DE102004036729A1 - Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen mit mindestens einem an einer Fahrbahn (12) positionierten Fahrzeugsensor (30) zum Detektieren eines Fahrzeuges (20) längs der Fahrbahn (12). Indem der Fahrzeugsensor (30) ein elastisch komprimierbares Piezo-Element (31) aufweist, welches derart in die Fahrbahndecke (13) eingebettet angeordnet ist, dass durch ein das Piezo-Element (31) überfahrendes Fahrzeug (20) eine Druckbeaufschlagung (P) des Piezo-Elementes (31) erzielbar ist, wird eine kostengünstige Verkehrsdatenerfassung mit hoher Informationsdichte erreicht.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen mit mindestens einem an einer Fahrbahn positionierten Fahrzeugsensor zum Detektieren eines Fahrzeuges längs der Fahrbahn.
  • Derartige Vorrichtungen stellen die Grundlage moderner Verkehrstelematiksysteme dar, in welchen die erfassten Verkehrsinformationen mit Hilfe verkehrstechnischer Modelle und Verfahren aufbereitet bzw. veredelt und mittels moderner Verkehrsmanagementsysteme zum Steuern, Regeln und Leiten des Verkehrsflusses innerhalb eines Verkehrswegenetzes über Verkehrsbeeinflussungselemente verwendet zu werden. Zur Erfassung von Verkehrsdaten ist es bekannt, in die Fahrbahn eingelassene Induktionsschleifen sowie am Fahrbahnrand aufgestellte oder über der Fahrbahn an Brückenbauwerken hängende Radardetektoren, Infrarotsensoren und Videokameras zu verwenden. Die Vorrichtungen selbst sowie deren Aufbau und Anschluss an ein Energieversorgungs- und Kommunikationsnetz ist mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Daneben werden Verkehrsdaten, wie die Verkehrsstärke oder die mittlere Geschwindigkeit, nur an lokalen Messquerschnitten erfasst, so dass die Datenverfügbarkeit auf die diskreten Aufstellungsorte solcher Vorrichtungen beschränkt ist. Je lückenloser die gewünschte Verkehrsinformation sein soll, desto teurer ist die dafür notwendige Infrastruktur zur Verkehrsdatenerfassung.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen der eingangs genannten Art bereitzustellen, die auf kostengünstige Weise eine Verkehrsdatenerfassung mit möglichst hoher Informationsdichte erlaubt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem der Fahrzeugsensor einer gattungsgemäßen Vorrichtung ein elastisch komprimierbares Piezo-Element aufweist, welches derart in die Fahrbahndecke eingebettet angeordnet ist, dass durch ein das Piezo-Element überfahrendes Fahrzeug eine Druckbeaufschlagung des Piezo-Elementes erzielbar ist. Die Erfindung nutzt einerseits die Erkenntnis aus, dass sich die Bitumendecke von Fahrbahnen bei darüberfahrenden Fahrzeugen im Bereich von Bruchteilen eines Millimeters komprimiert und sich selbsttätig wieder ausdehnt. Andererseits bringen die Werkstoffwissenschaften inzwischen Materialien hervor, die bereits bei geringer Kompression bzw. Druckbeaufschlagung nach dem bekannten piezo-elektrischen Effekt eine elektrische Spannung erzeugen, deren Größe mit dem beaufschlagten Druck korreliert. Im einfachsten Fall kann das Piezo-Element in die Fahrbahndecke eingebettet angeordnet werden, so dass bei jedem Überfahren durch ein Fahrzeug ein Spannungsimpuls erzeugt wird. Hierdurch wird eine autarke Energieversorgung für einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsensor bereitgestellt, dessen weitere Komponenten mit dem Piezo-Element verbunden am Fahrbahnrand angeordnet sein können. Alternativ oder gleichzeitig kann ein Fahrzeug-bedingter Spannungsimpuls des Piezo-Elementes bereits als Sensorsignal in Form eines einfachen Zählwertes genutzt und als Verkehrsdaten weiterverarbeitet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht das Piezo-Element im Wesentlichen aus einem Polymerwerkstoff, an dem eine elektrische Spannung aufgrund der Druckbeaufschlagung des Polymerwerkstoffes