastelement 18 aus seiner unwirksamen Stellung
in eine Stellung verschwenkt wird, in der es in eines der Gegenrastelemente 19 eingreifen
kann.
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Bei
der anfänglichen
Montage der Übertragungseinrichtung 9 wird
das Rotationselement 15 so zwischen die Teile 10, 12 montiert,
dass der Anschlag 22 etwa auf einer Linie liegt, die von
der Drehachse 15' rechtwinklig
auf das Teil 12 in der Mitte des Bereichs b trifft, so
dass Änderungen
des Abstandes a nach beiden Seiten ausgeglichen werden können.
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Die
Wirkungsweise der Kupplungseinrichtung 14 bei der anfänglichen
Betätigung
des Brennerkomplexes 2 wird nachfolgend erläutert.
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Zum
Zünden
des Brenners 4 wird der Betätigungsknopf 3 in
Bedienrichtung L um den Hub h in die Gehäusewandung 8 hineingedrückt. Erfolgt
diese Bewegung zu langsam, so wird zwar das zweite Teil 12 in 1 nach
links bewegt und nimmt über
die Verzahnung 16 das Rotationselement 15 mit,
die Fliehkraft reicht jedoch nicht aus, um das Rastelement 18 aus
seiner unwirksamen Stellung zu bewegen. Das Rotationselement 15 wird
somit über
seine Verzahnung 17 auf dem ersten Teil 10 abrollen,
wobei sich die Drehachse 15' in
Richtung A bewegt. Wird dann der Bedienknopf 3 losgelassen,
so drückt die
Feder 13 die Bedieneinrichtung 3 und das zweite Teil 12 wieder
in die in 1 gezeigte Ausgangsstellung,
wobei das Rotationselement 15 zurückrollt.
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Wird
die Bedieneinrichtung 3 energischer gedrückt, wie
dies immer der Fall ist, wenn geplant ist, den Brenner 4 zu
zünden,
dann wird zunächst ebenfalls
das Rotationselement 15 über die Verzahnung 16 in
eine Drehung um die Drehachse 15' versetzt, diesmal jedoch schneller,
so dass die am Rastelement 18 angreifende Fliehkraft die
Kraft der Feder 21 überwindet
und in die in 3 gezeigte Stellung zwischen
zwei der Rastelemente 19 eintaucht. Wird jetzt das Bedienelement 3 weiter
gedrückt,
so schlägt
das Rastelement 18 am Anschlag 22 an, wie dies
in 4 gezeigt ist, und verkeilt sich zwischen dem
Anschlag 22 und der Hinterschneidung 19b an einem
Gegenrastelement 19. Dadurch wird die Drehung des Rotationselements 15 um
die Drehachse 15' gestoppt
und die gesamte Übertragungseinrichtung 9 wirkt
als starres Element zum Übertragen
der Bedienbewegung L auf den Brennerkomplex 2. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird dadurch das Sicherheitsventil 7 betätigt. In
diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, dass die Drehbewegung
zum Regeln des Gashahns 5 über die Gashahnwelle 6 über bekannte,
zusätzliche
und nicht dargestellte Einstellknebel erfolgt.
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Wird
die Bedieneinrichtung 3 losgelassen, so zieht die Feder 13 das
zweite Teil 12 wieder in die in 1 dargestellte
Ausgangsstellung, das Rastelement 18 kommt aus seinem Rastsitz
zwischen dem Gegenrastelement 19 und dem Anschlag 22 heraus und
wird durch die Feder 21 wieder in die unwirksame Stellung
gezogen, da jetzt keine Fliehkraft mehr anliegt.
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In
Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels
kann jede geeignete, fliehkraftbetätigte Kupplungseinrichtung
verwendet werden; so beispielsweise Reibungskupplungen oder dgl.
Auch kann die Konstruktion der formschlüssig wirkenden Kupplungseinrichtung
verändert
werden. So ist es beispielsweise möglich, jeden geeigneten Wandler
einzusetzen, der in der Lage ist, eine lineare Bewegung in eine
Rotationsbewegung umzuwandeln. Es ist allerdings auch möglich, die
die Fliehkraft erzeugende Rotationsbewegung direkt durch Drehen
der Bedieneinrichtung zu erzeugen. Das Rastelement muss nicht unbedingt
schwenkbar gelagert sein, sondern es kann beispielsweise in einer
radial oder spiralig von der Drehachse nach außen führenden Gleitführung gelagert
werden. Statt als Zahnrad mit Umfangsverzahnung kann das Rotationselement
auch nur teilverzahnt sein oder durch andere, antreibende Eingriffsmittel
mit den Teilen der Übertragungseinrichtung
in Verbindung stehen. Statt einem einzigen Rastelement können mehrere
Rastelemente vorgesehen sein, wobei zwei um 180° versetzte Rastelemente, bevorzugt
Raststifte, eingesetzt werden können.
Auch kann die Übertragungseinrichtung so
ausgebildet sein, dass sowohl eine lineare Bewegung als auch eine
Drehbewegung von der Bedieneinrichtung auf den Brennerkomplex übertragen werden
kann, so dass das Zünden
und das Regeln des Brenners über
eine einzige Bedieneinrichtung erfolgen kann. Es ist weiterhin möglich, die
Drehachse des Rotationselements parallel zur linearen Bewegung der
Bedieneinrichtung vorzusehen und beispielsweise die Gegenrastelemente
koaxial dazu anzu ordnen. Schließlich
können
Teile der Übertragungseinrichtung
mit Hilfe von Kardangelenken gelagert werden, die einen Winkelversatz
ausgleichen können.