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Die
Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Überwachungsanlagen zum Überwachen
des Innen- und/oder Außenbereichs
einer wenigstens ein Gleis enthaltenden Gleisanlage.
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Immer
wieder zeigt sich, dass der Eisenbahnverkehr durch absichtliche
oder unabsichtliche Störungen
oder Beschädigungen
an der Gleisanlage beeinträchtigt
werden kann. Hindernisse auf den Gleisen oder eine Beschädigung der
Gleise kann gefährliche
Unfälle
verursachen. Eisenbahnschienen verlaufen weitläufig und gelegentlich durch
unwegsame und schlecht einsehbare Gebiete, so dass eine mehr oder
weniger lückenlose Überwachung,
die zudem kostengünstig
ist, schwierig ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Anlagen
verfügbar
zu machen, mit denen auch bestehende Gleisanlagen großflächig und
kostengünstig überwacht
werden können.
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Dieses
technische Problem löst
die Erfindung zum einen mit den Verfahrensschritten des Anspruchs
1.
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Danach
wird ein Verfahren zum Überwachen einer
wenigstens ein Gleis enthaltenden Gleisanlage mit Hilfe von elektrisch
leitfähigen
Leitern, die beispielsweise als Metallplatten, metallische Gitter
oder elektrisch leitfähig
beschichtete Träger
ausgebildet sein können,
zur Verfügung
gestellt. Die Leiter sind zumindest entlang eines Abschnitts einer
Gleisanlage angeordnet und können
paarweise angesteuert werden. Im Folgenden ist unter Gleisanlage
eine Anlage zu verstehen, die unter anderem eine feste Fahrbahn,
wie zum Beispiel ein Schotterbett, wenigstens ein Schienenpaar und
dazwischen verlaufende Querschwellen enthält. Zunächst wird an wenigstens ein
Leiterpaar eine elektrische Spannung derart angelegt, dass sich
zwischen den beiden elektrisch leitfähigen Leitern des Leiterpaares
wenigstens zeitweise ein elektrisches Feld mit vorbestimmter Feldstärke ausbildet.
Mit anderen Worten bilden die paarweise angesteuerten Leiter jeweils
einen Kondensator. Zwischen den Leitern des wenigstens einen als
Kondensator wirkenden Leiterpaares wird eine bestimmte physikalische
Größe während des
Anliegens des elektrischen Feldes, vorzugsweise zu vorbestimmten Zeitpunkten,
gemessen. Bei der zu messenden physikalischen Größe kann es sich um die Kapazität des gebildeten
Kondensators, den kapazitiven Widerstand, den kapazitiven Ladestrom
und/oder die elektrische Feldstärke
handeln. Die gemessenen Werte werden mit Referenzwerten verglichen,
die zuvor als Referenzdaten abgespeichert werden können. Anhand
der ermittelten Vergleichswerte wird das Auftreten eines Ereignisses
zwischen dem wenigstens einen Leiterpaar erfasst.
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Mit
Hilfe dieses Verfahrens können
alle Gegenstände,
wie zum Beispiel vorbeifahrende Züge, Personen oder Tiere erfasst
werden, die eine von der Umgebungsluft abweichende relative Dielektrizitätskonstante
aufweisen. Denn sobald derartiger Objekte zwischen zwei mit Spannung
versorgte Leitern treten, wird die zu messende physikalische Größe, zum Beispiel
die Kapazität
verändert.
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An
dieser Stelle sei erwähnt,
dass vorteilhafterweise Objekte, die beim Eintreten in das elektrische
Feld eines Leiterpaares eine Veränderung
der zu messenden physikalischen Größe verursachen, die kleiner
als ein vorgegebener Schwellenwert ist, nicht erfasst werden. Auf
diese Weise können
zum Beispiel kleine Gegenstände,
die den Eisenbahnverkehr nicht gefährden, aus den erfassten Überwachungsdaten
herausgefiltert werden.
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Ferner
sei angemerkt, dass die Messzyklen und die Dauer einer einzelnen
Messung frei wählbar sind.
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Um
nicht nur das Auftreten eines Ereignisses erfassen, sondern auch
die Art des Ereignisses erkennen zu können, werden Daten, die vordefinierte Ereignisse
darstellen, gespeichert. Ein erfasstes Ereignis kann auf diese Weise
einem der vordefinierten Ereignis zugeordnet und somit in seiner
Art erkannt werden.
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Das
Auftreten eines Ereignisses und/oder die Art des erkannten Ereignisses
werden vorzugsweise an eine Steuer- und Überwachungseinrichtung und/oder
an den Führerstand
eines, beispielsweise in der Nähe
befindlichen Zuges übermittelt,
um rechtzeitig die richtigen Maßnahmen
einleiten zu können. Solche
Maßnahmen
können
das Anhalten oder Abbremsen eines Zuges, das Entfernen von Gegenständen und
dergleichen betreffen.
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Zur
Auswahl einer bestimmten, zu veranlassenden Maßnahmen werden die erfassten
Ereignis ausgewertet. In Abhängigkeit
der Auswertung werden automatisch Anweisungen zur Einleitung vorbestimmter
Maßnahmen
zum Beispiel für
das Überwachungspersonal
erzeugt.
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Um
den Innenbereich der Gleisanlage ausleuchten, d. h. überwachen
zu können,
werden die Leiter an gegenüberliegenden
Seiten der Gleisanlage aufgestellt.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsvarianten
wird eine Spannung an jeweils zwei gegenüberliegende, Leiter angelegt,
die derart ausgewählt
werden, dass ein senkrecht zur Gleisanlage verlaufendes elektrisches
Feld erzeugt wird.
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Bei
einer solchen Ansteuerung der Leiter bleiben jedoch Innenbereiche
der Gleisanlage unbeobachtet.
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Deshalb
ist es vorteilhaft, an jeweils zwei gegenüberliegende Leiter eine Spannung
anzulegen, wobei die Leiter entlang der Gleisanlage derart versetzt
zueinander angeordnet sind, dass ein bezüglich der Gleisanlage schräg verlaufendes
elektrisches Feld erzeugt wird.
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Um
auch den Außenbereich
der Gleisanlage überwachen
zu können,
werden an jeweils zwei entlang der Gleisanlage unmittelbar nebeneinander
liegende Leiter eine Spannung angelegt wird, um ein parallel zur
Gleisanlage verlaufendes elektrisches Feld zu erzeugen.
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Um
die Messempfindlichkeit zu erhöhen, kann
eine physikalische Größe, wie
zum Beispiel die elektrische Feldstärke zwischen mehreren, gleichzeitig
angesteuerten Leiterpaaren gemessen werden.
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Vorbestimmbare
Leiterpaare können
auch zeitlich nacheinander angesteuert werden, um eine gegenseitige
Beeinflussung der in ihnen erzeugten elektrischen Felder zu vermeiden.
Auf diese Weise kann zudem ein entlang der Gleisanlage fortlaufendes
elektrisches Feld erzeugt werden. Um die Überwachung einer Gleisanlage übersichtlich
und sicherer gestalten zu können,
wird die Gleisanlage in Überwachungsabschnitte
unterteilt, wobei jedem Überwachungsabschnitt
eine vorbestimmte Anzahl an Leitern zugeordnet wird.
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Um
die Gleisanlage effizient und energiesparend überwachen zu können, kann
die Überwachung der
Gleisanlage innerhalb eines Überwachungsabschnitts
unter Ansprechen auf ein Steuersignal gestartet wird. Dadurch kann
erreicht werden, dass immer nur ein gerade benötigter Überwachungsabschnitt überwacht
wird. Das heißt,
dass nur Leiterpaare innerhalb eines aktuellen Überwachungsabschnitts elektrisch
angesteuert werden. Das Steuersignal kann beispielsweise von einer
zentralen Steuereinrichtung oder von einem nahenden Zug ausgesendet
werden.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch die Verfahrensschritte
des Anspruchs 13 gelöst,
die im Unterschied zum Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Messwerte
mit Referenzwerten verglichen werden, eine Differenzmessung betreffen.
Jeweils zwei Leiterpaare werden derart elektrisch angesteuert, dass
sich zwischen den Leitern der beiden Leiterpaare wenigstens zeitweise
jeweils ein elektrisches Feld mit vorbestimmter Feldstärke ausbildet.