abgreifbar ist. Polymerwerkstoffe können besonders kostengünstig in Streifen- oder Blockform zu besonders kleinen Piezo-Elementen mit ausreichender Oberfläche für eine Druckbeaufschlagung verarbeitet werden. Solche Polymerwerkstoffe sind inzwischen aus dem Stand der Technik bekannt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Fahrzeugsensor eine elektronische Ver arbeitungseinheit auf, die zum Auswerten, Speichern und Verwalten von vom Piezo-Element aufgenommenen Sensorsignalen und daraus gewonnenen Verkehrsdaten ausgebildet ist. Die Verarbeitungseinheit kann als Elektronik-Baustein, beispielsweise als Chip, ausgebildet sein, der über das Piezo-Element bzw. über einen durch dieses gespeisten Energiespeicher mit Strom versorgt wird und der einen Datenspeicher aufweist, in welchem die aus Sensorsignalen gewonnenen Verkehrsdaten abgelegt und bereitgehalten werden. Als Sensorsignale kommen die Spannungsimpulse des Piezo-Elementes selbst in Betracht oder auch andere Signale, die beispielsweise mit einer Fahrbahnerschütterung aufgrund eines vorbeifahrenden Fahrzeugs einhergehen. Die Verarbeitungseinheit umfasst zum Ausführen ihrer Funktionen auch einen Programmspeicher sowie eine Vorrichtung zum Ausführen von Programmen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Fahrzeugsensor eine Sende- und Empfangseinheit auf, mittels der Verkehrsdaten kommunizierbar sind. Über diese Einheit können die gewonnenen Verkehrsdaten des Fahrzeugsensors von extern abgerufen und dorthin übermittelt werden. Dies kann je nach Verwendungszweck drahtgebunden oder per Funk erfolgen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Verarbeitungseinheit und die Sende- und Empfangseinheit mit dem Piezo-Element des Fahrzeugsensors gekoppelt in die Fahrbahndecke eingebettet angeordnet. Bei dieser Ausführungsform besteht die Möglichkeit den Fahrzeugsensor als integrierte Baueinheit in die Fahrbahndecke einzulassen. Es kann also auf eine Anordnung von Komponenten des Fahrzeugsensors seitlich der Fahrbahn sowie auf die hierfür notwendige Verkabelung verzichtet werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind eine Vielzahl von längs der Fahrbahnen eines Verkehrswegenetzes verteilt angeordneten Fahrzeugsensoren zu einem Kom munikationsnetz miteinander verbunden. Je nach Anordnungsdichte wird hierdurch eine mehr oder weniger flächendeckende Verkehrsdatenerfassung bzw. ein Verkehrsdatenaustausch zwischen den einzelnen Fahrzeugsensoren ermöglicht. Die Kommunikation erfolgt dabei entweder drahtlos über Sende- und Empfangseinheiten oder auch drahtgebunden über eine Verkabelung. Denkbar ist auch eine Kombination dieser beiden Übertragungswege.
  • Vorzugsweise ist das Kommunikationsnetz von Fahrzeugsensoren als selbstorganisierendes Ad-hoc-Netz ausgebildet. Rd-hoc-Netze sind drahtlose peer-to-peer Kommunikationsnetze ohne existierende Infrastruktur, wo jeder mobile Knoten die Übermittlungsfunktion übernehmen kann. Ein Ad-hoc-Netz konfiguriert sich selbst und ist adaptiv – d.h. intelligent – organisiert. In dem Ad-hoc-Netz erkennen die Fahrzeugsensoren selbsttätig ihre Position sowie ihren nächsten Nachbarn. Netzdefekte können durch Kombination von drahtloser und drahtgebundener Kommunikation überbrückt werden, ein Ausfall einzelner Sensoren ist kompensierbar.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das Kommunikationsnetz eine Schnittstelle auf, über die Verkehrsdaten gezielt zu auswählbaren Verkehrsbereichen abrufbar sind. Aufgrund der bekannten Adressierung der Fahrzeugssensoren innerhalb des Kommunikationsnetzes ist ein Ansprechen eines bestimmten Verkehrsbereichs von einer festen Schnittstelle aus möglich. Die für dieses Abrufen erforderliche Energie kann durch die Energiespeicher, die von den Piezo-Elementen aufgeladen werden, bezogen werden.
