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Die
Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument bestehend aus mindestens
zwei Instrumententeilen.
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Derartige
Instrumente sind beispielsweise in Form von Endoskopen bekannt,
welche einen Schaft aufweisen, in welchen eine Endoskopoptik eingesetzt
ist. Die Endoskopoptik wir dazu im Bereich ihres proximalen Endes
mit dem proximalen Ende des Schaftes lösbar verbunden. Auch bei anderen
endoskopischen Instrumenten gibt es derartige Verbindungen, bei
welchen schaftartige, ineinander eingesetzte Instrumententeile am
proximalen Ende des Instrumentes lösbar miteinander verbunden
werden. Die einzelnen Teile müssen
leicht auseinander genommen werden können, um beispielsweise während einer
Operation Instrumententeile durch andere Instrumententeile austauschen
zu können
oder auch das gesamte Instrument zu Reinigungszwecken leicht zerlegen
zu können.
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Ein
derartiges Instrument ist beispielsweise aus
DE 197 04 579 C2 bekannt.
Dieses Instrument weist am proximalen Ende eine Kupplung zum Verbinden
zweier schaftartiger medizinischer Instrumente auf. Die beiden zu
verbindenden Instrumente weisen Anlageflächen auf, welche an der Schnittstelle dichtend
miteinander zur Anlage kommen. Ferner ist ein kastenförmiger Schieber
vorgesehen, welcher die Kupplung umgreift und quer zur Verbindungsrichtung,
d. h. zur Schaftlängsachse
zwischen einer verriegelten und entriegelten Position verschiebbar
ist. Der Schieber weist eine schlüssellochförmige Aufnahme auf und ist
fest mit dem einen Instrument verbunden. Die schlüssellochförmige Aufnahme kann eine
Anlageschulter an dem anderen Instrument hintergreifen, um die beiden
Instrumente miteinander zu verbinden. Im Inneren des kastenförmigen Schiebers sind
Führungsstäbe und -federn
angeordnet, welche den Schieber selbsttätig in eine verriegelte Position drücken bzw.
in diese zurück
bewegen.
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Nachteilig
bei dieser Anordnung ist der komplizierte Aufbau des Schiebers,
welcher eine aufwändige
Montage erfordert. Ferner hat die kastenartige Struktur mit zahlreichen
innenliegenden Bauteilen des Schiebers den Nachteil, dass dieser
Instrumentenbereich nur schlecht zu reinigen ist. Verunreinigungen
im Inneren des Schiebers können
bei der standardmäßigen Reinigung
des Instrumentes nur schwer entfernt werden. Ferner führt der
komplizierte Aufbau häufig
zu Fehlfunktionen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung ein verbessertes medizinisches Instrument
bestehend aus mindestens zwei Instrumententeilen bereitzustellen, welches
eine einfach aufgebaute, zuverlässig
funktionierende und gut zu reinigende Kupplung zwischen den beiden
Instrumententeilen aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein medizinisches Instrument mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Das
erfindungsgemäße medizinische
Instrument besteht aus mindestens zwei Instrumententeilen, beispielsweise
einem Endoskopschaft und einer einzusetzenden Endoskopoptik, welche über eine Kupplung
lösbar
miteinander verbunden werden können.
Die erfindungsgemäße Kupplung
weist ein Verriegelungselement auf, welches zwischen einer gelösten oder
einer verriegelten Position bewegbar ist. Dies erfolgt beispielsweise
durch Druck auf das Verriegelungselement, wodurch es manuell zwischen den
beiden Positionen verschoben werden kann. Ferner weist die Kupplung
zumindest ein Magnetelement auf, welches eine magnetische Rückstellkraft erzeugt,
die derart auf das Verriegelungselement wirkt, dass dieses in der
verriegelten Position gehalten wird und vorzugsweise selbsttätig in die
verriegelte Position zurückbewegt
wird. Im Unterschied zum Stand der Technik wird somit die auf das
Verriegelungselement wirkende Rückstell-
und Verriegelungskraft nicht durch Federelemente, sondern durch ein
Magnetelement, vorzugsweise in Form eines Permanentmagneten erzeugt.
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Die
Anordnung eines Magnetelementes hat den Vorteil, dass sich dieses
einfach in die Bauelemente der Kupplung integrieren lässt. Dabei
kann das Magnetelement insbesondere so in die Bauteile integriert
werden, dass es bündig
mit der Oberfläche des
das Magnetelement aufnehmenden Bauteils angeordnet werden kann.
