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Die Erfindung betrifft eine Orthesenspange, insbesondere für eine Knie- oder Hüftorthese, zum zumindest teilweisen Umschließen einer vorzugsweise menschlichen Extremität, mit einen bogenförmigen, zumindest teilweise flexibel ausgebildeten Verbindungsabschnitt und zwei Endabschnitten, an denen Anlagenabschnitte zur Anlage an der Extremität vorgesehen sind, wobei die Endabschnitte des Verbindungsabschnitts ein Öffnungsmaß begrenzen. Die Erfindung betrifft ferner einen Bausatz für eine solche Orthesenspange.
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Derartige Orthesenspangen sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. So zeigt beispielsweise die
DE 10 2004 020 980 A1 eine solche Orthesenspange. Der Nachteil bei den aus dem Stand der Technik bekannten Orthesenspangen ist, dass für jeden Anwender, abhängig von seiner Statur und seinen Körperabmaßen, unterschiedliche Orthesenspangen bereitgestellt werden müssen.
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Aus der
DE 93 17 421 U1 ist bekannt, dass das Bogenmaß einer Orthese durch ein anliegendes Bauelement variiert werden kann. Weiterhin zeigt sie die Möglichkeit auf, je nach Anwendungsbereich zwei unterschiedlich bemessene Bauelemente zu verwenden.
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Außerdem offenbart die
DE 600 22 538 T2 , Stützelemente einer orthopädischen Einrichtung mittels eines T-förmigen Steges und einer korrespondierenden T-förmigen Nut zu befestigen. Des Weiteren zeigt
DE 203 01 399 U1 , dass die Krümmung eines Bogenelements durch thermische Einwirkung verändert werden kann. Zudem zeigt die
US 2010/0152637 A1 einen orthopädischen Schuh, der Laschen zur Anbringung eines Befestigungsbandes besitzt.
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Der Nachteil solcher Orthesen liegt darin, dass es nicht möglich ist, einfach und variabel in großer Stückzahl Orthesen für den individuellen Bedarf anzubieten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Orthesenspange bereitzustellen, welche auf einfache Art und Weise an die Statur des Anwenders angepasst werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Orthesenspange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Demgemäß ist vorgesehen, dass wenigstens ein Bogenelement zur Anordnung am Verbindungsabschnitt derart vorhanden ist, dass das Öffnungsmaß des Verbindungsabschnitts von der Geometrie des am Verbindungsabschnitt angeordneten Bogenelements abhängt. Die Orthesenspange ist dabei vorzugsweise aus einem flexiblen Material hergestellt, wohingegen das Bogenelement so ausgebildet ist, dass es insgesamt starrer ist als der Verbindungsabschnitt. Je nach Verwendung eines geeigneten Bogenelements kann folglich durch die Verwendung des jeweiligen Bogenelements das Öffnungsmaß eingestellt werden. Je nach Dicke oder Breite des Körperteils, an dem die Orthesenspange angesetzt werden soll, kann folglich das Öffnungsmaß der Orthesenspange durch die Wahl eines geeigneten Bogenelements eingestellt werden. Das Öffnungsmaß der Orthesenspange wird hier als Abstandsmaß zwischen den Endabschnitten bzw. den Enden des Verbindungsabschnitts definiert.
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Dabei weist das Bogenelement eine derartige Geometrie auf und ist derart ausgebildet, dass dessen Öffnungsmaß beim Anordnen am Verbindungsabschnitt das Öffnungsmaß des Verbindungsabschnitts vorgibt.
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Die Geometrie des Bogenelements kann insbesondere durch die Krümmung des Bogenelements bestimmt sein. Andere Geometrien sind ebenfalls denkbar, die dazu führen, dass bei Verwendung von Bogenelementen mit unterschiedlichen Geometrien unterschiedliche Öffnungsmaße realisierbar sind. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Anpassung der Orthesenspange an die Extremität die gleiche Orthesenspange für unterschiedlich stark ausgebildete Extremitäten Verwendung finden kann. Die Einstellung des Öffnungsmaßes der Orthesenspange erfolgt, wie beschrieben, durch die Wahl eines Bogenelements mit einer geeigneten Geometrie.
