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Die
Erfindung betrifft eine Hüftorthese
zum Anlegen im Bereich der Hüfte
und eines Oberschenkels eines Anwenders mit einem Orthesenteil,
bestehend aus einem Beckenring, einem Femur-Teil, einem Condylenteil
und Verbindungsmitteln mit einem Gelenk, wobei die Verbindungsmittel
den Beckenring mit dem Condylenteil verbinden, wobei das Femur-Teil
entweder zwischen dem Beckenring und dem Condylenteil mit den Verbindungsmitteln
verbunden ist oder ein Bestandteil der Verbindungsmittel ist, und
wobei das Gelenk ein Beugen des Hüftgelenks ermöglicht.
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Zur
orthopädietechnischen
Behandlung eines Hüftgelenks,
insbesondere in Bezug auf Führung und
Stabilisierung, sind verschiedene Orthesen und Bandagen bekannt.
Diese Orthesen und Bandagen werden insbesondere dann angewandt,
wenn eine erhöhte
Hüftgelenkluxationsneigung
oder Hüftgelenkinstabilitäten bei
einem Patienten zu erwarten sind bzw. vorliegen.
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Hüftgelenksbandagen
zeichnen sich dabei durch eine gute Passform und einer hohen Akzeptanz
bei den Patienten aus. Sie wirken durch eine Kompression auf den
Weichteilmantel und stabilisieren das Hüftgelenk durch diese Kompression
der Weichteile. Als negativ an Hüftgelenksbandagen
wird allerdings angesehen, dass sie den Hüftgelenkkopf nur mit geringer
Kraft in die Hüftgelenkpfanne
drücken
und dadurch eine Luxationsgefahr bestehen bleibt. Darüber hinaus
beschränken
sie den Patienten in zu geringem Maße in seiner Bewegungsfreiheit,
so dass dieser seinen Oberschenkel und das Hüftgelenk in unter orthopädischen
Gesichtspunkten nicht wünschenswerte
Stellungen bringen kann.
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Eine
Alternative zu Hüftgelenksbandagen stellen
die eingangs genannten Hüftgelenksorthesen dar.
Bei diesen wird über
ein aus mehreren Komponenten bestehendes Gerüst der Oberschenkel in seiner
Bewegung geführt.
Durch ein verstellbares sehr rigides Gelenk wird der Oberschenkel
in eine Abduktionsstellung gebracht und dadurch der Hüftgelenkkopf
besser in die Hüftgelenkpfanne
eingestellt. Zusätzlich
wird die Beugung im Hüftgelenk
durch einen Anschlag begrenzt. Bei anderen bekannten Hüftorthesen
wird durch ein sogenanntes Dreipunktprinzip eine Kraft mittels eines
Femur-Teils auf den Oberschenkel ausgeübt werden, wobei das Femur-Teil über Verbindungsmittel
mit einem im Bereich der Hüfte
oder der Taille angeordneten Gürtel
und mit einem über
dem Knie angeordneten Condylenteil verbunden ist, so dass die Kraft
auf den Oberschenkel von diesen Komponenten aufgebracht werden kann.
Die auf den Oberschenkel ausgeübte
Kraft drückt
den Hüftgelenkkopf
in die Hüftgelenkpfanne
und verhindert so eine Luxation des Gelenks. Die Verbindungsmittel,
welches den Taillen- bzw. Hüftring
mit dem Condylenteil verbinden, weisen ein Gelenk auf Höhe des Hüftgelenks
auf, welches eine Beugung des Oberschenkels ermöglicht. Als nachteilig an diesen Hüftgelenksorthesen
wird angesehen, dass die Passform aufgrund der starren Bauteile
oft unbefriedigend ist und dass solche Hüftgelenksorthesen in aufwändiger Art
und Weise für
den Patienten angepasst werden müssen.
Außerdem
sind Orthesen dieser Art sehr schwer und unförmig, so dass sie nicht unter
der Kleidung des Patienten getragen werden können. Die Akzeptanz ist daher
bei vielen Patienten nicht sehr hoch. Der gravierendste Nachteil
ist jedoch, dass sie nur so lange befriedigend funktionieren, solang
die Achse des Hüftgelenks
und die Achse des Gelenks der Hüftorthese
koaxial zueinander sind. Wenn die Hüftgelenksorthese nicht ideal
angepasst ist oder nicht ideal sitzt, kommt es beim Bewegungsablauf
des Patienten zu starken Belastungen des Hüftgelenks, welche eine Luxation
des Hüftgelenks
begünstigen
können.
