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Die
Erfindung betrifft einen Sack mit einer Wandung, die aus wenigstens
einer Lage aus flexiblem Material besteht, aus der durch Umklappen
von Abschnitten in einer Längsrichtung
und einer in Längsrichtung
verlaufenden streifenförmigen
dauerhaften Verklebung der umgeklappten und aufeinander gelegten
Abschnitte miteinander eine Schlauchform mit zwei offenen Enden
gebildet ist, von denen ein erstes Ende zum Befüllen des Sackes verschlossen
und ein zweites Ende zum Verschließen nach dem Befüllen vorgesehen
ist, wobei eine Außenseite einer
Außenlage
der Wandung bedruckt ist.
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Derartige
Säcke können in
vielen Ausführungsformen
hergestellt werden. Als flexible Materialien kommen insbesondere
Kunstftofffolien und Papierlagen, insbesondere Kraftsackpapierlagen,
in Betracht. Bei hochbelastbaren Säcken aus Kraftsackpapierlagen
wird üblicherweise
ein mehrlagiger Aufbau realisiert, wobei eine Zwischenlage als Dampf-
bzw. Feuchtigkeitssperre aus einer Kunststofffolie eingelegt sein
kann. Insbesondere für
geringere Belastungen kann der Sack auch einlagig gebildet sein,
sodass die eine Lage zugleich die Außenlage der Sackwandung bildet.
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Der
Verschluss des Sackes an seinem ersten (die Unterseite bildenden)
Ende kann durch Verkleben, Verschweißen oder vorzugsweise durch
die Ausbildung eines gefalteten und verklebten Sackbodens erfolgen. Üblich sind
dabei Kreuzböden
und Blockböden,
die als rechteckige Bodenform einen zumindest angenähert rechteckigen
Querschnitt des Sackes beim Befüllen
bedingen.
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Der
Sack kann als oben offener Sack befüllt und anschließend die Öffnung der
Oberseite geschlossen werden, beispielsweise durch mehrfaches Falten
und/oder Verkleben, vernähen
o.ä. Es
ist ferner bekannt, bereits vor dem Befüllen auch an dem zweiten Ende
einen gefalteten und geklebten Boden auszubilden, der eine ggf.
mit einem Ventilschlauch versehene Befüllöffnung aufweist. Der Verschluss
eines derartigen Ventilsackes erfolgt nach dem Befüllen durch
Verschließen
des Ventils durch Verkleben, Verschweißen oder lediglich Flachdrücken, beispielsweise
mittels des Fülldruckes
des gefüllten
Sackes, wenn dieser nach dem Befüllen
auf den mit dem Einfüllventil
versehenen Boden abgeworfen wird.
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Die
bekannten Säcke
sind auf ihrer Außenlage
zumindest teilweise bedruckt, um den Sackinhalt zu identifizieren,
eine Produktwerbung durchzuführen
und dem Benutzer Hinweise zur Verwendung des Füllgutes zu geben. Die Internationalisierung
des Handels bedingt, dass die Benutzungshinweise in mehreren Sprachen
gegeben werden müssen,
damit die Benutzungshinweise in allen Ländern verstanden werden können, in
die das Produkt exportiert wird. Bereits durch die Vergrößerung des
gemeinsamen europäischen
Marktes ist eine erhebliche Zunahme an Amtssprachen der betroffenen
Länder
festzustellen. Dies führt
dazu, dass auf Säcken
der genannten Art immer mehr Informationsfläche für Benutzunghinweise zur Verfügung gestellt
werden muss. Bei einer vorgegebenen Sackgröße stößt die verfügbare Informationsfläche an Grenzen.
Um die erforderlichen Informationen unterbringen zu können, müssen dieser daher
immer kleiner gedruckt werden, wodurch die Lesbarkeit der Informationen,
die im Benutzungsalltag gegeben sein muss, stark beeinträchtigt wird.
