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Die
Erfindung befasst sich mit der Codierung von Verbindern für signalführende Kabel.
Bei dem Verbinder handelt es sich vorzugsweise um einen elektrischen
Verbinder. Gleichwohl ist nicht ausgeschlossen, dass der Verbinder
ein optischer Verbinder ist.
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Verbinder
für signalführende Kabel
werden in vielen technischen Anwendungsgebieten benötigt. Fertigungszentren,
Werkzeugmaschinen, Datenverarbeitungsanlagen, Datenübermittlungssysteme, motorische
Antriebe und Roboter sind nur einige Beispiele aus der langen Liste
von Bereichen, in denen Kabelverbinder eingesetzt werden.
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Zur
Verbindung elektrischer Kabel kommen in vielen Fällen elektrische Steckverbinder
zum Einsatz, die beispielsweise in Rundausführung oder in Rechteckausführung anzutreffen
sind. Solche Steckverbinder weisen im allgemeinen ein Gehäuse auf, das
zumeist aus Metall, gelegentlich auch aus Kunststoff gefertigt ist.
In das Gehäuse
ist ein aus elektrisch isolierendem Kunststoff gefertigter Kontaktträger eingesetzt,
in den eine Anordnung von elektrischen Kontaktelementen eingebettet
ist. Im Fall von Steckverbindern sind die Kontaktelemente beispielsweise
Kontaktstifte oder Kontaktbuchsen. Die Kontaktelemente können allgemein
als Signalschnittstellenelemente bezeichnet werden, da sie eine
Signalschnittstelle für
die zu übertragenden
Signale bilden. Wird der Steckverbinder mit einem Gegenverbinder zu
einer Verbinderpaarung zusammengefügt, gelangen die Kontaktelemente
des Verbinders mit komplementären
Gegenkontaktelementen des Gegenverbinders in Eingriff.
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Verbinder
der hier betrachteten Art umfassen solche, die an einem losen Ende
eines Signalkabels anzubringen sind. Die signalführenden Adern des Kabels werden
dabei fest mit den Kontaktelementen – oder allgemein Signalschnittstellenelemente – des Verbinders
verbunden.
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Die
hier betrachteten Verbinder umfassen aber auch solche, die zur festen
Montage an einer übergeordneten
Konstruktion vorgesehen sind, beispielsweise zum Einbau in eine
Wand.
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In
vielen Anwendungsfällen
ist eine mehr oder weniger große
Anzahl von Kabeln zu verlegen. Um Verwechslungen beim Zusammenfügen der
Kabelverbinder zu vermei den, ist es bekannt, die Verbinder mechanisch
zu codieren. Bei einer bekannten Ausbildung eines elektrischen Rundsteckverbinders beispielsweise
ist am Gehäuse
des Verbinders eine Codierformation in Form einer Nase oder einer
Vertiefung ausgeformt. Die Codierformation ist dazu vorgesehen,
beim Zusammenfügen
des Verbinders mit einem Gegenverbinder in Eingriff mit einer komplementären Gegencodierformation
des Gegenverbinders zu treten. Wenn also der eine Verbinder eine
Codiernase trägt,
muss der andere Verbinder eine Codiervertiefung aufweisen, damit
beide Verbinder zusammengefügt
werden können.
Die Codierformation ist bei allen Verbindern stets an derselben
Winkelposition des Gehäuses
vorgesehen.
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Der
Kontaktträger
des Verbinders kann wahlweise in drei verschiedenen relativen Drehstellungen in
das Verbindergehäuse
eingesetzt werden. In der jeweils gewählten Einbau-Drehstellung ist
der Kontaktträger
dann freilich unverdrehbar gegenüber
dem Gehäuse.
Den drei möglichen
Einbau-Drehstellungen des Kontaktträgers entsprechend sind drei
verschiedene Winkellagen der Kontaktelemente des Verbinders gegenüber der
Codierformation möglich. Entsprechend
gibt es insgesamt drei mögliche
Codierungen des Verbinders.
