DE102004011321A1 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde Download PDF

Info

Publication number
DE102004011321A1
DE102004011321A1 DE200410011321 DE102004011321A DE102004011321A1 DE 102004011321 A1 DE102004011321 A1 DE 102004011321A1 DE 200410011321 DE200410011321 DE 200410011321 DE 102004011321 A DE102004011321 A DE 102004011321A DE 102004011321 A1 DE102004011321 A1 DE 102004011321A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
loading
camera
loading device
coordinate system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200410011321
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Beck
Werner Dipl.-Ing. Werschnik
Dirk Reinwald
Viktor Gliha
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Areva GmbH
Original Assignee
Framatome ANP GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Framatome ANP GmbH filed Critical Framatome ANP GmbH
Priority to DE200410011321 priority Critical patent/DE102004011321A1/de
Priority to EP05728217A priority patent/EP1735797A2/de
Priority to PCT/EP2005/002504 priority patent/WO2005088650A2/de
Publication of DE102004011321A1 publication Critical patent/DE102004011321A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F5/00Transportable or portable shielded containers
    • G21F5/06Details of, or accessories to, the containers
    • G21F5/14Devices for handling containers or shipping-casks, e.g. transporting devices loading and unloading, filling of containers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Control And Safety Of Cranes (AREA)
  • Stacking Of Articles And Auxiliary Devices (AREA)
  • Warehouses Or Storage Devices (AREA)