Zwischen den Leitern der beiden Leiterpaare wird jeweils eine bestimmte
physikalische Größe, zum
Beispiel die elektrische Feldstärke während des
Anliegens des elektrischen Feldes gemessen. Die gemessenen Werte
werden anschließend
miteinander verglichen. Anhand der Vergleichswerte wird das Auftreten
eines Ereignisses erfasst.
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Mittels
dieser sogenannten Differenzmessung können innerhalb verschiedener Überwachungsabschnitte
Messwerte ermittelt, miteinander verglichen, zentral und/oder dezentral
ausgewertet werden. Auf diese Weise können auch die Messwerte, die
in weiter entfernten Überwachungsabschnitten aufgenommen
werden, miteinander verglichen werden. Dadurch können natürliche Veränderungen, die durch Temperaturänderungen,
Regen, Schnee, Nebel und ähnliche
Einflüsse
verursacht werden, von lokalen Ereignissen getrennt werden. Denn
natürliche Störungen wirken
großflächig und
werden somit in verschiedenen Überwachungsabschnitten
erfasst. Mittels der erwähnten
Differenzmessung können
derartige natürliche
Störungen
kompensiert werden.
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Um
eine Beeinflussung der Umwelt durch elektrische Felder zu verringern,
werden jeweils zwei nebeneinander liegende Leiterpaare derart elektrisch angesteuert
werden, dass die Polarität
der erzeugten elektrischen Felder in den beiden Leiterpaaren entgegengesetzt
ist.
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Zweckmäßigerweise
werden zwischen den beiden angesteuerten Leitern eines Leiterpaares elektrische
Wechselfelder erzeugt werden.
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Ferner
kann die Gleisanlage mehrere Gleise umfassen, wobei die Leiter an
den gegenüberliegenden
Seiten jedes Gleises angeordnet sind. Auf diese Weise können die
Gleise einer Gleisanlage unabhängig
voneinander überwacht
werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass ein Leiterpaar und eine
Induktivität
einen Schwingkreise bilden.
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Vorteilhafterweise
enthält
die Gleisanlage wenigstens ein Gleis, dessen Schienen an vorbestimmten
Stellen elektrisch verbunden werden, um Leiterschleifen zu bilden.
In wenigstens eine Leiterschleife wird ein Wechselstrom eingespeist.
Der eingespeiste Wechselstrom oder eine dem Wechselstrom proportionale
physikalische Größe wird
gemessen. Anhand der Messwerte wird dann das Auftreten eines Ereignisses
innerhalb der jeweiligen Leiterschleife erfasst. Auf diese Weise
können
beispielsweise Schienenunterbrechungen, Querschnittsveränderungen
in den Schienen oder metallische Gegenstände, die quer über den
beiden Schienen eines Gleises liegen, festgestellt werden.
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Sofern
der eingespeiste Wechselstrom eine ausreichend hohe Frequenz besitzt,
können
auch metallische Gegenstände
erfasst werden, die keinen galvanischen Kontakt zwischen den Schienen
erzeugen. Denn in den metallischen Gegenständen werden Wirbelströme induziert,
die über
eine höhere Wirkleistungsaufnahme
und/oder Änderung
der Phasenlage des Stroms gegenüber
der erzeugten Spannung aus einer Stromquelle erkannt werden. Auch
lokale Erwärmungen,
die zum Beispiel durch Schweißarbeiten
an den Schienen hervorgerufen werden, können beispielsweise durch Änderungen
des elektrischen Widerstandes der Schienen erfasst werden.
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In
angrenzende Leiterschleifen können Wechselströme mit unterschiedlicher
Frequenz eingespeist werden, so dass sich zum Beispiel Leiterschleifen
mit einer ersten Frequenz und Leiterschleifen mit einer zweiten
Frequenz abwechseln.
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Um
die Messempfindlichkeit zu erhöhen, können Wechselströme mit gleicher
Frequenz in wenigstens zwei Leiterschleifen gemessen und miteinander
verglichen werden. Im normalen, ungestörten Zustand ist die Differenz
der Messwerte nahezu null. Jede Veränderung des Wechselstroms in
nur einer der Leiterschleifen führt
zu einem Wert, der von null abweicht. Durch die Anwendung der Differenzmessung
von Wechselströmen
können
natürliche
Veränderungen,
wie Temperaturänderung,
Schnee oder Regen kompensiert werden. Denn solche Einflüsse treten
in der Regel großflächig auf
und beeinflussen die Leiterschleifen symmetrisch.
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Die
Qualität
der Überwachung
kann weiter verbessert werden, wenn an vorbestimmten Stellen an
den Schienen eines Gleises Detektoren zum Erfassen von Körperschallwellen
angeordnet werden. Denn mit diesem Verfahren können zusätzlich direkt am Gleis vorgenommene
Manipulationen, wie zum Beispiel Bohren, Fräsen, Hämmern, Schleifen und dergleichen
erfasst werden. Diese Überwachungsart entspricht
einer Passivmessung.
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Vorteilhafterweise
werden an vorbestimmten Stellen des Gleises definierte Körperschallwellen
erzeugt, die mit Referenzdaten verglichen werden, um das Auftreten
eines Ereignisses zu erfassen. Damit können zum Beispiel Schienenunterbrechungen, Fremdkörper auf
den Schienen und auch Änderungen
in der Befestigung der Schienen erkannt werden. Diese Überwachungsart
entspricht einer Aktivmessung.
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Die
Qualität
und Zuverlässigkeit
der Überwachung
einer Gleisanlage kann dadurch weiter gesteigert werden, dass die
Gleisanlage durch stationär aufgestellte
Kameras überwacht
wird, die Tageslichtbilder und/oder Infrarotbilder liefern können.
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Zweckmäßigerweise überwacht
jede Kamera einen zugewiesenen Abschnitt der Gleisanlage.
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Um
die Kameras energiesparend betreiben zu können, werden die Kameras durch
Steuersignale ein- und ausgeschaltet. Die Steuersignale können beispielsweise
von einem sich in der Nähe
befindlichen Zug ausgelöst
werden, so dass die Kamera immer nur dann aktiviert wird, kurz bevor
ein Zug in den von dieser Kamera ausgeleuchteten Überwachungsabschnitt
einfährt.
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Die
Zeitpunkte zum Ein- und Ausschalten der Kameras können beliebig
vorbestimmt sein oder automatisch, zum Beispiel in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Zuges, seines Gewichts oder anderen
Parametern festgelegt werden. Beispielsweise wird eine Kamera ausgeschaltet,
oder in den „stand by" Modus geschaltet,
wenn ein Zug aus dem Überwachungabschnitt
herausgefahren ist.
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Um
Abweichungen von einem störungsfreien Zustand
innerhalb eines Überwachungsbereichs
zu erfassen, werden die aufgenommenen Bilder automatisch mit gespeicherten
Referenzbilddaten verglichen.
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Um
die Anzahl verwendeter Kameras zu reduzieren, kann die Gleisanlage
durch wenigstens eine mobile Kamera überwacht werden.
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Dazu
kann die wenigstens eine mobile Kamera vorzugsweise an einem Überwachungsfahrzeug
befestigt werden.
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Um
auf Störungen
an der Gleisanlage rasch reagieren zu können, werden die von der stationären oder
mobilen Kamera aufgenommenen Bilder vor und/oder nach der Auswertung
an den Führerstand eines
Zuges oder an eine zentrale Überwachungseinrichtung übermittelt.
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Ein
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Geschwindigkeit und
der Abstand des Überwachungsfahrzeugs
zum Zug automatisch geregelt wird.
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Fährt das Überwachungsfahrzeug
unmittelbar vor einem Zug auf dem Gleis, kann die Geschwindigkeit
des Überwachungsfahrzeugs
und/oder dessen Abstand zum Zug automatisch an die physikalischen
Parameter des Zuges, zum Beispiel dessen Gewicht und Geschwindigkeit
angepasst werden. Die Geschwindigkeit des Zuges kann laufend über ein
GPS-System gemessen und zum Überwachungsfahrzeug übermittelt
werden, wohingegen das Gewicht des Zuges nur an vorbestimmten Stellen, zum
Beispiel innerhalb eines vorbestimmten Bereichs eines Bahnhofs ermittelt
werden kann.
