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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Grabenkondensators,
auf ein Verfahren zur Herstellung einer Speicherzelle, auf einen
Grabenkondensator sowie auf eine Speicherzelle mit einem derartigen
Grabenkondensator.
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Speicherzellen
dynamischer Schreib-Lesespeicher mit wahlfreiem Zugriff (Dynamic
Random Access Memory, DRAMs) umfassen in der Regel einen Speicherkondensator
und einen Auswahltransistor. In dem Speicherkondensator wird eine
Information in Form einer elektrischen Ladung gespeichert, die eine
logische Größe 0 oder
1, darstellt. Durch Ansteuerung des Auslese- bzw. Auswahltransistors über eine
Wortleitung kann die in dem Speicherkondensator gespeicherte Information über eine
Bitleitung ausgelesen werden. Zur sicheren Speicherung der Ladung
und Unterscheidbarkeit der ausgelesenen Information muss der Speicherkondensator
eine Mindestkapazität
aufweisen. Die untere Grenze für die
Kapazität
des Speicherkondensators wird derzeit bei ca. 25 fF gesehen.
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Da
von Speichergeneration zu Speichergeneration die Speicherdichte
zunimmt, muss die benötigte
Fläche
der Eintransistor-Speicherzelle
von Generation zu Generation reduziert werden. Gleichzeitig muss
die Mindestkapazität
des Speicherkondensators erhalten bleiben.
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Bis
zur 1 MBit-Generation wurden sowohl der Auslesetransistor als auch
der Speicherkondensator als planare Bauelemente realisiert. Ab der
4 MBit-Speichergeneration wurde eine weitere Flächenreduzierung der Speicherzelle
durch eine dreidimensionale Anordnung des Speicherkondensators erzielt.
Eine Möglichkeit
besteht darin, den Speicherkondensator in einem Graben zu realisieren.
Als Elektroden des Speicherkondensators wirken in diesem Fall beispielsweise
ein an die Wand des Grabens angrenzendes Diffusionsgebiet sowie
eine dotierte Polysiliziumfüllung
im Graben. Die Elektroden des Speicherkondensators sind somit entlang
der Oberfläche
des Grabens angeordnet. Dadurch wird die effektive Fläche des
Speicherkondensators, von der die Kapazität abhängt, gegenüber dem Platzbedarf für den Speicherkondensator
an der Oberfläche des
Substrats, der dem Querschnitt des Grabens entspricht, vergrößert. Durch
Reduktion des Querschnitts des Grabens bei gleichzeitiger Erhöhung seiner
Tiefe lässt
sich die Packungsdichte weiter erhöhen.
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In
der Vergangenheit sind zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um
die Speicherkapazität der
Grabenkondensatoren zu erhöhen.
Eine Maßnahme
ist die Skalierung der Dicke des Speicherdielektrikums. Weiterhin
kann die Oberfläche
innerhalb des Grabenkondensators durch nasschemische Aufweitung
der Grabenstruktur vergrößert werden
(bottle). Darüber
hinaus ist es möglich,
die Oberfläche
innerhalb des Grabens durch eine Aufrauung, beispielsweise durch
HSG-Polysilizium-Beschichtung zu vergrößern.
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Weitere
Ansätze
umfassen eine Minimierung der Elektronenverarmung der Kondensatorelektroden
durch eine Erhöhung
der Dotierung des Si-Elektrodenmaterials, beziehungsweise die Verwendung von
Metall-Elektroden, wodurch zugleich der Widerstand der Elektroden
drastisch verringert werden kann. Auch kann das bisherige NO-Dielektrikum durch
ein high-k-Dielektrikum
ersetzt werden, um die Kapazität
des Grabenkondensators zu erhöhen.
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Weiterhin
wird angestrebt, Kondensatorgräben
mit einer größeren Tiefe
zu erzeugen. Bei den derzeit verwendeten Ätzverfahren zur Herstellung von
Grabenkondensatoren werden zunehmend jedoch technische und ökonomische
Grenzen erreicht, da beispielsweise die Ätzrate und die Selektivität der Ätzung mit
zunehmender Tiefe abnimmt. Als Folge wird die Hartmaske für das Ätzen des
Grabens an der Oberfläche
in starkem Maße
geätzt.
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In
der WO 2004/017394 wird ein Verfahren zum Abscheiden einer nichtkonformen
dielektrischen Schicht beschrieben, indem durch Begrenzen einer Prozessmenge
eines Vorstufenmaterials und/oder durch zeitliche Begrenzung des
Abscheideverfahrens eine durch ein ALD-Verfahren (atomic layer deposition)
erzeugte Schicht nur teilweise ausgebildet wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bereitzustellen, mit dem ein Grabenkondensator mit einer hohen Kapazität erzeugt
werden kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen
derartigen Grabenkondensator bereitzustellen.