Abstract

Zum automatischen Beladen eines Behälters (2) mit radioaktiven Abfall enthaltenden Fässern (8) ist eine automatische Handhabung mittels einer Beladevorrichtung (10) vorgesehen. Zur Bestimmung der genauen Lage des zu beladenden Behälters (2) ist eine Kamera (20) angeordnet, wobei über eine Bilderkennung die Lage des Behälters (2) im Kamera-Koordinatensystem (X¶K¶, Y¶K¶) ermittelt wird. Anhand einer zuvor eingelernten Rechenregel werden die so ermittelten Bildkoordinaten (X¶1¶, Y¶1¶) im Kamera-Koordinatensystem (X¶K¶, Y¶K¶) in Verfahrkoordinaten (X¶2¶, Y¶2¶) im Koordinatensystem der Beladevorrichtung (10) umgerechnet, so dass die Beladevorrichtung (10) positionsgenau und vollautomatisch die einzelnen Beladepositionen im Behälter (2) anfahren kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum automatischen Be- und Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde, insbesondere ein Fass.
  • Beim Betrieb einer kerntechnischen Anlage, insbesondere beim Betrieb eines Kernkraftwerks zur Energieerzeugung, fällt regelmäßig radioaktiver Abfall an, welcher zu entsorgen ist. Bei einem Kernkraftwerk sind dies neben abgebrannten Brennelementen auch schwach- oder mittelaktive radioaktive Abfälle, beispielsweise kontaminierte Betriebsmittel. Die Abfälle fallen dabei sowohl in fester als auch in flüssiger Form an. Flüssige Abfälle werden oftmals in einer Zementierungsanlage mit einer Zementmasse vermischt und in Fässern abgefüllt, in der die Masse sich verfestigt. Die Fässer müssen anschließend von der Zementierungsanlage in eine Lagerstätte für die Fässer gebracht werden. Dies kann ein Zwischen- oder auch ein Endlager sein.
  • Aufgrund der radioaktiven Strahlung ist ein ungeschützter Aufenthalt von Bedienpersonal in der Nähe der Fässer nicht erlaubt. Die Handhabung der Fässer erfolgt daher ferngesteuert. Die Fässer werden hierbei beispielsweise in einem eigens dafür vorgesehenen Behälter mit Hilfe eines Krans eingeladen. Der Behälter wird anschließend von der Zementierungsanlage in die Lagerstätte verfahren, wo die Fässer zusammen mit dem als Lagerbehälter oder Lagercontainer ausgebildeten Behälter abgestellt werden. Um eine möglichst große Menge radioaktiven Abfalls in der Lagerstätte lagern zu können, wird ein möglichst kleines Volumen des Lagerbehälters angestrebt. Hierzu werden die Fässer mit möglichst geringen Abständen untereinander und zu den Behälterinnenwänden im Lagerbehälter ange ordnet. Die Abstände sind dabei in der Regel gerade ausreichend groß, um einem für die Beladung notwendigen Fassgreifer genügend Arbeitsraum zu belassen.
  • Für die Beladung der einzelnen Fässer in den Lagerbehälter besteht daher nur ein sehr geringer Toleranzspielraum. Eine manuelle und über eine Warte ferngesteuerte Beladung mit Hilfe eines Lastkrans ist aufgrund der erforderlichen hohen Positionsgenauigkeit nicht möglich. Die Verwendung von absoluten und fixen Positionsmarken, an denen sich der Lastkran orientiert und die eine automatische Ansteuerung ermöglichen, setzt voraus, dass der zu befüllende Lagerbehälter in Bezug zu diesen absoluten Fixpunkten immer definiert positioniert ist. Wird der Lagerbehälter jedoch mit Hilfe eines Lastkraftwagens in eine Beladezone verfahren, so ist die Position des Lagerbehälters innerhalb der Beladezone mit einer zu hohen Positionsungenauigkeit versehen, als dass ein automatisches Beladen mit Hilfe von fixen Absolutpunkten möglich wäre.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein automatisches Be- oder Entladen des Lagerbehälters zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1. Danach ist vorgesehen, dass zum automatischen Be- oder Entladen des Behälters dieser in eine Beladezone einer verfahrbaren Beladevorrichtung insbesondere positionsungenau eingefahren wird. Die Position des Behälters wird anschließend innerhalb der Beladezone mit Hilfe einer Kamera automatisch erfasst und ausgewählten Referenzpunkten des Behälters werden Bildkoordinaten der Kamera zugewiesen. Aus den Bildkoordinaten der Referenzpunkte im Kamerakoordinatensystem werden dann mit Hilfe einer Steuereinrichtung Verfahrkoordinaten für die verfahrbare Beladevorrichtung im Koordinatensystem der Beladevorrichtung errechnet. Anhand der Verfahrkoordinaten verfährt dann die Beladevorrichtung an eine durch die Position des Behälters bestimmte Sollposition und setzt an der Sollposition das Gebinde ab bzw. nimmt es auf.
