DE102004010862A1 - Doppelverglasung an einem Innenausbauteil eines Gebäudes, insbesondere einer Trennwand für den Innenausbau - Google Patents
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Abstract
Eine Doppelverglasung an einem Innenausbauteil, insbesondere einer Trennwand für den Innenausbau eines Gehäuses, bei der die beiden Glasscheiben 1, 2 an Außenflächen 3, 4 eines Rahmens 5 mittels eines durchsichtigen und farblosen Klebers 6 aus einem ausgehärteten Polyorganosiloxan befestigt sind, wobei die Außenflächen 3, 4 des Rahmens 5 durch den Kleber 6 hindurch sichtbar bleiben.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Doppelverglasung an einem Innenausbauteil eines Gebäudes, insbesondere an einer Trennwand für den Innenausbau, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Bei Doppelverglasungen an Innenausbauteilen eines Gebäudes, beispielsweise Trennwänden, werden die beiden Glasscheiben an einem Rahmen befestigt. Die Befestigungsstellen zwischen den Glasscheiben und dem Rahmen sind durch aufgedruckte oder sonstwie aufgebrachte farbliche Verblendungen abgedeckt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Doppelverglasung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ohne Beeinträchtigung des Aussehens ein Abdecken der Verbindungsflächen zwischen dem Rahmen und den Glasflächen überflüssig ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Glasscheiben an Außenflächen des Rahmens mittels eines durchsichtigen Klebers aus ausgehärtetem Polyorganosiloxan (Silicone) befestigt sind, wobei die Außenfläche des Rahmens sichtbar bleiben.
- Bei dem Kleber handelt es sich um einen farblosen durchsichtigen Kleber, der vorzugsweise als einkomponentiger, neutral vernetzender, reaktiver Heißkleber aus einem Polyorganosiloxan besteht. Beispielsweise eignet sich hierfür ein von der Firma Dow Corning GmbH auf dem Markt gebrachtes Polyorgano siloxan (Silicone) mit der Bezeichnung „Instant Glaze Window Assembly Sealant". Die Außenflächen des Rahmens, mit denen die beiden Glasscheiben über den durchsichtigen und farblosen Kleber verbunden sind, sind vorzugsweise eben ausgebildet. Ferner können diese Außenflächen eine Breite von etwa 20 mm aufweisen.
- Die Erfindung wird vorzugsweise für versetzbare Innenwände für den Innenausbau von Gehäusen geschaffen. Die beiden Glasscheiben bilden mit dem dazwischen angeordneten Rahmen ein doppelscheibiges Kastenelement. Beim Innenausbau von Gehäusen können mehrere derartige doppelscheibige Kastenelemente durch vertikale und auch horizontale Abstandhalter voneinander getrennt zu Trennwänden oder als Trennwandbestandteile verbaut werden. Das Gewicht der doppelscheibigen Kastenelemente wird dabei im wesentlichen am Boden abgestützt und nicht vom vertikalen Abstandhalter aufgenommen.
- Die Außenflächen, welche über den Kleber mit den beiden Glasscheiben verbunden sind, befinden sich an vorzugsweise als Hohlprofile ausgebildeten Rahmenteilen. Diese Rahmenteile können mit einem Verbindungsprofil miteinander verbunden sein, welche sich im wesentlichen über den gesamten Innenraum des doppelscheibigen Kastenelementes erstreckt. Wenigstens eine der beiden Glasscheiben kann zusammen mit dem über den Kleber verbundenen Rahmenteil vom übrigen Rahmen gelöst werden. Auf diese Weise erreicht man eine asymmetrische Teilung des Gesamtrahmenprofils, wodurch der mittige Einbau von Jalousien oder Rollos im Scheibeninnenraum des Kastenelementes ermöglicht wird. Die Jalousien oder Rollos können hierbei horizontal oder vertikal eingebaut werden.