Das Magnetelement kann im Inneren der aneinander zur Anlage kommenden
und magnetisch zu fixierenden Bauteile angeordnet werden. Auf diese
Weise werden Hinterschneidung und schlecht zu reinigende Fugen und
Zwischenräume, wie
sie beispielsweise bei Federelementen auftreten, vermieden. Ferner
ermöglicht
ein Magnetelement eine zuverlässigere
Funktion, da es eine berührungslose
Kraftübertragung
ermöglicht
und somit kein Verkanten oder Verklemmen von zur Kraftübertragung erforderlichen
Elementen auftreten kann. Ferner kann die Anzahl der erforderlichen
Bauteile in der Kupplung reduziert werden, da auf Führungen
und Aufnahmen für
Federelemente verzichtet werden kann. So wird die Montage des Instrumentes
vereinfacht, die Zuverlässigkeit
erhöht
und ein Instrument geschaffen, welches sich aufgrund einer geringeren Anzahl
von Fugen zwischen den einzelnen Bauteilen besser reinigen lässt.
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Um
eine besonders große
magnetische Haltekraft oder Rückstellkraft
zu erzeugen, können
zwei einander anziehende oder einander abstoßende Magnetelemente in gegenüberliegender
Anordnung vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein Magnetelement
an dem Verriegelungs element und ein weiteres Magnetelement an einer
gegenüberliegenden
Anlagefläche
vorgesehen sein, wobei die Magneten einander anziehen und so das
Verriegelungselement in die verriegelte Position bewegen und/oder
in dieser Position halten. Alternativ können die Magnetelemente mit
ihren Polen so angeordnet werden, dass sie einander abstoßen und
auf diese Weise das Verriegelungselement in der verriegelten Position
halten bzw. in diese bewegen.
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Bevorzugt
ist das Verriegelungselement als Schieber ausgebildet, welcher in
einer Richtung quer zur Verbindungsrichtung der beiden Instrumententeile
zwischen der gelösten
und der verriegelten Position bewegbar ist. Die Verbindungsrichtung
ist diejenige Richtung, in welcher die beiden Instrumententeile aneinander
gefügt
und von einander getrennt werden. Bei schaftförmigen Instrumenten wie einem
Endoskopschaft mit einer eingesetzten Endoskopoptik ist dies üblicherweise
die Instrumentenlängsachse. Da
das Verriegelungselement in Form eines Schiebers quer zu dieser
Verbindungsrichtung bewegt wird, muss die Lösekraft ebenfalls quer zur
Verbindungsrichtung aufgebracht werden. So kann eine sichere Verbindung
geschaffen werden, welche nicht versehentlich durch übermäßige Krafteinwirkung
in der Verbindungsrichtung getrennt werden kann.
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Zweckmäßigerweise
weist das Verriegelungselement eine Anschlagfläche auf, welche in der verriegelten
Position an einer gegenüberliegenden Anschlagfläche an einem
der Instrumententeile zur Anlage kommt. Auf diese Weise hat das
Verriegelungselement, beispielsweise in Form eines Schiebers, eine
definierte Verriegelungsposition. Durch den Kontakt zwischen den
beiden Anschlagflächen kann
darüber
hinaus ein hörbares
Geräusch
beim Einrasten erzeugt werden, welches dem Benutzer die richtige
Verriegelung des Instrumentes signalisiert.
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Zweckmäßigerweise
ist in der Anschlagfläche
an dem Verriegelungselement und/oder in der Anschlagfläche an dem
Instrumententeil ein Magnetelement angeordnet. Dabei ist entweder
nur in einer der Anschlagflächen
ein Magnetelement, insbesondere ein Permanentmagnet angeordnet,
während
die andere Anschlagfläche
aus einem ferromagnetischen Material gebildet ist oder ein ferromagnetisches
Element enthält,
welches von dem Magnetelement angezogen wird. Zum Erzeugen einer
größeren Haltekraft
können
in beiden Anlageflächen
Magnetelemente angeordnet sein, welche von ihrer Polung so ausgerichtet
sind, dass sie einander anziehen. Auf diese Weise werden die Anlageflächen fest
aneinander gehalten. Zum Lösen
der Verriegelung muss entsprechend eine Lösekraft aufgebracht werden,
welche die magnetische Haltekraft überwindet. Wird die Lösekraft
verringert, wird das Verriegelungselement durch die magnetische
Haltekraft wieder in seine verriegelte Position zurückbewegt.
