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Die
Erfindung betrifft zum einen eine Vorrichtung mit Waschdüsen zum
Reinigen einer umlaufenden Auftragseinrichtung, welche zum Übertragen
einer an ihr haftenden Substanz auf eine Materialbahn vorgesehen
ist. Zum anderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen
einer umlaufenden Auftragseinrichtung, mit welcher eine auf ihr
haftende Substanz auf eine Materialbahn übertragen wird, bei welchem
die umlaufende Auftragseinrichtung von nicht auf die Materialbahn übertragenen
Substanzresten gereinigt wird.
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Sowohl
diesbezügliche
Vorrichtungen als auch diesbezügliche
Verfahren sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Mittels
der bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren lassen sich insbesondere
Auftragswalzen, mit denen verschiedenartigste Substanzen an eine
Materialbahn gebracht werden können,
kontinuierlich und baulich besonders einfach reinigen.
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Es
ist Aufgabe vorliegender Erfindung bekannte Vorrichtungen und Verfahren
weiter zu entwickeln, so dass die Effektivität des Reinigens einer umlaufenden
Auftragseinrichtung verbessert ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird einerseits von einer Vorrichtung mit
Waschdüsen
zum Reinigen einer umlaufenden Auftragseinrichtung, welche zum Übertragen
einer an ihr haftenden Substanz auf eine Materialbahn vorgesehen
ist, gelöst,
wobei wenigstens zwei Reinigungseinrichtungen hintereinander und
konzentrisch um die umlaufende Auftragseinrichtung angeordnet sind.
Durch wenigstens zwei hintereinander auf einer konzentrischen Bahn
um die umlaufende Auftragseinrichtung angeordneten Reinigungseinrichtungen
wird die umlaufende Auftragseinrichtung besonders effektiv und mehrfach
während
einer einzigen Umdrehung der Auftragseinrichtung gereinigt.
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Unter
dem Begriff „umlaufende
Auftragseinrichtung" versteht
man im Sinne der Erfindung neben umlaufenden Einrichtungen, mit
welchen eine Substanz auf eine Materialbahn übertragen wird, beispielsweise
auch umlaufende Einrichtungen, mit welchen eine Materialbahn transportiert
und/oder angetrieben wird, sowie sonstige Führungs- und/oder Umlenkeinrichtungen.
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Der
Begriff „Substanz" erfasst vorliegend jegliche
Stoffe, die mittels einer umlaufenden Auftragseinrichtung an eine
Materialbahn, wie etwa eine Papierbahn, gebracht werden kann.
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Bei
vorliegender Materialbahn kann es sich nahezu um eine beliebige
Materialbahn handeln, an die eine oder mehrere Substanzen gebracht
werden sollen. Beispielsweise handelt es sich bei der Materialbahn
um eine Papierbahn, deren Oberfläche
mit einer Leimschicht versehen werden soll.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird andererseits von einer Vorrichtung mit
Waschdüsen
zum Reinigen einer umlaufenden Auftragseinrichtung, wel che zum Übertragen
einer an ihr haftenden Substanz auf eine Materialbahn vorgesehen
ist, gelöst,
wobei die Reinigungsvorrichtung eine Reinigungseinrichtung mit einer
Saugeinrichtung aufweist. Mittels der Saugeinrichtung wird zumindest
in Bereichen der zu reinigenden Auftragseinrichtung ein Vakuum geschaffen,
wodurch unerwünschte
Partikel, wie beispielsweise eine restliche Substanz von der umlaufenden
Auftragseinrichtung besonders effektiv gelöst. Somit stellt die Saugeinrichtung
gegenüber
bekannten Reinigungseinrichtungen eine vorteilhafte Reinigungsmethode dar.
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Darüber hinaus
wird die Erfindung auch von einem Verfahren zum Reinigen einer umlaufenden Auftragseinrichtung,
mit welcher eine auf ihr haftende Substanz auf eine Materialbahn übertragen
wird, bei welchem die umlaufende Auftragseinrichtung von nicht auf
die Materialbahn übertragenen
Substanzresten gereinigt wird, gelöst, wobei die Substanzreste
von der umlaufenden Auftragseinrichtung abgesaugt werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung vorliegender Erfindung sieht vor, dass
die umlaufende Auftragseinrichtung vor dem Absaugen mit einer Flüssigkeit gereinigt
wird. Hierzu eigenen sich insbesondere die Waschdüsen der
Reinigungsvorrichtung.