- Anhand der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
- Die Figur zeigt eine schnittbildliche Darstellung zweier doppelscheibiger Kastenelemente
10 und11 , welche über einen Abstandhalter12 miteinander verbunden sind. - Jedes Kastenelement besitzt einen Rahmen
5 , von dem in der Figur die schnittbildliche Darstellung eines Rahmenschenkels dargestellt ist. Der Rahmen kann aus mehreren, meistens aus vier derartigen miteinander verbundenen Rahmenschenkeln bestehen. Der Rahmen5 besitzt Rahmenteile13 ,14 an beiden Seiten des Rahmens. An den Rahmenteilen13 ,14 , welche beim Ausführungsbeispiel als Hohlprofile ausgebildet sind, werden ebene Außenflächen3 ,4 gebildet. An den zum Scheibeninnenraum15 hin liegenden Enden der Außenflächen3 und4 befinden sich Aufkantungen9 . Mit dem Rahmen5 zu verbindende Glasscheiben1 und2 liegen auf den Aufkantungen9 auf, so dass Zwischenräume zwischen den Außenflächen13 und14 des Rahmens5 und den Glasscheiben1 und2 gebildet werden. - Diese Zwischenräume werden mit einem durchsichtigen und farblosen Kleber
6 ausgefüllt. Der Kleber6 besteht aus einem aushärtbaren Polyorganosiloxan (Silicone), insbesondere einem einkomponentigen, neutral vernetzbaren, reaktiven Silikon-Heißkleber. Das Polyorganosiloxan wird in geschmolzener Form, beispielsweise bei etwa 120°C in den Zwischenraum zwischen den Außenflächen3 und4 sowie den nach innen gerichteten Seiten der Glasscheiben1 und2 gegebenenfalls mit Druck eingefüllt. In Richtung zum Scheibeninnenraum15 hin ist dieser Zwischenraum durch die Aufkantungen9 verschlossen. Das Einfüllen des geschmolzenen Polyorganosiloxans erfolgt durch die offene Seite bzw. Öffnung des Zwischenraums, welche zwischen Randflächen8 des Rahmens und Kanten7 der Glasscheiben1 und2 liegt. Das eingefüllte Polyorganosiloxan reagiert mit der Feuchtigkeit der Umgebungsluft und bil det eine widerstandsfähige und feste Verbindung zwischen dem Rahmen5 und den Glasscheiben1 ,2 . Durch die Verbindung mit dem Kleber6 an allen Rahmenteilen des Rahmens5 ergibt sich das aus dem Rahmen5 und den beiden Glasscheiben1 und2 bestehende Kastenelement10 bzw.11 . Aufgrund der klaren Durchsichtigkeit des Klebers6 sieht man auf die Außenflächen3 und4 des Rahmens durch die Glasscheiben1 und2 und durch den Kleber6 klar hindurch. Das Aussehen der Verbindungsstellen zwischen dem Rahmen5 und den Glasscheiben1 und2 wird vom durchsichtigen und farblosen Kleber6 nicht beeinträchtigt. - Die Außenflächen
3 und4 befinden sich auf Rahmenteilen13 und14 , welche beim Ausführungsbeispiel als Hohlprofile ausgebildet sind. Die beidseitigen Rahmenteile13 und14 werden über ein Verbindungsprofil16 miteinander verbunden. Dieses Verbindungsprofil16 besteht aus einem Stück mit einem der beiden Rahmenteile. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verbindungsprofil16 mit dem Rahmenteil13 aus einem Stück gebildet. Am anderen Rahmenteil14 befindet sich eine lösbare Verbindung zwischen dem Rahmenteil14 und dem Verbindungsprofil16 . Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht diese lösbare Verbindung17 aus einer Steck- oder Clipsverbindung. Hierzu kann beispielsweise im Rahmenteil13 ein elastisches oder eindrückbares Kunststoffadapterprofil18 aus Kunststoff gebildet sein. In dieses Adapterstück18 wird ein Einsteckprofil24 , welches an das Verbindungsprofil16 angeformt ist, verrastbar eingesteckt. - Durch die asymmetrische Ausbildung des Verbindungsprofils
16 , welches zusammen mit dem einstückig angeformten Rahmenteil13 annähernd die gesamte Umfangsbegrenzung des Scheibeninnenraums15 bildet, wird der mittige Einbau von Jalousien oder Rollos im Scheibeninnenraum15 ermöglicht. Dieser Einbau kann vertikal oder horizontal erfolgen. - Die Breite der Außenflächen
