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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gaskochstelle mit zumindest einem Gasbrenner,
der ein Sicherheitsventil aufweist, dem ein Bedienknebel zugeordnet ist, der durch eine
Feder in eine erste Endstellung vorgespannt ist, in der das Sicherheitsventil geschlossen
ist, und welcher Bedienknebel entgegen der Federkraft in eine zweite Endstellung
verschiebbar ist, in der das Sicherheitsventil geöffnet ist, mit einem Teleskopgestänge,
das den Bedienknebel mit dem Sicherheitsventil verbindet, und mit zumindest einem
Riegelelement, das in einer Arretierposition Teleskopteile des Teleskopgestänges relativ
zueinander arretiert und in einer Freigabeposition eine Verschiebung zwischen den
Teleskopteilen zulässt.
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Aus der DE 198 29 286 ist eine gattungsgemäße Gaskochstelle bekannt, die ein
Teleskopgestänge aufweist, dessen Längenfixierung durch Überdrehen eines
Teleskopteils relativ zu einem damit zusammengesteckten anderen Teleskopteil über den
Gashahn-Einstelldrehbereich hinaus mittels des Einstell-Knebels bzw. Bedienknebels
lösbar, einstellbar und wieder fixierbar ist. Damit kann die Längenfixierung bzw.
Arretierung des Teleskopgestänges auch nach der fertigen Montage der Gaskochstelle
durch einfaches Betätigen des Einstell-Knebels jederzeit gelöst und neu eingestellt und
wieder fixiert werden. Dadurch wird die Aufgabe gelöst, dass eine nachträgliche erneute
Längenfixierung des Teleskopgestänges auch durch Kunden leicht ausführbar ist, ohne
dass ein Kundendienst oder Installateur erforderlich ist. Zur Längenfixierung weist das
Teleskopgestänge Sperrkörper bzw. Riegelelemente auf, die sich beim Drehen in einem
Überdrehungs-Winkelbereich eines Teleskopteils je nach Drehrichtung vor oder zurück
quer zur Teleskoplängsrichtung bewegen. Die Sperrkörper sind zur formschlüssigen
Fixierung der Teleskopteile von einer Freigabeposition in eine Arretierposition bringbar.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gaskochstelle mit zumindest
einem Gasbrenner bereitzustellen, bei der eine Längenfixierung bzw. eine Arretierung der
Teleskopteile des Teleskopgestänges vereinfacht ist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe ist durch eine Gaskochstelle mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
ist das Riegelelement mit einem Bewegungsübertragungsmittel in Verbindung, das in
einer ersten Endstellung des Bedienknebels, in der ein Sicherheitsventil des Gasbrenners
geschlossen ist, das Riegelelement in der Freigabeposition hält. Während einer
Verstellbewegung des Bedienknebels von der ersten in eine zweite Endstellung, in der
das Sicherheitsventil des Gasbrenners geöffnet ist, bringt das
Bewegungsübertragungsmittel das Riegelelement in die Arretierposition.
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Erfindungsgemäß ist in der ersten Endstellung des Bedienknebels ein axiales Spiel
zwischen den Teleskopteilen möglich. Eine Arretierung der Teleskopteile erfolgt erst
dann, wenn der Bedienknebel durch eine Bedienperson von der ersten in die zweite
Endstellung gedrückt wird. Sobald die Bedienperson den Bedienknebel loslässt, bewegt
sich der federvorgespannte Bedienknebel zurück in seine erste Endstellung, in der die
Teleskopteile zueinander verschiebbar sind. Dadurch sind die Teleskopteile auch nach
einer Endmontage der Gaskochstelle zueinander verstellbar, sofern sich der
Bedienknebel in seiner ersten Endstellung befindet. Ein Monteur muß daher für den Fall,
dass sich der Einbauabstand zwischen dem Sicherheitsventil und dem Bedienknebel
ändert, keinerlei nachträgliche Längenanpassung des Teleskopgestänges an den
geänderten Einbauabstand vornehmen.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung kann das Riegelelement als ein Drehriegel
ausgebildet sein, den das Bewegungsübertragungsmittel bei der Verstellbewegung des
Bedienknebels in seine zweite Endstellung in die Arretierposition schwenkt. Dadurch wird
die Verstellbewegung des Bedienknebels in Längsrichtung des Teleskopgestänges
möglichst reibungsfrei in eine Schließbewegung des Riegelelements in Querrichtung des
Teleskopgestänges umgewandelt. Da das Riegelelement in einer Drehbewegung verstellt
wird, kann auf eine reibungsbehaftete Schubbewegung des Riegelelements - wie es aus
dem Stand der Technik bekannt ist - vorteilhaft verzichtet werden.