Alternativ ist auch eine Anordnung denkbar, bei welcher die Magnetelemente
so gepolt sind, dass sie einander abstoßen und auf diese Weise das
Verriegelungselement in der verriegelten Position halten. Bei dieser
Anordnung sind die beiden Magnetelemente in der verriegelten Position
voneinander beabstandet und müssen
zum Lösen
des Verriegelungselementes gegen die Abstoßungskraft aufeinander zu bewegt
werden. Wenn diese Druckkraft nachlässt, bewirkt die Abstoßungskraft
zwischen den Magnetelementen, dass diese sich wieder voneinander
entfernen und auf diese Weise das Verriegelungselement in die gesicherte Position
bewegen. Auch bei der Ausführungsform, bei
welcher das Magnetelement bzw. die Magnetelemente so ausgerichtet
sind, dass zwei Anschlagflächen
aneinander angezogen werden, kann die Anordnung so ausgebildet sein,
dass die Anschlagflächen,
welche von der Magnetkraft beeinflusst werden nicht direkt zur Anlage
kommen, sondern weitere Anschläge
vorgesehen sind.
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Vorzugsweise
ist eines der Instrumententeile ein rohrförmiger Schaft und das Verriegelungselement
ist an einem Ende des rohrförmigen
Schaftes angeordnet. Ein solcher rohrförmiger Schaft kann beispielsweise
ein Endoskopschaft sein, bei welchem das Verriegelungselement am
proximalen Ende angeordnet ist. Am proximalen Ende des Endoskopschaftes
ermöglicht
das Verriegelungselement die Verbindung mit in den Endoskopschaft
eingesetzten Arbeitseinsätzen
und insbesondere mit einer in dem Endoskopschaft eingesetzten Optik.
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Vorzugsweise
ist das Verriegelungselement an der Außenseite des Schaftes in einer
Richtung normal zur Erstreckungsrichtung des Schaftes bewegbar geführt. Diese
Führung
ermöglicht
die Betätigung
des Verriegelungselementes in einer Richtung normal zur Erstreckungsrichtung
des Schaftes und somit insbesondere auch normal zu der Verbindungsrichtung
der Instrumententeile.
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Bevorzugt
weist das Verriegelungselement dazu zwei voneinander beabstandete
parallele Führungsschenkel
auf, welche an zwei einander diametral entgegengesetzten Außenseiten
des Schaftes quer zu dessen Erstreckungsrichtung linear beweglich
geführt
sind. Im Fall eines Schaftes mit einem runden bzw. kreisförmigen Querschnitt
werden die Führungsschenkel
somit in tangentialer Richtung zu dem Schaftquerschnitt geführt. Das
Verriegelungselement umgreift somit mit seinen Führungsschenkeln den Schaft
an zwei diametral entgegengesetzten Außenseiten. Diese Anordnung des Verriegelungselementes
an der Außenseite
ermöglicht
eine leichte Zugänglichkeit
und insbesondere eine leichte Reinigung dieses Instrumentenbereiches.
Da keine Führungs- und insbesondere
keine Rückstellelemente wie
Federn im Inneren des Verriegelungselementes angeordnet werden müssen, kann
das gesamte Verriegelungselement offen ausgebildet werden, so dass
es leicht zu reinigen ist.
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Die
Führung
der Führungselemente
erfolgt vorzugsweise in zwei parallelen sich tangential am Außenumfang
des Schaftes erstreckenden Nuten. Derartige Nuten sind einfach auszubilden.
Ferner wird eine sehr offene Struktur mit wenigen Hinterschneidungen
und unzugänglichen
Spalten geschaffen, welche leicht zu reinigen ist. Dazu sind die
Führungsschenkel
an ihren Außenseiten
vorzugsweise freiliegend, d. h. nicht von weiteren Führungs-
oder Halteelementen überdeckt.
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Die
Anschlagfläche
des Verriegelungselementes ist vorzugsweise an einem ersten die
beiden Führungsschenkel
verbindenden Verbindungsschenkel ausgebildet. Dieser Verbindungsschenkel
ist bevorzugt einstückig
mit dem Führungsschenkel
ausgebildet, so dass die Anzahl der zu montierenden Teile reduziert
wird. Somit erfolgt die Führung
der Führungsschenkel
an zwei um 180° entgegengesetzten Seiten
des Schaftes die Anschlagfläche
kommt an einer Seite des Schaftes zur Anlage, welche um 90° versetzt
zu den Führungen
ist.
