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Anwendungsgebiet
und Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur variablen Einstellung der
Leistung einer daran anschließbaren
bzw. angeschlossenen Heizeinrichtung. Die Heizeinrichtung weist
mindestens drei Heizbereiche oder Heizkreise auf, wobei sie insbesondere
eine sogenannte Mehrkreis-Kochstelle eines Kochfeldes sein kann.
In diesem Fall kann eine solche Vorrichtung ein Bediengerät eines
Kochfeldes sein, welches einem Benutzer über einen Drehknebel die Einstellung
einer bestimmten Kochstufe ermöglicht.
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Da
bei Heizeinrichtungen mit mehreren Heizkreisen in verschiedenen
Betriebsmodi verschiedene Kombinationen von Zuschaltungen oder Zusammenschaltungen
der einzelnen Heizkreise möglich
sein sollen, insgesamt jedoch auch eine Höhe der Leistung eingestellt
werden soll, werden die verschiedenen Schaltzustände üblicherweise auf voneinander getrennte
Einstell-Vorrichtungen aufgeteilt. In der Regel ist dies eine Einstell-Vorrichtung,
beispielsweise ein einfacher Ein/Aus-Schalter pro zuzuschaltender Heizeinrichtung,
mit welchem dieser Heizkreis zu- oder abgeschaltet wird. Im zugeschalteten
Betriebsmodus werden die zusammengeschalteten Heizkreise oftmals
mit gleicher Leistungshöhe
betrieben, so dass die Einstellung der Leistungshöhe von einer weiteren
Einstell-Vorrichtung aus durchgeführt wird. Dies bedeutet jedoch
beispielsweise bei einem Herd oder Kochfeld, dass mit einer Einstell-Vorrichtung
der Betriebsmodus der anzusteuernden Heizkreise der Heizeinrichtung
ausgewählt
wird. Für
die Einstellung der Leistungshöhe
muss ein Benutzer jedoch einen weiteren Bedienvorgang an einer anderen
Einstell-Vorrichtung vornehmen.
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Diese
Aufteilung des gesamten notwendigen Bedienvorganges in zwei Schritte
an zwei unterschiedlichen und getrennt und somit voneinander beabstandet
vorgesehenen Einstell-Vorrichtungen wird vielfach als aufwendig
angesehen. Des weiteren wird dadurch eine intuitiv richtige Bedienung
einer Heizeinrichtung erschwert.
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Die
DE 23 10 867 C3 zeigt
mehrere Schaltwalzen auf einer Drehachse bei einem Steuergerät. Mit einer
Schaltwalze kann eine Leistungshöhe
eingestellt werden. Mit einer weiteren Schaltwalze kann zusätzlich zu
einem ersten Heizkreis nur ein weiterer Heizkreis, nämlich ein
zweiter Heizkreis dazugeschaltet werden. Für andere, davon unabhängige Funktionen
sind noch zwei weitere Schaltwalzen vorgesehen.
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Die
DE 197 36 308 A1 zeigt
ein Leistungssteuergerät
mit einer Drehachse, auf der zwei Schaltwalzen vorgesehen sind.
Die eine Schaltwalze dient zur Einstellung einer Leistungshöhe. Die
andere Schaltwalze beeinflusst einen Gegenanschlag für einen
Kontaktkopf und kann so die Schalthäufigkeit des Leistungssteuergerätes in positivem
Sinne beeinflussen. Weitere Heizkreise sind nicht offenbart und
nicht angesprochen.
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Die
DE 198 20 446 C2 zeigt
bei einem der
DE 197
36 308 A1 ähnlichen
Regler, wie eine bestimmte Einstellung mit einem Drehknebel nach
einer Maximal-Energiestellung betätigt wird. Somit wird also
nach Überschreiten
einer Maximal-Energiestellung eine zusätzliche Heizung permanent zugeschaltet,
selbst wenn dann wieder auf eine niedrigere Energiestellung gewechselt
wird. Insofern ist nach dem Zuschalten der zusätzlichen Heizung diese stets
und auch bei jedem Drehwinkel zugeschaltet.
