DE102004033783B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstands in ein Druckereierzeugnis, umfassend
1.1 einen ersten Zuschnittteil (1) und einen zweiten Zuschnittteil (2) aus einer flächigen Bahnware für den Rollen-Offsetdruck oder den Rotationstiefdruck, insbesondere Papier, Karton oder Folie;
1.2 der erste Zuschnittteil (1) befindet sich mit dem zweiten Zuschnittteil (2) in flächiger Anlage und ist mit diesem wenigstens in Teilbereichen so verleimt, dass eine Doppellage entsteht;
1.4 in der Doppellage ist wenigstens eine Tasche (6.1) mit wenigstens einer Einsteckkante zum Beifügen eines flachen Gegenstands ausgebildet;
1.5 die mittels Rollen-Offsetdruck oder Rotationstiefdruck aufbringbare Verleimung ist wenigstens im Bereich der Tasche (6.1) und an den Außenkanten der Doppellage hinreichend großflächig ausgebildet und begrenzt präzise die Größe der Tasche (6.1) in wenigstens einer Richtung so dass beim Einschieben des flachen Gegenstandes in die Tasche die Doppellage unter Spannung gesetzt und der flache Gegenstand in der Tasche kraftschlüssig und unverlierbar gehalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und eine Verfahren zum Beifügen eines flachen Gegenstandes, insbesondere eines Datenträgers wie einer CD oder einer DVD, in ein Druckereierzeugnis, etwa eine Zeitschrift, ein Prospekt, eine Zeitung oder ein Buch.
  • Zur Aufnahme von flachen Gegenständen in ein Druckereierzeugnis sind Vorrichtungen bekannt geworden, welche in Form eines Beihefters einen flachen Gegenstand kuvertartig umschließen. Ein solcher Beihefter wird von der DE 200 10 914 U1 beschrieben. Hierbei wird ein einstückiger Kartonzuschnitt längs einer Basislinie gefaltet und in das sich ausbildende Kuvert eine CD eingebracht. Anschließend werden die umlaufenden Kanten unter Ausbildung eines Heftrandes verleimt, so dass der nunmehr geschlossene Beihefter mit Inhalt beispielsweise in eine Zeitschrift eingeheftet werden kann. Durch parallele Einstanzungen in der Kuvertrückseite wird die eingeschobene CD entlang ihrer Peripherie festgehalten. Aufgrund der geschlossenen Ausführung des Beihefters ist ein nachträgliches Bestücken des Beihefters mit der CD nicht möglich, so dass die CD vor oder zeitgleich mit der Ausführung der Verleimung in den Beihefter eingebracht werden muss.
  • Eine weitere Möglichkeit zum Beischließen eines flachen Gegenstands in ein Druckereierzeugnis ist aus der DE 298 24 646 U1 bekannt geworden, wobei das Verpackungselement in Form eines Umschlags für ein Druckereierzeugnis ausgebildet ist. Der Umschlag besteht aus einem einstückigen Zuschnitt, der durch im Wesentlichen parallele Biegelinien in einen ersten Teil, einen zweiten Teil und einen dritten Teil gegliedert ist. Der erste Teil und der zweite Teil werden durch Faltung in flächige Anlage zueinander gebracht und bilden in einem Teilbereich dieser so entstehenden Doppellage eine Tasche zur Aufnahme eines flachen Gegenstands aus.
  • Um einen in diese Tasche eingeschobenen flachen Gegenstand gegen Herausfallen zu sichern, wird in der DE 298 24 646 U1 ein Sperrelement am Einführungsschlitz der Tasche offenbart, das mit Einführen des flachen Gegenstands in den Innenbereich der Tasche umgeklappt wird und so durch Selbstverhakung die Einführungskante der Tasche verschließt. Das Sperrelement kann nur dann beim Einschieben eines flachen Gegenstandes nach innen gefaltet werden, wenn sich die Taschenoberseite im Bereich der Einsteckkante hinreichend von der Gegenpapierlage wegbewegen lässt. Zudem ist diese Art des Einführens zeitaufwendig. Zusätzlich kann ein einmal in den Innenbereich der Tasche eingeklapptes Sperrelement nur erschwert wieder zurückgeklappt werden, d.h. in vielen Fällen wird das Sperrelement bei der Entnahme der CD aus der Tasche beschädigt, so dass ein Aufbewahren der CD in der Tasche nur bedingt möglich ist.
