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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anbindungsvorrichtung für einen
als Zug-Druck-Seil ausgebildeten Schalt- oder Wählzug eines Schaltgetriebes
eines Fahrzeuges an einen verstellbaren Geber oder an einen verstellbaren
getriebeseitigen Nehmer, wobei das Zug-Druck-Seil in einem flexiblen
Außenschlauch
geführt
ist, der an einem, vorzugsweise einen festen Bestandteil eines Gleitschuhes
bildenden Lagerpunkt angebunden und das Zug-Druck-Seil an einem
mit dem Geber oder Nehmer verbundenen Gleitfuß angelenkt ist, der Gleitschuh
oder Gleitfuß eine
nutförmige
oder kanalartige Aufnahme für
das Zug-Druck-Seil aufweist und der Gleitfuß über den Stellweg des Gebers
oder Nehmers entlang des Gleitschuhs im wesentlichen bündig diesem
anliegend verfahrbar ist.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 29 21 923 A1 bekannt.
Diese Druckschrift offenbart einen Betätigungszug zur Übertragung
von Zug- und/oder Druckkräften
durch ein in der Hülle des
Betätigungszuges
gehaltenes und über
Rollen von Umlenkeinrichtungen geführtes Drahtseil. Die Umlenkeinrichtungen
umfassen Abstützglieder,
in denen die freien Hüllenenden
des Betätigungszuges abgestützt sind,
wobei die Hüllen
den Betätigungszug
mit seinen Umlenkeinrichtungen zwischen endseitigen Lagerorten halten.
Weiterhin ist dieser Druckschrift zu entnehmen, dass zur Übertragung von
Druckkräften
das Seil zwischen einer Rolle und einem reibungsmindernden Element,
wie zum Beispiel einem Stahl- oder Kunststoffband, mit im Bereich
des Drahtseils angeordneten Kugeln versehen ist.
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Aus
der
DE 199 22 323
A1 ist eine Seilführung
in einem Schalter für
Fahrradgetriebe bekannt, wobei ein Ende eines Seils mit einer Seilspule
zumindest in einer der beiden Drehrichtungen eine Mitnahmeverbindung
eingeht. weiterhin weist ein Gehäuseteil
einen Steg mit einer Führungskante
auf, die gemeinsam mit der Seilführung
einen Seilkanal für
das Seil bildet. Aus diesem Seilkanal kann das Seil nicht ausweichen,
wenn die Seilspule in der Freigabedrehrichtung betätigt wird
für den
Fall, dass das andere Ende des Seils vom Getriebe nicht nachgezogen
beziehungsweise aufgenommen wird.
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Weitere
Anbindungsvorrichtungen für
einen Betätigungszug
an einen Nehmer beziehungsweise Vorrichtungen zur Anlenkung eines
mechanischen Betätigungszuges
sind aus den auf die Anmelderin zurückgehenden
DE 102 16 903 B4 beziehungsweise
DE 199 06 545 C2 bekannt.
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Auch
sind bereits Vorrichtung gemäß 4 zur Anbindung eines verstellbaren
Gebers 12 an einen verstellbaren Nehmer 14 mittels
eines Zug-Druck-Seils 16 bekannt, welches in einem flexiblen
Außenschlauch 18 geführt ist,
wobei der Außenschlauch 18 an
einen festen, unverstellbaren Lagerpunkt 20, 22 geführt und
das Zug-Druck-Seil 16 mit dem Geber 12 beziehungsweise
dem Nehmer 14 verbunden ist. Zwischen dem Lagerpunkt 20, 22 und dem
Geber 12 beziehungsweise Nehmer 14 sind Zug-Druck-Stangen 44 zur Übertragung
der Verstellbewegung des Gebers 12 auf den Nehmer 14 angeordnet.
Bei dieser Vorrichtung sind zum einen mehrere Zug-Druck-Stangen
erforderlich, zum anderen erweist sich die Anbindung der Zug-Druck-Stangen an die
Nehmer und Geber sowie auch die Anbindung an das Zug-Druck-Seil
als technisch aufwendig.