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Ein
so codierter Verbinder kann mit einem Gegenverbinder nur dann ordnungsgemäß zusammengefügt werden,
wenn Letzterer komplementär codiert
ist. Es muss also der Kontaktträger
des Gegenverbinders eine entsprechende Winkellage in Bezug auf die
Gegencodierformation des Gegenverbinders haben wie der Kontaktträger des
Verbinders in Bezug auf die Codierformation des Verbinders. Ist der
Kontaktträger
eines Verbinders beispielsweise mit einer mittleren Einbau-Drehstellung
in das Gehäuse
dieses Verbinders eingebaut, der Kontaktträger eines anderen Verbinders
jedoch mit einer rechts- oder linksseitig gedrehten Einbau-Drehstellung
in das Gehäuse
dieses anderen Verbinders eingebaut, so können beide Verbinder nicht
zusammengefügt
werden, weil dann, wenn die Codierformationen der beiden Verbinder
einander gegenüberstehen,
die Polbilder der Kontaktelemente der beiden Verbinder zueinander
verdreht sind.
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Nachteilig
an der bekannten Lösung
ist, dass bei dieser begrenzten Anzahl der möglichen Codierungen eine nachträgliche Änderung
der Codierung des Verbinders sehr mühsam ist, da der Verbinder vollständig auseinandergebaut
werden muss, um die Winkellage des Kontaktträgers in dem Gehäuse ändern zu
können.
Erweiterungen der Codiermöglichkeiten
sind nur möglich,
wenn ein unterschiedliches Gehäuse
verwendet wird oder der Kontaktträger überarbeitet wird. Dies wird
jedoch regelmäßig nicht in
Betracht gezogen.
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DE 195 06 713 C2 sowie
WO 97/16871 A1 offenbaren
elektrische Steckverbinder mit einem Codierstück, welches an einem Kontaktträger des Steckverbinders
angebracht ist.
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GB 2 224 890 A offenbart
einen elektrischen Steckverbinder mit einem zweiteiligen Verbindergehäuse, von
dem ein vorderer Gehäuseteil
mit mehreren zur Codierung nutzbaren Längsrillen ausgeführt ist
und in einen hinteren Gehäuseteil
ein Kontaktträger
drehfest eingeklebt wird Der vordere Gehäuseteil kann in vorbestimmten
unterschiedlichen Winkellagen an dem hinteren Gehäuseteil
angesetzt werden und mittels einer Überwurfmutter fest mit dem
hinteren Gehäuseteil
verbunden werden.
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DE 298 19 746 U1 zeigt
einen koaxialen Steckverbinder mit einem Stecker und einem Kuppler,
wobei der Kuppler eine Codierhülse
trägt,
welche innenumfangsseitig mit einer Längsnut versehen ist, in die
ein frei drehbar auf dem Stecker sitzender Codierring mit einer
abstehenden Codiernase eintaucht.
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DE 690 27 622 T2 offenbart
einen Verbindersatz mit aneinander gereihten Rechteck-Steckverbindern,
an denen Codierplättchen
anbringbar sind.
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Die
Erfindung geht demgegenüber
gemäß Anspruch
1 von einem Verbinder für
signalführende Kabel
aus, umfassend ein Gehäuse
sowie eine in dem Gehäuse
aufgenommene Trägereinheit
für eine Anordnung
von Signalschnittstellenelementen, die bei Verbindung des Verbinders
mit einem komplementären
Gegenverbinder in signalübertragende Wechselwirkung
mit zugeordneten Signal-Gegenschnittstellenelementen des Gegenverbinders
treten, wobei der Verbinder mindestens eine Codierformation trägt, welche
dazu bestimmt und ausgebildet ist, bei ordnungsgemäßer Verbindung
des Verbinders mit dem Gegenverbinder in Eingriff mit einer zugeordneten
Gegencodierformation des Gegenverbinders zu treten, wobei mindestens
eine Codierformation an einem von dem Gehäuse und der Trägereinheit gesonderten
Codierstück
gebildet ist und wobei zur Montage des Codierstücks an dem Gehäuse zusammenwirkende
Koppelorgane an dem Codierstück
und dem Gehäuse
angeordnet sind, welche eine Anbringung des Codierstücks an dem
Gehäuse
in nur einer einzigen vorbestimmten Relativstellung gestatten.
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Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass das Codierstück
als Codierung ausgebildet ist.
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Die
Erfindung geht danach den Weg, die Codierformation(en) des Verbinders
baulich vom Gehäuse
zu trennen und an einer separaten Komponente vorzusehen. Diese Separierung
erlaubt es beispielsweise, über
die endgültige
Wahl der Codierung erst am Einsatzort des Verbinders zu entscheiden,
indem die Montage des Codierstücks
durch den Endkunden erfolgt. Dies schafft eine hohe Flexibilität, kann
eine erhebliche Reduktion kostenintensiver Lagervarianten ermöglichen
und kann Lieferzeiten verringern. Da verschiedene Codierstücke unterschiedlich
gestaltet werden können,
ist eine große
Anzahl von Codiermöglichkeiten
des Verbinders gegeben, ohne dass hierzu Modifikationen an der Trägereinheit vorgenommen
werden müssen
oder das Gehäuse ausgetauscht
werden muss.