  • Dieses Verfahren ermöglicht ein positionsgenaues Beladen des Behälters mit den einzelnen Gebinden, insbesondere Fässern, selbst wenn der Behälter innerhalb der Beladezone positionsungenau positioniert wird, beispielsweise wenn er mit einem LKW in die Beladezone eingefahren wird. Unter positionungenau wird hierbei insbesondere eine Positionierungstoleranz von bis zu etwa +/- 20 cm verstanden. Ein entscheidender Gesichtspunkt bei dem Verfahren, welcher das automatische, also nicht manuell gesteuerte Be- oder Entladen ermöglicht, ist darin zu sehen, dass eine Transformation zwischen den Bildkoordinaten hin zu den Verfahrkoordinaten, anhand derer die Beladevorrichtung verfahren wird, vorgenommen wird. Diesem Schritt liegt die Überlegung zugrunde, dass das Koordinatensystem der Kamera, welches bestimmt ist durch die Anzahl der Bildpunkte in XK-Richtung sowie der Anzahl der Bildpunkte in YK-Richtung nicht mit dem Koordinatensystem der Beladevorrichtung, die in einer XG- und einer YG-Richtung verfahrbar ist, übereinstimmt. Es ist daher eine Koordinatentransformation zwischen dem Bild gebenden System der Kamera und dem Koordinatensystem der Beladevorrichtung vorgesehen.
  • Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung wird ein Behälter mit fest vorgegebenen Abmessungen verwendet, die in der Steuereinrichtung abgespeichert sind. Aus den erfassten Referenzpunkten des Behälters werden dann unter Berücksichtigung dieser abgespeicherten geometrischen Daten die gesamten Bildkoordinaten des Behälters und seine Winkellage im Koordinatensystem der Kamera ermittelt. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass ausgehend von der Erfassung weniger markanter Referenzpunkte der gesamte Behälter und seine Orientierung innerhalb des Kamerakoordinatensystems genau ermittelt werden kann.
  • Um eine möglichst hohe Positioniergenauigkeit zu erzielen, sind die Bildpunkte der Kamera anhand eines in die Beladezone eingebrachten Referenzobjekts skaliert. Anhand dieser Skalierung ist daher eine leichte Umrechnung der von der Kamera erfassten Pixel-Werte in metrische Längeneinheiten ermöglicht.
  • Zur Ermittlung der Rechenregel für die Koordinatentransformation vom Kamerakoordinatensystem in das der Beladevorrichtung wird vorzugsweise ebenfalls ein Referenzobjekt in die Beladezone eingebracht. Zur Bestimmung der Rechenregeln für die Koordinatentransformation werden Kalibrierungspunkte mit der Beladevorrichtung manuell angefahren und diese manuell ermittelten Verfahrkoordinaten der Kalibrierungspunkte mit den entsprechenden Bildkoordinaten der Kalibrierungspunkte im Koordinatensytem der Kamera verglichen und ausgewertet. Es ist also lediglich ein einmaliger Einlernprozess erforderlich, bei dem die Beladevorrichtung manuell an vorgegebene Punkte herangefahren werden muss.
  • Zweckdienlicherweise ist die Kamera oberhalb der Beladezone und auch oberhalb der Beladevorrichtung angeordnet, wobei zur Erfassung der Bildkoordinaten des Behälters die Beladevorrichtung aus dem Bildbereich der Kamera herausgefahren wird. Durch die Anordnung der Kamera oberhalb der Beladevorrichtung kann durch eine entsprechende Orientierung der Kamera das Kamerakoordinatensystem zumindest annähernd parallel zum Koordinatensystem der Beladevorrichtung angeordnet werden, d.h. die Koordinatenachsen der beiden Koordinatensysteme laufen zumindest annähernd parallel zueinander. Im Idealfall oder bei etwas geringeren Anforderungen an die Positioniergenauigkeit ist daher keine Winkelkorrektur zwischen dem Bildkoordinatensystem und dem Koordinatensystem der Beladevorrichtung notwendig.
  • Zur möglichst eindeutigen und genauen Lokalisierung der Referenzpunkte mit Hilfe des Kamera-Koordinatensystems und der Ermittlung der zugeordneten Bildkoordinaten werden die Referenzpunkte insbesondere gezielt ausgeleuchtet.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung weiterhin gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 7.
