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Die
Erfindung betrifft eine Waschanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, eine in die Waschanlage integrierte und als Presse oder Zentrifuge
ausgebildete Entwässerungseinrichtung,
sowie ein Verfahren zum Betrieb der Waschanlage.
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Bei
großen
Waschanlagen im industriellen Einsatz, beispielsweise in Wäschereien,
wird die Wäsche üblicherweise
in einer großen
Waschstraße nach
dem Gegenstromprinzip und/oder dem Badwechselprinzip gewaschen,
wobei am Ende der Waschstraße
im allgemeinen eine festinstallierte, eine mit der Waschstraße eine
Einheit bildende Wäscheentwässerungseinrichtung
vorgesehen ist, in der die in der Wäsche befindliche Flüssigkeit
entfernt wird. Hierzu werden die einzelnen Wäscheposten taktweise aus der
Waschstraße über eine
Beladevorrichtung wie z.B. ein Kippgerät oder über eine Rutsche in die Entwässerungseinrichtung
eingebracht. Die beim Entwässern
aus der Wäsche
entfernte Flüssigkeit
wird üblicherweise
an irgendeiner Stelle der Waschstraße gegebenenfalls wiederverwertet,
wenn es für
die nachfolgend zu waschende Wäsche
geeignet ist, zwischengespeichert oder verworfen.
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Hierzu
wird die Flüssigkeit
gegebenenfalls über
ein geeignetes Leitungssystem den entsprechenden Verbrauchsstellen
der Waschstraße
bzw. in den einzelnen Waschzonen zugeführt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Waschanlagen
dahingehend zu modifizieren, dass eine wirtschaftliche Behandlung
von unterschiedlichen Wäschetypen
sowie eine flexible Handhabung der einzelnen Anlagen selbst im Hinblick
auf eine vorteilhafte Anpassung an bestehende räumliche Begebenheiten und Vorgaben
erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Waschanlage nach Anspruch 1 mit einer entsprechenden Ausgestaltung
der Entwässerungseinrichtung
nach Anspruch 12 oder 16 sowie durch ein Verfahren zum Betrieb der
Waschanlage nach Anspruch 23 in vorteilhafter Weise gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der diesen Ansprüchen
untergeordneten Unteransprüche.
Dabei wird in vorteilhafter Weise vorgeschlagen, dass die Waschanlage
mindestens zwei separate Waschstraßen mit jeweils einer Waschtrommel
mit einem zufuhrseitigen und entnahmeseitigen Ende und eine Entwässerungseinrichtung
zum Entwässern
der Flüssigkeit
enthaltenden Wäsche
umfasst. Die mindestens zwei Waschstraßen sind dabei vorteilhafterweise
hinsichtlich der einen Entwässerungseinrichtung
derart angeordnet, das sich die Entwässerungseinrichtung am ausgabeseitigen
Ende der mindestens zwei Waschstraßen befindet. In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung ist die Entwässerungseinrichtung
entweder als Presse oder als Zentrifuge realisiert.
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Vorteilhafterweise
ist dabei die Entwässerungseinrichtung
der Waschanlage derart gestaltet, dass diese von mindestens zwei
Seiten mit zu entwässernder
Wäsche
befüllbar
ist. Über
entsprechend vorgesehene Zugangsmöglichkeiten können die
jeweiligen Wäscheposten
daher je nach Bedarfsfall von einer beliebigen Seite eingebracht
werden.
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Hinsichtlich
der Anordnung der mindestens zwei Waschstraßen zueinander bzw. der Entwässerungsvorrichtung
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
diese sich gegenüberliegend,
d.h. fluchtend zueinander auszurichten, wobei die Entwässerungseinrichtung
vorteilhafterweise mittig angeordnet wird. Alternativ könnte auch
eine Mehrzahl an Waschstraßen konzentrisch
oder sternförmig
zur Entwässerungseinrichtung
angeordnet werden. Dies weist den Vorteil auf, dass die von mehreren
Seiten befüllbare
Entwässerungseinrichtung
von den mindestens zwei separaten Waschstraßen zeitlich versetzt bedienbar
ist. Auch eine Anordnung der mindestens zwei Waschstraßen übereinander
oder alternativ eine Anordnung mehrerer Stapel entweder sich gegenüberliegend oder – bei mehr
als zwei Stapeln – konzentrisch
zur Entwässerungseinrichtung
ist dabei möglich.
