DE102004032369A1 - Lötvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung schafft eine Lötvorrichtung zum Hubtauchlöten mit Lötstempeln (10) und Tiegeln (5), mit einer Basisplatte (3) zur Aufnahme der Lötstempel (10); einem Niederhalter (6) zum Befestigen der Lötstempel (10) auf der Basisplatte; mindestens einem Behälter (1) zur Aufnahme von flüssigem Lot; mindestens einem Kanal (4) in der Basisplatte (3) zur Verbindung der Tiegel (5) der Lötstempel (10) und des mindestens einen Behälters (1) und mit einer Einstelleinrichtung (7) zur Einstellung einer Durchflußmenge von Lot.

Description

  • STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lötvorrichtung zum Hubtauchlöten mit Lötstempeln und Tiegeln.
  • Lötvorrichtungen zum Hubtauchlöten oder Schöpflöten weisen Stempel mit Tiegeln auf, welche in ein Lötbad mit flüssigem Lot zum Auffüllen eingetaucht werden, um dann auf einen mit dem flüssigen Lot zu benetzenden Bereich, beispielsweise eine Leiterplatte bzw. gedruckte Schaltung, aufgebracht zu werden. Derartige selektive Lötvorrichtungen werden in Lötsystemen eingesetzt, deren typischer Einsatzbereich zum Beispiel in der Automobil- und Konsumerelektronik liegt.
  • Dieser Lötvorrichtungen haben sich an sich in der Praxis bewährt, jedoch hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß Veränderungen der Oberfläche des flüssigen Lots im Tiegel einerseits zum frühzeitigen Leerlaufen der Tiegel und andererseits zum nicht rechtzeitigen Ablaufen überschüssigen Lots führen. Hieraus können sich nicht gelötete Lötstellen und/oder sogenannte „Lotdurchdrücker" auf die Leiterplattenoberseite hin bilden.
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Die erfindungsgemäße Lötvorrichtung hat den Vorteil, daß die nicht gelöteten Lötstellen und sogenannten „Lotdurchdrücker" vermieden werden, wobei gleichzeitig das flüssige Lot in den Tiegeln ergänzt wird.
  • Im folgenden wird die Grundidee der Erfindung erläutert, die darin besteht, daß die Tiegel über Verbindungen in einer Basisplatte mit Behältern in Verbindung stehen, die flüssiges Lot enthalten. Die erfindungsgemäße Lötvorrichtung zum Hubtauchlöten mit Lötstempeln und Tiegeln weist Folgendes auf:
    • – eine Basisplatte zur Aufnahme der Lötstempel;
    • – einen Niederhalter zum Befestigen der Lötstempel auf der Basisplatte;
    • – mindestens einen Behälter zur Aufnahme von flüssigem Lot;
    • – mindestens einen Kanal in der Basisplatte zur Verbindung der Tiegel der Lötstempel und des mindestens einen Behälters; und
    • – eine Einstelleinrichtung zur Einstellung einer Durchflußmenge von Lot.
  • Dabei ist es vorteilhaft, daß auf der Basisplatte der Lötvorrichtung alle Komponenten auf- und eingebracht sind, so daß sich eine kompakte Baueinheit auch bei Austauschen der Stempel ergibt. Hierbei weist der Behälter mindestens eine Ausnehmung für flüssiges Lot auf, wobei diese Ausnehmung mit einer Bohrung und einer Querbohrung zum Abfluß des flüssigen Lotes ausgestattet ist und diese Bohrungen einfach hergestellt werden können. Weiterhin bietet die Einstelleinrichtung zur Einstellung einer Durchflußmenge von Lot eine besonders vorteilhafte Anpassung an unterschiedliche Ausführungen der Stempel und somit zu Erweiterung des Einsatzbereichs.
  • Es ist zweckmäßig, daß die Ausnehmung zur Aufnahme von flüssigem Lot über die Bohrungen mit dem Kanal und Zuläufen der Tiegel in den Lötstempeln kommuniziert, wodurch eine einfache Verbindung der Kanäle und Behältnisse für das flüssige Lot geschaffen ist.