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Damit das Riegelelement ohne großen konstruktiven Aufwand zwischen der Freigabe-
und Arretierposition verstellbar ist, kann das Riegelelement bevorzugt am ersten oder
zweiten Teleskopteil gehaltert sein.
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Um in einfacher Weise eine Betätigungskraft auf das Riegelelement auszuüben, kann das
Bewegungsübertragungsmittel ein Zugelement aufweisen. Das erste Ende des
Zugelements ist ortsfest, bevorzugt an einer Bedienblende des Bedienknebels gehalten.
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Das zweite Ende des Zugelements steht mit dem Drehelement in Verbindung.
Beispielsweise kann das Zugelement als ein Zugseil oder als eine Schubstange
ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Bedienknebel in einer
Drehrichtung Einstellbewegungen auf den Gasbrenner übertragen und kann das
Bewegungsübertragungsmittel ein ortsfest, bevorzugt an der Bedienblende gehaltertes
Folgeelement aufweisen, das einer Bewegung des Bedienknebels in der Drehrichtung
folgt. Das zweite Ende des Zugelements ist an dem Folgeelement befestigt. Dadurch ist in
einfacher Weise erreicht, dass das Zugelement einer Drehbewegung von sowohl dem
Bedienknebel als auch dem Teleskopgestänge folgen kann.
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Das Bewegungsübertragungsmittel weist bevorzugt eine Rückstellfeder auf, mit der das
Riegelelement in seine Freigabeposition vorgespannt ist. Dadurch ist in der ersten
Endstellung des Bedienknebels das Riegelelement zuverlässig in seiner Freigabeposition
gehalten.
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Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 schematisch eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
einer Gaskochstelle mit zugeordnetem Bedienknebel gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel;
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Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teleskopgestänges sowie des
Bedienknebels aus der Fig. 1; und
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Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel.
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In der Fig. 1 ist gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eine Gaskochstelle mit einem
Gasbrenner 1 gezeigt. Der Gasbrenner 1 ist über ein Teleskopgestänge 3 mit einem als
Drehknebel ausgebildeten Bedienknebel 5 verbunden, der an einer frontseitigen
Bedienblende 7 angeordnet ist. Das Teleskopgestänge 3 weist ein Teleskoprohr 9 und
eine darin eingesetzte Teleskopstange 11 auf. Um eine Drehbewegung des Drehknebels
5 zum Gasbrenner 1 zu übertragen, ist der Querschnitt der Teleskopstange 11 sowie der
korrespondierende Querschnitt des Teleskoprohres 9 rechtwinkelig gebildet. Die
abgewandten Enden der beiden Teleskopteile 9 und 11 sind einerseits mit dem
Drehknebel 5 verbunden und andererseits über ein Kugelgelenk 13 mit einer
Gashahnwelle 15 eines Gashahns 17 des Gasbrenners 1 drehfest verbunden. Der
Drehknebel 5 ist durch eine Bedienperson manuell in einer Drehrichtung D drehbar sowie
axial in der Pfeilrichtung F in bezug auf die Bedienblende 7 verschiebbar gehaltert. Der
Drehwinkelbereich der Gashahnwelle 15 ist durch zwei Gashahn-Anschläge 19 und 21
beispielhaft auf ca. 210° begrenzt.
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Zusätzlich ist am Gashahn 17 eine Zündsicherung mit einem Sicherheitsventil 23
angeordnet, das in einer zum Gasbrenner 1 führenden Gasleitung eingesetzt ist. Das
Sicherheitsventil 23 ist durch ein manuelles Verschieben (Eindrücken) des Drehknebels 5
über einen Hubweg h betätigbar. Dabei wird der Drehknebel 5 von einer in der Fig. 2 mit
durchgezogenen Linien gezeigten ersten Endstellung I in eine mit gestrichelten Linien
angedeutete zweite Endstellung II verstellt. In der ersten Endstellung I ist das
Sicherheitsventil 23 geschlossen und somit der Gasstrom zum Gasbrenner 1
unterbrochen. In der zweiten Endstellung II ist das Sicherheitsventil 23 geöffnet, um einen
Gasstrom zum Gasbrenner 1 zu ermöglichen.