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Dabei
weisen die einzelnen, jedoch mindestens zwei Waschstraßen an dem
der Entwässerungseinrichtung
abgewandten Ende eine Wäschezufuhreinrichtung
auf, über
welche die zu waschende Wäsche
der Waschstraße
zugeführt
wird. An dem der Entwässerungseinrichtung
zugewandten Ende ist weiterhin jeweils eine Wäscheentnahmeeinrichtung beispielsweise
in Form einer Rutsche oder einer Kippeinrichtung vorgesehen, um
die Wäscheposten aus
der Waschstraße
auszuführen
und an die nachgelagerte Entwässerungseinrichtung
zu übergeben.
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Zum
Abtransport der entwässerten
Wäsche kann
weiterhin ein Transportband derart vorgesehen sein, dass der entwässerte Wäscheposten
nach dem Entwässerungsvorgang
auf diesem zu weiteren sich anschließenden Bearbeitungsstationen,
beispielsweise mittels weiterer Förderbänder, transportiert werden
kann. Um den Einsatz der einzelnen Waschstraßen möglichst flexibel zu gestalten,
können
diese mit geeigneten Transportmitteln, beispielsweise Rädern oder
dergleichen versehen sein, mit Hilfe derer die einzelnen Einheiten
im Raum bewegt werden können.
Ferner ist die Entwässerungseinheit über ein Leitungssystem
zur Rückführung der
nach dem Entwässerungsvorgang
zur Verfügung
stehenden Flüssigkeit
mit der Waschstraße
verbunden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Waschanlage
ist die Entwässerungseinrichtung
als Presse ausgestaltet. Dabei weist die Presse einen Pressbehälter zur
Aufnahme von Flüssigkeit
enthaltendenden Wäscheposten
und einen Pressstempel, der in dem Pressbehälter verfahrbar ist, auf. Erfindungsgemäß weist
der Pressbehälter zusätzlich mindestens
zwei Einlaufschächte, über die der
Presse die zu entwässernden
Wäscheposten
zugeführt
werden, auf, wobei diese fluchtend zu den Wäscheentnahmeeinrichtungen der
mindestens zwei Waschstraßen
ausgerichtet sind. Entsprechend sind die Waschstraßen derart
ausrichtbar, dass eine fluchtende Anordnung gewährleistet ist. Denkbar ist
dabei weiterhin, die Einlaufschächte
beispielsweise als Rutschen oder Kippen auszugestalten. Um die ent wässerten
Wäscheposten
dem weiteren nachgelagerten Verarbeitungsprozess zuzuführen, weist
die Presse weiterhin ein entsprechend ausgeformtes Schiebeblech
auf, mit Hilfe dessen die Wäscheposten
nach dem Pressvorgang aus dem Pressbehälter auf ein Förderband
zum Abtransport verbracht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Pressenwasser über ein
Leitungssystem mittels entsprechender Ventile und weiterer Steuerungseinrichtungen
der einzelnen Waschstraße
ohne die Verwendung von Zwischenspeichertanks direkt zugeführt. Ferner
ist es möglich,
das Pressenwasser ohne zusätzliche
Pumpen alleine aufgrund des Drucks der die Presse verlassenden Flüssigkeit
dieses in die jeweilige Waschstraße zurückzuführen. Das aus den Wäscheposten
ausgepresste Pressenwasser kann auch unterhalb der Presse in einem
oder mehreren entsprechenden Tanks aufgefangen werden, die dann
als Auffangbehälter
zum Einsatz kommen können.
Von dort kann das Pressenwasser den entsprechenden Waschstrassen
zugeführt
werden.