  • US 2003/0111368 A1 offenbart eine Tasche aus Papier oder Karton, verschließbar durch eine Abreißlasche. Eine Einsteckkante ist nicht vorgesehen. Mit dieser Tasche ist es nicht möglich, einen eingesteckten Gegenstand kraftschlüssig und unverlierbar zu halten.
  • DE 299 23 549 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Einlegen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis, mit einem ersten Zuschnittteil und einem zweiten Zuschnittteil jeweils aus flächigem Material. Der erste Zuschnittteil befindet sich mit dem zweiten Zuschnittteil in flächiger Anlage und ist mit diesem zu einer Doppellage verleimt. Die Zuschnitte werden aus bogenförmigem Ausgangsmaterial erzeugt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beifügen eines flachen Gegenstands in ein Druckereierzeugnis anzugeben, das eine Trennung zwischen der Herstellung der Vorrichtung zum einen und das Beifügen des Gegenstands zum anderen erlaubt. Ferner ist eine solche Vorrichtung zum Beifügen anzugeben, bei der das Konfektionieren mit einem flachen Gegenstand einfach und zeitsparend sowie schneller ausgeführt werden kann und die Entnahme des flachen Gegenstands sowie das erneute Wiedereinführen durch einen Benutzer ohne Beschädigung der Vorrichtung möglich ist.
  • Die Forderung nach einer verfahrensmäßigen Trennung der Ausbildung der Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstands und der nachträglichen Bestückung dieser Vorrichtung beruht auf der Erkenntnis der Erfinder, dass das Beilegen eines flachen Gegenstands und einen zeitgleiches oder nachträgliches Ausführens des Verschlusses insofern mit Schwierigkeiten verbunden ist, da in der Verarbeitung die Gefahr besteht, dass der beizufügende Gegenstand mit einer noch nicht vollständig abgetrockneten Beleimung in Kontakt gerät und dadurch verschmutzt wird. Dies ist insbesondere im Fall eines Informationsträgers, etwa einer CD oder einer DVD, von besonderer Bedeutung, da es hierdurch zu einer nicht tolerierbaren Beschädigung kommen kann.
  • Mit Blick auf eine nachträgliche Bestückung haben die Erfinder erkannt, dass es von Vorteil ist, die Vorrichtung zum Beifügen nicht im Bogendruck herzustellen, sondern hierfür das wesentlich schnellere Verfahren des Rollen-Offsetdrucks oder des Rotations-Tiefdrucks zu verwenden und somit von der Rolle zu arbeiten. Hierdurch ergeben sich ferner Vorteile bezüglich der Möglichkeiten auf rationelle Art und Weise flächige Leimspuren auf die fortlaufende Papierbahn aufzubringen.
  • Ferner haben die Erfinder erkannt, dass Taschen, die in Papierdoppellagen ausgebildet werden, durch eine im Wesentlichen flächige Verleimung auszuführen und bezüglich ihrer Abmessungen genau zu definieren sind. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Dimensionen der Tasche exakt auf den beizufügenden Gegenstand anzupassen. Zusätzlich führt eine präzise, flächige Verleimung der Peripherie der Tasche dazu, dass die beiden Lagen der Doppellage daran gehindert werden, sich aufzuwölben. Folglich besteht nach dem Einführen in die Tasche ein flächiger Kontakt der Vorder- und Rückseite des flachen Gegenstands mit der Taschenwandung. Aufgrund der präzisen, flächigen Verleimung entsteht eine hinreichende laterale Spannung in der Doppellage nach dem Einschieben des flachen Gegenstands und somit ein Kraftschluss, der den flachen Gegenstand gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen aus der Tasche sichert. Im Vergleich hierzu würde eine dem Stand der Technik entsprechende punkt- oder linienförmige Verleimung keine Doppellage entstehen lassen, die hinreichende Lateralspannungen im Bereich der Taschen aufnehmen kann. Außerdem ließe sich mit einer solchen nicht flächigen Verleimung keine präzise Kontur im Innern der Tasche definieren, die jedoch für das Aufbauen einer hinreichenden Spannung in der Doppellage zum Halten des flachen Gegenstands notwendig ist.
  • Für erfindungsgemäß ausgeführte Taschen sind die Haltekräfte, insbesondere die Reibungskräfte, hoch genug, um auch bei einem auf dem Kopf stehen der Tasche das Herausgleiten des flachen Gegenstandes sicher zu verhindern, sie sind jedoch andererseits auch klein genug, um ein einfaches und möglicherweise auch wiederholtes Einführen des flachen Gegenstandes zu ermöglichen.