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Die
mobile Kamera kann auch entlang einer separaten Spur oder Schiene
in der Nähe
eines Gleises oder parallel zu einer Oberleitung geführt und
mit Energie versorgt werden.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch die Verfahrensschritte
des Anspruchs 36 gelöst.
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Danach
enthält
die Gleisanlage wenigstens ein Gleis, wobei dessen Schienen an vorbestimmten Stellen
elektrisch verbunden werden, um Leiterschleifen zu bilden. In wenigstens
eine Leiterschleife wird ein Wechselstrom eingespeist. Der eingespeiste Wechselstrom
oder eine dem Wechselstrom proportionale physikalische Größe wird
gemessen wird, wobei anhand der Messwerte das Auftreten eines Ereignisses
innerhalb der jeweiligen Leiterschleife erfasst wird.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch die Verfahrensschritte
des Anspruchs 38 gelöst.
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Danach
enthält
die Gleisanlage wenigstens ein Gleis, wobei an vorbestimmten Stellen
zwischen den Schienen des Gleises Detektoren zum Erfassen von Körperschallwellen
angeordnet sind.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch die Verfahrensschritte
des Anspruchs 43 gelöst.
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Danach
wird die Gleisanlage durch mehrere stationäre Kameras überwacht, die Bewegt- und/oder
Standbilder aufnehmen. Jede Kamera überwacht einen zugewiesenen
Abschnitt der Gleisanlage, wobei die Kameras durch Steuersignale
ein- und ausgeschaltet werden.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch die Verfahrensschritte
des Anspruchs 46 gelöst.
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Danach
wird die Gleisanlage durch wenigstens eine mobile Kamera überwacht.
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Die
oben geschilderten Überwachungsverfahren
können
unabhängig
voneinander, abwechselnd, gleichzeitig oder in Abhängigkeit
voneinander durchgeführt
werden.
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Das
oben genannte technische Problem wird ferner durch die Merkmale
des Anspruchs 52 gelöst.
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Danach
ist eine Überwachungsanlage
zum Überwachen
einer Gleisanlage vorgesehen, die mehrere elektrisch ansteuerbare,
elektrisch leitfähige Leiter,
die zumindest entlang eines Überwachungsabschnitts
einer wenigstens ein Gleis aufweisende Gleisanlage aufgestellt sind,
eine
steuerbaren Energieversorgungseinrichtung zum Anlegen einer Spannung
an wenigstens ein Leiterpaar derart, dass sich zwischen den beiden
Leitern wenigstens zeitweise ein elektrisches Feld mit vorbestimmter
Feldstärke
ausbildet,
eine Messeinrichtung zum Messen einer physikalischen
Größe zwischen
den Leitern des wenigstens einen Leiterpaares während des Anliegens eines elektrischen
Feldes,
eine Einrichtung zum Vergleichen der gemessenen Werte
mit Referenzwerten sowie
eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten
der Vergleichswerte und zum Erfassen des Auftretens eines Ereignisses
zwischen den Leitern des wenigstens einen Leiterpaares aufweist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Daten
können
gespeichert sein, die mehrere vordefinierte Ereignisse darstellen.
Die Auswerteeinrichtung ist dementsprechend zum Zuordnen eines erfassten
Ereignis zu einem der vordefinierten Ereignisse ausgebildet.
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Ferner
kann die Überwachungsanlage
eine Sendeeinrichtung aufweisen, die das Auftreten eines Ereignisses
und/oder die Bezeichnung des Ereignisses an eine zentrale Überwachungseinrichtung und/oder
den Führerstand
eines in der Nähe
befindlichen Zuges übermittelt.
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Weiterhin
kann die Überwachungsanlage eine
Einrichtung aufweisen, die unter Ansprechen auf das erfasste Ereignis
automatisch Anweisungen zur Einleitung vorbestimmter Maßnahmen
erzeugt.
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Ferner
kann die Überwachungsanlage
dadurch gekennzeichnet sein, dass die steuerbare Energieversorgungseinrichtung
an wenigstens ein Paar von Leitern, die an gegenüberliegenden Seiten der Gleisanlage
angeordnet sind, eine Spannung zur Erzeugung eines im wesentlichen
senkrecht zur Gleisanlage verlaufenden elektrischen Feldes anlegt.
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Die
steuerbare Energieversorgungseinrichtung kann auch an wenigstens
ein Paar von Leitern, die an gegenüberliegenden Seiten der Gleisanlage angeordnet
sind, eine Spannung zur Erzeugung eines diagonal zur Gleisanlage
verlaufenden elektrischen Feldes anlegen.
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Die
steuerbare Energieversorgungseinrichtung kann an wenigstens ein
Paar von Leitern, die unmittelbar nebeneinander liegen, eine Spannung anlegen,
um ein parallel zur Gleisanlage verlaufendes elektrisches Feld zu
erzeugen.
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Vorteilhafterweise
sind die Leiter winklig ausgebildet, wobei eine erste Wirkfläche senkrecht
und eine zweite Wirkfläche
parallel zur Gleisanlage ausgerichtet ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung kann die steuerbare Energieversorgungseinrichtung elektrische
Spannungen in Abhängigkeit
eines programmierbaren zeitlichen Rhythmus an vorbestimmbare Leiterpaare
anlegen, um ein sich entlang der Gleisanlage fortlaufendes elektrisches
Feld zu erzeugen.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch eine Überwachungsanlage
zum Überwachen
einer Gleisanlage gelöst,
welche mehrere elektrisch ansteuerbare, elektrisch leitfähige Leiter,
die zumindest entlang eines Abschnitts einer wenigstens ein Gleis
enthaltende Gleisanlage aufgestellt sind,
eine steuerbare Energieversorgungseinrichtung
zum Anlegen einer Spannung an jeweils zwei Leiterpaare derart, dass
sich zwischen den beiden Leitern jedes Leiterpaares wenigstens zeitweise
ein elektrisches Feld mit vorbestimmter Feldstärke ausbildet,
eine Messeinrichtung
zum Messen einer bestimmten physikalischen Größe zwischen den beiden Leitern jedes
Leiterpaares während
des Anliegens des elektrischen Feldes,
eine Einrichtung zum
Vergleichen der gemessenen Werte sowie
eine Auswerteeinrichtung
zum Auswerten der Vergleichswerte und zum Erfassen des Auftretens
eines Ereignisses zwischen dem Leiterpaar aufweist.
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Das
oben genannte technische Problem wird ferner durch eine Überwachungsanlage
zum Überwachen
einer Gleisanlage gelöst,
bei der die Gleisanlage wenigstens ein Gleis enthält, die
Schienen des Gleises an vorbestimmten Stellen elektrisch verbunden
sind, um Leiterschleifen zu bilden.
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Zudem
ist wenigstens eine steuerbare Energieversorgungseinrichtung zum
Einspeisen eines Wechselstroms in wenigstens eine Leiterschleife, eine
Messeinrichtung zum Messen des eingespeisten Wechselstroms oder
einer dem Wechselstrom zugeordneten physikalischen Größe und eine
Auswerteeinrichtung vorgesehen, die anhand der Messwerte das Auftreten
eines Ereignisses innerhalb einer Leiterschleife erfasst.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform sind
mehrere steuerbare Energieversorgungseinrichtungen vorgesehen, die
in unmittelbar angrenzende Leiterschleifen Wechselströme mit unterschiedlichen Frequenzen
einspeisen, wobei eine Messung von Wechselströmen mit gleicher Frequenz in
wenigstens zwei Leiterschleifen erfolgt, und wobei die Auswerteeinrichtung
zum Vergleichen der gemessenen Wechselströme vorgesehen ist.