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Aus
der
DE 195 47 695
A1 ist es bekannt, bei einem Kraftfahrzeuggetriebe den
Schalt- und Wählzug
in eine vom Schalthebel betätigbare
Seilrolle in entgegengesetzten Umfangsrichtungen einlaufen zu lassen
und mit der Seilrolle zu verankern. Dabei kann auch ein Seilzug
vorgesehen werden, welcher mit einem mittleren freien Seilzugabschnitt
die Seilrolle umschließt,
um durch gleichzeitige Betätigung
in entgegengesetzten Richtungen die Schaltvorgänge im Getriebe auszulösen.
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Schließlich ist
aus der
DE 10 37 800
C eine Bewegungsübertragungs-Vorrichtung
zur Regelung der Temperatur von Trockenhauben auf verschiedene Regelbereiche
bekannt. Die Vorrichtung weist eine nicht zusammendrückbare,
gekrümmte Schlauchhülle mit
eingelegter Drahtseele für
die Steuerbewegungen mit Einhandbedienung auf. Dabei ist eine in
einem Gehäuse
drehbar gelagerte Trommel mit am äußeren Rand gebildeten Griffnuten vorgesehen,
auf deren Mantelfläche
halbkreisförmige
Nuten zur Aufnahme der Drahtseele gebildet sind. Die Drahtseele
ist an der Seiltrommel verankert. Das trommelseitige Ende der Schlauchhülle ist
mit einer Buchse verbunden, welche drehbar im Gehäuse aufgenommen
ist. Das andere Ende der Drahtseele ist an einem verschwenkbaren
Segmentrad angelenkt, welches als Steuerorgan auf den Thermostat
der Trockenhaube wirkt. Das freie Ende der Drahtseele liegt so in
den Nuten der Seiltrommel beziehungsweise des Gehäuses, das
ein Ausweichen oder Stauchen der Drahtseele nicht möglich ist.
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Demgegenüber liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend weiterzubilden,
dass eine einfache Anbindung des Zug-Druck-Seils an dem Gleitfuß ermöglicht und
dabei Reibungsproblemen entgegengewirkt ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Anbindungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorbildhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme
hinsichtlich ihrer Dimensionierung derart ausgebildet, dass das Zug-Druck-Seil
im wesentlichen formschlüssig
in der Aufnahme aufgenommen ist.
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Weiterhin
bietet es sich an, dass die Länge der
Aufnahme dem Stellweg des Gebers oder Nehmers angepasst und bevorzugt
etwa gleich oder größer als
der maximale Stellweg ausgebildet ist.
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Bevorzugt
sind der Geber oder Nehmer um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert.
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Dabei
bietet es sich an, dass der Gleitschuh und der Gleitfuß Gleitflächen, bevorzugt
mit korrespondierender Krümmung,
aufweisen und bevorzugt über
Formschlusselemente relativ zueinander verstellbar miteinander verbunden
sind. Diese Formschlusselemente können beispielsweise als Nut-Feder-Verbindung ausgebildet
sein, wobei der Gleitfuß mit
seitlich abkragenden Federelementen in entsprechenden Nuten des
Gleitschuhes verstellbar, insbesondere verschwenkbar geführt und
gelagert ist.
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Von
Vorteil deckt der Gleitfuß oder
Gleitschuh die Aufnahme stellwegabhängig ab, so dass das Zug-Druck-Seil
zwischen Gleitfuß und
Gleitschuh in einem allseitig geschlossenen Kanal geführt ist,
welcher sich in Abhängigkeit
des Stellweges des Gebers oder Nehmers verlängern oder verkürzen kann.
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Weiterhin
bietet es sich an, dass die Gleitfläche des Gleitfußes oder
Gleitschuhes als Führungsfläche für das Zug-Druck-Seil dient.
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Von
Vorteil ist das Zug-Druck-Seil mittels eines Nippels in einer Nippelkammer
des Gleitfußes angelenkt
beziehungsweise angebunden.
