DE102004010845B3 - Verschluß für einen fließfähiges Gut enthaltenden Behälter - Google Patents
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Abstract
Verschluss für einen fließfähiges Gut enthaltenden Behälter, gekennzeichnet durch ein feststehendes Unterteil (12), das auf einem eine Behälteröffnung umgebenden Hals des Behälters dicht befestigbar ist und eine Abdeckung (18) mit einem nach außen hervorragenden Rohrstutzen (20) mit einer Durchtrittsöffnung (22) für das fließfähige Gut aufweist, ein bewegliches Oberteil (14), das auf dem Unterteil (12) in und entgegen der Richtung zum Behälter zwischen einer äußeren Ruhestellung und einer inneren Betätigungsstellung koaxial bewegbar ist, ein Membranventil (42), das becher- oder schalenförmig gestaltet ist, zumindest einen Boden aus biegeelastischem Material sowie mit einem oberen Rand an der Unterseite des Oberteils (14) abdichtend angeordnet ist, Durchbrechungen im Boden des Membranventils (42), die in der Ruhestellung des Oberteils (14) geschlossen sind, einen Durchmesser des Bodens, der größer als der lichte Querschnitt des Rohrstutzens (20) bemessen ist, wobei das äußere Ende des Rohrstutzens (20) den Boden des Membranventils (42) ständig abstützt und das Membranventil (42) das Oberteil (14) ständig in Richtung seiner äußeren Ruhestellung vorspannt, so dass durch Ausübung eines axialen Drucks auf das Oberteil (14) in Richtung des Behälters der Boden des Membranventils (42) nach außen gewölbt wird und die Durchbrechungen des Bodens geöffnet werden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verschluß für einen fließfähiges Gut enthaltenden Behälter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Der Oberbegriff des Anspruchs 1 berücksichtigt den aus
DE 44 17 569 A1 bekannten Stand der Technik, in der ein Verschluß für einen fließfähiges Gut enthaltenden Behälter beschrieben ist. Dieser Verschluß hat ein feststehendes Unterteil, das auf einem Behälterhals dicht befestigbar ist, und eine Abdeckung mit einem nach außen hervorragenden Rohrstutzen, wobei ein bewegliches Oberteil auf dem Unterteil zwischen einer äußeren Stellung und einer inneren Stellung koaxial bewegbar ist. Ein becherförmiges Membranventil aus biegeelastischem Material liegt, außer bei Entlüftung, mit seinem oberen Rand an der Unterseite des Oberteils abdichtend an, weist Durchbrechungen in seinem Boden auf, die in der Ruhestellung des Oberteils geschlossen sind, und spannt ständig das Oberteil in Richtung seiner äußeren Stellung vor. Durch Druck auf den Behälter kann ein Seitenraum des Verschlusses mit dem unter Druck stehenden Produkt gefüllt werden. Dies bewirkt, dass der obere Rand des Ventils an das Oberteil abdichtend angedrückt wird und das Ventil durch Druck auf seine Seitenwände durch eine Entnahmeöffnung ausgestülpt und zur Ausgabe des Produkts geöffnet wird. - Bei Verschlüssen für fließfähiges Gut enthaltende Behälter bereitet die Dosierung der Menge des abzugebenden fließfähigen Gutes in Abhängigkeit von seiner Viskosität oftmals Schwierigkeiten, weil die Feineinstellung des beweglichen Oberteils eines solchen Verschlusses vielfach nicht nur in der Handhabung umständlich und schwierig, sondern auch zeitaufwendig ist. Außerdem steht für die Erfüllung dieses Zwecks der Feineinstellbarkeit der konstruktive Aufwand bei derartigen Verschlüssen oft in keinem wirtschaftlich zu rechtfertigenden Verhältnis.