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Wenn
das Codierstück
von dem Gehäuse abnehmbar
ist, kann durch Austausch des Codierstücks die Codierung des Verbinders
nachträglich modifiziert
werden.
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Das
gesonderte Codierstück
kann über
seine Farbgebung auch zur optischen Codierung des Verbinders genutzt
werden. Beispielsweise können zwei
Verbinder dann dadurch als einander zugeordnet gekennzeichnet werden,
dass sie mit gleichfarbigen Codierstücken versehen werden. Andere
Verbinderpaare können
andersfarbige Codierstücke
tragen.
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Das
Codierstück
kann eine einzige Codierformation oder mehrere im Abstand voneinander
angeordnete Codierformationen aufweisen, beispielsweise zwei, drei
oder vier. Sind mehrere Codierformationen an dem Codierstück ausgebildet,
so können
diese gleiche Gestalt oder wenigstens teilweise unterschiedliche
Gestalt besitzen. Vorzugsweise ist eine Codierformation entweder
als längliche
Nase (Rippe) oder als komple mentäre
Vertiefung (Rille) ausgebildet. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht
auf diese Formen beschränkt.
Andere, insbesondere komplexere Ausgestaltungen der Codierformation(en)
sind ebenso denkbar. Durch unterschiedliche Lage der Codierformation(en)
an dem Codierstück,
unterschiedliche Ausgestaltung der Codierformation(en) und auch
unterschiedliche Farbgebung des Codierstücks ist eine nahezu unbegrenzte
Anzahl von verschiedenen Codierungen des Verbinders realisierbar.
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Vorzugsweise
ist das Codierstück
bei in das Gehäuse
eingebauter Trägereinheit
montierbar und insbesondere auch auswechselbar. Dies macht es beispielsweise
möglich,
Verbinder teilweise vorzumontieren und sie mit Kabeln zu bestücken. Die
Codierung der so vorkonfektionierten, teilmontierten Verbinder kann
dann vom Endkunden zu einem von ihm gewählten Zeitpunkt vorgenommen
werden. Auch eine spätere
Modifikation der Codierung des Verbinders wird so besonders einfach.
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Es
wird eine Ausgestaltung des Codierstücks bevorzugt, bei der dieses
als an dem Gehäuse unverdrehbar
gehaltener Codierring ausgebildet ist. Der Codierring und das Gehäuse weisen
dabei zusammenwirkende Halterungsorgane auf, welche eine Anbringung
des Codierrings an dem Gehäuse nur
in einer einzigen vorbestimmten relativen Drehstellung gestatten.
Auf diese Weise ist eine Fehlmontage des Codierrings an dem Verbindergehäuse ausgeschlossen.
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Verbinder
der hier betrachteten Art weisen oftmals einen hülsenförmigen Endabschnitt ihres Gehäuses auf.
Der Codierring kann dann in diesen Endabschnitt eingesetzt oder
auf ihn aufgesetzt sein. Insbesondere kann bei Verbindern eines
Typs von Signalschnittstellenelementen (beispielsweise elektrischen
Kontaktstiften) der Codierring in den hülsenförmigen Gehäuseendabschnitt einzusetzen
sein, während
er bei Verbindern eines komplementären Typs von Signalschnittstellenelementen
(beispielsweise Kontaktbuchsen) auf den hülsenförmigen Gehäuseendabschnitt aufzusetzen
ist.
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Das
Codierstück
ist vorteilhafterweise aus Kunststoff gefertigt, insbesondere durch
Spritzgießen.
Dies ist einfach und auch kostengünstig.
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Bevorzugt
ist bei dem erfindungsgemäßen Verbinder
die Trägereinheit
nur in einer einzigen vorbestimmten relativen Drehstellung in das
Gehäuse einbaubar.
Die Codierung des Verbinders erfolgt so ausschließlich durch
das Codierstück.