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Um
Reibungsproblemen bei der Führung des
Zug-Druck-Seils mit dem Nippel in dem Gleitschuh entgegenzuwirken,
besteht die Möglichkeit, dass
das Zug-Druck-Seil geringfügig,
beispielsweise um etwa 1 bis 2 mm, aus dem Nippel heraus ragt. Dieser Überstand
kann dazu genutzt werden, um den Nippel in seiner Positionierung
in dem Gleitfuß von dem
Gleitschuh zu distanzieren, so dass Reibungsprobleme sicher vermieden
sind.
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Von
Vorteil ist das Zug-Druck-Seil mit Kunststoff, beispielsweise durch
Umspritzen, ummantelt, so dass die Reibung zwischen Zug-Druck-Seil
und Aufnahme stark reduziert ist.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass der Lagerpunkt eine axiale
Längeneinstellvorrichtung aufweist,
um einen Toleranzausgleich des Systems vorzunehmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend durch Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
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2 und 3 weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung in perspektivischer Darstellung und
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4 eine
Vorrichtung nach dem Stand der Technik.
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Die
in den 1 bis 3 darstellte Vorrichtung 10 dient
zur Anbindung eines verstellbaren Gebers 12 an einen verstellbaren
Nehmer 14 mittels eines Zug-Druck-Seils 16. Derartige
Vorrichtungen kommen beispielsweise bei Schalt- und/oder Wählzügen zum
Einsatz. Das Zug-Druck-Seil 16 ist in einem flexiblen Außenschlauch 18 geführt, der
seinen Enden jeweils an einen fixen, unverstellbaren Lagerpunkt 20, 22 geführt beziehungsweise
angebunden ist. Die Enden des Zug-Druck-Seils 16 sind jeweils mit
dem Geber 12 und dem Mitnehmer 14 verbunden.
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Wie
insbesondere in 1 dargestellt, ist der Lagerpunkt 20, 22 Bestandteil
eines Gleitschuhes 24. Dabei ist das Zug-Druck-Seil 16 an
einem mit dem Geber 12 beziehungsweise dem Nehmer 14 verbundenen
Gleitfuß 26 angelenkt.
Der Gleitschuh 24 oder auch der Gleitfuß 26 besitzt eine
nutförmige oder
kanalartige Aufnahme 28 für das Zug-Druck-Seil 16.
Dabei ist der Gleitfuß 16 über den Stellweg
des Gebers 12 beziehungsweise Nehmers 14 entlang
des Gleitschuhs 24 im wesentlichen bündig diesem anliegend verfahrbar.
Hierdurch wird die zunächst
nach oben offene nutförmige
oder kanalartige Aufnahme 28 von dem Gleitfuß oben abgedeckt, wobei
die Länge
der Abdeckung abhängig
ist von dem jeweiligen Stellweg des Gebers 12 beziehungsweise
Nehmers 14. Durch diese Maßnahme ist dafür gesorgt,
dass das Zug-Druck-Seil 16 zwischen Gleitfuß 26 und
Gleitschuh 24 in der Aufnahme 28 allseitig umschlossen
ist, so dass auch unter Druckbelastung des Zug-Druck-Seils 16 ein
Ausknicken sicher vermieden wird.
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Die
Aufnahme 28 ist derart dimensioniert, dass das Zug-Druck-Seil 16 im
wesentlichen formschlüssig
hierin aufgenommen ist. Die Länge
der Aufnahme 28 ist dem Stellweg des Gebers 12 beziehungsweise
Nehmers 14 angepaßt
und bevorzugt etwa gleich oder größer als der maximale Stellweg.
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Der
Geber 12 beziehungsweise Nehmer 14, der beispielsweise
als Schalt- oder Wählhebel
ausgebildet ist, ist um eine Schwenkachse 30 verschwenkbar
gelagert. Da der Gleitfuß 26 starr
mit dem Geber 12 oder Nehmer 14 verbunden ist,
wird auch der Gleitfuß 26 bei
Verstellung des Gebers 12 beziehungsweise Nehmers 14 um
die Schwenkachse 30 verschwenkt.