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß verfügbar zu machen, der eine sehr feinfühlige Abgabe gewünschter Mengen des im Behälter enthaltenen fließfähigen Gutes bei einem äußerst einfachen Aufbau des Verschlusses ermöglicht.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Durchmesser des Bodens des Membranventils größer als der lichte Querschnitt des Rohrstutzens bemessen ist, dessen äußeres Ende den Boden des Membranventils ständig abstützt, so dass durch Ausübung eines axialen Drucks auf das Oberteil in Richtung des Behälters der Boden des Membranventils nach außen gewölbt ist und die Durchbrechungen des Bodens geöffnet sind. Gemäß der Erfindung kann der Öffnungsvorgang des Membranventils durch Betätigung des Oberteils des Verschlusses äußerst feinfühlig gesteuert bzw. kontrolliert werden. Der Verschluß kann in Abhängigkeit von der Art des Behälters, der aus Glas oder Kunststoff mit fester oder flexibler, zum Ausquetschen des Behälterinhalts dienender Wandung sowohl in einer Kopfüberstellung als auch in einer mehr oder weniger aufrechten Lage zur Abgabe von fließfähigem Gut unterschiedlichster Viskosität verwendet werden. Das Oberteil, das die Abgabeöffnung für das fließfähige Gut enthält, kann mit einem Klappdeckel zum Verschließen der Abgabeöffnung versehen sein, der ggf. auch durch ein Filmscharnier mit dem Oberteil verbunden ist und mit diesem ein einziges Bauteil bildet. Darüber hinaus ist es auch möglich, eine Schutzkappe zur Abdeckung des Oberteils zu verwenden, die auf dem Unterteil abnehmbar angebracht wird. Schließlich kann auch zusätzlich ein Federelement zwischen dem Unterteil und Oberteil eingesetzt werden, das die auf das Oberteil einwirkende Vorspannkraft des Membranventils verstärkt. Ferner kann der Verschluß, wie üblich, auf den Behälter aufschraubbar, aufprellbar oder mit dem Behälter verschweißbar oder auch als einheitlicher Bestandteil des Behälters vorgesehen sein.
- Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Nachstehend ist die Erfindung anhand der schematischen Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine erste Ausführungsform eines Verschlusses in Schließstellung in perspektivischer Darstellung mit seitlicher Abgabeöffnung im Oberteil, -
2 einen Mittellängsschnitt des Verschlusses von1 , -
3 einen weiteren Mittellängsschnitt des Verschlusses von1 , der gegenüber der Schnittdarstellung von2 um 90° versetzt ist, -
4 eine zweite Ausführungsform eines Verschlusses mit abgeändertem Oberteil mit einem geöffneten Deckel in perspektivischer Darstellung, -
5 einen Mittellängsschnitt des Verschlusses von4 , -
6 den Verschluß gemäß5 mit einem zwischen Unterteil und Oberteil eingespannten Federelement, -
7 den Verschluß gemäß6 in betätigter Offenstellung, -
8 ein Membranventil in Draufsicht, und -
9 ein Oberteil des Verschlusses mit einer Entlüftungsöffnung in perspektivischer Draufsicht. - In
1 ist ein Verschluß10 für einen nicht abgebildeten Behälter dargestellt, der fließfähiges Gut, wie Sonnencremes oder -öle, Rasiercremes oder -gele, Saucen, Ketchup oder dergl. enthält. Der Behälter hat üblicherweise einen mit einer Austrittsöffnung versehenen Hals, wobei der Verschluß an der Austrittsöffnung des Behälters durch Schrauben, Prellen oder Schweißen befestigt werden kann. - Gegebenfalls können Behälter und Verschluß auch einteilig geformt sein. Der Behälter kann aus einem festen Werkstoff, wie Glas oder Keramik, oder auch aus Kunststoff bestehen, wobei die Wände eines Kunststoffbehälters starr oder flexibel sein können. Vorzugsweise soll der Behälter in einer Kopfüberstellung entleert werden können.
