DE102004018803A1

DE102004018803A1 - Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät für optische Aufzeichnungsträger

Info

Publication number: DE102004018803A1
Application number: DE102004018803A
Authority: DE
Inventors: Günter Tabor; Reiner Baas; Rolf Dupper
Original assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Priority date: 2004-04-15
Filing date: 2004-04-15
Publication date: 2005-10-27
Also published as: JP2005302285A; US20050235303A1; CN1684161A; TW200534269A; EP1587082A3; KR20060045654A; EP1587082A2

Abstract

Um die Spurführung des Pickups (U) eines Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerätes für optische Aufzeichnungsträger besonders preisgünstig zu gestalten, ist zur Führung des Pickups (U) anstelle einer Führungsstange oder zweier Führungsstangen eine Kante (K1) einer ohnehin vorzusehenden Platine (P), z. B. der Hauptplatine, vorgesehen. Vorzugsweise ist diese Kante (K1) so als Biegekante geformt, dass sie eine Führungsschiene (S) für das Pickup (U) bildet, das z. B. mittels U-förmiger Rippen (R) im Eingriff mit der Führungsschiene (S) steht. Vorzugsweise wird das Pickup (U) mittels einer die Platine (P) hintergreifenden Blattfeder (F1) gleit- bzw. bewegbar und spielfrei mit der Führungsschiene (S) der Platine (P) verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät für optische Aufzeichnungsträger mit einer auch als Mechadeck bezeichneten Platine zur Aufnahme elektronischer Bauteile und mit einer bewegbaren optischen Abtasteinrichtung, die auch als Pickup bezeichnet wird und zum Aufzeichnen von Daten oder Informationen auf einen oder zum Lesen von Daten oder Informationen von einem optischen Aufzeichnungsträger vorgesehen ist und trotz geringem Aufwand mit hoher Genauigkeit parallel zur Ebene des Aufzeichnungsträgers geführt wird.
Beispiele für derartige Aufzeichnungs- oder Wiedergabegeräte sind CD- oder DVD-Spieler, die mittels einer optischen Abtastvorrichtung, dem so genannten Pickup, ausgerüstet sind, um Daten von einem optischen Aufzeichnungsträger, wie beispielsweise einer Compact Disc – abgekürzt CD – oder einer Digital Versatile Disc – abgekürzt DVD – zu lesen oder auf derartige Aufzeichnungsträger Daten oder Informationen aufzuzeichnen.
Das Pickup wird mittels eines Grob- und gegebenenfalls mit einem Feinantrieb zur Feineinstellung über der oder den Datenspuren des plattenförmigen Aufzeichnungsträgers positioniert. Das Pickup wird in radialer Richtung über den plattenförmigen Aufzeichnungsträger mittels des Grobantriebs bewegt, der z.B. aus einer am Pickup befestigten Zahnstange und einem im Eingriff mit der Zahnstange stehenden Zahnrad aufgebaut ist, das mittels eines Elektromotors angetrieben wird. Um eine möglichst parallele Führung des Pickup im gesamten Aufzeichnungs- oder Wiedergabebereich eines als eben angenommenen Aufzeichnungsträgers zu gewährleisten, ist in der Regel mindestens einer Führungsstange vorgesehen, die auf der Platine oder an einem Gehäuse befestigt ist und an der das Pickup geführt wird.
Führungsstangen zur Führung des Pickups stellen jedoch aufwendige Einzelteile dar, die mit hoher Genauigkeit auf der Platine zu montieren sind, so dass es Aufgabe der Erfindung ist, die Führung des Pickups eines Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerätes für optische Aufzeichnungsträger sowohl mit hoher Genauigkeit als auch mit einer geringen Anzahl von Einzelteilen zu gestalten.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine Kante der ohnehin vorhandenen Platine, der so genannten Hauptplatine des Mechadecks, als Führungselement für das Pickup anstelle einer Führungsstange vorzusehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, die als Führungselement vorgesehene Kante der Platine als Führungsschiene auszubilden, die in die aus Metall hergestellte Platine eingearbeitet ist. Diese Führungsschiene wird beispielsweise durch rechtwinkliges Biegen einer Kante der Platine erzeugt. Alternativ hierzu kann die Führungsschiene aus Kunststoff hergestellt und auf eine aus Metall oder Kunststoff hergestellte Platine gespritzt oder mit ihr verklebt werden. Am Pickup ist ebenfalls ein Führungselement vorgesehen, das mit dem Führungselement der Platine im Eingriff steht. Beispielsweise ist dieses Führungselement als eine die Führungsschiene umfassende Rippe oder als Gleitelement mit einer Feder als Gegenlage ausgebildet.
Es ist vorteilhaft, die Platine mit einer Aussparung mit mindestens zwei parallel verlaufenden Kanten zu gestalten. An einer der beiden Kanten, der Führungskante, ist die Führungsschiene vorgesehen. Die parallel verlaufende andere Kante der Aussparung ist als zweite Führungskante zum Halten des Pickups vorgesehen und entsprechend ausgebildet.
Mittels mindestens einer am Pickup befestigten ersten Blattfeder, welche die Platine an der Führungsschiene hintergreift, ist das Pickup einerseits geleitbar und andererseits trotzdem spielfrei an der Platine befestigt. Darüber hinaus ist das Pickup mittels einer zweiten Blattfeder ebenfalls gleit- bzw. bewegbar und dennoch spielfrei mit der zweiten Führungskante verbunden.
Dadurch, dass eine Kante der Platine anstelle einer Führungsstange als Führungselement für das Pickup vorgesehen ist, wird die Anzahl der Einzelteile verringert und der Montageaufwand verringert und dennoch eine Führung des Pickup mit hoher Genauigkeit gewährleistet.
Um eine parallele Führung des Pickup im gesamten Aufzeichnungs- oder Wiedergabebereich eines als eben angenommenen Aufzeichnungsträgers zu gewährleisten, wird die Ebene des Plattentellers, der den optischen Aufzeichnungsträger aufnimmt, zu der Ebene ausgerichtet, die das an den Kanten der Platine geführte Pickup während der Bewegung über den Aufzeichnungsbeziehungsweise Wiedergabebereich des plattenförmigen Aufzeichnungsträgers bildet.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Explosionsdarstellung,
2 einen ersten Teilausschnitt des Ausführungsbeispieles in perspektivischer Darstellung,
3 einen zweiten Teilausschnitt des Ausführungsbeispieles in perspektivischer Darstellung und
4 einen Teilschnitt durch das Ausführungsbeispiel.
