DE102004022834A1 - Vorrichtung und Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung von Konserviergut, insbesondere Lebensmitteln - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung von Konserviergut, insbesondere Lebensmitteln Download PDF

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Abstract

Zur konservierenden Aufbewahrung, insbesondere von Nahrungsmitteln, wird eine Vorrichtung und ein Verfahren vorgeschrieben, bei welchem in einem einen geschlossenen Innenraum bildenden teilbaren Gefäß, in welchem das Konservierungsgut positioniert wird, durch wenigstens teilweise Verdampfen einer kleinen Wassermenge eine oberflächige Keimreduzierung und bei nachfolgendem Abkühlen ein Unterdruck in dem Innenraum erzeugt wird. Es zeigt sich, dass die Behandlung schonend für das Konservierungsgut ist und eine wesentliche Verlängerung der Aufbewahrungsdauer erlaubt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung, insbesondere über kurze bis mittlere Zeiträume, von Konserviergut, insbesondere Lebensmitteln.
  • Zur konservierenden Aufbewahrung von Lebensmitteln, insbesondere im privaten oder gastronomischen Bereich ist vorzugsweise die Anwendung extremer Temperatur, z. B. durch Einkochen in Gläser oder Dosen bzw. durch Kühlen oder Gefrieren gebräuchlich, was aber zur konservierenden Aufbewahrung kleiner Mengen nur über einen Zeitraum von z. B. einem oder weniger Tage aufwendig und/oder energieintensiv ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung von Konserviergut, insbesondere Lebensmitteln anzugeben.
  • Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung von Konservierungsgut, insbesondere Lebensmitteln, bedienen sich der Verdampfung einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser in einem von einem Oberteil und einem Unterteil umschlossenen Innenraum, in welchem das Konservierungsgut angeordnet ist, durch Wärmezufuhr von unten. Die Wassermenge ist vorteilhafterweise klein gegen das Volumen des Innenraums. Das Konservierungsgut ist vorteilhafterweise gegen direkte Einwirkung der von unten der Vorrichtung zugeführten Wärme abgeschirmt, z. B. durch eine gegen die Standfläche des Unterteils erhabene Stellfläche und/oder durch einen eigenen Träger, z. B. einen Teller oder eine Platte, auf welchem das Konservierungsgut im Innenraum vom Boden des Unterteils getrennt ist. Das Konservierungsgut ist vorteilhafterweise nicht in Kontakt mit der Flüssigkeit.
  • Durch Wärmezufuhr von unten verdampft Wasser in dem Innenraum und erhöht dort den Druck. Luft und Wasserdampf entweichen durch zur Begrenzung eines Überdrucks im Innenraum vorgesehene Mittel nach außen. Der Überdruck ist durch die Mittel vorteilhafterweise auf weniger als 0,1 bar, insbesondere weniger als 0,05 bar begrenzt. Das Konservierungsgut hat vorzugsweise keinen Kontakt mit dem Wasser, wird aber durch den Wasserdampf beaufschlagt. Durch eine geringe Wassermenge wird vorteilhafterweise schnell der Siedepunkt erreicht, typischerweise in einem Zeitraum von 0,5 bis 5 Minuten. Daraus ergibt sich in vorteilhafter Weise eine schnelle weitgehende Sterilisierung der Oberfläche des Konservierungsguts, ohne dass dies von einem tiefer dringenden Garungsprozess begleitet ist. Die Sterilisierung der Oberfläche trägt in vorteilhafter Weise dem Umstand Rechnung, dass die Haltbarkeit beeinträchtigende Keime, wie Hefen, Pilze, Bakterien etc. in der Umgebungsluft vorhanden sind und die Besiedlung der Oberfläche des Konservierungsguts unvermeidbar ist, eine solche oberflächige Verkeimung durch den kurzen Verdampfungsvorgang aber wieder weitgehend abgetötet werden kann, ohne das Konservierungsgut nachhaltig mit Hitze zu beaufschlagen. Vorteilhaft für die weitgehende Vermeidung eines durchdringenden Garprozesses ist die Begrenzung des Innendrucks auf einen niedrigen Wert. Der Verdampfungsvorgang erfolgt damit im Gegensatz zum Garvorgang im Dampfdruck-Kochtopf bei sehr niedrigem Überdruck und sehr kurzer Einwirkungsdauer.