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Es
ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung einer Speicherzelle mit einem derartigen Grabenkondensator anzugeben
sowie eine Speicherzelle mit einem derartigen Grabenkondensator
bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung eines Grabenkondensators, mit
den Schritten:
- (a) Bereitstellen eines Halbleiter-Substrats;
- (b) Ätzen
eines Grabens in eine Oberfläche
des Halbleiter-Substrats,
wobei eine Grabenwand erzeugt wird und der Graben eine Tiefe d,
die in Bezug auf die Oberfläche
des Haibleiter-Substrats gemessen
ist, aufweist;
- (c) Bilden einer ersten, an die Grabenwand angrenzenden Kondensatorelektrode;
- (d) Durchführen
eines Abscheideverfahrens einer ersten dielektrischen Schicht in
der Weise, dass auf dem Bereich der sich in Schritt (c) ergebenden Oberfläche, der
einen Abstand von höchstens
d1 von der Oberfläche
des Halbleiter-Substrats aufweist, eine vorgegebene Schichtdicke
der ersten dielektrischen Schicht erzeugt wird, und auf dem Bereich
der sich in Schritt (c) ergebenden Oberfläche, der einen Abstand von
mindestens d3 von der Oberfläche
des Halbleiter-Substrats aufweist, keine dieelektrische Schicht
gebildet wird;
- (e) Durchführen
eines Abscheideverfahrens einer Schicht aus leitendem Material in
der Weise, dass sich auf dem Bereich der sich in Schritt (d) ergebenden
Oberfläche,
der einen Abstand von höchstens
d2 von der Oberfläche
des Halbleiter-Substrats
aufweist, eine Schicht aus dem leitenden Material ausbildet, und
auf dem Bereich der sich in Schritt (d) ergebenden Oberfläche, der einen
Abstand von mindestens d2 von der Oberfläche des Halbleiter-Substrats
aufweist, kein leitendes Material abgeschieden wird, wobei d2 kleiner
d1 ist, wodurch eine zweite Kondensatorelektrode gebildet wird;
- (f) Durchführen
eines Abscheideverfahrens einer zweiten dielektrischen Schicht in
der Weise, dass auf dem Bereich der sich in Schritt (e) ergebenden Oberfläche, der
einen Abstand von höchstens
d1 von der Oberfläche
des Halbleiter-Substrats aufweist, eine vorgegebene Schichtdicke
der zweiten dielektrischen Schicht erzeugt wird, und auf dem Bereich
der sich in Schritt (e) ergebenden Oberfläche, der einen Abstand von
mindestens d4 von der Oberfläche
des Halbleiter-Substrats aufweist, keine dieelektrische Schicht
gebildet wird; und
- (g) Ausbilden einer konformen Schicht aus einem leitenden Material,
wodurch eine dritte Kondensatorelektrode gebildet wird, in der Weise,
dass die erste und die dritte Kondensatorelektrode miteinander verbunden
werden.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird somit zunächst
ein Kondensatorgraben in die Oberfläche eines Halbleiter-Substrats
geätzt.
Sodann wird die erste Kondensatorelektrode ausgebildet. Dies kann
beispielsweise durch Abscheiden einer konformen Metallschicht erfolgen.
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Dazu
kann insbesondere ein ALD-Verfahren (atomic layer deposition) eingesetzt
werden. Bei diesem Verfahren, das an sich bekannt ist, wird in einer ersten
Prozessphase ein erstes Vorstufenmaterial bzw. ein erster Präkursor einer
Prozesskammer, in der sich das Substrat befindet, zugeführt. Durch
einen als Chemiesorption bezeichneten Prozess lagert sich der erste
Präkursor
auf der Substratoberfläche und
der gesamten Grabenwand ab. Dabei wird der erste Präkursor in
der Regel modifiziert. Sobald alle Oberflächenbereiche mit dem modifizierten
Präkursormaterial
bedeckt sind, ist die erste Prozessphase der Abscheidung abgeschlossen
und eine monomolekulare Teileinzellage aus einem modifizierten Präkursormaterial
ist auf der Substratoberfläche
und der Grabenwandoberfläche
abgeschieden.
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Danach
werden die nichtabgeschiedenen Reste des ersten Präkursormaterials
durch Spülen mit
einem inerten Gas und/oder Abpumpen aus der Prozesskammer entfernt.
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In
einer zweiten Phase wird ein zweites Präkursormaterial in die Prozesskammer
eingebracht, das sich nahezu ausschließlich auf der Teileinzellage aus
dem ersten Präkursormaterial
ablagert. Dabei werden die Präkursormaterialien
in das Schichtma terial umgesetzt. Es bildet sich eine Einzellage
(Monolayer) der zu erzeugenden Schicht. Nach einem Entfernen nicht
abgeschiedener Anteile des zweiten Präkursormaterials aus der Prozesskammer
ist ein Prozesszyklus des ALD-Prozesses abgeschlossen. Der Prozesszyklus
wird solange wiederholt, bis aus den je Prozesszyklus abgeschiedenen
Einzellagen eine Schicht vorher bestimmter Schichtdicke gebildet ist.
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Bei
den ALD-Prozessen zur Erzeugung konformer Schichten wird üblicherweise
deren selbstlimitierender Charakter genutzt, wobei sich bei ausreichender
Zufuhr der Präkursormaterialien
unabhängig von
einer Menge der zugeführten
Präkursormaterialien,
deren Zuflusscharakteristiken und einer Diffusions- und Reaktionsdynamik
der Präkursormaterialien
eine vollständige
Deckschicht (conformal liner) nahezu gleichmäßiger Schichtdicke ergibt.
Da die Abscheidung der Präkursormaterialien
weitgehend durch Chemiesorption, nicht aber durch die dynamischen,
diffusionsbestimmten Prozesse beschränkt wird, ergibt sich für ALD-Prozesse
bei einer Abscheidung auf nicht planaren strukturierten Substratoberflächen eine
sehr gute Kantenbedeckung.
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In
einem nächsten
Schritt wird eine erste dielektrische Schicht nicht-konform abgeschieden.
Genauer gesagt, erstreckt sich die abgeschiedene Schicht nur bis
zu einer bestimmten Tiefe des Grabens mit einer vorbestimmten Schichtdicke,
und in einem unteren Grabenteil wird gar kein dielektrisches Material
mehr abgeschieden.
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Dies
kann insbesondere durch eine Modifikation des vorstehend beschriebenen
ALD-Verfahrens erfolgen. Bei einem derartigen NOLA-Verfahren (non-conformal
liner ALD) wird das erste Präkursormaterial
derart zugeführt,
dass sich in einem oberen Grabenbereich eine vollständige Lage
des ersten Präkursorma terials
ergibt, während
sich in dem unteren Grabenbereich kein Präkursormaterial anlagert. Ein
zwischen dem oberen und unteren Grabenbereich liegender Übergangsbereich,
in dem ein Deckungsgradient vorliegt, weist – bezogen zur typischen Grabentiefe – eine nur
geringe Ausdehnung auf, im vorliegenden Fall etwa mehrere hundert
Nanometer. Eine solche gerichtete, systematische Belegung der Grabenwandoberfläche von
der Substratoberfläche
zur Substratrückseite
hin ergibt sich üblicherweise
bevorzugt dann, wenn mindestens eines der Präkursormaterialien einen geringen
Desorptionskoeffizienten aufweist und in gegenüber einer für eine vollständige Bedeckung
notwendigen Menge reduzierten Menge angeboten wird.