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Aufgabe und
Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hüftorthese zur Verfügung zu
stellen, die einer Luxation wirksam entgegenwirkt und den Anwender bzgl.
seiner Bewegungsfreiheit nur in unter orthopädischen Gesichtspunkten sinnvoller
Art und Weise einschränkt.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Hüftorthese
der eingangs genannten Art, wobei das Gelenk mehrere Gelenkachsen
aufweist, die gemeinsam eine Bewegungsfläche für eine Bewegung des Condylenteils
und des Femur-Druckteils relativ zum Beckenring definieren. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen enthalten
und werden im folgenden näher
erläutert.
Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Der
Beckenring ist dabei so geartet, dass er einen sicheren und bequemen
Halt am Becken des Anwenders aufweist. Zweckmäßig ist beispielsweise ein
Beckenring, der aus einem biegbaren Material gefertigt ist, so dass
er für
Anwender mit verschiedenen Körpermaßen geeignet ist.
Das Condylenteil dient der Aufnahme des Oberschenkels unmittelbar oberhalb
des Knies. Zweckmäßigerweise
weist es eine U-förmige
Form, die den Oberschenkel von vorne und seitlich teilweise umschließt, sowie
Mittel auf, die einen festen Halt gewährleisten, beispielsweise in Form
eines Verschlussriemens, der je nach Umfang des Oberschenkels verschieden
weit zugezogen werden kann. Die Verbindungsmittel bestehen beispielsweise
aus einer oder mehreren Schienen, wobei es sich vorzugsweise um
Metallschienen handelt. Diese Schienen verbinden den Beckenring
mit dem Condylenteil und erlauben eine Befestigung des Femur-Druckteils.
Das Femur-Druckteil übt
von außen Druck
auf den Oberschenkel aus und hält
so den Hüftgelenkkopf
in der Hüftgelenkpfanne.
Die vom Oberschenkel auf das Femur-Druckteil ausgeübte Gegenkraft
wird durch den Beckenring und das Condylenteil kompensiert. Neben
einer Befestigung des Femur-Druckteils an Verbindungsmitteln zwischen dem
Beckenring und dem Condylenteil, die aus nur einer Schiene bestehen,
gibt es auch die Möglichkeit, zwei
Schienen als Verbindungsmittel zu verwenden, die beide mit dem Femur-Druckteil
verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Femur-Druckteil
lösbar
mit einer der beiden oder beiden Verbindungsschienen verbunden sein,
so dass eine Verstellbarkeit hinsichtlich der Länge der Verbindungsmittel am
Femur-Druckteil gegeben ist. Das Gelenk gestattet ein Beugen des
Oberschenkels, wobei es die Bewegung insofern begrenzt, als dass
diese nur in einer unter orthopädischen
Gesichtspunkten wünschenswerten
Ebene möglich
ist. Die Verwendung mehrerer Gelenkachsen verhindert eine schädliche Inkongruenz,
bei der die Achse des Hüftgelenks
und die Achse des Gelenks der Verbindungsmittel nicht miteinander übereinstimmen.
In einem solchen Fall der Inkongruenz würde sich eine Beugung des Oberschenkels
in starken Kräften
niederschlagen, die auf das Hüftgelenk
wirken und eine Luxation begünstigen
könnten.
Die Verwendung eines Gelenks mit mehreren Gelenkachsen führt dazu, dass
das Gelenk sich automatisch so ausrichtet, dass die Schwenkachse
des Gelenks übereinstimmt mit
der Gelenkachse des Hüftgelenks.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gelenk ein Kettengelenk
mit im wesentlichen parallelen Gelenkachsen, wobei die Anzahl der
Achsen mindestens zwei und vorzugsweise drei ist. Ein solches Gelenk
ist fertigungstechnisch einfach herzustellen und weist eine hohe
Stabilität
auf. Durch die parallelen Gelenkachsen ist gewährleistet, dass eine Bewegung
des Gelenks nur in einer Ebene erfolgen kann. Der wesentliche Vorteil
eines solchen Kettengelenks, der darin liegt, dass sich automatisch
eine Kongruenz zwischen der Gelenkachse des Hüftgelenks und der Gelenkachse
der Orthese einstellt, wird schon bei einem Kettengelenk mit zwei
Gelenken erreicht. Ein Kettengelenk mit drei Gelenken ermöglicht darüber hinaus
eine Längenanpassung
der Verbindungsmittel, so dass verhindert wird, dass das Femur-Druckteil
und das Condylenteil sich relativ zum Oberschenkel bewegen, wenn
der Oberschenkel gebeugt wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung begrenzt das Gelenk ein Beugen
des Oberschenkels in einer oder beiden Richtungen bei einem jeweils
festgelegten Winkel, nach vorne vorzugsweise bei ca. 60° bis 80°, insbesondere
bei 70°.
