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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Prophylaxe und Behandlung von Osteoporose und das Verfahren
zur Herstellung derselben; insbesondere betrifft die Erfindung eine
Zusammensetzung zur Prophylaxe und Behandlung von Osteoporose in
Bezug auf ältere
Menschen oder Frauen im Klimakterium und ein Verfahren zur Herstellung
derselben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Osteoporose
ist eine systemische Erkrankung, die einen Verlust von Knochengewebe
verursacht, die Mikrostruktur des Knochens verändert, die Belastbarkeit verringert
und das Risiko von Knochenfrakturen erhöht. Senioren und Frauen im
Klimakterium sind häufiger
von Osteoporose betroffen. Primärsyndrome
sind systematische Schmerzen oder Schmerzen in den Lenden oder Beinen.
Beim Fortschreiten der Krankheit kann es zu einer Deformierung und
Fraktur der Wirbelsäule
bei leichter äußerer Krafteinwirkung
kommen. Eine Deformierung des Brustkorbs kann außerdem die Lungenkapazität verringern
und die Herz-Lungen-Funktionen beeinträchtigen.
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Da
Senioren durch verbesserte Lebensstandards und Langlebigkeit einen
immer größeren Teil
der Bevölkerung
ausmachen, sind Prophylaxe und Behandlung von Osteoporose zu einem
wichtigen und anhaltenden Thema geworden. Der Bedarf an einer sicheren,
wirksamen und geeigneten modernen Zubereitungsform (hergeleitet
aus der traditionellen chinesischen Medizin) zur Prophylaxe oder
Behandlung von Osteoporose kann die Lebensqualität von älteren Menschen und Frauen
im Klimakterium verbessern.
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Im
Hinblick auf den Stand der Technik können Osteoporose-Behandlungen drei
Haupttypen zugeordnet werden. Der erste Typus inhibiert die Expression
von Osteoklasten. Die medikamentöse
Behandlung mit Ingredienzien wie Östrogen, Calcitonin, Bisphosphaten,
Ipriflavon und Calcium fallen in die erste Kategorie. Der zweite
Typus fördert
die Bildung von Osteoblasten durch Wirkstoffe wie aktives Vitamin
D, Fluorid, synthetische Steroide und Parathyrin (PTH). Beide Behandlungstypen
wirken einem weiteren Knochenschwund entgegen und erhöhen die
Knochenmasse. Aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen, Langzeitkomplikationen,
hoher Kosten oder umstrittener Wirksamkeit sind diese beiden Behandlungstypen
jedoch keine ideale Medikation bei Osteoporose.
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Der
dritte Typus basiert auf der Theorie der traditionellen chinesischen
Medizin. Der Theorie der traditionellen chinesischen Heilkunde zufolge
ist Osteoporose eng verbunden mit dem so genannten abstrakten Zustand
der „Nierenfehlfunktion". Die Hauptsymptome
bestehen in Knochenschmerzen, Brust- und Rückenschmerzen und Schwäche in den
Lenden und Beinen, welche zufällig
mit denen der Osteoporose übereinstimmen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die traditionelle chinesische Medizin
Osteoporose durch systematische Regulierung der Körperfunktionen
in vielfacher Art und Weise vorbeugt und behandelt.
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Die
moderne medizinische Wissenschaft hat außerdem herausgefunden, dass
in der traditionellen chinesischen Medizin der Östrogenspiegel mit dem Yin-Yang-Gleichgewicht
der „Niere" im Zusammenhang
steht. Die nierenstärkende
Therapie kann das Immunsystem stärken,
die Funktionen der Hypophyse, des Zielorgans, wiederherstellen,
die Ansammlung von Knochencalcium fördern, die Expression von Osteoklasten
hemmen und die Bildung von Osteoblasten fördern. Folglich kann dadurch
nicht nur das Fortschreiten von Osteoporose verlangsamt, sondern
möglicherweise
auch der Vorgang umgekehrt werden.
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Die
Kräutermedizin
Fructus Cnidii ist die getrocknete reife Frucht von Cnidium monnieri
(L.) Cuss, einer Heilpflanze des Fruchttyps. Die Wirkstoffe sind
Osthol und Imperatorin aus der Gruppe der Cumarine. Der traditionellen
chinesischen Medizin zufolge liegt die Wirkung von Fructus cnidii
in einer Stärkung
der Nieren, einer Förderung
der sexuellen Potenz und der Prävention
von Osteoporose bei Frauen in den Wechseljahren. Forschungen haben
ergeben, dass Fructus cnidii und alle Cumarine in der Prophylaxe
von durch Ovariektomie oder Steroide induzierter Osteoporose bei
Ratten wirksam sind. Einer der Hauptwirkstoffe, Osthol, kann die Veränderung
des Knochengewebes bei Frauen im Klimakterium wieder ausgleichen,
Knochenschwund vorbeugen und die normale Knochenmasse erhalten,
indem die Expression von Osteoklasten gehemmt und die Bildung von
Osteoblasten gefördert
wird.
