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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gesteuerten Arretieren einer
sicherheitsrelevanten Einrichtung, wie beispielsweise einer Schutztür oder dergleichen.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen
werden beispielsweise für
das Zuhalten von Aufzugstüren
eingesetzt. Dabei ist es wichtig, dass die in einem ortsfest im
Gebäude
installierten Türrahmen
verschiebbare Schutztür
geschlossen ist und geschlossen bleibt, bis die Aufzugskabine in
der ordnungsgemäßen Position
hinter der Schutztür
zum Halten kommt. Insbesondere wenn sich keine Aufzugskabine hinter der
Schutztür
befindet, muss die Schutztür
in der geschlossenen Position arretiert sein, um beispielsweise
den Sturz einer Person in den Aufzugschacht zu verhindern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
bereitzustellen, die dauerhaft ein hohes Maß an Betriebssicherheit bei
geringen Herstell- und Montagekosten gewährleistet.
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Die
Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere
Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
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Erfindungsgemäß ist die
Aufgabe gelöst durch
eine Vorrichtung zum gesteuerten Arretieren einer sicherheitsrelevanten
Einrichtung, wie beispielsweise einer Schutztür oder dergleichen, mit einem
bewegbar gelagerten und von einem Antriebselement antreibbaren Arretierungselement,
das zum Zwecke des Arretierens aus einem Gehäuse der Vorrichtung austretend
in formschlüssigen
Eingriff mit der zu arretierenden Einrichtung bringbar ist, wobei ein
Schaltelement die Position des Antriebselements und mithin aufgrund
der Bewegungskopplung auch die Position des Arretierungselements
signalisiert, und wobei ein Betätigungselement
für das
Schaltelement in gleicher Richtung beweglich ist wie das Antriebselement.
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Das
Arretierungselement kann dabei in seiner nicht-arretierenden Endposition
vollständig
innerhalb des Gehäuses
der Vorrichtung positioniert sein und zum Arretieren in eine arretierende
Position überführbar sein,
in der jedenfalls ein Abschnitt des Arretierungselements sich außerhalb
des Gehäuses befindet.
Erfindungsgemäß ist der
Eingriff des Arretierungselements mit der zu arretierenden Einrichtung
formschlüssig,
d. h. zum Aufbringen der Arretierungskraft bedarf es keiner Reibungskräfte zwischen dem
Arretierungselement und der zu arretierenden Einrichtung, sondern
das Arretieren erfolgt allein aufgrund der Form. Beispiele für einen
erfindungsgemäßen Formschluss
sind das Zusammenwirken von Stift und Öffnung oder von Haken und Öse. Das Schaltelement
wird von einem Betätigungselement betätigt, beispielsweise
von einem vorzugsweise langgestreckten und im Wesentlichen zylindrischen Betätigungsstößel.
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Durch
eine Bewegungskopplung zwischen dem Antriebselement für das Arretierungselement und
dem Betätigungselement
für das
Schaltelement ist durch das Schaltelement auch die Position des
Arretierungselements signalisierbar. Beispielsweise wird durch das
Schaltelement eine elektrische Verbindung geschlossen, wenn sich
das Arretierungselement in seiner die zu arretierende Einrichtung
blockierenden Endposition befindet. Bei dem Schaltelement kann es
sich um einen konventionellen elektrischen Schalter handeln, der
ein oder mehrere einander zugeordnete Kontaktpaare aufweist, die
entsprechend der Stellung des Betätigungselements miteinander
in Verbindung stehen oder getrennt sind. Durch die Gleichrichtung
der Betätigung
des Schaltelements und des Antriebselements sind bei hoher Betriebssicherheit
kleine Baugrößen für die Vorrichtung
möglich.
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In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung sind sowohl das Betätigungselement als auch das
Antriebselement im Wesentlichen geradlinig bewegbar in dem Gehäuse der
Vorrichtung gelagert. Das Betätigungselement
und das Antriebselement sind dabei koaxial angeordnet, vorzugsweise sind
Betätigungselement
und Antriebselement hintereinander angeordnet, insbesondere ist
das Antriebselement zwischen dem Betätigungselement und dem Arretierungselement
angeordnet. Betätigungselement
und Antriebselement können
formschlüssig miteinander
bewegungsgekoppelt sein, insbesondere dann, wenn das Betätigungselement
integraler Bestandteil des Schaltelements ist, beispielsweise ein handelsübliches
Schaltelement in Kombination mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingesetzt wird. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
das Betätigungselement
und das Antriebselement einstückig
auszubilden.