  • Die Begrenzung des Überdrucks im Innenraum kann in an sich bekannter Weise durch einen umlaufenden Dichtrand zwischen Oberteil und Unterteil erfolgen, welcher im Ausgangszustand einer leichten Unterteil und Oberteil zusammendrückenden Verspannung, z. B. mittels elastischer Klammern ausgesetzt ist und sich bei Aufbau eines Überdrucks im Innenraum durch Verdampfen des Wassers so weit öffnet, dass Luft und Wasserdampf aus dem Innenraum nach außen auftreten können, und welcher nach Abschluss des Verdampfungsvorgangs den Innenraum unter Aufrechterhaltung des bei Abkühlen der Innenraumatmosphäre entstehenden Unterdrucks zuverlässig abdichtet. Zusätzlich oder alternativ kann zur Begrenzung eines Überdrucks und Aufrechterhaltung eines Unterdrucks ein Druckbegrenzungsventil, insbesondere in der Ausführung eines Rückschlagventils vorgesehen und vorzugsweise im Oberteil angeordnet sein.
  • Für die Wärmezufuhr von unten ist zumindest der Boden des Unterteils gut wärmeleitend ausgebildet. Vorzugsweise ist das Unterteil materialhomogen metallisch, insbesondere aus rostfreiem Metall, z. B. Edelstahl oder Aluminium. Ein Unterteil kann in bevorzugter Weise aus einem ebenen Blech durch Kaltverformen hergestellt sein. Die Wärmezufuhr von unten ist besonders vorteilhaft dahingehend, dass die Vorrichtung unmittelbar auf gebräuchlichen Haushaltsherden eingesetzt werden kann und die Hitze einer Herdplatte oder einer Gasflamme lediglich durch den Boden der Vorrichtung zu dem eingefüllten Wasser geleitet werden muss, so dass eine schnelle Verdampfung von Wasser im Innenraum leicht zu erreichen ist. Für den Einsatz auf Herdplatten vorteilhaft ist eine ebene Standfläche des Unterteils.
  • Der Boden des Unterteils zeigt vorteilhafterweise eine Reliefstruktur mit wenigstens einer Vertiefung und einem demgegenüber erhabenen Bereich. In der Vertiefung, deren nach unten weisende Außenfläche vorteilhafterweise die Standfläche für den Wärmekontakt mit einer Herdplatte bildet, sammelt sich die eingefüllte Wassermenge und wird somit schnell und bevorzugt mit der von unten zugeführten Wärme beaufschlagt und verdampft. Die Vertiefung ist vorzugsweise ringförmig. Die Reliefausbildung des Bodens des Unterteils erhöht die Stabilität gegen Verformung der Standfläche unter Einwirkung des Über- oder Unterdrucks und ermöglicht vorteilhaft den Ausgleich thermisch bedingter Materialspannungen in der Phase der Wärmezufuhr.
  • Der Verdampfungsvorgang kann in bevorzugter Ausführung durch den Benutzer abgebrochen werden, wenn Wasserdampf nach außen austritt. Hierdurch ist in der Regel gewährleistet, dass die Oberfläche des Konservierungsguts weitgehend sterilisiert ist und die Atmosphäre im Innenraum einen hohen Anteil an Wasserdampf enthält. Eine vollständige Verdampfung der eingefüllten Wassermenge ist dabei nicht erforderlich und für eine vorteilhafte Vorgehensweise zum Öffnen auch nicht erwünscht. Eine solche vorteilhafte Vorgehensweise zum Öffnen des durch den Unterdruck dicht verschlossenen Behälters sieht vor, die im Behälter verbliebene Wassermenge durch erneute Wärmezufuhr von unten zu erhitzen und Wasser zu verdampfen, wodurch der Druck im Innenraum erhöht und dadurch der Unterdruck abgebaut wird und das Oberteil einfach abgenommen werden kann. Auch dieser Vorgang des Öffnens geht sehr schnell vonstatten.
  • In anderer vorteilhafter Ausführungsform kann der Verdampfungsvorgang bis zur Verdampfung der gesamten Wassermenge, was bei geringer Bemessung dieser Wassermenge und schneller Energiezufuhr zu der Wassermenge auch in sehr kurzer Zeit mit geringer Hitzebelastung des Konservierungsguts erfolgen kann.