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In
letzter Zeit wurden viele Artikel zur klinischen Verwendung von
Fructus cnidii-Verbindungen veröffentlicht,
jedoch hauptsächlich
zur Behandlung von gynäkologischen
und dermatologischen Erkrankungen. Im Folgenden werden außerdem einige
medizinische Präparate
in Bezug auf Knochen im Zusammenhang mit Semen cuscutae beschrieben:
In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 95109546.3 wurde eine Medizin
zur Behandlung von Knochenhyperplasie beschrieben, welche hergestellt
wurde aus dem verarbeiteten Pulver von Radix Angelicae Sinensis, Rhizome
Liguistici, Radix Paeoniae Alba, Radix Rehmanniae Praeparata, Cortex
Eucommiae, Radix Dipsaci, Cortex Acanthopanacis Radicis, Rhizome
Drynariae, Ramulus Cinnamomi, Radix Notoginseng, Radix Astragali
seu Hedysari, Fructus Psoraleae, Semen Cuscutae, Radix Codonopsis
Pilosulae, Fructus Chaenomelis, Artemisiae Anomalac Herba, Pyritum,
Fructus Crataegi, Eupolyphaga sinensis Walker, Leoparden- oder Hundeknochen
und Dendrobium parishii.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 96116013.6 wurde eine Medizin
zur Behandlung von Knochenhyperplasie beschrieben, welche hergestellt
wurde aus Radix Rehmanniae, Cortex Lycii Radicis, Semen Cuscutae,
Ramulus Wallichii seu puberulli, Radix Polygalae, Achyranthes bidentata,
Gentiana crassicaulis, Caulis Spatholobi, Rhizoma Cyperi, Radix
Glycyrrhizae, Rhizoma Dioscoreae und Semen Coicis.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 96120912.7 wurde eine Medizin
zur Behandlung von Knochenhyperplasie beschrieben, welche Radix
Rehmanniae Praeparata, Fructus Psoraleae, Herba Epimedii, Semen
Cuscutae, Cortex Acanthopanacis Radicis, Herba Cistanches, Male
Bombyx mori, Cortex Eucommiae (mit Salz verarbeitet), Cibotium barometz,
Fructus Schisandrae, Caulis Spatholobi, Radix Achyranthis Bidentae,
Flos Carthami, Hundeknochenpulver, Skorpion, Radix Angelicae Sinensis,
Radix Paeoniae Alba, Radix Glycyrrhizae, Panax Ginseng, Fructus
Ziziphi Jujibae, Poria, Herba Cynomorii, Radix Notoginseng enthält und die
Pulvermischung wird außerdem
durch Zugabe einer entsprechenden Menge von sorgfältig pulverisiertem Olibanum
und Myrrha... etc. hergestellt.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 98120495.3 wurde eine Zusammensetzung
der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Knochenhyperplasie
beschrieben, welche Radix Astragali seu Hedysari, Radix Rehmanniae,
Radix Codonopsis Pilosulae, Radix Salviae Miltiorrhizae, Semen Cuscutae, Fructus
Ligustri Lucidi, Radix Angelicae Sinensis, Rhizoma Sparaganii, Radix
Paeoniae Rubra, Ramulus Mo ri, Radix Clematidis, Caulis Spatholobi,
Herba Epimedii, Rhizoma seu Radix Notopterygii, Radix Dipsaci, Radix Puerariae,
Radix Achyranthis Bidentatae, Cortex Eucommiae, Olibanum, Myrrha,
Radix Aconiti Praeparata, Cortex Cinnamomi, Radix Ledebouriellae,
Radix Glycyrrhizae, Caulis Piperis Futokadsurae, Scrophularia ningpoensis,
Radix Rehmanniae Praeparata, Artemisia capillaries, Fructus Ziziphi
Jujibae, Peng-goling enthält.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 97112860.X wurde ein Gesundheitsprodukt
zur Prophylaxe/Behandlung von Osteoporose beschrieben, welches aus
Knochenpulver, Radix Rehmanniae Praeparata, Rhizoma Dioscoreae,
Fructus Corni, Fructus Lycii, Semen Cuscutae, Radix Angelicae Sinensis,
Rhizome Alismatis, Poria, Pericarpium Citri reticulatae, Radix Codonopsis
Pilosulae, Radix Astragali seu Hedysari, Citrus aurantium, Fructus
Meliae Toosenddan, Radix Aucklandiae hergestellt wird.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 00124955.X wurde eine Zubereitung
der chinesischen traditionellen Medizin zur Behandlung von Femurkopfnekrose
beschrieben, welche aus Zubereitung I: Flos Carthami, Colla Corii
Asini, Radix Rehmanniae Praeparata, Semen Persicae, Olibanum, Squama
Mantitis, Radix Notoginseng, Herba Asari, Strychnos nuxvomica L.,
Radix Angelicae Sinensis, Semen Cuscutae, Radix Salviae Militiorrhizae,
Achyranthes aspera, Radix Paeoniae Alba, Radix Astragali seu Hedysari,
Radix Dipsaci, Fructus Chaenomelis, Lumbricus, Skorpion, totem Wurm,
Caulis Sinomenii, Chilopod, Dendrobium parishii; und Zubereitung
II: zermahlener Käfer
... usw.; und einem Medikament zur äußeren Anwendung: Holzkohle, Phellodendron
chinense, Pinellia ternata, Avicennia germinans, Kopf eines schwarzen
Huhns, Beine und Klauen eines schwarzen Huhns und weißem Zucker
besteht.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 02120834.4 wurde ein traditionelles
chinesisches orales Heilmittel zur Behandlung von orthopädischen
Krankheiten beschrieben, welches aus Schildkrötenknochen, Rhizome Drynariae,
dem Geweih von Cervus nippon Temminck, Radix Rehmanniae Praeparata,
Radix Notoginseng, Cortex Eucommiae, Lycium barbarum, Semen Cuscutae,
zermahlenem Käfer,
Myrrha, Duftstoff, Radix Dipsaci, Daemonorpsdraco Blume, Talinum
triangulare, Cornus officinalis bestand.
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In
der chinesischen Patentanmeldung Nr. 02119186.7 wurde eine Medizin
zur Prophylaxe und Behandlung von Knochenfrakturen und Osteoporose
beschrieben, welche hergestellt wurde aus Veronica anagallis-aquatica,
Duftstoff, Oryza sativa, Olibanum, Atractylodes macrocephala Koidz
und Semen Cuscutae.
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Der
orale akute LD50-Wert der gesamten Cumarine
in Fructus cnidii liegt bei 2,44 ± 0,05 g/kg (siehe Chinese
Herbal Medicine, herausgeben von State Administration of Traditional
Chinese Medicine, PROC, Mai 1999). Die potentielle Toxizität von Fructus
cnidii macht eine genaue Dosierung unabdingbar.
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Außerdem sind
die Anwendungen im Stand der Technik durch mehrere Faktoren eingeschränkt. (1) Die
Zubereitungen liegen üblicherweise
in flüssiger
Form vor und ermöglichen
keine einfache Verabreichung. (2) Die komplexe Mischung von Zutaten
erschwert eine Standardisierung der Zubereitungen. (3) Es steht
kein modernes Verabreichungsverfahren zur Verfügung.
