DE102004032146A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Es
ist bereits bekannt, Luftleitbleche am Boden eines Kraftfahrzeuges
vorzusehen. Ferner ist es bekannt, einen Boden eines Kraftfahrzeuges
zu verkleiden. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen,
bei dem die Nutzung der in den Motorraum einströmenden Luft erhöht wird.
Dies wird dadurch erreicht, dass in der Bodenverkleidung (9, 10) des Motorraumes (2) mindestens ein Luftleitblech (18) angeordnet oder einstückig ausgebildet ist, dass das jeweilige Luftleitblech (18) eine Eintrittsöffnung (19) aufweist, die zu dem Motorinnenraum (26) gerichtet ist und dass das jeweilige Luftleitblech (18) eine Motoraustrittsöffnung (20) aufweist, die in einer Öffnung der Bodenverkleidung (9, 10) vorgesehen ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass in der Bodenverkleidung (9, 10) des Motorraumes (2) mindestens ein Luftleitblech (18) angeordnet oder einstückig ausgebildet ist, dass das jeweilige Luftleitblech (18) eine Eintrittsöffnung (19) aufweist, die zu dem Motorinnenraum (26) gerichtet ist und dass das jeweilige Luftleitblech (18) eine Motoraustrittsöffnung (20) aufweist, die in einer Öffnung der Bodenverkleidung (9, 10) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es ist bereits bekannt, am Boden eines Kraftfahrzeuges Luftleitbleche vorzusehen, die die am Boden vorherrschende Luftströmung, beispielsweise zur Kühlung von Bremsen, umlenken.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem die Nutzung der in den Motorraum einströmenden Luft erhöht wird.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ist der Motorraum auch an seiner Bodenseite durch Verkleidungen oder dergleichen geschlossen. In Höhe einer Stirnwand ist an einem Übergang zwischen dem Motorraum und einem Boden einer Fahrgastzelle ein Längstunnel ausgebildet, in dessen Anfangsbereich ein erfindungsgemäßes Luftleitblech angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Luftleitblech ragt mit einer vorbestimmten Länge in den Motorraum, so dass die in den Motorraum strömende Luft über das Luftleitblech strömungsgünstig zum Boden der Fahrgastzelle abgeführt wird.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Luftleitblech einen Strömungskanal auf, der sich raumsparend direkt an eine Eintrittsöffnung anschließt und zu einer Fahrbahn hin offen ist.
- Das Luftleitblech ist vorteilhafterweise ein separates Bauteil. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist das Luftleitblech als ein integriertes Bauteil in der Bodenverkleidung des Motorraumes einteilig ausgebildet. Die Bodenverkleidung kann dabei aus Metall oder aus Kunststoff bestehen.
- Durch das erfindungsgemäße Luftleitblech werden Verwirbelungen vermieden, die ohne das Luftleitblech an den im Längstunnel befindlichen Bauteilen auftreten würden. Durch die strömungsgünstige Führung der Motorraumabluft über das erfindungsgemäße Luftleitblech in Richtung der Strömung am Kraftfahrzeugboden wird ein Teil des in der Masse der Motorraumabluftströmung enthaltenen Bewegungsimpulses zurückgewonnen, so dass der Luftwiderstand am Kraftfahrzeugboden verringert ist.
- Die definierte Abführung der Motorraumabluft-Massenströmung erhöht die über das erfindungsgemäße Luftleitblech abgeführte Luftmasse, so dass eine höhere Kühlleistung erreicht wird. Die Vermeidung von Verwirbelungen durch den durch das Luftleitblech gebildeten Strömungskanal verhindert eine Schallentstehung und eine direkte Schallabstrahlung in den Boden der Fahrgastzelle, so dass der Einsatz des erfindungsgemäßen Luftleitbleches zu einer Lärmerniedrigung führt.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Luftleitblech unterhalb der Bauteile der Abgasanlage angeordnet. Die Steigung einer oberen Wand des den Strömungskanal bildenden Luftleitbleches beträgt in einer vorteilhaften Ausführungsform ca. 60° ± 15° zur Horizontalen. In einer vorteilhaften Ausführungsform ragt das Luftleitblech ca. 30 cm ± 5 cm in den Motorraum und überdeckt über eine Länge von ungefähr 30 cm ± 5 cm die Eintrittsöffnung des Längstunnels in Fahrzeuglängsrichtung.
- Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch einen Motorraum eines Kraftfahrzeuges, -
2a und2b jeweils eine Ansicht von unten auf einen Boden eines Motorraumes und einer sich daran anschließenden Bodenverkleidung eines Bodens einer Fahrgastzelle, -
3 eine Ansicht von der Seite des in der1 gezeigten Luftleitbleches, -
4 eine Ansicht von vorne auf eine Eintrittsöffnung des Luftleitbleches der3 und -
5 eine Ansicht von unten des Luftleitbleches der3 . - Die
1 zeigt einen Motorraum2 und eine teilweise dargestellte, sich daran anschließende Fahrgastzelle3 eines Kraftfahrzeuges1 . Der Motorraum2 ist in der gezeigten Ausführungsform allseitig umschlossen. - Zu den Außenwänden des Motorraumes
2 gehören eine Motorhaube4 , zwei voneinander beabstandete Seitenwände oder Kotflügel5 , eine vordere Stirnwand6 , in der eine Öffnung7 für den Einlass von Kühlluft ausgebildet ist, und eine hintere Stirnwand8 , die gleichzeitig Bestandteil der Fahrgastzelle3 ist. Eine Unterseite des Motorraumes2 ist durch eine Bodenverkleidung9 abgedeckt, die sich von der vorderen Stirnwand6 bis zu einer Bodenverkleidung10 zur Abdeckung eines Bodens11 der Fahrgastzelle3 erstreckt. Im Motorraum2 ist ferner ein Motor12 vorgesehen, an dem eine Abgasanlage13 angeordnet ist. - Der Längsschnitt des Motorraumes
2 in der1 ist so gelegt, dass ein Längstunnel14 erkennbar ist, in dem Abgasrohre15 der Abgasanlage13 angeordnet sind. Der Längstunnel14 weist eine trichterförmige Eintrittsöffnung16 auf. Die trichterförmige Eintrittsöffnung16 hat ihren größten Durchmesser an einer Stelle17 in Höhe der Fahrgastzellen-Stirnwand8 . - Unterhalb der Stelle
17 des größten Durchmessers der Eintrittsöffnung16 befindet sich in der gezeigten Ausführungsform ungefähr die Mitte eines Luftleitbleches18 . In dieser Ausführungsform ist das Luftleitblech18 ein separates Bauteil aus Metall oder aus Kunststoff. Das Luftleitblech18 weist eine Eintrittsöffnung19 , die zum Motorraum2 zugewandt ist, und eine Austrittsöffnung20 auf, die zu einer Fahrbahn21 zugewandt ist. - In einer anderen Ausführungsform ist das Luftleitblech
18 als ein integriertes Bauteil in der Bodenverkleidung9 ,10 des Motorraumes2 einteilig ausgebildet. Die Bodenverkleidung9 ,10 kann dabei aus Metall oder aus Kunststoff bestehen. - In der
1 kennzeichnen Pfeile22 ,23 ,24 und25 den Verlauf der Kühlluft-Massenströmung. Dabei wird eine Außenluft, die durch eine nicht dargestellte Kühlanlage an der vorderen Stirnwand6 des Motorraumes2 in den Motorinnenraum26 eindringt, mit dem Pfeil22 bezeichnet. Die im Motorinnenraum26 befindliche Luft wird allgemein mit dem Pfeil23 gekennzeichnet. Der Pfeil24 symbolisiert die in Richtung der Eintrittsöffnung19 des Luftleitbleches18 strömende Abluft. Die aus der Austrittsöffnung20 des Luftleitbleches18 austretende Luft ist mit dem Pfeil25 bezeichnet. - Die eintretende Außenluft
22 strömt somit an dem Motorblock12 und sonstigen im Motorraum2 befindlichen Bauteilen13 usw. aufgrund des Druckgefälles zu der Eintrittsöffnung19 des schräg nach oben sich in den Motorinnenraum26 erstreckenden Abschnittes des Luftleitbleches18 und von dort über die durch das Luftleitblech18 und die Bodenverkleidung9 gebildete Austrittsöffnung20 in die Umgebung. - Die
2a und2b zeigen jeweils eine Ansicht von unten auf eine Unterseite27 des Kraftfahrzeuges1 . In den beiden gezeigten Ausführungsformen ist erkennbar, dass die Bodenverkleidung9 des Motorraumes2 ungefähr in Höhe einer Vorderachse oder Radachse28 endet. An die Bodenverkleidung9 des Motorraumes2 schließt sich das Bodenverkleidungsteil10 an, das abschnittsweise den Motorraum2 und den Boden11 der Fahrgastzelle3 überdeckt. - In der
2a ist eine Abgasanlage13 mit Abgasrohren15 vorgesehen, die symmetrisch zu beiden Seiten einer in Fahrzeuglängsrichtung x verlaufenden Längsachse30 in Längstunneln14a und14b verlaufen. Entsprechend der Anzahl der Längstunnel14a und14b sind zwei Luftleitbleche18a und18b mit Austrittsöffnungen20a und20b vorgesehen. Die aus den Austrittsöffnungen20a und20b kommende Luft strömt in die Umgebung, wie dies jeweils durch einen Pfeil25 gezeigt ist. An die Austrittsöffnungen20a und20b schließt sich jeweils der zur Fahrbahn21 hin offener Längstunnel14 ,14a und14b an. Das Bodenverkleidungsteil10 ist in der in der2a gezeigten Ausführungsform entsprechend symmetrisch zu der Längsachse30 ausgebildet. - In der