  • Die im Hinblick auf das Verfahren angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf die Vorrichtung zu übertragen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischen und stark vereinfachten Darstellungen:
  • 1 eine teilweise Schnittansicht eines Gebäudes mit einer Beladevorrichtung,
  • 2 eine Darstellung eines Referenzobjektes im Koordinatensystem der Kamera und
  • 3 das Referenzobjekt im Koordinatensystem der Beladevorrichtung.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in den Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1 wird zum Be- oder Entladen eines mit einem Deckel 3 verschließbaren Behälters 2 dieser mittels eines Lastkraftwagens 4 in eine Beladezone 5 innerhalb eines Gebäudes 6 eingefahren. Aufgrund der Positionierung des Behälters 2 in der Beladezone 5 mit Hilfe des Lastkraftwagens 4 variiert die jeweilige Position des Behälters 2 von Beladevorgang zu Beladevorgang. Es erfolgt also eine ungenaue Positionierung. Unter positionsungenau wird hierbei insbesondere eine Toleranz von etwa +/- 20 cm angesehen.
  • Der Behälter 2 ist insbesondere als Beton-Lagercontainer ausgebildet, der zur Anordnung von mehreren Fässern 8, in denen radioaktiver Abfall eingegossen ist, vorgesehen ist. Der Behälter 2 dient zugleich als Lagerbehälter zur Lagerung der radioaktiven Abfälle in einem Zwischenlager. Um eine möglichst Platz sparende Lagerung zu erzielen, sind die Fässer 8 innerhalb des Behälters 2 sehr eng zueinander angeordnet. Die Fässer 8 müssen daher sehr positionsgenau in den Behälter 2 eingeladen werden.
  • Zum Be- und Entladen der Fässer 8 ist eine Beladevorrichtung 10 vorgesehen, welche auf Längs- und Querschienen 12 in zwei Richtungen verfahrbar ist. Die Beladevorrichtung 10 ist nach Art eines Krans ausgebildet und weist einen Greifer 14 auf, mit dem die Fässer gegriffen werden. Lediglich zur Illustration ist der Greifer 14 sowohl in der oberen Grundposition als auch in der unteren Greifposition dargestellt.
  • Das Gebäude 6 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel mehrgeschossig ausgebildet, wobei der Lastkraftwagen 4 mit dem Behälter 2 in die untere Ebene eingefahren wird. Die Beladevorrichtung 10 ist oberhalb einer Zwischendecke 16 in der zweiten Ebene angeordnet. Die Zwischendecke 16 weist einen Durchbruch 18 auf, unter dem sich die Beladezone 5 befindet. Zum Be- und Entladen fährt der Greifer 14 durch den Durchbruch 18 hindurch. der Greifer 14 holt die in den Behälter 14 einzuladenden Fässer beispielsweise in einer Zementierunganlage ab, in der zuvor flüssige radioaktive Abfälle mit einer Zementmasse vermischt und in die Fässer 8 eingegossen wurden.
  • Aufgrund der hohen Beladungsdichte im Behälter 2 müssen die Fässer 8 beispielsweise auf maximal +/- 20 mm genau im Behälter 2 positioniert werden. Die automatische Beladung des Behälters 2 mit den Fässern 8 erfolgt mit Hilfe einer Kamera 20, in deren Bildfeld 22 die Beladezone 5 mit dem Behälter 2 angeordnet sind. Zum automatischen Be- und Entladen wird hierbei folgendermaßen vorgegangen: Zunächst fährt der Lastkraftwagen 4 mit dem Behälter 2 möglichst positionsgenau in die Beladezone 5 ein. Die Beladevorrichtung 10 ist außerhalb des Bildfeldes 22 bzw. wird aus dem Bildfeld 22 herausgefahren. Mit Hilfe der Kamera 20 werden zumindest Referenzpunkte 24, beispielsweise die vier Eckpositionen des Behälters 2, erfasst. Diesen Referenzpunkten 24 werden im Koordiatensystem der Kamera 20 (Kamera-Koordinatensystem XK, YK) Bildpunkte bzw. Bildkoordinaten zugewiesen. Dies erfolgt mit Hilfe einer in einer Steuereinrichtung 26 hinterlegten Bilderkennungssoftware. Die Referenzpunkte 24 sind hierbei zur besseren Kenntlichmachung beispielsweise mit Punktstrahlern angeleuchtet. Sofern unterschiedliche Behältertypen verwendet werden, können diese beispielsweise anhand der Referenzpunkte 24 unterschieden werden. Die genauen geometrischen Daten der Behälter 2 sind in der Steuereinrichtung 26 hinterlegt. An die Steuereinrichtung 26 werden also die von der Kamera 20 erfassten Bilddaten übermittelt und dort entsprechend ausgewertet. Zu dieser Auswertung zählt auch, dass aus den Bildkoordinaten Verfahrkoordinaten mittels einer Koordinatentransformation ermittelt werden. Weiterhin steuert die Steuereinrichtung 26 die Beladevorrichtung 10 anhand der so ermittelten Verfahrkoordinaten an. Hierdurch ist es also möglich, mit dem Greifer 14 automatisch und sehr zielgenau einzelne Sollpositionen im Behälter 2, die den Positionen der einzelnen zu lagernden Fässer 8 entsprechen, anzufahren und die Fässer 8 automatisch abzusetzen bzw. automatisch zu greifen. Der gesamte Be- oder Entladevorgang kann vollautomatisiert erfolgen und lässt sich daher in eine Prozesskette beispielsweise am Ende einer Zementierungsanlage integrieren und der von der Zementierungsanlage vorgegebene Arbeitstakt kann auch für die Beladung beibehalten werden.