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Angesichts
der Nebenwirkungen, Komplikationen, des hohen Preises und der umständlichen
Verabreichung nach dem Stand der Technik besteht ein hoher Bedarf
für ein
Produkt, wel ches minimale Toxizität aufweist, deutliche Wirkung
zeigt und leicht zu verabreichen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Prophylaxe oder Behandlung von Osteoporose und ein Herstellungsverfahren
bereit. Die pharmazeutische Zusammensetzung enthält traditionelle chinesische
Heilkräuter,
d.h. eine gemischte Zusammensetzung von gemischtem Extrakt von Semen
cuscutae und Fructus cnidii, sowie einen Zusatz/Zusätze wie
einen oder mehr pharmakologisch akzeptable Hilfsstoffe und/oder
Trägerstoff
und/oder Arzneiträger.
Die Kombination kann die Toxizität
von Fructus cnidii verringern, ohne die Wirksamkeit zu vermindern.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Prophylaxe oder Behandlung von Osteoporose bereit,
welche den Extrakt von Semen cuscutae und einen Zusatz/Zusätze enthält, sowie
deren Herstellungsverfahren.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Prophylaxe oder Behandlung von Osteoporose bereit.
Neben Semen cuscutae oder Semen cuscutae und Fructus cnidii enthält die pharmazeutische
Zusammensetzung außerdem
einen oder mehrere calciumhaltige Stoffe und/oder Vitamin D3, um die beanspruchte Wirksamkeit in der
Prophylaxe oder Behandlung von Osteoporose zu fördern.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Osteoporoseprophylaxe
und -behandlung bereit, welches die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Bereitstellen eines Materials, welches
Semen cuscutae oder Semen cuscutae und Fructus cnidii umfasst;
- (b) Zugeben von ausreichend Extraktionslösungsmittel zum Material, um
eine Extraktionsmischung zu erhalten, welche anschließend erhitzt
gehalten wird;
- (c) Filtern der Extraktionsmischung nach Abkühlen derselben;
- (d) Trocknen und Pulverisieren der Extraktionsmischung, um einen
Extrakt zu erhalten;
- (e) Auflösen
des Extraktes in einem Lösungsmittel
und Gießen
des Extraktes in eine vorbereitete Säule mit porösem Harz; und
- (f) Eluieren durch Zugabe von Lösungen unterschiedlicher Ethanol-
und Wasserkonzentrationen als Eluierungsmittel in die vorbereitete
Säule mit
porösem
Harz, um die pharmazeutische Zusammensetzung zu erhalten.
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Oder
ein Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Prophylaxe und Behandlung von Osteoporose, welches die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Mischen einer ersten
Menge Fructus cnidii mit einer zweiten Menge Semen cuscutae, um
eine Mischung herzustellen;
- (b) Zugeben von ausreichend Ethanol einer Konzentration von
etwa 20 bis 80 % zu der Mischung und anschließendes Erhitzen derselben;
- (c) Filtrieren der Mischung nach Abkühlen der Mischung;
- (d) Trocknen und Pulverisieren der Mischung, um einen Extrakt
zu erhalten;
- (e) Auflösen
des Extraktes in einem Lösungsmittel
und Gießen
des Extraktes in eine vorbereitete Säule mit porösem Harz; und
- (f) Eluieren, indem nacheinander Lösungen unterschiedlicher Ethanol-
und Wasserkonzentrationen als Eluierungsmittel in die vorbereitete
Säule mit
porösem
Harz gegeben werden, um die pharmazeutische Zusammensetzung zu erhalten.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht
aus einer Mischung der beiden traditionellen chinesischen Kräuter Semen
cuscutae und Fructus cnidii. Nach dem Extrahieren und Reinigen ergibt
die Mischung eine pharmazeutische Zusammensetzung mit einem hohen
Anteil wirksamer Bestandteile, d.h. Cumarine und Flavonoide, welche
gemeinhin als pflanzliche Hormone anerkannt sind und in der Erforschung
von Osteoporose an Bedeutung gewinnen. Der Extrakt von Semen cuscutae
allein enthält ebenfalls
pflanzliche Hormone wie Cumarine und Flavonoide.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
die Knochenmineraldichte (bone mineral density, BMD) und den Calcium-
und Phosphorgehalt in der Knochenasche wesentlich erhöhen. Außerdem weist
die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung im
Gegensatz zur getrennten Verabreichung von Fructus cnidii nur geringe
orale Toxizität
auf.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in dem überraschenden
Befund, dass der Extrakt aus Semen cuscutae selbst auch in der Behandlung
von Osteoporose Wirkung zeigt und eine geringe orale Toxizität aufweist.
In der vorliegenden Erfindung kann der Extrakt aus Semen cuscutae
und Fructus cnidii oder der Extrakt aus Semen cuscutae allein außerdem mit
calciumhaltigen Stoffen und/oder Vitamin D3 kombiniert
werden, um die BMD und den Calcium- und Phosphorgehalt in der Knochenasche
weiter zu verbessern.
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Diese
und andere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden detaillierten Beschreibung veranschaulichender Ausführungsformen
deutlicher, die im Zusammenhang mit den beigefügten Tabellen zu lesen ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung zwei traditionelle chinesische
Heilkräuter,
Semen cuscutae und Fructus cnidii. Semen cuscutae- und Fructus cnidii-Pflanzen
sind in der Natur weit verbreitet und relativ preisgünstig. Bei
einer höheren
Konzentration der Wirkstoffe ist die Qualität der pharmazeutischen Zusammensetzung
leicht zu überwachen.
