DE202006008706U1 - Betätigungsvorrichtung zur Betätigung einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Betätigungsvorrichtung
zum Betätigen
einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs mit
– einem eine längserstreckte Bowdenhülle und eine darin geführte Seele in Form eines flexiblen Zugmittels umfassenden Bowdenzug, dessen Seele derart mit der Schlossbaugruppe gekoppelt ist, dass durch Erzeugung einer Zugkraft an der Seele die Schlossbaugruppe betätigbar ist, und
– einer unmittelbar an der Seele des Bowdenzugs angreifenden Bedieneinrichtung zur Erzeugung einer Zugkraft an der Seele, um die Schlossbaugruppe zu betätigen,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine an einem Bedienabschnitt (31) der Bowdenhülle (30) angreifende Bedieneinrichtung (2, 6) vorgesehen ist, mit der die Bowdenhülle (30) mit einem vom Bedienabschnitt (31) beabstandeten Anschlagsabschnitt (32) gegen einen Stützbereich (4) drückbar ist, so dass sich die Bowdenhülle (30) krümmt und durch die hiermit verbundene Krümmung der in der Bowdenhülle (30) geführten Seele (35) eine Zugkraft (Z) an der Seele (35) wirkt, um die Schlossbaugruppe (5) zu betätigen.
– einem eine längserstreckte Bowdenhülle und eine darin geführte Seele in Form eines flexiblen Zugmittels umfassenden Bowdenzug, dessen Seele derart mit der Schlossbaugruppe gekoppelt ist, dass durch Erzeugung einer Zugkraft an der Seele die Schlossbaugruppe betätigbar ist, und
– einer unmittelbar an der Seele des Bowdenzugs angreifenden Bedieneinrichtung zur Erzeugung einer Zugkraft an der Seele, um die Schlossbaugruppe zu betätigen,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine an einem Bedienabschnitt (31) der Bowdenhülle (30) angreifende Bedieneinrichtung (2, 6) vorgesehen ist, mit der die Bowdenhülle (30) mit einem vom Bedienabschnitt (31) beabstandeten Anschlagsabschnitt (32) gegen einen Stützbereich (4) drückbar ist, so dass sich die Bowdenhülle (30) krümmt und durch die hiermit verbundene Krümmung der in der Bowdenhülle (30) geführten Seele (35) eine Zugkraft (Z) an der Seele (35) wirkt, um die Schlossbaugruppe (5) zu betätigen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Betätigungsvorrichtung umfasst einen eine längserstreckte Bowdenhülle und eine darin geführte (flexible) Seele aufweisenden Bowdenzug, dessen Seele derart mit der zu betätigenden Schlossbaugruppe gekoppelt (insbesondere mechanisch verbunden) ist, dass durch Erzeugung einer Zugkraft an der Seele die Schlossbaugruppe betätigt wird, sowie weiterhin eine unmittelbar an der Seele des Bowdenzugs angreifende Bedieneinrichtung zur Erzeugung einer Zugkraft an der Seele, um die Schlossbaugruppe zu betätigen.
- Bei der zu betätigenden Schlossbaugruppe kann es sich beispielsweise um ein Türschloss handeln, dessen Sperrteile in bekannter Weise eine Drehfalle und eine Sperrklinke umfassen, durch deren Betätigung eine Kraftfahrzeugtür verriegelt und entriegelt werden kann. Ferner kann es sich bei der zu betätigenden Schlossbaugruppe um einen so genannten Türfeststeller handeln, mit dem eine Kraftfahrzeugtür, insbesondere eine Schiebetür für ein Kraftfahrzeug, in einer bestimmten (geöffneten Position) arretierbar ist.
- Derartige Schlossbaugruppen eines Kraftfahrzeugs lassen sich in der Regel mittels mehrerer Bedieneinrichtungen betätigen, etwa einerseits vom Fahrzeuginnenraum her mittels einer an der Innenseite einer Kraftfahrzeugtür auslösbaren Bedieneinrichtung oder andererseits vom Fahrzeugaußenraum her mittels einer an der Außenseite der Kraftfahrzeugtür oder durch eine Fernbedienung auslösbaren Bedieneinrichtung. Dabei kann eine jeweilige Bedieneinrichtung die zur Betätigung der zugeordneten Schlossbaugruppe erforderliche Verstellkraft einerseits durch Bestromung (elektrische Bedieneinrichtung) oder andererseits durch die seitens einer Bedienperson ausgeübten Kräfte (manuelle Bedieneinrichtung) erzeugen.
- Unabhängig davon, wo eine jeweilige Bedieneinrichtung (an einer Kraftfahrzeugtür) angeordnet ist und auf welche Weise beim Auslösen der Bedieneinrichtung eine Verstellkraft zur Betätigung der zugeordneten Schlossbaugruppe erzeugt wird, dient zur Übertragung der Verstellkraft von der Bedieneinrichtung auf die Schlossbaugruppe regelmäßig ein Bowdenzug, der eine innerhalb einer Bowdenhülle geführte flexible Seele (in Form eines Zugmittels) umfasst. Die Seele ist einerseits derart mit der Bedieneinrichtung gekoppelt, dass bei bestimmungsgemäßem Auslösen der Bedieneinrichtung eine Zugkraft an der Seele erzeugt wird; und sie ist andererseits derart mit der zu betätigenden Schlossbaugruppe gekoppelt, dass bei Erzeugung einer Zugkraft an der Seele die Schlossbaugruppe in der gewünschten Weise betätigt, also etwa ein Türschloss oder ein Türfeststeller entriegelt wird.
