DE102004015026B3

DE102004015026B3 - Schneckengetriebe

Info

Publication number: DE102004015026B3
Application number: DE102004015026A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr. Haag; Menno Fritsch
Original assignee: RHEIN GETRIEBE GmbH; RHEIN-GETRIEBE GmbH
Current assignee: RHEIN GETRIEBE GmbH; RHEIN-GETRIEBE GmbH
Priority date: 2004-03-26
Filing date: 2004-03-26
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2024-03-27

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schneckengetriebe mit einer Schneckenwelle (2), einem Schneckenrad (3) und einer Abtriebswelle (4) sowie einer zwischen Schneckenrad (3) und Abtriebswelle (4) zwischengeschalteten Kupplung, die relativ zueinander bewegliche und miteinander in Eingriff bringbare Kupplungselemente umfaßt, bei dem das Schneckenrad (3) koaxial zur Abtriebswelle (4) gegenüber dieser drehbar angeordnet ist und die Kupplung zwei Kupplungsscheiben (7, 8) umfaßt, von denen eine drehfest mit dem Schneckenrad (3) und die andere drehfest mit der Abtriebswelle (4) verbunden ist, wobei die mit dem Schneckenrad (3) drehfeste Kupplungsscheibe (8) eine Verzahnung (9) zur Aufnahme von Axialstiften (10) in den Zahnlücken der Verzahnung (9) trägt und die mit der Abtriebswelle (4) drehfeste Kupplungsscheibe (7) Radialnuten (12) zur Aufnahme der Axialstifte (10) aufweist, wobei die Axialstifte (10) mittels kurvenartiger Schlitze (13) in einer von außen verdrehbaren Schaltscheibe (11) in bzw. außer Eingriff mit Zahnlücken der mit dem Schneckenrad (3) drehfesten Kupplungsscheibe (8) verschiebbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneckengetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, Tore wie Schiebetore, Schwenktore, Rollgitter od.dgl. über Schneckengetriebe anzutreiben, wobei eine lösbare Kupplung zwischengeschaltet ist, um zu ermöglichen, das Tor beispielsweise bei Stromausfall manuell zu öffnen, ohne daß dies durch die Selbsthemmung des Schneckengetriebes beeinträchtigt wird.

Aus DE 101 03 090 A1 ist eine Antriebseinrichtung für Tore bekannt, die als Getriebe – zur Vermeidung eines Schneckengetriebes – ein achsversetztes Winkelgetriebe in Form eines Spiroidgetriebes aufweist, das ein abtriebsseitiges, auf einer Stirnseite mit einer Verzahnung versehenes Zahnrad und ein an letzterem angreifendes zylindrisches Ritzel aufweist sowie mit einer manuell betätigbaren Kupplung zwischen Zahnrad und Abtriebswelle versehen sein kann. Die Kupplung besitzt dabei ein auf der Abtriebswelle verschiebares, verzahntes Kupplungsglied, das mit dem Zahnrad über Mitnehmer in Eingriff bringbar ist. Diese Konstruktion ist jedoch relativ aufwendig.

Aus DE 38 24 949 A1 ist ein Schneckengetriebe für Sektional- oder Rolltore etwa für Garagen bekannt, bei dem zwischen dem koaxial zur Abtriebswelle gegenüber dieser drehbar angeordneten Schneckenrad und der Abtriebswelle eine Kupplung zwischengeschaltet ist, die relativ zueinander bewegliche und miteinander in Eingriff bringbare Kupplungselemente umfaßt. Hierbei ist eine gesonderte Getriebestufe für einen Handbetrieb der Abtriebswelle mit einem wesentlich verkleinerten Übersetzungsverhältnis vorgesehen.

Aus DE-PS 55 705 ist eine Ausrückkupplung bekannt, die zwei Scheiben umfaßt, von denen eine drehfest mit einer treibenden Welle und die andere drehfest mit der Abtriebswelle verbunden ist. Letztere weist Radialnuten zur Aufnahme von Axialstiften auf, die mittels kurvenartiger Schlitze in einer von außen verdrehbaren Schaltscheibe geführt sind, so daß Mitnehmer mit der antreibenden Kupplungsscheibe in und außer Eingriff gebracht werden können.

Außerdem ist aus DE-PS 123 398 eine federnd ein- und ausrückbare Kupplung bekannt, bei der in der treibenden Kupplungshälfte in zur Achse hin verlaufenden Radialschlitzen Axialstifte federvorgespannt angeordnet sind, die in der getriebenen Kupplungshälfte in bogenförmigen Schlitzen laufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schneckengetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer Kupplung zu schaffen, das bei einfacher Konstruktion ein Betätigen des davon angetriebenen Gegenstandes durch äußere Krafteinwirkung trotz Selbsthemmung zuläßt.

Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Hierzu ist bei einem Schneckengetriebe mit einer Schneckenwelle, einem Schneckenrad und einer Abtriebswelle sowie einer zwischen Schneckenrad und Abtriebswelle zwischengeschalteten Kupplung, die relativ zueinander bewegliche und miteinander in Eingriff bringbare Kupplungselemente umfaßt, das Schneckenrad koaxial zur Abtriebswelle gegenüber dieser drehbar angeordnet und die Kupplung umfaßt zwei Kupplungsscheiben, von denen eine drehfest mit dem Schneckenrad und die andere drehfest mit der Abtriebswelle verbunden ist, wobei die mit dem Schneckenrad drehfeste Kupplungsscheibe eine Verzahnung zur Aufnahme von Axialstiften in den Zahnlücken trägt und die mit der Abtriebswelle drehfeste Kupplungsscheibe Radialnuten zur Aufnahme der Axialstifte aufweist, wobei die Axialstifte mittels kurvenartiger Schlitze in einer von außen verdrehbaren Scheibe in bzw. außer Eingriff mit Zahnlücken der mit dem Schneckenrad drehfesten Kupplungsscheibe verschiebbar sind. Hierdurch ist es bei einfacher Konstruktion und einfacher Integration einer von außen leicht betätigbaren Kupplung in ein Schneckengetriebe möglich, daß die Kupplung je nach Schaltstellung einerseits einen Freilauf bildet und andererseits sperrt.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
1 zeigt im Schnitt eine mit einer Kupplung versehenes Schneckengetriebe.
2 und 3 zeigen zwei Kupplungsstellungen.
Das dargestellte Schneckengetriebe für einen Antrieb eines Tors od.dgl. umfaßt ein mehrteiliges Gehäuse 1, in dem eine Schneckenwelle 2 gelagert ist und mit einem Schneckenrad 3 in kämmendem Eingriff steht. Das Schneckenrad 3 ist auf einer Abtriebswelle 4 gegenüber dieser drehbar angeordnet. Die Abtriebswelle 4 ist über Wälzlager 5 in dem Gehäuse 1 gelagert und über eine Wellendichtung 6 nach außen hin abgedichtet.
Die Abtriebswelle 4 ist mit einer Kupplungsscheibe 7 drehfest verbunden. Zwischen der Kupplungsscheibe 7 und dem Schneckenrad 3 sind benachbart zu letzterem eine Kupplungsscheibe 8, die am Umfang mit einer Vielzahl von Zähnen 9 versehen ist, wobei die von den Zähnen 9 gebildeten Zahnlücken im wesentlichen halbkreisförmig sind, so daß sie als Kupplungselemente dienende Axialstifte 10 einzeln aufnehmen können, und eine Schaltscheibe 11 vorgesehen, die gegenüber den Kupplungsscheiben 7, 8 von außen verdrehbar ist. Die Axialstifte 10 werden mit einem Ende jeweils in einer entsprechenden Radialnut 12 der Kupplungsscheibe 7 geführt. Die zwischen den Kupplungsscheiben 7, 8 befindliche Schaltscheibe 11 besitzt für jeden Axialstift 9 einen kurvenartigen Schlitz 13 mit einem Radialhub derart, daß durch Verdrehen der Schaltscheibe 11 die Axialstifte 9 unter Bewegen längs der Radialnuten 12 aus den Zahnlücken der Kupplungsscheibe 8 in einer Position außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 8 verlagerbar sind, um das Schneckenrad 3 abzukoppeln. Hierdurch kann dann die Abtriebswelle 4, ohne durch die Selbsthemmung des Schneckengetriebes gehindert zu werden, gedreht werden, um beispielsweise ein damit gekoppeltes Tor zu öffnen.
Die Schaltscheibe 11 besitzt einen größeren Durchmesser als die Kupplungsscheibe 7. Die Radialnuten 12 und kurvenartigen Schlitze 13 sind ebenso wie die Axialstifte 10 in Umfangsrichtung gesehen äquidistant zueinander angeordnet. Die kurvenartigen Schlitze 13 sind ferner derart angeordnet, daß sich ein Ende hiervon in Höhe der Zahnlücken zwischen den Zähnen 9 befindet, so daß die Axialstifte 10 in den Zahnlücken positioniert werden können, während das andere Ende demgegenüber derart radial nach auswärts versetzt ist, so daß sich die Axialstifte 10 im Bereich dieser Enden außerhalb des Umfangs der Zähne 9 der Kupplungsscheibe 7 befinden.
Da sich die Axialstifte 10 mit einer Stirnseite in den Radialnuten 12 abstützen, weist die Kupplungsscheibe 6 zu diesem Zweck einen Außendurchmesser derart auf, daß es die Axialstifte 10 in der radial äußeren Stellung zumindest noch teilweise abdeckt.
Die Axialstifte 10 werden zweckmäßigerweise mittels eines federnden Rings 14, beispielsweise mittels eines O-Rings, radial einwärts vorgespannt, damit sie nicht durch Ruckeln an dem Schneckengetriebe aus ihrer kuppelnden Position in Eingriff mit den Zahnlücken zwischen den Zähnen 9 herausbewegt werden können.
Die Schlitze 13 können zweckmäßigerweise jeweils im radial äußeren Bereich, wie dargestellt, einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Bereich oder eine zur Achse gerichtete Mulde aufweisen, um nicht unter der Wirkung des federnden Rings 14 in die Eingriffsposition mit der Zahnlücken der Kupplungsscheibe 8 zurückzufallen.
Die Schaltscheibe 11 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Ritzels 15 drehbar und dementsprechend mit einer Stirnradverzahnung 16 versehen. Das Ritzel 15 sitzt drehfest auf einem nach außen hin abgedichteten, drehbar in dem Gehäuse 1 gelagerten, sich nach außen erstreckenden Betätiger 17, der einen Kopf 18 zum manuellen Erfassen und Drehen trägt. Durch entsprechendes Drehen des Betätigers 17 sind die Axialstifte bezüglich der Kupplungsscheibe 8 in und außer Eingriff bringbar und damit die Kupplung ein- bzw. ausrastbar.
Der Betätiger 17 kann gegebenenfalls auch elektrisch betätigbar sein. Ferner kann der Betätiger 17 auch reibschlüssig direkt oder indirekt mit der Schaltscheibe 11 in Eingriff stehen. Außerdem kann der Betätiger 17 auch einen mit der Schaltscheibe 11 in Eingriff stehenden Zahnstangenabschnitt aufweisen und längsverschieblich angeordnet sein.