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In
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Waschanlage
ist die Entwässerungseinrichtung
als Zentrifuge ausgestaltet. Dabei weist die Zentrifuge einen Behälter zur
Aufnahme von Flüssigkeit
enthaltender Wäsche
auf. Dieser ist dabei erfindungsgemäß derart in einem Grundgestell gelagert,
dass er sowohl um seine Längsachse
als auch um seine Querachse rotierbar ist. Der Behälter weist
ferner eine Einlauföffnung
auf. Damit wird ermöglicht,
den Behälter
während
der Rotation um seine eigene Längsachse
zur Entwässerung
der darin befindlichen Wäscheposten
vollständig
um seine eigene Querachse zu bewegen, so dass damit die Behälteröffnung in
jedem Winkel, insbesondere fluchtend zu den Wäscheentnahmeeinrichtungen der
mindestens zwei Waschstraßen
ausrichtbar ist. Die Stellung bzw. Rotationsbewegung der Zentrifuge
sowie die Drehzahl des Behälters
wird dabei über
eine Steuervorrichtung gesteuert.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, das Grundgestell der Zentrifuge, in dem der
Behälter
gelagert ist, auf einem Drehteller anzuordnen, um der Zentrifuge eine
Drehung um ihre Vertikalachse zu ermöglichen. Dadurch kann die Zentrifuge
gegenüber
mehreren Waschstraßen
ausgerichtet werden, wenn diese in unterschiedlichen Winkeln gegenüber der
Zentrifuge ausgerichtet sind. Bei zwei fluchtend angeordneten Waschstraßen ist
ein Drehteller nicht erforderlich, da die Zentrifuge durch Verschwenken
um ihre Querachse gegenüber
den Waschstraßen
ausgerichtet werden kann. Ein Transportband ist zudem auf dem Drehteller
unterhalb des Zentrifugenbehälters
angeordnet, um einen Abtransport der entwässerten Wäscheposten zu ermöglichen.
Das aus den Wäscheposten
stammende zentrifugierte Wasser wird unterhalb der Zentrifuge in
einem entsprechenden Tank aufgefangen oder, wie im Zusammenhang
mit der Presse weiter oben beschrieben, direkt über ein Leitungssystem mittels
entsprechender Ventile und weiteren Steuerungseinrichtungen der
Waschstraße
unmittelbar zugeführt,
wobei jedoch wegen des geringeren Drucks Pumpen zum Einsatz kommen.
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Ferner
wird ein erfindungsgemäßes, besonders
vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb einer Waschanlage vorgeschlagen.
Während
des Betriebes der Waschanlage werden dabei vorteilhafterweise zunächst die
Wäscheposten
entsprechend ihren differierenden Waschvorgaben aufgeteilt, der
Waschanlage mit einer entsprechenden Anzahl, mindestens jedoch zwei,
separaten Waschstraßen
zugeführt
und gewaschen. Anschließend
werden die einzelnen Wäscheposten
der Länge
des jeweiligen Waschvorganges entsprechend, jedoch mindestens mit
einer definierten und gesteuerten zeitlichen Verzögerung aus der
Waschstraße
ausgeworfen und in die Entwässerungseinrichtung
verbracht. Nach der Entwässerung des
einzelnen Wäschepostens
in der Entwässerungseinrichtung
erfolgt der Auswurf des entwässerten
Wäschepostens
aus der Entwässerungseinrichtung
und der Abtransport desselben. Die Entwässerungseinrichtung erfährt eine
vollständige
Entleerung, wobei die durch den Entwässerungsvorgang gewonnene Flüssigkeit
in die Waschstrasse zurückgeführt wird,
aus welcher der letzte Posten entladen wurde. Die Entwässerungseinrichtung
wird dann wieder für
weitere definiert zeitlich verzögert
einzubringende, zu entwässernde
Wäscheposten
aus den mindestens zwei Waschstraßen bereitgestellt.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Waschanlage umfasst
die Waschanlage die erfindungsgemäße, oben beschriebene Presse
als Entwässerungseinrichtung.
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Bei
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Waschanlage
umfasst die Waschanlage die erfindungsgemäße, oben beschriebene Zentrifuge
als Entwässerungseinrichtung,
wobei das Verfahren zum Betrieb der Waschanlage zusätzliche sich
durch Verwendung der Zentrifuge ergebende Schritte umfasst.