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Es
sind verschiedene Antriebsmechanismen für die Vorrichtung möglich, einschließlich rotatorische
Antriebe, Kippantriebe oder Linearantriebe. Für viele Anwendungsfälle wird
es vorteilhaft sein, das Antriebselement linear antreibbar vorzusehen,
beispielsweise das Antriebselement durch den Anker eines Elektromagneten
auszubilden. Dadurch lassen sich in kleiner Bauweise bei ausreichenden
Antriebskräften
Hübe im
Bereich zwischen 2 und 10 mm erreichen, durch die ein ausreichend
großer
Hub des Arretierungselements bereitgestellt werden kann.
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Vorzugsweise
schließt
das Arretierungselement in seiner nicht-arretierenden Endposition
bündig
mit einer angrenzenden Außenfläche eines
Gehäuses
der Vorrichtung ab, oder ist sogar von der Außenfläche nach innen zurückversetzt.
Dadurch ist eine kleine Baugröße erreichbar
und ein unbeabsichtigtes Arretieren oder Blockieren der sicherheitsrelevanten
Einrichtung kann verhindert werden.
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Um
zuverlässig
ein Arretieren auch im Falle eines Ausfalls der Energieversorgung
für die
Vorrichtung zu gewährleisten,
kann das Arretierungselement durch einen vorzugsweise mechanischen
Kraftspeicher, beispielsweise eine Feder, in Richtung seiner arretierenden
Endposition vorgespannt sein. In diesem Fall wird erst durch das
Ansteuern des Antriebselements das Arretierungselement in seine nicht-arretierende
Position überführt und
gegebenenfalls in dieser Position so lange gehalten, bis von einer
der Vorrichtung übergeordneten
Steuereinrichtung das Signal zum Arretieren der sicherheitsrelevanten
Einrichtung gegeben wird, und beispielsweise der Antriebsmechanismus
stromlos geschaltet wird.
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Auf
dem Betätigungselement
können
ein oder mehrere Kontakte angeordnet sein, die paarweise mit jeweils
zugeordneten, innerhalb des Schaltelements feststehenden Kontakten
in Verbindung bringbar sind, insbesondere können auf dem Betätigungselement
Kontaktbrücken
angeordnet sein, durch welche zwei einander zugeordnete feststehende
Kontakte verbindbar sind. Dabei können sowohl Schließerkontakte
als auch Öffnerkontakte
realisiert werden. Durch die gegebenenfalls stufenartige Anordnung
der Kontaktpaare kann das Schaltelement mehrere vorgegebene Schaltpositionen
aufweisen, die beim vollständigen
Betätigen
des Betätigungselements
nacheinander durchfahren werden. Dadurch ist es möglich, mehrere
Positionen des Arretierungselements zu signalisieren, beispielsweise „Schutztür geöffnet", „Schutztür teilweise
geschlossen" und „Schutztür vollständig geschlossen". Das Schaltelement
kann mindestens ein Kontaktpaar aufweisen, das in der nicht-arretierenden
Position des Arretierungselements getrennt ist, mithin die zugehörige elektrische
Verbindung in dieser „nicht-sicheren" Position der Schutztür unterbrochen
ist.
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In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist das Antriebselement und das Arretierungselement
an einem drehbar gelagerten Hebel angelenkt. Dadurch kann grundsätzlich eine
Linearbewegung des Antriebselements in eine Drehbewegung des Arretierungselements
umgesetzt werden oder umgekehrt, oder es kann der Drehsinn der Drehbewegungen
des Antriebselements und des Arretierungselements umgedreht werden.
Insbesondere ist es aber möglich,
auf diese Weise die Richtung einer Linearbewegung des Arretierungselements
unabhängig
von der Richtung der Linear- oder Rotationsbewegung des Antriebselements
festzulegen. So kann beispielsweise das Arretierungselement gegenüber der
Bewegung des Antriebselements abgewinkelt linear beweglich sein.