Auf diese Art und Weise wird erreicht, dass keine Beugestellung
möglich
ist, die eine Luxation des Hüftgelenks
begünstigt. Eine
Begrenzung des Winkels für
eine Bewegung nach hinten ist üblicherweise
nicht erforderlich. Wenn es jedoch zu einer sehr weiten Beugung
des Oberschenkels nach vorne kommt, kann der Hüftgelenkkopf anatomisch bedingt
leichter aus der Hüftgelenkpfanne
herausgleiten. Eine solche Stellung kann durch eine erfindungsgemäße Winkelbegrenzung verhindert
werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch durch eine Hüftorthese
der eingangs genannten Art gelöst
werden, die Verbin dungsmittel aufweist, die zumindest teilweise
aus einem federnden Material, vorzugsweise aus Federstahl, gefertigt und
zum Oberschenkel hin und vom Oberschenkel weg biegbar sind.
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Solche
biegbar ausgebildeten Verbindungsmittel erlauben dem Anwender, trotz
der Wirkung, die von dem festen Gestell der Hüftorthese ausgeht, eine Abduktion
und Adduktion des Beines. Dies ist besonders deshalb wünschenswert,
da auf diese Art und Weise wieder eine normale Gehbewegung des Anwenders
möglich
ist, bei der die Gesamtmasse des Körpers des Anwenders wechselnd
vollständig
auf jeweils einem Bein lastet. Durch die Adduktion des Beines ist
es dem Anwender möglich,
das Bein bei den Gehbewegungen unmittelbar unter dem Schwerpunkt
des Körpers
zu positionieren, so dass eine natürlich Gehbewegung möglich ist.
Dies ist insbesondere im Hinblick auf eine ausgewogene Belastung der
Muskeln des Anwenders wünschenswert.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Verbindungsmittel mit
dem Beckenring so verbunden, dass der Oberschenkel von der natürlichen
Stellung des Oberschenkels nach außen gedrückt wird, vorzugsweise mit
einer Kraft von 10 bis 30 Newton und vorzugsweise bis zu einem Winkel
von 10° bis 30°. Durch eine
solche Ausrichtung der Verbindungsmittel wird erreicht, dass in
einer entspannten Grundstellung der Hüftgelenkkopf in die einer anatomisch vorteilhaften
Position zur Hüftgelenkpfanne
eingestellt wird. Dies vermindert die Gefahr einer Luxation weiter,
da der Anwender nur mit entsprechendem Kraftaufwand das Bein in
die ungünstige
Adduktionsstellung bringen kann. Der Winkel, unter dem die Verbindungsmittel
mit dem Beckenring verbunden sind, ist vorzugsweise einstellbar.
Dies kann beispielsweise mittels kleiner Keilelemente erreicht werden,
die zwischen Verbindungsmitteln und Beckenring eingesetzt werden.
Durch die Auswahl und Ausrichtung dieser Keilelemente kann so gezielt
die gewünschte Abduktionsstellung
erreicht werden.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gelenk in eine Richtung
senkrecht zur Bewegungsfläche
bzw. parallel zu einer Gelenkachse federnd ausgebildet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch durch eine Hüftorthese
der eingangs genannten Art mit einem Bandagenteil gelöst werden,
das mit dem Orthesenteil vorzugsweise lösbar verbunden ist und das
so ausgebildet ist, dass es zumindest einen Teil der Hüfte und
des Oberschenkels umschließt.
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Eine
solche Hüftorthese
vereinigt die Vorteile einer Bandage mit den Vorteilen einer stabilen
Orthese. So wird durch den Bandagenteil eine Kompressionswirkung
auf die Weichteile ausgeübt,
die zu einer Stabilisierung des Hüftgelenkskopfs in der Hüftgelenkpfanne
führt.