- Hierbei besteht das Problem, dass jeder Bedieneinrichtung ein separater Koppelmechanismus, insbesondere in Form eines Bowdenzugs, zugeordnet werden muss, um die an einer jeweiligen Bedieneinrichtung (elektrisch oder manuell) erzeugte Verstellkraft auf die zu betätigende Schlossbaugruppe zu übertragen.
- In diesem Zusammenhang ist es bekannt, neben der flexiblen Seele auch die Bowdenhülle eines Bowdenzugs zur Kraftübertragung zu nutzen, um die Anzahl separater Koppelmechanismen in einer Kraftfahrzeugtür reduzieren zu können, vergl.
DE 100 46 189 A1 undDE 101 10 526 A1 . Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine gezielte Einwirkung auf eine Bowdenhülle zur definierten Kraftübertragung auf eine zu betätigende Schlossbaugruppe technisch aufwändig sein kann. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, die mit einfachen Mitteln die Kopplung von mindestens zwei Bedieneinrichtungen mit der zu betätigenden Schlossbaugruppe ermöglicht.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Danach ist eine an der Bowdenhülle des Bowdenzugs angreifende Bedieneinrichtung vorgesehen, der ein Stützbereich derart zugeordnet ist, dass die Bowdenhülle beim Auslösen der zugeordneten Bedieneinrichtung (mit einem Endabschnitt) gegen den Stützbereich gedrückt wird und sich hierbei krümmt, wodurch zugleich auch die in der Bowdenhülle geführte Seele entsprechend gekrümmt wird und eine auf die Schlossbaugruppe wirkende Zugkraft erzeugt wird, da eine Krümmung der Seele des Bowdenzugs einer Verkürzung der effektiven Länge der Seele entspricht.
- Konkret weist die Bowdenhülle einen Bedienabschnitt auf, an dem die zugeordnete Bedieneinrichtung angreifen kann; und sie weist hiervon – entlang der Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs – beabstandet einen Anschlagsabschnitt auf, mit dem die Bowdenhülle gegen den zugeordneten Stützbereich drückbar ist, wobei sich die Bowdenhülle in dem Bereich zwischen dem Bedienabschnitt und dem Anschlagsabschnitt krümmt bzw. in diesem Bereich ihre Krümmung verändert.
- Hierbei kann einerseits vorgesehen sein, dass die Bowdenhülle in dem zu krümmenden Bereich zunächst im Wesentlichen geradlinig (linear) verläuft und erst durch Einwirkung der zugeordneten Bedieneinrichtung gekrümmt wird; oder die Bowdenhülle kann in jenem Bereich bereits vorgekrümmt sein, so dass durch Einwirkung der Bedieneinrichtung auf die Bowdenhülle deren Krümmung lediglich verändert wird.
- Zur Betätigung der Schlossbaugruppe weist die Bowdenhülle bevorzugt sowohl an ihrem mit der zugeordneten Bedieneinrichtung zusammenwirkenden als Bedienabschnitt bezeichneten Endabschnitt als auch an ihrem mit der Schlossbaugruppe zusammenwirkenden als Anschlagsabschnitt bezeichnet Endabschnitt jeweils einen Anschlag auf, wobei die Bedieneinrichtung über den ersten Anschlag derart auf die Bowdenhülle einwirken kann, dass sie mit ihrem am anderen Endabschnitt vorgesehenen, zweiten Anschlag gegen den Stützbereich gedrückt wird, so dass die Bowdenhülle sich krümmt. Der jeweilige Anschlag kann beispielsweise als ein einstückig am zugeordneten Endabschnitt der Bowdenhülle angeformter und radial von der Bowdenhülle abstehender Ring ausgebildet sein.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Stützbereich aus seiner Funktionsposition, in der er ein Widerlager für einen endseitigen Anschlag der Bowdenhülle bildet, in eine Deaktivierungsposition bewegbar, in der sich die Bowdenhülle nicht an dem Stützbereich abstützen kann, so dass bei einer Einwirkung auf die Bowdenhülle mittels der zugeordneten Bedieneinrichtung weder die Bowdenhülle noch das darin geführte Zugmittel gekrümmt wird und somit auch keine Straffung des Zugmittels und keine Betätigung der Schlossbaugruppe erfolgt. Durch eine solche Einstellbarkeit des Stützbereiches, so dass dessen Funktion als Widerlager für einen endseitigen Anschlag der Bowdenhülle deaktiviert ist, lässt sich beispielsweise eine Kinder- oder Diebstahlsicherung realisieren. Alternativ kann eine Kinder- oder Diebstahlsicherung auch in bekannter Weise durch einen Freilauf an der entsprechenden Bedieneinrichtung erreicht werden.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind separate Bedieneinrichtungen zur Einwirkung auf die Seele des Bowdenzugs einerseits und zur Einwirkung auf die Bowdenhülle andererseits vorgesehen, um mittels der einen oder anderen Bedieneinrichtung (im einen Fall durch unmittelbare Einwirkung auf die Seele des Bowdenzugs und im anderen Fall durch Einwirkung auf dessen Bowdenhülle) die Schlossbaugruppe betätigen zu können.
- Die beiden Bedieneinrichtungen können z.B. durch einen Türaußenöffner und einen Türinnenöffner gebildet werden, von denen der eine, beispielsweise der Türaußenöffner, unmittelbar an der Seele des Bowdenzugs angreift, und der andere, beispielsweise der Türinnenöffner, an der Bowdenhülle angreift, um diese gemeinsam mit der Seele zu krümmen und hierdurch indirekt eine Zugkraft an der Seele zu erzeugen.