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Die
Heilpflanze Semen cuscutae ist der getrocknete, reife Samen von
Cuscuta chinensis Lam. von Convolvulaceae, welches eine Heilpflanze
des Fruchttyps ist. Den Forschungen der Erfinder zufolge sind die in
der Heilpflanze enthaltenen Wirkstoffe Quercetin und Kämpferol
in der Gruppe der Flavonoide. Semen cuscutae ist pharmazeutisch
geeignet in Bezug auf „Leber" und „Niere", behandelt Funktionsstörungen des
Corpus luteum und stellt das Gleichgewicht im endokrinen Fortpflanzungssystem
der Frau wieder her. Daher basiert die Verwendung von Semen cuscutae
zur Steigerung der Wirksamkeit von Fructus cnidii für die vorliegende
Erfindung auf der traditionellen chinesischen Heilkundetheorie,
dass Osteoporose im Zusammenhang mit einer „Nierenfehlfunktion" steht. Die in Semen
cuscutae enthaltenen Flavonoide können wie Östrogen wirken, indem sie „die Niere" abstrakt stärken. Zusätzlich zur
Verbesserung der Wirkung von Fructus cnidii zeigt Semen cuscutae
selbst Wirkung in der Behandlung von Osteoporose.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele veranschaulichen verschiedene Zusammensetzungen und Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung
und die Erfindung soll nicht auf diese veranschaulichenden Beispiele
beschränkt
werden.
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BEISPIEL 1
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Ein
5 l-Behälter
enthält
eine Mischung von 250 g Fructus cnidii, vorzugsweise in Pulverform,
und 150 g Semen cuscutae, vorzugsweise in Pulverform. Später wird
Ethanol (oder ein anderes polares/andere polare Lösungsmittel
in etwa 4- bis 10-fachem
Volumen der Mischung mit einer Konzentration von etwa 20 bis 80
%, vorzugsweise etwa 50 %, Ethanol von 2800 ml als Extraktionslösungsmittel
hinzugegeben. Die flüssige
Mischung wird 3–10
Stunden lang auf etwa 50–70 °C erhitzt.
Diese wird dann abgekühlt
und nach dem Abkühlen filtriert.
Anschließend
wird das Filtrat zu einer Paste reduziert und etwa 5–80 % Hilfsstoff(e)
(wie calciumhaltige/r Stoff/e und/oder Vitamin D3)
der gesamten Zusammensetzung werden zu der Paste gegeben. Die Paste wird
daraufhin getrocknet und durch Verfahren wie Sprühtrocknung oder Lyophilisierung
pulverisiert, um einen Pulverextrakt zu erhalten.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der aus dem vorangehenden Verfahren
erhaltene Pulverextrakt in einem ausreichend Ethanol enthaltenden
Lösungsmittel
gelöst
und in eine D101-Säule
mit porösem
Harz (nicht-polare Säule
des Polystyrol-Typs) gefüllt.
Anschließend
wird der Extrakt eluiert durch Zugabe von jeweils Wasser (10 l),
etwa 10 % Ethanol (10 l), 50 % Ethanol (10 l) und 80 % Ethanol (10
l) in dieser Reihenfolge. Das erhalte ne Wasser-Eluat wird verworfen
und das Ethanol-enthaltende Eluat wird gesammelt, konzentriert und
reduziert, um 24 g des Produktes zu erhalten.
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Das
Produkt wird unter HPLC und dem UV-Spektrometer analysiert. Das
Ergebnis zeigt, dass der Gehalt der gesamten Cumarine und Flavonoide
bei über
50 % liegt.
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BEISPIEL 2
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Ein
5 l-Behälter
enthält
400 g Semen cuscutae, vorzugsweise in Pulverform. Später wird
Ethanol (oder ein anderes/andere polare/s Lösungsmittel) in etwa 4–10-fachem
Volumen mit einer Konzentration von etwa 20 bis 80 %, vorzugsweise
etwa 50 %, Ethanol von 2800 ml als Extraktionslösungsmittel zugegeben. Die
flüssige
Mischung wird etwa 3–10
Stunden lang auf etwa 50–70 °C erhitzt
und nach dem Abkühlen
filtriert. Anschließend
wird das Filtrat zu einer Paste konzentriert und etwa 5–80 % Hilfsstoff(e)
(wie calciumhaltige/r Stoff/e und/oder Vitamin D3)
der gesamten Zusammensetzung werden zu der Paste gegeben. Die Paste
wird daraufhin durch Verfahren wie Sprühtrocknung oder Lyophilisierung
getrocknet, um einen Pulverextrakt zu erhalten.
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Der
Semen cuscutae-Extrakt aus Beispiel 2 kann weiter verarbeitet werden.
Der aus dem vorangehenden Verfahren erhaltene Pulverextrakt wird
in einem ausreichend Ethanol enthaltenden Lösungsmittel gelöst und in
eine D101-Säule
mit porösem
Harz (nicht-polare Säule
des Polystyrol-Typs) gefüllt.
Daraufhin wird der Extrakt eluiert, indem jeweils Wasser (10 l),
etwa 10 % Ethanol (10 l), 50 % Ethanol (10 l) und 80 % Ethanol (10
l) in dieser Reihenfolge zugegeben werden. Das erhaltene Wasser-Eluat
wird verworfen und das Ethanol enthaltende Eluat wird gesammelt,
konzentriert und reduziert, um 20 g des Produkts zu erhalten.
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Bei
der Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann das verwendete Lösungsmittel
oder polare Lösungsmittel
ein einziges Lösungsmittel
sein oder eine Kombination von zwei oder mehr Lösungsmitteln. Geeignete Lösungsmittel
oder polare Lösungsmittel
sind beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, Wasser, Alkohole und/oder
Ketone. Das Lösungsmittelvolumen
liegt im Ermessen des Fachmannes bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Das poröse
Harz wird im Reinigungs- und Raffinationsverfahren verwendet, bei
dem Verunreinigungen entfernt und Wirkstoffe konzentriert werden.
Dieses Verfahren ist dem Fachmann wohlbekannt. Ohne dass dies durch
eine beliebige Theorie beschränkt
werden soll, werden bei der Durchführung des Eluierungsverfahrens
die Wirkstoffe zunächst
absorbiert und später beim
Wechsel der Polarität
der mobilen Phase freigesetzt. Die Wirkstoffe werden entsprechend
gereinigt und getrennt.
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Die
Tierversuche zeigen außerdem,
dass die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
ob diese nur Extrakt von Semen cuscutae oder Extrakt von Semen cuscutae
und Fructus cnidii enthält,
mit oder ohne calciumhaltige/n Stoff/e und/oder Vitamin D3, den BMD-Wert in den Lendenwirbeln und
den Calcium- und Phosphorgehalt in Femurknochenasche wesentlich
erhöhen
können.