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Um
die umlaufende Auftragseinrichtung möglichst schnell von Substanzresten
reinigen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die umlaufende Auftragseinrichtung über ihre
gesamte Breite, vorzugsweise entlang einer Linie, abgesaugt wird.
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Baulich
besonders einfach geschieht das Absaugen von Substanzresten, wenn
die Saugeinrichtung wenigstens eine Saugöffnung aufweist, welche vor
der Mantelfläche
der Auftragseinrichtung angeordnet ist.
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Eine
hohe Reinigungsleistung wird mit der Saugeinrichtung erzielt, wenn
diese oder wenigstens eine Saugöffnung
der Saugeinrichtung weniger als 150 mm, vorzugsweise weniger als
20 mm, von der Mantelfläche
der Auftragseinrichtung beabstandet angeordnet ist.
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Die
Auftragseinrichtung wird besonders schnell gereinigt, wenn die Saugeinrichtung
oder wenigstens eine Saugöffnung
der Saugeinrichtung in Richtung der Auftragseinrichtungsrotationsachse über die
gesamte Breite der Auftragseinrichtung angeordnet ist.
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Vorliegende
Reinigungsvorrichtung eignet sich besonders gut zum Reinigen einer
umlaufenden Auftragseinrichtung, wenn es sich bei der Auftragseinrichtung
im eine Walze handelt. Es versteht sich jedoch, dass auch jeglich
anders konstruierte Auftragseinrichtungen, die umlaufen, mit der
Saugeinrichtung vorliegender Reinigungseinrichtung vorteilhaft von
Schmutz-, Substanz- oder auch Flüssigkeitsresten
gereinigt werden können.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Reinigungsvorrichtung eignet sich
nicht nur zum Reinigen von Auftragswalzen, mit denen eine an ihr
haftende Substanz auf eine Materialbahn übertragen wird. Vielmehr können mit
der vorliegenden Reinigungseinrichtung jegliche Arten von Walzen,
wie beispielsweise auch Umlenkwalzen, Anpresswalzen oder Saugwalzen,
gereinigt werden. Die Reinigungsvorrichtung arbeitet insbesondere
im Zusammenhang mit walzenartigen umlaufenden Auftragseinrichtungen
besonders effektiv.
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Wie
bereits erwähnt,
wird eine besonders gute Reinigungsleistung erzielt, wenn vor dem
Absaugen eine Vorreinigung der umlaufenden Auftragseinrichtung mit
Flüssigkeitsstrahlen
aus Waschdüsen vorgenommen
wird. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Waschdüsen Wasserflachstrahldüsen umfassen.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn die Waschdüsen Wasserverneblungsdüsen, vorzugsweise
mit einem Druckluftanschluss, umfassen.
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Alternativ
oder kumulativ ist es vorteilhaft, wenn die Waschdüsen Dampfdüsen umfassen.
Die Dampfdüsen
vernebeln unter Druck den Dampf und strahlen diesen mit Hochdruck
auf die umlaufende Auftragseinrichtung.
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Eine
bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass die Reinigungseinrichtungen, wie Waschdüsen und
eine Saugeinrichtung, in einer Waschkammer der Reinigungsvorrichtung
angeordnet sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Arbeitsbereich, insbesondere
der Waschdüsen
und der Saugeinrichtung, gegenüber
umliegenden Bauteilen der Reinigungsvorrichtung abgeschirmt ist,
so dass die Gefahr einer Verschmutzung umliegender Bereiche verringert
ist, wenn nicht sogar gänzlich
ausgesclilossen ist.
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Die
Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung wird vorteilhaft erhöht, wenn
die Waschkammer eine Überdruckeinrichtung
aufweist. Mit tels der Überdruckeinrichtung
wird in der Waschkammer ein atmosphärischer Überdruck etabliert, der die
Reinigungskraft der Waschdüsen
und der Saugeinrichtung vorteilhaft unterstützt. Hierbei spielt es keine
Rolle, ob die Überdruckeinrichtung
unmittelbar an oder in der Waschkammer oder beabstandet von der
Waschkammer angeordnet ist.