  • Der flache Gegenstand ist somit lediglich aufgrund der Präzision und der flächigen Ausbildung der Verleimung hinreichend gegen ein Verschieben auch innerhalb der Tasche gesichert. Zusätzliche Maßnahmen, wie etwa Einstanzungen in der Peripherie zum Seitenhalt oder die Anordnung eines nach innen klappbaren Sperrelements an der Einsteckkante der Tasche sind nicht notwendig.
  • Im Rahmen des fachmännischen Könnens ist das erfindungsgemäße Prinzip je nach Art des flachen Gegenstandes im Hinblick auf die Materialwahl der Vorrichtung zum Beifügen und der Ausbildung der Tasche, insbesondere deren Verleimung, auszugestalten. Wird beispielsweise als beizufügender flacher Gegenstand eine CD oder eine DVD beigefügt mit einer typischen Abmessung von 120 mm im Durchmesser, so ist die flächige Verleimung wenigstens in eine Richtung so knapp ausgebildet, dass sie gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung in diese Richtung nicht mehr als 8 mm und besonders bevorzugt nicht mehr als 6 mm größer als der Außendurchmesser der CD ist. In Abhängigkeit der Dicke des beizufügenden Gegenstands wird dann die Doppellage im Bereich der Tasche nach dem Einschieben des flachen Gegenstands aufgeweitet und unter Spannung gesetzt. Aufgrund der Flächigkeit der Verleimung der Peripherie sowie der Passgenauigkeit der Verleimung bleiben Vorder- und Rückseite der Doppellage im Wesentlichen parallel und die lateral abgeleiteten Kräfte führen zu einer flächigen Anlage und damit zu einem hinreichenden Reibungskontakt zwischen dem flachen Gegenstand und den Seitenwandungen der Tasche, so dass weitere Sicherungsmaßnahmen nicht notwendig sind. Für das Beifügen von besonders flachen Gegenständen kommen eventuell auch noch passgenauere Verleimungen in Betracht, insbesondere dann, wenn das Material der Doppellage dünn ist oder eine gewisse Elastizität aufweist.
  • Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung anhand von Figuren genauer beschrieben.
  • 1 zeigt eine erste Ausgestaltung der Vorrichtung zum Beifügen hergestellt aus einem einteiligen Zuschnitt in aufgeklappter, noch nicht endgültig verleimter Form.
  • 2 zeigt die Ausgestaltung gemäß 1 in gefalteter Form.
  • 3 zeigt eine erste Ausgestaltung der Vorrichtung zum Beifügen hergestellt aus einem zweiteiligen Zuschnitt in aufgeklappter, noch nicht endgültig verleimter Form.
  • 4 zeigt die Ausführung nach 3 in gefalteter Form.
  • 5 zeigt eine Ausgestaltungsvariante der Einsteckkante der Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstands.
  • 1 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung ausgehend von einem einteiligen Zuschnittteil, wobei der aufgeklappte, d.h. noch nicht verleimte Zustand, dargestellt ist. In der vorliegenden Ausgestaltung ist der einteilige Zuschnitt zunächst Teil einer Bahnware für den Rotations-Tiefdruck, die Laufrichtung dieser Bahn ist parallel zu den in 1 dargestellten Biegelinien 4 und 5. Als Material kommt insbesondere Papier oder Karton in Frage, je nach Anwendungszweck kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beifügen auch aus einer Folienbahn hergestellt werden. Im Einzelnen werden auf dem einteiligen Zuschnitt ein erster Zuschnittteil 1 und ein zweiter Zuschnittteil 2 unterschieden, wobei diese über eine erste Biegelinie 4 einteilig miteinander verbunden sind. Der Zuschnittteil 2 ist wiederum über eine zweite Biegelinie 5, die im Wesentlichen parallel zur ersten Biegelinie 4 verläuft, in zwei Teilbereiche 2.1 und 2.2 unterteilt. Im vorliegenden Fall ist erfindungsgemäße Vorrichtung als Umschlag ausgestaltet, so dass der Teilbereich 2.1 den Vorderteil und der Teilbereich 2.2 den Rückteil des Umschlags bilden.