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Das wenigstens eine Bogenelement ist im Querschnitt derart U- oder V-förmig ausgebildet, dass das Bogenelement am Anordenabschnitt aufsteckbar ist. Das Öffnungsmaß des Verbindungsabschnitts kann dann durch Aufstecken eines Bogenelements mit einer entsprechenden Geometrie, insbesondere mit einer entsprechenden Krümmung, angepasst werden.
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Besonders bevorzugt ist dabei, dass der Verbindungsabschnitt zwei voneinander beabstandete Verbindungsstege aufweist, wobei im Bereich der Verbindungsstege wenigstens ein vorzugsweise im Querschnitt verjüngter Anordenabschnitt vorhanden ist
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Orthesenspange sieht vor, dass die Verbindungsstege im Bereich des Anordenabschnitts jeweils wenigstens einen, vorzugsweise zwei Federabschnitte aufweisen, wobei die Federabschnitte beispielsweise kugelartig ausgebildete Kugelrastabschnitte aufweisen können, die bei am Anordenabschnitt angeordneten Bogenelement mit insbesondere kreisförmigen Ausnehmungen der Bogenelemente derart zusammenwirken, dass der Anordenabschnitt mit dem Bogenelement verrastet ist. Dadurch kann verhindert werden, dass das Bogenelement bei Anordnung am Anordenabschnitt von diesem abfällt. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Bogenelement vorzugsweise zwei Federabschnitte aufweist, wobei das die am Bogenelement vorgesehenen Federabschnitte dann mit Ausnehmungen bzw. Gegenfederabschnitten am Anordenabschnitt zusammenwirken.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Federabschnitte blattfederartig einstückig mit dem Anordenabschnitt ausgebildet sind. Dabei können die Federabschnitte beispielsweise schon bei der Herstellung des Verbindungsabschnitts beziehungsweise des Anordenabschnitts, beispielsweise im Rahmen eines Spritzgussprozesses hergestellt werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Federabschnitte zungenfederartig ausgebildet sind. Bei einer zungenfederartigen Ausbildung der Federabschnitte können diese insbesondere mit ebenfalls zungenfederartig ausgebildeten Gegenfederabschnitten zusammenwirken.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Endabschnitte auf der der Extremität zugewandten Seite jeweils T-förmig ausgebildete Stege aufweisen, wobei die Anlageabschnitte als gewölbtes Rundflächenelement ausgebildet sind und auf der konvexen Seite mit den T-förmigen Stegen korrespondierende T-Nuten derart aufweisen, dass die Anlageabschnitte auf die T-Nuten aufschiebbar sind. Mit den Anlageabschnitten, welche über die T-Nuten auf die T-förmigen Stege des Verbindungselements aufschiebbar sind, kann dabei eine Anpassbarkeit der Orthesenspange bei unterschiedlichen Öffnungsmaßen gewährleistet werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Orthesenspange sieht vor, dass die Anlagenabschnitte zur Bildung von Schrägflächen derart keilartig ausgebildet sind, dass die konkave Seite zur konvexen Seite der Anlageabschnitte vertikal senkrecht zu den T-Nuten in einem Winkel von 1° bis 10°, vorzugsweise in einem Winkel von 1° bis 5° angeordnet ist. Wenn nun eine solche Orthesenspange beispielsweise an einem Oberschenkel eines Anwenders angebracht werden soll, kann durch die Bereitstellung der Schrägflächen eine Anpassung an einen kegelartigen Verlauf einer menschlichen Extremität erfolgen.