  • In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Behälter so ausgebildet ist, daß der Boden der Ausnehmung mindestens auf gleicher Höhe der Tiegel oder darunter angeordnet ist, wobei die offene Oberseite der Ausnehmung höher angeordnet ist als die Oberseite der Tiegel. Hieraus ergibt sich vorteilhaft, daß das in der Ausnehmung des Behälters oder der Behälter aufgenommene flüssige Lot automatisch in die Tiegel nachfließt.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist mindestens ein Behälter an einer Längsseite der Basisplatte angebracht, wodurch das flüssige Lot auf der gesamten Seite beispielsweise über mehrere Querbohrungen in den Kanal bzw. das Kanalsystem der Basisplatte gleichzeitig einfließen kann.
  • Es ist vorteilhaft, daß die Einstelleinrichtung in der Basisplatte angeordnet ist, wodurch sich eine einfache Einstellung der Durchflußmenge des flüssigen Lots an unterschiedliche Stempel und Tiegelformen vornehmen lässt.
  • In einer alternativen Ausgestaltung ist die Einstelleinrichtung jeweils in einem Behälter angeordnet, woraus sich eine Erweiterung der Einstellmöglichkeiten ergibt.
  • In bevorzugter Ausführungsform ist an jeder Längsseite der Basisplatte jeweils ein Behälter angeordnet. Daraus ergibt sich eine besonders vorteilhafte Kommunikation der Ausnehmungen und Tiegel durch kurze und schnelle Fließwege des flüssigen Lots. Hierbei ist wird vorteilhaft die Temperatur des flüssigen Lots länger konstant aufrechterhalten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Volumen der Ausnehmungen größer ist als das Volumen aller mit den Ausnehmungen verbundenen Tiegel, so daß in einfacher Weise gewährleistet ist, daß die Tiegel mit flüssigem Lot schnell und ausreichend ergänzt werden, wodurch ein Leerlaufen der Tiegel vorteilhaft vermieden wird.
  • ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Lötvorrichtung; und
  • 2 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Lötvorrichtung gemäß 1.
  • BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
  • In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lötvorrichtung mit einer Basisplatte 3 in einer Schnittansicht dargestellt. Die Basisplatte 3 ist mit ihren Komponenten, die weiter unten noch detaillierter beschrieben werden, in einer Position oberhalb eines Gefäßes 8 gezeigt.
  • In dem Gefäß befindet sich ein Lötbad 9 aus erhitztem flüssigen Lot. Die Oberfläche des Lötbades 9 ist mit einem auf der Spitze stehenden Dreieck gekennzeichnet. Heizung, Wärmedämmung und andere zum Gefäß 8 gehörige üblich Bestandteile sind bekannt und nicht dargestellt, wobei eine Beschreibung ebenfalls nicht erfolgt.
  • Auf der Basisplatte 3 sind Stempel 10 aufgebracht, welche mit einem oder mehreren Niederhaltern 6 auf der Basisplatte 3 in nicht näher dargestellter Weise befestigt sind. Die Stempel 10 weisen in ihren oberen Abschnitten Tiegel 5 auf, welche jeweils mit Zuläufen 11 verbunden sind. Der Zulauf 11 erstreckt sich von der Unterseite des Tiegels 5 längs der Hochachse des Stempels 10 durch diesen hindurch und mündet auf der Unterseite des Stempels 10.
  • Jeder Zulauf 11 eines jeden Stempels 10 ist über eine in der Oberseite der Basisplatte 3 eingebrachte Zulaufverbindung 14 mit einem oder mehreren innerhalb der Basisplatte 3 angeordneten Kanälen 4 verbunden. Dieses wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, daß der Stempel 10 mit dem Einlass seines Zulaufs 11 auf der Unterseite des Stempels 10 direkt über der jeweiligen Zulaufverbindung 14 aufgebracht ist und mit dem Niederhalter 6 in dieser Lage befestigt ist.
  • An beiden Längsseiten der Basisplatte 3 ist, wie besonders aus 2 ersichtlich ist, jeweils ein Behälter 1 in nicht näher gezeigter bekannter Weise angebracht. In der vorliegenden Ausgestaltung sind es zwei Behälter 1, je nach Ausführung können es auch mehrere sein.