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Werden
unterschiedlich lange wirksame Hebelarme für das Antriebselement und das
Arretierungselement vorgesehen, ist der von dem Arretierungselement
auszuführende
Hub gegenüber
dem Hub des Antriebselements unterschiedlich. Insbesondere ist es
möglich,
für das
Arretierungselement einen größeren Hub
zu wählen,
als ihn das Antriebselement ausführt.
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Eine
hohe Betriebssicherheit ergibt sich insbesondere bei einer Anordnung
von zwei, auf einer gemeinsamen Drehachse drehbar gelagerten Hebeln,
die auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Arretierungselements angeordnet sind. Trotz des gegenüber dem
Antriebselement vergrößerten Hubs des
Arretierungselements, dementsprechend die Antriebskraft für das Arretierungselement
herabgesetzt ist, ergibt sich eine ausreichend hohe Arretierungskraft
vor allem auch durch den Formschluss zwischen dem Arretierungselement
und der zu arretierenden Einrichtung. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn eine von der zu arretierenden Einrichtung in das Arretierungselement
beispielsweise durch den Versuch, die arretierte Einrichtung zu öffnen, einleitbare
Kraft von einer Lagerstelle des Arretierungselements aufnehmbar
ist, insbesondere nicht von dem Antriebselement aufgenommen werden
muss. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Bewegungsrichtung
des Arretierungselements schräg,
insbesondere quer, zu der Bewegungsrichtung der zu arretierenden
Einrichtung verläuft.
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In
einer besonderen Ausführungsart
weist die Vorrichtung eine manuell betätigbare mechanische Entriegelungseinrichtung
auf, mittels welcher das Arretierungselement in seine nicht-arretierende Position überführbar ist.
Eine solche Entriegelungseinrichtung kann im Bereich des Arretierungselements
angeordnet sein, insbesondere die Entriegelungskraft in das Arretierungselement
einleiten. Alternativ oder ergänzend
kann die oder eine weitere Entriegelungseinrichtung auf das Antriebselement
oder das Betätigungselement
einwirken, wobei aufgrund der starren Bewegungskopplung zusammen
mit dem Antriebs- bzw. Betätigungselement
auch das Arretierungselement in seine nicht-arretierende Position überführbar ist.
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In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung sind das Antriebselement und das Betätigungselement
in einem Schaltergehäuse
angeordnet und das Arretierungselement ist in einem separaten, vorzugsweise
an dem Schaltergehäuse
lösbar
festlegbaren Schalterkopf angeordnet. Vorzugsweise kann der Schalterkopf
dabei in unterschiedlichen Positionen auf dem Schaltergehäuse festlegbar
sein, insbesondere in einer von mehreren möglichen Positionen, die gegeneinander
um eine von dem Antriebselement gebildeten Achse um 90° oder 180° gedreht
sind.
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Um
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht
nur zu signalisieren, dass das Arretierungselement in seiner die
sicherheitsrelevante Einrichtung arretierenden Position ist, sondern
auch zu signalisieren, ob die sicherheitsrelevante Einrichtung sich im
sicheren Zustand befindet, beispielsweise eine Schutztür geschlossen
ist, kann an der Vorrichtung ein erstes Bauelement angeordnet sein
und an der zu arretierenden Einrichtung ein zweites Bauelement angeordnet
sein, wobei zwischen diesen Bauelementen ein Signalaustausch nur
in der sicheren Position möglich
ist. Grundsätzlich
kann es sich bei dem ersten und zweiten Bauelement beispielsweise
auch lediglich um einen Spiegel und eine Leuchtdiode, um einen Permanentmagneten
und einen Reed-Kontakt oder um einen Permanentmagneten und einen
Hallsensor handeln.
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Für viele
Anwendungen besonders vorteilhaft sind jedoch eine Lesespule und
ein Transponder, wobei die Lesespule die für den Betrieb des Transponders
erforderliche Energie kontaktlos bereitstellen kann. Insbesondere
kann der Transponder an der zu arretierenden Einrichtung angeordnet
sein und die Lesespule an der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dadurch ist
keine separate Energieversorgung für das an der zu arretierenden
Einrichtung anzubringende zweite Bauelement erforderlich. Eine der
Lesespule nachgeordnete Auswerteeinrichtung wertet das Antwortsignal
des Transponders dahingehend aus, ob die zu arretierende Einrichtung
sich tatsächlich
im sicheren Zustand befindet.