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Das
oben genannte technische Problem wird zudem durch eine Überwachungsanlage
zum Überwachen
einer Gleisanlage gelöst,
bei der die Gleisanlage wenigstens ein Gleis enthält, wobei
an vorbestimmten Stellen an den Schienen des Gleises Detektoren
zum Erfassen von Körperschallwellen
angeordnet sind und eine Einrichtung zum Auswerten der erfassten
Körperschallwellen
vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweise
sind an vorbestimmten Stellen des Gleises Einrichtungen zum Erzeugen vorbestimmter
Körperschallwellen
in dem Gleis angeordnet, wobei eine Einrichtung zum Vergleichen der Detektorausgangssignale
mit Referenzsignalen und eine Einrichtung zum Erfassendes Auftretens
eines Ereignisses vorgesehen ist.
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Weiterhin
wird das oben genannte technische Problem durch eine Überwachungsanlage
zum Überwachen
einer Gleisanlage gelöst
bei der wenigstens eine entlang der Gleisanlage bewegliche Kamera
vorgesehen ist.
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Die
wenigstens eine mobile Kamera kann dazu an einem Überwachungsfahrzeug
befestigt sein.
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Eine
Regeleinrichtung dient dazu, die Geschwindigkeit und den Abstand
des Überwachungsfahrzeugs
mit Bezug auf einen zugeordneten Zug zu regeln.
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Fahren Überwachungseinrichtung
und Zug auf demselben Gleis, kann die Regeleinrichtung die Geschwindigkeit
des Überwachungsfahrzeugs und/oder
dessen Abstand zum Zug an die physikalischen Parameter, wie zum
Beispiel Masse und Geschwindigkeit des Zuges anpassen.
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Alternativ
kann die Kamera auch entlang einer Schiene oder eines Seils in der
Nähe einer
Oberleitung der Gleisanlage geführt
und über
die Oberleitung mit Energie versorgt werden, oder auf einer parallel
zu Gleisanlage angeordneten Schiene bewegt werden.
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Wenigstens
eine Bildverarbeitungseinrichtung kann vorgesehen sein, die zum
Vergleichen von aufgenommenen Bildern mit Referenzbildern und zum
Erfassen des Auftretens eines Ereignisses anhand des Vergleichsergebnisses
ausgebildet ist.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Einrichtung zum Übermitteln
der von der Kamera aufgenommenen Bilder vor und/oder nach der Auswertung
an den Führerstand
eines Zuges oder eine zentrale Überwachungseinrichtung
vorgesehen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A–Q einen
zu überwachenden
Gleisanlagenabschnitt, welcher mittels elektrischer Felder überwacht
wird,
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2A abschnittsweise
eine Gleisanlage mit zwei Gleisen, die mittels in Leiterschleifen
eingespeister Wechselströme überwacht
werden,
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2B die
in 2A gezeigte Gleisanlage mit mehreren Leiterschleifen
in jedem Gleis,
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3 einen
Gleisanlagenabschnitt, welcher mittels Körperschalldetektoren überwacht
wird,
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4 einen mittels stationärer Kameras überwachten
Gleisanlagenabschnitt,
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5 einen
mittels einer beweglichen Kamera überwachten Gleisanlagenabschnitt,
wobei die Kamera mittels eines Überwachungsfahrzeuges, welches
auf den Gleisen fährt, überwacht
wird,
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6 einen
mittels einer beweglichen Kamera überwachten Gleisanlagenabschnitt,
wobei die Kamera entlang einer separaten Schiene geführt wird,
und
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7 eine
beispielhafte Überwachungseinrichtung.
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In
den 1A–F
ist jeweils ein zu überwachender
Gleisanlagenabschnitt 10 dargestellt, dessen Länge beispielsweise
durch den Abstand aufeinanderfolgender Freileitungsmasten definiert
ist. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die nachfolgend beschriebenen Überwachungsmaßnahmen
allesamt für
die Überwachung
von Gleisanlagen beliebiger Länge
geeignet sind. Mit anderen worten können beliebig viele Gleisanlagenabschnitte
gleichzeitig und zu unterschiedlichen Zeitpunkten überwacht
werden.
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Im
vorliegenden Beispiel begrenzen die Freileitungsmasten 20, 22 bzw. 30, 32 die
Länge des
zu überwachenden
Gleisanlagenabschnitts 10. Beispielsweise enthält die Gleisanlage 10 zwei
parallel zueinander verlaufende Gleise 40 und 42.
Zu beiden Seiten der Gleisanlage sind elektrisch leitfähige Leiter,
die beispielhaft als Metallplatten ausgebildet sind, im Abstand
zueinander angeordnet. Die Metallplatten 501 bis 50n sowie 601 und 60n weisen jeweils eine parallel zu den
Gleisen 40, 42 verlaufende Wirkflächen auf.
So sind im vorliegenden Beispiel entlang der oberen Seite der Gleisanlage 10 zwischen
den Freileitungsmasten 20 und 30 zehn Metallplatten
angeordnet, die mit 501 und 50n bezeichnet sind. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Gleisanlage 10 befinden sich zwischen den Freileitungsmasten 22 und 32 ebenfalls
zehn Metallplatten, die mit 601 und 60n bezeichnet und in vorbestimmtem Abstand
zueinander angeordnet sind.
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Die
in den 1E und 1F dargestellte zu überwachende
Gleisanlage 10 unterscheidet sich von den in den 1A–1D gezeigte
Gleisanlage dadurch, dass winkelförmige Metallplatten 701 bis 70n bzw. 801 bis 80n verwendet
werden, welche erste Wirkflächen
parallel und zweite Wirkflächen
senkrecht zu den Gleisen 40 und 42 aufweisen.
Die winkelförmigen
Metallplatten 701 bis 70n sind an einer Seite der Gleisanlage 10,
im vorliegenden Beispiel zwischen den Freileitungsmasten 20 und 30 angeordnet,
wohingegen die mit 801 bis 80n bezeichneten winkelförmigen Metallplatten
auf der gegenüberliegenden
Seite der Gleisanlage 10 zwischen den Freileitungsmasten 22 und 32 angeordnet
sind.
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Als
Metallplatten können
auch Baken verwendet werden, die entlang einer Gleisanlage aufgestellt
und als Markierungs-, Warn- oder Begrenzungszeichen fungieren. Die
Anzahl und die Anordnung der Metallplatten 50, 60, 70 und 80 kann
je nach Intensität
der gewünschten Überwachung
der Gleisanlage unterschiedlich gestaltet werden. So ist es ebenfalls
denkbar, dass weitere Metallplatten in der Mitte der Gleisanlage 10,
das heißt
zwischen den beiden Gleisen 40 und 42 angebracht
werden, so dass die Gleise 40 und 42 unabhängig voneinander überwacht
werden können.
Bei einer solchen Ausführung weisen
die Baken einen geringeren Abstand auf als bei den in den 1A–1F dargestellten
Anordnungen, so dass die Empfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen erhöht werden kann.
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Die
Metallplatten 501 bis 50n , 601 bis 60n , 701 bis 70n und 801 bis 80n sind mit einer oder mehreren steuerbaren
Energieversorgungseinrichtungen (nicht dargestellt) elektrisch verbunden.
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Die
Energieversorgungseinrichtungen sind derart ausgebildet, dass sie
jeweils an paarweise angesteuerte Metallplatten vorzugsweise Wechselspannungen
anlegen können,
um zwischen den jeweiligen Leiterpaaren elektrische Wechselfelder
hervorzurufen, die zur Überwachung
der Gleisanlage 10 dienen. Den Metallplatten sind Sensoren
(nicht dargestellt) zugeordnet, die physikalische Größen, zum Beispiel
die Kapazität
oder die elektrische Feldstärke zwischen
den angesteuerten Leiterpaar messen können. Nachfolgend wird nur
eine Messung der elektrischen Feldstärke betrachtet.
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Die
Messwerte der Sensoren werden einer zentralen oder dezentral verteilten Überwachungseinrichtungen
zugeführt.
Eine beispielhafte Überwachungseinrichtung 300,
die auch in einem in 5 gezeigten Zug 200 oder Überwachungsfahrzeug 220 implementiert
sein kann, ist in 7 dargestellt.
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Die Überwachungseinrichtung 300 weist
einen oder mehrere Eingänge
auf, über
die Messwerte einem Vergleicher 310 zugeführt werden.