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Weist
das Präkursormaterial
einen niedrigen Desorptionskoeffizienten auf, so ist die Wahrscheinlichkeit
dafür,
dass sich ein bereits adsorbiertes Molekül des Präkursormaterials wieder aus
der Schicht entfernt, also desorbiert, sehr gering. Wird nun im Zuge
eines ALD-Prozesses ein Vorstufenmaterial mit einem niedrigen Desorptionskoeffizienten,
entsprechend einem hohen Haftkoeffizienten (sticking coefficient)
vorgesehen, so wird beispielsweise ein in einer Substratoberfläche geätzter Graben
von der Substratoberfläche
her fortschreitend in die Tiefe bedeckt. Dabei erfolgt die Bedeckung
abgesehen von einem kurzen Übergangsbereich
vollständig
und in gleichmäßiger Schichtdicke.
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Voraussetzung
dafür ist,
dass das Präkursormaterial
nur in begrenzter Menge angeboten wird, bzw. das Abscheideverfahren
vor einem vollständigen
Bedecken rechtzeitig abgebrochen wird und der Kammerdruck in der
Prozesskammer so gewählt wird,
dass eine ausreichend langsame Diffusion des Präkursormaterials in die Tiefe
des Grabens sichergestellt ist.
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Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Menge bzw.
Konzentration eines Präkursormaterials
in der Prozesskammer, eine Abscheidedauer bzw. Steuerzeit des Präkursormaterials
und/oder ein Prozessdruck in der Prozesskammer während der Abscheidung geeignet
eingestellt werden.
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Insbesondere
kann dadurch, dass eines der Präkursormaterialien,
bevorzugt eines mit einem hohen Haftkoeffizienten (sticking coefficient)
in einer geringeren Menge bzw. Konzentration angeboten wird als
für eine
vollständige
Bedeckung notwendig wäre,
eine nicht-konforme Schicht erzeugt werden, ohne dass eine zeitliche
Steuerung des Abscheidevorgangs notwendig ist.
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Die
erste dielektrische Schicht wird in der Weise abgeschieden, daß bis zu
einer Tiefe d1 eine vorgegebene Schichtdicke erzeugt wird und ab
einer Tiefe d3 gar keine Schicht mehr erzeugt wird. Die Differenz
zwischen d3 und d1, das heißt
der Übergangsbereich
mit einer nicht klar definierten Schichtdicke, die jedoch einen
Wert in dem Bereich zwischen 0 nm und der vorgegebenen Schichtdicke
annimmt, beträgt üblicherweise
einige 100 nm, beispielsweise 100 bis 1000 nm.
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Darauffolgend
wird zur Bildung einer zweiten Kondensatorelektrode eine nicht-konforme
Schicht aus einem leitenden Material abgeschieden. Dies erfolgt
nach prinzipiell demselben Verfahren wie vorstehend dargelegt, aber
unter Verwendung anderer Präkursoren,
damit eine leitende Schicht erzeugt wird.
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Die
zweite Kondensatorelektrode erstreckt sich bis zu einer Tiefe von
d2, wobei d2 kleiner als d1 ist. Unterhalb von d2 wird kein leitendes
Material abgeschieden. Bei der leitenden Kondensatorelektrode kann
die Schichtdicke im unteren Bereich innerhalb des Grabens, das heißt, in der
Nähe der
Tiefe d2 ungleichmäßig sein,
also abnehmen, solange ein durchgängiger elektrischer Kontakt
zu den anderen Bereichen dieser leitenden Schicht sichergestellt
ist. Es ist allerdings wichtig, dass die zweite Kondensatorelektrode
vollständig
von einer derartigen Schichtdicke der ersten bzw. zweiten dielektrischen
Schicht umgeben, dass sie von den anderen Kondensatorelektroden
elektrisch isoliert ist. Daher müssen
die erste und die zweite dielektrische Schicht bis zu einer Tiefe
d1, die größer als
d2 ist, eine vorgegebene Schichtdicke aufweisen.
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Anschließend wird
eine nicht-konforme zweite dielektrische Schicht in der Weise abgeschieden, daß bis zu
einer Tiefe d1 eine vorgegebene Schichtdicke vorliegt und ab einer
Tiefe d4 keine dielektrische Schicht gebildet wird. Insbesondere
kann d4 so groß wie
d3 der ersten dielektrischen Schicht sein.
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Schließlich wird
zur Bildung einer dritten Kondensatorelektrode eine konforme Schicht
aus einem leitenden Material abgeschieden und mit der ersten Kondensatorelektrode
verbunden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren bereit, durch das
durch eine geeignete Kombination von konformen und sogenannten nicht-konformen
Abscheideverfahren ein Speicherkondensator mit einer erhöhten Speicherkapazität bereitgestellt
werden kann.
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Genauer
gesagt, ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, in
einem Kondensatorgraben mehrere Kondensatorelektroden geeignet anzuordnen
und derart miteinander zu verbinden, dass die Kapazität des Kondensators
erhöht
wird.
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Durch
eine geeignete Kombination von Schritten zum konformen Abscheiden
und Schritten zum nicht-konformen Abscheiden lässt sich somit innerhalb des
Kondensatorgrabens eine Vielschichtstruktur realisieren, durch die
letztendlich die Kondensatorkapazität erhöht wird.
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Insbesondere
dadurch, dass Schichten nicht konform abgeschieden werden, ist es
möglich,
nach den nicht-konform abgeschiedenen Schichten abgeschiedene Schichten
mit vor der nicht-konform
abgeschiedenen Schichten elektrisch zu verbinden, ohne dass eine
Strukturierung der Schichten vorgenommen werden muss. Insbesondere
ist es nicht notwendig, Schichten, die zwischen zwei miteinander
zu verbindenden Schichten liegen, mit einer geeigneten Schicht abzudecken
bzw. zu maskieren und zurück zu ätzen, um
einen elektrischen Kontakt zu ermöglichen.