- Beispielsweise kann die den Türaußenöffner bildende Bedieneinrichtung einen Stellmotor aufweisen und durch einen türseitigen Schalter oder eine Fernbedienung auslösbar sein, um die zugeordnete Schlossbaugruppe elektrisch zu betätigen, insbesondere durch unmittelbare Einwirkung mittels eines dem Stellmotor zugeordneten Getriebes auf die Seele des Bowdenzugs, während die den Innenöffner bildende Bedieneinrichtung als eine manuell auslösbare Bedieneinrichtung ausgebildet ist, die an der Bowdenhülle angreift.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine Schlossbaugruppe, beispielsweise ein Türfeststeller einer Schiebetür, von der Innenseite her wahlweise mittels einer ersten Fernbedienung elektrisch über einen Stellmotor oder mittels einer zweiten Bedieneinrichtung manuell betätigbar ist.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine einzelne Bedieneinrichtung vorgesehen, mit der wahlweise sowohl unmittelbar auf die Seele des Bowdenzugs in Form eines flexiblen Zugmittels eingewirkt werden kann als auch mittelbar über die zugeordnete Bowdenhülle. Hierzu kann die Bedieneinrichtung beispielsweise einen Hebel umfassen, dessen einer Hebelarm zum (manuellen) Auslösen der Bedieneinrichtung dient und dessen anderer Hebelarm je nach Schwenkrichtung entweder eine Zugkraft auf die Seele des Bowdenzugs ausübt oder eine Druckkraft auf die Bowdenhülle, um deren Anschlagsabschnitt gegen den zugeordneten Stützbereich zu drücken und hierdurch die Bowdenhülle zusammen mit der darin geführten Seele zu krümmen.
- Nach einem anderen Aspekt der Erfindung erfolgt die Einwirkung auf die Seele des Bowdenzugs einerseits in Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs zur unmittelbaren Erzeugung einer Zugkraft und andererseits durch Ausübung einer Querkraft, quer zur Erstreckungsrichtung der Seele des Bowdenzugs, um diese zu krümmen, und zwar entweder durch Ausübung einer Querkraft unmittelbar auf die Seele des Bowdenzugs oder durch Ausübung einer Querkraft auf die Bowdenhülle des Bowdenzugs, welche von der Bowdenhülle auf die darin geführte Seele des Bowdenzugs übertragen wird.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
- Es zeigen:
-
1a eine schematische Darstellung einer Betätigungsvorrichtung einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs, die zwei separate Bedieneinrichtungen umfasst, von denen die eine unmittelbar über die Seele eines Bowdenzugs und die andere mittelbar über die Bowdenhülle des Bowdenzugs auf die zu betätigende Schlossbaugruppe einwirken kann; -
1b die Anordnung aus1a bei Betätigung der unmittelbar mit der Seele des Bowdenzugs zusammenwirkenden Bedieneinrichtung; -
1c die Anordnung aus1a bei Betätigung der mit der Bowdenhülle zusammenwirkenden Bedieneinrichtung; -
2a ,2b die Realisierung einer Kindersicherung für die Anordnung aus1a ; -
3 eine erste Abwandlung der Anordnung aus1a ; -
4 eine erste Weiterbildung der Anordnung aus3 ; -
5 eine zweite Weiterbildung der Anordnung aus3 ; -
6 eine zweite Abwandlung der Anordnung aus1a . -
1a zeigt schematisch eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung einer Schlossbaugruppe5 eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Kraftfahrzeugtür, von der hier lediglich ein um eine Achse53 schwenkbar gelagerter Betätigungshebel50 dargestellt ist. Bei der Schlossbaugruppe5 kann es sich beispielsweise um ein übliches, Sperrteile in Form einer Drehfalle und einer Sperrklinke umfassendes Türschloss (für eine Klapp- oder eine Schiebetür) handeln, das mittels der Betätigungsvorrichtung1 ,2 ,3 ,4 über den Betätigungshebel50 zum Entriegeln betätigbar ist. Andererseits kann es sich auch um einen Türfeststeller, insbesondere für eine Schiebetür, handeln, mit dem die Tür in einer definierten, geöffneten Position feststellbar (arretierbar ist) und der mittels der Betätigungsvorrichtung1 ,2 ,3 ,4 lösbar ist. - Die mit der Schlossbaugruppe
5 , genauer mit deren Betätigungshebel50 , gekoppelte Betätigungsvorrichtung1 ,2 ,3 ,4 umfasst zwei separate Bedieneinrichtungen1 ,2 , die unabhängig voneinander auslösbar sind und die über einen gemeinsamen Koppelmechanismus3 in Form eines Bowdenzugs mit der Schlossbaugruppe5 bzw. deren Betätigungshebel50 gekoppelt sind, und zwar einerseits direkt über die Seele35 des Bowdenzugs3 und andererseits über die die Seele35 umgebende Hülle30 des Bowdenzugs3 . - Die erste Bedieneinrichtung