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Vorteilhafterweise weist jeder Endabschnitt jeweils eine Bohrung zum Einsetzen eines Arretierungselements auf, wobei bei eingesetztem Arretierungselement der Anlageabschnitt mit dem Verbindungsabschnitt arretiert ist. Ein solches Arretierungselement kann beispielsweise als Schraube ausgebildet sein, wobei denkbar ist, dass die Schraube als Kunststoffschraube ausgebildet ist. Durch das Arretierungselement kann der Anlageabschnitt dann, wenn der Verbindungsabschnitt an den Körper des Anwenders angepasst ist, in seiner entsprechenden Position am Verbindungsabschnitt arretiert werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Orthesenspange sieht vor, dass die Anlageabschnitte jeweils drei Kunststoffschalen aufweisen, wobei die erste Kunststoffschale auf der konvexen Seite des gewölbten Rundflächenelements vorgesehen und in der Draufsicht zumindest teilweise kreisartig ausgebildet ist und wobei die zweite und die dritte Kunststoffschale in der Draufsicht halbkreisartig ausgebildet und auf der konkaven Seite mit der ersten Kunststoffschale derart verbindbar sind, dass die T-Nuten zum Aufschieben auf die T-förmigen Stege gebildet werden. Durch die dreiteilige Ausführung der Anlageabschnitte, welche aus drei Kunststoffschalen bestehen, können diese besonders einfach hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise weist die zweite und die dritte Kunststoffschale auf ihrer konkaven Seite Zapfen auf, wobei die erste Kunststoffschale auf ihrer konvexen Seite mit dem Zapfen korrespondierende Zapfenaussparungen aufweist, so dass die zweite und die dritte Kunststoffschale zur Bildung des Anlageabschnitts auf die erste Kunststoffschale aufsteckbar sind.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die T-Nuten an ihnen angeordnete Rastnasen und die T-förmigen Stege mit den Rastnasen zusammenwirkende Rastausnehmungen derart aufweisen, dass die Anlageabschnitte bei einer Verschiebung entlang der T-förmigen Stege bei Eingriff der Rastnasen in die Rastausnehmungen arretierbar sind. Folglich kann, wenn die Orthesenspange an den Anwender angepasst werden soll, nach Anordnen des Bogenelements am Anordenabschnitt der jeweilige Anlageabschnitt soweit mit seiner T-Nut am T-förmigen Steg verschoben werden, bis der Anlageabschnitt beispielsweise im Bereich einer Oberschenkelinnenseite und einer Oberschenkelaußenseite zur Anlage kommen kann. Durch die Rastnasen und die Rastausnehmungen ist eine Anpassung über vorgegebene Abstände möglich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Orthesenspange sieht vor, dass der Anlageabschnitt wenigstens eine quer zur T-Nut verlaufende, im Querschnitt zumindest abschnittsweise rechteckige Aussparung zur Befestigung von schienenartigen Verbindungselementen aufweist. Durch eine solche Aussparung kann die Orthesenspange beispielsweise an einem schienenartigen Verbindungselement wie beispielsweise einer Metallschiene einer Hüftorthese befestigt werden, so dass die Orthesenspange als Kniespange einer Hüftorthese eingesetzt werden kann.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die Aussparung von einer keilartig nach außen verlaufenden ersten Keilaussparung der ersten Kunststoffschale und von einer keilartig nach innen verlaufenden zweiten Keilaussparung der zweiten und/oder dritten Kunststoffschale gebildet wird. Es ist auch denkbar, dass sowohl die zweite als auch die dritte Kunststoffschale eine solche Keilaussparung aufweisen, die mit jeweils einer Keilaussparung der ersten Kunststoffschale zusammenwirken, so dass der Anlageabschnitt zwei Aussparungen zur Befestigung von schienenartigen Verbindungselementen aufweist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die erste Kunststoffschale und die zweite und/oder dritte Kunststoffschale im Bereich der Keilaussparungen Bohrungen zur Verschraubung des Anlageabschnitts mit dem schienenartigen Verbindungselement aufweisen. Folglich kann das schienenartige Verbindungselement mit dem Anlageabschnitt formschlüssig verbunden, insbesondere verschraubt werden.
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Vorteilhafterweise weisen die Endabschnitte auf der der Extremität abgewandten Seite jeweils einen quer zum Verbindungsabschnitt verlaufenden, mit dem Endabschnitt einstückig ausgebildeten Klemmabschnitt zur Befestigung einer Bügellasche auf. Durch eine solche Bügellasche, welche beispielsweise aus Metall hergestellt sein kann, kann ein Gurt, beispielsweise aus einem Textilgewebe, um die menschliche Extremität herumgeführt werden, so dass die Orthesenspange zwischen den beiden Bügellaschen, welche am Verbindungsabschnitt bzw. Endabschnitt befestigt sind, gespannt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Gurt beispielsweise mit Hilfe von Klettverschlüssen in seiner jeweiligen Position fixiert wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungsabschnitt aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Thermoplast hergestellt ist und das wenigstens eine Bogenelement aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt ist.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch gelöst durch einen Bausatz für eine Orthesenspange, welcher einen Verbindungsabschnitt und mehrere, vorzugsweise ein bis fünf, weiter vorzugsweise drei Bogenelemente mit unterschiedlichen Geometrien und insbesondere mit unterschiedlichen Krümmungen derart umfasst, dass die Orthesenspange an die Extremität anpassbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Bausatzes sieht vor, dass der Bausatz mehrere und insbesondere ein bis fünf verschiedene Anlageabschnitte mit verschiedenen Schrägflächen derart umfasst, dass die Orthesenspange an die Extremität anpassbar ist.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren dargestellte Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben und erläutert ist.