  • Vorteilhafterweise werden die nachfolgend noch genauer beschriebenen Perforationen und Ausstanzungen sowie die Beleimung auf dem Zuschnitt bereits auf die Bahnware aufgebracht, d.h. der Bahn werden zunächst die Biegelinien 4 und 5 aufgeprägt und dann die Teilbereiche des Zuschnitts konfektioniert. Eine Vereinzelung nachfolgender Zuschnittteile wird vorteilhafterweise erst nach dem Einklappen des für die Verleimung vorgesehenen Teilbereichs durchgeführt, so dass das Herstellungsverfahren mit hoher Geschwindigkeit im Rotations-Tiefdruckverfahren hergestellt werden kann und das eigentliche Beifügen des flachen Gegenstands in die so hergestellte Vorrichtung zum Beifügen in einem getrennten, nachfolgenden Verfahrensschritt entweder händisch oder automatisiert durchgeführt werden kann.
  • Im ersten Zuschnittteil 1 wird, wie in 1 gezeigt, eine flächige Beleimung aufgebracht, welche präzise den Konturen der ersten Tasche 6.1 und der zweiten Tasche 6.2 folgt. Die in der Ausgestaltung gemäß 1 gewählte Taschengeometrie ist rechteckförmig und bevorzugt quadratisch. Der beizufügende Gegenstand kann dann beispielsweise rund sein, d.h. in wenigstens einer Richtung ist die kontinuierlich umlaufende und flächige Beleimung präzise an den beizufügenden Gegenstand angepasst. Aufgrund der Flächigkeit der Beleimung in der umlaufenden Peripherie der Tasche resultieren dann die gewünschten Haltespannungen. Unter flächiger Beleimung wird eine Beleimung verstanden, welche nicht punktförmig oder im Wesentlichen eindimensional, etwa strichförmig, aufgebracht wird.
  • Eine solche flächige Beleimung kann zwar auf einen oder mehrere hinreichend großen Teilbereiche des ersten Zuschnittteils beschränkt sein. In der vorliegenden Anmeldung wird hierunter eine Größe einzelner Beleimungsflächen bezeichnet, die in Richtung der geringsten Abmessung wenigstens 20 mm aufweist. Bevorzugt wird die ganze Fläche des ersten Zuschnittteils mit Ausnahme der Taschen mit einem flächigen Leimstrich versehen. Alternativ kann der flächige Leimstrich auch auf jene Teilbereiche des zweiten Zuschnittteils aufgebracht werden, die flächig mit dem ersten Zuschnittteil zu verleimen sind.
  • Die Flächigkeit in der Ausbildung der Beleimung führt zu zwei Vorteilen. Wird der einen solchen Leimstrich aufweisende erste Zuschnittteil auf den zweiten Zuschnittteil aufgebracht oder wie im vorliegenden Fall entlang der ersten Biegelinie 4 umgeschlagen, so entsteht eine flächige Anlage zwischen dem ersten Zuschnittteil und wenigstens einem Teilbereich des zweiten Zuschnittteils, im vorliegenden Fall dem Teil 2.1. Hieraus ist ersichtlich, dass der erste Vorteil einer flächigen Beleimung darin zu sehen ist, dass die nach außen gerichteten Kanten 11 und 12 der sich so ausbildenden Doppellage über die Verleimung zu einer Einheit verbunden werden. Diese Kanten werden nachfolgend als Außenkanten bezeichnet. Ein Käufer des Druckereierzeugnisses wird die verleimten Außenkanten 11 und 12 als einstückig auffassen. Ein solcher Fall liegt nicht vor, wenn die Verleimung nicht flächig aufgebracht wird, für diesen Fall kann die verleimte Doppellage in Teilbereichen geöffnet werden, was zu einem höheren Beschädigungsrisiko, beispielsweise einer Ausgestaltung der Erfindung als Umschlag, führt sowie einen unschönen ästhetischen Eindruck bewirkt.