Der Orthesenteil stabilisiert das Bein so, dass es zu keiner Luxation
kommt. Das Orthesenteil und das Bandagenteil sind vorzugsweise voneinander
trennbar, so dass sie separat ausgetauscht werden können. Das
Orthesenteil kann so ausgebildet sein, dass es mit und ohne das
Bandagenteil verwendbar ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Oberschenkelsegment des
Bandagenteils, insbesondere ein Oberschenkelsegment an der Innenseite des
Oberschenkels, lösbar
mit der übrigen
Bandage verbunden, vorzugsweise mittels eines Reißverschlusses
und/oder eines Klettverschlusses. Auf diese Art und Weise kann ein
derartiges Segment des Bandagenteils separat vom Hauptteil der Bandage getrennt
werden. Dies ist zweckmäßig, da
gerade die Teile der Bandage, die an der Innenseite des Oberschenkels
anliegen, unter hygienischen Gesichtspunkten besonderen Belastungen
ausgesetzt sind. Eine separate Trennbarkeit ermöglicht es, diese Teile häufiger auszuwechseln
oder getrennt von dem Hauptteil der Bandage zu waschen. Durch möglichst einfache
Verbindungsmittel mit dem Hauptteil der Bandage, wie beispielsweise
einem Reißverschluss und/oder
einem Klettverschluss, ist es möglich,
dass auch Menschen, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind,
dieses Segment der Bandage problemlos entfernen und austauschen
können.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch durch eine Hüftorthese
der eingangs genannten Art mit Anpassbarkeit an verschiedene Anwender
gelöst
werden, die ermöglicht,
dass die Verbindungsmittel bezüglich
ihrer Länge änderbar sind,
dass die Verbindungsmittel bezüglich
ihrer Verbindungsstelle mit dem Beckenring verstellbar sind und/oder
dass der Beckenring und das Condylenteil aus flexiblem Material
sind, beispielsweise Thermoplast, und mittels elastischem oder verstellbaren
Verschlussmittel an verschiedene Becken- bzw. Knieumfänge anpassbar
sind.
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Eine
derart ausgestaltete Hüftorthese
kann an verschiedene Anwender angepasst werden, ohne dass dafür Teile
ausgetauscht werden müssen.
Des weiteren ist es auch nicht erforderlich, für Anwender verschiedener Statur
verschiedene Hüftorthesen
vorzusehen, da alle wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen
verschiedenen Anwendern durch ein solches System individuell berücksichtigt werden
können.
Als Verbindungsmittel kann beispielsweise ein System mit zwei Metallschienen
dienen, die ineinander verschiebbar und miteinander fixierbar sind,
so dass den Unterschieden im Abstand zwischen Becken und Knie verschiedener
Anwender Rechnung getragen werden kann. Zweckmäßig ist auch ein System mit
zwei Metallschienen, die beide mit dem Femur-Druckteil verbunden sind. Ein solches
System kann die Veränderung
der Länge
der Verbindungsmittel dadurch vorsehen, dass die Metallschienen
in verschiedenen Stellungen am Femur-Druckteil fixiert, beispielsweise
verschraubt, werden können.
Eine Anpassbarkeit bezüglich
der Verbindungsstelle zwischen Beckenring und Verbindungsmitteln
ist des halb zweckmäßig, da
bei der Nutzung ein und desselben Beckenrings für Anwender verschiedenen Körperumfangs,
der Beckenring in verschiedenen Maße das Becken umfasst. Wird
daher bei sehr schlanken Anwendern das Becken fast vollständig umfasst,
wird bei korpulenteren Anwendern nur ein Teilbereich, beispielsweise
drei Viertel des Beckens umfasst. Die Verstellbarkeit der Verbindungsstelle
zwischen Beckenring und Verbindungsmittel erlaubt es, die Verbindungsmittel
abhängig
von der Statur des Anwenders so zu justieren, dass die Verbindungsmittel
sich im Gelenk mit der Gelenkachse des Hüftgelenks kreuzen. Damit Beckenring
und Condylenteil bei verschiedenen Anwendern mit verschiedenen Staturen
verwendbar sind, sind diese zweckmäßigerweise aus einem flexiblen
Material gefertigt, welches ermöglicht,
dass Beckenring und Condylenteil jeweils in für die Person des Anwenders sinnvollem
Maße zusammengedrückt oder
auseinandergedrückt
werden können.
Dabei bieten sich insbesondere thermoplastische Materialien an.
Damit Condylenteil und Beckenring dennoch sicher am Oberschenkel
bzw. am Becken Halt finden, sind Verschlussmittel vorgesehen. Bei
diesen Verschlussmitteln kann es sich beispielsweise um verstellbare
Riemen mit einer Schnalle oder auch um Klettverschlüsse handeln.
Die Verschlussmittel sollten so ausgebildet sein, dass sie auch
körperlich
eingeschränkten Personen
eine einfache Verwendung ermöglichen. Bandagenteil,
Verschlussriemen, Beckenring und/oder Condylenteil können in
verschiedenen Größen zur
Verfügung
stehen und so ausgebildet sein, dass sie jeweils ein bestimmtes
Intervall bzgl. der Körpergröße des Anwenders
abdecken.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Condylenteil um eine bezogen
auf den Anwender horizontale Querachse schwenkbar ausgebildet. Dies ermöglicht es,
das Condylenteil in Abhängigkeit
der Oberschenkelform des Anwenders anzupassen. Auf diese Art und
Weise wird ein bequemer und fester Sitz gewährleistet.