1 umfasst einen Antriebsmotor10 (Elektromotor), der über eine Antriebswelle11 eines nachgeordneten Getriebes ein Antriebselement12 in Form einer Schnecke antreibt, welches wiederum abtriebsseitig mit einem Getriebeelement14 in Form eines um eine Achse13 drehbar gelagerten Schneckenrades14 zusammenwirkt. An diesem ist ein Ende36 der durch ein flexibles Zugmittel gebildeten Seele35 des Bowdenzugs3 so eingehängt, dass bei einer Drehbewegung des Getriebeelementes14 in Form einer Schnecke um die Drehachse13 (entgegen dem Uhrzeigersinn) ein Abschnitt der Seele35 in Form eines flexiblen Zugmittels mitgenommen wird, wodurch ein Zug auf die Seele35 entlang ihrer Erstreckungsrichtung ausgeübt wird. Die Seele35 ist mit ihrem der ersten Bedieneinrichtung1 abgewandten zweiten Ende37 mit dem Betätigungshebel50 der zu betätigenden Schlossbaugruppe5 verbunden, so dass bei Wirkung einer Zugkraft Z an der Seele35 des Bowdenzugs3 entlang ihrer Erstreckungsrichtung der Betätigungshebel50 verschwenkt wird und hierdurch die mit dem Betätigungshebel50 gekoppelten Komponenten der Schlossbaugruppe5 , wie etwa die Sperrteile (Drehfalle und Sperrklinke) eines Türschlosses oder ein Türfeststeller betätigt, insbesondere entriegelt werden, vergleiche1b , wo die Anordnung aus1a nach Auslösen des Stellmotors10 der ersten Bedieneinrichtung1 und einer hiermit verbundenen Drehbewegung des abtriebseitigen Getriebeelementes14 (um ca. 90°) dargestellt ist. - Eine zweite Bedieneinrichtung
2 der Betätigungsvorrichtung1 ,2 ,3 wird gebildet durch einen zweiarmigen, um eine Achse23 schwenkbar gelagerten Hebel20 , dessen einer Hebelarm21 zum manuellen Auslösen der zweiten Bedieneinrichtung2 durch Verschwenken des Hebels20 um die Achse23 dient und dessen zweiter Hebelarm22 über einen ausgangsseitigen Abschnitt24 mit der elastischen Hülle (Bowdenhülle30 ) des Bowdenzugs3 zusammenwirkt, genauer mit einem an einem als Bedienabschnitt bezeichneten Endabschnitt31 der Bowdenhülle3 vorgesehenen Anschlag31a in Form eines einstückig an der Bowdenhülle30 angeformten, radial von dieser abstehenden Ringes. - An seinem anderen, als Anschlagsabschnitt bezeichneten Endabschnitt
32 weist die Bowdenhülle30 ebenfalls einen Anschlag32a auf, der durch einen einstückig an der Bowdenhülle30 angeformten, von dieser radial nach außen abstehenden Ring gebildet wird und der an einem Stützelement4 anliegt und sich an diesem abstützt. - Bei einer Betätigung des Schwenkhebels
20 der zweiten Bedieneinrichtung2 , so dass dieser entgegen dem Uhrzeigersinn um die Drehachse23 verschwenkt wird, wirkt dessen zweiter Hebelarm22 über den hierfür vorgesehenen ausgangsseitigen Abschnitt24 auf den ersten endseitigen Anschlag31a der Bowdenhülle30 ein, so dass die Bowdenhülle30 mit ihrem anderen, zweiten endseitigen Anschlag32a gegen das Stützelement4 gedrückt wird, wobei die Druckkraft von dem ersten endseitigen Anschlag31a auf den zweiten endseitigen Anschlag32a durch die zwischen den beiden Anschlägen31a ,32a liegenden Bereiche der Bowdenhülle30 übertragen wird. Hierdurch wird der zwischen den beiden Endanschlägen31a ,32a gelegene Bereich der Bowdenhülle30 gekrümmt. Dies führt zu einer entsprechenden Krümmung des in der Bowdenhülle30 als Seele35 geführten flexiblen Zugmittels, was wiederum die Erzeugung einer Zugkraft Z zur Folge hat, mit der die Seele35 des Bowdenzugs3 entlang ihrer Erstreckungsrichtung auf den Betätigungshebel50 der Schlossbaugruppe5 einwirkt, vergleiche1c . - Im Ergebnis lässt sich also die Schlossbaugruppe
5 über ihren Betätigungshebel50 wahlweise mittels einer ersten Bedieneinrichtung1 , hier einen Stellmotor10 aufweisend, betätigen, wobei die erste Bedieneinrichtung1 über den Stellmotor10 unmittelbar zur Erzeugung einer Zugkraft auf die Seele35 des Bowdenzugs3 einwirkt, oder alternativ mittels einer zweiten Bedieneinrichtung2 , hier einen Schwenkhebel20 aufweisend, betätigen, wobei der Schwenkhebel20 auf die Seele35 des Bowdenzugs3 indirekt über dessen Bowdenhülle30 einwirkt, wobei die Einwirkung durch Erzeugung einer Druckkraft an einem Endabschnitt31 der Bowdenhülle3 erfolgt, wobei diese gekrümmt wird, was wiederum zu einer Krümmung der Seele35 und zur Erzeugung einer (von der Seele35 ausgeübten) an der Schlossbaugruppe5 bzw. deren Betätigungshebel50 wirkenden Zugkraft führt. - Bei der ersten Bedieneinrichtung
1 kann es sich beispielsweise um einen Türaußenöffner handeln, der mittels eines Schalters oder einer Fernbedienung vom Außenraum des Kraftfahrzeugs her betätigbar ist, und bei der zweiten Bedieneinrichtung2 um einen Türinnenöffner, der manuell vom Innenraum des Kraftfahrzeugs her betätigbar ist. - In den