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Aufgabe
und Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung
zu schaffen, mit der Nachteile des Standes der Technik vermieden werden
können
und insbesondere eine intuitive und einfache sowie schnell durchzuführende Bedienung einer
Heizeinrichtung möglich
ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im folgenden näher
erläutert.
Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Vorrichtung eine Bedienmechanik aufweist bzw. eine elektromechanische
Einstellung der Leistung. Dabei ist eine Drehbewegung entlang eines
Einstellweges vorgesehen, welche die Einstellbewegung bildet. Je nachdem,
welcher Einstellweg eingestellt ist bzw. an welchem Punkt des Einstellweges
man sich befindet, ist eine bestimmte Leistungshöhe für die Heizeinrichtung eingestellt.
Der Einstellweg weist dabei einen ersten Bereich auf, bei dem die
Einstellung der Leistung nur eines ersten Heizkreises vorgesehen
ist. Wird also ein Punkt entlang dieses ersten Bereichs des Einstellweges
eingestellt, so wird nur die Leistung eines ersten Heizkreises eingestellt.
Des weiteren weist der Einstellweg mindestens einen folgenden, jedoch
ge trennten zweiten Bereich auf, der für die Einstellung der Leistung
des ersten und eines zugeschalteten zweiten Heizkreises gemeinsam
vorgesehen ist. Wird also ein Punkt entlang dieses zweiten Bereichs
des Einstellweges eingestellt, so sind der erste und der zweite
Heizkreis zusammen geschaltet und werden gemeinsam leistungsbeaufschlagt. Ebenso
ist ein dritter Bereich für
den ersten bis dritten Heizkreis gemeinsam vorgesehen. Die Höhe der Leistungsbeaufschlagung
hängt jeweils
innerhalb der drei Bereiche von dem in jedem Bereich zurückgelegten
Einstellweg ab, der unter Umständen
auch sehr kurz sein kann.
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So
ist es möglich,
mit einer einzigen Einsteöll-Vorrichtung
sowohl den Zustand bezüglich
der Höhe
der Leistungseinstellung einstellen zu können, indem nur ein Heizkreis
zugeschaltet ist, als auch denjenigen, indem dem ersten Heizkreis
ein zweiter und ein dritter Heizkreis zugeschaltet ist. Betriebsmodus
bzw. eingestellte Zusammenschaltung verschiedener Heizkreise sowie
Höhe der
Leistungsbeaufschlagung werden gemeinsam eingestellt und sind jeweils
nur davon abhängig,
welcher Punkt entlang eines Einstellweges, aufgeteilt in verschiedene
Bereiche, eingestellt ist. Dadurch wird die Bedienung einer Heizeinrichtung
mit drei oder mehr Heizkreisen stark vereinfacht.
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Es
ist auch vorstellbar, aufgrund der Möglichkeiten der Zusammenschaltung
für einen
dritten zuschaltbaren Heizkreis einen dritten Bereich vorzusehen,
in dem alle Heizkreise gemeinsam zugeschaltet sind, sowie einen
vierten Bereich vorzusehen, in dem beispielsweise nur der erste
und der dritte Heizkreis zusammen eingestellt werden können. Die
jeweilige Auswahl hängt
hier von der Art der Heizeinrichtung bzw. der Unterteilung in verschiedene
Heizkreise ab.
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Vorteilhaft
ist jeweils vorgesehen, dass sämtliche
zusammengeschalteten Heizkreise mit derselben Leistungshöhe beaufschlagt
sind. Eventuell weiters vorgesehene Bereiche sind bevorzugt entlang des
Einstellweges aufeinander folgend vorgesehen. Dies bedeutet, einer
kommt nach dem anderen. Dabei ist es jedoch nicht zwangsläufig so,
dass die Bereiche des Einstellwegs direkt aneinander schließen. Sie
können
beispielsweise jeweils durch kurze Zwischenbereiche getrennt sein,
in denen bewirkt wird, dass alle Heizkreise abgeschaltet sind. Dies
ermöglicht
eine sichere Einstellung entlang des Einstellweges mit Änderung
des Betriebsmodus bzw. des Zustands der Zusammenschaltung der einzelnen
Heizkreise.