3 und4 am Rahmen5 , welche von dem durchsichtigen Kleber6 bedeckt sind, beträgt vorzugsweise 20 mm. Die bezüglich des Scheibeninnenraums15 außenliegenden Randflächen8 des Rahmens5 sowie die Kanten7 der Glasscheiben1 und2 sind im wesentlichen in einer Ebene fluchtend angeordnet. Durch Abstandhalter12 ist gewährleistet, dass jeweilige Fugen zwischen mehreren nebeneinander und übereinander angeordneten zweiglasigen Kastenelementen10 ,11 die gleiche Fugenbreite aufweisen. Der Abstandhalter12 kann durch einen herkömmlichen Normalständer19 oder Regalständer oder dergleichen aus Metall, z. B. Stahl gebildet werden. Am Normalständer19 sind Abstandhalterprofile20 und21 , z. B. aus Aluminium befestigt. Die Randflächen8 des Rahmens5 und die Kanten7 der Glasscheiben1 ,2 benachbarter Kastenelemente10 ,11 werden bezüglich einer vom Abstandhalter12 definierten Mittelebene in gleichem Abstand halten. Gegebenenfalls können am Verbindungsprofil16 und am Abstandhalterprofil20 bzw.21 Steck- oder Clipsverbindungen vorgesehen sein, welche eine lagesichere Positionierung der Kastenelemente10 ,11 gewährleisten. Das Gewicht der doppelscheibigen Kastenelemente10 ,11 wird vom Boden oder einem zwischen dem Boden und den Unterseiten der Kastenelemente befindlichen Wandelement, Sockel oder dergleichen aufgenommen. In der Fuge zwischen zwei benachbarten Kastenelementen10 ,11 kann ein Füllmaterial25 vorgesehen sein. Ein bevorzugtes Material für den Rahmen5 ist Aluminium. Da die beiden Glasscheiben1 und2 an den Außenflächen3 und4 des Rahmens5 befestigt werden, können Glasscheiben mit unterschiedlicher Dicke zur Anwendung kommen. -
- 1, 2
- Glasscheiben
- 3, 4
- Außenflächen des Rahmens
- 5
- Rahmen
- 6
- durchsichtiger, farbloser Kleber
- 7
- Kanten der Glasscheiben
- 8
- Randflächen des Rahmens
- 9
- Aufkantungen
- 10, 11
- doppelscheibige Kastenelemente
- 12
- Abstandhalter
- 13, 14
- Rahmenteile
- 15
- Scheibeninnenraum
- 16
- Verbindungsprofil
- 17
- lösbare Verbindung
- 18
- elastisches Adapterprofil
- 19
- Ständer
- 20,21
- Abstandhalterprofil
- 23
- Steck- oder Clipsverbindung
- 24
- Einsteckprofil
- 25
- Füllmaterial
Claims (14)
- Doppelverglasung an einem Innenausbauteil eines Gebäudes, insbesondere einer Trennwand für den Innenausbau, mit jeweils zwei Glasscheiben, die an einem Rahmen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheiben (
1 ,2 ) an Außenflächen (3 ,4 ) des Rahmens (5 ) mittels eines durchsichtigen und farblosen Klebers (6 ) aus einem gehärteten Polyorganosiloxan (Silicone) befestigt sind, wobei die Außenflächen (3 ,4 ) des Rahmens (5 ) von außen sichtbar bleiben. - Doppelverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der jeweiligen Außenfläche (
3 ,4 ), welche mit dem durchsichtigen Kleber (6 ) bedeckt ist, 20 mm beträgt. - Doppelverglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass äußere Umfangskanten (
7 ) der Glasscheiben (1 ,2 ) in gleichen Ebenen, wie äußere Randflächen (8 ) am Umfang des Rahmens (5 ) liegen. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens an zum Scheibeninnenraum (
15 ) hin liegenden Begrenzungen der Außenflächen (3 ,4 ) des Rahmens (5 ) nach außen sich erstreckende Aufkantungen (9 ) vorgesehen sind, welche eine der Schichtdicke des Klebers (6 ) entsprechende Höhe aufweisen. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen der Aufkantung (
9 ) und der Ebene, in welcher die Kanten (7 ) am Umfang der Glasscheiben (1 ,2 ) und die Randflächen (8 ) am Rahmenumfang liegen, mit dem Kleber (6 ) ausgefüllt ist. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Glasscheiben (
1 ,2 ) mit dem dazwischen angeordneten Rahmen (5 ) ein doppelscheibiges Kastenelement (10 ,11 ) bilden. - Doppelverglasung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Kastenelementen (
10 ,11 ) ein vertikaler Abstandhalter (12 ) angeordnet ist. - Doppelverglasung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Kastenelementes (
10 ,11 ) im wesentlichen am Boden abgestützt ist. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Glasscheiben (
1 ,2 ) zusammen mit dem über dem Kleber (6 ) verbundenen Rahmenteil (13 ,14 ), an welchem die Außenfläche (3 ,4 ) liegt, mit dem übrigen Rahmen (5 ) über eine lösbare Verbindung (17 ) verbunden ist. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenteile (
13 ,14 ) über ein sich im wesentlichen über den gesamten Scheibeninnenraum (15 ) hin erstreckendes Verbindungsprofil (16 ) miteinander verbunden sind. - Doppelverglasung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Rahmenteile (
13 ,14 ) einstückig mit dem Verbindungsprofil (16 ) ausgebildet ist. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenteile (
13 ,14 ) als Hohlprofile ausgebildet sind. - Doppelverglasung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung (
17 ) als Steck- oder Clipsverbindung ausgebildet ist. - Doppelverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
5 ) aus Aluminium besteht.
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