2a und2b ist eine einfache Möglichkeit zur Integration einer Kindersicherung in die Betätigungsvorrichtung aus den1a bis1c dargestellt. Hierzu besteht das Stützelement4 aus mehreren (mindestens zwei) Stützteilen41 ,42 , welche aus ihrer in den1a bis1c und2a gezeigten Funktionsposition (in der sie zum Abstützen des als Anschlagsabschnitt bezeichneten Endabschnittes32 der Bowdenhülle30 dienen) in eine Deaktivierungsposition gemäß2b verfahrbar sind, in der sie von dem Anschlagsabschnitt32 der Bowdenhülle30 beabstandet sind, so dass sich dieser nicht an dem Stützelement4 abstützen kann. In diesem Fall führt ein Auslösen der zweiten Bedieneinrichtung2 und eine hiermit verbundene Einwirkung auf die Bowdenhülle30 nicht zu einer Krümmung der Bowdenhülle30 , da deren als Anschlagsabschnitt bezeichneter zweiter Endabschnitt32 nicht abgestützt ist. Somit erfolgt auch keine Krümmung des als Seele35 in der Bowdenhülle30 geführten flexiblen Zugmittels und also auch keine Einwirkung der Seele35 des Bowdenzugs3 auf die Schlossbaugruppe5 . Dies entspricht der Funktion einer Kindersicherung, sofern es sich bei der zweiten Bedieneinrichtung2 um einen Türinnenöffner handelt, der gemäß den2a und2b dadurch deaktivierbar ist, das die Stützteile41 ,42 des Stützelementes4 aus der in2a gezeigten Funktionsposition in die in2b gezeigte Deaktivierungsposition überführt werden. - Alternativ kann eine Kindersicherung (oder ggf. Diebstahlsicherung) auch durch entsprechende Gestaltung der der Bowdenhülle
30 zugeordneten zweiten Bedieneinrichtung2 realisiert werden, wie in1a schematisch angedeutet. Hierzu wird der ausgangsseitige Abschnitt24 der zweiten Bedieneinrichtung2 über ein (in1a gestrichelt dargestelltes) schaltbares Gelenk25 an den zweiten Hebelarm22 des Hebels20 der zweiten Bedieneinrichtung2 angekoppelt. Wird dieses Gelenk25 freigeschaltet, so ist der ausgangsseitige Abschnitt24 des Hebels20 nur lose am zugeordneten Hebelarm22 angelenkt und kann keine Kräfte auf die Bowdenhülle30 übertragen, was einer Kindersicherung (bzw. Diebstahlsicherung) entspricht. Nur bei nicht freigeschaltetem, steifem Gelenk25 , also wenn der ausgangsseitige Abschnitt24 starr mit dem zugeordneten Hebelarm22 verbunden ist, kann die in1c gezeigte Kraftübertragung mittels des Hebels20 der zweiten Bedieneinrichtung2 auf die Bowdenhülle30 erfolgen. -
3 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles aus den1a bis1c , wobei lediglich eine einzelne Bedieneinrichtung6 vorgesehen ist, die sowohl zur direkten Einwirkung auf die Seele35 des Bowdenzugs3 als auch zur indirekten Einwirkung auf die Seele35 über die Bowdenhülle30 vorgesehen ist. Abgesehen von der Bedieneinrichtung6 stimmen die übrigen Komponenten der in3 gezeigten Anordnung, also insbesondere der Bowdenzug3 , das Stützelement4 sowie die Schlossbaugruppe5 mit der Darstellung aus den1a bis1c überein, so dass in dieser Hinsicht auf die Erläuterung zu jenen Figuren verwiesen wird. - Die in
3 gezeigte Bedieneinrichtung6 ist als ein um eine Achse63 verschwenkbarer zweiarmiger Hebel60 ausgebildet, dessen einer Hebelarm61 zum Auslösen der Bedieneinrichtung6 durch manuelles Ergreifen und Verschwenken des Hebels60 dient und dessen anderer Hebelarm62 zur Einwirkung wahlweise direkt auf die Seele35 des Bowdenzugs3 oder indirekt auf die Seele35 des Bowdenzugs3 über die Bowdenhülle30 dient. - Hierzu ist an einem Ende
36 der Seele35 des Bowdenzugs3 ein Seilnippel38 befestigt, auf den der Schwenkhebel60 der Bedieneinrichtung6 über einen Abschnitt64 seines zweiten Hebelarmes62 so einwirken kann, dass die Seele35 in Form eines flexiblen Zugmittels gestrafft wird und eine Zugkraft erzeugt. Dies ist dann der Fall, wenn der Schwenkhebel60 entlang einer ersten Richtung (Bedienrichtung R1) im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. - Bei einer Schwenkbewegung des Schwenkhebels
60 entlang einer zweiten Richtung (Bedienrichtung R2) entgegen dem Uhrzeigersinn wirkt dessen zweiter Hebelarm62 demgegenüber mit dem ausgangsseitigen Abschnitt64 auf den der Bedieneinrichtung6 zugeordneten als Bedienabschnitt bezeichneten ersten Endabschnitt31 der Bowdenhülle30 ein, so dass diese, wie anhand der1a bis1c beschrieben, gekrümmt wird, was indirekt ebenfalls zu einer über die Seele35 auf die Schlossbaugruppe5 wirkenden Zugkraft führt. - Ob die Bedieneinrichtung
6 direkt auf die Seele35 des Bowdenzugs3 einwirkt oder indirekt (über die Bowdenhülle30 ) auf die Seele35 einwirkt, hängt also davon ab, entlang welcher Richtung der Schwenkhebel60 der Bedieneinrichtung6 (durch Ergreifen des ersten Hebelarmes61 ) verschwenkt wird. Hierzu ist der wahlweise auf den Seilnippel38 oder den als Bedienabschnitt bezeichneten ersten Endabschnitt31 der Bowdenhülle30 einwirkende Abschnitt64 des zweiten Hebelarmes62 zwischen jenem Seilnippel38 und jenem Bedienabschnitt31 der Bowdenhülle30 angeordnet, wobei ein ebenfalls zwischen dem Bedienabschnitt31 und dem Seilnippel38 angeordneter ortsfester Fortsatz7 die Gleichgewichtslage jener beiden Komponenten31 ,38 sichert. -