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In
der pharmazeutischen Zusammensetzung, die Semen cuscutae und Fructus
cnidii enthält,
liegt der Gewichtsanteil von Fructus cnidii vorzugsweise zwischen
etwa 20–80
Gew.-%, weiter bevorzugt zwischen etwa 30–70 Gew.-%, und der von Semen
cuscutae vorzugsweise zwischen etwa 20–80 Gew.-%, weiter bevorzugt
zwischen etwa 30–70
Gew.-%. Der Extrakt von Semen cuscutae allein ist ebenfalls im Wesentlichen
wirksam. Die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
die Extrakt von Semen cuscutae oder von Semen cuscutae und Fructus
cnidii enthält,
kann außerdem
Zu satzstoffe enthalten wie Hilfsstoffe und/oder Trägerstoffe
und/oder Arzneiträger,
welche alle dem Fachmann bekannt sind. Einige geeignete Hilfsstoffe
umfassen Stärke,
Dextrin, Glucose und/oder Magnesiumcarbonat.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung, die aus dem Extrakt der einen oder
beider Pflanzen hergestellt wird, mit oder ohne calciumhaltige/n
Stoff/e und/oder Vitamin D3, kann zu jeder
beliebigen herkömmlichen Anwendungsform
verarbeitet werden von herkömmlichen
Verabreichungsformulierungen zur medizinischen Verwendung und zur
Verwendung mit der Nahrung wie Extrakt, Pillen, Pulver, Tabletten,
Kapseln, transdermale Pflaster, Mittel mit verzögerter Freisetzung, Naseninhalatoren,
Sprays, Flüssigkeiten,
injizierbare Pulverzubereitungsformen, injizierbare Zubereitungsformen,
Instant-Formulierungen,
Pulverzubereitungen, Getränke.
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Durch
die Zugabe eines oder mehrerer calcivmhaltiger Stoffe zu der pharmazeutischen
Zusammensetzung, wie zum Beispiel Calciumphosphate wie Monocalciumphosphat,
Dicalciumphosphat, wasserfreies Dicalciumphosphat, Tricalciumphosphat
und Calciumlactat, Calciumgluconlactat, Calciumascorbat, Calciumoxid,
Calciumcarbonat und Calciumpantothenat und/oder Vitamin D3, kann die beanspruchte Wirksamkeit der vorliegenden
Erfindung verbessert werden. Die calciumhaltigen Stoffe und/oder
Vitamin D3 können in einer Menge von etwa
5 bis etwa 80 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung zugegeben werden.
Die oben genannten calciumhaltigen Stoffe können ebenfalls als Zusätze wie
Hilfsstoffe und/oder Träger
und/oder Arzneiträger
eingesetzt werden.
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Wichtiger
ist jedoch, dass Tierversuche mit der pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, einschließlich In vivo-Tests, keinen
nachweisbaren LD50-Wert zeigten. Es wurde
keine Maximaldosis bestimmt. Keines der Tiere starb bei einer oralen
Verabreichungsdosis von 20.000 mg/kg. Nachdem die Tiere getötet wurden,
ergab die Untersuchung mit dem unbewaffneten Auge der wichtigen
inneren Organe wie Herz, Leber, Milz, Lungen, Nieren und gastrointestinale
Organe keine wesentlichen Anormalien. Dies deutet darauf hin, dass
bei der pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
im Gegensatz zur separaten Verabreichung des Wirkstoffes Fructus
cnidii wenig Anlass zu Bedenken der Toxizität der oralen Verabreichung
besteht.
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Für die Bestimmung
der Wirksamkeit gegen Osteoporose bei Ratten (Sprague-Dawley-Stamm)
wurden zwei Tierversuchsmodelle konstruiert, um die Ergebnisse bei
normaler Osteoporose bzw. durch Östrogenmangel
ausgelöster
Osteoporose zu veranschaulichen.
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Bei
den Tierversuchsmodellen wurde das Modell der durch Retinolsäure induzierten
Osteoporose als Modell der normalen Osteoporose verwendet und das
durch Ovariektomie induzierte Modell als Modell der durch Östrogenmangel
ausgelösten
Osteoporose.
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BEISPIELE TEIL (I)
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Modell der
durch Retinolsäure
induzierten Osteoporose
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Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um die Wirkung der pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung an Ratten mit durch Retinolsäure induzierter
Osteoporose anhand von Knochenhistomorphometrie zu testen und die
beanspruchte Wirksamkeit der pharmazeutischen Zusammensetzung zu
veranschaulichen.
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– Materialien
und Hilfsmittel
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung: Batch
Nr. 20020934, bereitgestellt von Nuliv Biomedicine Inc.
Retinolsäure (RA):
Batch No. 01006, bereitgestellt von Shanghai Sixth Pharmaceuticals.
Gushukang:
Kan-Chen Pharmaceuticals (enthält
Herba Epimedii, Radix Rehmanniae Praeparata, Radix Astragali seu
Hedysari, Radix Salviae Miltiorrhizae, usw.) Batch Nr. 000402.
Calciumhaltiger
Stoff: Calciumcarbonat sowie entsprechendes Vitamin D3.
Lösungsmittel:
0,5 % Carboxymethylcellulose-Natrium-Lösung (CMC-Na, Grundlösungsmittel)
Zubereitungsverfahren:
Jede Dosis wird präzise
gewogen und im Grundlösungsmittel
gelöst,
um die benötigte Konzentration
zu erhalten. Jedem Tier wird je nach Körpergewicht eine Dosis von
1 ml/100 g verabreicht.
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– Ausrüstung und
Geräte
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SX-40
A Röntgen-Knochendichtemesser,
H66005, Ion COATER, IB 3, EikoCMIAS-98A Microscope Analysis Measuring
System, Beihang Universität;
elektronische Waage, BS1105, Sartorius, Deutschland.
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– Tiere
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Herkunft,
Spezies, Stamm und Lizenz: Sprague-Dawley, SPF-Ratten, bereitgestellt von SIPPR/BK LTD.