Der Vergleicher 310 kann Messwerte miteinander vergleichen,
oder Messwerte mit Referenzwerten vergleichen, die in einem Speicher 320 abgelegt
sind. Der Ausgang des Vergleichers 310 ist mit dem Eingang einer
Auswerteeinrichtung 340 verbunden, die, wie weiter unten
noch erläutert,
auch eine Bildauswerteeinrichtung sein kann. Die Auswerteeinrichtung 340 kann
auf einen Speicher 330 zugreifen, in dem Daten abgelegt
sind, die bestimmten Referenzereignisse wie zum Beispiel „Glätte, Gleisunterbrechung,
großes
Hindernis, u.s.w. entsprechen. Die Auswerteeinrichtung 340 kann
auf einen weiteren Speicher 350 zugreifen, in dem besondere
Maßnahmen
oder auch Befehle enthalten sein. Die Inhalte der Speicher 330 und 350 werden
in Abhängigkeit
vom Ergebnis der Auswerteeinrichtung 340 ausgelesen und
an eine entsprechende Stelle übermittelt.
Die im Speicher 350 abgelegten Befehle können beispielsweise
direkt an einen Zug weitergeleitet werden und diesen zum Beispiel
veranlassen, anzuhalten. Die Überwachungseinrichtung 300 kann
eine Regeleinrichtung 360 aufweisen, wenn sie in dem Überwachungsfahrzeug 220 oder
dem Zug 200 implementiert ist. Die Funktion der Regeleinrichtung 360 wird
weiter unten erläutert.
Die Übertragung
der Messdaten von den Sensoren zu der Überwachungseinrichtung 300 kann leitungsgebunden
oder drahtlos erfolgen. Entsprechende Schnittstellen sind in der Überwachungseinrichtung
implementiert. Nachfolgend wird die Funktionsweise einer Überwachungsanlage
zur Überwachung
der in den 1A–1F gezeigten
Gleisanlage 10 näher
erläutert.
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Die 1A–1F zeigen
den Verlauf elektrischer Felder bei unterschiedlicher Ansteuerung von
Metallplattenpaaren.
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Wie
in 1A dargestellt, werden gemäß einem ersten Ansteuerungsmodus
Spannungen jeweils an zwei gegenüberliegend
angeordnete Metallplatten angelegt. Mit anderen Worten wird jeweils eine
elektrische Spannung an die Metallplatten 501 und 601 bis 50n und 60n angelegt. Auf diese Weise bilden die
jeweiligen Metallplattenpaare einen Plattenkondensator, der jeweils
ein senkrecht zur Gleisanlage 10 verlaufendes elektrisches
Feld erzeugt. Je nach Implementierung werden über die steuerbaren Energieversorgungseinrichtungen
an die Metallplattenpaare 501 , 601 bis 50n , 60n elektrische Spannungen gleichzeitig,
oder in einem vorbestimmten Rhythmus angelegt. Denkbar ist beispielsweise,
dass die Metallplattenpaare 501 , 601 bis 50n , 60n zeitlich hintereinander angesteuert
werden. Die einzeln ermittelten Messwerte können dann in dem Vergleicher 310 der Überwachungseinrichtung 300 mit
im Speicher 320 gespeicherten Referenzdaten verglichen
werden.
-
Alternativ
können
gleichzeitig jeweils zwei Metallplattenpaare elektrisch angesteuert
und die dazwischen erzeugten elektrischen Felder gemessen werden.
In diesem Fall könnten
die in zwei ausgewählten
Metallplattenpaaren gemessenen elektrischen Feldstärken direkt
miteinander in dem Vergleicher 310 verglichen werden. Das
Auftreten eines Ereignisses wird zum Beispiel von der Auswerteeinrichtung 340 erkannt,
wenn der berechnete Differenzwert von null abweicht.
-
Angemerkt
sei an dieser Stelle, dass bei der Differenzmessung darauf zu achten
ist, dass die Metallplatten eines ausgewählten Metallplattenpaares hinsichtlich
der Abmessungen und des Abstandes zueinander im Wesentlichen gleich
sind, so dass die Differenz der ermittelten Messwerte bei ungestörten Verhältnissen,
das heißt
es befinden sich keine Fremdkörper
innerhalb des zu überwachenden Gleisabschnitts,
etwa null ergibt.
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Wie 1B und 1C zeigen,
können
entsprechend einem zweiten und dritten Ansteuerungsmodus die entlang
des. Gleisanlagenabschnitts 10 angeordneten Metallplatten
auch derart paarweise angesteuert werden, dass zwischen jedem Metallplattenpaar
ein diagonal zu den Gleisen 40 und 42 verlaufendes
elektrisches Feld erzeugt wird. Um eine gegenseitige Beeinflussung
der elektrischen Felder zwischen verschiedenen Metallplattenpaaren
zu vermeiden, werden jeweils nur zwei Metallplattenpaare zu einer
Zeit angesteuert. Ist der Abstand zwischen zwei Metallplattenpaaren
groß genug,
können
auch mehrere Metallplattenpaare gleichzeitig angesteuert werden,
um auf diese Weise wieder eine Differenzmessung der ermittelten elektrischen
Feldstärken zwischen
den jeweiligen Metallplattenpaaren bestimmen zu können.
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Wie
in den 1B und 1C gezeigt,
entstehen die diagonalen elektrischen Felder dadurch, dass zwei
gegenüberliegende
Metallplattenpaare, die jedoch entlang der Gleisanlage um einen
vorbestimmten Abstand versetzt angeordnet sind, elektrisch angesteuert
werden. In 1D sind die überlagerten elektrischen Felder
dargestellt, die bei der jeweiligen paarweisen Ansteuerung von Metallplatten entsprechend
den 1A bis 1C entstehen. Wie
in 1D erkennbar ist, können mit Hilfe von senkrecht
und diagonal zur Gleisanlage 10 erzeugten elektrischen
Feldern eine nahezu flächendeckende Überwachung
des Innenbereichs eines Gleisanlagenabschnitts 10 erreicht
werden.
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An
dieser Stelle sei erwähnt,
dass mehrere der in den 1A bis 1D gezeigten
Gleisanlagenabschnitte gleichzeitig oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten überwacht
werden können.
Denkbar ist es zum Beispiel, aus den innerhalb eines Gleisanlagenabschnitts
ermittelten Messwerten einen Mittelwert zu bilden und diesen mit
dem Mittelwert eines anderen überwachten
Gleisanlagenabschnittes zu vergleichen.
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Wie
bereits erläutert,
zeigen 1E und 1F denselben
Gleisanlagenabschnitt wie die 1A bis 1D.
Allerdings werden winkelförmige Metallplatten 701 bis 70n ,
und 801 und 80n verwendet. Auf
diese Weise ist es möglich,
nicht nur den Innenbereich des Gleisanlagenabschnitts 10 zu überwachen,
wie dies mit einer Anordnung gemäß der 1A bis 1D der
Fall ist, sondern auch den Außenbereich
der Gleisanlage 10 zu überwachen. Demzufolge
können
die nebeneinander angeordneten winkelförmigen Metallplatten 701 bis 70n paarweise
derart angesteuert werden, dass ein parallel zu den Gleisen 40 und 42 verlaufendes
elektrisches Feld entsteht. In ähnlicher
Weise können
die winkelförmigen
Metallplatten 801 bis 80n auf der gegenüberliegenden Seite der Gleisanlage 10 paarweise
angesteuert werden, um ebenfalls ein parallel zu den Gleisen 40 und 42 verlaufendes
elektrisches Feld zu erzeugen. Die Überlagerung der in den 1A bis 1E erzeugbaren
elektrischen Felder ist in 1F dargestellt.
Es ist überflüssig, darauf
hinzuweisen, dass die in 1F gezeigten
elektrischen Felder keiner Momentaufnahme entspringen, sondern die Überlagerung
der zu unterschiedlichen Zeiten erzeugten elektrischen Felder darstellt.
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Eine
ebenfalls nicht dargestellte Steuereinrichtung zur Ansteuerung der
Energieversorgungseinrichtung kann derart programmiert sein, dass
jeweils zwei Metallplattenpaare elektrische Felder mit umgekehrter
Polarität
erzeugen, so dass Umweltbeeinflussungen durch die Wechselfelder
möglichst vermieden
oder doch so gering wie möglich
gehalten werden können.