Dies hat den Vorteil, dass ein Einbau der Trägereinheit in das Gehäuse in einer
falschen, nicht beabsichtigten Winkellage ausgeschlossen ist. Bei
dem bekannten Rundsteckverbin der kann es dagegen vorkommen, dass die
Kontaktträger
zweier zusammenzusteckender Verbinder versehentlich nicht in zueinander
passender Winkellage in das jeweilige Verbindergehäuse eingesetzt
wurden. Dann muss wenigstens einer der Verbinder mühsam auseinandergebaut
und anschließend
mit korrigierter Position des betreffenden Kontaktträgers wieder
zusammengebaut werden.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung gemäß Anspruch
9 einen Satz von Codierringen für
einen Verbinder der vorstehend beschriebenen Art. Die Codierringe
dieses Satzes sind wahlweise an dem Verbinder anbringbar und unterscheiden
sich wenigstens zum Teil durch eine unterschiedliche Lokalisierung
mindestens einer Codierformation oder/und durch eine unterschiedliche
Anzahl von Codierformationen oder/und durch eine unterschiedliche
Ausgestaltung mindestens einer Codierformation oder/und durch unterschiedliche
Farbgebung voneinander. Ein solcher Satz kann zusammen mit dem Verbinder
in einer Handelseinheit angeboten werden. Er kann auch gesondert
erhältlich sein,
so dass er bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt erworben werden
kann, falls der Anwender eine Umcodierung eines Verbinders wünscht.
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Bei
einer Ausführungsform
unterscheiden sich die Codierringe wenigstens zum Teil durch unterschiedliche
Farbgebung voneinander, wobei jede Farbgebung eindeutig einer bestimmten
Kombination von Lokalisierung, Anzahl und Ausgestaltung von Codierformationen
zugeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
weiß der
Anwender sofort anhand der Farbgebung, um welche Codierung es sich
handelt.
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Ein
Verfahren zum Zusammenbauen eines erfindungsgemäßen Verbinders ist dadurch
gekennzeichnet, dass zunächst
der Verbinder an einem ersten Ort zumindest durch Einbau der Trägereinheit
in das Gehäuse
teilmontiert wird, der teilmontierte Verbinder dann zu einem von
dem ersten Ort ferngelegenen zweiten Ort gebracht wird und dort
das Codierstück
an dem Verbindergehäuse
angebracht wird. Dabei kann der teilmontierte Verbinder zusammen mit
einem daran angeschlossenen Kabel zu dem zweiten Ort gebracht werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es
stellen dar:
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1 in
perspektivischer Explosionsdarstellung Komponenten eines elektrischen
Rundsteckverbinders gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
eines Codierrings des Steckverbinders der 1,
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3 ein
Verbindergehäuse
für einen
elektrischen Rundsteckverbinder nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4 den
Steckverbinder nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in einem zusammengebauten Zustand,
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5 einen
in dem Steckverbinder nach dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendeten
Codierring in vergrößerter Darstellung,
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6 vergrößert den
Ausschnitt A der 4,
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7 vergrößert den
Ausschnitt B der 4 und
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8 schematisch
ein Beispiel eines Satzes unterschiedlich codierter Codierringe.
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Die
in 1 gezeigten Komponenten eines allgemein mit 10 bezeichneten
elektrischen Rundsteckverbinders umfassen ein insbesondere aus Metall
gefertigtes hülsen förmiges Verbindergehäuse 12 mit
einer Gehäuselängsachse 14,
eine Kontaktträgereinheit 16 sowie
einen Codierring 18. Die Kontaktträgereinheit 16 weist
in an sich bekannter Weise eine Anordnung von metallischen Kontaktelementen 20 auf,
die hier als Kontaktbuchsen ausgebildet sind. An diese Kontaktbuchsen 20 können die
abisolierten Enden der Adern eines mehradrigen elektrischen Kabels
(in 1 nicht näher
dargestellt) angeschlossen werden. Die aus elektrisch isolierendem
Kunststoff vorzugsweise durch Spritzgießen gefertigte Kontaktträgereinheit 16 ist
in axialer Richtung in das Gehäuse 12 einzusetzen,
beispielsweise von axial hinten, also in 1 von links
oben her. Im Endmontagezustand des Verbinders 10 ist sie
in dem Gehäuse 12 in nicht
näher dargestellter
Weise gegen Herausfallen nach axial vorne und auch gegen Zurückbewegung nach
axial hinten gesichert. Die konkrete Ausgestaltung der zur axialen
Sicherung der Kontaktträgereinheit 16 in
dem Gehäuse 12 dienenden
Mittel ist für die
vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung, weshalb auf eine eingehendere
Beschreibung verzichtet wird. Geeignete Sicherungsmittel sind in
der Fachwelt wohlbekannt. Beispielsweise kann die Kontaktträgereinheit 16 durch
eine lösbare
Rastverbindung in dem Gehäuse 12 gehalten
werden.