4 zeigt eine Weiterbildung der Anordnung aus3 , wobei der Unterschied darin besteht, dass zwei Bedieneinrichtungen6a ,6b des anhand3 beschriebenen (und dort mit dem Bezugszeichen6 versehen) Typs vorgesehen sind, die einander quer zur Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs3 gegenüberliegen und die dementsprechend mit ihrem jeweiligen ausgangsseitigen Abschnitt64 an einander quer zur Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs3 gegenüberliegenden Abschnitten des zugeordneten Anschlags31a am ersten Endabschnitt31 der Bowdenhülle30 bzw. des zugeordneten Seilnippels38 angreifen. - Die beiden Bedieneinrichtungen
6a ,6b können beispielsweise einerseits einem Türinnenbetätiger und andererseits einem Türaußenbetätiger zugeordnet sein, die an einer Kraftfahrzeugtür einander quer zur Türebene gegenüberliegend angeordnet sind. Dieses Ausführungsbeispiel lässt sich insbesondere bei Schiebetüren für Kraftfahrzeuge vorteilhaft anwenden, und zwar zur Betätigung des Türfeststellers einer Schiebetür, indem eine Entriegelung des Türfeststellers mit einem besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau sowohl auf der Türinnenseite – mittels einer inneren Bedieneinrichtung (Innenbetätiger) – als auch auf der Außenseite der Tür – mittels einer äußeren Bedieneinrichtung (Außenbetätiger) – ermöglicht wird. Das Lösen des Türfeststellers ist dabei, wie bereits anhand3 beschrieben, unabhängig davon möglich, entlang welcher Richtung R1 oder R2 der Hebel20 der jeweiligen Bedieneinrichtung6a ,6b betätigt wird. In beiden Fällen werden die zum Lösen des Türfeststellers erforderlichen Kräfte erzeugt, nämlich im einen Fall durch Krümmen der Bowdenhülle30 und im anderen Fall durch unmittelbare Erzeugung einer Zugkraft an der Seele35 des Bowdenzugs3 . -
5 zeigt eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels aus3 , bei der der Bowdenzug zwei entlang der Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs hintereinander angeordnete Bowdenzugabschnitte3a ,3b aufweist, von denen jeder den Aufbau des Bowdenzugs3 aus3 aufweist: Also eine Hülle30 und eine Seele35 ; ein dem zweiten Endabschnitt32 der jeweiligen Bowdenhülle30 zugeordneten Stützbereich4a bzw.4b ; eine zur Betätigung des ersten Endabschnitts31 der Hülle30 sowie des Seilnippels38 der Seele35 vorgesehene Bedieneinrichtung6a bzw.6b ; und einen der jeweiligen Bedieneinrichtung6a bzw.6b gegenüberliegenden Fortsatz7a bzw.7b . Die Seele35 erstreckt sich dabei als ein einzelnes Zugmittel durchgehend durch die Bowdenhüllen30 beider Bowdenzugabschnitte3a ,3b . - Wie im Fall der
4 können auch hier die beiden Bedieneinrichtungen6a ,6b einer Türinnenbetätigung sowie einer Türaußenbetätigung zugeordnet sein, wobei der Unterschied darin besteht, dass hier die beiden Bedieneinrichtungen6a ,6b einander nicht quer zur Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs gegenüberliegen und somit auch nicht an quer zur Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs einander gegenüberliegenden Abschnitten des Bowdenzugs angreifen. Stattdessen greifen die beiden Bedieneinrichtungen6a ,6b an entlang der Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs hintereinander angeordneten Bowdenzugabschnitten3a ,3b an. -
6 zeigt eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispieles aus den1a bis1c , wobei hier die einen zweiarmigen, um eine Achse83 verdrehbaren Schwenkhebel80 umfassende zweite Bedieneinrichtung8 nicht an der Bowdenhülle30 , sondern ebenso wie die erste Bedieneinrichtung1 , unmittelbar an der Seele35 des Bowdenzugs3 angreift. Im Unterschied zu der ersten Bedieneinrichtung1 wirkt jedoch die zweite Bedieneinrichtung8 auf die Seele35 des Bowdenzugs3 nicht in Richtung der zu erzeugenden Zugkraft Z ein, sondern vielmehr entlang einer Richtung R senkrecht zu der zu erzeugenden Zugkraft Z. Mit anderen Worten ausgedrückt, wirkt die erste Bedieneinrichtung1 , wie anhand der1a bis1c beschrieben, derart auf die durch ein flexibles Zugmittel gebildete Seele35 des Bowdenzugs3 ein, dass die Richtung der Einwirkung mit der Erstreckungsrichtung der Seele35 des Bowdenzugs3 und damit auch mit der Richtung der zu erzeugenden Zugkraft Z zusammenfällt. Demgegenüber wirkt die zweite Bedieneinrichtung8 auf die Seele35 in Form eines flexiblen Zugmittels entlang einer Richtung R ein, die im Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung des flexiblen Zugmittels und damit auch zur Richtung der zu erzeugenden Zugkraft Z verläuft. - Hierzu umfasst der Schwenkhebel
