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Die
Erfindung betrifft eine Karosserie für ein Kraftfahrzeug nach der
im Oberbegriff von Anspruch 1 näher
definierten Art. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
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Aus
der
DE 197 45 760
A1 ist eine Stirnwand für
ein Kraftfahrzeug bekannt, die an einer Karosserie desselben befestigt
ist und eine Unterbringung von elektronischen Steuergeräten unabhängig von
der Linkslenker- oder Rechtslenkerbauweise des Kraftfahrzeugs bzw.
der Stirnwand gewährleistet.
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In
der
DE 38 01 485 A1 ist
ein verstellbarer Instrumentenblock für Fahrzeuge beschrieben. Dieser
ist im Zuge einer Einstellbewegung eines korrespondierenden Fahrzeugbauteils
mitverstellbar, wobei der Instrumentenblock und das Fahrzeugbauteil
getrennt voneinander gelagert und über einen Antriebsstrang miteinander
gekoppelt sind. Dadurch sollen unterschiedliche Bewegungsabläufe bei
der Verstellung des Instrumentenblocks gegenüber dem Fahrzeugbauteil möglich sein.
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Ein
Instrumentenblock mit einer kleinen Anzeigefläche, der mittels einer Lenkeranordnung
im Winkel verstellt werden kann, ist in der
DE 37 29 938 C2 beschrieben.
Die mögliche
Verstellung des Instrumentenblocks soll dabei an unterschiedlich
große Fahrer
selbsttätig
angepasst werden.
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Sämtliche
dieser Lösungen
beschäftigen sich
jedoch nicht mit den bei aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten,
un terschiedlichen Fahrzeugen innerhalb einer Fahrzeugfamilie, die
beispielsweise aus einer Limousine und einem Van bestehen kann,
auftretenden Problemen, nämlich
dass bei solchen Karosserien jeweils unterschiedliche Träger für die Instrumententafeln
erforderlich sind, um dieselben mit der Karosserie zu verbinden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Karosserie für ein Kraftfahrzeug
zu schaffen, bei der ein- und derselbe Träger für die Instrumententafel auch
bei unterschiedlichen Sitzpositionen und einer unterschiedlichen
Struktur im oberen Bereich der Karosserie verwendet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
die mehreren Anschlussstellen für
den Querträger
an unterschiedlichen Positionen des Karosserieteils ist es möglich, den
Querträger
und somit die daran befestigte Instrumententafel einschließlich der
gegebenenfalls daran angebrachten Instrumente und/oder Geräte in unterschiedlichen
Positionen innerhalb des Kraftfahrzeugs zu verbauen. Dadurch ist es
möglich,
ein- und denselben Querträger
für verschiedene
Fahrzeuge innerhalb einer Fahrzeugfamilie zu verwenden und auf diese
Weise eine erhebliche Kosteneinsparung sowohl bei der Konstruktion als
auch bei der Fertigung und der Montage zu erzielen.
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Des
weiteren ist es durch die erfindungsgemäße Lösung möglich, die an den Instrumententafeln angebrachten
Instrumente optimal auf die Sitzposition in dem jeweiligen Fahrzeug
zu positionieren bzw. auszulegen. Dabei ist trotz des identischen
Querträgers
für unterschiedliche
Karosserievarianten eine unterschiedliche Gestaltung der Instrumententafel, beispielsweise
im Hinblick auf deren Oberfläche, möglich. Allerdings
können
für die
unterschiedlichen Karosserievarianten dieselben Geräte bzw.
Einrichtungen, wie z. B. Lenkung, Klimaanlage und Beifahrerairbag
eingesetzt werden, da diese bezüglich
des Anschlusses an den Querträger
in keiner Weise verändert
werden müssen.
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Besonders
vorteilhaft beispielsweise im Hinblick auf den Einsatz des Querträgers bei
einer Limousine und bei einem Van ist es, wenn in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung die Anschlussstellen an unterschiedlichen
Höhen des
Karosserieteils vorgesehen sind.
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Die
Anschlussstellen können
als Bohrungen oder als Gewindebolzen oder als Blindnieten oder als Einpresselemente
ausgebildet sein.
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Ein
Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Karosserie ist in Anspruch
7 angegeben.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 Eine
sehr schematische Darstellung einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs;
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2 eine
erste erfindungsgemäße Karosserievariante,
bei der der Querträger
an ersten Anschlussstellen der Karosserie angebracht ist;
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3 eine
zweite erfindungsgemäße Karosserievariante,
bei der der Querträger
an zweiten Anschlussstellen der Karosserie angebracht ist;
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4 eine
Seitenansicht der beiden Karosserievarianten mit einer Darstellung
unterschiedlicher Sitzpositionen; und
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5 eine
Darstellung einer im Winkel verstellbaren Lenkung.