- Insbesondere aus den
2 und3 ist ersichtlich, dass der Verschluß10 aus einem feststehenden Unterteil12 und einem beweglichen Oberteil14 besteht, wobei der Verschluß10 mit dem Unterteil12 an der Austrittsöffnung des Behälters, wie beschrieben, angeordnet wird. Das Unterteil12 hat eine Kappenform mit einem umlaufenden Mantel16 , der vorzugsweise zylindrisch oder oval ist, aber auch andere, z.B. eckige Formen, aufweisen kann. Der Mantel16 kann mit einem Innengewinde versehen sein, das auf ein Außengewinde am Behälterhals aufgeschraubt werden kann, oder es können bogen- oder ringförmige Rastwulste an der Innenfläche des Mantels16 zum Aufprellen bzw. Übergreifen von entsprechenden Vorsprüngen am Behälterhals zur Befestigung des Verschlusses auf dem Behälter vorgesehen sein. Ferner kann der Verschluß mit dem Behälter auch verschweißt oder verklebt oder sogar mit dem Behälter einteilig hergestellt werden, wie es in der Technik bekannt ist. - Das Unterteil
12 ist mit einer Abdeckung18 versehen, die einen stufenartig nach innen und außen konisch verjüngten Rohrstutzen20 aufweist, der in einer zentralen, zur Hauptachse x-x koaxialen Durchtrittsöffnung22 endet. Ein zylindrischer Führungsstutzen24 erstreckt sich in einem radialen Abstand außerhalb des Rohrstutzens20 , aber, unter Bildung einer ringförmigen Anschlagschulter26 , in einem radialen Abstand vom Umfang des Mantels16 , bis zur Höhe des Rohrstutzens20 nach außen. Die Außenseite des Führungsstutzens24 ist am äußeren Ende mit mindestens einem wulstartigen Vorsprung28 versehen, der sich auf gleicher Höhe ring- oder bogenförmig um den Führungsstutzen24 herum erstreckt. - Das Oberteil
14 ist ebenfalls kappenartig geformt und mit einem Führungsmantel30 versehen, der den Führungsstutzen24 außen übergreift und an diesem koaxial auf und ab verschiebbar geführt ist. Die innere Umfangsfläche des Führungsmantels30 ist am inneren Ende ebenfalls mit mindestens einem wulstartigen Vorsprung32 versehen, der sich auch auf gleicher Höhe ring- oder bogenförmig über die innere Umfangsfläche des Führungsmantels30 erstreckt, aber, wie2 und3 zeigen, unterhalb des Vorsprungs28 angeordnet ist. - Wie aus den
2 und3 zu ersehen ist, bilden der mindestens eine Vorsprung28 des Unterteils12 und der mindestens eine Vorsprung32 des Oberteils14 eine Anschlag- oder Sperrvorrichtung, welche die äußere oder obere Ruhestellung des Oberteils14 bestimmt. Die Anschlagschulter26 des Unterteils12 begrenzt den Betätigungshub des Oberteils14 . Naturgemäß ist es auch möglich, aber weniger zweckmäßig, den Führungsmantel30 des Oberteils14 in den Führungsstutzen24 des Unterteils12 eingreifen zu lassen und an dessen Innenwand zu führen. - Eine Kopfwand
34 des Oberteils14 erstreckt sich senkrecht zur Hauptachse x-x des Verschlusses10 und ist in der Mitte ihrer Unterseite mit einer Eintrittsöffnung36 für den fließfähigen Behälterinhalt versehen. Die Eintrittsöffnung36 mündet in einen Ausgabekanal38 (3 ), der sich durch die Kopfwand34 radial nach außen erstreckt und in einer Ausgabeöffnung40 endet. - Eine vorzugsweise kreisringförmige Halterung
52 für das Membranventil42 steht von einer Innen- oder Unterseite54 der Kopfwand34 auf geringer axialer Länge und in einem radialen Abstand von dem Führungsmantel30 vor. - Ein Membranventil
42 ist zwischen dem Unterteil12 und dem Oberteil14 angeordnet und hat, wie die2 und3 zeigen, einen schalen- oder becherförmigen Teil44 mit einer etwa zylindrischen Außenwand46 , einem schwach nach innen oder unten gewölbten Boden48 sowie einem flanschartigen, radial nach außen verstärkten Außenrand50 . Das Membranventil42 oder zumindest dessen Boden48 bestehen aus einem biegeelastischen Material, wie Silicon, Gummi oder Kautschuk bzw. einem Kunststoff, wie Polyethylen oder einem ähnlichen elastomeren Material. - Aus den