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Weiter
bevorzugt ist an einem zweiten, dem ersten Verbindungsschenkel diametral
entgegengesetzten Verbindungsschenkel zwischen den beiden Führungsschenkeln
eine weitere Anschlagfläche ausgebildet,
welche in der gelösten
Position an einer gegenüberliegenden
Anschlagfläche
an dem Schaft zur Anlage kommt. Gemäß dieser Anordnung sind die
beiden Verbindungsschenkel um ein Maß beabstandet, welches größer ist
als der Abstand der diametral entgegengesetzten Anschlagflächen an
dem Schaft. Daher ist in der gesicherten Position des Verriegelungselementes
die Anschlagfläche
an dem zweiten Verbindungsschenkel von der gegenüberliegenden Anschlagfläche an dem
Schaft beabstandet. Wenn das Verriegelungselement in die gelöste Position
bewegt wird, kommt die Anschlagfläche an dem zweiten Verbindungsschenkel
an der gegenüberliegenden
Anschlagfläche
an dem Schaft zur Anlage, während
gleichzeitig die Anlagefläche
an dem ersten Verbindungsschenkel von ihrer gegenüberliegenden Anschlag fläche an dem
Schaft entfernt wird. Das Verriegelungselement bestehend aus den
beiden Führungsschenkeln
und den beiden Verbindungsschenkeln ist somit ringförmig ausgebildet
und umgreift den Schaft an seinem Außenumfang, wobei die beiden geraden
Führungsschenkel
linear beweglich am Außenumfang
des Schaftes geführt
werden. Vorzugsweise ist einer der Verbindungsschenkel lösbar, beispielsweise über Schrauben
mit den Führungsschenkeln
verbunden, so dass die ringförmige
Struktur des Verriegelungselementes geöffnet werden kann, um dieses
auf dem Schaft zu montieren und gegebenenfalls wieder von dem Schaft
zu entfernen, beispielsweise zu Reparatur- oder Wartungszwecken.
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Das
Verriegelungselement ist bevorzugt an einem ersten Instrumententeil
ausgebildet und weist einen Eingriffsabschnitt auf, welcher im verriegelten Zustand
eine Eingriffsschulter an dem zweiten Instrumententeil hintergreift.
Im Fall eines rohrförmigen
Instrumententeiles kann die Eingriffsschulter beispielsweise als
ringförmiger
Vorsprung oder radialer Vorsprung, z. B. in Form eines Ringabschnittes,
am Außenumfang
des Instrumententeils ausgebildet sein. Zum Verriegeln wird der
Eingriffsabschnitt durch Verschieben des Verriegelungselementes
in die gelöste Stellung
so verschoben, dass die Eingriffsschulter an dem Eingriffsabschnitt
des Verriegelungselementes vorbei bewegt werden kann, bis der Eingriffsabschnitt in
eine Position gelangt, welche in Verbindungsrichtung hinter der
Eingriffsschulter gelegen ist. In dieser Position kann sich das
Verriegelungselement aufgrund der magnetischen Rückstellkräfte wieder in seine verriegelte
Lage bewegen, in welcher das Eingriffselement die Eingriffsschulter
hintergreift und die beiden Instrumententeile in Verbindungsrichtung
fest zusammenhält.
Zum Lösen
wird das Verriegelungselement wieder in die gelöste Position verschoben, so dass
das Eingriffselement von der Eingriffsschulter außer Eingriff
kommt.