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Es zeigen:
- 1 eine Schrägansicht einer Knieorthese mit einer erfindungsgemäßen Orthesenspange;
- 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Orthesenspange mit am Verbindungsabschnitt angeordneten Bogenelementen;
- 3 die Orthesenspange gemäß 2 ohne am Verbindungsabschnitt angeordnete Bogenelemente;
- 4 die Orthesenspange gemäß 3 mit lediglich einem am Verbindungsabschnitt angeordneten Anlageabschnitt;
- 5 drei verschiedene Bogenelemente zur Anordnung am Verbindungsabschnitt der erfindungsgemäßen Orthesenspange gemäß 3;
- 6 die erfindungsgemäße Orthesenspange gemäß 2 in der Rückansicht;
- 7 einen Teil eines Anlageabschnitts für eine erfindungsgemäße Orthesenspange;
- 8 eine zweite und dritte Kunststoffschale als Teil eines Anlageabschnitts für eine erfindungsgemäße Orthesenspange;
- 9 die Rückansicht eines Teils einer weiteren erfindungsgemäßen Orthesenspange;
- 10 die Draufsicht auf die Orthesenspange nach 9;
- 11 den Ausschnitt der Innenansicht der Spange nach 9;
- 12 die Vorderansicht eines Bogenelements der Orthesenspange nach 9;
- 13 das Bogenelement nach 12 in Draufsicht; und
- 14 das Bogenelement nach 12 in Unteransicht.
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1 zeigt eine Hüftorthese 10 mit einer erfindungsgemäßen Orthesenspange 12. Die Hüftorthese 10 weist zwei Hüftschalen 14 auf, welche mit einem nicht dargestellten Gurt an einem Becken eines Anwenders befestigt werden können. Eine Hüftschale 14 ist mit einem ersten Verbindungselement 16, welches ein Gelenk 18 aufweist, mit einem Femur-Druckteil 20 verbunden. Das Femur-Druckteil 20 ist wiederum über ein zweites Verbindungselement 22 mit der Orthesenspange 12 verbunden. Die Orthesenspange 12 wird unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 8 näher beschrieben und erläutert.
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2 zeigt die Orthesenspange 12 in einer Schrägansicht. Die Orthesenspange 12 weist dabei zwei Endabschnitte 28 auf, die durch einen Verbindungsabschnitt 24, welcher zwei voneinander beabstandete Verbindungsstege 26 aufweist, miteinander verbunden sind. An den Endabschnitten 28 sind zwei Anlageabschnitte 30 angeordnet. An den beiden Verbindungsstegen 26 sind wiederum zwei Bogenelemente 32 angeordnet. Mit Hilfe dieser Bogenelemente 32 kann das in 3 gezeigte Öffnungsmaß 35 des Verbindungsabschnitts 24 eingestellt werden.
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An den jeweiligen Endabschnitten 28 sind auf der den Anlageabschnitten 30 abgewandten Seite Bügellaschen 34 in dafür vorgesehenen Klemmabschnitten angeordnet. Durch diese Bügellaschen 34 kann ein nicht dargestellter Gurt hindurchgeführt werden, wobei mit dem Gurt die Orthesenspange 12 an der Extremität befestigt werden kann.
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3 zeigt die Orthesenspange 12 ohne die am Verbindungsabschnitt 24 angeordneten Bogenelemente 32. Die beiden Verbindungsstege 26 weisen zur Anordnung der Bogenelemente 32 jeweils einen Anordenabschnitt 36 auf. Dieser Anordenabschnitt 36 ist im Querschnitt gegenüber dem jeweiligen Verbindungssteg 26 verjüngt ausgebildet.
