DE102004033290A1 - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem Federgriff - Google Patents
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- A61B17/12—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
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Abstract
Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem Federgriff und einer damit verbundenen, synchron wirkenden Hebelmechanik zur Betätigung eines distal angeordneten, vorzugsweise zangenartigen, Arbeitsteils in Verbindung mit einer Sperrenmechanik.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1
Chirurgische Rohrschaftinstrumente mit axialem und vorzugsweise ergonomisch gestaltetem, beidseitig beweglichem Federgriff, kombiniert mit Sperrenmechanik, sind effektiver und vielseitiger einsetzbar. - Chirurgische Instrumente mit Federgriff und damit verbundener Synchronmechanik zur Betätigung einer Rohrschaftmaulmechanik sind Stand der Technik und in verschiedenen Ausführungen im Einsatz. Die Griffbranchen werden dabei, vergleichbar mit den Branchen üblicher Pinzettenbauart, betätigt und sind jedoch symetrisch auf einem Instrumentenschaft so angeordnet, daß eine instrumentenaxial im Rohrschaft verlaufende Betätigungsstange über eine Hebelmechanik axial bewegbar ist. Die Übertragung der Hubbewegung erfolgt über eine, zwischen den Griffbranchen und der Betätigungsstange eingebaute und synchron arbeitende Gelenkstangenmechanik. Die selbstfedernd am proximalen Ende des Instrumentenschafts angebauten Griffbranchen bringen die Maulmechanik durch Zusammendrücken in Schließstellung, das Zurückfedern der Griffbranchen in die Ausgangsstellung bewirkt die Öffnung der Maulmechanik.
- Das distalseitig am Rohrschaft angeordnete Arbeitsteil ist üblicherweise als Zangen- oder Scherenkonstruktion ausgebildet und wird beispielsweise als Clipapplikator, Nadelhalter, Fasszange oder Schere eingesetzt. Vor allem im Falle von Clipzangen oder Nadelhaltern sind Instrumente mit Sperrenmechanik wünschenswert, da sie dem Anwender ermöglichen, ein im Maul erfasstes Objekt, wie zum Beispiel einen Clip oder eine Nahtnadel dort festzuhalten und das erfasste Objekt nur durch bewußtes Lösen der Sperre wieder freizugeben. Es erweist sich als nachteilig, daß die bekannten Federgriffkonstruktionen nicht über derartige Sperrenmechaniken verfügen.
- Weitere Nachteile der bekannten Konstruktionen ergeben sich dadurch, daß die proximalen Enden der Griffbranchen mit geringem Abstand, also nahe der Schaftachse auf dem Instrumentenschaft angebaut sind und von dort aus in Distalrichtung relativ stark gespreizt sind, um ausreichenden Betätigungsweg zu erreichen.
- Die nach außen gewölbten schmalen Fingerauflagen der Griffbranchen bieten wenig Halt für die dort aufliegenden Finger und neigen bei Betätigung zum seitlichen Abkippen. Auch die relativ steil zur Schaftachse nach außen ausgerichteten Griffbranchen erweisen sich in der Praxis insofern als ungünstig, da der Betätigungsdruck auf schräge Griffflächen ein Abgleiten der dort aufliegenden Finger begünstigen kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Federgriffkonstruktion für Rohrschaftinstrumente zu schaffen, welche über eine Sperrenmechanik verfügt, die es dem Anwender ermöglicht ein Objekt unterschiedlicher Größe im Instrumentenmaul festzuhalten und dieses bei Bedarf wieder freizugeben. Dabei ist darauf zu achten, daß das Lösen der Sperrenmechanik möglichst ergonomisch, also arbeitstechnisch günstig erfolgen kann.