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Entsprechend
kann durch die vorliegende Erfindung ein Speicherkondensator mit
einer erhöhten
Kapazität
besonders einfach und ohne komplexe Verfahrensabläufe hergestellt
werden.
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Als
Folge kann das Aspektverhältnis
des sich ergebenden Grabenkondensators erhöht werden, da beispielsweise
in dem schmalen Graben keine Abdeckschichten abgeschieden und strukturiert
werden müssen.
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Beispiele
für Elektrodenmaterialien
umfassen alle denkbaren Elektrodenmaterialien, die nicht-konform
in einer kontrollierbaren Weise abgeschieden werden können. Eine
kontrollierbare Weise heißt,
daß bis
zu einer bestimmten Tiefe eine durchgängige Schicht erzeugt wird
und ab der bestimmten Tiefe kein Material mehr abgeschieden wird.
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Beispiele
für Elektrodenmaterialien
umfassen TiN, TiHfN, HfN, TiA1N, TaN, HfAlN und Nanolaminate, das
heißt,
Mehrschicht-Strukturen
aus verschiedenen, nur wenige Nanometer dicken Schichten aus diesen
Materialien, oder Mischungen aus diesen Materialien. Die Elektrodenmaterialien
müssen aber
nicht notwendigerweise metallhaltig sein. Beispielsweise kann auch
dotiertes, insbesondere hochdotiertes Polysilizium als Elektrodenmaterial
verwendet werden.
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Geeignete
Präkursormaterialien
für metallische
Elektroden umfassen als erstes Präkursormaterial TiCl4, Ti(OC2H5), Ti(OCH(CH3)2)4, HfCl4, Hf-t-butoxid, Hf-di-methyl-amid, Hf-ethyl-methyl-amid, Hf-diethyl-amid
oder Hf(MMP)4, TaCl4,
Tri-Methyl-Aluminium
(TMA) und als zweites Präkursormaterial
NH3 oder H2O und/oder
O3.
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Geeignete
dieelektrische Materialien umfassen alle denkbaren dielektrischen
Materialien, die nicht-konform in einer kontrollierbaren Weise abgeschieden
werden können.
Das heißt
insbesondere auch, dass der Übergangsbereich
zwischen vorgegebener Schichtdicke und keiner abgeschiedenen Schicht
möglichst
klein in Bezug auf eine typische Grabentiefe ist. Beispiele für geeignete
dielektrische Materialien umfassen Al2O3, HfO2, ZrO2, SiO2, Pr2O3 und Nanolaminate
oder Mischungen aus diesen Materialien.
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Geeignete
Präkursormaterialien
für die
dielektrischen Schichten umfassen TMA, HfCl4,
Hf-t-butoxid, Hf-di-methyl-amid, Hf-ethyl-methyl-amid, Hf-diethyl-amid oder
Hf(MMP)4, Si(NCO)4, CH3OSi(NCO)3 als erstes
Präkursormaterial
und H2O und/oder O3 sowie
NH3 als zweites Präkursormaterial.
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Nach
dem Schritt zum Bilden der dritten Kondensatorelektrode kann zusätzlich der
Schritt zum Abscheiden einer Polysiliziumfüllung ausgeführt werden.
Dieser Schritt kann beispielsweise durchgeführt werden, wenn die dritte
Kondensatorelektrode eine Schichtdicke aufweist, durch die der Graben
nicht vollständig
aufgefüllt
wird. Für
die weitere Verarbeitung des Grabenkondensators, insbesondere die nachfolgenden
Rückätzschritte,
ist es vorteilhaft, wenn ein (beispielsweise mit dem Material der
dritten Kondensatorelektrode oder auch mit Polysilizium) gefüllter Graben
vorliegt, damit die Angriffsfläche
für die Ätzchemie
wohldefiniert ist.
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Vorzugsweise
ist das Material der ersten und der dritten Kondensatorelektrode
und insbesondere der ersten, zweiten und dritten Kondensatorelektrode identisch.
Es können
aber auch jeweils verschiedene Materialien verwendet werden, beispielsweise
wenn eine unterschiedliche Temperaturbeständigkeit oder andere unterschiedliche
Eigenschaften der leitenden Schichten erwünscht sind.
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Vorzugsweise
ist das Material der ersten und der zweiten dielektrischen Schicht
identisch. Es können
aber auch hier jeweils verschiedene Materialien verwendet werden,
beispielsweise wenn eine unterschiedliche Temperaturbeständigkeit
oder andere unterschiedliche Eigenschaften der dielektrischen Schichten
erwünscht
sind. Auch die Schichtdicken der ersten und der zweiten dielektrischen
Schicht können
je nach Zweckmäßigkeit
bemessen sein und gleich oder auch voneinander verschieden sein.
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Vorzugsweise
ist die Differenz zwischen d und d1 kleiner als 1000 nm und weiterhin
bevorzugt größer als
100 nm. Es wird angestrebt, diese Differenz so gering wie möglich zu
machen, um eine möglichst
große
Kapazität
des sich ergebenden Kondensators zu erhalten und doch eine elektrische
Isolierung der zweiten Kondensatorelektrode von der ersten beziehungweise
dritten Kondensatorelektrode sicherzustellen.