  • Aus mechanischer Sicht führt eine flächige Verleimung zu einer wesentlichen Aussteifung der Doppellage, die wiederum der Stabilität und Spannkraft für die Taschenbereichs zugute kommt, welcher als Aussparungen des Leimstrichs ausgebildet ist. Wird nunmehr die flächige Verleimung so präzise an die Taschenkontur, d.h. die Außenkontur des einzufügenden flachen Gegenstands, angepasst, so entsteht eine Doppellage im Bereich der Taschen, die sich durch die Stärke des flachen Gegenstandes nur in einem bedingten Maße in paralleler Bewegung öffnet und gegen dieses Öffnen eine hinreichende Spannkraft entgegensetzt. Hierdurch entsteht sowohl der gewünschte Seitenhalt für den flachen Gegenstand in der Tasche, wie auch die notwendige Auflagespannung der Doppellage gegen den flachen Gegenstand, so dass eine so hinreichende Reibung erzeugt wird, dass ein unbeabsichtigtes Herausgleiten des flachen Gegenstandes aus der Tasche unmöglich wird. Zusätzliche seitliche Schnitte oder Sperrelemente an den Einsteckkanten 9.1 und 9.2 der Taschen sind somit nicht mehr notwendig.
  • In der in 1 dargestellten vorteilhaften Ausgestaltung ist im Bereich der Einsteckkante eine Fingerlasche 10.1, 10.2 angebracht, mit der es möglich ist, zum leichteren Einführen und zur leichteren Entnahme des flachen Gegenstandes aus der Tasche die Einsteckkante etwas anzuheben. Dies darf also nicht wie ein Sperrelement beim Einführen des flachen Gegenstands in die Tasche in das Tascheninnere eingeklappt werden. Die Ausgestaltung der Fingerlasche kann unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise gerundet oder rechteckig. Ferner ist gezeigt, dass eine Tasche vorteilhafterweise mit einer umlaufenden Perforierung versehen wird.
  • Bei der in 1 dargestellten Ausgestaltung handelt es sich um rechteckige, bevorzugt quadratische Taschen, welche insbesondere für die Aufnahme von Informationsmedien, wie etwa einer CD oder einer DVD, geeignet sind. Für diesen Fall kann der Teilbereich des ersten Zuschnittteils, welche zum einen durch die Einsteckkante 9.1, 9.2 und die umlaufende Perforation 8.1 und 8.2 begrenzt ist, einfach herausgetrennt werden. Auch hierfür ist ein Angreifen an den Fingerlaschen 10.1 und 10.2 ein natürliches Vorgehen des Benutzers. Wird nunmehr auf den so heraustrennbaren Teilbereich des ersten Zuschnittteiles 1 über einen geeigneten Text- oder Farbausdruck der beigefügte flache Gegenstand genauer bezeichnet, so kann dieser Bereich des ersten Zuschnittteils 1 in einem separaten Aufbewahrungsbehälter für den flachen Gegenstand, beispielsweise einer CD-Hülle, als Deckblatt dienen.
  • Weiterhin ist gemäß 1 jener Teilbereich des zweiten Zuschnittteils, der in der Doppellage im Bereich der Taschen liegt, ein Sichtfenster 11.1, 11.2 anzuordnen, so dass es möglich ist, von der Vorderseite des Umschlags den Inhalt der Tasche einzusehen.
  • In 2 ist der gefaltete Zustand der Ausführungsform gemäß 1 dargestellt.
  • In 3 ist eine Weitergestaltung der Erfindung gezeigt. Hierbei sind der erste Zuschnittteil 1 und der zweite Zuschnittteil 2 zwei voneinander getrennte Zuschnitte. Im vorliegenden Fall ist der Zuschnittteil 1 schmaler ausgeführt als der Zuschnittteil 2. Bei flächiger Überlagerung und Verleimung des ersten Zuschnittteils wird die Vorderkante 13 des zweiten Zuschnittteils eine einfache Materiallage aufweisen. Hierdurch kann insbesondere eine Materialersparnis erzielt werden. Dieser Fall ist ferner dann von Vorteil, wenn das zweite Zuschnittteil 2 einen Umschlag für eine Zeitschrift bilden soll, bei der Vorder- und Rückseite beim Blättern vom Benutzer als materialgleich empfunden werden. Ohne die Doppelung wird sich die Vorderkante 13 entsprechend zur rückwärtigen Kante 14 anfühlen. 4 zeigt wiederum die fertiggestellte Ausführungsform, bei der die Doppellage bereits verleimt ist.
  • In 5 ist eine Weitergestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes gezeigt, welcher im Wesentlichen der einstückigen Ausführungsform gemäß 1 entspricht. Entsprechende Teile sind demgemäss mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. Abweichend gestaltet ist jedoch die Einsteckkante 9.1, 9.2 der Tasche zur Aufnahme eines flachen Gegenstands. Diese ist als die nach innen zu faltende Kante des ersten Zuschnittteils angelegt, d.h. direkt benachbart zur Einsteckkante befindet sich keine flächige Verleimung. Folglich wird auch in diesem Bereich der Doppellage die flächig verleimte Außenkante über die Strecke der Einsteckkante unterbrochen sein.