  • In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind gewonnene Verkehrsdaten von Fahrzeugsensoren an fahrzeugseitige Kommunikations- und Anzeigeeinheiten übertragbar. Dies ermöglicht Fahrzeugen, die eine entsprechende On-Board-Einheit mitführen, mit dem Kommunikationsnetz in Verbindung zu treten. Beispielsweise kann das Kommunikationsnetz über seine Fahrzeugsensoren die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs ermitteln, diese Information an das Fahrzeug senden und über die On-Board-Einheit angezeigt werden.
  • Schließlich ist es vorteilhaft, die Fahrzeugsensoren derart auszubilden, dass sie über eine Beimengung in das auf die Fahrbahndecke aufgebrachte Material verteilbar sind. Sind die Fahrzeugsensoren klein und kompakt, so können sie gut in einer Gießmasse, die als Deckschicht auf die Fahrbahn aufgetragen wird, gut verteilt werden, was eine einfache Ausbringung erfindungsgemäßer Fahrzeugsensoren gestattet. Dabei ist die Flächendichte der Fahrzeugsensoren auf der Fahrbahn über die Anzahl der Fahrzeugsensoren pro Materialvolumeneinheit einstellbar.
  • Ausführungsformen sowie weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert, in deren
  • 1 die Wirkungsweise eines Piezo-Elements eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsensors,
  • 2 der erfindungsgemäße Fahrzeugsensor mit seinen Funktionskomponenten,
  • 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kommunikationsnetzes aus erfindungsgemäßen Fahrzeugsensoren, und
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kommunikationsnetzes aus erfindungsgemäßen Fahrzeugsensoren,
    schematisch veranschaulicht ist.
  • Das Herzstück der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen ist der Einsatz eines Piezo-Elementes 31 in einem in 2 in seiner Gesamtheit dargestellten Fahrzeugsensor 30. Gemäß 1 ist das Piezo-Element 31, welches aus einem Polymerwerkstoff in Streifen- oder Blockform verarbeitet ist, in die Fahrbahndecke 13 einer Fahrbahn 12 eingebettet, längs der Verkehrsdaten erfasst werden sollen. Die aus einer Bitumenschicht aufgebaute Fahrbahndecke 13 wird bei einem darüberfahrenden Fahrzeug 20, von dem lediglich ein Abschnitt eines Rades im Bereich seines Aufstandspunktes auf der Fahrbahn 12 darstellt ist, erschüttert bzw. im Bereich von Bruchteilen eines Millimeters komprimiert. Diese Komprimierung K der Fahrbahndecke 13 dehnt sich jedoch selbstständig wieder aus, sobald die Belastung des Rades 20 nicht mehr wirkt. Die komprimierte Fahrbahndecke 13 übt auf die Oberfläche 32 des Piezo-Elementes 31 einen Druck P aus, aufgrund dessen am Piezo-Element 31 eine elektrische Spannung U abgegriffen werden kann. Polymere, die einen piezo-elektrischen Effekt selbst bei geringen Druckbeaufschlagungen P zeigen, sind an sich bekannt. Ein derartiges Piezo-Element 31 kann als Energiequelle für einen kleinen Sensor verwendet werden, der eingelassen in die Fahrbahndecke 13 autonom Verkehrsbewegungen und Verkehrsdaten aufzeichnen kann. Das Piezo-Element 31 kann aber auch schon selbst als Fahrzeugsensor dienen, wobei als Sensorsignale die Spannungsimpulse aus dem piezoelektrischen Effekt genutzt werden.