  • Bevor die Bildkoordinaten in Verfahrkoordinaten umgerechnet werden können, müssen das Kamera-Koordinatensystem XK, YK und das Koordinatensystem der Beladevorrichtung 10 (Greifer-Koordinatensystem XG, YG) zunächst aufeinander abgestimmt werden. Hierzu wird ein vordefiniertes Referenzobjekt 28 in die Beladezone eingebracht. Wie aus der 2 zu entnehmen ist, nimmt das Referenzobjekt 28 innerhalb des Kamera-Koordinatensystems XK, YK eine bestimmte Lage ein. Als ein Kalibrierungspunkt 30 ist gemäß den 2 und 3 die Objektmitte des Referenzobjekts 28 vorgesehen. Diese Objektmitte hat im Kamera-Koordinatensystem XK, YK die Werte X1 und Y1 und ist zudem unter einem Winkel W1 angeordnet.
  • In einem ersten Schritt wird zunächst eine Skalierung des Kamera-Koordinatensystems XK, YK vorgenommen, d.h. es wird ein Skalierungsfaktor ermittelt, welcher angibt, welche Länge dem Abstand zwischen zwei Bildpunkten entspricht. Hierzu werden insbesondere zwei Kalibrierungspunkte 30 des Referenzobjekts 28 erfasst, deren genauer tatsächlicher Abstand zueinander bekannt ist.
  • Zur Bestimmung der Rechenregeln für die Koordinatentransformation vom Kamera-Koordinatensystem XK, YK, wie es in 2 dargestellt ist, in das Greifer-Koordinatensystem XG, YG, wie es in 3 dargestellt ist, werden mehrere Kalibrierungspunkte 30 des Objekts 28 mit dem Greifer 14 manuell angefahren. Die Kalibrierungspunkte 30 sind neben der Objektmitte beispielsweise die vier Eckpunkte des Referenzobjektes 28. Hierdurch ergeben sich für die Objektmitte die Koordinaten Y2 sowie X2 im Greifer-Koordinatensystem XG, YG Auch lässt sich die Winkelorientierung W2 im Greiferraum ermitteln. Aus den so ermittelten Bildkoordinaten X1, Y1, W1 im Kamera- oder Bildkoordinatensystem XK, YK und den im Greifer-Koordinatensystem XG, YG ermittelten Verfahr-Koordinaten X2, Y2, und W2 ist der Zusammenhang zwischen dem beiden Koordinatensystemen eindeutig bestimmt, so dass in der Steuereinrichtung 26 eine entsprechende Rechenregel hinterlegt wird, welche die Bildkoordinaten X1, Y1, W1 in die entsprechenden Verfahrkoordinaten X2, Y2, W2 umrechnet und den Greifer 14 entsprechend ansteuert.
  • Durch dieses Einlernen ist die vollständige automatische Be- und Entladung selbst bei einer ungenauen Positionierung des Behälters 2 innerhalb der Beladezone ermöglicht. Denn das hier beschriebene System erkennt automatisch die genaue Position des Behälters 2 und kann hieraus individuell die jeweiligen Anfahrpositionen für das Einladen der einzelnen Fässer 8 festlegen. Mit dem System lassen sich problemlos auch unterschiedliche Größen von Behältern 2 automatisch beladen, da diese über die Bilderkennung und den abgespeicherten Daten in der Steuereinrichtung 26 unterschieden werden können. Mit Hilfe der Kamera 20 ist weiterhin eine Überprüfung möglich, ob der Behälter 2 noch mit dem Deckel 3 verschlossen ist und ob der Behälter 2 leer ist bzw. welche Positionen evtl. schon mit Fässern 8 belegt sind. Mit dem hier beschriebenen Konzept ist eine Greiferpositioniergenauigkeit im Millimeter-Raster möglich. Die Positioniergenauigkeit wird hierbei einerseits von der Bildauflösung des Kamerasystems und andererseits von der Genauigkeit des manuellen Anfahrens mit dem Greifer 14 zur Ermittlung der Verfahrkoordinaten des Referenzobjekts 28 bestimmt.
  • 2
    Behälter
    3
    Deckel
    4
    Lastkraftwagen
    5
    Beladezone
    6
    Gebäude
    8
    Fässer
    10
    Beladevorrichtung
    12
    Schiene
    14
    Greifer
    16
    Zwischendecke
    18
    Durchbruch
    20
    Kamera
    22
    Bildfeld
    24
    Referenzpunkt
    26
    Steuereinrichtung
    28
    Referenzobjekt
    30
    Kalibrierungspunkt