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Diese
und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung
gehen außer
aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in
einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränkt die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den folgenden Zeichnungen schematisch dargestellt und
wird im folgenden näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 das
Orthesenteil einer erfindungsgemäßen Hüftorthese
von schräg
vorne,
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2 das
Bandagenteil einer erfindungsgemäßen Hüftorthese
von hinten,
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3 eine
aus Orthesenteil und Bandagenteil zusammengesetzte vollständige erfindungsgemäße Hüftorthese
von schräg
vorne,
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4 verschiedene
Stellungen eines Kettengelenks mit zwei Gelenken,
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5 verschiedene
Stellungen eines Kettengelenks mit drei Gelenken,
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6 die
maximale Auslenkung eines Kettengelenks nach vorne und nach hinten,
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7 einen
verstellbaren Verbindungsabschnitt zwischen einem Beckenring und
Verbindungsmitteln,
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8 den
in 7 dargestellten Verbindungsabschnitt zwischen
dem Beckenring und des Verbindungsmitteln in einer geschnittenen
Ansicht,
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9 eine
geschnittene Ansicht von oben auf ein Condylenteil einer erfindungsgemäßen Hüftorthese
und
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10 das
in 9 dargestellte Condylenteil aus einer seitlichen
Perspektive.
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Detaillierte
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
einen Orthesenteil 8 einer erfindungsgemäßen Hüftorthese
aus einer Perspektive von schräg
vorne. Zu erkennen sind dabei der Beckenring 10, die Femur-Druckplatte 13,
das Condylenteil 14 sowie die Verbindungsmittel 16.
Der Beckenring 10 besteht aus einem flexiblen thermoplastischen
Kunststoff und ist so ausgebildet, dass er das Becken eines Anwenders
ca. zu drei Vierteln umschließt.
Der Beckenring 10 ist mit einem weichen Polster 11 und
Verschlussmitteln 12 in Form eines Gurtes mit Schnalle
versehen. An der aus der Perspektive von 1 rechten
Seite des Beckenrings 10 ist dieser mit den Verbindungsmitteln 16 verbunden. Die
Verbindungsmittel 16 bestehen aus einer oberen Metallschiene 18,
die mit einem Kettengelenk 20 aus drei Gelenken versehen
ist, und einer unteren Metallschiene 22. Die obere Metallschiene 18 ist
mittels zweier Schrauben 24 mit einem Fixierungselement 26 verbunden,
das die einstellbare Verbindung mit dem Beckenring 10 ermöglicht.
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Zu
diesem Zweck weist das Fixierungselement 26 zwei horizontale
Langlöcher 28 auf,
welche ein flexibles Verschrauben des Fixierungselements 26 mittels
zweier Schrauben 30 am Beckenring 10 gestatten.
Auf diese Art und Weise kann der Schnittpunkt des Beckenrings 10 mit
der Metallschiene 18 in der horizontalen Richtung verändert werden.
In vertikaler Richtung ist eine Einstellbarkeit durch zwei Langlöcher 27 am
oberen Ende der Metallschiene 18 gegeben. Am unteren Ende
der oberen Metallschiene 18 ist diese mit der Femur-Druckplatte 13 verbunden.
Durch Lösen
der Schrauben 24 und Verschieben der Metallschiene 18 relativ
zum Beckenring 18 kann der Abstand zwischen dem Beckenring 10 und dem
Kettengelenk 20 bzw. der Femur-Druckplatte 13 verändert werden,
so dass eine ideal an den Anwender angepasste Einstellung möglich ist.
Die Verbindung zwischen der Metallschiene 18 und der Femur-Druckplatte 13 ist
dabei mittels zweier Nieten 32 hergestellt. Am unteren
Ende der Femur-Druckplatte 13 schließt sich die zweite Metallschiene 22 an.
Diese ist mit der Femur-Druckplatte 13 mittels zweier Schrauben 34 verbunden.
Die beiden Schrauben 34 sind so angeordnet, dass sie durch
ein Langloch 36 in der Metallschiene 22 hindurchragen
und auf der gegenüberliegenden
Seite auf eine in 1 nicht erkennbare Art und Weise
festgeschraubt sind. Die Länge
der Verbindungsmittel 16 kann mittels dieser beiden Schrauben 34 geändert werden.
Durch Lösen der
Schrauben 34, Verschieben der unteren Metallschiene 22 sowie
des Condylenteils 14 und anschließendem Anziehen der Schrauben 34 wird
die Gesamtlänge
der Verbindungsmittel 16 und damit der Abstand zwischen
Beckenring 10 und Condylenteil 14 verändert.
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Am
unteren Ende der Metallschiene 22 ist diese mit dem Condylenteil 14 verbunden.
Das Condylenteil 14 besteht aus einem Kunststoffring 38,
der so geartet ist, dass er den Oberschenkel des Anwenders zu ungefähr drei
Vierteln umschließt.