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Besonders
bevorzugt weist das Verriegelungselement eine Kontaktfläche auf,
welche zur Bewegungsrichtung des Verriegelungselementes sowie zur
Verbindungsrichtung der beiden Instrumententeile geneigt ist und
beim Zusammenfügen
der Instrumenteile mit einer von dem Verriegelungselement zu hintergreifenden
Eingriffsschulter in Kontakt kommt. Diese Fase bzw. Anlaufschräge des Verriegelungselementes
bewirkt, dass bei Kontakt mit der Eingriffsschulter die Fügekraft
in Verbindungsrichtung der Instrumententeile an der schrägen Fläche eine
Querkraftkomponente erzeugt, welche in Bewegungsrichtung des Verriegelungselementes
wirkt und so dass Verriegelungselement selbsttätig in die gelöste Position
verschieben kann. Durch die geneigte bzw. schräge Kontaktfläche wird
somit erreicht, dass beim Zusammenfügen der Instrumententeile ein
selbsttätiges
Verriegeln möglich
ist, indem sich das Verriegelungselement selbsttätig in die gelöste Position
bewegt und, wenn die beiden Instrumententeile in Verbindungsrichtung
weit genug zusammen geschoben sind, sich aufgrund der magnetischen
Rückstellkräfte wieder
in seine verriegelte Position bewegt. In dieser Position kann beispielsweise
ein Eingriffsabschnitt des Verriegelungselementes die Eingriffsschulter
an dem anderen Instrumententeil hintergreifen. Somit wird eine sehr
einfache Handhabung des medizinischen Instrumentes erreicht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf das proximate Ende eines Endoskopschaftes mit einem
Verriegelungselement in seiner verriegelten Position,
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2 eine
Schnittansicht des proximalen Endes des Endoskopschaftes entlang
der Linie II-II in 1,
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3 eine
Ansicht gemäß 1 mit
dem Verriegelungselement in seiner gelösten Position,
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3,
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5 eine
geschnittene Ansicht des proximalen Endes des Endoskopschaftes gemäß 2 mit
einer noch nicht vollständig
eingesetzten Optik,
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6 eine
Ansicht gemäß 5,
bei welcher die Optik weiter eingesetzt ist und
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7 eine
Ansicht gemäß 5 und 6, bei
welcher die Optik vollständig
in den Endoskopschaft eingesetzt ist und sich das Verriegelungselement
in der verriegelten Position befindet.
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Das
anhand der Figuren nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung
betrifft ein medizinisches Instrument in Form eines Endoskopes mit
einem Endoskopschaft sowie einer eingesetzten Optik. Die erfindungsgemäße Verbindung zweier
Instrumententeile kann jedoch auch bei beliebigen anderen medizinischen
Instrumenten, insbesondere schaft- oder rohrförmigen medizinischen Instrumenten
eingesetzt werden, bei welchen zwei Instrumententeile lösbar miteinander
verbunden werden sollen.
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Anhand
der 1 bis 4 wird zunächst der Kupplungsteil beschrieben,
welcher am proximalen Ende des Endoskopschaftes 2 ausgebildet
ist. Dabei kann die in den 1 bis 4 gezeigte
Konfiguration des proximalen Endes integral mit dem Endoskopschaft
oder als separates Gehäuseteil
ausgebildet sein, welches mit dem Endoskopschaft in bekannter Weise
verbunden wird.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf das proximate Ende des Endoskopschaftes 2,
in demjenigen Zustand, in dem sich das Verriegelungselement 4 in
einer verriegelten Position befindet. Das Verriegelungselement 4 ist
als Schieber ausgebildet, welcher den Endoskopschaft 2 ringförmig umschließt. Dazu weist
das Verriegelungselement 4 zwei parallele Führungsschenkel 6 auf,
welche an zwei diametral entgegengesetzten Seiten des Endoskopschaftes 2 in zwei
zueinander parallelen Führungsnuten
geführt sind,
die sich tangential zu dem Außenumfang
des Endoskopschaftes erstrecken. Die Führungsschenkel 6 sind
an ihren Enden jeweils durch Verbindungsschenkel 8 und 10 miteinander
verbunden. Dabei ist der Verbindungsschenkel 10 einstückig mit
den Führungsschenkeln 6 ausgebildet,
während
der Verbindungsschenkel 8 an die freien Enden der Führungsschenkel 6 angesetzt
und dort mittels Schrauben mit diesen verbunden ist. Alternativ
kann der Verbindungsschenkel 8 auch auf andere geeignete
Weise, z.B. durch Schweißen,
mit den Enden der Führungsschenkel 6 verbunden
werden. Dies gewährleistet die
Montierbarkeit des Verriegelungselementes 4 an dem Endoskopschaft 2,
indem das Verriegelungselement 4 bei abgenommenem Verbindungsschenkel 8 zunächst auf
den Endoskopschaft 2 aufgeschoben wird, wobei die Führungsschenkel 6 in
die korrespondierenden Führungsnuten
eingreifen. In der aufgeschobenen Position wird dann der Verbindungsschenkel 8 montiert,
wodurch ein geschlossener Ring gebildet wird, so dass das Verriegelungselement
nicht mehr von dem Endoskopschaft 2 abgenommen werden kann,
sondern in den Führungsnuten
beweglich gehalten wird. Die Verbindungsschenkel 8 und 10 bilden
mit ihren dem Endoskopschaft 2 zugewandten Innenflächen Anschlagflächen, welche den
Bewegungsgrad des Verriegelungselementes in der Richtung der Bewegungsachse
Y, d. h. normal zur Instrumentenlängsachse X begrenzen.
