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Die
Erfindung betrifft einen Fahnenmast mit einer Hissvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
herkömmlichen
Fahnenmasten mit einer Hissvorrichtung ergibt sich vielfach die
Problematik, dass die Bedienung der Hissvorrichtung einen erheblichen
Kraftaufwand erfordert und auch die Montage oftmals Schwierigkeiten
bereitet. Außerdem
sind die Halterungen häufig
nicht ausreichend stabil und entsprechend gesichert, so dass die
Gefahr einer unerwünschten
Betätigung
der Hissvorrichtung oder eines ungewollten Absackens der Flaggen
besteht.
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Aus
der
DE 297 17 131
U1 ist ein gattungsgemäßer Fahnenmast
mit einer Hissvorrichtung bekannt, die eine im unteren Bereich des
Fahnenmasts in einer Mastnut angeordnete Antriebsrolle, eine im oberen
Bereich des Fahnenmasts in der Mastnut angeordnete Umlenkrolle,
ein um die Antriebsrolle und die Umlenkrolle geführtes Seil und mehrere mit
dem Seil verbundene und innerhalb der Mastnut verschiebbar geführte Gleiter
enthält,
die durch Drehung der Antriebsrolle über das Seil zum Hissen oder
Einholen einer Fahne anheb- bzw. absenkbar sind. Bei diesem bekannten
Fahnenmast kann die Antriebsrolle durch eine Handkurbel betätigt werden,
die in einen Sechskant der Antriebsrolle eingesteckt wird. Um eine
unbefugte Betätigung
der Hissvorrichtung zu verhindern, ist in der Mastnut ein verschiebbarer und
durch ein Zylinderschloss arretierbarer Schlitten angeordnet, der
in der Schließstellung
den Zugang zu der Antriebsrolle verhindert. Durch diesen Schlitten
kann jedoch eine z.B. durch das Eigengewicht der Fahne oder durch
Windeinwirkung bedingte selbsttätige
Verstellung der Hissvorrichtung nicht verhindert werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist, einen Fahnenmast der eingangs genannten Art zu
schaffen, der eine einfach bedienbare und leicht montierbare Hissvorrichtung
mit einer Sicherungseinrichtung zur Verhinderung einer selbsttätigen Verstellung
der Hissvorrichtung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Fahnenmast mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Fahnenmast
zeichnet sich durch eine einfach zu bedienende und leicht montierbare
Hissvorrichtung aus, die für
die Betätigung
nur einen geringen Kraftaufwand erfordert und dennoch die Fahne
dauerhaft in der gewünschten Hisshöhe hält. Sämtliche
Funktionselemente der Hissvorrichtung sind in der Mastnut untergebracht und
sind dort optimal geschützt.
Die Antriebsrolle und das dazugehörige Bremselement sind zwischen
einer Konsole und einem mit dieser verbundenen Deckblech angeordnet.
Die Antriebseinrichtung kann somit vormontiert und als Schnellmontageset
für den zeitsparenden
Einbau in die Mastnut des Fahnenmasts angeboten werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Bremselement in Art eines Bremsklotzes mit einer Verzahnung
zum Eingriff in eine entsprechende Außenverzahnung am Außenumfang
der Antriebsrolle ausgeführt.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung sind
die Konsole und das Deckblech als Blech-Stanzbiegeteile ausgebildet, während die
Antriebsrolle, das Bremselement und der Riegel als Aluminiumgussteile
hergestellt sind. Bei den Federn und dem Steckzylinder handelt es
sich um handelsübliche
Kaufteile. Die Umlenkrolle kann auf einen Zapfen aufgesteckt werden, der
an einer speziellen Mastkappe angeformt ist. Die Lage und Form des
Zapfens kann so gewählt
werden, dass er genau in die Mastnut passt. Dadurch kann eine Fixierung
der Mastkappe erreicht werden.
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Zur
Verhinderung einer unerwünschten
Betätigung
der Hissvorrichtung ist der Riegel in vorteilhafter Weise in seiner
Sicherungsstellung verriegelbar. Dies kann z.B. durch ein in den
Riegel einsetzbares Steckschloss erfolgen, das in der Schließstellung mit
der Konsole in Eingriff gelangt.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung ist
das Seil als Stahlhiss-Seil (verzinkt oder aus Edelstahl) ausgeführt, das
mit seinen beiden Enden an dem in der Mastnut verschiebbaren Schlitten befestigt
ist. Der Seilanschluss am Schlitten erfolgt in vorteilhafter Weise
einseitig mit Federvorspannung. Dadurch wird das Seil gespannt gehalten.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Fahnenmast
mit einer Hissvorrichtung in einer Explosionsdarstellung;
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2 die
Hissvorrichtung von 1 in einer schematischen Vorderansicht
und Seitenansicht;
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3 eine
Antriebseinrichtung der in 2 gezeigten
Hissvorrichtung in einer Brems- bzw.