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Durch
eine mögliche
eindeutige Identifikation des Transponders ist eine Manipulation
der Vorrichtung nahezu ausgeschlossen. So kann beispielsweise der
Transponder einen eindeutigen Code elektronisch gespeichert haben,
und die Lesespule bzw. die nachgeordnete Auswerteeinrichtung ermittelt
diesen Code und vergleicht ihn mit einem vorgegebenen, erwarteten
Code. Nur im Fall der Übereinstimmung wird
von der Auswerteeinrichtung signalisiert, dass sich die zu arretierende
Einrichtung in der sicheren Position befindet.
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Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung des ersten Bauelements auf dem Arretierungselement selbst,
beispielsweise auf einer Stirnfläche
eines im Wesentlichen zylindrischen Arretierungselements, oder auf
einer der zu arretierenden Einrichtung zugewandten Oberfläche eines
Gehäuses
der Vorrichtung. Es ist auch möglich,
das erste Bauelement so an der Vorrichtung anzuordnen, insbesondere
an dem Arretierungselement, dass ein Signalaustausch nur in der
arretierenden Position des Arretierungselements möglich ist;
dadurch ist ein Signalaustausch nur möglich, wenn die zu arretierende
Einrichtung sich in der sicheren Position befindet und darüber hinaus
die Arretierung wirksam ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei abgenommenem Gehäusedeckel,
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Schalterkopfes 3 der 1,
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3 zeigt
den Schalterkopf der 2 mit aufgesteckter Entriegelungseinrichtung,
und
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4A bis 4C zeigen
drei verschiedene Positionen beim Anfahren einer zu arretierenden
Einrichtung an ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die 1 zeigt
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bei
abgenommenem Gehäusedeckel.
Das Gehäuse
umfasst ein Schaltergehäuse 2 und
einen daran lösbar
festlegbaren Schalterkopf 3. In dem Schaltergehäuse 2 ist
das Antriebselement 4 angeordnet, das in Richtung des Doppelpfeils 5 beweglich
gelagert ist, wobei der Antrieb dadurch erfolgt, dass das Antriebselement 4 mittels
einer magnetischen Hülse 6 als
Anker eines Elektromagneten ausgestaltet ist, wobei die zugehörigen Statorwicklungen 7 fest
in dem Schaltergehäuse 2 angeordnet
sind.
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Weiterhin
ist im Schaltergehäuse 2 das Schaltelement 8 angeordnet,
das an einem in Richtung des Doppelpfeils 9 beweglich gelagerten Betätigungselement 10 eine
Kontaktbrücke 11 trägt, mittels der
ein erstes Kontaktpaar 12a, 12b oder ein zweites Kontaktpaar 14a, 14b,
die fest im Schaltergehäuse 2 angeordnet
sind, elektrisch verbunden werden können. In der dargestellten
nicht-arretierenden Position der Vorrichtung 1 ist die
elektrische Verbindung zwischen dem ersten Kontaktpaar 12a, 12b getrennt
und die elektrische Verbindung zwischen dem zweiten Kontaktpaar 14a, 14b geschlossen.
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Das
Betätigungselement 10 und
das Antriebselement 4 sind formschlüssig miteinander in beiden Richtungen
der Doppelpfeile 5, 9 miteinander bewegungsgekoppelt,
wobei das dargestellte Verbindungselement 13 auf Seiten
des Betätigungselements 10 eine
Aufnahme mit Hinterschnitt für
eine endseitig flanschartige Verbreiterung des Antriebselements 4 aufweist.
Durch die Trennung von Antriebselement 4 und Betätigungselement 10 ist
es möglich,
für den
jeweiligen Anwendungsfall geeignete Schaltelemente 8 zu
verwenden. Grundsätzlich
wäre es
allerdings auch möglich,
das Antriebselement 4 und das Betätigungselement 10 einstückig auszubilden,
wodurch insbesondere auf das Verbindungselement 13 verzichtet
werden könnte.