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Die
Kontaktträgereinheit 16 weist
an ihrer Außenumfangsseite
eine axiale Positioniernut 22 auf, die beim ordnungsgemäßen Einsetzen
der Kontaktträgereinheit 16 in
das Gehäuse 12 in
eine nicht näher
dargestellte, an der Innenumfangseite des Gehäuses 12 ausgebildete
axiale Rippe eingreift. Die Kontaktträgereinheit 16 kann
nur dann in das Gehäuse 12 eingeführt werden,
wenn die Positioniernut 22 der gehäuseseitigen Rippe gegenüberliegt.
Auf diese Weise kann sie nur in einer einzigen vorbestimmten relativen
Winkellage in das Gehäuse 12 eingebaut werden.
Dies erleichtert den Zusammenbau des Verbinders 10 für das Montagepersonal.
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Der
vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff gefertigte, insbesondere spritzgegossene
Codierring 18 ist auf einen axial vorderen Endabschnitt 24 des Gehäuses 12 aufzusetzen.
Vorne bezeichnet hier diejenige Seite des Verbinders 10,
an der im Endmontagezustand ein nicht näher dargestellter Gegenverbinder
mit komplementären
Kontaktelementen, im vorliegenden Fall Kontaktstiften, angesteckt werden
kann. Der Codierring 18 weist entlang seines Ringumfangs
verteilt mehrere Halterungslaschen 26 auf, vorzugsweise
in annähernd
gleichen Winkelabständen
voneinander. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Codierring 18 mit drei solchen Halterungslaschen 26 ausgeführt, die
einen Winkelabstand von 120 Grad voneinander haben. Die Halterungslaschen 26 stehen
vom axial hinteren Rand des Codierrings 18 ab und weisen
jeweils eine Öffnung 28 auf.
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Der
Anzahl und Verteilung der Halterungslaschen 26 entsprechend
weist das Gehäuse 12 an
der Außenumfangsseite
seines Endabschnitts 24 eine Anordnung von Halterungsvorsprüngen 30 auf.
Beim axialen Aufsetzen des Codierrings 18 auf den Gehäuseendabschnitt 24 bewegen
sich die Halterungslaschen 26 über diese Vorsprünge 30,
so dass Letztere in die Öffnungen 28 der
Halterungslaschen 26 eingreifen. Die Halterungslaschen 26 besitzen
hierzu eine gewisse radiale Elastizität, damit sie auslenken können, wenn
sie auf die Vorsprünge 30 stoßen. Um das
Aufsetzen des Codierrings 18 zu erleichtern, sind zumindest
die axial vorderen Flanken der Halterungsvorsprünge 30 als Auflaufschrägen ausgeführt. Die
axial hinteren Flanken der Halterungsvorsprünge 30 können axial
gerichtet sein (also parallel zur Radialrichtung verlaufen) oder
ebenfalls abgeschrägt sein.
In letzterem Fall kann es empfehlenswert sein, wenn sie steiler
als die vorderen Flanken der Halterungsvorsprünge 30 sind, um einen
sicheren axialen Halt des Codierrings 18 gegen Abziehen
nach vorne zu gewährleisten.
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Die
Halterungslaschen 26 mit den Öffnungen 28 kann man
ebenso wie die Halterungsvorsprünge 30 als
mechanische Koppelformationen des Gehäuses 12 bzw. des Codierrings 18 bezeichnen.
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In
Umfangsrichtung zwischen den Halterungsvorsprüngen 30 sind radial
abstehende Anschlagstege 32 an der Außenumfangsseite des Gehäuses ausgebildet.
Diese Anschlagstege 32 begrenzen die Bewegung des Codierrings 18 nach
axial hinten. Wenigstens einer der Anschlagstege 32 weist an
seiner axial vorderen Stegkante eine Ausnehmung 34 auf,
in die ein das Abziehen des Codierrings 18 von dem Gehäuse 12 erleichterndes
Abziehwerkzeug eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann die Ausnehmung 34 so
bemessen sein, dass die Spitze eines Schraubendreherwerkzeugs in
sie eingesetzt werden kann. Durch Drehen des Schraubendreherwerkzeugs
in der Ausnehmung 34 kann eine axiale Kraft auf den Codierring 18 erzeugt
werden, die bewirkt, dass sich die Halterungslaschen 26 aus dem
Eingriff mit den Halterungsvorsprünge, 30 lösen.