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Zunächst erfolgt
nach Beladung der Zentrifuge das Schleudern des Wäschepostens
durch Rotation der Zentrifuge um ihre Längsachse in der Beladungsposition.
Nach Beendigung des Hauptschleuderganges wird die Drehzahl der Zentrifuge
herabgesetzt. Gleichzeitig schwenkt die Zentrifuge um ihre Querachse
bis zu einer Stellung, in der ihre Längsachse etwa einen rechten
Winkel zur Horizontalen einnimmt, so dass der nunmehr entwässerte Wäscheposten
nach unten aus dem Behälter
heraus auf das darunter befindliche Transportband fällt. Nach dem
Entleerungsvorgang schwenkt die Zentrifuge um ihre Querachse weiter
in Richtung der mindestens einen weiteren, als nächstes zu bedienenden Waschstraße, wobei
im Bedarfsfall, beispielsweise bei sternförmiger Anordnung der Mehrzahl
an Waschstraßen
um die Zentrifuge, gleichzeitig das Grundgestell der Zentrifuge
eine Drehung um dessen Vertikalachse erfahren kann, bis die Einlauföffnung wiederum
erneut fluchtend zu einer Wäscheentnahmeeinrichtung
einer der mindestens einen weiteren Waschstraße zur weiteren Wäschepostenaufnahme ausgerichtet
ist.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
der in den beigefügten Figuren
beschriebenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Waschanlage
ersichtlich, bei welchen zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Waschanlage mit zwei Waschstraßen;
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2 eine
schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Waschanlage mit drei Waschstraßen;
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3 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Presse vor dem Entwässerungsvorgang;
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4 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Presse nach dem Entwässerungsvorgang;
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5a – 5c den
schematischen Ablauf des Entwässerungsvorgangs
der erfindungsgemäßen Presse
mit einer Mehrzahl an Waschstraßen;
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6 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zentrifuge vor dem Entwässerungsvorgang;
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7 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zentrifuge nach dem Entwässerungsvorgang;
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8a – 8e den
schematischen Ablauf des Entwässerungsvorgangs
erfindungsgemäßen Zentrifuge
mit einer Mehrzahl an Waschstraßen;
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9a - 9f den
schematischen Ablauf des Entwässerungsvorgangs
der erfindungsgemäßen Zentrifuge
mit einer Mehrzahl an übereinander angeordneten
Waschstraßen,
und
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10 eine
schematische Draufsicht zweier erfindungsgemäßer Waschanlagen mit variabel
eingesetzten Waschstraßen
und Entwässerungseinrichtungen;
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Die
in 1 dargestellte Waschanlage 1 weist in
der gezeigten Ausführungsform
zwei Waschstraßen 10, 20 auf,
die sich gegenüberliegend
angeordnet sind. Mittig angeordnet ist eine Entwässerungseinrichtung 2.
Die beiden Waschstraßen 10, 20 besitzen
dabei jeweils an dem der Entwässerungseinrichtung 2 zugewandtem
Ende eine Wäscheentnahmeeinrichtung 13, 23 sowie
an dem der Entwässerungseinrichtung 2 abgewandten
Ende jeweils eine Wäschezufuhreinrichtung. 11, 21.
Die mittig angeordnete Entwässerungseinrichtung 2 weist
ferner ein Transportband 3 zum Abtransport der entwässerten
Wäsche
auf. Über
ein jeweiliges Leitungssystem 12, 22 ist die Entwässerungseinrichtung 2 mit
den beiden Waschstraßen 10, 20 derart
verbunden, dass die Wiederverwendung der in der Entwässerungseinrichtung 2 anfallenden
Flüssigkeit
in der jeweiligen Waschstraße 10, 20 realisiert
wird. 2 zeigt ferner eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Waschanlage 1,
welche mit einer weiteren Waschstraße 30, also insgesamt
drei konzentrisch um die Entwässerungseinrichtung 2 angeordneten Waschstraßen 10, 20, 30 ausgestattet
ist. Diese umfasst wiederum einen Wäschezufuhr- sowie eine Wäscheentnahmeeinrichtung 31, 33 jeweils
an dem der Entwässerungseinrichtung 2 zugewandten
bzw. abgewandten Ende. Hier nicht gezeigt, doch generell möglich, ist
eine weitere Bedarfsanpassung durch Hinzufügen von weiteren Waschstraßen.