Alter:
3 Monate
Geschlecht: männlich
Anzahl
pro Gruppe: 8
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– Ablauf
des Experiments
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72
gesunde männliche
Ratten wurden in 9 Gruppen zu je 8 Ratten aufgeteilt. 15 Tage nach
Beginn des Experiments wurde den Ratten in der normalen Gruppe jeden
Morgen das Grundlösungsmittel
verabreicht und den Ratten in den anderen Gruppen wurde Retinolsäure in einer
Dosis von 70 mg/kg verabreicht. In den fünf ersten aufeinander folgenden
Wochen des Experiments wurden den Ratten in jeder Gruppe am Nachmittag die
folgenden Stoffe oral verabreicht:
Normale Gruppe: CMC-Na-Lösung 10
ml/kg
Erkrankte Gruppe: CMC-Na-Lösung 10 ml/kg
Positive
Gruppe: Gushukang 3 g/kg
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Experimentgruppen:
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Untergruppe I – Extrakt
von Semen cuscutae und Fructus cnidii/gemischte Gruppen
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- (Geringe Dosis): 100 mg/kg
- (Mittlere Dosis): 200 mg/kg
- (Hohe Dosis): 400 mg/kg
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Untergruppe II – Ausschließlich Extrakt
von Semen cuscutae (einheitliche Gruppe)
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Untergruppe III – Geringe
Dosis plus calciumhaltiger Stoff 100 mg/kg, 200 mg/kg insgesamt
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Untergruppe IV – Einheitliche
Gruppe plus calciumhaltiger Stoff in einem Verhältnis von 70/30, 200 mg/kg
insgesamt.
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Am
Ende der fünften
Woche wurden bei jedem Versuchstier der BMD-Wert, der Calcium- und
Phosphorgehalt in den Lendenwirbeln und im Femur gemessen.
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Die
Ergebnisse der BMD-Analyse sind in Tabelle 1 dargestellt. Nach fünfwöchiger konsekutiver
Verabreichung ist der BMD-Wert in den Lendenwirbeln und Femura der
erkrankten Gruppe auffallend niedriger als der der normalen Gruppe.
Es wurde demnach ein erfolgreiches Modell erhalten. Nachdem die
behandelten Gruppen fünf
Wochen hintereinander Dosen verabreicht bekommen hatten, zeigten
die gemischten Gruppen mit geringer Dosis 100 mg/kg, mittlerer Dosis
200 mg/kg und hoher Dosis 400 mg/kg sowie die einheitliche Gruppe,
Unter gruppe III und Untergruppe IV im Vergleich zu dem der erkrankten
Gruppe alle einen deutlich erhöhten
BMD-Wert in den Lendenwirbeln. In Bezug auf die Veränderung
des BMD-Werts in
den Femura zeigten die beiden Untergruppen III und IV im Wesentlichen
positive Ergebnisse.
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Tabelle
1: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf den BMD-Wert in den Lendenwirbeln
und Femura bei durch Retinolsäure
induzierter Osteoporose (n = 6,
x ± SD)
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Die
Ergebnisse der Analyse des Knochenmineralgehalts sind in Tabelle
2 dargestellt. Nach fünfwöchiger konsekutiver
Verabreichung ist eine Abnahme des Massenindex der (Knochen-)Asche
(Gewicht der Asche/getrocknetes Gewicht) festzustellen, wenn die
erkrankte Gruppe mit der normalen Gruppe (normale Gruppe) verglichen
wird. Sowohl der Calcium- als
auch der Phosphorgehalt in der Knochenasche sind jedoch deutlich
niedriger. Für
die behandelten Gruppen, d.h. die gemischten Gruppen mit geringer
Dosis 100 mg/kg, mittlerer Dosis 200 mg/kg und hoher Dosis 400 mg/kg
sowie für
die einheitliche Gruppe, Untergruppe III und Untergruppe IV, ist
nach fünfwöchiger konsekutiver
Verabreichung bei mitt lerer Dosis (200 mg/kg), hoher Dosis (400
mg/kg) und Untergruppe III ein deutlicher Anstieg des Calcium- und
Phosphorgehalts in den Femura zu beobachten.
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Tabelle
2: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf den Massenindex der Femurasche und
den Knochenmineralgehalt bei Ratten mit durch Retinolsäure induzierter
Osteoporose
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Somit
wurden im Modell für
durch Retinolsäure
induzierte Osteoporose für
die gemischte pharmazeutische Zusammensetzung und Untergruppe III
der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen positive Ergebnisse in
Bezug auf die Veränderung
des Calcium- und Phosphorgehalts in der Knochenasche erzielt. Die
Ergebnisse deuten außerdem
auf einen Vorteil der vorliegenden Erfindung, nämlich die geringe Toxizität, hin.
Die Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit der pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in der Prophylaxe und Behandlung von
Osteoporose.
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Der
Knochenhistomorphometrie-Index wies darauf hin, dass die erkrankte
Gruppe im Vergleich zur normalen Gruppe einen geringeren Anteil
an trabekulärer
Fläche
und geringere durchschnittliche Weite der Knochenbälkchen (Trabekel)
(μm) in
den Femura aufwies, was auf ein erfolgreiches Modell schließen lässt. In der
Gruppe mit hoher Dosis, mittlerer Dosis, Untergruppe III sowie der
einheitlichen Gruppe und Untergruppe IV ist der Anteil der trabekulären Fläche und
die durchschnittliche Weite der Trabekel wesentlich größer als
die der erkrankten Gruppe. Der Anteil an trabekulärer Fläche in der
Gruppe mit geringer Dosis ist ebenfalls wesentlich erhöht. Siehe
Tabelle 3.
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Tabelle
3: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung auf den Histomorphometrie-Index des Femurs
bei durch Retinolsäure
induzierter Osteoporose (n = 6,
x ± SD)
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In
der Gruppe mit hoher Dosis und Untergruppe III trägt die gemischte
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung dazu
bei, die Knochenmineraldichte zu erhöhen und die trabekuläre Struktur
in Bezug auf die durch Retinolsäure
induzierte Osteoporose zu verbessern. Die Gruppe mit geringer Dosis, die
einheitliche Gruppe und Untergruppe IV zeigen ebenfalls eine gewisse
Verbesserung in Bezug auf die durch Retinolsäure induzierte Osteoporose.