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Es
versteht sich, dass eine derartige Überdruckeinrichtung technisch
auf unterschiedliche Art und Weise realisiert werden kann. Eine
bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass die Überdruckeinrichtung
ein Gebläse
aufweist.
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Um
die Waschkammer gegenüber
der umlaufenden Auftragseinrichtung besonders gut und baulich einfach
abzudichten, ist es vorteilhaft, wenn die Reinigungsvorrichtung
Druckluftdüsen
aufweist, welche vorzugsweise in der Auftragseinrichtung zu gewandten
Bereichen der Waschkammer vorgesehen sind. Mittels der Druckluftdüsen wird
eine Luftdichtung zwischen der Waschkammer und der umlaufenden Auftragseinrichtung
etabliert, mit welcher vorteilhaft unterbunden wird, dass Schmutzreste oder
Reinigungsflüssigkeit
gänzlich
oder in kritischen Mengen aus der Waschkammer in die Umgebung der Waschkammer
gelangt. Um zwischen der Waschkammer und der umlaufenden Auftragseinrichtung eine
gute Dichtigkeit zu erzielen, sind die Druckluftdüsen vorzugsweise
ebenso wie die Saugeinrichtung über
die gesamte Breite der umlaufenden Auftragseinrichtung angeordnet.
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Restliche
Reinigungsflüssigkeit
und Schmutz- bzw. Substanzreste werden aus der Waschkammer mittels
einer entsprechenden Entsorgungsleitung abgeführt und vorzugsweise einer
Aufbereitungsanlage zugeführt.
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Die
vorliegende Reinigungsvorrichtung mit wenigstens zwei Reinigungseinrichtungen
und/oder ihrer Saugeinrichtung kann nahezu an jeder Bearbeitungsmaschine
mit einer umlaufenden Auftragseinrichtung vorgesehen werden. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Reinigungsvorrichtung an einer Leimpresse
angeordnet ist. Insbesondere Leimreste haften besonders stark an
einer umlaufenden Auftragseinrichtung, so dass es vorteilhaft ist,
diese Leimreste ausschließlich
oder zusätzlich
mit einer Saugeinrichtung unter Vakuum von der umlaufenden Auftragseinrichtung
abzusaugen.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn die Reinigungsvorrichtung an einem Speedliner
angeordnet ist. Ein Speedliner arbeitet mit einer besonders hohen
Verarbeitungsgeschwindigkeit. Hierbei kommt es auf eine besonders
schnelle und besonders gründliche
Reinigung der umlaufenden Auftragseinrichtung an, um den Bearbeitungsprozess
des Speedliners nicht einzubremsen. Das effektive Absaugen von Substanzresten
ist deshalb in diesem Zusammenhang besonders wichtig und vorteilhaft.
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Auch
das Anordnen der vorliegenden Reinigungsvorrichtung an einer Filmpresse
ist vorteilhaft, da auch die umlaufene Auftragseinrichtung der Filmpresse
besonders effektiv gereinigt wird.
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Als
weitere wichtige Einsatzgebiete bleiben noch zu nennen, dass die
vorliegende Reinigungsvorrichtung auch an einem Blade Coater oder
an einem Massey Coater angeordnet werden kann.
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Es
versteht sich, dass der Anwendungsbereich vorliegender Reinigungsvorrichtung
nicht auf die genannten Möglichkeiten
beschränkt
ist, sondern dies nur eine erste bevorzugte Auswahl an Anwendungsgebieten
darstellt.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand anliegender Zeichnung erläutert,
in welcher beispielhaft eine Reinigungsvorrichtung und deren Anwendungsmöglichkeiten
dargestellt sind.
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Es
zeigt
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1 eine
Reinigungsvorrichtung an einer Auftragswalze,
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2 Reinigungsvorrichtungen
im Zusammenspiel mit einer Leimpresse,
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3 Reinigungsvorrichtungen
in Zusammenspiel mit einem Speedliner,
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4 eine
Reinigungsvorrichtung an einem Blade Coater und
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5 Reinigungsvorrichtungen
im Zusammenspiel mit einem Massey Coater.