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Die in 2 auf den jeweiligen Anordenabschnitt 36 aufgesteckten beziehungsweise an diesem angeordneten Bogenelemente 32 sind in 5 einzeln zu erkennen. Jedes dieser Bogenelemente 32 weist ein andere Krümmung und damit ein anderes, eigenes Öffnungsmaß 47a, 47b und 47c auf. Die Bogenelemente 32 sind dabei im Querschnitt derart U-förmig mit einer Aufnahmeaussparung 90 und mit zwei Wandungen 92, 94 ausgebildet, dass diese auf den im Querschnitt verjüngten Anordenabschnitt 36 aufsteckbar beziehungsweise an diesem anordenbar sind.
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In 3 sind darüber hinaus jeweils zwei Federabschnitte 38 an jeweils einem Anordenabschnitt 36 vorgesehen. Ein solcher Federabschnitt 38 - wie er in 3 vergrößert dargestellt ist - weist einen Steg 40 auf, welcher sich zwischen zwei langlochartigen Nuten 42 erstreckt. Der Federabschnitt 38 ist insbesondere einstückig mit dem Anordenabschnitt 36 ausgebildet. Der Federabschnitt 38 weist darüber hinaus an ihm angeordnete Kugelrastabschnitte 44 auf. Diese Kugelrastabschnitte 44 können mit den in 5 gezeigten kreisförmigen Ausnehmungen 46 der Bogenelemente 32 derart zusammenwirken, dass wenn die Bogenelemente 32 am Anordenabschnitt 36 angeordnet sind, die Kugelrastabschnitte 44 der Federabschnitte 38 in die Ausnehmungen 46 eingreifen und ein Entfernen der Bogenelemente 32 verhindern. Ein Eingreifen der Kugelrastabschnitte 44 in die Ausnehmungen 46 ist dabei in 6 deutlich zu erkennen, wo die Orthesenspange gemäß 2 in der Rückansicht gezeigt ist.
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4 zeigt den Verbindungsabschnitt 24 der Orthesenspange 12 ohne die am Anordenabschnitt 36 angeordneten Bogenelemente 32. Die vier Federabschnitte 38 sind deutlich zu erkennen, wobei jeweils ein Verbindungssteg 26 zwei Federabschnitte 38 aufweist. Am linken Endabschnitt 28 ist ein Anlageabschnitt 30 am Verbindungsabschnitt 24 angeordnet. Dieser Anlageabschnitt 30 ist als gewölbtes Rundflächenelement ausgebildet. Auf seiner konvexen Seite weist der Anlageabschnitt 30 eine in 4 auch vergrößert dargestellte T-Nut 48 auf, welche mit einem ebenfalls vergrößert dargestellten T-förmigen Steg 50 des Verbindungsabschnitts 24 zusammenwirkt. Der Anlageabschnitt 30 ist dabei mit seiner T-Nut 48 auf den T-förmigen Steg 50 aufgeschoben. Der T-förmige Steg 50 ist am rechten Endabschnitt 28 des Verbindungselements gemäß 4 deutlicher zu erkennen.