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Die
in 3 gezeigte in der Waschanlage 1 Verwendung
findende Wäschepresse 40 weist
im Einzelnen einen Pressbehälter 41 sowie
einen in den Pressbehälter 41 verfahrbaren
Pressstempel 42 auf. Ferner ist eine Mehrzahl von bezüglich der
Wäscheentnahmeeinrichtung 13 fluchtend
angeordneten Einlaufschächten 43, 44 vorgesehen,
um Wäscheposten 4, welche
die Waschstraße 10 verlassen, der
Presse 40, genauer dem Pressbehälter 41 zuzuführen. Ferner
weist die Presse 40 einen Schieber 45 auf, mittels
welchem die entwässerten
Wäscheposten 4', wie in 4 gezeigt,
aus dem Pressbehälter 41 auf
ein Transportband 5 befördert
werden, um diese einer weiteren nachfolgenden Verarbeitung zuzuführen. Unterhalb
des Pressbehälters 41 befindet sich
ein Tank 46, in welchem die ausgepresste Flüssigkeit
in üblicher
Weise aufgefangen wird. Über
einen Flüssigkeitsausgang 47 gelangt
diese weiterhin in das jeweilige Leitungssystem 12, 22, 32 der
jeweiligen Waschstraße 10, 20, 30,
um wieder verwendet zu werden. Ferner kann die Waschstraße 10 ein Grundgestell
mit geeigneten Transportmitteln 14 aufweisen, mit Hilfe
derer die Waschstraße
im Raum frei beweglich ist. Dabei sind die Transportmittel 14 derart
gestaltet, dass die einzelnen Bauteile bzw. Elemente der Waschanlage
zueinander fluchtend ausrichtbar sind.
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Nach
Beendigung des Pressvorgangs verlässt, wie in 4 gezeigt,
der entwässerte
Wäscheposten 4' die Presse 40,
wobei er durch den Schieber 45 auf das Transportband 5 verbracht
wird. Das Transportband 5 kann dabei vorteilhafterweise
als ein Bestandteil der Presse 40 ausgebildet sein. Auch ist
im Falle der Verwendung von einer Mehrzahl an Waschstraßen denkbar,
die Presse 40 mit einer entsprechenden Anzahl von Einlaufschächten zu
versehen, damit eine Bestückung
der Presse 40 von allen Richtungen ermöglicht wird, bzw. einen oberen
Teil der Presse drehbar auszugestalten, um einen Einlaufschacht
gegenüber
einer Wäscheentnahmeeinrichtung
einer Waschstraße
auszurichten.
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In
den 5a bis 5c ist
der Ablauf des Entwässerungsprozesses
bzw. der Bestückung
der Presse 40 bei einer Ausführungsform der Waschanlage 1 mit
zwei Waschstraßen 10, 20 gezeigt.
Zunächst
erfolgt dabei, wie in 5a gezeigt, die herkömmliche
Befüllung
der Presse 40 mit einem zu entwässernden Wäscheposten 4 von der
ersten Seite durch die erste Waschstraße 10 über deren
Wäscheentnahmeeinrichtung 13 sowie über einen
ersten Einlaufschacht 43. Sodann wird, wie in 5b gezeigt,
der Entwässerungsvorgang
in Gang gesetzt, indem der Pressstempel 42 in den mit dem
Wäscheposten 4 befüllten Pressbehälter 41 verfährt und
die Flüssigkeit
vollständig über ein
hier nicht gezeigtes Sieb in den Tank 46 und das Leitungssystem 12 entweicht,
um der ersten Waschstraße 10 wieder
zugeführt
zu werden. Nach Beendigung des Pressvorganges wird, während der
Presstempel 42 wieder in seine Ausgangsposition verfährt, der
nunmehr entwässerte
Wäscheposten 4' aus dem Press behälter 41 mittels
des Schiebers 45 (siehe 4) entfernt.