  • Der Abbau des Unterdrucks im Innenraum zur Öffnung der Vorrichtung kann dann durch Einrichtungen im Bereich des Dichtrandes oder vorzugsweise im Oberteil, vorzugsweise in Form eines werkzeuglos von einem Benutzer betätigbaren Ventileinrichtung erfolgen. Eine solche Ventileinrichtung kann insbesondere auch vorteilhaft mit den Mitteln zur Begrenzung des Überdrucks baulich vereint sein, z. B. in Form eines von außen entsperrbaren Rückschlagventils. Eine solche Ventileinrichtung kann vorteilhafterweise vorsorglich auch bei der bevorzugten Vorgehensweise mit Abbruch des Verdampfungsvorgangs bei Dampfaustritt vorgesehen sein.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
  • 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
  • 2 eine durch einen Zwischenring erhöhte Vorrichtung.
  • Die in 1 in seitlicher Ansicht aufgeschnitten skizzierte Vorrichtung besteht aus einem Oberteil OT und einem Unterteil UT, welche mit ihren Randbereichen unter Zwischenfügen eines Dichtrings DR aneinanderliegen und dort einen umlaufenden Dichtrand bilden. Durch elastische Klammern KL können die Randbereiche mit geringer Vorspannung gegeneinander gedrückt sein. Das Unterteil UT weist im skizzierten Beispiel eine den Rand des Oberteils umgreifende und eine Zentrierung von Oberteil und Unterteil gewährleistende Umbiegung nach unten auf. Die Umbiegung kann auch an dem Randbereich des Oberteils oder, vorzugsweise in Umfangsrichtung mehrfach abwechselnd, an Oberteil und Unterteil ausgebildet sein. Oberteil und Unterteil können dabei auch vollständig formidentisch sein.
  • Oberteil und Unterteil sind bevorzugt mehrfach drehsymmetrisch oder insbesondere rotationssymmetrisch um eine Mittelachse MA ausgeführt. Das Unterteil ist vorteilhafterweise metallisch und kann günstigerweise aus einem ebenen Blech durch Kaltverformung, insbesondere Tiefziehen hergestellt werden. Als Material kann insbesondere rostfreier Stahl zum Einsatz kommen. Vorzugsweise ist auch das Oberteil metallisch und aus einem ebenen Blech hergestellt, wobei auch für Oberteil und Unterteil ein einheitliches Werkzeug vorgesehen sein kann.
  • Das Unterteil bildet eine nach oben offene Schale mit vorzugsweise zwischen Randbereich RU und Boden schräg verlaufenden Seitenwänden SW. Der Boden weist eine Reliefstruktur mit einer Vertiefung RV und einer demgegenüber erhabenen Stellfläche TF auf. In die Vertiefung RV ist eine geringe Wassermenge WM eingefüllt, wobei die Vertiefung RV zugleich als Maß für die Wassermenge dienen kann, indem das Volumen der Vertiefung gleich dem Volumen einer für den Regelfall empfohlenen Wassermenge bemessen ist und der Benutzer dadurch ohne zusätzliches Volumenmaß eine ungefähr richtige Wassermenge einfüllen kann. Die vorgesehene Wassermenge WM beträgt vorteilhafterweise weniger als 5 %, insbesondere weniger als 2 % des Volumens des durch Oberteil OT und Unterteil UT begrenzten Innenraums. Auf der Stellfläche TF kann das Konservierungsgut direkt oder vorzugsweise über einen Träger positioniert sein, wobei als Träger vorteilhafterweise auch z. B. ein herkömmlicher Teller oder dergleichen benutzt werden kann und kein spezieller Träger benötigt wird. Das Konservierungsgut steht nicht in Kontakt mit der Wassermenge WM.
  • Die Außenfläche des Bodens des Unterteils im Bereich der Vertiefung RV bildet eine vorzugsweise ebene Standfläche SF. Die Vertiefung RV und die Standfläche SF sind vorzugsweise ringförmig, insbesondere kreisringförmig und verlaufen vorteilhafterweise am Rand des Bodenabschnitts des Unterteils UT. Für den Querschnitt des Unterteils sind selbstverständlich auch komplexere Verläufe möglich. Der skizzierte und beschriebene Verlauf zeichnet sich durch hohe Funktionalität und besondere Einfachheit aus.