Sicherungsstellung und einer Betätigungsstellung
und
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4 einen
Riegel der in 3 gezeigten Antriebseinrichtung
in einer Vorderansicht, Draufsicht und einer Seitenansicht in einem
Schnitt entlang der Linie A-A.
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Der
in 1 gezeigte Fahnenmast 1 besteht aus einem
Profilrohr mit einer an dessen Innenseite in Längsrichtung verlaufenden, zur
Seite offenen Mastnut 2, in der eine im folgenden näher erläuterte Hissvorrichtung
zum Aufziehen und Einholen von Fahnen untergebracht ist.
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Die
innen liegende Hissvorrichtung umfasst eine im unteren Bereich des
Fahnenmasts 1 in der Mastnut 2 angeordnete Antriebseinrichtung 3 mit
einer drehbar gelagerten Antriebsrolle 4, eine im oberen
Bereich des Fahnenmasts 1 innerhalb der Mastnut 2 drehbar
angebrachte Umlenkrolle 5, ein um die Antriebsrolle 4 und
die Umlenkrolle 5 geführtes
Seil 6 und einen mit diesem verbundenen, innerhalb der Mastnut 2 verschiebbar
geführten
Schlitten 7, der durch Drehung der Antriebsrolle 4 über das
Seil 6 nach oben oder unten bewegbar ist. Die obere Umlenkrolle 5 ist über eine
nicht dargestellte Halterung in der Mastnut 2 angebracht.
Die Umlenkrolle 5 kann auch in ein auf dem Mastende angebrachtes
Kopf- oder Abschlusselement integriert sein. Der Schlitten 7 besteht
aus einem Längsträger 8 mit
unteren und oberen Querstegen 9 bzw. 10, in denen
jeweils rechte und linke Durchgangsbohrungen 11 und 12 für die Befestigung
bzw. Durchführung
des Seils 6 vorgesehen sind. Bei der gezeigten Ausführung sind
die in 1 rechten Durchgangsbohrungen 12 für die Durchführung des
Seils 6 und die linken Durchgangsbohrungen 11 für die Befestigung
der beiden Enden des Seils 6 vorgesehen. Zur Befestigung
weist das Seil 5 an seinen beiden Enden jeweils eine Gewindestange 13 bzw. 14 auf.
Die untere Gewindestange 13 ist über Kontermuttern 15 an
dem Schlitten 7 gehalten. Die obere Gewindestange 14 wird
durch eine Feder 16 nach unten vorgespannt und durch Kontermuttern 17 am
Schlitten 7 gehalten. Über
die Feder 16 wird das Seil 6 somit zwischen der
unteren Antriebrolle 4 und der oberen Umlenkrolle 5 gespannt.
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An
dem Schlitten 7 können
an sich bekannte und daher nicht dargestellte Halterungen zur Befestigung
einer Fahne angebracht sein. Auch ein ebenfalls als solches bekannter
Rotorträger
und ein Rotor können
an dem Schlitten 7 montiert werden, so dass die Hissvorrichtung
auch für
Fahnenmaste mit Drehausleger oder dgl. einsetzbar ist. Hierfür kann an dem
Schlitten 7 eine in 2 erkennbare
Gewindebohrung 41 vorgesehen sein.
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Die
in 3 vergrößert dargestellte
Antriebseinrichtung 3 enthält eine als Blech-Stanzbiegeteil
ausgeführte
Konsole 18 und ein mit dieser verbundenes, abgewinkeltes
Deckblech 19, zwischen denen die Antriebsrolle 4 über in 1 erkennbare Lagerbuchsen 20 drehbar
gelagert ist. Hierzu sind in der Konsole 18 und dem Deckblech 19 miteinander fluchtende
Bohrungen 21 und 22 für die Lagerbuchsen 20 vorgesehen. Über stirnseitige
Lagerzapfen 23 ist die Antriebsrolle 4 in den
Lagerbuchsen 20 drehbar gelagert. In der Antriebsrolle 4 ist
ein in 1 erkennbarer Innensechskant 24 für eine in 2 dargestellte
Handkurbel 25 vorgesehen.
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Wie
besonders aus 3 hervorgeht, enthält die Antriebseinrichtung 3 außerdem einen
in der Mastnut 2 verschiebbar geführten Riegel 26, der
mit einem unteren verbreiterten Teil 27 an der Konsole 18 und
mit einem nach oben vorstehenden schlankeren Teil 28 an
dem Deckblech 19 anliegt. Auf dem nach innen vorstehenden
verbreiterten Teil 27 des Riegels 26 ist ein mit
der Antriebsrolle 4 zusammenwirkendes Bremselement 29 über zwei
Druckfedern 30 abgestützt.