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Die als gewölbtes Rundflächenelement ausgebildeten Anlageabschnitte 30 bestehen, wie in 7 und 8 zu erkennen ist, aus einer ersten Kunststoffschale 52 und einer zweiten Kunststoffschale 54 und einer dritten Kunststoffschale 56. Die erste Kunststoffschale 52 ist dabei in der Draufsicht zumindest teilweise kreisartig ausgebildet. Die zweite Kunststoffschale 54 und die dritte Kunststoffschale 56 sind in der Draufsicht zumindest teilweise halbkreisartig ausgebildet. Die erste Kunststoffschale 52 weist auf ihrer konvexen Seite eine Mehrzahl von Zapfenaussparungen 58 auf, welche mit der zweiten Kunststoffschale 54 und einer dritten Kunststoffschale 56 angeordneten Zapfen 60 derart zusammenwirken, dass die erste Kunststoffschale 52 und die zweite Kunststoffschale 54, sowie die dritte Kunststoffschale 56 zum Anlageabschnitt 30 zusammensteckbar sind. Wenn nun die erste Kunststoffschale 52, die zweite Kunststoffschale 54 und die dritte Kunststoffschale 56 zusammengesteckt sind, bilden diese die T-Nut 48. In 8 sind die zweite Kunststoffschale 54 und die die dritte Kunststoffschale 56 ohne die erste Kunststoffschale 52 dargestellt. Hierbei ist deutlich zu erkennen, wie die T-Nut 48 von den jeweiligen Kunststoffschalen 52, 54, 56 gebildet wird. Die zweite Kunststoffschale 54, beziehungsweise die dritte Kunststoffschale 56 beziehungsweise die von diesen zusammen mit der ersten Kunststoffschale 52 gebildeten T-Nuten 48 weisen eine Vielzahl von Rastnasen 62 auf. Diese Rastnasen 62 wirken mit in den Figuren nicht dargestellten Rastausnehmungen der T-förmigen Stege 50 zusammen. Durch die Rastnasen 62 kann ein abgerastertes Verschieben des Anlageabschnitts 30 gegenüber dem Verbindungsabschnitt 24 ermöglicht werden. Zur Verbindung mit anderen Orthesenteilen weist die Orthesenspange 12 am Anlageabschnitt 30 eine Aussparung 64 auf, welche im Querschnitt zumindest abschnittsweise rechteckig ausgebildet ist und zur Aufnahme beziehungsweise Befestigung der in 1 gezeigten Verbindungselemente 16, 22 dient. Diese Aussparung 64 wird durch eine erste Keilaussparung 66 der ersten Kunststoffschale 52 und jeweils einer zweiten Keilaussparung 68 des zweiten oder dritten Kunststoffelements gebildet. Vorliegend weist sowohl die erste Kunststoffschale 52 zwei Keilaussparungen 66 auf, wobei auch die zweite Kunststoffschale 54 und die dritte Kunststoffschale 56 zwei Keilaussparungen 68 aufweisen. Die erste Keilaussparung 66 verläuft dabei an der ersten Kunststoffschale 52 keilartig nach innen, wobei die damit zusammenwirkende zweite Keilaussparung 68 der zweiten Kunststoffschale 54 keilartig nach außen verläuft. Durch dieses entgegengesetzte keilartige Verlaufen der beiden Keilaussparungen 66, 68 wird folglich die im Querschnitt zumindest abschnittsweise rechteckige Aussparung 64 gebildet. In 7 ist dabei noch eine Schraube 70 erkennbar, mit der beispielsweise das zweite Verbindungselement 22 mit dem Anlageabschnitt 30 beziehungsweise insgesamt mit der Orthesenspange 12 verbunden werden kann.
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Beim Anpassen der Orthesenspange 12 an die Extremität ist es erforderlich, das Öffnungsmaß 35 der Orthesenspange 12 auf ein Maß einzustellen, so dass die Orthesenspange 12 bequem und dennoch stabilisierend an der Extremität anliegt. Je nach Körperbau ist das Öffnungsmaß 35 unterschiedlich einzustellen. Die Einstellung des Öffnungsmaßes 35 erfolgt durch Verwendung von einem geeigneten Bogenelement 32. Wie aus 5 deutlich wird, sind Bogenelemente 32 mit unterschiedlichen Geometrien und insbesondere unterschiedlich gekrümmte Bogenelemente 32 vorhanden, beziehungsweise Bogenelemente 32, die unterschiedliche eigene Öffnungsmaße 47 aufweisen und damit bei Verwendung an einem Verbindungsabschnitt 24 zu unterschiedlichen Öffnungsmaßen 35 des Verbindungsabschnitts 24 führen. Da der Verbindungsabschnitt 24 elastisch nachgiebig ausgebildet ist, kann durch Anordnen eines entsprechenden Bogenelements 32 das Öffnungsmaß 35 des Verbindungsabschnitts 24 entsprechend der Geometrie des jeweils zu verwendenden Bogenelements 32 verändert und an die jeweilige Extremität angepasst werden. Insofern kann die in den Figuren dargestellte Spange 12 universell für unterschiedlich starke Extremitäten Verwendung finden; lediglich unterschiedliche Bogenelemente 32 sind bereitzustellen, um eine optimale Anpassung an die jeweilige Extremität zu gewährleisten.