Auf der Innenseite dieses Kunststoffrings 38 ist eine Polsterung 40.
Die Anpassbarkeit an verschiedene Oberschenkelumfänge wird
mittels eines Riemens 42 bewerkstelligt, der den Oberschenkel
des Anwenders an der hinteren vom Kunststoffring 38 nicht
umfassten Seite des Condylenteils 14 umgreift. Der Riemen 42 ist
auf einer Seite mittels eines Befestigungsniets 44 mit
dem Kunststoffring 38 verbunden. Auf der anderen Seite
wird er durch eine Schnalle 46 gehalten, die in der Perspektive
der 1 nicht zu erkennen ist. Die Verbindung zwischen
der Metallschiene 22 und dem Condylenteil 14 ist
durch Befestigungsmittel 48 gewährleistet, welche eine Einschuböffnung 50 zur
Aufnahme der Metallschiene 22 aufweisen. Darüber hinaus
weisen die Befestigungsmittel 48 zwei Schrauben 52, 54 auf,
die von außen
durch die Metallschiene 22 hindurchgeschraubt sind. Die
untere dieser Schrauben 52 wird dabei durch eine Bohrung des
Befestigungsmittels 48 geführt. Die obere Schraube 54 wird
durch ein kreisbogenabschnittsförmiges
Langloch 56 geführt.
Auf diese Art und Weise ist es möglich,
das Condylenteil 14 um die Achse 58 zu kippen,
indem die Schraube 54 gelöst, das Condylenteil 14 gekippt
und die Schraube 54 anschließend wieder angezogen wird.
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2 zeigt
einen Bandagenteil 70 einer erfindungsgemäßen Hüftorthese
von hinten. Das Bandagenteil 70 verfügt über einen oberen Abschnitt 72, der
die Hüfte
eines Anwenders umschließt.
Ein unterer Abschnitt 74 umschließt gemeinsam mit einem Segment 76 den
Oberschenkel des Anwenders. Der obere Abschnitt 72 ist
auf der hinteren Seite geschlossen, während er auf der vorderen Seite
in zwei Enden 78, 80 mündet, die im Zuge des Anlegens
der Orthese miteinander verbunden werden können. Zu diesem Zweck weisen
die Enden 78, 80 jeweils einen Klettverschluss 82, 84 auf,
wobei in der Perspektive der 2 nur der
Klettverschluss 82 erkennbar ist. Auf der Rückseite
des oberen Abschnitts 72 sind Führungsabschnitte 86 vorgesehen,
mittels derer das Bandagenteil 70 mit dem Beckenring 10 des
Orthesenteils 8 verbunden werden kann. Das Segment 76 ist
mit dem unteren Abschnitt 74 des Bandagenteils 70 auf
der hinteren Seite mittels eines Reißverschlusses 88 verbunden.
Auf der anderen Seite kann das Segment 76 mit dem unteren
Abschnitt 74 des Bandagenteils 70 mittels eines
Klettverschlusses 90 verbunden werden. Das Segment 76 ist
dementsprechend leicht vom Bandagenteil 70 zu lösen.
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3 zeigt
die vollständige
Hüftorthese
aus der Perspektive der 1 im zusammengesetzten Zustand.
Zu erkennen ist, das der Orthesenteil 8 an mehreren Stellen
mit dem Bandagenteil 70 verbunden ist. Der Beckenring 10 ist
in nicht sichtbarer Art und Weise durch die Befestigungslaschen 86 des Bandagenteils 70 geführt. An
den Enden des Polsters 11 ist der Beckenring 10 in
dafür vorgesehene Haltetaschen 94 eingesteckt. Über das
Kettengelenk 20 ist eine Kettengelenkshülle 96 gestülpt, die
das Kettengelenk 20 vor Verschmutzung und mechanischer
Beschädigung
schützt.
Die Femur-Druckplatte 13 ist in eine dafür vorgesehene
Tasche 98 eingeführt,
welche über
einen Reißverschluss 100 verfügt, mittels
derer sie geöffnet
und geschlossen werden kann. Die Metallschiene 22 ist in
dem unteren Abschnitt 74 des Bandagenteils 70 auf
der Innenseite des Bandagenteils 70 geführt. Zu erkennen ist darüber hinaus
das Segment 76 im geschlossenen Zustand, wobei es auf seiner Vorderseite
mit dem unteren Abschnitt 74 des Bandagenteils 70 mittels
des Klettverschlusses 90 verbunden ist. Die beiden Enden 78, 80 sind
im in 3 dargestellten Zustand miteinander verbunden.
Dies geschieht einerseits mittels des Klettverschlusses 82, 84.