  • Das Oberteil kann in einer vorteilhaften Ausführung gleich, insbesondere auch formidentisch zu dem Unterteil ausgeführt sein. Vorteilhafterweise ist im Oberteil, vorzugsweise in dessen der Stellfläche TF entsprechenden Mittelteil, insbesondere bei der Mittelachse MA eine Ventileinrichtung VE in eine Flächenöffnung eingesetzt. Die Ventileinrichtung kann insbesondere zum manuell auslösbaren Abbau eines Unterdrucks im Innenraum IR und/oder zur Begrenzung eines Überdrucks im Innenraum ausgebildet sein.
  • Die insoweit wie skizziert und beschrieben vorbereitete Vorrichtung wird auf eine von unten einwirkende Wärmequelle, wie z B. eine Herdplatte oder eine Gasflamme aufgesetzt. In 1 ist der Fall skizziert, dass die Vorrichtung mit der Standfläche SF auf eine Herdplatte KP aufgestellt ist. Die Wärmezufuhr von der Herdplatte zum Unterteil erfolgt dabei bevorzugt über die Standfläche SF im Bereich der Vertiefung RV und die Wärme wird damit schnell und mit geringem Wärmewiderstand der Wassermenge WM zugeführt. Durch die Reliefstruktur des Bodens des Unterteils wird die dabei konzentriert im Bereich der ringförmigen Standfläche auftretende Materialausdehnung ohne Verwertung der ebenen Standfläche aufgefangen. Die Blechwandstärke des Unterteils kann vorteilhafterweise mit 0,75 m bis 2,0 mm, insbesondere mit 1,0 mm bis 1,5 mm gering gehalten werden, was günstig hinsichtlich der Materialkosten und des Gewichts des Unterteils ist. Zugleich wird durch eine geringe Blechstärke des Unterteils die Wärmeableitung über die Seitenwände SW vorteilhafterweise stark vermindert.
  • Die Wassermenge WM wird schnell bis zum Siedepunkt erhitzt und Wasserdampf entsteht. Ein Teil des Wasserdampfes kondensiert an der Oberfläche des Konservierungsguts und kann dort eventuell keimreduzierende Wirkung entfalten. Der Wasserdampf führt zu einer Erhöhung des Drucks im Innenraum IR. Zur Begrenzung des Innendrucks auf niedrige Überdruckwerte, vorzugsweise weniger als 0,1 bar, insbesondere weniger als 0,05 bar kann sich der umlaufende Dichtrand mit Randbereichen RO, RU und Dichtring DR abschnittsweise zu einem schmalen Spalt aufweiten, durch welchen Luft und Wasserdampf aus dem Innenraum nach außen austreten. Alternativ oder zusätzlich kann in der Ventileinrichtung VE ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen sein. Nach einer vorgebbaren Zeitspanne von typischerweise 1 bis 5 Minuten oder wenn der Benutzer keinen Wasserdampfaustritt mehr beobachtet, vorzugsweise aber bereits kurz nach erstem Dampfaustritt wird die Wärmezufuhr unterbrochen, z. B. die Vorrichtung von der Herdplatte KP abgenommen. Durch die nur kurze Verdampfungsphase ist der Zeit- und Energieaufwand gering. In der Abkühlunsphase ist der Dichtrand geschlossen und auch ein Einströmen von Umgebungsluft in den Innenraum durch die Ventileinrichtung VE gesperrt, so dass sich durch Abkühlung der Restluft und vor allem durch Kondensation von Wasserdampf im Innenraum schnell ein Unterdruck im Innenraum einstellt, welcher auch nach Wegnahme der Klammern KL die Luftdichtheit des Dichtrandes sicherstellt. Das Konservierungsgut kann in diesem Zustand in der geschlossenen Vorrichtung aufbewahrt werden.
  • Zum Öffnen der Vorrichtung kann vorteilhafterweise die Ventileinrichtung VE manuell, vorzugsweise werkzeuglos betätigbare Einrichtungen aufweisen, durch welche Umgebungsluft in den Innenraum eingeleitet und dadurch der Unterdruck abgebaut werden kann. Die Ventileinheit kann in einfacher Ausführung auch nur aus einem in eine Öffnung entnehmbar einsitzenden Stopfen oder dergleichen bestehen. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit, durch erneutes Aufsetzen der Vorrichtung auf eine Hitzequelle, z. B. eine Herdplatte, das noch im Innenraum befindliche Wasser zu verdampfen und dadurch den Unterdruck im Innenraum abzubauen. Nach Ausgleich des Drucks zwischen Innenraum und Umgebung kann das Oberteil von dem Unterteil abgehoben und das Konservierungsgut entnommen werden.