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Die
DE 203 12 185 U1 enthält einen
Hinweis auf einen Vorschlag, bei einem mehrlagigen Sack die Innenseite
der Außenlage
zu bedrucken, sodass beim Öffnen
des Sackes die Außenlage
aufgerissen wird, um die Benutzungshinweise auf der Innenseite der
Außenlage
zur Kenntnis nehmen zu können.
Diese Lösung
ist unbrauchbar, weil die Stabilität des Sackes auch beim oder
nach dem Öffnen
vollständig
erhalten bleiben muss, um den ggf. geöffneten Sack alltagstauglich
hantieren zu können.
Im Ergebnis müsste
daher der Sack mit einer zusätzlichen
Lage hergestellt werden, nur um die Informationen aufdrucken zu
können.
Da die Außenlage
den Umwelteinflüssen
während
des Transports unmittelbar unterliegt, muss die Außenlage
widerstandsfähig,
also aufwendig, aufgebaut sein, beispielsweise mit Kraftsackpapier.
Die durch die zusätzliche
Lage entstehenden Kosten machen die Lösung unwirtschaftlich.
DE 203 12 185 U1 enthält daher
den Vorschlag, an den Sack nachträglich Informationsmaterial,
beispielsweise in Form eines Leporellos, zu befestigen, beispielsweise
durch Klebung. Diese Lösung
ist ebenfalls aufwendig, bedarf besonderer Verfahrensschritte nach
der Herstellung des Sackes und stellt darüber hinaus nicht sicher, dass
die zusätzlich
angebrachten Hinweise nicht während
der rauen Handhabung von Säcken
während
des Transports und der Lagerung abgerissen werden und daher dem
Benutzer nicht mehr zur Verfügung
stehen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sack
der eingangs erwähnten
Art zur Verfügung
zu stellen, der zusätzliche
Informationsflächen
aufweist, ohne dass diese nachträglich
an ihm befestigt werden müssen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Sack
der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, dass einer der Abschnitte der Außenlage
mit einem Endstück über die
Verklebung hinausragt und mit seinem freien Ende leicht lösbar an dem
unter ihm liegenden Bereich der Außenlage befestigt ist und dass
eine zusätzliche
Informationsfläche
nach dem Lösen
des Endstücks
freilegbar ist.
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Das
Lösen der
leicht lösbaren
Verbindung des Endstücks
von dem darunter liegenden Bereich der Außenlage führt zu einer Aufklappbarkeit
des Endstücks
um die für
die Schlauchform benötigte streifenförmige dauerhafte
Verbindung herum.
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Die
zusätzliche
Informationsfläche
kann somit in einfacher Weise durch eine Bedruckung der Innenseite
des Endstücks
für den
Benutzer freigelegt werden, ohne dass dadurch die Stabilität des Sackes beeinträchtigt wird.
Alternativ oder ergänzend
hierzu kann zwischen das Endstück
und dem darunter liegenden Bereich der Außenlage ein bedrucktes Einlegeblatt
eingebracht sein, wodurch eine der Größe der beiden Seiten des Einlegeblattes
entsprechende Informationsfläche
zur Verfügung
steht.
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Wenn
in einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wenigstens ein Ende des Sackes zu einem die rechteckige
Sackform des gefüllten
Sackes bedingenden Boden gefaltet und verklebt ist, kann bevorzugt
auch das Endstück
in die Faltung des Bodens einbezogen sein. Dies ist herstellungstechnisch günstig, weil
die Fertigung des Sackes in herkömmlicher
Weise mit einer um das Endstück
verbreiterten Außenlage
erfolgen kann, die im Bereich des Endstücks die gleiche Länge aufweist
wie sie für
die Herstellung des Sackes mit den Bodenfaltungen benötigt wird.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn
das Endstück
am Übergang
zum gefalteten Boden eine Aufreißperforation aufweist, die
sich bis zur dauerhaften Verbindung erstreckt. Das durch die Einfaltung
des Endstücks
in den Bodenbereich erforderliche Aufreißen des Endstücks in Breitenrichtung
des Sackes ist auch ohne Aufreißhilfe
möglich,
lässt sich jedoch
mit einer Aufreißperforation
sauberer und ohne die Gefahr des Einreißens von benötigten Informationsflächen bewerkstelligen.