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Proximalseitig
ist an dem Verriegelungselement 4 einstückig mit dem Verbindungsschenkel 10 ein
Eingriffselement 12 angeordnet, welches eine Eingriffsschulter
an dem zweiten Instrumententeil zur Verbindung der beiden Instrumententeile
hintergreifen kann. Das Innere des Endoskopschaftes 2 ist
am proximalen Ende als Kegelaufnahme 14 ausgebildet, in
welche das proximate Ende des zu verbindenden Instrumententeils
dichtend eingesetzt werden kann. Ferner ist am proximalen Ende des
Endoskopschaftes 2 eine proximalwärts vorstehende Nase 16 ausgebildet,
welche in einer entsprechenden Aussparung an dem zweiten Instrumententeil,
d. h. der Optik eingreifen kann, um sicherzustellen, dass die Optik
in einer vorgegebenen Winkellage bezüglich der Längsachse X an dem Endoskopschaft 2 fixiert
wird.
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In
der Schnittansicht gemäß 2 ist
der Aufbau des Verriegelungselementes 4 noch genauer zu
erkennen. Der Verbindungsschenkel 8 ist an seiner Außenseite,
d. h. an der dem Endoskopschaft 2 abgewandten Seite als
Druckfläche,
welche im gezeigten Beispiel geriffelt ausgebildet ist, gestaltet,
so dass er sicher ergriffen bzw. gedrückt werden kann, um das Verriegelungselement 4 in
Richtung der Achse Y zu verschieben.
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Ferner
ist in 2 zu erkennen, dass das Eingriffselement 12,
welches an dem Verbindungsschenkel 10 ausgebildet ist,
in proximaler Richtung von der proximalen Stirnseite des Endoskopschaftes beabstandet
ist, so dass zwischen dem Eingriffselement und dieser Stirnseite
eine Aufnahmenut 18 gebildet wird, in welche eine Eingriffsschulter
des zu verbindenden Instrumententeils eingreifen kann.
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In
der dem Endoskopschaft 2 zugewandten Innenfläche des
Verbindungsschenkels 10 ist ein erster Permanentmagnet 20 angeordnet.
Ein zweiter Permanentmagnet 22 ist in einer gegenüberliegenden
Anlagefläche
an dem Endoskopschaft 2 angeordnet. Die Permanentmagneten 20 und 22 sind
in Ausnehmungen der sie aufnehmenden Bauteile eingesetzt. Über den
Permanentmagneten 20, 22 ist jeweils ein dünnes Plättchen aus
rostfreiem Material, vorzugsweise Edelstahl, angeordnet, welches
den Permanentmagneten nach außen
abdeckt und die Ausnehmung verschließt. Die die Permanentmagneten 20 und 22 abdeckenden
Plättchen
sind mit dem umgehenden Material dicht, vorzugsweise stoffschlüssig durch
Verschweißen
oder Verlöten
verbunden. Auf diese Weise werden die Permanentmagneten 20 und 22 in
den Ausnehmungen vollständig
dicht eingeschlossen, so dass sie vor Korrosion geschützt sind
und keine schlecht zu reinigende Spalte entstehen. Die die Permanentmagneten 20 und 22 abdeckenden
Plättchen
sind sehr dünn
ausgebildet und vorzugsweise so in die Ausnehmungen eingesetzt, dass
ihre Oberflächen
bündig
mit den angrenzenden Oberflächen
abschließen.
Eine durchgehende bündige
Oberfläche
zwischen Plättchen
und umgebenden Material kann beispielsweise durch gemeinsames Schleifen
erreicht werden.
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Alternativ
können
die Permanentmagneten 20 und 22 jeweils so in
Ausnehmungen der Bauteile eingesetzt werden, dass ihre Oberflächen bündig mit den
angrenzenden Oberflächen
abschließen
und möglichst
keine Spalte zwischen dem Permanentmagneten 20, 22 und
dem umgebenden Material bestehen. Eventuell verbleibende Spalte
können
durch eine Vergussmasse verschlossen werden oder die Permanentmagneten 20 und 22 werden
derart mit Übermaß in die
Ausnehmungen eingepasst, das keinerlei Spalte verbleiben. Zusätzlich ist
es möglich, dass
die Vergussmasse den Permanentmagneten auch nach außen, d.h.
zur Öffnung
der Ausnehmung hin, überdeckt
und so den Permanentmagneten vor Korrosion schützt. Die bündigen Oberflächen können beispielsweise
durch Schleifen nach dem Einsetzen der Permanentmagnete erreicht
werden.