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Für einen
dritten Heizkreis besteht alternativ die Möglichkeit, die Zuschaltung
am Ende des Einstellweges vorzusehen. Hierzu kann ein dritter Bereich
vorgesehen sein, der insbesondere jedoch relativ klein ist im Vergleich
zu den anderen Bereichen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein,
bei Erreichen des dritten Bereiches den dritten Heizkreis ausschließlich mit
maximaler Leistung zuzuschalten.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, nicht zugeschaltete bzw. nicht eingestellte Heizkreise
galvanisch von einer Leistungsbeaufschlagung bzw. von den anderen
Heizkreisen zu trennen. Hierfür
werden vorteilhaft entsprechende Kontaktschalter verwendet, die
in Abhängigkeit
von einem ein gestellten Punkt entlang des Einstellweges entsprechend
geschlossen oder geöffnet
sind.
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Es
kann vorgesehen sein, dass diejenigen Bereiche des Einstellweges,
welche bezüglich
der Möglichkeit
der Einstellung der Höhe
der Leistungsbeaufschlagung gleiche Wirkung haben, in etwa gleich
lang sind. Dies verbessert die instinktive Bedienmöglichkeit
für einen
Benutzer. Besonders vorteilhaft sind der erste und der zweite Bereich
gleich lang.
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Die
erfindungsgemäße Einstell-Vorrichtung kann
vorteilhaft als taktendes Leistungssteuergerät ausgebildet sein, wobei ein
beheiztes Bimetall vorgesehen ist, welches mit einstellbarem zurückzulegendem
Auslöseweg
bis zu einem Schnappfeder-Schalter diesen auslöst bzw. betätigt. Dieses Funktionsprinzip
eines solchen taktenden Leistungssteuergeräts ist beispielsweise aus der
EP 898 291 A bekannt, auf
welche hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Des
weiteren kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass Bereiche des Einstellweges
durch Raststufen oder dergleichen unterteilt bzw. getrennt sind. Eine
solche mechanisch spürbare
Untertrennung gibt einem Benutzer eine eindeutige Rückmeldung,
wenn beispielsweise das Ende eines Bereichs und in vielen Fällen die
maximale Höhe
einer Leistungsbeaufschlagung innerhalb dieses Bereiches erreicht
ist bzw. in einen folgenden Bereich gewechselt worden ist. Innerhalb
der Bereiche ist eine Einstellung bevorzugt stufenlos, also sehr
fein und genau möglich.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Einstellbewegung
eine Drehung, so dass der Einstellweg rund ist bzw. Kreisform hat.
Als Einstellweg ist vorteilhaft ein Bogenwinkel von weniger als
360° vorgesehen,
beispielsweise zwischen 300° und
340°. Insbesondere
kann für
die Drehung eine Drehachse mit einer entsprechenden Handhabe an
der Einstell-Vorrichtung vorgesehen sein. Durch angebrachte Markie rungen
an der Handhabe sowie einem relativ dazu feststehenden anderen Gegenstück oder
Lager kann einem Benutzer angezeigt werden, welcher Punkt oder Bereich
entlang des Einstellweges bzw. entlang der Drehbewegung momentan
eingestellt ist.
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Die
Einstellung kann, wie zuvor angedeutet worden ist, über einen
Schalter erfolgen, welche von einem beheizten Bimetall ausgelöst oder
betätigt wird.
Der Schalter kann über
eine drehbare Schaltwalze oder Taumelscheibe oder dergleichen, welche einen
unterschiedlich verlaufenden Außenradius
und somit eine bestimmte Größe oder
kleiner werdende Außenkontur
aufweisen, bezüglich
des Auslöseweges
eingestellt werden. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
zur Verstellung des Auslösewegs
zwischen Bimetall und Schalter die Position des Bimetalls zu verändern.