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Die
dauerhafte Verbindung ist vorzugsweise als streifenförmige Verklebung
und vorzugsweise mittig auf einer großen Seite des im gefüllten Zustand quaderförmigen Sackes
angeordnet. Das Endstück kann
sich dann bis zu einer den Übergang
zu einer kleinen Sackseite darstellenden Kante des Sackes erstrecken,
vorzugsweise jedoch auch um die Kante herum bis auf die benachbarte
kleine Seite des Sackes. Eine Vergrößerung des aufklappbaren Endstücks ist
natürlich
auch dadurch möglich,
dass die Position der dauerhaften Verbindung auf der großen Sackseite
von der Kante weggerückt
wird, zu der sich das Endstück
hin erstreckt.
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Bei
der zusätzlichen
Vergrößerung der
Informationsfläche
durch ein eingelegtes Einlageblatt wird vorzugsweise auch das Einlageblatt
in die Faltung des Bodens mit einbezogen. Dadurch ist es möglich, das
Einlageblatt ausschließlich
durch die Faltung des Bodens an der Außenlage zu fixieren. Da das
Einlageblatt durch die Außenlage
des Sackes geschützt ist,
kann es aus einem vergleichsweise einfachen Papier gebildet sein
und ist somit leicht im Bereich des Übergangs zum gefalteten Boden
in Breitenrichtung des Sackes abreißbar, wobei auch dieses Abreißen durch
eine Aufreißperforation
unterstützt
werden kann.
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Durch
die vorliegende Erfindung lässt
sich somit wenigstens eine zusätzliche
Informationsfläche realisieren,
für die
die Herstellung des Sackes grundsätzlich nicht geändert werden
muss und die im Herstellungsprozess des Sackes zur Verfügung gestellt wird,
also keine nachträglichen
Schritte erfordert, beispielsweise zur Anbringung einer separat
hergestellten und verpackten Informationsfläche.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sackes in
einem gefüllten
Zustand;
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2 eine
perspektivische Darstellung gemäß 1 mit
einem zur Freilegung von Informationsflächen aufgeklappten Abschnitt
der Außenlage;
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3 eine
Ansicht gemäß 2 mit
einem zusätzlich
eingebrachten Einlegeblatt.
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Der
in 1 im gefüllten
Zustand dargestellte Sack weist eine zylindrische Mantelwandung 1 auf, die
mittels einer streifenförmigen
Verklebung 2 schlauchförmig
geschlossen ist. Die Verklebung ist in 1 für eine Außenlage 3 des
mehrlagigen Papiersacks gestrichelt eingezeichnet. Die Außenlage 3 ist mit
einem Endstück 4 über die
Verklebung 2 hinaus verlängert. Das Endstück 4 ist
mit seinem freien Ende 5 an einem unter ihm liegenden Bereich
der Außenlage 3 fixiert,
beispielsweise durch einen (nicht dargestellten) aufgebrachten streifenförmigen Haftkleber,
der leicht lösbar
ist.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der durch die Wandung 1 gebildete Schlauch mit einem
ersten Boden 6 an der Unterseite und einem zweiten Boden 7 auf
der Oberseite verschlossen. Hierzu sind die entsprechenden Enden
der Wandung 1 in bekannter Weise zu dem Boden 6, 7,
hier jeweils einem Kreuzboden, gefaltet und verklebt. In bekannter
Weise ist zwischen den Bodeneinschlägen und dem Eckeinschlag des
Kreuzbodens ein Ventilschlauch 8 eingelegt und der Boden
mit einem Bodendeckblatt 9 abgedeckt.