  • Ein Fahrzeugsensor 30 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen weist gemäß 2 neben dem eben beschriebenen Piezo-Element 31, welches als Energiequelle dient und einen Energiespeicher 35 speist, eine elektronische Verarbeitungseinheit 33 in Form eines Chips mit integriertem Schaltkreis auf. In der elektronischen Verarbeitungseinheit 33 werden die aufgenommenen Sensorsignale SS ausgewertet, um daraus – gegebenenfalls in Kommunikation mit weiteren Fahrzeugsensoren 30 von im Wesentlichen gleicher Bauart – Verkehrsdaten VD zu gewinnen. Die Verkehrsdaten VD werden in einem Datenspeicher 34 abgelegt – gegebenenfalls gemeinsam mit der Erfassungszeit –, wo sie für einen Austausch mit benachbarten Fahrzeugsensoren oder einer externen Schnittstelle (vgl. 3) bereitgehalten werden. Zur Verwaltung der Verkehrsdaten VD weist die Verarbeitungseinheit 33 auch einen nicht dargestellten Programmspeicher auf, auf dem ein Programm gespeichert sein kann, welches zum Ausführen der Auswertungs-, Speicher und Verwaltungsvorgänge auf einem ebenfalls nicht darstellten Mikroprozessor ablaufen kann, zu den erwähnten Kommunikationszwecken ist entweder ein Datenkabel oder, wie im in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, eine Sende- und Empfangseinheit 36 vorgesehen. Damit ausgestattet können die Fahrzeugsensoren 30 untereinander Kontakt aufnehmen, solange die Ausbringungsdichte hoch genug und der Abstand nicht zu groß gewählt wird. Der vollständige Fahrzeugsensor 30 ist vorzugsweise als integrales aber autarkes Bauteil in die Fahrbahndecke 13 einer Fahrbahn 12 eingebettet. Besonders einfach ist die Ausbringung von Fahrzeugsensoren 30, wenn diese kompakt und klein ausgebildet und der Materialmasse beigemengt werden, die als Fahrbahndecke 13 auf einer Fahrbahn 12 aufgebracht wird.
  • Erfindungsgemäß sind nach 3 eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Fahrzeugsensoren 30 entlang von Fahrbahnen 12 eines Verkehrswegenetzes 10 verteilt angeordnet und zu einem Kommunikationsnetz 40 miteinander verbunden. die Kommunikationsverbindung findet beispielsweise über die in 2 dargestellten Sende- und Empfangseinrichtungen 36 der Fahrzeugsensoren 30 statt. Die Struktur dieses Kommunikationsnetzes 40 kann sich dynamisch selbst organisieren und stellt daher ein Ad-hoc-Netz dar, dessen Elemente – nämlich die Fahrzeugsensoren 30 – von einer festen Schnittstelle 41 aus angesprochen werden können. Über eine individuelle Adressierung der einzelnen Fahrzeugsensoren 30 des Kommunikationsnetzes 40 können daher Verkehrsinformationen gezielt – etwa des mit Strichpunktlinien eingegrenzten Verkehrsbereiches 11 – abgefragt werden. Da in Ad-hoc-Netzen mobile Knoten die Vermittlungsfunktion übernehmen können, sind diese nicht anfällig bei lokalen Defekten, wie Sensorausfällen, die sich leicht reparieren lassen. Zwischen den Fahrzeugsensoren 30 ist auch eine Kombination von drahtloser und drahtgebundener Kommunikation denkbar. Die Schnittstelle 41 weist ebenfalls eine Sende- und Empfangseinheit sowie einen Personalcomputer auf, über den Verkehrsstärken, mittlere Geschwindigkeiten, Verkehrsdichte sowie Abbiegebeziehungen an Knotenpunkten der Fahrbahnen 12 abgefragt werden können.