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Eine
solche Walze oder Scheibe weist pro einstellbarem Heizkreis und
somit Bereich einen jeweils entlang des Umfanges abgetrennten Dreh-Bereich auf. Innerhalb
jedes Dreh-Bereichs steigt der Außenradius an oder fällt entsprechend
ab, wodurch jeweils die Leistungsbeaufschlagung einstellbar ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann beispielsweise über einen
vorbeschriebenen Schalter eines Leistungssteuergerätes die Höhe der Leistungsbeaufschlagung
insgesamt an die Heizeinrichtung bestimmt werden. Dies kann unabhängig davon
sein, wie viele oder welche Heizkreise zu- oder zusammengeschaltet
sind. Es ist möglich, die
Zu- oder Abschaltung eines weiteren Heizkreises über einen Zusatz-Schalter zu erreichen,
der über
die gleiche Einstellbewegung betätigt
wird. Da jedoch seine Funktion nicht von einem Punkt innerhalb eines Bereichs
des Einstellweges abhängt,
sondern davon, welcher Bereich an sich eingestellt wird, ist dieser Schalter
vorteilhaft getrennt von der Einstellung der Höhe der Leistungsbeaufschlagung
vorgesehen. Dies bedeutet, dass beim Wechseln von einem Bereich
in einen nächsten
entlang des Einstellweges durch die Einstellbewegung ein Zusatzschalter
betätigt
wird, dessen Betätigungspunkt
zwischen den Bereichen liegt. Die Betätigung wird erfindungsgemäß mittels
vorgenannter Nockenscheiben oder Taumelwalzen durchgeführt, die
auf derselben Drehachse, jedoch getrennt von den Scheiben oder Walzen
für die
Höhe der
Leistungsbeaufschlagung, vorgesehen sind. Der Zusatz-Schalter selber
kann eine separate Funktionseinheit innerhalb der Vorrichtung sein.
Vorteilhaft ist jedoch festgelegt, dass seine Betätigung außer der
sowieso vorgesehenen Einstellbewegung keine weitere Einstellung
durch eine Bedienperson erfordert.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Sperr-Einrichtung vorgesehen.
Diese sperrt die Einstell-Vorrichtung in einer Ruheposition gegen
das Durchführen
einer Einstellbewegung, also beispielsweise gegen eine Drehbewegung.
Die Sperr-Einrichtung ist überwindbar
und kann in eine Einstellposition gebracht werden, wodurch die Einstellbewegung
ermöglicht
wird. Dadurch kann eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen werden,
welche beispielsweise eine Bedienung durch Kleinkinder verhindert
und so die Unfallgefahr durch eine ungewollte oder unerlaubte Aktivierung
der Heizeinrichtung senkt. Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, dass
für den
Wechsel von der Ruheposition in die Einstellposition ein Drücken beispielsweise
einer Handhabe für die
Einstell-Vorrichtung vorgesehen ist, wonach eine Einstellung möglich ist.
Es kann vorgesehen sein, dass für
jede Einstellbewegung oder auch Änderung einer
Einstellung die Sperr-Einrichtung jeweils von Neuem überwunden
werden muss. Vorteilhaft ist jedoch vorgesehen, dass nach erstmaligem Überwinden
der Sperr-Einrichtung, insbesondere aus einer Null-Stellung der
Einstell-Vorrichtung heraus, die Sperr-Einrichtung für jeden
Punkt entlang des Einstellweges außer dieser Nullposition überwunden
ist. Erst in der Nullposition sperrt die Sperr-Einrichtung wieder
selbsttätig,
also wenn die Heizeinrichtung wieder ausgeschaltet ist. Somit muss
zum Einschalten der Heizeinrichtung die Sperr-Einrichtung erstmalig überwunden
werden.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne
Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Leistungssteuergerätes mit
einem durch eine erste Schaltwalze ausgelösten Schnappschalter sowie
zwei Zusatzschaltern für
Zusatzheizungen,
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2 eine
weitere Variante einer Schaltwalze zur Auslösung des Schnappschalters nach 1,
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3 ein
elektrisches Schaltbild einer Verschaltungsmöglichkeit für ein Leistungssteuergerät gemäß 1 und
einer Dreikreis-Heizung
und
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4 eine Seitenansicht eines montierten Leistungssteuergeräts ähnlich 1 mit
Aufsatzschalter für
die Drück-Dreh-Sicherheitseinrichtung.
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Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
in stark schematisierter Darstellung ein taktendes Leistungssteuergerät 11 dargestellt.