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Die
in der 1 gezeigte Reinigungsvorrichtung 1 ist
unterhalb einer Auftragswalze 2 angeordnet. Die Auftragswalze 2 rotiert
gemäß Rotationsrichtung 3 um
eine Rotationsachse 4. Die Auftragswalze 2 steht
mit einer Papierbahnunterseite 5 einer Papierbahn 6 in
Kontakt. Die Papierbahn 6 wird gemäß Förderrichtung 7 relativ
zu der Auftragswalze 2 bewegt. In Rotationsrichtung 3 gesehen
und vor einem Papierkontaktbereich 8 wird die Mantelfläche 9 der
Auftragswalze 2 mit einer Haftsubstanz 10 versehen. Diese
Haftsubstanz 10 geht in dem Papierkontaktbereich 8 von
der Mantelfläche 9 der
Auftragswalze 2 auf die Papierbahnunterseite 5 über. Jedoch
bleiben nach dem Durchlaufen des Papierkontaktbereiches 8 Haftsubstanzreste
(hier nicht dargestellt) und sonstige Schmutzpartikel (ebenfalls
hier nicht dargestellt) an der Mantelfläche 9 der Auftragswalze 2 haften. Damit
die Haftsubstanzreste bzw. die sonstigen Schmutzpartikel beim nächsten Umlauf
bzw. beim nächsten
Durchlauf des Papierkontaktbereiches 8 der Auftragswalze 2 nicht
negativ auf folgende Auftragprozesse wirken, wird die Mantelfläche 9 vor
einem Auftragen einer neuen Haftsubstanz 10 mittels der
Reinigungsvorrichtung 1 gereinigt.
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Die
Reinigungsvorrichtung weist eine Waschkammer 11 auf, in
welcher eine Waschdüsenbatterie 12 und
eine Saugeinrichtung 13 untergebracht sind. Mittels der
Waschdüsenbatterie 12 wird die
Mantelfläche 9 der
Auftragswalze 2 mittels Flüssigkeitsstrahlen 13 attackiert,
so dass die Haftsubstanzreste bzw. die Schmutzpartikel von der Mantelfläche 9 gewaschen
werden. Um die Mantelfläche 9 zusätzlich und
damit besonders gründlich
zu reinigen, herrscht in der Saugeinrichtung 13 ein Vakuum vor,
so dass noch an der Mantelfläche 9 verbliebene Haftsubstanzreste,
Schmutzpartikel oder auch Flüssigkeitspartikelreste
von den Flüssigkeitsstrahlen 14 in
die Saugeinrichtung 13 gemäß Saugrichtung 15 eingesaugt
werden. Sowohl die Waschdüsenbatterie 12 als
auch die Saugeinrichtung 13 erstrecken sich über die
gesamte Breite der Auftragswalze 2 etwa in Richtung der
Rotationsachse 4, deren Ausdehnung bei der Darstellung
nach 1 in die Papierebene hinein reicht. In die Saugeinrichtung 13 eingesaugte Haftsubstanzreste
oder Schmutz- bzw. Flüssigkeitspartikel
werden zu einer Aufbereitungsanlage (hier nicht dargestellt) abgeleitet.
Gleiches gilt für
Haftsubstanzreste bzw. Schmutz- oder Flüssigkeitspartikel, welche sich
unmittelbar innerhalb der Waschkammer 11, aber außerhalb
der Saugeinrichtung 13 sammeln. Diese werden mittels einer
Entsorgungsleitung 16 gegebenenfalls ebenfalls der Aufbereitungseinrichtung
zugeführt.
Um zu verhindern, dass Haftsubstanzreste oder Schmutz- bzw. Flüssigkeitspartikel aus
der Waschkammer 11 in die Umgebung 17 der Reinigungsvorrichtung 1 gelangen,
sind an der Waschkammer 11 über die gesamte Breite der
Auftragswalze 2 eine erste Pressluftdüsenreihe 18 und eine
zweite Pressluftdüsenreihe 19 angeordnet.
Mittels der ersten Pressluftdüsenreihe 18 und
der zweiten Pressluftdüsenreihe 19 werden
zwischen der Waschkammer 11 und der Auftragswalze 2 Luftvorhänge (hier
nicht explizit eingezeichnet) geschaffen, die im Wesentlichen verhindern,
dass Haftsubstanzreste oder Schmutz- bzw. Flüssigkeitspartikel über Zwischenräume zwischen
der Waschkammer 11 und der Auftragswalze 2 aus
der Waschkammer 11 in die Umgebung 17 entweichen.