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Die
Permanentmagneten 20 und 22 sind gegenüberliegend
angeordnet und so gepolt, dass der Nordpol des einen Magneten dem
Südpol
des anderen Magneten zugewandt ist, so dass eine maximale Anziehungskraft
zwischen den Permanentmagneten 20 und 22 erreicht
wird.
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Diese
magnetische Anziehungskraft hält
das Verriegelungselement 4 in der in 1 und 2 gezeigten
Position, in welcher die Permanentmagneten 20 und 22 bzw.
die sie umgebenden Anlageflächen aneinander
anliegen und das Eingriffselement 12 den geringsten Abstand
zur Instrumentenlängsachse
X aufweist.
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An
der proximalen Seite des Eingriffelementes 12 ist eine
geneigte Kontaktfläche
bzw. Anlaufschräge
in Form einer Fase 24 ausgebildet. Die Fase 24 erstreckt
sich schräg
zur Instrumentenlängsachse X
sowie zu der Bewegungsachse Y des Verriegelungselements 4.
Dies bewirkt, wenn eine Druckkraft auf die Fase 24 in Richtung
der Längsachse
X ausgeübt
wird, dass eine Kraftkomponente in der Richtung der Bewegungsachse
Y des Verriegelungselementes 4 erzeugt wird, welche der
magnetischen Anziehungskraft zwischen den Permanentmagneten 20 und 22 entgegengerichtet
ist, so dass das Verriegelungselement 4 selbsttätig in seine
entriegelte Position bewegt werden kann.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf das proximate Ende des Endoskopschaftes 2,
in welcher sich das Verriegelungselement 4 in der entriegelten
Position befindet. In dieser Position, welche in 4 nochmals
im Schnitt dargestellt ist, liegt der Verbindungsschenkel 8 an
der ihm zugewandten Außenseite
des Endoskopschaftes 2 an. Entsprechend ist der Verbindungsschenkel 10 von
der ihm gegenüberliegenden Außenfläche des
Endoskopschaftes beabstandet, d. h. die Permanentmagneten 20 und 22 sind
auseinander gezogen und voneinander beabstandet. Durch dieses Verschieben
des Verriegelungselementes 4 wird das Eingriffselement 12 weiter
von der Längsachse
X entfernt, so dass eine Eingriffsschulter in die Aufnahmenut 18 eingesetzt
werden kann.
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Der
Verbindungsvorgang von dem Endoskopschaft 2 mit einer Optik 26 wird
anhand der 5 bis 7 näher erläutert. Die
Optik 26 weist einen Optikschaft 28 auf, welcher
vom proximalen Ende her in den En doskopschaft 2 eingesetzt
wird. Im Bereich ihres proximalen Endes weist die Optik 26 einen
Optikkegel 30 auf, welcher korrespondierend zu der Kegelaufnahme 14 geneigt
ist, so dass die Umfangsfläche
des Optikkegels 30 dichtend an der Innenfläche der
Kegelaufnahme 14 zur Anlage kommen kann. Proximalseitig
des Optikkegels 30 ist an der Optik 26 eine Eingriffsschulter
in Form eines Vorsprungs ausgebildet wird, welcher sich ausgehend
von dem Optikschaft 28 radial nach außen erstreckt. Dabei erstreckt
sich die Eingriffsschulter 32 nicht über den gesamten Umfang radial
nach außen.
Im Wesentlichen kragt die Eingriffsschulter 32 in dem Bereich
aus, welcher dem Eingriffselement 12 des Verriegelungselementes 4 zugewandt
ist. An der diametral entgegengesetzten Seite ist in der Eingriffsschulter 32 eine Nut 34 ausgebildet,
in welche die Nase 16 eingreifen kann um die Optik 26 in
ihrer Winkellage bezüglich der
Längsachse
X zu dem Endoskopschaft 2 in vorgegebener Weise zu positionieren.