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Die
Halterungsvorsprünge 30 sind
nicht alle identisch. Ebenso sind die Halterungslaschen 26 nicht
alle identisch. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist einer der
Halterungsvorsprünge 30 in
Umfangsrichtung etwas breiter ausgeführt als die anderen beiden.
Gleichermaßen
ist eine der Halterungslaschen 26 mit einer breiteren Öffnung 28 ausgeführt als
die anderen. In 1 ist dies diejenige Halterungslasche 26,
die sich am tiefsten in der perspektivischen Darstellung befindet.
Der breitere der Halterungsvorsprünge 30 ist in 1 verdeckt.
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Diese
wenigstens teilweise unterschiedliche Ausgestaltung der Halterungsvorsprünge 30 und
der Halterungslaschen 26 stellt sicher, dass der Codierring 18 nur
in einer einzigen vorbestimmten relativ Drehstellung am Gehäuse 12 montiert
werden kann. Der breitere der Halterungsvorsprünge 30 passt nur in
die Halterungslasche 26 mit der breiteren Öffnung 28,
nicht in die anderen Halterungslaschen. Dies macht die Montage des
Codierrings 18 sehr einfach, weil keine Fehlmontage möglich ist.
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Es
wird nun zusätzlich
auf die vergrößerte Darstellung
des Codierrings 18 in 2 verwiesen. Zur
Codierung trägt
der Codierring 18 an seiner Außenumfangsseite eine oder mehrere
in Ringumfangsrichtung verteilt angeordnete Codierformationen. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
trägt er
drei Codierformationen, nämlich
einen dickeren Codiervorsprung 36 sowie zwei dünnere Codiervorsprünge 38.
Letztere sind nur in 2 erkennbar. Die Codiervorsprünge 36, 38 sind
hier als axial längliche
Rippen ausgebildet, die sich im wesentlichen über die gesamte axiale Breite
des Codierrings 18 erstrecken. Sie sind dazu vorgesehen,
beim Zusammenstecken des Verbinders 10 mit einem Gegenverbinder
in Eingriff mit komplementären
Codiernuten des Gegenverbinders zu treten.
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Der
dickere Codiervorsprung 36 ist im vorliegenden Beispielfall
im Umfangsbereich einer der Halterungslaschen 26 angeordnet.
Die beiden dünneren Codiervorsprünge 38 sind
dagegen in einem Umfangsbereich zwischen den beiden übrigen Halterungslaschen 26 angeordnet.
Insbesondere können sie
annähernd
symmetrisch beidseits einer gedachten Symmetrieebene liegen, die
die Ringachse des Codierrings 18 enthält (in 2 mit 40 bezeichnet) und
durch den dickeren Codiervorsprung 36 hindurchgeht.
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Die 3 bis 7 betreffen
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines elektrischen Rundsteckverbinders. Der Rundsteckverbinder gemäß diesem Ausführungsbeispiel
bildet einen komplementären Gegenverbinder
zu dem Steckverbinder der 1 und 2.
In den 3 bis 7 sind gleiche oder gleichwirkende
Komponenten wie im ersten Ausführungsbeispiel
mit gleichen Bezugszeichen versehen, jedoch ergänzt um einen Kleinbuchstaben.
Soweit sich nachstehend nichts Anderes ergibt, wird auf die vorhergehenden
Ausführungen
zu den 1 und 2 verwiesen.
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In 3 ist
ein als Flanschgehäuse
ausgeführtes
Gehäuse 12a des
Verbinders nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
gezeigt. Es weist einen Befestigungsflansch 42a auf, mit
dem das Gehäuse 12a an
einer übergeordneten
Konstruktion montiert wer den kann, beispielsweise an einer mehrere
Verbinder tragenden Wand eines elektrischen oder elektronischen
Geräts.
Abgesehen von dem Befestigungsflansch ist das Gehäuse 12a ebenfalls
hülsenförmig ausgeführt.