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Vorzugsweise
ist die Differenz zwischen d1 und d2 kleiner als 1000 nm und weiterhin
bevorzugt größer als
100 nm. Auch hier wird angestrebt, diese Differenz so gering wie
möglich
zu machen, um eine möglichst
große
Kapazität
des sich ergebenden Kondensators zu erhalten. Andererseits muß die Differenz
so bemessen sein, daß die
zweite Kondensatorelektrode sich nur bis zu einer Tiefe erstreckt,
bei der die ausreichende Schichtdicke der ersten und zweiten dielektrischen
Schicht eingehalten wird.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die vorstehend beschriebenen Schritte
zum konformen und nicht konformen Abscheiden in geeigneter Kombination
wiederholt werden, um eine noch größere Anzahl von Kondensatorelektroden
innerhalb des Kondensatorgrabens zu realisieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer Speicherzelle nach Anspruch
12 bereit.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird darüber
hinaus gelöst
durch einen Grabenkondensator, umfassend: eine erste Kondensatorelektrode,
ein erstes Kondensatordielektrikum, eine zweite Kondensatorelektrode,
ein zweites Kondensatordielektrikum eine dritte Kondensatorelektrode,
die jeweils mindestens teilweise in einem Graben angeordnet sind,
wobei die erste Kondensatorelektrode an eine Wand des Grabens angrenzt,
und die erste Kondensatorelektrode mit der dritten Kondensatorelektrode elektrisch
leitend verbunden ist und die zweite Kondensatorelektrode in einem
zwischen der ersten und der dritten Kondensatorelektrode gebildeten
Zwischenraum angeordnet ist und von der ersten Kondensatorelektrode
durch das erste Kondensatordielektrikum und die zweite von der dritten
Kondensatorelektrode durch das zweite Kondensatordielektrikum elektrisch
isoliert ist.
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Vorzugsweise
hat der Graben eine Tiefe und einen kleinsten Durchmesser, wobei
das Verhältnis von
Tiefe zu kleinstem Durchmesser größer als 20 und insbesondere
größer als
40 ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit einen Grabenkondensator mit einer
Dreifach-Elektrodenanordnung und einem besonders hohen Aspektverhältnis bereit.
Anders ausgedrückt
kann bei besonders geringem Platzbedarf ein Grabenkondensator mit
hoher Speicherkapazität
bereitgestellt werden.
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Üblicherweise
sind Kondensatorgräben
in Draufsicht nicht kreisförmig
sondern oval gebildet. Das heißt,
entlang zweier verschiedener Schnittrichtungen weisen sie zwei verschiedene
Durchmesser auf. Weist der in dem Halbleiter-Substrat geätzte Graben
sowie alle Teilgräben
dieselben Durchmesser auf, so entspricht der kleinste Durchmesser
dem kleinsten Durchmesser beziehungsweise der kleinsten Breite aller
Teilgräben.
Weist hingegen der oberste Teilgraben mindestens in einer Richtung
einen kleinen Durchmesser als die darunter liegenden Teilgräben auf,
so entspricht der kleinste Durchmesser dem kleinsten Durchmesser
des obersten Teilgrabens.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist weiterhin bevorzugt, daß das Material der ersten und/oder
zweiten Kondensatorelektrode ein Metall oder eine Metallverbindung
ist. Dadurch kann die Leitfähigkeit
der entsprechenden Kondensatorelektrode und außerdem die Kapazität des Speicherkondensators
erhöht
werden, da keine Raumladungszonen auftreten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus auch eine Speicherzelle nach Anspruch 20 bereit.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1–6 Schritte
zur Herstellung eines Grabenkondensators gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 einen
Schritt bei einem alternativen Verfahren zur Herstellung eines Grabenkondensators;
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8–11 Schritte
zur Fertigstellung des Grabenkondensators gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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12 eine
Ansicht der fertigen Speicherzelle;
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13 ein
Layout in einer 8 F2-Zellenarchitektur;
und
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14 eine
Veranschaulichung der aufgebrachten Schichten.
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Auf
eine Oberfläche 1 eines
Halbleitersubstrats 2 werden eine 3 nm dicke SiO2(Oxid)-Schicht 3 und eine 220 nm
dicke Si3N4-Schicht 4 aufgebracht. Darauf
wird eine 620 nm dicke BPSG-Schicht
(nicht dargestellt) aufgebracht.
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Unter
Verwendung einer fotolithografisch erzeugten Maske (nicht dargestellt)
werden die BPSG-Schicht, die Si3N4-Schicht 4 und
die SiO2-Schicht 3 in einem Plasma-Ätz-Prozess
mit CF4/CHF3 strukturiert,
so dass eine Hartmaske gebildet wird. Unter Verwendung dieser Hartmaske
als Ätzmaske
werden in einem weiteren Plasma-Ätzprozess
mit HBr/NF3 Gräben 5 in die Hauptfläche 1 geätzt, wobei
innerhalb eines jeden Grabens 5 eine Grabenwand 11 freigelegt
wird.
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Nachfolgend
wird durch eine nasse Ätzung mit
H2SO4/HF die BPSG-Schicht
entfernt.
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Die
Gräben 5 weisen
beispielsweise eine Tiefe von 6,6 μm, eine Weite von 100 × 250 nm
und einen gegenseitigen Abstand von 100 nm auf. Es ergibt sich der
in 1 dargestellte Aufbau.
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In
einem nächsten
Schritt wird die erste Kondensatorelektrode hergestellt. Die erste
Kondensatorelektrode wird gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
durch eine metallische Elektrode 6, die über ein
n+-dotiertes Gebiet 25 an das Halbleiter-Substrat 2 angeschlossen
ist, realisiert. Alternativ ist es aber auch möglich, die erste Kondensatorelektrode
auf eine andere Weise, beispielsweise nur durch ein n+-dotiertes
Gebiet zu realisieren.
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Zur
Herstellung des n+-dotierten Gebietes 25 muß zunächst, wie
allgemein üblich,
der obere Grabenbereich, in dem später der Isolationskragen gebildet
werden wird, durch ein geeignetes Abdeckmaterial abgedeckt werden,
um eine Ausdiffusion des Dotierstoffs in diesen Bereich zu vermeiden.
Beispielsweise kann durch ein nicht-konformes Abscheideverfahren – wie vorstehend
erläutert – abgeschiedenes Al2O3 als Abdeckmaterial
verwendet werden.
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Anschließend wird
in dem nicht abgedeckten Bereich der Grabenwand 11 eine
Dotierung nach bekannten Verfahren vorgenommen.