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Das
Betätigungselement 10 und
das Antriebselement 4 sind koaxial zueinander angeordnet,
insbesondere hintereinander angeordnet, und die Verschieberichtungen
entsprechend den Doppelpfeilen 5, 9 und stimmen
miteinander überein.
Lediglich aus Gründen
der Übersichtlichkeit
wurde auf die Darstellungen der zugehörigen Führungen verzichtet. In der dargestellten
nicht-arretierenden Position ist im Bereich des Antriebselements 4 ein
Kraftspeicher 15, insbesondere eine Druckfeder, gespannt
und drückt das
Antriebselement 4 nach oben, das lediglich aufgrund der
Wirkung des Elektromagneten die nicht-arretierende Position einnimmt.
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Der
Schalterkopf 3 ist in der dargestellten Ansicht im Wesentlichen
U-förmig
und weist auf den sich einander gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils
ein hülsenförmiges Gleitlager 16, 17 für das Arretierungselement 18 auf,
das entsprechend dem Doppelpfeil 19 mittels der Gleitlager 16, 17 beweglich gelagert
ist. Etwa mittig in Richtung senkrecht zur Zeichenebene der 1 bildet
der Schalterkopf 3 einstückig einen Lagerbock 20 für eine Drehachse 21 aus,
mittels der zwei, in Richtung senkrecht zur Zeichenebene hintereinander
angeordnete zweiarmige Hebel 22, 24 drehbar gelagert
sind, von denen in der 1 nur der erste Hebel 22 sichtbar
ist. Die beiden Hebel 22, 24 sind als Gleichteile
aufgebaut, weshalb die nachstehende Beschreibung des ersten Hebels 22 in
entsprechender Weise auch für
den zweiten Hebel 24 gilt.
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An
seinem dem Antriebselement 4 zugeordneten ersten Hebelarm
weist der erste Hebel 22 eine Öffnung für den Durchtritt eines fest
mit dem Antriebselement 4 verbundenen ersten Koppelstiftes 23 auf. Die Öffnung im
ersten Hebelarm 22 ist dabei insbesondere in Richtung radial
zur Drehachse 21 etwas größer als der Außendurchmesser
des ersten Koppelstiftes 23, entsprechend der Kopplung
der rein translatorischen Bewegung des Betätigungselements 4 gegenüber der
rotatorischen Bewegung des ersten Hebels 22. In entsprechender
Weise weist ein dem Arretierungselement 18 zugewandter
zweiter Hebelarm eine Öffnung
für den
Durchtritt eines mit dem Arretierungselement 18 festverbundenen
zweiten Koppelstiftes 25 auf.
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Infolge
dieser Bewegungskopplung wird die Bewegung des Antriebselements 4 gemäß dem Doppelpfeil 5 in
eine im Wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufende translatorische
Bewegung des Arretierungselements 18 gemäß Doppelpfeil 19 umgesetzt. Der
Abstand des ersten Koppelstiftes 23 von der Drehachse 21 beträgt dabei
nur etwa 50 des Abstandes des zweiten Koppelstiftes 25 von
der Drehachse 21, sodass der Hub des Arretierungselements 18 etwa
das Zweifache des Hubes des Antriebselements 4 beträgt. So kann
beispielsweise bei einem Hub des Antriebselements 4 von
5 mm, das Arretierungselement 18 entsprechend der in der 1 nur gestrichelt
dargestellten arretierenden Position etwa 10 mm über die umgebende Außenfläche des
Schalterkopfes 3 vorstehen. Die Erstreckung des zweiten Gleitlagers 17 in
Richtung der Verschiebung des Arretierungselements 18 ist
dementsprechend größer als
die entsprechende Erstreckung des der Austrittsseite zugewandten
ersten Gleitlagers 16.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die arretierende Position des Arretierungselements 18 im
stromlosen Zustand der Vorrichtung 1 aufgrund des Kraftspeichers 15 eingenommen.
Das Überführen in
die nicht-arretierende
Position erfolgt durch Bestromen der Statorwicklung 7 des
Elektromagneten. Es ist möglich,
auch sehr große
Hübe des
Arretierungselements 18 zu realisieren, indem für das Überführen in
die nicht-arretierende Position der Elektromagnet mit einem kurzzeitig
erhöhten
Strom übererregt
wird, bis das Antriebselement 4 in den „Fangbereich" des Elektromagneten
gerät und
der Strom durch die Statorwicklung wieder auf den Nennstrom für den Dauerbetrieb
reduziert werden kann.