  • Diese Behälter 1 weisen jeweils eine Ausnehmung 12 auf, in deren innenliegende Unterseite eine Bohrung 2 mündet, die sich in der Hochachse des Behälters 1 auf seine Unterseite hin zu erstreckt und eine Sackbohrung bildet. Im unteren Abschnitt dieser Bohrung 2 im Bereich der seitlichen Anbringung des Behälters 1 an der Basisplatte 3 mündet mindestens eine Querbohrung 15 in die Bohrung 2, wobei diese Querbohrung 15 durch die Seite des Behälters 1 hindurch, die an der Basisplatte 3 anliegt, eine Verbindung zu dem Kanal 4 der Basisplatte 4 bildet.
  • Die Ausnehmungen 12 sind so ausgebildet, daß ihre offene Oberseite in einer Ebene liegt, die über der Ebene der obenliegenden Öffnungen der Tiegel 5 angeordnet ist. Weiterhin sind die Ausnehmungen 12 in den Behältern 1 so ausgebildet, daß ihre innenliegende Unterseite mindestens auf Höhe der Tiegel 5 oder darunter liegt.
  • Die Querbohrungen 15 der Behälter 1 sind mit dem Kanal 4 der Basisplatte 3 jeweils über mindestens einen Zulaufkanal 13 verbunden, der in den seitlichen Abschnitten der Basisplatte 3 eingebracht ist.
  • Somit kommunizieren die Tiegel 5 der Stempel 10 und die Ausnehmungen 12 der Behälter 1 über die jeweiligen Zuläufe 11, 14, Kanäle 4, Zulaufkanäle 13, Querbohrungen 15 und Bohrungen 2 miteinander.
  • Die Stempel 10 sind auf der Basisplatte 3 in einer bestimmten Weise angeordnet, wie 2 veranschaulicht. Dabei entsprechen die Aufstellorte der Stempel 10 bestimmten mit Lot zu benetzenden Bereichen einer nicht gezeigten Leiterplatte. Die Größe dieser Bereiche kann ebenfalls unterschiedlich sein, wobei sie die Größe der Tiegel 5 bestimmt.
  • Bei dieser Ausführungsform der Lötvorrichtung wird die Basisplatte 3 mit den aufgebrachten Behältern 1 und Stempeln 10 in Richtung einer nach unten weisenden Bewegungsrichtung, die mit dem Pfeil D gekennzeichnet ist, in das Lötbad 9 in dem Gefäß 8 mittels einer nicht dargestellten Stelleinrichtung so abgesenkt, daß sich die Oberseite der Ausnehmungen 12 und der Tiegel 5 unter der Oberfläche des Lötbades 9 befinden und so mit dem flüssigen Lot des Lötbades 9 angefüllt werden. Da die Tiegel 5 und die Ausnehmungen 12 miteinander wie oben beschrieben kommunizieren, werden alle Verbindungskanäle und Zuläufe mit flüssigem Lot gefüllt.
  • Nun wird die Basisplatte 3 in entgegengesetzter Bewegungsrichtung D wieder aus dem Lötbad 9 aus dem Gefäß 8 nach oben bewegt, damit die offenen Tiegel 5 mit dem darin befindlichen flüssigen Lot die mit dem Lot zu benetzenden Bereiche einer nicht dargestellten darüber liegenden Leiterplatte berühren, wodurch der eigentliche Lötvorgang ausgeführt wird.
  • Die Anordnung der erhöhten Lotspiegel in den Ausnehmungen 12 der Behälter 1 über den Lötspiegeln der Tiegel 5 bewirkt, daß das in den Ausnehmungen 12 der Behälter 1 aufgenommen flüssige Lot in Flußrichtung des Pfeils A durch die Bohrungen 2 in die Zulaufkanäle 13 fließt. Hier fließt es in Flußrichtung des Pfeils B in den Kanal 4 der Basisplatte 3 an Einstelleinrichtungen 7 für den Durchfluß vorbei. Diese Einstelleinrichtungen 7 beeinflussen die Durchflußmenge des flüssigen Lots in den Kanal 4 und durch die Zulaufverbindungen 14 und Zuläufe 11 in die Tiegel 5. Durch diese kommunizierenden Kanäle und Zuläufe wird sichergestellt, daß die Tiegel 5 immer mit flüssigem Lot aufgefüllt sind und die Menge des flüssigen Lotes in den Tiegeln beim Lötvorgang ergänzt wird. Somit werden Lötfehlstellen in den zu lötenden Bereichen einer Leiterplatte oder dergleichen vorteilhaft vermieden. Weiterhin wird ein rechtzeitiges Ablaufen von überschüssigem Lot gewährleistet, wodurch auch sogenannte Lotdurchdrücker vermieden werden.