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Wenn
die Optik 26 in der Verbindungsrichtung A in Richtung der
Instrumentenlängsachse
X auf das proximate Ende des Endoskopschaftes 2 zubewegt
wird, wird zunächst
der Optikschaft 28 in das Innere des Endoskopschaftes 2 eingeführt. Als
nächstes
kommt die Eingriffsschulter 32 mit ihrer distalen Seite
an der Fase 24 zur Anlage. Wenn nun die Optik 26 weiterhin
in der Verbindungsrichtung A bewegt wird, erzeugt die Fase 24 eine
Kraftkomponente, welche der Anziehungskraft zwischen dem Permanentmagneten 20 und 22 entgegenwirkt
und so das Verriegelungselement 4 in Richtung des Pfeils
B entlang der Achse Y in seine gelöste bzw. entriegelte Position bewegt,
welche in 6 gezeigt ist. In der gelösten Stellung
kann bei weiterer Bewegung in Richtung der Verbindungsrichtung A
die Eingriffsschulter 32 über das freie der Instrumentenlängsachse
X zugewandte Ende des Eingriffselementes 12 hinweg bewegt
werden. Wenn die Eingriffsschulter 32 das Eingriffselement 12 passiert
hat, gelangt sie in den Bereich der Aufnahmenut 18 und
das Verriegelungselement 4 kann sich aufgrund der Anziehungskraft
zwischen den Permanentmagneten 20 und 22 entgegen
der Richtung des Pfeils B wieder in seine verriegelte Position zurückbewegen,
so dass das Eingriffselement 12 die Eingriffschulter 32 hintergreift.
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Auch
an der distalen, d. h. der der Fase 24 abgewandten Seite
ist, das Eingriffselement 12 mit einer Fase 36 versehen
(siehe hier auch 4). Diese Fase 36 kommt
mit der proximalen Seite der Eingriffsschulter 32 in Kontakt,
wenn die Eingriffsschulter 32 beim Einsetzen des Eingriffselements 12 passiert
hat. Durch die Anziehungskraft der Permanentmagneten 20 und 22 wird
durch die Fase 36 eine Kraftkomponente in Richtung des
Pfeils A erzeugt, welche die Optik 26 mit dem Optikschaft 28 weiter
in den Endoskopschaft hineindrückt,
so dass der Optikkegel 30 fest und dichtend gegen die Kegelaufnahme 14 gedrückt wird.
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7 zeigt
die vollständig
verriegelte Position des Verriegelungselementes 4, in welcher
die Permanentmagneten 20 und 22 wieder aneinander
anliegen und der Optikkegel 30 dichtend in der Kegelaufnahme 14 anliegt.
Um auf jeden Fall die dichtende Anlage von Optikkegel 30 und
Kegelaufnahme 14 sicherstellen zu können, kann das Verriegelungselement 4 so
dimensioniert sein, dass auch in der gezeigten verriegelten Position
ein Abstand zwischen den Permanentmagneten 20 und 22 verbleibt,
so dass über
die Fase 36 stets eine spielfreie Anlage des Optikkegels 30 an
der Kegelaufnahme 14 erreicht wird. Die Fase 36 ist
allerdings so geneigt, dass sie einen wesentlich kleineren Winkel
zu der Achse Y, d. h. einen größeren Winkel
zu der Längsachse
X als die Fase 24 aufweist. Dadurch kann verhindert werden,
dass bei einer zu großen
Zugkraft auf die Optik 26 entgegen der Richtung A das Verriegelungselement 4 selbsttätig in seine
gelöste
Position bewegt wird. Folglich ist das Verriegelungselement 4 so
ausgestaltet, dass es lediglich beim Zusammensetzen von Endoskopschaft 2 und
Optik 26 selbsttätig
in seine entriegelte Position und nach Einsetzen der Optik wieder
in die verriegelte Position bewegt wird, aber zum Lösen des
zusammengesetzten Zustands stets durch Druck auf den Verbindungsschenkel 8 manuell
gelöst
werden muss.
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- 2
- Endoskopschaft
- 4
- Verriegelungselement
- 6
- Führungsschenkel
- 8,
10
- Verbindungsschenkel
- 12
- Eingriffselement
- 14
- Kegelaufnahme
- 16
- Nase
- 18
- Aufnahmenut
- 20,
22
- Permanentmagnet
- 24
- Fase
- 26
- Optik
- 28
- Optikschaft
- 30
- Optikkegel
- 32
- Eingriffsschulter
- 34
- Nut
- 36
- Fase
- X
- Instrumentenlängsachse
- Y
- Bewegungsachse
des Verriegelungselementes 4
- A
- Verbindungsrichtung
- B
- Entriegelungsrichtung
des Verriegelungselementes 4