2 und3 ist zu ersehen, dass der Außenrand50 des Membranventils42 mit seiner Außenseite an der Unterseite54 der Kopfwand34 sowie an der ringförmigen Innenfläche der Halterung52 mit seiner radial äußeren Fläche abdichtend anliegt. Das Membranventil42 ist mit seinem Boden48 auf der oberen Mündung des Rohrstutzens20 abgestützt und dichtet in der in den2 und3 gezeigten Schließstellung den Rohrstutzen20 und damit den darunter angeordneten, in den Zeichnungen nicht dargestellten Behälter ab. Das Membranventil42 ist zwischen dem Unterteil12 und dem Oberteil14 derart axial eingespannt, dass das bewegliche Oberteil14 ständig in Richtung seiner in den2 und3 gezeigten und durch die Vorsprünge28 ,32 fixierten Schließstellung durch das Membranventil42 vorgespannt ist. Infolgedessen wird auch der Boden48 des Membranventils42 mit Vorspannung auf den Rohrstutzen20 im Sinne seiner sicheren Abdichtung der Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 in der Schließstellung des Verschlusses10 gepresst. - Wie aus
7 und insbesondere8 ersichtlich ist, ist der Boden48 in seiner Mitte im radialen Abstand von der ringförmigen Kontaktlinie oder -fläche mit der oberen Stirnseite43 des Rohrstutzens20 mit mindestens einer schlitzförmigen Durchbrechung45 versehen, die derart beschaffen ist, dass sie sich öffnet, wenn das Oberteil14 im Öffnungssinn, also in Richtung des Behälters bzw. nach innen oder unten von einer Bedienungsperson bewegt wird, wie nachstehend noch näher beschrieben wird. Vorzugsweise enthält der Boden48 mehrere schlitzartige Durchbrechungen45 , die auf einer Fläche des Boden48 angeordnet sind, die kleiner als der lichte Querschnitt der Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 bemessen ist. In8 sind mehrere Schlitze47 gezeigt, die sich diametral durch die Mitte des Bodens48 in gleichen Umfangswinkelabständen sternförmig erstrecken. Die Enden der Schlitze47 liegen in einem angemessenen radialen Abstand von der kreisringförmigen Stirnseite43 des Rohrstutzens20 und weisen infolgedessen eine gegenüber dem lichten Querschnitt der Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 geringere Länge auf. Die Schlitze47 begrenzen daher dreieckige Verschlußlappen49 (7 und8 ), deren Spitze im Bereich der Mitte des Membranbodens48 liegt und die sich um ihre Basis herum in Öffnungsrichtung nach außen wölben oder biegen können (7 ). - Sobald von einer Bedienungsperson auf das Oberteil
14 in Richtung des Unterteils12 ein Druck ausgeübt wird, wird die Druckkraft von dem flanschartigen Außenrand50 des Membranventils42 über dessen zylindrische Wandung46 auf den außerhalb der Stirnseite des Rohrstutzens20 liegenden Außenrand51 des Bodens48 des Membranventils42 übertragen. Infolgedessen wird dieser Außenrand51 des Bodens48 durch die Stirnseite43 des Rohrstutzens20 an dessen Außenseite und über dessen Stirnseite43 hinaus nach innen oder unten gedrückt und der Boden48 über der Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 unter Dehnung des biegeelastischen Materials zumindest des Membranbodens48 nach außen gewölbt, so dass die von den schlitzartigen Durchbrechungen gebildeten dreieckigen Verschlußlappen49 im Boden48 des Membranventils42 ihre etwa in der Ebene des Bodens48 liegende Schließstellung verlassen und um ihre Basis nach außen gebogen und dadurch geöffnet werden, so daß das fließfähige Gut aus dem Behälter in einer durch das Öffnungsmaß des Membranbodens48 bestimmten Menge abgegeben werden kann. Gibt die Bedienungsperson das Oberteil14 frei, ist das biegeelastische Rückstellvermögen des Membranventils42 so groß ausgelegt, dass sie wieder ihre Becher- oder Schalenform einnimmt und dabei das Oberteil12 in seine äußere oder obere Ausgangs- oder Ruhestellung anhebt. Der Boden48 kehrt also wieder in seine in den2 und3 dargestellte Schließstellung zurück, wobei sich die Verschlußlappen49 in der Ebene des Bodens48 wieder schließen und die Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 abdichten. - Es ist somit ersichtlich, dass das Membranventil