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Das
Gehäuse 12a weist
einen vorderen Endabschnitt 24a auf, in den ein in 5 im
Detail gezeigter Codierring 18a einzusetzen ist. Im Bereich des
Endabschnitts 24a ist an der Innenumfangsseite des Gehäuses 12a eine
Rippung 44a eingeformt, die in 3 teilweise
zu erkennen ist. Rippung bezeichnet hier eine Anordnung von in Umfangsrichtung
abwechselnden axialen Rippen und Rinnen, so dass sich insgesamt
ein geripptes Aussehen einstellt. Entsprechend ist der Codierring 18a an
seiner Außenumfangsseite
mit einer komplementären
Rippung 46a ausgeführt,
wie gut in 5 zu erkennen ist. Die Rippungen 44a, 46a sind
in Umfangsrichtung nicht vollkommen regelmäßig, sondern sind so gestaltet, dass
der Codierring 18a nur in einer einzigen vorbestimmten
relativen Drehstellung zum Gehäuse 12a in dieses
ordnungsgemäß eingesteckt
werden kann. Im zusammengebauten Zustand verhindert der gegenseitige
Eingriff der Rippungen 44a, 46a überdies
eine Drehung des Codierrings 18a gegenüber dem Gehäuse 12a.
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In 4 ist
der Zustand gezeigt, in dem der Codierring 18a in den Endabschnitt 24a des
Gehäuses 12a eingesetzt
ist. Man erkennt ferner eine ebenfalls in das Gehäuse 12a eingesetzte
Kontaktträgereinheit 16a mit
Kontaktelementen 20a, die hier als Kontaktstifte ausgebildet
sind. Die Kontaktstifte 20a können unmittelbar mit den Adern
eines elektrischen Kabels zu verbinden sein, welches von der Rückseite des
in 4 mit 10a bezeichneten Verbinders her, also
von der Seite des Befestigungsflansches 42a, in das Gehäuse 12a hineinreicht.
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Der
Codierring 18a weist im Bereich seines axial vorderen Rands
zwei einander diametral gegenüberliegende,
radial abstehende Anschlagnasen 48a auf, von denen in 5 eine
zu erkennen ist. Es können
selbstverständlich
auch mehr als zwei Anschlagnasen vorgesehen sein. Die Anschlagnasen 48a begrenzen
die axiale Einsetztiefe des Codierrings 18a im Gehäuse 12a.
Letzteres weist an seinem vorderen Rand in Zuordnung zu jeder Anschlagnase 48a eine
Aussparung 50a (siehe 6) auf,
in die die betreffende Anschlagnase 48a beim Einsetzen
des Codierrings 18a in das Gehäuse 12a eingreift.
Die Anschlagnasen 48a können
so dimensioniert sein, dass sie axiale Haltekräfte aufnehmen und in das Gehäuse 12a übertragen
können.
Insbesondere können
sie hinreichend stark ausgeführt
sein, um sicheren Schutz davor zu bieten, dass der Codierring 18a in
dem Gehäuseendabschnitt 24a unerwünschtermaßen zu weit
nach axial hinten geschoben wird.
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5 lässt außerdem erkennen,
dass der Codierring 18a zwei diametral gegenüberliegend ausgebildete
Rastzungen 52a aufweist, die jeweils durch ein Paar in
den Codierring 18a eingeformter Trennschlitze 54a freigelegt
sind. Die Trennschlitze 54a sind vom axial hinteren Rand
des Codierrings 18a her annähernd axial in diesen eingeformt.
Die durch die Trennschlitze 54a freigelegten Rastzungen 52a besitzen
eine gewisse radiale Elastizität.
An ihrer Außenseite
weisen die Rastzungen 52a jeweils einen Rastvorsprung 56a auf.
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In
Zuordnung zu jeder Rastzunge 52a ist in der Wand des Gehäuseendabschnitts 24a ein
Fenster 58a ausgebildet. Ein solches Fenster 58a ist
in dem vergrößerten Ausschnitt
der 7 gut zu erkennen. Beim Einsetzen des Codierrings 18a in
das Gehäuse 12a werden
die Rastzungen 52a zunächst nach
radial innen ausgelenkt. Wenn die Rastvorsprünge 56a in den Bereich
der Fenster 58a gelangen, schnappen sie zurück, so dass
die Rastvorsprünge 56a in
die Fenster 58a einrasten. Der Rasteingriff der Rastvorsprünge 56a mit
den Fenstern 58a sichert den Codierring 18a gegen
axiales Herausfallen aus dem Gehäuseendabschnitt 24a.
Da die Rastzungen 52a von außen her durch die Fenster 58a zugänglich sind,
kann der Codierring 18a einfach abgenommen werden, indem
die Rastzungen 52a nach radial innen gedrückt werden
und der Codierring 18a dann nach axial vorne aus dem Gehäuse herausgezogen
wird.