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1 zeigt
in einer sehr schematischen Darstellung eine Karosserie 1 eines
in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Die Karosserie 1 weist
unter anderem ein Karosserieteil 2 auf, das im vorliegenden
Fall als Stirnwand 2a ausgebildet ist und vorzugsweise
mit nicht näher
bezeichneten A-Säulen
der Karosserie starr verbunden ist.
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Die
Stirnwand 2a weist, wie in 2 erkennbar,
mehrere Anschlussstellen 3, 4, 5 und 6 auf,
von denen sich die Anschlussstellen 3 und 5 im
linken und die Anschlussstellen 4 und 6 im rechten
Bereich derselben befinden. Des weiteren sind die Anschlussstellen 3 und 4 auf
einem unteren und die Anschlussstellen 5 und 6 auf
einem oberen Niveau angeordnet. Wie nachfolgend deutlich wird, dienen
die Anschlussstellen 3 bis 6 zur Anbringung eines
Querträgers 7.
Der Grund, weshalb an der Stirnwand 2a insgesamt vier Anschlussstellen 3, 4, 5 und 6 vorgesehen
sind, besteht darin, dass es hierdurch möglich ist, den Querträger 7 an
unterschiedlichen Positionen derselben anzubringen. Dabei sind die
Anschlussstellen 3, 4, 5 und 6 vorzugsweise
als Bohrungen ausgebildet und der Querträger 7 ist an denselben mittels
nicht dargestellter Schrauben angeschraubt.
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Wie
durch die gestrichelte Linie in 2 verdeutlicht
wird, wird der Querträger 7 bei
dieser Ausführungsform
der Karosserie 1 an den beiden unteren Anschlussstellen 3 und 4 angebracht.
Vor der Anbringung des Querträgers 7 an
dem Karosserieteil 2 erfolgt jedoch die Befestigung einer
beispielsweise in 4 erkennbaren Instrumententafel 8,
einer Fahrzeuglenkung 9 und einer Klimaanlage 10 an
dem Querträger 7.
Nach der erfolgten Befestigung des Querträgers 7 an dem Karosserieteil 2 wird
ein Windschutzscheibenträger 11 mit
dem Querträger 7 verbunden.
Die in 1 dargestellte Karosserie 1 ist für eine Limousine
geeignet, in der der Querträger 7 mit der
Instrumententafel 8 in einer unteren Position, also einer
geringeren Höhe,
vorgesehen ist.
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3 zeigt
eine Karosserie 1 für
einen sogenannten Van, also für
ein Kraftfahrzeug mit einer höheren
Karosserie 1 und einem höheren Innenraum. Aus diesem
Grund ist der Querträger 7' in diesem Fall
an den beiden oberen Anschlussstellen 5 und 6 des
Karosserieteils 2 angebracht, so dass er sich in einer
höheren
Position im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindet. Um dennoch die
mittlere Aussparung der Stirnwand 2a abzuschließen, ist
der Windschutzscheibenträger 11' in diesem Fall
größer ausgebildet als
bei der Karosserie 1 gemäß 2.
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In 4 sind
mittels einer Seitenansicht die beiden Einbaupositionen des Querträgers 7 dargestellt,
wobei die Einbauposition „Limousine" mit durchgezogenen
und die Einbauposition „Van" mit gestrichelten
Linien dargestellt ist. Hierbei ist erkennbar, dass ein Fahrer 12 des
Kraftfahrzeugs bei der Version, bei der der Querträger 7 in
der niedrigeren Position befestigt ist, eine niedrige Sitzposition
einnimmt und dass der Fahrer 12' bei der Version, bei der der Querträger 7' in der höheren Position
befestigt ist, eine höhere
Sitzposition einnimmt.
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5 zeigt
den Verstellbereich der vorzugsweise als Steer-By-Wire-Lenkung, also als Lenkung ohne
mechanische Verbindung zwischen dem Lenkrad und den Rädern, ausgeführten Fahrzeuglenkung 9.
Durch diese Ausführung
der Fahrzeuglenkung 9 kommen die oben angegebenen Vorteile
der unterschiedlichen Anbringbarkeit des Querträgers 7 an der Karosserie 1 noch
besser zum Tragen, da bei einer solchen Fahrzeuglenkung 9 kein
Eingriff im Motorraum vorgenommen werden muss.
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Um
sowohl bei der Ausführung
des Kraftfahrzeugs als Limousine als auch bei derjenigen als Van dem
Fahrer 12 eine optimale Sicht auf die Instrumententafel 8 zu
gewähren,
kann der Verstellwinkel in Abhängigkeit
von der Position, an der der Querträger 7 an dem Karosserieteil 2 angebracht
ist, verändert werden.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Fahrzeuglenkung 9 insgesamt
in einem Bereich von 0° bis
20° verstellbar
ist, diese Verstellbarkeit jedoch bei einem Van nur von 5° bis 20° und bei einer
Limousine von 0° bis
15° reicht.