42 neben der eigentlichen Funktion als Ventil zusätzliche Funktionen erfüllt, nämlich die Abdichtung des Behälterinneren am Rohrstutzen20 nach außen sowie als Rückstellfeder die ständige Ausübung einer Vorspannkraft auf das bewegliche Oberteil14 in Richtung seiner oberen, definierten Ruhestellung. - Es ist verständlich, dass anstelle von oder in Kombination mit den sternförmig angeordneten Schlitzen
47 ggf. auch punktförmige Durchbrechungen in dem Membranventil42 vorgesehen sein können, solange ihre Fähigkeit gewährleistet ist, bei geschlossenem Membranventil42 die Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 sicher abzudichten und bei betätigtem Oberteil12 ich hinreichend zu öffnen. - Die zweite Ausführungsform der Erfindung in den
4 und5 , bei der mit der ersten Ausführungsform übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich von der ersten lediglich durch eine abgeänderte Form eines Oberteils60 , während das Unterteil12 und das Membranventil42 der ersten Ausführungsform entsprechen. Die4 und5 zeigen, dass das Oberteil60 eine Kopfwand62 aufweist, von der sich ein zentraler, nach außen gerichteter, rohrförmiger Abgabestutzen64 erstreckt, der auch als Trinkstutzen für den Fall geeignet ist, dass der Behälterinhalt ein Getränk ist. Am oberen inneren Ende ist der Abgabestutzen64 mit einem ringförmigen Dichtwulst66 versehen. In Höhe der Kopfwand62 ist über ein Filmscharnier68 ein Klappdeckel70 an das Oberteil60 angelenkt, wobei das Filmscharnier68 eine Totpunktstellung hervorruft, bei deren Überwindung während des Öffnens und Schließens des Deckels70 das Filmscharnier68 jeweils eine zusätzliche Kraft in Schließrichtung bzw. in Öffnungsrichtung auf den Klappdeckel70 ausübt. Der Klappdeckel70 hat eine Kopfseite72 , von deren Außenrand sich ein Mantel74 erstreckt, der bei geschlossenem Klappdeckel70 in eine äußere, abgesetzte Schulterfläche76 der Kopfwand62 des Oberteils60 eingreift und mit dessen Umfangsfläche fluchtet. An der Innenseite des Klappdeckels70 ist mittig ein zylindrischer Dichtpfropfen78 angeordnet, der in der Schließstellung des Klappdeckels70 in den Abgabestutzen64 abdichtend eingreift. - In den
6 und7 ist eine dritte Ausführungsform eines Verschlusses dargestellt, der mit dem Verschluß gemäß den4 und5 mit der Ausnahme im wesentlichen identisch ist, dass zusätzlich ein Federelement80 in Form einer Schraubendruckfeder die auf das Oberteil60 in Öffnungsrichtung ausgeübte Vorspannkraft verstärkt. Das obere Ende des Federelementes80 liegt an der Innen- oder Unterseite61 der Kopfwand62 des Oberteils60 zwischen der äußeren Umfangsfläche der ringförmigen Halterung52 und der inneren Umfangsfläche des Führungsmantels30 an. Das untere Ende des Federelementes80 stützt sich auf der Abdeckung18 zwischen dem konischen, abgesetzten Rohrstutzen20 und dem Führungsstutzen24 des Unterteils12 ab. Der Einsatz des Federelementes80 ist in solchen Fällen sinnvoll, in denen, z.B. aus funktionstechnischen Gründen, die u.a. auf die Beschaffenheit, wie z.B. die Viskosität, des fließfähigen Gutes zurückgeführt werden können, das Membranventil42 nicht diejenige Vorspann- bzw. Rückstellkraft auf das Oberteil60 dauerhaft auszuüben vermag, die für eine betriebssichere Funktion des Verschlusses notwendig und erwünscht ist. - Eine weitere Abänderung in der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses in den