Es weist einen Schnappschalter 13 auf, welcher unter bestimmten
Auslösebedingungen
einen Kontakt 14 schließt, der eine Heizeinrichtung
H mit Leistung versorgt bzw. an Netzspannung anschließt. Dabei
liegt der Schnappschalter 13 über einem Schleifer 15 an
einer ersten Schaltwalze 20 an, welche auf einer drehbaren
Welle 12 gelagert ist. Die erste Schaltwalze 20 weist
einen in unterschiedliche Bereiche aufgeteilten und auf genau berechnete
Weise konturierten Außenumfang
auf. Durch die Anlage des Schleifers 15 an der Schaltwalze 20 kann
der Schnappschalter 13 in verschiedene Stellungen gebracht
werden, wodurch sich die Höhe
der Leistungseinstellung ändert.
Auf das Ende des Schnappschalters 13 drückt ein Auslösebimetall 17,
welches mit einer nicht dargestellten Beheizung versehen ist.
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Ein
solches Leistungssteuergerät
ist bis auf die genaue Ausbildung der Außenkontur der ersten Schaltwalze
20 beispielsweise
aus der
EP 898 291 A bekannt.
Auf diese wird bezüglich
der genauen Funktion, insbesondere auch auf das Zusammenwirken der
Ein- und Ausschaltzyklen des Schnappschalters
13 an den
Kontakten
14 über
die spezielle Form der Schaltwalze
20 erläutert. Somit
wird diesbezüglich die
Offenbarung der
EP 898
291 A ausdrücklich
in den vorliegenden Beschreibungstext übernommen.
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Wie
durch die gepunkteten Linien dargestellt ist, ist die erste Schaltwalze 20 in
verschiedene Bereiche unterteilt, in denen jeweils unterschiedliche Außenkonturen
bzw. Radien vorliegen. Zur Beschreibung der Berei che werden Winkel-
bzw. Gradangaben verwendet, wobei die Richtung senkrecht nach oben
0° darstellt.
Die Drehrichtung der Schaltwalze 20 verläuft gegen
den Uhrzeigersinn.
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Der
Bereich 20a zwischen 0° und
ca. 30° stellt
noch den ausgeschalteten Zustand dar, also getrennte Kontakte 14.
Danach fällt
der Radius ab und es folgt ein Bereich 20b bis ca. 160°, in welchem
die sogenannte Einschaltdauer, auch ED genannt, von 6% bis 100%
reicht. Dies bedeutet, dass zuerst sehr geringe Leistung an die
Heizeinrichtung gegeben wird und dann, zu größeren Winkeln hin, mehr Leistung.
Durch die Einbuchtung am Ende des Bereichs 20b bei ca.
160° kann
eine Rastung bei 100% Einschaltdauer erreicht werden.
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Im
sich daran anschließenden
Bereich 20c ab etwa 180° liegt
ein grundsätzlich
einigermaßen ähnlicher
Verlauf der Außenkontur
der Schaltwalze 20 vor, nämlich mit zu höheren Winkel
hin abnehmendem Radius. Somit liegt bei etwa 180° wieder 6% Einschaltdauer vor,
während
bei ca. 300° wieder
eine Einbuchtung als Rastung vorliegt bei 100% Einschaltdauer. Somit
bilden die Bereiche 20b und 20c jeweils ähnliche
Konturen für ähnliche
Einschaltdauern am Schnappschalter 13 bzw. Kontakt 14.
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An
den Bereich 20c schließt
sich allerdings kein weiterer Bereich mit vergrößertem Außenradius und somit erheblich
kleinere Einschaltdauer an, sondern der Radius bleibt in einem Bereich 20d etwa gleich.
Dies bedeutet, dass bei einem Weiterdrehen der Schaltwalze 20 entgegen
dem Uhrzeigersinn das Schaftverhalten des Schnappschalters 13 nicht
geändert
wird. Erst bei ca. 340° steigt
der Außenradius in
einem Bereich 20e wieder stark an, wodurch der Schnappschalter 13 in
eine permanente Aus-Stellung der Kontakte 14 gebracht wird.
Dies entspricht auch dem Bereich 20a.