Die Reinigungseinrichtung 1 weist innerhalb der Waschkammer 11 eine Ü berdruckeinrichtung 18 auf,
die in der Waschkammer 11 einen Überdruck etabliert, wodurch
die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung 1 wesentlich
erhöht
ist. Es versteht sich, dass je nach Bauart bzw. Anwendungsbereich
der Reinigungsvorrichtung die Überdruckeinrichtung 18 auch
außerhalb
der Waschkammer 11 angeordnet sein kann. In einer derartigen
Ausführungsvariante
wäre die Überdruckeinrichtung 18 dann über geeignete
Leitungen mit dem Inneren der Waschkammer 11 verbunden.
Der Übersichtlichkeit
halber wurde in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen auf das Darstellen
einer derartigen Überdruckeinrichtung
verzichtet. Es ist jedoch klar, dass die nachstehend erläuterten
Reinigungsvorrichtungen ebenfalls über eine derartige Überdruckeinrichtung
verfügen
können.
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Die
in der 2 gezeigte Leimpresse 120 umfasst neben
einer ersten Auftragswalze 102 eine zweite Auftragswalze 121.
Zwischen der ersten Auftragswalze 102 und der zweiten Auftragswalze 121 wird
eine Papierbahn 106 gemäß Förderrichtung 107 hindurchgeführt. Hierzu
rotiert die erste Auftragswalze 102 gemäß einer Rotationsrichtung 103 um
eine Rotationsachse 104 und die zweite Auftragswalze 121 gemäß einer
Rotationsrichtung 122 um eine Rotationsachse 123.
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Vor
einem Papierkontaktbereich 108 wird der Papierbahn 106 beidseitig
Leim 124 und 125 zugegeben. Um die Auftragswalzen 102, 121 von
Leimresten (hier nicht näher
gekennzeichnet), die nicht von den Auftragswalzen 102, 121 auf
die Papierbahn 106 übergehen,
zu reinigen, ist zum ei nen unterhalb der ersten Auftragswalze 102 eine
erste Reinigungsvorrichtung 101 positioniert.
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Innerhalb
der ersten Reinigungsvorrichtung 101 sind eine Waschdüsenbatterie 112 und
eine Saugeinrichtung 113 angeordnet. Mittels der Waschdüsenbatterie 112 werden
Flüssigkeitsstrahlen 114 auf die
erste Auftragswalze 102 gestrahlt. Innerhalb der Saugeinrichtung 113 herrscht
ein Vakuum vor, so dass gemäß der Saugrichtung 115 Leim-
und Schmutzreste oder auch Flüssigkeitsreste
von der ersten Auftragswalze 102 abgesaugt werden.
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Die
Waschdüsenbatterie 112 und
die Saugeinrichtung 113 sind von einer Waschkammer 111 umgeben.
Um Spalte (hier nicht explizit dargestellt) zwischen der Waschkammer 111 und
der umlaufenden ersten Auftragswalze 102 abdichten zu können, weist die
Waschkammer 111 eine erste Pressluftdüsenreihe 118 und eine
zweite Pressluftdüsenreihe 119 auf, mittels
der jeweils ein Luftvorhang (der Übersichtlichkeit halber hier
nicht dargestellt) zwischen der Waschkammer 111 und der
umlaufenden ersten Auftragswalze 102 erzeugt wird.
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Eine
unter der zweiten Auftragswalze 121 angeordnete zweite
Reinigungsvorrichtung 126 hat im Wesentlichen einen identischen
Aufbau wie die Reinigungsvorrichtung 101, jedoch ist bei
der zweiten Reinigungsvorrichtung 126 die Platzierung der Waschdüsenbatterie 127 und
der Saugeinrichtung 128 spiegelverkehrt. Somit ist die
Reinigungsfolge an die gegenläufigen
Rotationsrichtungen 103 und 122 der beiden Auftragswalzen 102 und 121 angepasst. Durch
die spiegelverkehrte Anordnung der Waschdüsenbatterie 127 und
der Saugeinrichtung 128 ist gewährleistet, dass die zweite
Auftragswalze 121 ähnlich
wie die erste Auftragswalze 102 zuerst mittels der Flüssigkeitsstrahlen 129 aus
der Waschdüsenbatterie 127 gereinigt
wird, bevor auf der Auftragswalze 121 verbliebende Leimreste
bzw. Flüssigkeitsreste abgesaugt
werden.