Die beiden Druckfedern 30 sind mit ihrem unteren Ende auf
zwei voneinander beabstandete Zapfen 31 auf dem verbreiterten
Teil 27 der Konsole 18 aufgesteckt. Das Bremselement 29 ist über zwei
von dessen Unterseite vorstehende Zapfen 32 in die oberen
Enden der beiden Druckfedern 30 eingesetzt. Die Antriebsrolle 4 hat
an ihrem Außenumfang
eine Außenverzahnung 33 und
eine Ringnut 34, in der das Seil 6 geführt ist.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weist das Bremselement 29 an
seiner Oberseite eine zum Eingriff mit der Außenverzahnung 33 der
Antriebsrolle 4 ausgebildete Verzahnung 35 auf.
An seiner Außenseite
enthält
der Riegel 26 eine Aufnahme 36 für ein Steckschloss.
In der Konsole 18 ist eine Bohrung 37 eingebracht,
in die ein in die Aufnahme eingesetztes Steckschloss in einer Brems-
und Sicherungsposition eingreift.
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In 3 ist
die Antriebseinrichtung 3 in der linken Darstellung in
einer Brems- und Sicherungsstellung und in der rechten Darstellung
in einer Betätigungsstellung
gezeigt. In der rechts gezeigten Betätigungsstellung befindet sich
der Riegel 26 in einer unteren Position und liegt auf einem
nach vorne umgebogenen Steg 38 der Konsole 18 auf.
In dieser unteren Position des Riegels 26 sind die beiden
Druckfedern 30 entspannt und die Verzahnung 35 des Bremselements 29 gibt
die Außenverzahnung 33 der Antriebsrolle 4 frei.
In dieser unteren Position des Riegels 26 fluchtet ferner
eine im oberen Teil 28 des Riegels 26 angeordnete
Bohrung 44 mit dem Innensechskant 24 des Antriebsrads 4,
so dass in dieser Stellung die Handkurbel 25 in das Antriebsrad 4 eingesteckt
werden kann. Mit Hilfe der Handkurbel 25 kann dann das
Antriebsrad 4 gedreht werden, um den Schlitten 7 über das
Seil 6 zu verschieben.
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Ist
die Fahne in die gewünschte
Hisshöhe gekurbelt,
kann die Handkurbel 25 abgezogen und der Riegel 26 in
die in 3 links gezeigte obere Brems- und Sicherungsstellung
verschoben werden. In dieser Stellung wird das Bremselement 29 durch die
Kraft der dann zusammengedrückten
Druckfedern 20 an das Antriebsrad 4 angepresst.
Die Verzahnung 35 des Bremselements 29 greift
dann in die Außenverzahnung 33 des
Antriebsrads 4 ein, wodurch das Antriebrad 4 in
der gewünschten
Stellung gehalten wird. In der oberen Brems- und Sicherungsstellung
des Riegels 26 liegt die Öffnung für das Steckschloss in der Aufnahme 36 auf
gleicher Höhe mit
der Bohrung 37 der Konsole 18, so das ein in die Aufnahme 36 eingesetztes
Steckschloss in Eingriff mit der Bohrung 37 gelangen kann.
In der oberen Stellung des Riegels 26 ist der Innensechskant 24 des
Antriebrads 4 durch den Riegel 26 abgedeckt und
somit nicht zugänglich.
Durch das in dieser Position eingesetzte und verriegelte Steckschloss
kann eine unberechtigte Bedienung oder ein ungewolltes Abschrauben
der Hissvorrichtung verhindert werden. Wenn die Fahne eingeholt
werden soll, muss das Steckschloss aus der dafür vorgesehenen Aufnahme 36 entfernt
werden, wodurch der Riegel 26 aufgrund der Druckfedern 30 selbsttätig aus
der oberen Sperr- und Sicherungsstellung in die untere Freigabestellung
gelangt.
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Die
Form des Riegels 26 ist so auf den Querschnitt der Mastnut 2 abgestimmt,
dass der Riegel 26 innerhalb der Mastnut 2 verschiebbar
geführt
ist. Bei der gezeigten Ausführung
weist der Riegel 26 z.B. vordere Abschrägungen 39 zur Anlage
an in 1 gezeigten inneren Schrägflächen 40 der Mastnut 2 auf.
Die Aufnahme 36 für
das Steckschloss ist so dimensioniert, dass sie durch die Öffnung der
Mastnut 2 passt. Durch miteinander fluchtende Bohrungen 42 und 43 in
der Konsole 18 und dem Deckblech 19 sind diese
in der Mastnut 2 des Fahnenmasts 1 befestigbar.
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Wie
aus 4 ersichtlich, befindet sich an der Rückseite
des Riegels 26 eine längliche
Nut 45, in die ein in 1 dargestellter,
von der Vorderseite des Bremselements 29 vorstehender Zapfen 46 eingreift. Über diesen
am Bremselement 29 angeordneten Zapfen 46 wird
das Bremselement 29 bei der Verschiebung des Riegels 26 in
seine Betätigungsstellung
mit nach unten gedrückt.
Dadurch kann verhindert werden, dass das Bremselement 29 die
Antriebsrolle 4 aufgrund von Störungen (z.B. Vereisung im Winter)
nicht freigibt.