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In 1 ist
mit gestrichelten Linien eine von dem Endstück 4 abgedeckte Informationsfläche 10 angedeutet,
die zur Bedruckung mit beispielsweise Benutzungshinweisen vorgesehen
ist.
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1 verdeutlicht
ferner, dass von der freien Kante 5 des Endstücks 4 ausgehend
am Übergang zum
Boden 6, 7 jeweils eine Perforationslinie 11 in dem
Endstück 4 vorgesehen
ist, die sich bis zu der Verklebung 2 hin erstreckt.
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2 verdeutlicht,
dass das Endstück 4 an der
freien Kante 5, beispielsweise durch Abziehen von der Haftklebefläche und
durch Aufreißen
entlang der Perforationslinie 11 bis zu der dauerhaften
Klebelinie 2 aufklappbar ist, sodass die Informationsfläche 10 auf
der ursprünglich
durch das Endstück 4 abgedeckten
Außenseite
der Außenlage 3 freigelegt
ist. Darüber
hinaus kann das Endstück 4 auf
seiner innenliegenden Fläche 12 ebenfalls
mit einer Informationsfläche 10' bedruckt sein.
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Die 1 und 2 verdeutlichen,
dass das Endstück 4 eine
derartige Länge
aufweist, dass es mit in die Böden 6, 7 eingefaltet
ist. Für
das in 2 dargestellte Abklappen des Endstücks 4 von
der Außenlage 3 der
Wandung 1 muss daher sowohl die Fixierung der Endkante 5 des
Endstücks 4 gelöst als auch
eine Abtrennung des Endstücks 4 von
dem in die Böden 6, 7 hineinragenden
Abschnitten erfolgen, was mit Hilfe der Perforationslinien 11 erleichtert wird.
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Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt ein Endstück 4,
das sich von der Klebelinie 2 auf der Mitte einer großen Seite
der Wandung 1 um eine Kante 13 heraum bis auf
eine benachbarte kleine Seitenwand der Wandung 1 erstreckt.
Dies hat den Vorteil, dass die Befestigung des Endstücks 4 an
den darunter liegenden Bereich der Außenlage 3 auf der kleinen
Seitenwand erfolgt, sodass die große Seitenwand bis zur Kante 13 für die Informationsfläche 10 zur
Verfügung
steht.
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Bei
den in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in den Zwischenraum
zwischen Endstück 4 und
dem darunter liegenden Abschnitt der Außenlage 3 ein Einlegeblatt 14 eingebracht,
das doppelseitig bedruckt sein kann und so weitere Informationsflächen zur
Verfügung
stellt.
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Das
Einlegeblatt 14 weist eine Breite auf, die etwas geringer
als der Abstand zwischen der Verklebung 2 und der Kante 13 ist.
Die Länge
des Einlegeblatts 14 ist so gewählt, dass das Einlegeblatt 14 mit beiden
Enden in die Böden 6, 7 eingefaltet
und so mit der Außenlage 3 verbunden
ist. Eine weitere Verbindung mit der Außenlage 3, beispielsweise
durch eine Klebung o. ä.,
erübrigt
sich daher, sodass die Informationsfläche des Einlegeblatts 14 nicht
durch Klebeflächen
o. ä. vermindert
wird.
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Es
ist ohne Weiteres für
den Fachmann ersichtlich, dass das Einlegeblatt 14 während des
normalen Herstellprozesses des Sackes eingebracht wird, sodass nach
dem eigentlichen Herstellvorgang des Sackes weder für die Informationsflächen 10, 10' noch für die Informationsflächen des
Einlegeblatts 14 zusätzliche
Verfahrensschritte erforderlich sind.
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Da
das Endstück 4 aus
dem Material der widerstandsfähig
ausgebildeten Außenlage 3 gebildet ist,
sind die Informationsflächen 10, 10' und das etwa eingebrachte
Einlegeblatt 14 zuverlässig
während des
Transports geschützt,
ohne dass hierfür
zusätzlicher
Aufwand erforderlich wäre.