Claims (7)

  1. Verfahren zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters (2) mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde, insbesondere ein Fass (8), bei dem – der Behälter (2) in eine Beladezone (5) einer verfahrbaren Beladevorrichtung (10) eingefahren wird, – die Position des Behälters (2) innerhalb der Beladezone (5) mit Hilfe einer Kamera (20) erfasst und Referenzpunkten (24) des Behälters (2) Bildkoordinaten (X1, Y1) der Kamera (20) zugewiesen werden, – die Bildkoordinaten (X1, Y1) der Referenzpunkte (24) mit Hilfe einer Steuereinrichtung (26) in Verfahrkoordinaten (X2, Y2) für die verfahrbare Beladevorrichtung (10) transformiert werden, und bei dem – die Beladevorrichtung (10) anhand der errechneten Verfahrkoordinaten (X2, Y2) an eine durch die Position des Behälters (2) bestimmte Sollposition verfährt und an der Sollposition das Gebinde absetzt bzw. aufnimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Behälter (2) ein Behälter mit fest vorgegebenen Abmessungen verwendet wird, dessen Daten in der Steuereinrichtung (26) abgespeichert sind, wobei aus den erfassten Referenzpunkten (24) unter Berücksichtigung der abgespeicherten Daten die Bildkoordinaten (X1, Y1) des Behälters (2) und seine Winkellage (W1) im Koordinatensystem der Kamera (20) ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem anhand eines in die Beladezone (5) eingebrachten Referenzobjektes (28) die Bildpunkte (X1, Y1) der Kamera (20) skaliert werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem anhand eines in die Beladezone (5) eingebrachten Referenzobjektes (28) Rechenregeln für die Transformation des Koordinatensystems der Kamera (20) in das Koordinatensystem der Beladevorrichtung (10) ermittelt werden, indem Kalibrierungspunkte (30) des Referenzobjektes (28) manuell mit der Beladevorrichtung (10) angefahren und die so ermittelten Verfahrkoordinaten (X2, Y2) der Kalibrierungspunkte (30) im Koordinatensystem der Beladevorrichtung (10) mit den Bildkoordinaten (X1, Y1) der Kalibrierungspunkte (30) im Koordinatensystem der Kamera (20) verglichen werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Beladevorrichtung (10) zwischen der Beladezone (5) und der Kamera (20) angeordnet ist, wobei zur Erfassung der Bildkoordinaten (X1, Y1) des Behälters (2) die Beladevorrichtung (10) aus dem Bildfeld (22) der Kamera (20) herausgefahren wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest die Referenzpunkte (24) des Behälters (2) ausgeleuchtet werden.
  7. Vorrichtung zum automatischen Be- und Entladen eines Behälters (2) mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde (8) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Beladezone (5), in die der Behälter (2) einfahrbar ist, eine verfahrbare Beladevorrichtung (10) zum Be- und Entladen des Gebindes (8) in bzw. aus dem Behälter (2), eine oberhalb der Beladezone (5) angeordnete Kamera (20) sowie eine Steuereinrichtung (26), die mit der Kamera (20) und der Beladevorrichtung (10) verbunden und derart ausgelegt ist, dass – sie aus den von der Kamera (20) übermittelten Daten die Position des Behälters (8) innerhalb der Beladezone (5) automatisch erfasst und Referenzpunkten (24) des Behälters (2) Bildkoordinaten (X1, Y1) zuweist, – sie aus den Bildkoordinaten (X1, Y1) der Referenzpunkte (24) Verfahrkoordinaten (X2, Y2) für die verfahrbare Beladevorrichtung (10) errechnet, und dass – sie die Beladevorrichtung (10) anhand der Verfahrkoordinaten (X2, Y2) derart ansteuert, dass die Beladevorrichtung (10) an eine durch die Position des Behälters (2) bestimmte Sollposition verfährt und an der Sollposition das Gebinde (8) absetzt bzw. aufnimmt.
DE200410011321 2004-03-09 2004-03-09 Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde Withdrawn DE102004011321A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410011321 DE102004011321A1 (de) 2004-03-09 2004-03-09 Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde
EP05728217A EP1735797A2 (de) 2004-03-09 2005-03-09 Verfahren und vorrichtung zum automatischen be- oder entladen eines behälters mit zumindest einem radioaktiven abfall enthaltenden gebinde
PCT/EP2005/002504 WO2005088650A2 (de) 2004-03-09 2005-03-09 Verfahren und vorrichtung zum automatischen be- oder entladen eines behälters mit zumindest einem radioaktiven abfall enthaltenden gebinde