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Dies
kann beispielsweise durch Abscheiden einer Arsendotierten Silikatglasschicht
in einer Schichtdicke von 50 nm und einer TEOS-SiO2-Schicht
in einer Dicke von 20 nm und einen anschließenden Temperschritt bei 1000°C, 120 Sekunden
erfolgen. Dabei wird durch Ausdiffusion aus der Arsen-dotierten Silikatglasschicht
in dem Halbleitersubstrat 2 ein n+-dotiertes
Gebiet gebildet. Alternativ kann auch eine Gasphasendotierung durchgeführt werden,
z.B. mit folgenden Parametern: 900°C, 3 Torr Tributylarsin (TBA)
[33 %], 12 Minuten.
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In
einem zu Si3N4 und
Silizium selektiven Ätzschritt
mit NH4F/HF werden die Arsen-dotierte Silikatglasschicht
und die TEOS-SiO2-Schicht wieder entfernt.
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Darauffolgend
wird das Abdeckmaterial für den
Isolationskragenbereich wieder entfernt.
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Anschließend wird
die erste metallische Kondensatorelektrode 6 gebildet.
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Diese
kann beispielsweise aus TiN (Titannitrid) durch das wie vorstehend
beschriebene ALD-Verfahren gebildet werden, indem zunächst ein erstes
Präkursor-Gas,
beispielsweise TiCl4, in die Prozesskammer
geleitet wird. Nachdem die Oberfläche abgesättigt ist, erfolgt ein Reinigungsschritt
beispielsweise durch Einleiten eines inerten Gases und/oder Abpumpen
der Prozesskammer. Anschließend
wird das zweite Präkursor-Gas,
beispielsweise NH3, in die Prozesskammer
eingeleitet. Es bildet sich eine erste Atomlage der TiN-Schicht.
Wieder erfolgt ein Reinigungsschritt beispielsweise durch Einleiten eines
inerten Gases und/oder Abpumpen der Prozesskammer.
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Das
Verfahren, das heißt
das Einleiten von erstem und darauffolgend zweitem Präkursor-Gas wird
so lange wiederholt, bis die gewünschte
Schichtdicke der TiN-Schicht erreicht ist.
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Im
vorliegenden Beispiel wird eine Schichtdicke von 5 bis 10 nm für die erste
Kondensatorelektrode 6 als angemessen erachtet.
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Es
ergibt sich der in 2 gezeigte Aufbau
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Wie
in 3 gezeigt ist, wird anschließend durch ein nicht-konformes Abscheideverfahren,
wie vorstehend erläutert,
eine etwa 4 bis 5nm dicke Al2O3-Schicht 7 abgeschieden.
Dies kann beispielsweise unter Verwendung von TMA (Tetramethylaluminium)
und H2O- oder O3-Gas
als Präkursor-Gase erfolgen.
Die Tiefe d1, bis zu der sich die vorgegebene Schichtdicke der Al2O3-Schicht erstreckt,
beträgt etwa
6 μm.
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Alternativ
enthält
die dielektrische Schicht 7 Al2O3, TiO2, Ta2O5 oder andere bekannte
dielektrische Materialien, die ebenfalls durch ein nicht-konformes
Verfahren abgeschieden werden können.
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Wie
in 4 gezeigt ist, wird darauf folgend durch ein nicht-konformes
Abscheideverfahren eine weitere 5 bis 20 nm dicke TiN-Schicht 8 als
zweite Kondensatorelektrode abgeschieden. Die Tiefe d2, bis zu der
sich die zweite Kondensatorelektrode erstreckt, beträgt etwa
5,5 μm.
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Anschließend wird
ein weiteres nicht-konformes Abscheideverfahren durchgeführt, durch
das eine zweite dielektrische Schicht 9 abgeschieden wird.
Die Parameter werden dabei genauso wie bei dem Abscheideverfahren
zur Bildung der ersten dielektrischen Schicht eingestellt, so dass
sich dieselbe Tiefe und auch Schichtdicke der sich bildenden Schicht
ergibt.
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Es
ergibt sich der in 5 gezeigte Aufbau.
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Wie
in 6 gezeigt ist, wird nachfolgend eine weitere TiN-Schicht als dritte
Kondensatorelektrode 10 durch ein konfor mes Abscheideverfahren
gebildet. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird diese TiN-Schicht in einer derartigen Schichtdicke gebildet,
dass der Graben in seinem oberen Teil vollständig mit der TiN-Schicht ausgefüllt wird,
während
sich in seinem unteren Teil ein Lunker bildet.
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Alternativ
kann diese TiN-Schicht auch in einer kleineren Dicke ausgebildet
werden, und anschließend
kann noch eine Polysiliziumfüllung 12 nach
bekannten Verfahren abgeschieden werden. Dies ist in 7 veranschaulicht.
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Nachfolgend
werden die aufgebrachten Schichten in geeigneter Weise zurück geätzt. Ausgangspunkt
ist die in 6 gezeigte Grabenstruktur.
-
Zunächst wird
die dritte Kondensatorelektroden-Schicht 10 beispielsweise
durch eine nasschemische Ätzung
mit Ammoniak und Wasserstoffperoxid (H2O2) selektiv zu der darunter liegenden dielektrischen
Schicht 9 bis auf eine Tiefe von 1300 nm geätzt.
-
Darauf
folgend wird die zweite dielektrische Schicht 9 selektiv
zu der darunter liegenden zweiten Kondensatorelektroden-Schicht bis auf eine
Tiefe von 1150 nm geätzt.
-
Es
ergibt sich der in 8 dargestellte Aufbau.
-
Anschließend wird
eine Isolationsfüllung 13 eingebracht.
Dies kann beispielsweise durch Abscheiden von SiO2 beispielsweise
durch ein TEOS- oder HDP-Verfahren oder ein alternatives Verfahren zum
Aufbringen eines dielektrischen Materials und anschließend trocken-
oder nasschemisches Rückätzen erfolgen.