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Die
zweite Reinigungsvorrichtung 126 umfasst ebenfalls eine
erste Pressluftdüsenreihe 131 sowie
eine zweite Pressluftdüsenreihe 132.
Mit diesen werden die gleichen Effekte erzielt wie mit den Pressluftdüsenreihen 118 und 119 an
der ersten Reinigungsvorrichtung 101.
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Der
in der 3 gezeigte Speedliner 240 weist eine
erste Auftragswalze 202 sowie eine zweite Auftragswalze 221 auf.
Zwischen beiden Auftragswalzen 202 und 221 wird
eine Papierbahn 206 in Förderrichtung 207 transportiert.
Hierzu dreht sich die erste Auftragswalze 202 gemäß einer
Rotationsrichtung 203 um eine Rotationsachse 204,
wohingegen die zweite Auftragswalze 221 um eine Rotationsachse 223 in
Rotationsrichtung 222 dreht.
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Auf
die erste Auftragswalze 202 wird ein Leim (hier nicht dargestellt)
mittels eines ersten Leimrades 241 aufgetragen, während Leim
auf die zweite Auftragswalze 221 mittels eines zweiten
Leimrades 242 aufgetragen wird. Um sowohl die erste Auftragswalze 202 als
auch die zweite Auftragswalze 221 nach Durchlaufen eines
Papierkontaktbereichs 208 zu reinigen, sind unterhalb der
ersten Auftragswalze 202 eine erste Reinigungsvorrichtung 201 und
unterhalb der zweiten Auftragswalze 221 eine zweite Reinigungsvorrichtung 226 angeordnet.
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Die
erste Reinigungsvorrichtung 201 umfasst eine Waschkammer 211,
in der eine Waschdüsenbatterie 212 und
eine Saugeinrichtung 213 angeordnet sind. Dem entsprechend
umfasst die zweite Reinigungsvorrichtung 226 eine Waschkammer 233, in
der eine Waschdüsenbatterie 227 sowie
eine Saugeinrichtung 228 angeordnet sind.
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Mittels
der Waschdüsenbatterie 212 werden Flüssigkeitsstrahlen 214 auf
die erste Auftragswalze 202 gestrahlt. Mittels der Saugeinrichtung 213 werden
in Saugrichtung 215 Verschmutzungen von der ersten Auftragswalze 202 abgesaugt.
Abgedichtet wird die Waschkammer 211 gegenüber der
rotierenden Auftragswalze 202 mittel einer ersten Pressluftdüsenreihe 218 und
einer zweiten Pressluftdüsenreihe 219.
Beide Pressluftdüsenreihen 218 und 219 bilden
einen Luftvorhang zwischen der ersten Auftragswalze 202 und
der Waschkammer 211 der ersten Reinigungsvorrichtung 201.
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Mittels
der Waschdüsenbatterie 227 werden Flüssigkeitsstrahlen 229 auf
die zweite Auftragswalze 212 gestrahlt. Mittels der Saugeinrichtung 228 werden
Schmutzpartikel gemäß Saugrichtung 230 von
der zweiten Auftragswalze 221 abgesaugt. Abgedichtet wird
die Waschkammer 233 gegenüber der zweiten Auftragswalze 221 mittels
einer ersten Pressluftdüsenreihe 231 und
einer zweiten Pressluftdüsenreihe 232.
Beide Pressluftdüsenreihen 231 und 232 etablieren
ebenfalls einen Luftvorhang zwischen der Waschkammer 233 und
der zweiten Auftragswalze 221.
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Der
in der 4 gezeigte Blade Coater 350 umfasst eine
Applikationsrolle 351, die innerhalb eines Leimbades 352 in
Rotationsrichtung 353 rotiert. Mittels der Applikationsrolle 351 wird
ein Leim aus dem Leimbad 352 auf eine Papierbahn 306 übertragen. Überflüssiger Leim
wird nach dem Auftragen mittels eines Leimschabers 354 von
der Papierbahn 306 abgenommen.