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410011321 DE102004011321A1 (de) 2004-03-09 2004-03-09 Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004011321A1 true DE102004011321A1 (de) 2005-09-29

Family

ID=34895053

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410011321 Withdrawn DE102004011321A1 (de) 2004-03-09 2004-03-09 Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Be- oder Entladen eines Behälters mit zumindest einem radioaktiven Abfall enthaltenden Gebinde

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1735797A2 (de)
DE (1) DE102004011321A1 (de)
WO (1) WO2005088650A2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108502696A (zh) * 2018-06-04 2018-09-07 太仓秦风广告传媒有限公司 一种基于柱坐标的智能集装箱装卸方法及装置
DE102017219912A1 (de) * 2017-11-09 2019-05-09 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Anordnung zum Platzieren von stapelbaren Lagerungsvorrichtungen

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2910512B1 (de) * 2014-02-21 2016-05-25 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Kalibrieren von Laserscannern an einem Containerumschlagkran

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH02209323A (ja) * 1989-02-10 1990-08-20 Hitachi Ltd コンテナ等の運搬システム
WO1996007929A1 (de) * 1994-09-09 1996-03-14 Siemens Aktiengesellschaft Anordnung zur automatischen positionserfassung eines container-transportfahrzeuges
DE10212590A1 (de) * 2002-03-15 2003-10-09 Demag Mobile Cranes Gmbh Optische Einrichtung zur automatischen Be- und Entladung von Containern auf Fahrzeugen

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3972420A (en) * 1971-09-20 1976-08-03 Stock Equipment Company Crane apparatus
GB2099255B (en) * 1981-05-15 1985-09-04 Atomic Energy Authority Uk A system and a method for detecting the position of an object
JPS5863685A (ja) * 1981-10-07 1983-04-15 三菱重工業株式会社 ドラム缶のチヤツキング装置
JP2671385B2 (ja) * 1988-06-01 1997-10-29 三菱マテリアル株式会社 ドラム缶吊り上げ装置および吊り上げ方法
FI90923C (fi) * 1989-12-08 1994-04-11 Kone Oy Menetelmä ja laite kontin paikallistamiseksi nostamista varten
SG134959A1 (en) * 1992-11-03 2007-09-28 Siemens Ag Apparatus for acquiring pendulum oscillations of crane loads using measurement techniques
JP3212465B2 (ja) * 1994-11-30 2001-09-25 三菱重工業株式会社 吊荷の振れ検出装置