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BEISPIELE TEIL (II)
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Modell der
durch Ovariektomie induzierten Osteoporose
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Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um die Wirkung der pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung an Ratten mit durch Ovariektomie
induzierter Osteoporose in Bezug auf den Knochenmineralgehalt, die
Knochenmineraldichte, den biomechanischen Index und die Knochenhistomorphometrie
zu testen, sowie die beanspruchte Wirksamkeit der pharmazeutischen
Zusammensetzung zu veranschaulichen.
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Das
Modell mit ovariektomierten Tieren wurde wie folgt konstruiert.
Die Ratten wurden durch intraabdominale Injektion von 20 % Urethan
entsprechend einer Dosis von 1 g/kg anästhesiert. Die Ratten wurde dann
mit dem Gesicht nach unten plaziert, ein Schnitt auf beiden Seiten
der Wirbelsäule
durchgeführt
und die Eierstöcke
entfernt, um ein Modell für
Osteoporose bei Tieren zu erhalten. Bei der normalen Gruppe wurde
ein Stück
Fettgewebe auf beiden Seiten der Wirbelsäule entfernt. Nach fünf Tagen
wurden von den lebenden Ratten 72 Tiere ausgewählt und nach dem Zufallsprinzip
in 9 Gruppen mit je 8 Tieren unterteilt. Verabreichungen wurden
gemäß den folgenden
Bedingungen durchgeführt:
Normale
Gruppe (Pseudooperation): CMC-Na-Lösung
10 ml/kg/Tag
Erkrankte
Gruppe: CMC-Na-Lösung
10 ml/kg/Tag
Positive Gruppe (Nylestriol): Batch Nr. 020701,
bereitgestellt von Shianghai Hualian Pharmaceuticals, 1 mg/kg, einmal
wöchentlich
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Experimentgruppen:
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Untergruppe I – Extrakt
von Semen cuscutae und Fructus cnidii/Gemischte Gruppen
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- (Geringe Dosis): 100 mg/kg
- (Mittlere Dosis): 200 mg/kg
- (Hohe Dosis): 400 mg/kg
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Untergruppe II – Ausschließlich Extrakt
von Semen cuscutae (einheitliche Gruppe)
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Untergruppe III – Geringe
Dosis plus calciumhaltiger Stoff 100 mg/kg, 200 mg/kg insgesamt
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Untergruppe IV – Einheitliche
Gruppe plus calciumhaltiger Stoff in einem Verhältnis von 70/30, 200 mg/kg
insgesamt
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Die
Tiere wurden 3 Monate kontinuierlich behandelt. Die Wirkung der
pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf
die morphologische Veränderung
des Femurs von Ratten wurde zwei Tage vor Ende des Experiments unter Ätheranästhesie
mittels einer Dual Energy X-Ray Absorptiometrie (DEXA) analysiert.
Der Femurkopf und die Tibia wurden geschält und gemessen. Die Teile
wurden über
24 Stunden in 4 % Glutaraldehyd (0,1 M, pH 7,3) eingelegt. Später wurde
die Vektorseite des Femurs mit einer Bügelsäge mit gezahnten Diamantsägeblättern (Schleifstein)
zersägt.
Von jedem Tier wurde ein Teil entfernt und in 10 % Natriumhypochlorit-Lösungsmittel
6 Stunden lang gereinigt und anschließend 15 Minuten im Ultraschall-Bad
gewaschen. Diese wurden dann mittels eines Ethanol-Gradienten dehydratisiert,
in Ethylether getränkt,
luftgetrocknet und anschlie ßend
mit Ionenzerstäubungsbeschichtung
(IB-3) behandelt. Die BMD wurde durch Dual-Energy X-ray Absorptometrie
(DEXA) und den SX-40 Röntgen-Knochendichtemesser
bei 20.000 Volt bestimmt. Die Graphen wurden mit einem CMIAS-98A
Bildanalysator aufgenommen.
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Die
Knochen wurden bei 110 °C
im Ofen getrocknet und anschließend
gewogen, um das Trockengewicht zu bestimmen. Die trockenen Knochen
wurden carbonisiert und anschließend während 6 Stunden bei 800 °C in einem
Muffelofen verbrannt. Die Asche wurde gewogen und anschließend in
6N HCl gelöst,
um den Ca- und P-Gehalt zu messen.
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In
der erkrankten Gruppe war der Massenindex der (Knochen-) Asche (Gewicht
der Asche/Trockengewicht) wesentlich niedriger. Der Calcium- und
Phosphorgehalt war geringer, die Verminderung war jedoch nicht statistisch
signifikant. In der gemischten Gruppe mit hoher Dosis, mittlerer
Dosis und Untergruppe III waren die Werte des Massenindex der Asche
wesentlich höher.
Siehe Tabelle 4.
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Tabelle
4: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf den Massenindex der Asche und Knochenmineralgehalt
bei Ratten mit durch Ovariektomie induzierter Osteoporose (n = 8,
x ± SD)
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Die
Ergebnisse der DEXA-Analyse zeigten, dass bei der erkrankten Gruppe
der BMD-Wert in der Lendenwirbelsäule und im Femurkopf wesentlich
geringer war. In Untergruppe 2, Untergruppe III sowie der einheitlichen
Gruppe und Untergruppe IV war der BMD-Wert im Femurkopf wesentlich
höher.
Die Gruppe mit mittlerer Dosis zeigte eine wesentlich höhere Knochenmineraldichte
in den Lendenwirbeln. Siehe Tabelle 5.
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Tabelle
5: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf den BMD-Wert in der Lendenwirbelsäule und
dem Femurkopf bei Ratten mit durch Ovariektomie induzierter Osteoporose
(n = 6,
x ± SD)
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Biomechanischer Index
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Siehe
Tabelle 6. Die Ergebnisse zeigten, dass in der erkrankten Gruppe
der Maximaltorsionsindex δb (mm),
die Maximalfestigkeit Pb(N) und die Dehnfestigkeit σb (MPa) deutlich
geringer waren. Die Federkraft K (N/mm) und der Elastizitätskoeffizient
der Querschnittsfläche
Wx (mm3) waren wesentlich größer. Der δb (MPa)-Wert
war in der Gruppe mit hoher Dosis, mittlerer Dosis, Untergruppe
III sowie der einheitlichen Gruppe und Untergruppe IV deutlich höher als
in der erkrankten Gruppe. Der Wx (mm3)-Wert war in der Gruppe mit hoher
Dosis deutlich geringer. Bei EI (KN·mm2) bestanden
keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Gruppen.