2b ist eine Abgasanlage13 mit Abgasrohren15 vorgesehen, die in einem einzigen Längstunnel14 verlaufen. Entsprechend ist nur ein Luftleitblech18 mit einer Austrittsöffnung20 ausgebildet. An die Austrittsöffnung20 schließt sich der zur Fahrbahn21 hin offene Längstunnel14 an. Die Ausführungsform des in der2a gezeigten Bodenverkleidungsteils10 ist asymmetrisch zu der Längsachse30 ausgebildet. - Die
3 zeigt eine Seitenansicht des Luftleitbleches18 , aus der erkennbar ist, dass ein oberer Wandabschnitt32 des Luftleitbleches18 unter einem Winkel a gegenüber einem im eingebauten Zustand waagrecht verlaufenden Flanschabschnitt33 verläuft. An einem vorderen Ende34 des Luftleitbleches18 ist die Eintrittsöffnung19 vorgesehen. An einem hinteren Ende35 des Luftleitbleches18 ist ein im eingebauten Zustand sich in Fahrzeugquerrichtung y und in Fahrzeuglängsrichtung x erstreckender Flanschabschnitt36 vorgesehen. - Bei einem separaten Luftleitblech
18 dienen die Flanschabschnitte33 ,36 zur Befestigung an der Bodenverkleidung9 ,10 und gegebenenfalls zur Abdeckung eines Spaltes zwischen dem Luftleitblech18 und einer nicht dargestellten Montageöffnung in der Bodenverkleidung9 ,10 . - Aus der
4 geht hervor, dass das Luftleitblech18 ein nach unten geöffnetes U-förmiges Profil ist, das aus dem oberen Wandabschnitt32 und aus zwei Seitenwänden37a und37b gebildet ist, die um einen Betrag b voneinander beabstandet sind. In z-Richtung weist die Eintrittsöffnung19 eine Höhe h auf. Der Wandabschnitt32 und die beiden Seitenwände37a und37b bilden einen Strömungskanal38 . Die Flanschabschnitte33 weisen eine Breite c auf. - Aus der
5 ist eine Länge |38 des Strömungskanals38 sowie die Gesamtlänge L des Luftleitbleches18 erkennbar. Ferner geht aus der5 die Breite d des Flanschabschnittes36 hervor. - Beispielsweise beträgt die Länge |38 des Strömungskanals
38 ungefähr 60 cm, die Breite b ca. 30 cm, die Höhe h ca. 20 cm und der Winkel a ca. 20°. Die Breite c des jeweiligen Flanschabschnittes33 liegt bei ca. 5 cm und die Breite d des Flanschabschnittes36 liegt bei ca.15 cm. Die Geometrie des Luftleitbleches18 richtet sich unter anderem nach dem vorhandenen Einbauraum im Motorinnenraum26 , der Anzahl der einbaubaren Luftleitbleche18 und des erforderlichen Luftdurchsatzes.
Claims (6)
- Kraftfahrzeug mit einer Fahrgastzelle, die einen Boden aufweist, in dem mindestens ein Längstunnel ausgebildet ist und in dem Bauteile, wie eine Abgasanlage oder dergleichen, angeordnet sind, wobei sich an eine Stirnwand der Fahrgastzelle ein Motorraum anschließt, wobei der Motorraum einen Motorinnenraum aufweist, der durch eine Motorhaube, zueinander beabstandete Seitenwände, eine vordere Stirnwand und durch eine Bodenverkleidung umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenverkleidung (
9 ,10 ) des Motorraumes (2 ) mindestens ein Luftleitblech (18 ) angeordnet oder einstückig ausgebildet ist, dass das jeweilige Luftleitblech (18 ) eine Eintrittsöffnung (19 ) aufweist, die zu dem Motorinnenraum (26 ) gerichtet ist und dass das jeweilige Luftleitblech (18 ) eine Austrittsöffnung (20 ) aufweist, die in einer Öffnung der Bodenverkleidung (9 ,10 ) vorgesehen ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitblech (
18 ) ein in Richtung der Austrittsöffnung (20 ) hin offenes Profil ist und das Luftleitblech (18 ) einen unter einem Winkel a schräg nach oben in den Motorinnenraum (26 ) verlaufenden Wandabschnitt (32 ) aufweist. - Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass das Profil des Luftleitbleches (
18 ) einen rechteckförmigen, polygonalen oder einen bogenförmigen Querschnitt aufweist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem separaten Luftleitblech (
18 ) Flanschabschnitte (33 ,36 ) vorgesehen sind, die zur Befestigung an der Bodenverkleidung (9 ,10 ) und gegebenenfalls zur Abdeckung eines Spaltes zwischen dem Luftleitblech (18 ) und einer Montageöffnung in der Bodenverkleidung (9 ,10 ) dienen. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Luftleitblech (
18 ) in einem Übergangsbereich zwischen dem Motorinnenraum (26 ) und einem Boden (10 ,11 ) der Fahrgastzelle (3 ) und in einem Bereich des Längstunnels (14 ) angeordnet oder ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich an die Eintrittsöffnung (
19 ) anschließende Bereich des Luftleitbleches (18 ) trichterförmig ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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- 2004-07-02 DE DE102004032146A patent/DE102004032146A1/de not_active Ceased
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