80 der zweiten Bedieneinrichtung8 einen ersten Hebelarm81 zum manuellen Betätigen des Schwenkhebels80 , um eine Schwenkbewegung um die Achse83 auszulösen, sowie einen zweiten Hebelarm82 mit einem hakenförmigen Abschnitt84 , der die Seele35 des Bowdenzugs3 außerhalb der Bowdenhülle30 , nämlich an einem aus der Bowdenhülle30 herausragenden Bereich, umgreift und bei einer Schwenkbewegung des Hebels80 mit einer senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Seele35 orientierten Kraftkomponente auf die Seele35 einwirkt. Dies führt zu einer Krümmung der Seele35 , wie in4 anhand der gestrichelten Linie schematisch angedeutet, und somit wiederum zu einer auf die Schlossbaugruppe5 bzw. deren Betätigungshebel50 wirkenden Zugkraft Z. - Alternativ kann die zweite Bedieneinrichtung
8 mit ihrem hakenförmigen Abschnitt84 auch an der Bowdenhülle30 angreifen und dort eine Kraft entlang einer Richtung R quer zur Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs3 ausüben, wobei die Bowdenhülle30 entsprechend gekrümmt wird und die in der Bowdenhülle30 geführte Seele35 des Bowdenzugs3 mitgenommen wird. Dies führt in gleicher Weise, wie vorstehend anhand6 beschrieben, zur Erzeugung einer Zugkraft Z, die in Erstreckungsrichtung des die Seele35 bildenden flexiblen Zugmittels wirkt.
Claims (31)
- Betätigungsvorrichtung zum Betätigen einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs mit – einem eine längserstreckte Bowdenhülle und eine darin geführte Seele in Form eines flexiblen Zugmittels umfassenden Bowdenzug, dessen Seele derart mit der Schlossbaugruppe gekoppelt ist, dass durch Erzeugung einer Zugkraft an der Seele die Schlossbaugruppe betätigbar ist, und – einer unmittelbar an der Seele des Bowdenzugs angreifenden Bedieneinrichtung zur Erzeugung einer Zugkraft an der Seele, um die Schlossbaugruppe zu betätigen, dadurch gekennzeichnet, dass eine an einem Bedienabschnitt (
31 ) der Bowdenhülle (30 ) angreifende Bedieneinrichtung (2 ,6 ) vorgesehen ist, mit der die Bowdenhülle (30 ) mit einem vom Bedienabschnitt (31 ) beabstandeten Anschlagsabschnitt (32 ) gegen einen Stützbereich (4 ) drückbar ist, so dass sich die Bowdenhülle (30 ) krümmt und durch die hiermit verbundene Krümmung der in der Bowdenhülle (30 ) geführten Seele (35 ) eine Zugkraft (Z) an der Seele (35 ) wirkt, um die Schlossbaugruppe (5 ) zu betätigen. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bowdenhülle (
30 ) in ihrem zu krümmenden Bereich im Wesentlichen geradlinig erstreckt und in diesem Bereich erst durch Einwirkung der zugeordneten Bedieneinrichtung (2 ,6 ) auf die Bowdenhülle (30 ) gekrümmt wird. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bowdenhülle (
30 ) in ihrem zu krümmenden Bereich entlang einer Kurvenbahn erstreckt und dass sich die Krümmung der Bowdenhülle (30 ) in diesem Bereich bei Einwirkung der zugeordneten Bedieneinrichtung (2 ,6 ) ändert. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bowdenhülle (
30 ) an ihrem mit der zugeordneten Bedieneinrichtung (2 ,6 ) zusammenwirkenden Bedienabschnitt (31 ) einen Anschlag (31a ) aufweist, über den die Bedieneinrichtung (2 ,6 ) auf die Bowdenhülle (30 ) einwirken kann. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bowdenhülle (
30 ) an ihrem mit dem zugeordneten Stützbereich (4 ) zusammenwirkenden Anschlagsabschnitt (32 ) einen Anschlag (32a ) aufweist, über den sich die Bowdenhülle (30 ) an dem zugeordneten Stützbereich (4 ) abstützt. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
31a ,32a ) einstückig an der Bowdenhülle (30 ) angeformt ist. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
31a ,32a ) als ein Ring ausgebildet ist, der von der Bowdenhülle (30 ) radial nach außen absteht. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbereich (
4 ) aus seiner Funktionsposition, in der er ein Widerlager für die Bowdenhülle (30 ) bildet, in eine Deaktivierungsposition bewegbar ist, in der sich die Bowdenhülle (30 ) nicht an dem Stützbereich (4 ) abstützten kann. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei in Deaktivierungsposition befindlichem Stützbereich (
4 ) die Bowdenhülle (30 ) bei Einwirkung der zugeordneten Bedieneinrichtung (2 ,6 ) nicht gekrümmt wird, so dass durch die hierin geführte Seele (35 ) keine Zugkraft auf die Schlossbaugruppe (5 ) ausgeübt wird. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Bowdenhülle (
30 ) zugeordnete Bedieneinrichtung (2 ) in einen deaktivierten Zustand bringbar ist, in dem sie nicht zur Krümmung der Bowdenhülle (30 ) auf diese einwirken kann. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die der Bowdenhülle (
30 ) zugeordnete Bedieneinrichtung (2 ) ein schaltbares Gelenk (25 ) aufweist und dass bei freigeschaltetem Gelenk (25 ) ein zur Einwirkung auf die Bowdenhülle (30 ) vorgesehener Abschnitt (24 ) der Bedieneinrichtung (2 ) lose um das Gelenk (25 ) drehbar ist, so dass er keine Kraft auf die Bowdenhülle (30 ) ausüben kann. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine separate Bedieneinrichtung (