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Wie
der Codierring 18 des ersten Ausführungsbeispiels trägt auch
der Codierring 18a eine oder mehrere in Ringumfangsrichtung
verteilt angeordnete Codierformationen, in diesem Fall jedoch an seiner
Innenumfangsseite. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Codierformationen
des Codierrings 18a komplementär zu denen des Codierrings 18 der 1 und 2,
so dass der Verbinder 10 der 1 und 2 mit
dem Verbinder 10a der 3 bis 7 zusammengesteckt
werden kann.
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Speziell
weist der Codierring 18a, wie in 5 gezeigt,
eine tiefere Codierrinne 60a sowie zwei weniger tiefe Codierrinnen 62a auf.
Im gezeigten Beispielfall ist die tiefere Codierrinne 60a an
einer der Rastzungen 52a ausgebildet, während die beiden weniger tiefen
Codierrinnen 62a beidseits der anderen Rastzunge 52a liegen.
Werden die Verbinder 10, 10a zusammengesteckt,
so gelangt der dickere Codiervorsprung 36 des Cordierrings 18 in
Eingriff mit der tieferen Codierrinne 60a des Codierrings 18a.
Die dünneren
Codiervorsprünge 38 des
Cordierrings 18 dagegen gelangen in Eingriff mit den weniger
tiefen Codierrinnen 62a des Codierrings 18a.
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In
beiden vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen
kann der Codierring 18, 18a in das Verbindergehäuse 12, 12a eingebaut
und aus diesem ausgebaut werden, während sich die Kontaktträgereinheit 16, 16a in
dem Verbindergehäuse
befindet. Die Kontaktträgereinheit
muss hierbei nicht ausgebaut werden. Der Codierring kann einfach
von vorne an dem Gehäuse
angebracht werden und auch nach vorne wieder abgezogen werden. Dies
ermöglicht
eine einfache Änderung
der Codierung des Verbinders, indem der Codierring gegen einen anderen ausgetauscht
wird.
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Durch
Variation von Gestalt, Anzahl und Ort der Codierformationen können an
sich beliebig viele verschiedene Codierungen erzeugt werden. Hinzu kommt,
dass auch die Farbgebung des Codierrings ein Codierungsmerkmal sein
kann. So können
sich verschiedene Codierringe, die alle die gleiche mechanische
Schnittstelle zu einem Verbindergehäuse haben und deshalb wahlweise
gegeneinander austauschbar sind, nicht nur in den mechanischen Codiermerkmalen
Gestalt, Anzahl und Ort der Codierformationen sondern auch in farblicher
Hinsicht voneinander unterscheiden.
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Ein
beispielhafter Satz von sich in mindestens einem Codiermerkmal unterscheidenden
Codierringen ist in 8 schematisch angedeutet. Es sind
dort drei Codierringe 18b1, 18b2 und 18b3 gezeigt.
Alle drei Codierringe weisen ähnlich
wie der Codierring 18 der 1 und 2 jeweils
einen dickeren Codiervorsprung 36b sowie zwei dünnere Codiervorsprünge 38b auf.
Man erkennt, dass sie sich durch die Winkellage ihres dickeren Codiervorsprungs 36b in
Bezug auf die dünneren
Codiervorsprünge 38b voneinander
unterscheiden. Beispielsweise ist der dickere Codiervorsprung 36b der
Codierringe 18b1 und 18b3 um +20 Grad bzw. –20Grad gegenüber dem
dickeren Codiervorsprung 36b des Codierrings 18b2 versetzt.
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Entsprechend
können
sich Codierringe des in den 3 bis 7 gezeigten
Typs zum Beispiel durch die Winkellage der tieferen Codierrinne
unterscheiden.
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Um
Codierringe unterschiedlicher Codierung noch besser unterscheidbar
zu machen, können
alle Codierringe derselben Codierung und desselben Typs die gleiche
Farbgebung haben, wobei Codierringe dieses Typs mit unterschiedlicher
Codierung unterschiedliche Farbgebung haben. Es kann dann in einem
Satz von Codierringen allein anhand der Farbe erkannt werden, ob
zwei Codierringe gleich oder unterschiedlich codiert sind.
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Es
versteht sich, dass die Erfindung keineswegs auf kreisringförmige Codierringe
beschränkt
ist. Für
Rechteckverbinder beispielsweise sind rechteckförmige Codierringe vorstellbar.