  • Die Gestaltung der Einsteckkante kann auch für diese Variante eine Fingerlasche 10.1, 10.2 aufweisen. Auch weitere Ausgestaltungen sind denkbar, bei denen mittels einer Ausstanzung zum Einführen eines Fingers eine besonders angenehme Eingriffmöglichkeit in die Tasche der Doppellage geschaffen wird.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstands in ein Druckereierzeugnis, umfassend 1.1 einen ersten Zuschnittteil (1) und einen zweiten Zuschnittteil (2) aus einer flächigen Bahnware für den Rollen-Offsetdruck oder den Rotationstiefdruck, insbesondere Papier, Karton oder Folie; 1.2 der erste Zuschnittteil (1) befindet sich mit dem zweiten Zuschnittteil (2) in flächiger Anlage und ist mit diesem wenigstens in Teilbereichen so verleimt, dass eine Doppellage entsteht; 1.4 in der Doppellage ist wenigstens eine Tasche (6.1) mit wenigstens einer Einsteckkante zum Beifügen eines flachen Gegenstands ausgebildet; 1.5 die mittels Rollen-Offsetdruck oder Rotationstiefdruck aufbringbare Verleimung ist wenigstens im Bereich der Tasche (6.1) und an den Außenkanten der Doppellage hinreichend großflächig ausgebildet und begrenzt präzise die Größe der Tasche (6.1) in wenigstens einer Richtung so dass beim Einschieben des flachen Gegenstandes in die Tasche die Doppellage unter Spannung gesetzt und der flache Gegenstand in der Tasche kraftschlüssig und unverlierbar gehalten wird.
  2. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach Anspruch 1 durch gekennzeichnet, dass der erste Zuschnittteil (1) und der zweite Zuschnittteil (2) Teilabschnitte eines einstückigen Zuschnitts sind, wobei der erste Zuschnittteil (1) und der zweite Zuschnittteil (2) durch eine Biegelinie (4) verbunden sind.
  3. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zuschnittteil (1) und der zweite Zuschnittteil (2) separate Zuschnittteile sind.
  4. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zuschnittteil (2) mittels einer zweiten Biegelinie (5) in ein Vorderteil (2.1) und ein Rückteil (2.2) zum Ausbilden eines Umschlags unterteilt ist, wobei der erste Zuschnittteil (1) sich in flächiger Anlage zum Vorderteil (2.1) befindet.
  5. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (6.1) rechteckförmig ist und durch eine dreiseitige flächige Verleimung begrenzt wird.
  6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zuschnittteil (1) im Bereich der Tasche wenigstens ein Sichtfenster (11.1) aufweist.
  7. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckkante (9.1) durch eine Ausstanzung im ersten Zuschnittteil (1) gebildet wird.
  8. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckkante (9.1) durch einen Teilbereich der Kante des ersten Zuschnittteils (1) gebildet wird.
  9. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckkante eine Fingerlasche aufweist.
  10. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zuschnittteil (1) im Bereich der Tasche (6.1) eine dreiseitige Perforation aufweist.
  11. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zuschnittteil (1) innerhalb des durch die Perforation (8.1) und die Einsteckkante (9.1) und heraustrennbaren Bereichs eine Farbgebung oder Beschriftung aufweist, die in einem Zusammenhang mit dem beigefügten flachen Gegenstand steht.
  12. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der beigefügte flache Gegenstand ein Informationsträger, insbesondere eine CD oder eine DVD ist.
  13. Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstandes in ein Druckereierzeugnis nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei getrennte Taschen (6.1, 6.2) in der Doppellage ausgebildet sind.
  14. Verfahren zum Beifügen eines flachen Gegenstands in ein Druckereierzeugnis, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Arbeitsschritt eine Vorrichtung zum Beifügen eines flachen Gegenstands nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt wird und in einem zweiten Arbeitsschritt diese Vorrichtung mit dem beizufügenden flachen Gegenstand bestückt wird und dass im ersten Arbeitsschritt im Rollen-Offsetdruck oder im Rotationstiefdruck gearbeitet wird.
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