  • In 2 ist eine Ausführung skizziert, bei welcher zwischen Unterteil UT und Oberteil OT der in 1 skizzierten Art ein Zwischenring ZR eingefügt ist, welcher mit dem Unterteil einen unteren Dichtrand DU und mit dem Oberteil einen oberen Dichtrand DO bildet und mit geringem Aufwand ein erheblich erweitertes Innenraumvolumen bereitstellt. Typischerweise ist bei einer dermaßen erweiterten Vorrichtung eine größere Wassermenge vorzusehen. In anderer Ausführung kann ein größeres Innenraumvolumen auch durch ein höheres Unterteil und/oder ein höheres Oberteil erreicht werden.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere kann das Oberteil, für welches weder die Hitzebeständigkeit noch die Wärmeleitfähigkeit des Unterteils erforderlich sind, auch aus anderem Material bestehen und insbesondere auch durchsichtig sein. Anstelle von Wasser kann auch eine andere Flüssigkeit, z. B. ein Alkohol oder ein Alkoholgemisch mit verstärkter keimreduzierender Wirkung eingesetzt werden.

Claims (19)

  1. Vorrichtung zur konservierenden Aufbewahrung von Konserviergut, insbesondere Lebensmitteln, mit einem Unterteil und einem Oberteil, welche einen Innenraum umschließen und entlang eines Dichtungsrands lösbar aneinander anliegen, mit Mitteln zur Begrenzung eines Überdrucks im Innenraum und einer Ventileinrichtung für Aufrechterhaltung durch einen Benutzer auslösbaren Abbau eines Unterdrucks im Innenraum, wobei wenigstens das Unterteil metallisch ist und der Boden des Unterteils zur Aufnahme einer unter Wärmeeinwirkung von unten verdampfbaren Flüssigkeit vorgesehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Begrenzung des Überdrucks im Innenraum einen umlaufenden Dichtungsrand zwischen Oberteil und Unterteil umfassen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Begrenzung des Überdrucks im Innenraum ein Rückschlagventil umfassen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil zum Abbau eines Unterdrucks im Innenraum vom Benutzer entsperrbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil aus einem kaltverformten Blech besteht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Unterteils eine Reliefstruktur aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefstruktur wenigstens eine Vertiefung aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung ringförmig ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Vertiefung untere Außenfläche des Unterteils eine ebene Standfläche bildet.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung als Volumenmaß für das Wasservolumen vorgesehen bzw. bemessen ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Relief eine gegen die Vertiefung erhabene Stellfläche aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil und Unterteil im wesentlichen gleich ausgeführt sind.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil und Unterteil ineinander stapelbar geformt sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum durch Zwischenringe erhöhbar ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Konservierungsgut ohne direkten Kontakt zu der eingefüllten Flüssigkeit im Innenraum positionierbar ist.
  16. Verfahren zur Konservierung von Konservierungsgut, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in das Unterteil eine Wassermenge eingefüllt und das Konservierungsgut eingestellt wird, wobei die Wassermenge von dem Konservierungsgut getrennt und klein gegen das Innenraumvolumen bei aufgesetztem Oberteil ist, dass das Oberteil an einem Dichtrand auf das Unterteil aufgesetzt wird und mit dem Unterteil einen abgeschlossenen Innenraum bildet, in welchem sich die Wassermenge und das Konservierungsgut befinden, dass das Unterteil zumindest teilweise erhitzt und hierdurch die Wassermenge zumindest teilweise verdampft wird und Luft- und/oder Wasserdampf aus dem Innenraum entweicht, und dass nachfolgend bei gasdichtem Abschluss des Innenraums die Vorrichtung abgekühlt und ein Unterdruck im Innenraum erzeugt wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass für die Wassermenge weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 2 % des Volumens des Innenraums eingesetzt werden.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfungsvorgang weniger als fünf Minuten, insbesondere weniger als zwei Minuten ausgeführt wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Verdampfungsvorgang ein Teil der eingefüllten Wassermenge nicht verdampft und zum Öffnen der Vorrichtung der Unterdruck im Innen raum durch erneute Hitzeeinwirkung und wenigstens teilweise Verdampfung der im Unterteil verbliebenen Restmenge der Flüssigkeit abgebaut wird.
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