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Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, ist der Drehknebel 5 in einem Einschnitt 25 der
Bedienblende 7 angeordnet. Zwischen der Bedienblende 7 und dem Drehknebel 5 ist eine
Rückstellfeder 27 eingelegt. Diese spannt den Drehknebel 5 in seine erste Endstellung I
vor. Der mittels der Rückstellfeder 27 vorgespannte Drehknebel 5 wird beim Loslassen
durch die Bedienperson selbsttätig zurück in die erste Endstellung I verstellt. Damit
schließt das Sicherheitsventil 23, außer es brennt eine Gasflamme am Gasbrenner 1, die
das Sicherheitsventil 23 in bekannter Weise durch ein nicht gezeigtes Thermoelement
weiterhin in seiner Offenstellung hält.
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In dem Teleskoprohr 9 ist gemäß der Fig. 2 eine schlitzartige Durchführung 29
vorgesehen, in der ein Drehriegel 31 um eine Drehachse 33 gelagert ist. Der Drehriegel
31 ist wie ein zweiarmiger Hebel mit einem ersten Hebelarm 35 und einem zweiten
Hebelarm 37 gebildet. Am ersten Hebelarm 35 des Drehriegels 31 ist ein Riegelansatz
gebildet. Der Riegelansatz ist in einer Arretierposition α2 mit einer korrespondierenden
Verzahnung 39 der Teleskopstange 11 in Eingriff. Diese Arretierposition α2 des
Drehriegels 31 ist in der Fig. 2 gestrichelt dargestellt. Am zweiten Hebelarm 37 ist eine
Durchführung 41 vorgesehen, durch die ein Zugelement 43 geführt ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Zugelement 43 als ein Zugseil, beispielsweise ein Drahtseil
gebildet, das durch eine Tülle 44 geschützt ist. Ein erstes Ende 45 des Zugelements 43 ist
über eine Ausgleichsfeder 47 in Verbindung mit dem zweiten Hebelarm 37 des
Drehriegels 31. Ein zweites Ende 46 des Zugelements 43 ist an einer Folgescheibe 49
befestigt. Diese ist an der Innenseite der Bedienblende 7 drehbar gelagert. Die
Folgescheibe 49 weist einen Stift 51 auf, der durch einen am Teleskoprohr 9 gebildeten
Mitnehmer 53 ragt. Daher kann die Folgescheibe 49 einer Drehbewegung des
Drehknebels 5 bzw. des Teleskopgestänges 3 folgen.
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Zwischen dem zweiten Hebelarm 37 des Drehriegels 31 und einem Stützansatz 55 des
Teleskoprohrs 9 ist eine Rückstellfeder 57 vorgesehen. Die Rückstellfeder 57 spannt den
Drehriegel 31 in seine Freigabeposition α1 vor. Somit ist in der Freigabeposition α1 der
Riegelansatz des ersten Hebelarms 35 außer Eingriff mit der Verzahnung 39 der
Teleskopstange 11.
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Wie bereits erwähnt, ist in der Fig. 2 der Drehriegel 31 in der Freigabeposition α1 mit
durchgezogenen Linien gezeigt. In der Freigabeposition α1 ist zwischen den
Teleskopteilen 9 und 10 ein axiales Spiel vorgesehen, so dass die Teleskopteile 9 und 10
zueinander längsverschiebbar sind. Dadurch kann sich die Länge des Teleskopgestänges
3 einem in der Fig. 1 gezeigten Einbauabstand a zwischen dem Sicherheitsventil 23 und
dem Drehknebel 5 anpassen, sofern sich der Bedienknebel 1 in seiner ersten Endstellung
I befindet. In der ersten Endstellung I kann daher eine Lageänderung des Gasbrenners 1
in Bezug auf den Drehknebel 5 ohne weiteres durch das axiale Spiel zwischen den
Teleskopteilen 9, 11 aufgenommen werden. Dadurch entfällt eine nachträgliche
Längenjustierung des Teleskopgestänges 3, die eine Lageänderung des Brenners 1
ausgleicht.