Denn bekanntermaßen
heben sich elektrische Felder mit entgegengesetzter Polarität durch
Interferenz ganz oder weitgehend auf.
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Erwähnt sei
ferner, dass die als Metallplatten fungierenden Baken auch derart
ausgeführt
sein können,
dass sie gleichzeitig als Befestigungselemente für die bei Trassen von Hochgeschwindigkeitszügen in vielen
Streckenabschnitten erforderlichen Wind- und Lärmschutzzäunen genutzt werden können.
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Die
Auswerteeinrichtung 340 der Überwachungseinrichtung 300 ist
nicht nur in der Lage, anhand der ausgewerteten Vergleichsergebnisse
das Auftreten eines Fremdkörpers
zwischen den erzeugten elektrischen Feldern innerhalb und außerhalb des
Gleisanlagenabschitts 10 zu erkennen. Zusätzlich können anhand
der im Speicher 330 gespeicherter Referenzdaten, die bestimmten
Ereignissen entsprechen, auch die Art des Fremdkörpers ermittelt werden. Nicht
nur Fremdkörper,
die den Eisenbahnverkehr beeinträchtigen
oder gefährden,
sondern auch Züge
selbst können
erfasst und innerhalb eines Gleisanlagenabschnitts lokalisiert werden.
Auf diese Art und Weise ist es möglich,
neben der Überwachung
einer Gleisanlage auf Fremdkörper
hin auch gleichzeitig die Ortung eines oder mehrerer Züge zu erreichen.
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Der
in 1G gezeigte zu überwachende Gleisanlagenabschnitt
entspricht dem in 1A gezeigten, wobei zusätzlich zwischen
den Gleisen 40 und 42 Metallplatten 551 bis 55n angeordnet
sind.
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1G, 1H und 1I unterscheiden sich
lediglich darin, dass die Metallplatten 501 bis 50n , 551 bis 55n und 601 bis 60n in Längsrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind.
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Gemäß 1J können Metallplatten 571 bis 57n und 581 bis 58n auch
zwischen den Schienen der Gleise 40, 42 angeordnet
sein. Die Metallplatten haben dann eine Höhe, die auf die Bodenfreiheit
der Schienenfahrzeuge abgestimmt ist.
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In 1K und 1L sind
elektrisch leitfähige
Leiter lediglich beispielhaft an den gegenüberliegenden Seiten eines Gleisanlagenabschnitts 10 angeordnet.
Die elektrisch leitfähigen
Leiter 4501 bis 450n sind in 1K beispielhaft
als Prismen dargestellt. Die elektrisch leitfähigen Leiter 4601 bis 460n und 4701 bis 470n in 1L weisen
einen fünfeckigen
bzw. runden Querschnitt auf. Die unterschiedlichen Formen der Leiter
beeinflussen die zwischen zwei Leitern erzeugten elektrischen Felder
und haben somit Einfluss auf die Messempfindlichkeit. Insbesondere
können
Formen für
die elektrisch leitfähigen
Leiter verwendet werden, die den Verlauf der elektrischen Felder
gezielt beeinflussen. Denkbar ist hierfür, Leiter aus mehreren Einzelteilen
aufzubauen.
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In 1M sind
Metallplatten zu beiden Seiten eines Gleisanlagenabschnitts 10 und
zwischen Gleisen 40 und 42 angeordnet. Die mit
durchgezogenen Linien dargestellten Metallplatten 4001 bis 400n , 4201 bis 420n und 4101 bis 410n sind
in eine vorbestimmten Höhe
oberhalb der Gleise 40 und 42 angeordnet. Die
mit gestrichelten Linien dargestellten Metallplatten 405,
bis 404n , 4151 bis 415n und 4251 bis 425n sind etwa in der Höhe der Gleise 40, 42,
zum Beispiel im Boden angeordnet. Vorzugsweise bildet eine oberhalb
der Gleise 40 und 42 angeordnete Metallplatte
und eine am Boden befindliche Metallplatte einen Kondenstor zu Erzeugung
eines elektrischen Feldes. Grundsätzlich können jedoch beliebige Metallplattenpaare
zu Bildung von Kondensatoren angesteuert werden.
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Die
in 1N dargestellte Anordnung entspricht der in 1M dargestellten
Anordnung mit der Ausnahme, dass die im Boden angeordneten Metallplatten
durch metallische Schienenschwellen ersetzt worden sind. Natürlich muss
in diesem Fall nicht jede Schienenschwelle elektrisch leitfähig sein.
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Die
in 1P dargestellte Anordnung unterscheidet sich von
der in 1M gezeigten Anordnung dadurch,
dass anstelle der am Boden angeordneten Metallplatten Metallplatten 4351 bis 435n auf den
Schwellen des Gleises 40 und Metallplatten 4451 bis 445n auf
den Schwellen des Gleises 42 angeordnet sind. Angemerkt
sei, dass die in den 1M bis 1P dargestellten
Metallplatten Wirkflächen
haben, die im wesentlichen parallel zu den Gleisen 40, 42 liegen.
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Die
in 1Q gezeigte Anordnung unterscheidet sich von der
in 1A dargestellten Anordnung dadurch, dass zu den
Metallplatten 501 bis 50n und 601 bis 60n , die eine Wirkfläche senkrecht zu den Gleisen 40 und 42 aufweisen,
gestrichelt dargestellte Metallplatten 4051 bis 405n , 4151 bis 415n und 4201 bis 420n hinzukommen, die beispielhaft im Boden
angeordnet sind und eine Wirkfläche
parallel zu den Gleisen 40 und 42 haben.
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Mit
den in 1M bis 1Q dargestellten Anordnungen
der Metallplatten können
elektrische Felder zur Überwachung
des Gleisanlagenabschnitts 10 erzeugt werden, deren Feldlinien
dreidimensional verlaufen können.
Zum Beispiel können
durch entsprechende Ansteuerungen von jeweils zwei Metallplatten
elektrische Felder erzeugt werden, die vertikal zur Gleisanlage
verlaufende Feldlinien haben. Die oberen und beispielhaft am Boden
angeordnete Metallplatten können
jeweils im Lot zueinander, oder, wie gezeigt, versetzt zueinander
angeordnet sein.
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Die
anhand der 1A bis 1Q erläuterte Überwachungsmaßnahme kann
unabhängig
oder mit den nachfolgend beschriebenen weiteren Überwachungsmaßnahme kombiniert
werden.
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In 2A ist
beispielsweise der in den 1A bis 1F dargestellte
zu überwachende Gleisanlagenabschnitt 10 dargestellt.
Der Gleisanlagenabschnitt 10 weist wiederum zwei Gleise 40 und 42 auf.
Die Schienen des Gleisabschnitts 40 sind beispielsweise
an drei Stellen 90, 91 und 92 elektrisch verbunden.
Die Schienen des Gleisabschnitts 42 sind ebenfalls an drei
Stellen 100, 101 und 102 elektrisch miteinander
verbunden. Auf diese Weise wird das Gleis 40 innerhalb
des zu überwachenden
Gleisanlagenabschnitts 10 in zwei Leiterschleifen 93 und 94 unterteilt,
wohingegen das Gleis 42 in zwei Leiterschleifen 103 und 104 unterteilt
wird. Zwischen die Schienen der Leiterschleifen 93 und 103 ist
beispielsweise ein Transformator 110 geschaltet, über den
ein Wechselstrom vorbestimmter Frequenz in die Leiterschleifen 93 und 103 eingespeist
wird. Ebenso ist zwischen die Schienen der Leiterschleifen 94 und 104 beispielsweise
ein Transformator 120 zwischengeschaltet, der einen Wechselstrom
mit einer zweiten Frequenz in die Leiterschleifen 94 und 104 einspeist. Eine
nicht dargestellte Messeinrichtung überwacht die physikalischen
Größen in jeder
Leiterschleife. Die physikalische Größe kann ein Strom, eine Spannung, ein
Widerstand, eine Wirk- oder
Blindleistung sein. Eine Änderung
der physikalischen Größe in einer überwachten
Leiterschleife wird beispielsweise durch Unterbrechungen im jeweiligen
Schienenstrang, durch Querschnittsveränderungen der Schiene, durch
metallische Gegenstände,
die quer über
den beiden Schienen liegen, verursacht. Die bezüglich einer Leiterschleife
ermittelten Messwerte werden zur in 7 gezeigten Überwachungseinrichtung 300 übertragen
und dort in dem Vergleicher 310 mit Referenzwerten verglichen.