Die Isolationsfüllung
kann beispielsweise auf eine Tiefe von etwa 1000 nm unterhalb der Oberfläche 1 des
Silizium-Substrats 2 zurückgeätzt werden.
-
Es
ergibt sich der in 9 dargestellte Aufbau.
-
Nachfolgend
werden die zweite Kondensatorelektroden-Schicht 8, die
erste dielektrische Schicht 7 und die erste Kondensatorelektroden-Schicht 6 in
aufeinanderfolgenden Schritten jeweils selektiv zueinander geätzt. Die
zweite Kondensatorelektroden-Schicht 8, die für den Anschluß an den
ersten Source/Drain-Bereich des Auswahltransistors vorgesehen ist,
wird dabei weniger weit zurückgeätzt als
die erste Kondensatorelektroden-Schicht 6 und die dielektrische
Schicht 7. Insbesondere ist vorgesehen, dass die zweite
Kondensatorelektroden-Schicht 8 auf eine Tiefe von 900
nm zurückgeätzt wird,
während
die erste Kondensatorelektroden-Schicht 6 und die erste
dielektrische Schicht 7 auf dieselbe Höhe, auf der die Isolationsfüllung 13 oben
abgeschlossen ist, zurückgeätzt werden,
das heißt
bis auf etwa 1000 nm unterhalb der Oberfläche 1 des Silizium-Substrats 2.
-
Es
ergibt sich der in 10 dargestellte Aufbau.
-
Im
Folgenden werden die weiteren Verfahrensschritte zur Herstellung
eines Speicherkondensators und eines daran angeschlossenen Auswahltransistors
für eine
konventionelle Speicherzellenkonstruktion erläutert. Diese Verfahrensschritte
und die Speicherzellenkonstruktion sind allgemein bekannt und werden
lediglich der Vollständigkeit
halber aufgeführt.
Es ist offfensichtlich, daß der
erfindungsgemäße Grabenkondensator
auch mit beliebig anderen Zellkonzepten realisiert werden kann.
-
Zur
Definition des Isolatorkragens 14 wird eine SiO2-Schicht in einer Schichtdicke von 25 nm konform
abgeschieden. Die abgeschiedene SiO2-Schicht 14 wird
darauf folgend anisotrop geätzt, wodurch
der SiO2-Isolationskragen im oberen Teil
der Gräben
hergestellt wird. Aufgabe des Isolationskragens 14 ist
die Unterdrückung
eines parasitären Transistors,
der sich sonst an dieser Stelle ausbilden würde.
-
Anschließend wird
eine n+-Polysiliziumschicht 15 abgeschieden,
wodurch der Graben des Speicherkondensators im Kragenbereich aufgefüllt werden.
Zur Vorbereitung der nachfolgend herzustellenden Buried-Kontakte
wird das Polysilizium bis etwa 120 nm unter die Oberfläche 1 des
Halbleiter-Substrats zurückgeätzt.
-
Zum
Freilegen der Buried-Kontaktflächen wird
der SiO2-Kragenbereich 14 im
oberen Bereich weggeätzt.
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Es
ergibt sich der in 11 dargestellte Aufbau.
-
Zur
Vervollständigung
der Buried-Kontakte wird nach Nitridierung der offenen Siliziumoberflächen nachfolgend
wiederum eine n+-Polysiliziumschicht abgeschieden
und durch chemisch-mechanisches
Polieren bis auf die Oberfläche
der Si3N4-Schicht 4 planarisiert.
Die abgeschiedene Polysiliziumschicht wird bis ca. 40 nm unter die
Oberfläche 1 zurückgeätzt (Recess-3-Ätzung).
-
Zur
Definition aktiver Gebiete werden nachfolgend Isolationsstrukturen 16 erzeugt,
die die aktiven Gebiete seitlich begrenzen. Dazu wird eine fotolithografisch
erzeugte Maske (nicht dargestellt) gebildet, die die aktiven Gebiete
bedeckt. Es folgt ein nicht-selektiver Ätzschritt mit CHF3/N2/NF3, bei dem Si3N4, SiO2 und
Polysilizium geätzt
wer den. Die Ätztiefe
entspricht dabei der Tiefe der Grabenisolation. Anschließend wird
die Fotoresistmaske entfernt. Darauf folgend wird eine dünne thermische
SiO2-Schicht auf Silizium durch Oxidation
erzeugt.
-
Es
folgt eine HDP-Abscheidung (High Density Plasma-Verfahren) von SiO2 in einer Dicke von 250 nm. Durch chemisch-mechanisches Polieren
bis auf die Oberfläche
der Si3N4-Schicht 4,
einem Ätzschritt in
H3PO4, der Si3N4 angreift und
einen Ätzschritt
mit DHF (verdünnter
Flusssäure),
der SiO2 angreift, wird die Isolationsstruktur 16 fertig
gestellt und die Schichten der Hartmaske, die Si3N4-Schicht 4 und die. SiO2-Schicht 3 entfernt.
-
Durch
eine Sacrificial Oxidation wird nachfolgend ein Streuoxid gebildet.
Es werden fotolithografisch erzeugte Masken und Implantationen eingesetzt
zur Bildung von n-dotierten Wannen, p-dotierten Wannen und zur Durchführung von
Einsatzspannungsimplantationen im Bereich der Peripherie und der
Auswahltransistoren des Zellenfelds. Ferner wird eine hochenergetische
Ionenimplantation zur Ausbildung eines n+-dotierten Gebietes 22,
das die n+-dotierten Substratbereiche 25 benachbarter
unterer Kondensatorelektroden 6 miteinander verbindet, durchgeführt (so
genannte "Buried-Well-Implant").
-
Nachfolgend
wird durch allgemein bekannte Verfahrensschritte der Transistor
fertig gestellt, indem jeweils das Gateoxid sowie die Gate-Elektroden 17,
entsprechende Leiterbahnen sowie die Source-/Drain-Elektroden 18, 19 definiert
werden. Danach wird die Speicherzellenanordnung in bekannter Weise
durch die Bildung weiterer Metallisierungsebenen fertig gestellt.