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH02209323A (ja) * 1989-02-10 1990-08-20 Hitachi Ltd コンテナ等の運搬システム
WO1996007929A1 (de) * 1994-09-09 1996-03-14 Siemens Aktiengesellschaft Anordnung zur automatischen positionserfassung eines container-transportfahrzeuges
DE10212590A1 (de) * 2002-03-15 2003-10-09 Demag Mobile Cranes Gmbh Optische Einrichtung zur automatischen Be- und Entladung von Containern auf Fahrzeugen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JP 02209323 AA

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017219912A1 (de) * 2017-11-09 2019-05-09 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Anordnung zum Platzieren von stapelbaren Lagerungsvorrichtungen
CN108502696A (zh) * 2018-06-04 2018-09-07 太仓秦风广告传媒有限公司 一种基于柱坐标的智能集装箱装卸方法及装置

Also Published As

Publication number Publication date
EP1735797A2 (de) 2006-12-27
WO2005088650A3 (de) 2005-11-10
WO2005088650A2 (de) 2005-09-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0656868B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur steuerung eines containerkranes
DE3224700C2 (de)
EP2044595B1 (de) Brennelement-lademaschine und verfahren zur handhabung von brennelementen
DE102005060638A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Handhaben von Bobinen innerhalb einer Automatisierungszelle sowie Automatisierungszelle
DE3801871C2 (de)
WO2009018812A1 (de) Verfahren zum maschinellen verarbeiten und/oder transfer von bauteilen
DE19749893C1 (de) Lademaschine zum Umsetzen dicht benachbarter, langgestreckter Gegenstände, insbesondere Brennelemente, ihre Verwendung sowie Verfahren zum Versetzen von Brennelementen
DE10333334A1 (de) Anordnung und Verfahren zur Aufnahme und zum Transport von Pfosten eines Leitplankensystems
EP1735797A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum automatischen be- oder entladen eines behälters mit zumindest einem radioaktiven abfall enthaltenden gebinde
EP2540645A1 (de) Vorrichtung zum Umladen von Abfällen
WO2015007377A1 (de) Verfahren zur steuerung einer containerbrücke zum be- oder entladen, insbesondere des laderaumes, eines schiffes bzw. steuersystem zur steuerung einer containerbrücke bzw. containerbrücke mit steuersystem
WO2013056892A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ortung eines aufnahmepunktes eines objekts in einer anlage
DE102013104761B4 (de) Transfervorrichtung für den Transfer von Brennelementen
DE202005020225U1 (de) Transporteinrichtung
DE102013212883A1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Be- und/oder Entladen von Transportbehältern für Stückgut
EP0555272B1 (de) Abschirmglocke
EP3566999B1 (de) Werkzeuggreifzange eines transport-krans für presswerkzeuge
DE3345877A1 (de) Vorrichtung zum exakten positionieren eines werkstuecks
DE102014201616A1 (de) Modulare, universelle Abstapelanlage von Groß-Pressteilen
DE102021201381B3 (de) Roboter zum automatischen Stecken von Verbindungselementen
DE102012001110A1 (de) Positioniersystem für eine Brennelement-Lademaschine in einem Kernreaktor
EP1354840B1 (de) Greifer
AT509024A2 (de) Verfahren zur bestimmung der ausrichtung eines oberen teils eines stückgutstapels
DE4422442A1 (de) Hilfsvorrichtung zum Herstellen von Schalungsteilen
DE10303470B4 (de) Vorrichtung für den Umschlag von Behältern auf und von Wasserfahrzeugen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: AREVA NP GMBH, 91058 ERLANGEN, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20121002