Anhand der Vergleichswerte kann die Auswerteeinrichtung 340 Störungen auf
den Gleisen erkennen. Die im Speicher 320 abgelegten Referenzdaten
können
experimentell oder empirisch ermittelt werden.
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2B zeigt
einen Gleisanlagenabschnitt 10, bei dem die Gleise 40 und 42 in
acht Leiterschleifen unterteilt sind. Wie in 2B dargestellt,
werden in die jeweiligen Leiterschleifen abwechselnd Wechselströme mit einer
ersten und einer zweiten Frequenz eingespeist, so dass sich Leiterschleifen
mit Strömen
der ersten Frequenz und Leiterschleifen mit Strömen der zweiten Frequenz abwechseln,
was sich über
den gesamten Gleisanlagenabschnitt 10 abwechselnd so fortsetzen
kann. Nunmehr ist es möglich,
jeweils zwei Leiterschleifen zu überwachen,
in denen Wechselströme
mit der gleichen Frequenz fließen.
Die Messwerte können
wieder der Überwachungseinrichtung 300 übermittelt
werden. Anschließend
wird im Vergleicher 310 die Differenz der beiden gemessenen
Wechselströme
ermittelt, wobei im ungestörten
Zustand die Differenz der Messwerte für die beiden Leiterschleifen
null oder nahezu null ist. Jede Veränderung, die nur in einer der
beiden Leiterschleifen erfolgt, führt sofort zu einem Wert, der
von null beziehungsweise von nahezu null abweicht.
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Wie
bereits erwähnt,
können
die beiden in den 1A bis 1F beziehungsweise 2A und 2B erläuterten Überwachungsmaßnahmen unabhängig voneinander
oder kombiniert betrieben werden. Beispielsweise kann die Überwachung
einer Leiterschleife gestartet werden, wenn innerhalb desselben
Gleisanlagenabschnitts eine Veränderung der elektrischen
Feldstärke
in einem oder mehreren angesteuerten Metallplattenpaaren in der
Auswerteeinrichtung 340 erfasst worden ist. Das Steuersignal zum
Starten der Überwachung
der entsprechenden leiterschleife kann als Befehl im Speicher 350 abgelegt
sein. Die Auswerteeinrichtung 340 liest den entsprechenden
Befehl aus und sorgt dafür,
dass er die Überwachung
der entsprechenden Leiterschleife aktiviert.
-
In 3 ist
eine alternative Überwachungsmaßnahme dargestellt.
In einen, zwei Gleise 40 und 42 umfassenden Gleisanlagenabschnitt 10 sind
an den Schienen der Gleise 40 und 42 beispielsweise zwei
Körperschalldetektoren 130 und 140 geschaltet. Auf
diese Weise können
Manipulationen wie zum Beispiel Bohren, Fräsen, Hämmern und Schleifen am Schienenstrang
erkannt werden.
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Die
von den Körperschalldetektoren 130 und 140 erzeugten
Ausgangssignale können
drahtlos oder leitungsgebunden an die Überwachungseinrichtung 300 übertragen
werden. Die übertragenen Messwerte
werden mit zuvor im Speicher 320 abgespeicherten Referenzwerten
im Vergleicher 310 verglichen, um Manipulationen an Schienenstrang
erfassen zu können.
Um zusätzlich
größere Fremdkörper auf
den Schienen der Gleise 40 und 42 sowie Änderungen
in der Befestigung der Schienen erkennen zu können, sind an den Schienen
der Gleise 40 und 42 Körperschallerzeuger 150, 151 beziehungsweise 152 und 153 angeordnet,
die definierte Körperschallwellen
in den Schienen erzeugen. Beispielsweise können die Körperschallwellen in den beiden
Schienen der Gleise 40 und 42 von den Körperschalldetektoren 130 und 140 erfasst
und in der Überwachungseinrichtung 300 durch
Differenzbildung im Vergleicher 310 verglichen werden.
Eine Auswertung des ergebnisses erfolgt dann in der Auswerteeinrichtung. Da
der Ort der Körperschalldetektoren 130 und 140 und
gegebenenfalls der Schallerzeuger 150 und 151 bekannt
ist, kann eine Störstelle
innerhalb des Gleisanlagenabschnitts 10 grob geortet werden.
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Die
auf einer Auswertung von Körperschallwellen
basierende Überwachungsmaßnahme,
wie sie in 3 dargestellt ist, kann mit
den zuvor genannten Überwachungsmaßnahmen
kombiniert werden. Es ist auch denkbar, die Körperschallüberwachungsmaßnahme unabhängig von
den beiden zuvor erwähnten
Maßnahmen
durchzuführen.
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4A und 4B zeigen
eine weitere Maßnahme
zur Überwachung
eines Gleisanlagenabschnitts 10. Über dem dargestellten Gleisanlagenabschnitt 10 sind
im Abstand zueinander zwei stationäre Kameras 160 und 170 befestigt.
Im vorliegenden Beispiel ist die Kamera 160 zwischen zwei
gegenüberliegenden
Freileitungsmaste 180 und 181 befestigt, während die
Kamera 170 zwischen zwei gegenüberliegenden Freileitungsmaste 190 und 191 befestigt
ist. Der Bereich zwischen den beiden Kameras 160 und 170 bildet
den zu überwachenden
Gleisanlagenabschnitt 10. Der von der Kamera 180 kegelförmig ausgeleuchtete Überwachungsbereich
ist in 4A schraffiert dargestellt,
während
der von der Kamera 170 kegelförmig ausgeleuchtete Überwachungsbereich
in 4B dargestellt ist.
-
Nachfolgend
wird kurz die Funktionsweise der in den 4a und 4B gezeigten Überwachungsanlage
erläutert.
-
Solange
sich kein Zug in der Nähe
einer der Kameras befindet, arbeiten die Kameras 160 und 170 normalerweise nur
im „Stand
By"-Modus. Nähert sich ein
Zug 200 der Kamera 160, wird diese aktiviert.
Dabei wird die Kamera 160 so früh aktiviert, dass sie einen
für den
Zugführer
noch nicht sichtbaren Bereich vorausschauend erfassen kann. Der
Zeitpunkt des Einschaltens der Kamera kann frei wählbar oder
automatisch, beispielsweise in Abhängigkeit von der Zuggeschwindigkeit
erfolgen. Die von der Kamera 160 erzeugten Bilder können der Überwachungseinrichtung 300 übermittelt
werden, die zentral und/oder unmittelbar in dem Führerstand
des Zuges 200 implementiert sein kann. Die aufgenommenen
Bilder werden vorzugsweise mit Referenzbildern, die einen ungestörten Zustand
des ausgeleuchteten Gleisanlagenabschnitts darstellen, im Vergleicher 310 verglichen.
Wenn die als Bildverarbeitungseinrichtung fungierende Auswerteeinrichtung 340 Abweichungen vom
ungestörten
Zustand ermittelt, können
Warnsignale und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen, wie zum Beispiel automatisches
Abbremsen oder Anhalten des Zuges eingeleitet werden. Steuersignale
zum Auslösen
von Warnsignalen oder zum Einleiten entsprechender Maßnahmen
sind im Speicher 350 abgelegt und können von der Auswerteeinrichtung 350 ausgelesen
werden. Wie in 4B dargestellt, wird die Kamera 160 wieder
in den „Stand by"-Modus versetzt,
sobald der Zug an der Kamera 160 vorbeigefahren ist. Die
Kamera 170 wird nunmehr aktiviert und das Überwachungsprozedere
wiederholt sich. Auf diese Weise kann die gesamte Länge einer
Gleisanlage mit stationären
Kameras, die entlang der Gleisanlage zum Beispiel zwischen Freileitungsmasten
aufgehängt
sind, überwacht
werden.