- Bei der Gestaltung der Griffbranchen ist zu beachten, daß diese einen möglichst flachen Spreizwinkel aufweisen, eine Voraussetzung für eine möglichst parallele Schließstellung der Griffbranchen. Um eine stabile Fingerauflage ohne Kippneigung zu gewährleisten, sind ausreichend breite Griffbranchen anzustreben.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch Vorrichtungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Konstruktion sieht einen axialen, doppelseitig beweglichen Federgriff vor, dessen eine Griffbranche (
2 ) distalwärts in eine schwenkbar gelagerte, vorzugsweise mehrzahnige Sperrenklinke (1 ) eingreift und sich durch Zurückschwenken der Sperrenklinke (1 ) lösen läßt. Die Sperrenklinke (1 ) ist so in den Instrumentenschaft (2 ) eingebaut, daß ein an der distalen Kante einer Griffbranche (3 ) angeordneter Einrasthaken (4 ) bei Niederdrücken der Griffbranche (3 ) über die Zahnung der federnd gelagerten Sperrenklinke (1 ) gleitet und bei entsprechendem Maulwiederstand in der gewünschten Position einrastet. Auf der gegenüberliegenden Instrumentenseite ist die Sperrenklinke (1 ) auf einem seitwärts zur Schaftachse (7 ) im Instrumentenschaft (2 ) eingebau ten Lagerpfosten (5 ) schwenkbar gelagert. Die sich daraus ergebende günstige Hebellänge der Sperrenklinke (1 ) mit entsprechend großem Schwenkradius erleichtert das Zusammenwirken der beiden schwenkbar gelagerten Komponenten der Sperrenmechanik, nämlich Griffbranche (3 ) und Sperrenklinke (1 ). Die Sperrenklinke (1 ) wird durch eine am Instrumentenschaft (2 ) angebaute Blattfeder (6 ) gegen den Einrasthaken (4 ) der Griffbranche (3 ) gedrückt und sorgt so für permanente Einrastwirkung. Da sowohl Sperrenklinke (1 ) als auch Blattfeder (6 ) quer zur Schaftachse (7 ) eingebaut sind und diese durchqueren, verfügen sie über eine ausreichend große Öffnung oder eine gabelartige Nut, durch welche die axial bewegliche Betätigungsstange (8 ) verläuft. - Das distale Ende der Sperrenklinke (
1 ) überragt in Schließstellung die Griffbranche (3 ), sodaß sie durch die auf der Griffbranche (3 ) aufliegenden Finger dadurch leicht lösbar ist, daß das hebelartig gestaltete Sperrenklinkenende (9 ) durch Zurückschwenken aus der Einrastposition ausgehoben werden kann und dadurch die Griffbranchen (3 ) in die Ausgangsstellung freigibt. - Die Griffbranchen (
3 ) der erfindungsgemäßen Bauart sind im Gegensatz zu üblichen Federgriffen proximalseitig mit relativ großem Abstand so auf dem Instrumentenschaft (2 ) angebaut, daß sie dadurch in Distalrichtung relativ flach ansteigen und bei Betätigung in nahezu parallele Position zur Schaftachse gelangen. - Die Griffflächen (
10 ) der Griffbranchen (3 ) bieten den Fingern eine flache oder nach innen ausgekehlte, breite Auflage. Eine ergonomisch komfortable Bauform, die die Kippneigung reduziert und geeignet ist, den Fingern maximale Kontaktfläche und dadurch mehr Halt und Stabilität zwischen Hand und Instrument zu gewährleisten. - Die erfindungsgemäßen Vorteile ergeben sich durch eine, in das Instrument integrierte, mehrstufige Sperrenmechanik mit ergonomisch günstiger Entriegelung und flach ansteigenden Griffbranchen (
3 ) mit breit gestalteten Fingerauflagen (10 ). -
- 1
- Sperrenklinke
- 2
- Instrumentenschaft
- 3
- Griffbranche
- 4
- Einrasthaken
- 5
- Lagerpfosten
- 6
- Blattfeder
- 7
- Schaftachse
- 8
- Betätigungsstange
- 9
- Sperrenklinkenende
- 10
- Fingerauflagen
Claims (7)
- Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, distalwärts gerichtetem, doppelseitig beweglichen Federgriff, dadurch gekennzeichnet, daß eine der selbstfedernden Griffbranchen (
3 ) mit einem Einrasthaken (4 ) in die Zahnung einer schwenkbar, quer zur Schaftachse eingebauten Sperrenklinke (1 ) eingreift, um die Maulmechanik gegen die Öffnungsrichtung zu sperren. - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, doppelseitig beweglichem Federgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrenklinke (
1 ) auf einem, der Einrastseite gegenüber liegenden Instrumentenseite, eingebauten Lagerpfosten (5 ) schwenkbar angelenkt ist. - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, doppelseitig beweglichem Federgriff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrenklinke (
1 ) durch eine rückseitig auf die Sperrenklinke (1 ) einwirkende Blattfeder (6 ) gegen den Einrasthaken (4 ) einer Griffbranche (3 ) gehalten wird. - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, doppelseitig beweglichem Federgriff nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigungsdruck gegen das distale Ende der federnd gelagerten Sperrenklinke (
1 ) die Sperrfunktion lösbar ist. - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, doppelseitig beweglichem Federgriff nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Sperrenklinke (
1 ) als auch die Blattfeder (6 ) im Bereich der Schaftachse (7 ) eine Durchgangsöffnung oder eine gabelartige Längsnut als Durchgang für die Betätigunsstange (8 ) aufweisen. - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, doppelseitig beweglichem Federgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die proximalem Enden der Griffbranchen (
3 ) mit derart großem Abstand auf dem Instrumentenschaft (2 ) so angebaut sind, daß diese in Schließstellung weitgehend parallel verlaufen. - Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem, doppelseitig beweglichem Federgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffbranchen (
3 ) mit breiten und flach oder vorzugsweise nach innen ausgekehlten Fingerauflagen (10 ) versehen sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200410033290 DE102004033290A1 (de) | 2004-07-09 | 2004-07-09 | Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem Federgriff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102004033290A1 true DE102004033290A1 (de) | 2006-02-16 |
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Family Applications (1)
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DE200410033290 Withdrawn DE102004033290A1 (de) | 2004-07-09 | 2004-07-09 | Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit axialem Federgriff |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN112451021A (zh) * | 2020-12-04 | 2021-03-09 | 东莞市正生瑞生物医学科技有限公司 | 一种包皮环切器的观察定位装置 |
DE102019130223A1 (de) * | 2019-11-08 | 2021-05-12 | Aesculap Ag | Medizinisches Schiebeschaftinstrument |
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2004
- 2004-07-09 DE DE200410033290 patent/DE102004033290A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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