Nach Beendigung des Waschvorgangs wird, wie in 5c gezeigt,
von der zweiten Waschstraße 20 anschließend ein
weiterer Wäscheposten 4" der Presse 40 mittels
des zweiten Einlaufschachts 44 zugeführt und entwässert. Es
erscheint naheliegend, dass dieser Prozess auf eine Ausführungsform
einer Waschanlage 1 mit mehr als den hier gezeigten zwei
Waschstraßen 10, 20 übertragbar
ist.
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Bei
einer weiteren in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Entwässerungseinrichtung 2 ist
eine Zentrifuge 50 zum Entwässern des jeweiligen Wäschepostens 4 vorgesehen,
weiche einen Behälter 51 mit
einer Behälteröffnung 56 zur
Aufnahme der zu entwässernden
Wäsche
aufweist. Dieser ist in einem Grundgestell 53 derart gelagert,
dass er einerseits um seine Längsachse 54 sowie
um seine Querachse 55 rotierbar ist. Vorteilhafterweise
wird die Rotationsbewegung beispielsweise mittels hier nicht gezeigter
Riemenantriebe, Elektromotoren oder ähnlichen Antrieben, welche über eine
Steuerungseinrichtung steuerbar sind, erzeugt. In dem Grundgestell 53 unterhalb
des Zentrifugenbehälters 51 ist
ferner ein Transportband 3 vorgesehen, welches beim Abtransport
der entwässerten
Wäscheposten 4', wie in 7 gezeigt,
Verwendung findet. Über
ein weiteres Förderband 5 erfolgt der
Abtransport der entwässerten
Wäscheposten 4'.
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Unterhalb
der Zentrifuge 50 befindet sich ein Tank 58, in
welchem die zentrifugierte Flüssigkeit
in üblicher
Weise aufgefangen wird. Über
einen Flüssigkeitsausgang 59 gelangt
diese weiterhin in das jeweilige Leitungssystem 12, 22, 32 der
jeweiligen Waschstraße 10, 20, 30,
um wieder verwendet zu werden. Ferner kann die Waschstraße 10 ein
Grundgestell mit geeigneten Transportmitteln 14 aufweisen,
mit Hilfe derer die Waschstraße
im Raum frei beweglich ist. Dabei sind die Transportmittel 14 derart gestaltet,
dass die einzelnen Bauteile bzw. Elemente der Waschanlage zueinander
fluchtend ausrichtbar sind. Weiterhin ist das Grundgestell der Zentrifuge 50 mit
einem Drehteller 57 ausgestattet, durch welchen eine Rotation
der Zentrifuge 50 um ihre Vertikalachse ermöglicht wird.
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Nach
Beendigung des Entwässerungsvorgangs
verlässt,
wie in 7 gezeigt, der entwässerte Wäscheposten 4' die Zentrifuge 50,
wobei er aufgrund der Stellung des Zentrifugenbehälters 51 durch
sein Eigengewicht auf das Transportband 3 fällt. Das
Transportband 3 kann dabei vorteilhafterweise als ein Bestandteil
der Zentrifuge 50 ausgebildet sein. Der Abtransport zu
weiteren nachgelagerten Bearbeitungsschritten erfolgt dann über ein
Förderband 5.
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In
den 8a – 8e ist
der Ablauf des Entwässerungsprozesses
bzw. der Bestückung
der Zentrifuge 50 bei einer Ausführungsform der Waschanlage 1 mit
zwei Waschstraßen 10, 20 gezeigt.
Zunächst
erfolgt dabei, wie in 8a ersichtlich, die Befüllung des
n Behälters 51 der
Zentrifuge 50 mit einem zu entwässernden Wäscheposten 4 von der
ersten Seite durch die erste Waschstraße 10 über deren Wäscheentnahmeeinrichtung 13.
Sodann beginnt der Entwässerungsvorgang,
indem der Behälter 51 in Rotation
um seine Längsachse 54 versetzt
wird und die im Wäscheposten 4 enthaltene
Flüssigkeit
aus diesem entzogen und dem Leitungssystem 12 zur Rückführung in
die Waschstraße 10 zugeführt wird. Ist
der Schleudervorgang beendet, wird die Drehzahl des Behälters durch
Eingriff der Steuerungseinrichtung abgesenkt, wobei gleichzeitig,
wie in 8b gezeigt, eine Rotation des
Behälters
um seine Querachse 55 erfolgt.