-
Als
Kameras können
beispielsweise kostengünstige
Web-Kameras verwendet
werden, die über IP-Netze
mit der Überwachungseinrichtung 300 oder weiteren Überwachungseinrichztungen
verbunden sein können.
Wie in den 4A und 4B weiter gezeigt,
können
mit den Kameras 160 und 170 beide Gleise 40 und 42 überwacht
werden, so dass auch der Gegenverkehr der Gleisanlage mit erfasst
wird.
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An
dieser Stelle sei wiederum erwähnt,
dass die Überwachung
einer Gleisanlage mit Hilfe stationärer Kameras unabhängig von
den zuvor geschilderten Überwachungsmaßnahmen,
oder mit den anderen Überwachungsmaßnahmen
kombiniert betrieben werden können.
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So
ist es beispielsweise denkbar, dass die Kameras 160 und 170 nicht
erst durch das Herannahen des Zuges 200 aktiviert, sondern
beispielsweise bereits dann aktiviert werden, wenn Fremdkörper bei
der Überwachung
mittels elektrischer Felder in dem entsprechenden Gleisanlagenabschnitt
erfasst werden. Mit Hilfe der von der Kamera anschließend aufgenommenen
Bilder können
Personen, Gegenstände
und der Grad der Gefährdung
des Eisenbahnverkehrs schnell und präzise erfasst werden.
-
In
den 5 und 6 ist eine weitere alternative Überwachungsmaßnahme zur Überwachung einer
Gleisanlage mit Hilfe einer beweglichen Kamera dargestellt. In 5 ist
eine Kamera 210 an einem als „Späher" bezeichneten Überwachungsfahrzeug 220 montiert.
Das Überwachungsfahrzeug 220 fährt vor
einem Zug 200 auf dem Gleis 40. Die Kamera 210 kann
Tageslichtbilder und/oder Infrarotbilder erzeugen. Das Überwachungsfahrzeug 220 kann
die in 7 dargestellte Überwachungseinrichtung 300 enthalten.
Beispielsweise fungiert die Auswerteeinrichtung 340 in diesem
Fall als Bildauswertungseinrichtung. Der Vergleicher 310 kann
die aktuell aufgenommenen Bilder mit im Speiche 320 abgelegten
Referenzdaten, die Referenzbildern eines ungestörten Zustands eines jeweiligen
Gleisanlagenabschnitts entsprechen, vergleichen und das Ergebnis
an die Auswerteeinrichtung 340 weitergeben. Die Auswertungseinrichtung 340 ist
somit in der Lage, die von der Kamera 210 aufgezeichneten
Bilder vorbestimmten Gleisanlagenabschnitten zuzuordnen, so dass aufgezeichnete
Bilder und abgelegte Referenzbilder unmittelbar verglichen werden
können.
-
Die
auf dem Überwachungsfahrzeug 220 implementierte Überwachungseinrichtung 300 kann
ferner die Regeleinrichtung 360 und eine Messeinrichtung
aufweisen, die zum Beispiel die Geschwindigkeit des Zuges mißt. In Abhängigkeit
mit weiteren zugspezifischen Parametern, wie zum Beispiel dessen
Masse, möglicher
Bremsweg und dergleichen, ist die Regeleinrichtung 360 in
der Lage, die Geschwindigkeit des Überwachungsfahrzeugs 220 und auch
dessen Abstand zum nacheilenden Zug 200 zu regeln. Neben
oder anstelle der Kamera 210 kann das Überwachungsfahrzeug 220 auch
eine Radaranlage aufweisen, die zum Beispiel zum Messen des Abstandes
zwischen Zug 200 und Überwachungsfahrzeug 220,
zum Messen der Geschwindigkeit des Überwachungsfahrzeugs und zum
Orten von Fremdkörpern
auf und in der Nähe
der Gleisanlage dienen kann. Ferner kann eine Lichtquelle, gegebenenfalls auch
eine Infrarotquelle zur Ausleuchtung der zu überwachenden Gleisanlage vorgesehen
sein. Warneinrichtungen, wie zum Beispiel Hupe, Blinklicht oder Sirene
können
ebenfalls an dem Überwachungsfahrzeug 220 angebracht
sein. Die Überwachungseinrichtung 300 des Überwachungsfahrzeug 220 kann beispielsweise
veranlassen, dass der Zug 200 angehalten wird, wenn das Überwachungsfahrzeug 220 beispielsweise
gegen ein Hindernis stößt, entgleist oder
anderweitig beschädigt
oder aufgehalten wird.
-
Neben
den Gleisen 40 und 42 kann auch eine Oberleitung
der Gleisanlage mit überwacht
werden.
-
In 6 ist
eine bewegliche Kamera an einem als Späher bezeichneten Trägersystem 230 befestigt,
welches an einer separaten Schiene 240, die seitlich der
Gleise 40 und 42 angeordnet ist, befestigt ist.
Die separate Schiene 240 kann zwischen vorhandenen Freilastmasten 250 und 251,
die entlang der Gleisanlage 10 angeordnet sind, geführt werden. Eine
Stromversorgung des Spähers 230 ist
beispielsweise über
vorhandene Oberleitungen möglich.
-
Der
Vorteil des an der separaten Schiene 240 geführten Spähers 230 gegenüber dem
schienengebundenen Überwachungsfahrzeug 220 ist
darin zu sehen, dass es nicht mit Personen, Zügen und anderen Hindernissen
kollidieren kann.
-
An
dieser Stelle sei noch einmal betont, dass alle Messwerte, die von
einer oder von mehreren in den 1 bis 6 dargestellten Überwachungssystemen
zu einer zentralen oder mehreren dezentralen Überwachungseinrichtungen übermittelt
werden können.
Diese Überwachungseinrichtungen
entsprechen in ihren Aufbau und ihrer Funktionsweise der in 7 gezeigten Überwachungseinrichtung 300.
Die Überwachungseinrichtungen
können
unmittelbar oder über
separate Steuereinrichtungen die verschiedenen Überwachungssysteme in vorbestimmter
Weise oder nach beliebigem Muster aktivieren oder deaktivieren.
-
- 10
- zu überwachender
Gleisanlagenabschnitt
- 20
- Freileitungsmast
- 22
- Freileitungsmast
- 30
- Freileitungsmast
- 32
- Freileitungsmast
- 40,
42
- Gleise
- 501 bis 50n
- Metallplatten
- 551 bis 55n
- Metallplatten
- 571 bis 57n
- Metallplatten
- 581 bis 58n
- Metallplatten
- 601 bis 60n
- Metallplatten
- 701 bis 70n
- winkelförmige Metallplatten
- 801 bis 80n
- winkelförmige Metallplatten
- 90,
91, 92
- elektrische
Verbindungen
- 93,
94
- Leiterschleifen
- 100,
101, 102
- elektrische
Verbindungen
- 103,
104
- Leiterschleifen
- 110,
120
- Transformator
- 130
- Körperschalldetektor
- 140
- Körperschalldetektor
- 150
bis 153
- Körperschallquellen
- 160,
170
- Kamera
- 180,
181
- Freileitungsmast
- 190,
191
- Freileitungsmast
- 200
- Zug
- 210
- bewegliche
Kamera
- 220
- schienengebundenes Überwachungsfahrzeug
- 230
- Trägersystem
für bewegliche
Kamera
- 240
- separate
Schiene
- 250,
251
- Freilastmasten
- 300
- Überwachungseinrichtung
- 310
- Vergleicher
- 320
- Speicher
für Referenzdaten
- 330
- Speicher
für besondere
Ereignisse
- 340
- Auswerteeinrichtung
- 350
- Speicher
für besondere
Maßnahmen
- 360
- Regeleinrichtung
- 4001 bis 400n
- Metallplatte
- 4051 bis 405n
- Metallplatte
- 4101 bis 410n
- Metallplatte
- 4151 bis 415n
- Metallplatte
- 4201 bis 420n
- Metallplatte
- 4251 bis 425n
- Metallplatte
- 4351 bis 435n
- Metallplatte
- 4451 bis 445n
- Metallplatte
- 4501 bis 450n
- Metallplatte
- 4601 bis 460n
- Metallplatte
- 4701 bis 470n
- Metallplatte