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Tabelle
6: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf den biomechanischen Index bei Ratten
mit durch Ovariektomie induzierter Osteoporose (n = 8,
x ± SD)
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Der
Knochenhistomorphometrie-Index deutete darauf hin, dass bei der
erkrankten Gruppe im Vergleich zur normalen Gruppe der Anteil an
trabekulärer
Fläche
und die Weite der Trabekel (μm)
in den Femura geringer war. Sowohl in Untergruppe I als auch in
Untergruppe III waren der Anteil an trabekulärer Fläche und die durchschnittliche
Weite der Trabekel wesentlich höher.
Auch in der einheitlichen Gruppe sowie in Untergruppe IV war die
durchschnittliche Weite der Trabekel höher als in der erkrankten Gruppe.
Siehe Tabelle 7.
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Tabelle
7: Wirkung der gemischten und einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf den Histomorphometrie-Index des Femurs
bei Ratten mit durch Ovariektomie induzierter Osteoporose (n = 6,
x ± SD)
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Die
experimentellen Ergebnisse ließen
darauf schließen,
dass die gemischten und die einheitlichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
sowie Untergruppe III und IV der vorliegenden Erfindung eine Knochenveränderung
vermindern, die Knochenmineraldichte erhöhen und die trabekuläre Struktur
verbessern. In diesen Gruppen war ebenfalls der Massenindex der
Asche wesentlich geringer und der Ca- und P-Gehalt höher. Der
Massenindex der Asche war bei allen Gruppen mit hoher Dosis, mittlerer
Dosis und Untergruppe III wesentlich erhöht und der Ca- und P-Gehalt
war ebenfalls in gewissem Maße
erhöht.
Dies ließ den
Schluss zu, dass die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
sowie diejenigen Zusammensetzungen mit calciumhaltigen Stoffen in
der Lage sind, den Knochenmineralgehalt in den Femura zu erhöhen, die
Härte der
Knochen zu verbessern, das Frakturrisiko zu verringern und die Gesundheit
des Knochens zu fördern.
Das Experiment wies zudem darauf hin, dass Indizes wie Dehnfestigkeit σb in der
erkrankten Gruppe schwächere
Werte zeigten, in allen Untergruppen I, II, III und IV jedoch stärker waren,
wodurch deutlich wird, dass viele Gesichtspunkte im Vergleich zur
erkrankten Gruppe verbessert wurden. Nach dreimonatiger Verabreichung
zeigten alle Untergruppen I, II, III und IV verbesserte Ergebnisse
bei der trabekulären
Struktur, der Knochenoberfläche,
dem Anteil an trabekulärer
Fläche
und der durchschnittlichen Weite der Trabekel, wodurch veranschaulicht
wird, dass die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung die Knochenstruktur in vielerlei Hinsicht verbessern konnte.
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Orale akute
Toxizität
der pharmazeutischen Zusammensetzung
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20
Kuanmin-Hausmäusen,
10 männlich
und 10 weiblich, wurde 12 Stunden lang jegliche Nahrung entzogen,
woraufhin ihnen die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in einer Dosis von 0,8 ml/20 g (maximale Verabreichungsdosis)
verabreicht wurde. Daraufhin wurden die Mäuse 14 Tage lang beobachtet.
Anschließend
wurden die inneren Organe zum Zweck der Untersuchung entnommen.
Die Ergebnisse zeigten, dass sich das Verhalten der Mäuse innerhalb
von 2 Stunden nach der oralen Verabreichung normalisiert hatte.
Außerdem
ergab die Autopsie, dass die wichtigen inneren Organe wie Herz,
Leber, Milz, Lungen, Nieren und gastrointestinale Organe keine wesentlichen
mit bloßem
Auge erkennbaren Anormalitäten aufwiesen.
Da die orale Höchstdosis
nicht bei einer Dosis von 20.000 mg/kg festgestellt werden konnte,
kam man zu dem Schluss, dass die obere Toleranzgrenze über 20.000
mg/kg liegen muss.
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Maximale Toleranz
bei abdominaler Injektion der pharmazeutischen Zusammensetzung
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20
Kuanmin-Hausmäusen,
10 männlich
und 10 weiblich, wurde 12 Stunden lang jegliche Nahrung entzogen,
woraufhin ihnen die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in einer Dosis von 0,8 ml/20 g (50 mg/ml als maximale
Verabreichungsdosis) abdominal injiziert wurde. Die Mäuse wurden 14
Tage lang beobachtet. Anschließend
wurden wiederum die inneren Organe zur Untersuchung entnommen. Die
Ergebnisse zeigten, dass sich im Verhalten der Mäuse nach der Injektion keine
Anormalitäten
feststellen ließen.
Außerdem
deuteten die Autopsieergebnisse darauf hin, dass die wichtigen inneren
Organe wie Herz, Leber, Milz, Lungen, Nieren und gastrointestinale
Organe keine wesentlichen mit bloßem Auge erkennbaren Anormalitäten aufwiesen.
Da die abdominale Höchstinjektionsdosis
nicht bei einer Dosis von 2.000 mg/kg festgestellt werden konnte,
kam man zu dem Schluss, dass die maximale Toleranzgrenze über 2.000
mg/kg liegen muss.
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Durch
die detaillierte Beschreibung dessen, was hierbei als praktischste
und bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung erachtet wird, sind deren Merkmale und wesentlichen
Punkte erwartungsgemäß deutlich offenbart
worden. Die oben genannten Veranschaulichungen sollen jedoch nicht
in einem beschränkenden Sinn
aufgefasst werden. Es sollte vielmehr verstanden werden, dass jede
analoge Variante und jeder entsprechende Ansatz durch den zu schützenden
Gedanken und Umfang abgedeckt und der Umfang der vorliegenden Erfindung
daher im weiten Sinne ausgelegt werden soll.