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Der
Blade Coater 350 umfasst eine Gegenrolle 355,
die gemäß der Rotationsrichtung 256 umläuft und
die Papierbahn 306 in einem Papierkontaktbereich 308 gegen
die Applikationsrolle 351 presst. Um die Oberfläche 357 der
Gegenrolle 355 von Schmutzpartikeln zu reinigen, ist im
oberen Bereich der Gegenrolle 355 eine Reinigungsvorrichtung 301 mit
einer Waschkammer 311, einer Waschdüsenbatterie 312 sowie
einer Saugeinrichtung 313 angeordnet. Mittels der Waschdüsenbatterie 312 werden Flüssigkeitsstrahlen 314 auf
die Oberfläche 357 der Gegenrolle 355 gestrahlt.
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Die
Saugeinrichtung 313 erzeugt gegenüber der Gegenrolle 355 in
ihrem Kontaktbereich einen Unterdruck, so dass Schmutzpartikel in
Saugrichtung 350 in die Saugeinrichtung 313 eingesaugt
werden. Ein Luftvorhang zwischen der Waschkammer 311 und
der Gegenrolle 355 wird durch eine erste Pressluftdüsenreihe 318 und
eine zweite Pressluftdüsenreihe 319 geschaffen,
so dass das Innere der Waschkammer 311 gegenüber der
Umgebung 317 der Reinigungsvorrichtung 301 gut
abgeschirmt ist.
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Der
in der 5 gezeigte Massey Coater 460 umfasst
eine erste Auftragswalze 402 und eine zweite Auftragswalze 421.
Unterhalb. der ersten Auftragswalze 402 ist eine erste
Reinigungsvorrichtung 401 angeordnet. Unterhalb der zweiten
Auftragswalze 421 ist eine zweite Reinigungsvorrichtung 426 vorgesehen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
haben die erste Reinigungsvorrichtung 401 und die zweite
Reinigungsvorrichtung 426 einen identischen Aufbau. Das
heißt,
sie sind nicht, wie die vorangegangenen Reinigungsvorrichtungspaare
der Leimpresse 120 oder des Speedliners 240, spiegelverkehrt.
Dies bedeutet, dass bei der ersten Reinigungsvorrichtung 401,
wie gehabt, eine erste Waschdüsenbatterie 412 die
Auftragswalze 402 mit Flüssigkeitsstrahlen 414 bearbeitet,
bevor die Auftragswalze 402 mit der Saugeinrichtung 413 bearbeitet
wird. Bei der zweiten Reinigungsvorrichtung 426 bearbeitet
jedoch die Saugeinrichtung 428 zuerst die Auftragswalze 421,
bevor sie mit Flüssigkeitsstrahlen 429 einer
Waschdüsenbatterie 412 bearbeitet
wird.
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Die
erste Reinigungsvorrichtung 401 umschließt die Waschdüsenbatterie 412 und
die Saugeinrichtung 413 mit einer Waschkammer 411,
wobei zwischen der Waschkammer 411 und der ersten Auftragswalze 402 eine
erste Pressluftdüsenreihe 418 und
eine zweite Pressluftdüsenreihe 419 einen
Luftvorhang bilden. Dementsprechend sind zwischen einer Waschkammer 433 der
zweiten Reinigungsvorrichtung 426 und der zweiten Auftragswalze 421 eine erste
Pressluftdüsenreihe 431 und
eine zweite Pressluftdüsenreihe 432 angeordnet.
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Um
eine Papierbahn 406, die gegenüber den Auftragswalzen 402 und 421 in
Förderrichtung 407 transportiert
wird, beidseitig mit einer Leim schicht (hier nicht dargestellt)
zu versehen, arbeitet die erste Auftragswalze 402 mit einem
ersten Pre-Coater 460 und die zweite Auftragswalze 421 mit einem
zweiten Pre-Coater 461 zusammen. Mittels des ersten Pre-Coaters 460 wird
Leim besonders gleichmäßig auf
die erste Auftragswalze 402 aufgetragen und mittels des
zweiten Pre-Coaters 461 wird Leim besonders gleichmäßig auf
die Auftragswalze 421 aufgetragen.