Bezugszeichen sind in den Figuren übereinstimmend verwendet. Das Ausführungsbeispiel ist in 1 als Explosionszeichnung dargestellt und zeigt eine Platine P, die sogenannte Hauptplatine des Mechadeck, die z.B. aus Metall hergestellt ist. Die Platine P weist eine Aussparung A mit mindestens zwei parallelen Kanten K1 und K2 auf, wobei eine Kante K1 als Führungsschiene S ausgebildet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Führungsschiene S von einer rechtwinklig gebogenen Biegekante der Platine P geformt und stellt das Führungselement der Platine P für den Pickup U dar.
Am Pickup U sind ebenfalls Führungselemente vorgesehen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von zwei U-förmigen Rippen R gebildet werden, die nach der Montage des Pickup U auf der Platine P mit der Führungsschiene S im Eingriff stehen. Weiterhin ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Blattfeder F1 vorgesehen, die am Pickup U befestigt ist und die Platine P hintergreift. Dadurch wird das Pickup gleit- bzw. bewegbar und dennoch spielfrei mit der Platine P verbunden. Mittels einer weiteren Blattfeder F2 wird das Pickup U an der als zweite Führungskante ausgebildeten Kante K2 ebenfalls gleit- bzw. bewegbar und spielfrei geführt.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführung ist die Führungsschiene S, beispielsweise durch zweimaliges Biegen der Kante K1, derart U-förmig ausgebildet, dass eine Nase der U-förmigen Rippen R in eine U-förmig ausgebildete Führungskante K1 eingreift. An den U-förmigen Rippen R oder in der U-förmig ausgebildeten Führungskante sind dann vorzugsweise Federelemente vorgesehen, welche die Führungselemente elastisch an eine als Führungsschiene S vorgesehene Gleitfläche pressen.
Im Zusammenhang mit dem in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt 2 den auf der Platine P montierten Pickup U in perspektivischer Darstellung, wobei die als Führungselemente vorgesehenen Rippen R des Pickup U mit der Führungsschiene S der Platine P im Eingriff stehen. Die Führungsschiene S wird U-förmig von den Führungsrippen R umfasst. Dies wird insbesondere anhand des in 4 dargestellten Schnittes deutlich, der die abgewinkelte Kante K1 der Platine P zeigt, die in eine U-förmige Öffnung des Pickup U eingreift, die mit der Rippe R des Pickup U gebildet wird. Die Rippe R des Pickup U ist dem dargestellten Ausführungsbeispiel entsprechend mit der Stirnfläche eines Schenkels der U-förmigen Rippe R auf der Platine P gleitend vorgesehen. Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Pickup U auf der Stirnfläche der Führungsschiene S der Platine P gleitend vorgesehen. Einer derartigen Ausführung entsprechend gleitet der Pickup U in der Sohle der U-förmigen Öffnung des Pickup U, die am Pickup U mit der Rippe R gebildet ist.
In 3 ist ein zweiter Teilausschnitt des Ausführungsbeispieles in perspektivischer Ansicht dargestellt, der zeigt, wie die am Pickup U befestigte Blattfeder F1 die Platine P hintergreifend das Pickup gleit- bzw. bewegbar und spielfrei mit der Platine P an der Biegekante K1 verbindet. Zum Befestigen der Blattfeder F1 ist am Pickup U ein T-förmiges Rastelement T vorgesehen, das eine der Dicke der Blattfeder F1 entsprechende Stielhöhe und eine Stielbreite aufweist, die einer U-förmigen Öffnung entspricht, die in der Blattfeder F1 vorgesehen ist.
Die Blattfeder F1 ist auf der ihrer U-förmigen Öffnung gegenüberliegenden Seite treppenförmig abgewinkelt, wodurch zusätzlich zur Befestigung am Rastelement T eine Verliersicherung für die Blattfeder F1 gebildet wird. Um eine möglichst gleichmäßige Anpresskraft der Rippen R zu gewährleisten, sind das Rastelement T und die Blattfeder F1 mittig zu den Rippen R angeordnet, die das Pickup P an der Kante K1 der Platine P führen. Zur gleit- bzw. bewegbar und spielfreien Führung des Pickup P an der Kante K2, die der Kante K1 gegenüberliegt, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine zweite Blattfeder F2 vorgesehen, die sich seitlich erstreckende Federarme aufweist. Die Federarme sind in einem Winkel zur Grundfläche der Blattfeder F2 angestellt, wodurch mit einer Blattfeder F2 zwei Auflagepunkte auf der Platine P gebildet werden. Die Enden der Federarme sind gekrümmt ausgeführt, um die Gleitfähigkeit auf der Fläche der Platine P zu gewährleisten. Zur Befestigung der zweiten Blattfeder F2 ist auf der den Federarmen gegenüberliegenden Seite ebenfalls eine U-förmige Aussparung vorgesehen, die ein am Pickup P vorgesehenes Halteelement umfasst. Weiterhin ist in der Blattfeder F2 eine Bohrung vorgesehen, die ein Verdrehen der Blattfeder F2 dadurch verhindert, dass eine Rastnase des Pickup P in die Bohrung eingreift oder die Blattfeder F2 mit einer Schranke am Pickup P befestigt wird.
Die erste Blattfeder F1 und die zweite Blattfeder F2 stellen Beispiele für Federelemente dar, die wahlweise zur Befestigung des Pickup P auf der Platine P verwendet werden können, wobei die zweite Blattfeder F2, die im Vergleich zur ersten Blattfeder F1 aufwendiger ist, bevorzugt an der zweiten Kante K2 der Platine P verwendet wird, an der nur ein Führungselement des Pickup P verwendet wird. Da mit der als Führungsschiene S ausgebildeten Kante K1 bereits eine ausreichende Stabilität der Platine P erreicht wird, ist in der Regel ein Abwinkeln der zweiten Kante K2 nicht erforderlich. Unregelmäßigkeiten in der Ebenheit der zweiten Kante K2 werden dann mit den Federarmen der zweiten Blattfeder F2 ausgeglichen.
4 zeigt einen Teilquerschnitt durch das Ausführungsbeispiel, wobei das Pickup U auf der Platine P montiert ist und mit den Blattfedern F1, F2 auf der Platine P gehalten wird.
Das Pickup U wird mittels der U-förmigen Rippen R, welche die Führungsschiene S der Platine P U-förmig umfassen, entlang der Führungsschiene S geführt und mittels der die Platine P hintergreifenden Blattfeder F1 gleit- bzw. bewegbar und spielfrei gehalten. An der parallel zur ersten Kante K1 verlaufenden zweiten Kante K2 der Platine P ist das Pickup U mittels der Blattfeder F2 gleit- bzw. bewegbar und spielfrei befestigt.
Die Erfindung ist mit geringem Aufwand realisierbar, da anstelle der Führungsstangen mindestens eine mit geringem Aufwand modifizierte Kante K1 einer ohnehin erforderlichen Platine P als Führungselement für das Pickup U vorgesehen ist.