1 ,2 ) zur unmittelbaren Einwirkung auf die Seele (35 ) einerseits und zur Einwirkung auf die Seele (35 ) über die Bowdenhülle (30 ) andererseits vorgesehen ist. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Bedieneinrichtung (
6 ) sowohl zum direkten Einwirken auf die Seele (35 ) als auch zum indirekten Einwirken auf die Seele (35 ) über die Bowdenhülle (30 ) vorgesehen ist. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (
6 ) entlang zweier unterschiedlicher Bedienrichtungen (R1, R2) auslösbar ist, wobei die Auslösung entlang einer ersten Bedienrichtung (R1) zur direkten Einwirkung auf die Seele (35 ) führt und die Auslösung entlang der anderen Bedienrichtung (R2) zur indirekten Einwirkung auf die Seele (35 ) über die Bowdenhülle (30 ) führt. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (
6 ) einen zweiarmigen Hebel (60 ) umfasst, dessen einer Hebelarm (61 ) zum Auslösen der Bedieneinrichtung (6 ) bedienbar ist und dessen anderer Hebelarm (62 ) je nach Bedienrichtung (R1, R2) auf die Seele (35 ) oder auf die Bowdenhülle (30 ) einwirkt. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bedieneinrichtungen (
6a ,6b ) vorgesehen sind, die auf unterschiedliche Abschnitte der Bowdenhülle (30 ) einwirken und/oder auf unterschiedliche Abschnitte der Seele (35 ) des Bowdenzugs (3 ) einwirken. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtungen (
6a ,6b ) an einander quer zur Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs (3 ) gegenüberliegenden Abschnitten des Bowdenzugs (3 ) angreifen. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtungen (
6a ,6b ) an entlang der Erstreckungsrichtung des Bowdenzugs hintereinander angeordneten Abschnitten (3a ,3b ) des Bowdenzugs (3 ) angreifen. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bedieneinrichtung (
1 ,2 ,6 ) elektrisch auslösbar ist. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bedieneinrichtung (
1 ,2 ,6 ) manuell auslösbar ist. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bedieneinrichtung (
1 ,2 ,6 ) vom Außenraum eines Kraftfahrzeugs her auslösbar ist. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bedieneinrichtung (
1 ,2 ,6 ) vom Innenraum eines Kraftfahrzeugs her auslösbar ist. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlossbaugruppe (
5 ) zum Verriegeln und Entriegeln einer Fahrzeugtür, insbesondere einer klappbaren Tür oder einer Schiebetür, dient. - Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlossbaugruppe (
5 ) zum Arretieren oder Lösen eines Türfeststellers einer Schiebetür dient. - Betätigungsvorrichtung zur Betätigung einer Schlossbaugruppe eines Kraftfahrzeugs, mit – einem eine längserstreckte Bowdenhülle und eine darin geführte Seele in Form eines flexiblen Zugmittels umfassenden Bowdenzug, dessen Seele derart mit der Schlossbaugruppe gekoppelt ist, dass durch Erzeugung einer Zugkraft an der Seele die Schlossbaugruppe betätigbar ist, und – einer an der Seele des Bowdenzugs angreifenden ersten Bedieneinrichtung zur Erzeugung einer Zugkraft an der Seele, um die Schlossbaugruppe zu betätigen, dadurch gekennzeichnet, dass eine außerhalb der Bodenhülle (
30 ) unmittelbar an der Seele (35 ) oder über die Bowdenhülle (30 ) an der Seele (35 ) des Bowdenzugs (3 ) angreifende zweite Bedieneinrichtung (8 ) vorgesehen ist, die auf die Seele (35 ) entlang einer Richtung (R) quer zur Erstreckungsrichtung der Seele (35 ) einwirkt, so dass die Seele (35 ) gekrümmt wird und hierdurch eine Zugkraft an der Seele (35 ) wirkt, um die Schlossbaugruppe (5 ) zu betätigen. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bedieneinrichtung (
1 ) entlang der Erstreckungsrichtung der Seele (35 ) auf diese einwirkt. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bedieneinrichtung (
1 ) entlang der zu erzeugenden Zugkraft (Z) auf die Seele (35 ) einwirkt. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bedieneinrichtung (
8 ) einen Haken (84 ) umfasst, mit dem sie quer zur Erstreckungsrichtung der Seele (35 ) auf diese einwirken kann. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bedieneinrichtung (
8 ) einen schwenkbar gelagerten Hebel (80 ) umfasst, der beim Verschwenken entlang einer Richtung (R) senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Seele (35 ) auf diese einwirken kann. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 28 und 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (
80 ) über den hakenförmigen Abschnitt (84 ) auf die Seele (35 ) einwirkt. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 30, gekennzeichnet durch die kennzeichnenden Merkmale eines der Ansprüche 19 bis 24.
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