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Die
Kontur der ersten Schaltwalze 20 allein sorgt somit bei
einer Umdrehung um volle 360° entgegen
dem Uhrzeigersinn für
zwei aneinander anschließende,
in etwa gleich große
Bereiche 20b und 20c, in denen der Schnappschalter
jeweils eine wechselnde Einschaltdauer von 6% bis 100% durchläuft. An
den zweiten Bereich 20c schließt sich ein Bereich 20d an,
in dem über
einen Winkel von ca. 40° hinweg
die Einschaltdauer konstant bei 100% bleibt. Somit wird eine Unterteilung
der Schaltwalze 20 in drei Bereiche 20b bis d
vorgesehen, in denen jeweils über
bestimmte Verläufe
der Einschaltdauer erzeugt wird.
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Des
weiteren sitzt auf derselben Welle 12 eine zweite Schaltwalze 30,
welche ebenfalls eine bestimmte Außenkontur aufweist. Diese Außenkontur
sieht derart aus, dass in einem ersten Bereich 30a bis
ca. 180° der
Außenradius
gleichbleibend gering ist. Dann steigt er stark an über einen
Bereich 30b von ca. 60°.
Danach fällt
er wieder ab auf einen mittleren Außenradius, der als Bereich 30c bis
zu einem Winkel von 360° gleich
bleibt.
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Die
Kontur der zweiten Schaltwalze 30 wird durch zwei Notwendigkeiten
bestimmt. Zum einen ist ein erster Zusatzschalter 32 vorgesehen,
allerdings in axialer Richtung der Welle 12 versetzt, welcher
an seinem Ende einen ersten Zusatzkontakt 35 aufweist.
Der erste Zusatzschalter 32 liegt mit einem Schleifer 33 an
der Außenkontur
der zweiten Schaltwalze an 30 und wird durch Federkraft
angedrückt. Bei
dem kleinen Außenradius
im Bereich 30a von 0° bis
ca. 180° ist
der erste Zusatzkontakt 35 geöffnet, ab dann ist er für die Bereiche 30b und 30c von
180° bis
360° geschlossen.
Da der Schleifer 33 in etwa an derselben Stelle liegt wie
der Schleifer 15, wird der Zusatzkontakt 35 dann
geschlossen, wenn der dritte Bereich 20c der Schaltwalze 20 am
Schleifer 15 des Schnappschalters 13 anliegt.
Der Zusatzkontakt 35 schließt dabei einen zweiten Heizkreis
zusammen mit dem ersten an die Leistungsbeaufschlagung an, so dass
ab diesem Bereich der erste Heizkreis und der zweite Heiz kreis gemeinsam
leistungsbeaufschlagt werden. Die Höhe der Leistungsbeaufschlagung
wird dabei durch die Einschaltdauer des Schnappschalters 13 bzw.
die Außenkontur
der ersten Schaltwalze 20 im Winkelbereich 20c und
d zwischen 180° und
300° bestimmt.
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Die
weitere Erhöhung
an der zweiten Schaltwalze 30 im Bereich 30b zwischen
210° und
ca. 260° ist
für einen
zweiten Zusatzschalter 38 vorgesehen. Dieser liegt mit
einem Schleifer 39 an der Außenkontur der zweiten Schaltwalze 30 federnd
an und trägt an
seinem Ende einen zweiten Zusatzkontakt 41. Um die beiden
Zusatzschalter 32 und 38 mit derselben Schaltwalze 30 auslösen zu können, ist
der zweite Zusatzschalter 38 um genau 90° versetzt
in Hauptdrehrichtung angeordnet. Es ist zu erkennen, dass die Welle 12 und
somit auch die zweite Schaltwalze 30 um einen Winkel von
ca. 300° gedreht
werden müssen,
bis der zweite Zusatzkontakt 41 geschlossen ist, wobei
dabei auch der erste Zusatzkontakt 35 geschlossen bleibt.
Somit wird hier über
den zweiten Zusatzkontakt 41 ein dritter Heizkreis zugeschaltet, und
zwar nur über
denjenigen Drehbereich 30b hinweg, der bereits für die erste
Schaltwalze 20 erläutert worden
ist, nämlich
den Bereich 20d.