6 und7 bezieht sich auf die Gestaltung der Durchtrittsöffnung22 im Rohrstutzen20 . Denn sie ist teilweise verschlossen durch eine Lochwand77 , in der mehrere Löcher79 von ggf. unterschiedlicher Größe und Form enthalten sind. Die Lochwand77 erfüllt eine Stützfunktion für den Boden48 des Membranventils42 in solchen Fällen, in denen, z.B. wegen eines zu großen Durchmessers der Durchtrittsöffnung22 des Rohrstutzens20 , die Schließfunktion der Verschlußlappen49 zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wünschenswert erscheinen lässt. - In der Draufsicht auf das Membranventil
42 in8 sind die Außenwand46 des Membranbodens48 sowie die äußere Stirnseite43 des Rohrstutzens20 eingezeichnet, um die Biegeachse zu verdeutlichen, die der äußere Rand der Stirnseite43 darstellt, wenn bei Betätigung des Oberteils14 des Verschlusses10 durch die verhältnismäßig steife Außenwand46 des Membranventils42 der Außenrand51 nach innen gedrückt und auf die Basen der Verschlußlappen49 jeweils ein Drehmoment im Öffnungssinn der Verschlußlappen49 ausgeübt wird. - In
9 ist das Unterteil12 in perspektivischer Darstellung in teilweiser Draufsicht gezeigt, so dass eine Belüftungsöffnung82 zu sehen ist, welche nahe der Durchtrittsöffnung22 angeordnet ist und eine Belüftung des Behälters während und nach der Abgabe von fließfähigem Gut ermöglicht. Die Größe der Belüftungsöffnung82 ist so bemessen, dass sie zwar Luft, nicht aber das fließfähige Gut im Behälter durchlässt. -
- 10
- Verschluß
- 12
- Unterteil
- 14
- Oberteil
- 16
- Mantel
- 18
- Abdeckung
- 20
- Rohrstutzen
- 22
- Durchtrittsöffnung
- 24
- Führungsstutzen
- 26
- Anschlagschulter
- 28
- Vorsprung
- 30
- Führungsmantel
- 32
- Vorsprung
- 34
- Kopfwand
- 36
- Eintrittsöffnung
- 38
- Ausgabekanal
- 40
- Ausgabeöffnung
- 42
- Membranventil
- 43
- obere Stirnseite
- 44
- becher- oder schalenförmiger Teil
- 45
- Durchbrechung
- 46
- Außenwand
- 47
- Schlitze
- 48
- Boden
- 49
- Verschlußlappen
- 50
- Außenwand
- 51
- Außenrand des Membranbodens
- 52
- Halterung
- 54
- Innen- oder Unterseite (Kopfwand)
- 60
- Oberteil
- 61
- Innen- oder Unterseite
- 62
- Kopfwand
- 64
- Abgabestutzen
- 66
- Dichtwulst
- 68
- Filmscharnier
- 70
- Klappdeckel
- 72
- Kopfseite
- 74
- Mantel
- 76
- Schulterfläche
- 77
- Lochwand
- 78
- Dichtpfropfen
- 79
- Löcher
- 80
- Federelement
- 82
- Belüftungsöffnung
Claims (18)
- Verschluß für einen fließfähiges Gut enthaltenden Behälter, mit einem feststehenden Unterteil (
12 ), das auf einem Behälterhals dicht befestigbar ist und eine Abdeckung (18 ) mit einem nach außen hervorragenden Rohrstutzen (20 ), wobei ein bewegliches Oberteil (14 ) auf dem Unterteil (12 ) zwischen einer äußeren Stellung und einer inneren Stellung koaxial bewegbar ist, einem becherförmigen Membranventil (42 ) aus biegeelastischem Material, dessen oberer Rand (50 ) an der Unterseite (54 ) des Oberteils (14 ) abdichtend anliegt, Durchbrechungen (45 ) in seinem Boden (48 ) aufweist, die in der Ruhestellung des Oberteils (14 ) geschlossen sind, sowie das Oberteil (14 ) ständig in Richtung seiner äußeren Stellung vorspannt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bodens (48 ) des Membranventils (42 ) größer als der lichte Querschnitt des Rohrstutzens (20 ) bemessen ist, dessen äußeres Ende den Boden (48 ) des Membranventils (42 ) ständig abstützt, so dass durch Ausübung eines axialen Drucks auf das Oberteil (14 ) in Richtung des Behälters der Boden (48 ) des Membranventils (42 ) nach außen gewölbt ist und die Durchbrechungen (45 ) des Bodens (48 ) geöffnet sind. - Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranventil (
42 ) mit einem flanschförmigen Außenrand (50 ) versehen ist, der an der Innen- oder Unterseite (54 ) der Abdeckung (18 ) sowie an der Innenwand einer inneren, zylindrischen Halterung (52 ) des Oberteils (14 ) abdichtend anliegt. - Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Durchbrechung im Boden (
48 ) des Membranventils (42 ) aus einem Schlitz (47 ) besteht, dessen Länge kleiner als der Durchmesser der Durchtrittsöffnung (22 ) des Rohrstutzens (20 ) bemessen ist. - Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schlitze (
47 ) durch vorzugsweise gleiche Umfangswinkel voneinander getrennt sind und dreieckförmige Verschlusslappen (49 ) bilden, die um ihre breite Basis jeweils im Schließ- und Öffnungssinn elastisch biegbar sind. - Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
48 ) des Membranventils (42 ) durchstochen ist, wobei die Durchstechungen im Schließzustand des Membranventils (42 ) geschlossen, aber im betätigten Zustand bei nach außen gewölbtem Boden (48 ) des Membranventils (42 ) für fließfähiges Gut durchlässig sind. - Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (
14 ) mit einem sich von der Kopfplatte (34 ) abwärts erstreckenden, umlaufenden Führungsmantel (30 ) versehen ist, mit welchem das Oberteil (14 ) an einem Führungsstutzen (24 ) des Unterteils (12 ) axial verschiebbar geführt ist. - Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusammenwirkende Führungs- und Gleitwände (
24 ;30 ) des Unterteils (12 ) und des Oberteils (14 ) mit einer Anschlagvorrichtung ausgerüstet sind, welche die Ruhestellung des Oberteils (14 ) bestimmt. - Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagvorrichtung aus jeweils mindestens einem Vorsprung (
28 ;32 ) am oberen Ende der äußeren Umfangsfläche eines Führungsstutzens (24 ) des Unterteils (12 ) und am unteren Ende der inneren Umfangsfläche eines Führungsmantels (30 ) des Oberteils (14 ) besteht. - Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Unterteil (
12 ) und dem Oberteil (14 ) ein Federelement (80 ) angeordnet ist, durch welches das Oberteil (14 ) in Richtung seiner Ruhestellung ständig unter Vorspannung steht. - Verschluß nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranventil (
42 ) aus Silikon hergestellt ist. - Verschluß nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranventil (
42 ) aus Polyethylen besteht. - Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (
12 ) und das Oberteil (14 ) aus Kunststoff hergestellt sind. - Verschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (
12 ) und das Oberteil (14 ) aus Polypropylen spritzgegossen sind. - Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung (
22 ) des Rohrstutzens (20 ) mit einer Lochwand (77 ) als Stütze für den Boden (48 ) des Membranventils (42 ) in dessen Schließstellung versehen ist. - Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abgabestutzen (
64 ) von einer Kopfwand (62 ) des Oberteils (60 ) aufragt. - Verschluß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an das Oberteil (
60 ) ein Klappdeckel (70 ) angelenkt ist, dessen Innenseite mit einem Dichtpfropfen (78 ) für den Abgabestutzen (64 ) versehen ist. - Verschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappdeckel (
70 ) mit dem Oberteil (60 ) durch ein Filmscharnier (68 ) einteilig verbunden ist. - Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (
12 ) im Bereich seiner Abdeckung (18 ) mit einer Belüftungsöffnung (82 ) versehen ist, die für das fließfähige Gut im Behälter undurchlässig ist.
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