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Die 1 zeigt
auch schematisch die zu arretierende sicherheitsrelevante Einrichtung 30,
beispielsweise eine Schutztür,
die in Richtung des Doppelpfeils 31 verschiebbar ist und
deren in der 1 dargestellte Position einer
sicheren Position entspricht, in der beispielsweise ein Aufzugsschacht verschlossen
ist. Die Einrichtung 30 weist auf einer dem Schalterkopf 3 zugewandten
Oberfläche 32 eine Öffnung 33 auf,
in welche das Arretierungselement 18 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 formschlüssig eingreifen
kann. Formschluss in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Einrichtung 30 im
Falle der gestrichelt gezeichneten arretierenden Position des Arretierungselements 18 gegenüber einer
Bewegung in Richtung des Doppelpfeils 31 nicht durch Wirken
der Reibungskräfte
blockiert ist, sondern aufgrund des Eingriffs des Arretierungselements 18 in
die Öffnung 33.
Die durch den Versuch, die Einrichtung 30 entsprechend
dem Doppelpfeil 31 zu bewegen, in das Arretierungselement 18 eingeleiteten
Kräfte
werden durch das erste und zweite Gleitlager 16, 17 aufgenommen,
und müssen
insbesondere nicht von dem Antriebselement 4 aufgenommen werden.
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Die 2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des von dem Schaltergehäuse 2 abgenommenen Schalterkopfes 3 der 1.
Dabei sind Details der in der 1 nur gestrichelt
schematisch angedeuteten Verbindungseinrichtung 27 zwischen
dem Schalterkopf 3 und dem Schaltergehäuse 2 ersichtlich,
insbesondere ein von dem schalterkopfseitigen Antriebselement 4a ausgebildeter
Verbindungskopf 26, der in ähnlicher Weise wie das Verbindungselement 13 zwischen
dem Antriebselement 4 und dem Betätigungselement 10 im
Schaltergehäuse 2 eine
Queröffnung mit
Hinterschnitt für
den formschlüssigen
Eingriff des schaltergehäuseseitigen
Antriebselements 4 aufweist.
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Mittels
insgesamt vier Verbindungsschrauben 28 ist der Schalterkopf 3 an
dem Schaltergehäuse 2 lösbar festlegbar.
Durch die Zweiteilung des Antriebselements 4 in einen gehäuseseitigen
Teil und einen schalterkopfseitigen Teil mit der Verbindungseinrichtung 27 ist
es auch möglich,
den Schalterkopf 3 in unterschiedlichen Winkelpositionen
in Bezug auf die von dem Antriebselement 4 bestimmte Achse
an dem Schaltergehäuse 2 festzulegen.
Aus der perspektivischen Ansicht der 2 wird auch
ersichtlich, dass die beiden Hebel 22, 24 mittels
Wellensicherungsringen 29 an der Drehachse 21 bzw.
dem ersten und zweiten Koppelstift 23, 25 in axialer
Richtung festgelegt sind.
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Die 3 zeigt
den Schalterkopf 3 der 2, wobei
nun auf die Drehachse 21 eine manuell zu betätigende
mechanische Entriegelungseinrichtung 34 aufgesteckt ist.
Diese besteht im Wesentlichen aus einer Kreissegmentscheibe 35,
die sich über
einem Segmentwinkel von weniger als 90° erstreckt, insbesondere etwa
70°. Über einen
Winkelbereich von etwa 45° weist
die Kreissegmentscheibe 35 eine bogenförmige Öffnung 36 auf, die
den Koppelstift 25 aufnimmt, mit dem die beiden Hebel 22, 24 mit
dem Arretierungselement 18 bewegungsgekoppelt sind.
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Durch
einen im Bereich der Drehachse 21 von der Kreissegmentscheibe 35 vorzugsweise
einstückig
ausgebildeten Dreikant 37 kann durch Drehung der Kreissegmentscheibe 35 das
Arretierungselement 18 in seine nicht-arretierende Position manuell überführt werden.