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Alternativ
zu dem Vorsehen von zwei Zusatzschaltern mit zwei Zusatzkontakten
ist es auch möglich,
einen einzigen Zusatzschalter vorzusehen, der von einer Neutralstellung
aus in zwei Stellungen gebracht werden kann, wobei er in jeder dieser
beiden Stellungen Kombinationen von zusätzlichen Heizkreisen anschließt, also
beispielsweise auch nur einen zweiten Heizkreis oder einen zweiten
und dritten Heizkreis gemeinsam. Des weiteren könnte auch zusätzlich zu
der zweiten Schaltwalze 30 eine weitere zusätzliche
Schaltwalze vorgesehen sein, so dass bei zwei Zusatzschaltern auch
zwei zusätzliche Schaltwalzen
vorhanden sind. Dies erhöht
jedoch vor allem die Bauhöhe
entlang der Welle 12 des Leistungssteuergeräts 11.
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In 2 ist
eine weitere Ausführung
einer Schaltwalze 120 dargestellt. Diese ist deutlich erkennbar
in drei einigermaßen ähnliche
Bereiche 120a bis 120e aufgeteilt. Auch hier ist
die Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn. Für jeden der Bereiche 120a bis 120e verläuft die
Einschaltdauer von jeweils wenigen Prozent bis 100%, also auch dann, wenn
im Bereich 120d der dritte Heizkreis zugeschaltet ist.
Zusätzlich
zu der Schaltwalze 120 sind eine oder weitere Zusatzschaltwalzen ähnlich 1 vorzusehen,
mit welchen Zusatzkontakte für
weitere Heizkreise an Heizeinrichtungen betätigt werden können. Diese
sind der Einfachheit halber hier weggelassen, anstelle dessen wird
auf 1 verwiesen.
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Aus
dem elektrischen Schaltbild in 3 ist zu
ersehen, wie mit einem Leistungssteuergerät 11 der Kontakt 14 geschlossen
werden kann, welcher die Höhe
der Leistungsbeaufschlagung festlegt. Die Heizeinrichtung H weist
drei Heizkreise H1, H2 und H3 auf. Es können beispielsweise konzentrische Heizkreise
sein, wobei H1 der innerste sowie H3 der äußerste Heizkreis ist. Dies
bedeutet, bei Zuschaltung eines äußeren Heizkreises
sind die inneren Heizkreise stets ebenfalls mit in Betrieb.
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Zu
erkennen ist der erste Zusatzschalter 32 bzw. der Zusatzkontakt 35,
welcher zu dem zweiten Heizkreis H2 führt. Über den zweiten Zusatzschalter 38 bzw.
den zweiten Zusatzkontakt 41 kann der dritte Heizkreis
H3 zugeschaltet werden.
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Der
Einfachheit halber wird hier auf Darstellung bzw. Erläuterung
weiterer üblicherweise
vorgesehener Schalter oder Funktionselemente verzichtet. Diese sind
für den
Fachmann bekannt bzw. aus der vorgenannten
EP 898 291 A zu entnehmen.
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Aus
der Darstellung in 4 kann entnommen
werden, wie ein solches Leistungssteuergerät 11 in etwa aufgebaut
sein kann. Auf einem Grund körper,
welcher vor allem den Schnappschalter 13 und die erste
Schaltwalze 20 enthält,
kann bei durchgehender Welle 12 ein Aufsatzschalter 50 aufgesetzt werden.
In diesem ist, wie durch die beiden Pfeile links von der Welle 12 angedeutet
ist, die sogenannte Sicherheitseinrichtung ausgebildet. Dies bedeutet, dass
die Welle 12 erst ein Stück eingedrückt werden muss, um dann aus
einer Null-Stellung heraus überhaupt
gedreht werden zu können
zur Aktivierung einer Heizeinrichtung bzw. Einstellung der Leistungsbeaufschlagung.
Die Zusatzschalter 32 und 38 können auch in dem Aufsatzschalter 50 enthalten
sein, wobei dann eine elektrische Kontaktierung in entsprechender
Form vorhanden sein muss. Alternativ und bevorzugt sind sie auch
in demselben Gehäuse wie
der Schnappschalter 13 eingebaut.
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An
der Unterseite des Leistungssteuergerätes 11 sind Anschlussfahnen 45 vorgesehen
für die elektrische
Kontaktierung. Für
die Kontaktierung kann vorteilhaft ein sogenannter Gruppenstecker vorgesehen
sein.