Das Orthesenteil 8 wird mittels Verschlussmitteln 12 geschlossen, die
bei der dargestellten Ausführungsform
als ein Riemen mit einer Schnalle ausgeführt sind.
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4 zeigt
die Beweglichkeit eines Kettengelenks mit zwei Gelenken 104, 106,
wie es bei einer erfindungsgemäßen Hüftorthese
Anwendung findet. Es ist zu erkennen, dass bei gleichbleibender
Ausrichtung der Anschlussstücke 108, 110 ein
flexibles Einstellen des Schnittpunkts 112a, 122b, 112c, 112d der
Anschlusstücke 108, 110 möglich ist.
Auf diese Art und Weise erlaubt es ein solches Kettengelenk bestehend
aus zwei Gelenken 104, 106, dass sich eine Schwenkachse
des Gesamtge lenks durch den Schnittpunkt 112a, 112b, 112c, 112d flexibel
so anpasst, dass die Schwenkachse mit der Gelenkachse des Hüftgelenks übereinstimmt.
Infolgedessen kommt es nicht zu ungewünschten Kräften, die auf das Hüftgelenk
wirken und eine Luxation begünstigen.
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5 zeigt
die Flexibilität
eines Kettengelenks mit drei Gelenken 114, 116, 118.
Ein solches Kettengelenk mit drei Gelenken 114, 116, 118 ist
insofern einem Kettengelenk mit zwei Gelenken 104, 106,
wie dem in 4 dargestellten, überlegen,
als dass der Abstand 122 zwischen dem untersten Gelenk 118 und
dem Schnittpunkt 120a, 120b, 120c nicht
von der Lage des Schnittpunkts zwingend mitbestimmt wird. Dementsprechend
unterscheiden sich die verschiedenen Stellungen des Kettengelenks,
die in 5 dargestellt sind, nur hinsichtlich der Lage des
Schnittpunktes 120a, 120b, 120c. Der
Abstand 122 des letzten Gelenks 118 zum Schnittpunkt 120a, 120b, 120c ist
in allen drei Zuständen
identisch. Die zwingende Verknüpfung,
die, wie in 4 dargestellt, zwischen der
Lage des Schnittpunktes und dem Abstand des letzten Kettengelenks 106 zum Schnittpunkt 112a, 122b, 112c, 112d besteht,
wird bei dem in 5 dargestellten Kettengelenk
durch das Vorhandensein eines dritten Gelenks 116 beseitigt.
Die Konsequenz daraus ist, dass das Femur-Druckplatte 13 und
das Condylenteil 14 des Orthesenteils 8 mit einem
solchen Kettengelenk 20 sich beim Beugen des Oberschenkeln
nicht mehr relativ zum Oberschenkel bewegen.
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6 zeigt
zwei Zustände 124, 126 eines Kettengelenks,
wobei aus Zustand 124 zu ersehen ist, wie weit das Kettengelenk
im maximalen Falle nach hinten ausgelenkt werden kann, während Zustand 126 zeigt,
bis zu welchem Grade das Kettengelenk maximal nach vorne ausgelenkt
werden kann. Die beim Zustand 124 dargestellte maximale
Auslenkung nach hinten beträgt
ca. 150°,
wobei jedes einzelne Gelenk 128, 130, 132 um
jeweils ca. 50° ausgelenkt
werden kann. Unter orthopädischen
Gesichtspunkten ist die Auslenkung nach hinten kaum erheblich. Eine
we sentlich größere Gefahr
geht von einer Auslenkung nach vorne aus, da bei einer Auslenkung
jenseits von 70° die
Gefahr einer Luxation des Hüftgelenks
deutlich erhöht
wird und eine solche Oberschenkelstellung, beispielsweise beim Sitzen, üblich ist.
Daher ist durch das Kettengelenk im Zustand 126 die maximale
Auslenkung auf ca. 70° begrenzt,
wobei jedes der Einzelgelenke 128, 130, 132 jeweils
eine Auslenkung von ca. 23° zulässt. Dadurch wird
die Bewegungsfreiheit des Anwenders in einer unter orthopädischen
Gesichtspunkten sinnvollen Art und Weise beschränkt. Die Beschränkung des
jeweiligen Winkels wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel über kleine
Metallstifte 134 realisiert. Die Metallstifte 134 sind
Teil der Gelenke. Beim jeweils vorgegebenen Winkel stößt die Metallschiene
gegen einen jeweiligen Metallstift 134 und wird dadurch
von einer weiteren Drehung gegenüber
dem Gelenk abgehalten.