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In den 9 bis 11 ist eine weitere erfindungsgemäße Orthesenspange 82 dargestellt, wobei in den 12 bis 14 ein Bogenelement 84 gezeigt ist, zur Anordnung an die Orthesenspange 82.
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In den 9 bis 14 sind den Bauteilen der 1 bis 8 entsprechende Bauteile mit entsprechenden Bezugszeigen versehen.
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Anders als bei der Orthesenspange 12 weist die Orthesenspange 82 zungenfederartige Federabschnitte 38 auf; bei der Orthesenspange 12 sind im Gegensatz hierzu Federabschnitte 38 mit Stegen 40 vorgesehen. Die zungenfederartigen Federabschnitte 38 weisen an ihren freien Enden Hinterrastkanten 86 auf, die insbesondere in der 11 deutlich zu erkennen sind.
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Bei der Orthesenspange 82 sind zudem die beiden Verbindungsstege 26 mit geringerer Stärke ausgebildet als die beiden, vom Verbindungsabschnitt 24 verbundenen Endabschnitte 28. Im Übergangsbereich zwischen dem Verbindungsabschnitt 24 und den Endabschnitten 28 ist in 9 und 11 eine Rücksprungkante 88 deutlich zu erkennen. Zudem sind in den 9 bis 11 die T-artig ausgebildeten Stege 50 deutlich zu erkennen, an denen die Anlageabschnitte 30, die in den 9 bis 11 nicht dargestellt sind, zur Anlage an die menschliche Extremität angeordnet werden können.
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In den 12 bis 14 ist ein Bogenelement 84 gezeigt, wobei ein solches Bogenelement 84 zum einen auf den in 9 oberen Verbindungsabschnitt 24 und zum anderen auf den in 9 gezeigten unteren Verbindungsabschnitt 24 angeordnet werden kann. Wie aus 13 und 14 deutlich wird, weist das dort gezeigte Bogenelement 84 ein Öffnungsmaß 47 auf. Bei Aufsetzen der Bogenelemente 84 auf die Verbindungsstege 24 bzw. die jeweiligen Anordenabschnitte 36 wird das Öffnungsmaß 35 der Kniespange an das Öffnungsmaß 47 des Bogenelements 84 angepasst. Entsprechend der Ausbildung der Bogenelemente gemäß 5, können auch hier verschiedene Bogenelemente 84 mit unterschiedlichen Öffnungsmaßen 47 zum Einsatz kommen, um die Orthesenspange 82 an die jeweilige menschliche Extremität anzupassen.
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Das in 12 bis 14 gezeigte Bogenelement 84 ist, wie die Bogenelemente 32 gemäß 5, im Querschnitt U- bzw. V-förmig ausgebildet. In der Unteransicht gemäß 14 ist eine schlitzartige Aufnahmeaussparung 90 deutlich zu erkennen. Die Aussparung 90 wird von den beiden U- bzw. V-Schenkeln 92, 94 des Bogenelements 32 begrenzt.
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Im Bereich der freien Enden 96 weist das Bogenelement 84 Rastausnehmungen 46 auf, in welche die in 9 dargestellten Federrastmittel 38 bei auf die Verbindungsabschnitte 24 aufgesetzten Bogenelementen einrasten. Die Hinterrastkanten 86 der Federrastmittel 38 hinterrasten dabei Gegenrastkanten 100 der Ausnehmungen 46. Insgesamt kann dadurch eine verliersichere und dauerhafte Anordnung der Bogenelemente 84 an den Verbindungsstegen 26 gewährleistet werden.
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Dadurch, dass die Bogenelemente 84 doppelwandig mit den U-bzw. V-Schenkeln 92 und 94 ausgebildet sind, weisen diese eine vergleichsweise hohe Stabilität in radialer Richtung auf. Dadurch, dass der Verbindungsabschnitt 24 bzw. die Verbindungsstege 26 lediglich einwandig ausgebildet sind, weisen diese in insbesondere radialer Richtung eine vergleichsweise geringe Stabilität auf. Folglich kann erreicht werden, dass beim Anordnen der Bogenelemente 84 auf die Verbindungsabschnitte 24 bzw. die Verbindungsstege 26 diese ihr Öffnungsmaß 35 an das Öffnungsmaß 47 der Bogenelemente 32 anpassen.