  • Die 2 zeigt eine Draufsicht auf die Lötvorrichtung, wobei die Basisplatte 3 mit drei gleichen Anordnungen von Stempeln 10 bestückt ist, welche unterschiedliche Formen von Tiegeln 5 aufweisen. An beiden Längsseiten der Basisplatte 3 ist jeweils ein Behälter 1 angebracht. Zulaufkanäle 13 und Kanäle 4 sind gestrichelt dargestellt. Hierbei ist deren mehrteilige Anordnung zu erkennen, wodurch sich kurze Fließwege des flüssigen Lots aus den Ausnehmungen 12 der beiden Behälter 1 zu den Tiegeln 5 in den Stempeln 10 ergeben. Dieses ist nur eine beispielhafte Anordnung von vielen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
  • So ist es zum Beispiel denkbar, daß die Einstelleinrichtungen 7 für die Durchflußmenge des flüssigen Lotes in den Bohrungen 2 in den Behältern 1 angeordnet sind.
  • Weiterhin können die Behälter 1 komplett um die Basisplatte 3 herum entweder in mehreren Einzelbehältern oder in einem Stück angeordnet sein.
  • Es ist denkbar, daß die Basisplatte 3 entweder aus einem Gussteil einstückig oder auch mehrstückig hergestellt ist, wobei zum Beispiel bei der Mehrstückigkeit ein Unterteil und ein Oberteil verwendet wird.
  • Die Behälter 1 und/oder die Basisplatte 3 und/oder die Stempel 5 können mit einer zusätzlichen Heizeinrichtung oder Heizkanälen versehen sein.
  • Es ist auch denkbar mehrere Behälter 1 in einer Modulbauform nebeneinander zu verbinden, um somit bei größeren Tiegelvolumina in einfacher Weise einen größeren Vorrat an flüssigem Lot in den Ausnehmungen 12 der Behälter 1 zu erhalten.
  • Lötvorrichtung
  • BEZUGSZEICHENLISTE:
    Figure 00080001

Claims (9)

  1. Lötvorrichtung zum Hubtauchlöten mit Lötstempeln (10) und Tiegeln (5), welche Folgendes aufweist: – eine Basisplatte (3) zur Aufnahme der Lötstempel (10); – einen Niederhalter (6) zum Befestigen der Lötstempel (10) auf der Basisplatte; – mindestens einen Behälter (1) zur Aufnahme von flüssigem Lot; – mindestens einen Kanal (4) in der Basisplatte (3) zur Verbindung der Tiegel (5) der Lötstempel (10) und des mindestens einen Behälters (1); und – eine Einstelleinrichtung (7) zur Einstellung einer Durchflußmenge von Lot.
  2. Lötvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mindestens eine Ausnehmung (12) für flüssiges Lot aufweist.
  3. Lötvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) über mindestens eine Bohrung (2) mit dem Kanal (4) der Basisplatte (3) und Zuläufen (11) der Lötstempel (10) kommuniziert.
  4. Lötvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Behälter (1) so ausgebildet ist, daß der Boden der Ausnehmung (12) mindestens auf gleicher Höhe der Tiegel (5) oder darunter angeordnet ist, wobei die offene Oberseite der Ausnehmung (12) höher angeordnet ist als die Oberseite der Tiegel (5).
  5. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) an einer Längsseite der Basisplatte (3) angebracht ist.
  6. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (7) in der Basisplatte (3) angeordnet ist.
  7. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (7) jeweils in einem Behälter (1) angeordnet ist.
  8. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Längsseite der Basisplatte (3) jeweils ein Behälter (1) angeordnet ist.
  9. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der Ausnehmungen (12) größer ist als das Volumen aller mit den Ausnehmungen (12) verbundenen Tiegel (5).
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