Der Dreikant 37 kann hierzu auch bei auf den Schalterkopf 3 aufgesetzten
Gehäusedeckel
von außen
zugänglich
sein. Insbesondere bei einem gegenüber dem Antriebselement 4 vergrößerten Hub
des Arretierungselements 18 kann auch im angetriebenen
Zustand der Vorrichtung 1 mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand das
Arretierungselement 18 durch die Entriegelungseinrichtung 34 in
seine nicht-arretierende Position zurückgestellt werden.
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Alternativ
oder ergänzend
kann eine weitere Entriegelungsvorrichtung am Schaltergehäuse 2 selbst,
insbesondere im Bereich des Antriebselements 4 oder auch
des Betätigungselements 10 angeordnet
sein. Beispielsweise können
das Antriebselement 4 und/oder das Betätigungselement 10 durch die
weitere Entriegelungseinrichtung gegen die Wirkung des Kraftspeichers 15 in
der Darstellung der 1 nach unten verschoben werden,
wobei die weitere Entriegelungseinrichtung entweder nur bei abgenommenem
Gehäusedeckel
betätigbar
ist oder auch durch eine im Gehäusedeckel
verschiebbare Taste betätigt
werden kann.
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Die 4A bis 4C zeigen
drei verschiedene Positionen beim Anfahren einer zu arretierenden
Einrichtung 130 an ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
insbesondere an einen zugehörigen
Schalterkopf 103. Das Arretierungselement 118 weist
nahe seinem stirnseitigen, der zu arretierenden Einrichtung 130 zugewandten
Ende eine Lesespule 138 auf. Diese ist dafür vorgesehen,
durch Bestromung kontaktlos mit einem im Bereich der Öffnung 133 an
der zu arretierenden Einrichtung 130 angeordneten Transponder 139 Signale
auszutauschen, insbesondere auf Seiten der Lesespule 138 eine
Modifikation eines Sendesignals zu detektieren, oder ein Empfangssignal
zu empfangen, aus dem die Anwesenheit des Transponders 139 in
vorgebbarer Nähe
zu der Lesespule 138 ermittelt werden kann.
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In
der 4A ist die Einrichtung 130, im Anwendungsbeispiel
eine Schiebetür,
noch nicht in der Position, in welcher die Schiebetür durch
das Arretierungselement 118 arretierbar ist. Dementsprechend ist
das Arretierungselement 118 noch in der durch den Kraftspeicher 15 hervorgerufenen,
voll ausgefahrenen Position. Die Lesespule 138 kann noch
keine Signale mit dem Transponder 139 austauschen.
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In
der Position der 4B ist durch die Anlaufschräge der Einrichtung 130 das
Arretierungselement 118 so weit in den Schalterkopf 103 zurückgeschoben,
wie dies auch der arretierenden Position des Arretierungselements 118 entsprechen
würde. Aufgrund
der Bewegungskopplung zwischen dem Arretierungselement 118 und
dem Betätigungselement 10 (1)
ist diese Position gegebenenfalls durch das Schaltelement 8 signalisierbar.
Da jedoch auch in dieser Position kein Signalaustausch zwischen
der Lesespule 138 und dem Transponder 139 möglich ist,
ist von einer Auswerteschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erkennbar, dass die Einrichtung 130 nicht arretiert ist.
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Erst
in der in der 4C dargestellten Position der
Einrichtung 130 ist ein Signalaustausch zwischen der Lesespule 138 und
dem Transponder 139 möglich.
Darüber
hinaus befindet sich das Arretierungselement 118 in formschlüssigem Eingriff
mit der Öffnung 133 und
arretiert mithin die Einrichtung 130. Eine Auswerteeinrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vermag daher den Zustand „sicher" und „arretiert" zu erkennen. Bei
einem Bestromen der Statorwicklungen 117 wird das Arretierungselement 118 wie
in der 1 dargestellt vollständig in das Schalterkopfgehäuse 3 zurückgezogen.
Dieser Zustand kann sowohl durch das Schaltelement 8 detektiert
werden als auch durch eine gegebenenfalls eintretende Unterbrechung
des Signalaustausches zwischen der Lesespule 138 und dem
Transponder 139.