  • Im Gegensatz zu 3, wo die Fahrzeugsensoren 30 des Kommunikationsnetzes 40 an verkehrskritischen Positionen, wie z.B. Kreuzungen, positioniert sind, ist das Kommunikationsnetz 40 gemäß 4 von wesentlich dichterer Struktur. Die Fahrzeugsensoren 30 sind hier an den Knotenpunkten eines verhältnismäßig engmaschigen Netzes angeordnet und beispielsweise im Konfliktfeld einer Straßenkreuzung verteilt. Das Konfliktfeld wird durch den Verkehrsbereich gebildet, auf dem sich Fahrbahnen 12 konkurrierender Verkehrsströme überlagern. Die Fahrzeugsensoren 30 können aktiv untereinander Verkehrsdaten austauschen, um die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges 20 zu kontrollieren. Ist das Fahrzeug 20 mit einer Kommunikations- und Anzeigeeinheit 21 ausgestattet, so kann die gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit auch, beispielsweise im Falle einer Geschwindigkeitsüberschreitung, an die On-Board-Einheit 21 übermittelt werden und dort dem Fahrzeugführer angezeigt werden. Bei besonders verkehrskritischen Kreuzungen kann mit Hilfe des Kommunikationsnetzes sogar eine Rekonstruktion von Verkehrsunfällen durchgeführt werden. Mit Hilfe einer Abstimmung benachbarter Fahrzeugsensoren 30 hinsichtlich der Gewinnung einer gemeinsamen Zeitbasis können Geschwindigkeiten, Verzögerungen und sogar der Bahnverlauf von Unfallfahrzeugen rekonstruiert werden.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Erfassen von Verkehrsinformationen, mit mindestens einem an einer Fahrbahn (12) positionierten Fahrzeugsensor (30) zum Detektieren eines Fahrzeuges (20) längs der Fahrbahn (12), dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsensor (30) ein elastisch komprimierbares Piezo-Element (31) aufweist, welches derart in die Fahrbahndecke (13) eingebettet angeordnet ist, dass durch ein das Piezo-Element (31) überfahrendes Fahrzeug (20) eine Druckbeaufschlagung (P) des Piezo-Elementes (31) erzielbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Piezo-Element (31) im wesentlichen aus einem Polymerwerkstoff besteht, an dem eine elektrische Spannung (U) aufgrund der Druckbeaufschlagung (P) des Polymerwerkstoffes abgreifbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsensor (30) eine elektronische Verarbeitungseinheit (33) aufweist, die zum Auswerten, Speichern und Verwalten von vom Piezo-Element (31) aufgenommenen Sensorsignalen (SS) und daraus gewonnenen Verkehrsdaten (VD) ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsensor (30) eine Sende- und Empfangseinheit (36) aufweist, mittels der Verkehrsdaten (VD) kommunizierbar sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinheit (33) und die Sende- und Empfangseinheit (36) mit dem Piezo-Element (31) des Fahrzeugsensors (30) gekoppelt in die Fahrbahndecke (13) eingebettet angeordnet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von längs der Fahrbahnen (12) eines Verkehrswegenetzes (10) verteilt angeordneten Fahrzeugsensoren (30) zu einem Kommunikationsnetz (40) miteinander verbunden sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsnetz (40) von Fahrzeugsensoren (30) als selbstorganisierendes Ad-hoc-Netz ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsnetz (40) eine Schnittstelle (41) aufweist, über die Verkehrsdaten (VD) gezielt zu auswählbaren Verkehrsbereichen (11) abrufbar sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass gewonnene Verkehrsdaten (VD) von Fahrzeugsensoren (30) an fahrzeugseitige Kommunikations- und Anzeigeeinheiten (21) übertragbar sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsensoren (30) derart ausgebildet sind, dass sie über eine Beimengung in das auf die Fahrbahndecke (13) aufgebrachte Material verteilbar sind.
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