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Zur Inbetriebnahme des Gasbrenners 1 ist zunächst eine Druckbetätigung des
Drehknebels 5 über einen Hubweg h in der Pfeilrichtung L erforderlich. Durch diese
Druckbetätigung des Drehknebels 5 verschiebt sich das Teleskoprohr 9 gemäß der
Fig. 1 und 2 nach links. Dadurch übt das erste Ende 45 des Zugelements 43 über die
Ausgleichsfeder 47 eine Zugkraft auf den zweiten Hebelarm 37 des Drehriegels 31entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 57 aus. Der Drehriegel 31 schwenkt daher
von seiner Freigabeposition α1 in die Arretierposition α2, in der die Teleskopteile 9 und 11
zueinander längenfixiert sind. Hierbei wird durch die Größe der in der Fig. 2 gezeigten
wirksamen Radien r1 und r2 des ersten und zweiten Hebelarms 35 und 37 ein
Übersetzungsverhältnis zwischen dem Drehknebel 5 und dem Drehriegel 31 bestimmt.
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Die wirksamen Radien r1 und r2 sind derart bemessen, dass der Drehriegel 31 bereits bei
einer geringfügigen Längsbewegung des Drehknebels 5 in Eingriff mit der Verzahnung 39
der Teleskopstange 11 gelangt. Dadurch ist lediglich ein geringer Anteil des Hubweges h
des Drehknebels 5 vorgesehen, um den Drehriegel 31 in seine Arretierposition α2 zu
schwenken. Nachdem der Drehriegel 31 in Eingriff mit der Verzahnung 39 der
Teleskopstange 11 gebracht ist, wird über den größten Anteil des Hubwegs h die
Längsbewegung des Drehknebels 5 auf das Sicherheitsventil 25 übertragen, um dieses
zu öffnen. Beim Loslassen des Drehknebels 5 verstellt sich der federvorgespannte
Drehknebel 5 selbsttätig zurück in seine erste Endstellung I. Dadurch wird das
Sicherheitsventil 23 geschlossen, es sein denn, dass eine Gasflamme am Gasbrenner 1
erzeugt worden ist. In diesem Fall wird das Sicherheitsventil 23 in bekannter Weise durch
ein nicht gezeigtes Thermoelement weiterhin in seiner Offenstellung gehalten. Die Größe
der Brennerflamme kann durch Einstellbewegungen des Drehknebels 5 in der
Drehrichtung D gesteuert werden.
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In der Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht eines Teleskopgestänges 3 mit
dem zugeordneten Bedienknebel 5 gezeigt, die in einer Gaskochstelle nach dem zweiten
Ausführungsbeispiel Anwendung finden. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
ist der in der Fig. 3 gezeigte Bedienknebel 5 als ein Druckknebel 5 ausgebildet. Der
Druckknebel 5 überträgt in der Längsrichtung L eine Druckbewegung auf das
Sicherheitsventil 23. Einstellbewegung in einer Drehrichtung, um die Flammengröße am
Gasbrenner 1 zu steuern, werden über einen zusätzlichen, nicht dargestellten
Einstellkebel auf die Gashahnwelle 15 des Gasbrenners 1 übertragen. Im zweiten
Ausführungsbeispiel muß das Zugelement 43 somit keiner Drehbewegung des
Teleskopgestänges 3 folgen. Das zweite Ende 49 des Zugelements 43 ist daher
unmittelbar an der Bedienblende 7 befestigt.
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Die Anpassung der Länge des Teleskopgestänges 3 an den Einbauabstand a zwischen
dem Sicherheitsventil 23 und dem Druckknebel 5 erfolgt, wie es bereits anhand des
ersten Ausführungsbeispiels beschrieben ist. Zur Inbetriebnahme des Gasbrenners 1 wird
der Druckknebel 5 zunächst über den Hubweg h in der Pfeilrichtung L gedrückt. Dadurch
wird Drehriegel 31 von seiner Freigabeposition α1 in die Arretierposition α2, geschwenkt,
in der die Teleskopteile 9 und 11 zueinander längenfixiert sind. Die Druckbewegung des
Druckknebels 5 wird somit auf das Sicherheitsventil 23 übertragen, um dieses zu öffnen.
Beim Loslassen des Druckknebels 5 verstellt sich der federvorgespannte Druckknebel 5
selbsttätig zurück in seine erste Endstellung I.