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Wenn
der Behälter 51 dann
in eine Position wie in 8c gezeigt,
geschwenkt wurde, wobei hier seine Längsachse ungefähr in einem
rechten Winkel zur Horizontalen steht, fällt der Wäscheposten 4' aufgrund seines
Eigengewichts nach unten aus dem Behälter 51, wobei die
Drehzahl des Behälters 51 zwar weiter
reduziert, die Rotation jedoch nie gänzlich beendet wird. Der Wäscheposten
fällt dabei
auf das unterhalb des Behälters 51 vorgesehene
Transportband 3 und wird über dieses abtransportiert.
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Nach
erfolgter Entleerung des Behälters 51 wird
dieser, wie in 8d gezeigt, in Richtung der zweiten
Waschstraße 20 weiter
geschwenkt. Im ganzen wird er also nach unten „durchgeschwenkt", um zunächst die
automatische Entladung zu ermöglichen
und dann weiterhin zur Befüllung
mit einem weiteren Wäscheposten 4" durch eine
weitere gegenüberliegende
Waschstraße 20 zur
Verfügung
zu stehen. Aus 8e wird ersichtlich, dass der
Behälter 51 eine
spiegelverkehrte Position einnimmt und für einen weiteren Entwässerungsvorgang
nunmehr zur Verfügung
steht. Es erscheint wiederum naheliegend, dass dieser Prozess auf
eine Ausführungsform einer
Waschanlage 1 mit mehr als den hier gezeigten zwei Waschstraßen 10, 20 übertragbar
ist. Dies ist insofern möglich,
da die Zentrifuge 50 mittels des Drehtellers 57 (7)
ebenfalls um ihre Vertikalachse drehbar ist, so dass weitere beispielsweise
sternförmig
um die Entwässerungseinheit 2 angeordnete Waschstraßen ansteuerbar
sind.
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In
der in den 9a – 9f gezeigten
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Waschanlage 1 ist
alternativ eine Mehrzahl an Waschstraßen 10, 10' übereinander
angeordnet. Dies erscheint insofern als sinnvoll, da dadurch wiederum
eine flexible Raumausnutzung ermöglicht wird.
Der in den 9a bis 9d gezeigte
Entwässerungsvorgang
ist mit dem der 8a – 8e vergleichbar.
Lediglich in 9e erfährt die Zentrifuge 50 eine
abweichende Bewegung, da der Behälter 51 hier
in die Senkrechte geschwenkt wird, so dass seine Längsachse 54 nahezu
deckungsgleich mit der Vertikalachse der Zentrifuge zu liegen kommt
und die Behälteröffnung 56 nach
oben ausgerichtet ist. Nun ist, wie in 9f gezeigt,
ebenfalls eine Befüllung
mit einem weiteren Wäscheposten 4''' aus
der zweiten oberhalb angeordneten Waschstraße 10' über eine entsprechend angepasste
Wäscheentnahmeeinrichtung
möglich.
Es erscheint naheliegend, dass weitere Waschstraßen entsprechend 9f vorgesehen sind,
so dass diese sowohl um die Entwässerungseinrichtung 2 herum
in mehreren Etagen angeordnet sein können.
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Anhand
der Darstellungen in 10 wird weiterhin die flexible
Verwendung der Waschanlage – umfassend
mindestens zwei Waschstraßen
sowie eine Entwässerungseinrichtung – deutlich.
Aufgrund ihrer kompakten Bauweise ist es dabei möglich, einzelne Waschstraßen 10, 20, 30, 70 und 80 je
nach Bedarf einem oder mehreren „Waschzentren" zur Verfügung zu
stellen und beliebig auszutauschen. Die verschiedenen Waschstraßen 10, 20, 30, 70 und 80 können dabei
zusätzlich
in ihrer individuellen Ausgestaltung variieren, so dass eine optimale
Bedarfsanpassung möglich
wird.