Claims

Schneckengetriebe mit einer Schneckenwelle (2), einem Schneckenrad (3) und einer Abtriebswelle (4) sowie einer zwischen Schneckenrad (3) und Abtriebswelle (4) zwischengeschalteten Kupplung, die relativ zueinander bewegliche und miteinander in Eingriff bringbare Kupplungselemente umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (3) koaxial zur Abtriebswelle (4) gegenüber dieser drehbar angeordnet ist und die Kupplung zwei Kupplungsscheiben (7, 8) umfaßt, von denen eine drehfest mit dem Schneckenrad (3) und die andere drehfest mit der Abtriebswelle (4) verbunden ist, wobei die mit dem Schneckenrad (3) drehfeste Kupplungsscheibe (8) eine Verzahnung (9) zur Aufnahme von Axialstiften (10) in den Zahnlücken der Verzahnung (9) trägt und die mit der Abtriebswelle (4) drehfeste Kupplungsscheibe (7) Radialnuten (12) zur Aufnahme der Axialstifte (10) aufweist, wobei die Axialstifte (10) mittels kurvenartiger Schlitze (13) in einer von außen verdrehbaren Schaltscheibe (11) in bzw. außer Eingriff mit Zahnlücken der mit dem Schneckenrad (3) drehfesten Kupplungsscheibe (8) verschiebbar sind.
Schneckengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (3) einen Außendurchmesser derart aufweist, daß es die Axialstifte (10) in der radial äußeren Stellung zumindest noch teilweise abdeckt.
Schneckengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialstifte (10) durch einen federnden Ring (14) in ihre radial innere Stellung vorgespannt sind.
Schneckengetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Ring (14) ein O-Ring ist.
Schneckengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (13) jeweils am radial äußeren Ende einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Abschnitt und/oder eine zur Achse gerichtete Mulde aufweisen.
Schneckengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltscheibe (11) mit einem an ihrem Außenumfang angreifenden Antrieb (15, 16) gekoppelt ist.
Schneckengetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltscheibe (11) reibschlüssig mit dem Antrieb (15, 16) gekoppelt ist.
Schneckengetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltscheibe (11) über eine Verzahnung mit dem Antrieb (15, 16) gekoppelt ist.
Schneckengetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Zahnstange umfaßt.
Schneckengetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (15, 16) ein Ritzel umfaßt.