Claims

Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät mit einer Platine (P) zur Aufnahme elektronischer Bauteile und mit einem bewegbaren Pickup (U) zum Aufzeichnen von Daten auf einen oder zum Lesen von Daten von einem optischen Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kante (K1) der Platine (P) als Führungselement für das Pickup (U) vorgesehen ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Führungselement vorgesehene Kante (K1) der Platine (P) eine Führungsschiene (S) ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (S) eine Biegekante der Platine (P) ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (S) an der als Führungselement vorgesehenen Kante (K1) der Platine (P) befestigt ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (S) aus Kunststoff hergestellt und auf die Platine (P) gespritzt ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (S) mit der Platine (P) verklebt ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Pickup (U) ein Führungselement vorgesehen ist, das als U-förmige, die Führungsschiene (S) umfassende Rippe (R) ausgebildet ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Pickup (U) eine Blattfeder (F1) befestigt ist, welche die Platine (P) hintergreifend das Pickup (U) gleit- bzw. bewegbar und spielfrei an der Platine (P) befestigt.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Platine (P) eine Aussparung (A) mit mindestens zwei parallel verlaufenden Kanten (K1, K2) vorgesehen ist, dass eine Kante (K1) als Führurgsschiene (S) vorgesehen ist und dass das Pickup (U) mittels mindestens einer zweiten Blattfeder (F2) gleit- bzw. bewegbar und spielfrei an der anderen Kante (K2) der Aussparung (A) befestigt ist.
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (P) aus Metall oder Kunststoff hergestellt ist.