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7 zeigt
das Fixierungselement 26, mit dem die Metallschiene 18 mit
dem Beckenring 10 verbunden ist. Das Fixierungselement 26 ist
dabei mittels zweier Schrauben 24 mit der Metallschiene 18 verbunden.
Im Befestigungsmittel 26 sind zwei Langlöcher 28 vorgesehen,
die es erlauben, die Kombination aus Metallschiene 18 und
Fixierungselement 26 an einer individuell angepassten Stelle
des Beckenrings 10 zu befestigen. Dies geschieht mittels
der Schrauben 30, die nach Zurechtschieben des Fixierungselements 26 in
die angepasste Lage angezogen werden. Zur Verdeutlichung zeigen
gestrichelt dargestellt die Metallschiene 18', das Fixierungselement 26' mit den beiden
Langlöchern 28', wie die Stellung
des Fixierungselements 26 und der Metallschiene 18 dem
Beckenring 10 gegenüber
verändert werden
kann. Die Metallschiene 18 weist ebenso zwei Langlöcher 27 auf,
die eine vertikale Einstellung ermöglichen. Durch das Lösen der
Schrauben 24, das Verschieben der Metallschiene 18 relativ
zum Beckenring 10 und das anschließende Wieder-Anziehen der beiden
Schrauben 24 kann das Kettengelenk in der Höhe optimal
auf die anatomischen Gegebenheiten des Anwenders eingestellt werden.
Die vertikale Einstellbarkeit ist anhand der strichpunktiert dargestellten
verschobenen Metallschiene 18" verdeutlicht.
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8 zeigt
das in 7 dargestellte Fixierungselement 26,
die Metallschiene 18 und den Beckenring 10 in
einer geschnittenen Ansicht. Zu erkennen ist, dass zwischen der
Metallschiene 18 und dem Fixierungselement 26 zwei
Keilelemente 25a, 25b vorgesehen sind, mittels
derer der Abduktionswinkel der Metallschiene 18 eingestellt
werden kann. Die linke Darstellung zeigt eine Einstellung, bei der
die spitzen Winkel beider Keilelemente 25a, 25b in
entgegengesetzt Richtung weisen. Dadurch hebt sich ihre Wirkung
gegenseitig auf und der Abduktionswinkel der Metallschiene 18 wird
einzig durch den Beckenring 10 bestimmt. Bei der rechten
Darstellung weist der spitze Winkel beider Keilelemente 25a, 25b nach oben,
so dass sie jeweils zu einer Vergrößerung des Abduktionswinkels,
also dem Winkel zwischen einer Senkrechten und der Metallschiene,
beitragen. Eine feinere Abstimmung ist durch die Verwendung anderer
Keilelemente möglich,
so dass eine orthopädisch gut
auf den Anwender abgestimmte Abduktion erreicht werden kann.
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9 zeigt
das Condylenteil 14 in einer Ansicht von oben. Zu erkennen
sind dabei die Befestigungsmittel 48 mit der Schraube 54 sowie
einer Aussparung 55, in die in montiertem Zustand die Metallschiene 22 eingeführt ist.
Das wesentliche Element des Condylenteils 14 ist der Kunststoffring 38.
Er umfasst den Oberschenkel des Anwenders vorne und seitlich. Für einen
bequemeren Sitz ist ein Polster 40 vorgesehen, welches
mit dem Kunststoffring 38 verbunden ist, beispielsweise
mit einem Klettverschluss oder geklebt. Der Kunststoffring 38 ist
so dimensioniert, dass er auch bei einem schmalen Oberschenkel diesen
nicht vollständig
umgreift. Zur Anpassung des Condylenteils 14 an verschiedene
Anwender ist ein Riemen 42 vorgesehen, der an einer Seite
mit einem Befestigungsniet 44 mit dem Kunststoffring 38 verbunden
ist. Auf der anderen Seite des Kunststoffrings 38 ist eine
Halteeinrichtung 46 vorgesehen, durch die der Riemen gezogen
wird, so dass das Condylenteil 14 fest um den Oberschenkel
des Anwenders anliegt. Die Fixierung des Riemens 42 kann beispielsweise über einen
Klettverschluss 49 erfolgen.
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10 zeigt
das in 9 dargestellte Condylenteil 14 aus einer
seitlichen Perspektive. Zu erkennen ist der Kippmechanismus, der
aus den beiden Schrauben 52, 54 sowie dem gebogenen
Langloch 56 besteht. Durch Lösen beider Schrauben 52, 54 und
anschließendem
Kippen des Condylenteils 14 gegenüber der Metallschiene 22 kann
eine individuelle Einstellung des Kippwinkels an den Anwender erfolgen.
Die gestrichelte Darstellung 53 zeigt ein Condylenteil
in einem gegenüber
der Metallschiene 22 gekippten Zustand.