-
12 zeigt
eine schematische Darstellung der sich ergebenden Speicherzelle.
In den Gräben 5 sind
jeweils die Grabenkondensatoren 23 mit erster Kondensatorelektrode 6,
erster dielektrischer Schicht 7, zweiter Kondensatorelektrode 8,
zweiter dielektrischer Schicht 9 und dritter Kondensatorelektrode 10 angeordnet.
Die dritte Kondensatorelektrode 10 ist mit der ersten Kondensatorelektrode 6 leitend
verbunden. Als Folge kann im Vergleich zu herkömmlichen Speicherkondensatoren
die Elektrodenfläche und
damit die Speicherkapazität
beträchtlich
erhöht werden.
-
Die
zweite Kondensatorelektrode 8 ist über das Polysiliziumgebiet 20 und
den dotierten Bereich 21 mit der ersten Source-/Drain-Elektrode 18 des Auswahltransistors 24 verbunden.
Die Leitfähigkeit des
sich zwischen erster und zweiter Source-/Drain-Elektrode 18, 19 ausbildenden
leitfähigen Kanals
wird über
die Gate-Elektrode 17 gesteuert.
-
13 zeigt
beispielhaft ein Layout für
eine 8-F2-Zellarchitektur der beschriebenen
Speicherzellen. Die Speicherzellenanordnung weist je Speicherzelle
einen in einem der Gräben 5 angeordneten Speicherkondensator
und einen planaren Auswahltransistor auf. Pro Speicherzelle ist
ein Platzbedarf von 8 F2 erforderlich,
wobei F die kleinste herstellbare Strukturgröße in der jeweiligen Technologie
ist. Die Bitleitungen BL verlaufen streifenförmig und in Draufsicht parallel
zueinander, wobei die Breite der Bitleitung BL jeweils F und ihr
gegenseitiger Abstand ebenfalls F beträgt. In Draufsicht senkrecht
dazu verlaufen die Wortleitungen WL, die ebenfalls eine Breite von
F und einen gegenseitigen Abstand von F aufweisen. Unterhalb der
Wortleitungen WL und Bitleitungen BL sind aktive Gebiete A angeordnet,
wobei oberhalb jedes aktiven Gebietes zwei Wortleitungen WL kreuzen.
Die aktiven Gebiete A sind unterhalb benachbarter Bitleitungen BL
jeweils versetzt gegeneinander angeordnet. In der Mitte der aktiven
Gebiete A ist ein Bitleitungskontakt BLK angeordnet, der eine elektrische
Verbindung zwischen der jeweiligen Bitleitung BL und dem aktiven
Gebiet A ermöglicht.
Die Gräben 5 sind
jeweils unterhalb der Wortleitungen WL angeordnet. Innerhalb der
aktiven Gebiete ist am Kreuzungspunkt zwischen einer der Bitleitungen
BL und einer der Wortleitungen WL jeweils die Gate-Elektrode 17 des
zugehörigen
Auswahltransistors ausgebildet.
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Die
aktiven Gebiete A erstrecken sich jeweils zwischen zwei Gräben 5.
Sie umfassen zwei Auswahltransistoren, die über einen gemeinsamen Bitleitungskontakt
BLK mit der zugehörigen
Bitleitung BL verbunden sind. Je nachdem, welche der Wortleitungen
WL angesteuert wird, wird die Information aus dem Speicherkondensator,
der sich in dem einen oder anderen der Gräben 5 befindet, ausgelesen.
-
14 veranschaulicht
schematisch die Tiefen, bis zu denen sich die nicht-konform abgeschiedenen
Schichten jeweils erstrecken.
-
Der
in dem Halbleiter-Substrat 2 geätzte Graben 5 weist
eine Tiefe d auf, das heißt,
der vertikale Abstand des Bodens von der Oberfläche 1 des Halbleiter-Substrats 2 beträgt d. Bis
zu einer Tiefe d1 haben die erste dielektrische Schicht 7 und
die zweite dielektrische Schicht 9 eine vorgegebene Schichtdicke,
wobei die Schichtdicke in Bezug auf die vorher gebildete Schicht
gemessen ist. Anders ausgedrückt, werden
die erste und die zweite dielektrische Schicht bis zu einer Tiefe
d1 konform abgeschieden. Ab einer Tiefe d3 wird kein Material der
ersten dielektrischen Schicht mehr abgeschieden, und ab einer Tiefe
d4 wird kein Material der zweiten dielektrischen Schicht mehr abgeschieden.
Vorzugsweise ist d3 gleich d4. Die Schicht 8 aus leitendem
Material wird derart abgeschieden, dass sie sich bis zu einer Tiefe
d2 erstreckt. Die Größen d1 und
d2 sind derart bemessen, dass die Schicht 8 vollständig von
dielektrischem Material umgeben ist. Anders ausgedrückt, d2
ist kleiner als d1.
-
- 1
- Oberfläche
- 2
- Halbleiter-Substrat
- 3
- SiO2-Schicht
- 4
- Si3N4-Schicht
- 5
- Graben
- 6
- erste
Kondensatorelektrode
- 7
- erste
dielektrische Schicht
- 8
- zweite
Kondensatorelektrode
- 9
- zweite
dielektrische Schicht
- 10
- dritte
Kondensatorelektrode
- 11
- Grabenwand
- 12
- Polysiliziumfüllung
- 13
- Isolationsfüllung
- 14
- Isolationskragen
- 15
- n+-dotierte Polysiliziumfüllung
- 16
- Isolationsstruktur
- 17
- Gate-Elektrode
- 18
- erste
Source-/Drain-Elektrode
- 19
- zweite
Source-/Drain-Elektrode
- 20
- Polysiliziumfüllung
- 21
- n+-dotierter Bereich
- 22
- n+-dotiertes Gebiet
- 23
- Speicherkondensator
- 24
- Auswahltransistor
- 25
- n+-dotierter Bereich