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Der
Gleitschuh 24 und Gleitfuß 26 besitzen Gleitflächen 32, 34,
die einander im wesentlichen bündig
anliegen und bei Betätigung
des Gebers 12 beziehungsweise Nehmers 14 aneinander
entlanggleiten. Die Gleitflächen 32, 34 besitzen
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 eine korrespondierende Krümmung. Weiterhin sind der Gleitfuß 26 und der
Gleitschuh 24 über
Formschlusselemente 38 miteinander verbunden. Diese Formschlusselemente 38 können beispielsweise
als Nut-Feder-Verbindung oder
beispielsweise auch als Schwalbenschwanz-Verbindung ausgebildet sein.
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Es
ist aus 1 ohne weiteres ersichtlich, dass
der Gleitfuß 26 die
im Gleitschuh 24 befindliche Aufnahme 28 stellwegabhängig abdeckt.
Es versteht sich, dass die Aufnahme 28 auch im Gleitfuß 26 angeordnet
sein kann, wobei dann der Gleitschuh 24 diese Aufnahme
stellwegabhängig
abdeckt. Weiterhin sind die Gleitflächen 32, 34 des
Gleitfußes 26 beziehungsweise
des Gleitschuhes 24 als Führungsfläche für das Zug-Druck-Seil 16 ausgebildet.
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Die
Anbindung beziehungsweise Anlenkung des Zug-Druck-Seils 16 an
den Gleitfuß 26 kann
beispielsweise mittels eines Nippels 40 erfolgen, welcher
in eine Nippelkammer 42 des Gleitfußes 26 eintaucht.
Um Reibungsprobleme bei der Führung
des Zug-Druck-Seils 16 mit
dem Nippel 40 in dem Gleitschuh 24 zu vermeiden,
kann man das Zug-Druck-Seil 16 beispielsweise einige Millimeter aus
dem Nippel 40 herausragen lassen und diesen Überstand
dazu nutzen, den Nippel 40 von dem Gleitschuh zu distanzieren,
so dass eine Reibung zwischen Nippel 40 und Gleitschuh 24 vermieden
ist.
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Eine
andere Möglichkeit
der Anbindung bzw. Anlenkung des Zug-Druck-Seils 16 an den Gleitfuß 26 besteht
darin, das Zug-Druck-Seil 16 am
Ende aufzuweiten und mit dem Gleitfuß 26 durch Eingießen oder
Umspritzen zu verbinden. Auch bei einer derartigen Befestigung sind
Reibungsprobleme weitestgehend vermieden. Weitere Reibungsprobleme können dadurch
vermieden werden, dass das Zug-Druck-Seil 16 mit Kunststoff,
beispielsweise durch Umspritzen, ummantelt ist. Diese Kunststoffumspritzung
verhindert ein Aufspleißen
des Zug-Druck-Seils 16 und
verbessert dessen Reibungseigenschaften.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ist
ein vorne liegender Wählzug
zu erkennen, der aufgrund des kurzen Weges zwischen Lagerpunkt 22 und
Nehmer 14 keine zusätzlichen
Maßnahmen
zur Führung
benötigt.
Hingegen findet für den
in 2 hinteren Schaltzug die in 1 dargestellte
Vorrichtung Anwendung, wobei durch die Bogenführung das Zug-Druck-Seil 16 am
Ausknicken gehindert wird, wenn dies eine Druckbelastung erfährt. Beim
Ausführungsbeispiel
der 3 ist im Vordergrund ein Schaltzug dargestellt,
der durch die erfindungsgemäße Bogenführung gemäß der Vorrichtung
nach 1 geführt
und somit am Ausknicken gehindert ist. Im Hintergrund der 3 ist
wiederum ein Wählzug
zu sehen, bei dem aufgrund des kurzen Weges die Bogenführung nach 1 nicht
erforderlich ist.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Geber
- 14
- Nehmer
- 16
- Zug-Druck-Seil
- 18
- Außenschlauch
- 20
- Lagerpunkt
- 22
- Lagerpunkt
- 24
- Gleitschuh
- 26
- Gleitfuß
- 28
- Aufnahme
- 30
- Schwenkachse
- 32
- Gleitfläche
- 34
- Gleitfläche
- 36
- Krümmung
- 38
- Formschlusselemente
- 40
- Nippel
- 42
- Nippelkammer
- 44
- Zug-Druck-Stange