CH703153B1 - Luftdicht verschlossener Behälter. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Luftdicht verschlossenen thermoplastischen Behälter (10) mit einem Körper-Teilbereich, mit einem Hals-Teilbereich (14), welcher als Einheit mit dem Körper-Teilbereich ausgebildet ist, und mit einer entfernbaren Verschlusskappe, welche als Einheit mit dem Hals-Teilbereich (14) ausgebildet ist, aber durch einen zerbrechlichen Steg von diesem abgegrenzt ist; wobei der Hals-Teilbereich (14) in einer flexiblen Umschliessung (16) endet, welche eine Kammer definiert, die eine durch die Verschlusskappe verschlossene Entleerungsdornzugangsöffnung und einen Entleerungsdornstabilisator aufweist, welcher von der Entleerungsdornzugangsöffnung beabstandet und im Wesentlichen koaxial zu dieser ist.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft luftdicht verschlossene thermoplastische Behälter. Insbesondere ist die Erfindung auf einen luftdicht verschlossenen thermoplastischen Behälter mit einem verbesserten Anschluss für einen Entleerungsdorn gerichtet.
[0002] Luftdicht verschlossene Behälter mit durchstechbaren Membranen, welche mit einem Entleerungsdorn zu durchstechen sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt und in US Patent Nr. 4 901 873 (Weiler) und US Patent Nr. 5 595 314 (Weiler) dargestellt. Derartige Behälter verwenden einen separat hergestellten Verschlusseinsatz und sind verwendbar bei Anwendungen, bei denen der Behälterinhalt beim Durchstechen der Membran oder danach durch eine am Behälter befestigte Düse abgegeben wird. US Patent Nr. 6 571 971 (Weiler) zeigt einen Verschlusseinsatz, der eine Hauptdichtung um einen Entleerungsdorn bereitstellt in Form eines umfangsmässigen Dichtbandes oder einer umfangsmässigen Dichtschnur, welches oder welche von einem nach unten herabhängenden Schürzenteil getragen wird, das stromabwärts der durchstochenen Membrane angeordnet ist. Die durchstochene Membrane dient dann als teilweise Sekundärdichtung.
[0003] Vom Standpunkt der Zweckmässigkeit bezüglich Kosten und Herstellung wäre es jedoch wünschenswert, bei der Herstellung luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter, deren Inhalt mittels eines Entleerungsdorns zugreifbar ist, auf einen separat gefertigten Verschlusseinsatz verzichten zu können.
[0004] Die Herstellung einer Abdichtung wie die im zuvor erwähnten US Patent Nr. 6 571 971 gezeigte ist jedoch nicht möglich, wenn der Behälterverschluss nicht ein separater Einsatz ist, sondern als Einheit ausgebildet ist mit einem Teil, welches gleichzeitig mit dem Formen des Behälters selbst hergestellt wird.
[0005] Die vorliegende Erfindung stellt einen luftdicht verschlossenen thermoplastischen Behälter gemäss Anspruch 1 zur Verfügung, der gut geeignet ist zur Verwendung mit einem Entleerungsdorn zum Entleeren des Inhalts daraus.
[0006] Ein thermoplastischer Behälter gemäss der vorliegenden Erfindung weist einen Körper-Teilbereich, einen speziell geformten Hals-Teilbereich, der als Einheit mit dem Körper-Teilbereich ausgebildet ist, und eine entfernbare Verschlusskappe auf, welche einen Verschluss für den Hals-Teilbereich bildet. Die entfernbare Verschlusskappe ist als Einheit mit dem Hals-Teilbereich ausgebildet, aber mittels eines zerbrechlichen Stegs von diesem abgegrenzt.
[0007] Der Behälter-Hals-Teilbereich endet in einer flexiblen Umschliessung, die bevorzugterweise glockenförmig ist und eine Entleerungsdorn-Zugangsöffnung bildet, welche von der entfernbaren Verschlusskappe verschlossen ist. Bevorzugterweise ist zumindest ein Teil der flexiblen Umschliessung nach innen faltbar. Die Zugangsöffnung für den Entleerungsdorn ist bevorzugterweise derartig dimensioniert, dass sie nach Eintritt des Entleerungsdorns eine flüssigkeitsdichte Abdichtung mit diesem bildet und beim Eintreten des Entleerungsdorns bevorzugterweise nach innen um diesen herum faltbar ist. Ein Entleerungsdornstabilisator ist vorhanden, welcher beabstandet und im Wesentlichen koaxial zur Entleerungsdornzugangsöffnung ist.
[0008] Ein bevorzugter Entleerungsdornstabilisator umfasst ein Paar gegenüberliegende, nach innen sich erstreckende Flanschsegmente, welche angepasst sind, um den Entleerungsdorn zwischen sich aufzunehmen. Bevorzugterweise berühren die gegenüberliegenden Flanschpartien nicht mehr als 85% des zwischen ihnen aufgenommenen Entleerungsdornumfangs.
[0009] In den Zeichnungen zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine Vorderansicht eines oberen Teils eines luftdicht verschlossenen thermoplastischen Behälters gemäss der vorliegenden Erfindung;
<tb>Fig. 2<sep>eine Seitenansicht des in Fig. 1gezeigten Behälterteils;
<tb>Fig. 3<sep>eine Schnittdarstellung des in Fig. 1gezeigten Behälterteils mit der entfernbaren Verschlusskappe entfernt und mit freigelegter Zugangsöffnung für den Entleerungsdorn;
<tb>Fig. 4<sep>einen Schnitt entlang der Ebene 4–4 in Fig. 3; und
<tb>Fig. 5<sep>eine Schnittdarstellung ähnlich wie Fig. 3, welche einen in den Hals-Teilbereich des Behälters eindringenden Entleerungsdorn zeigt.
[0010] Die hier dargelegte Erfindung ist natürlich in vielen verschiedenen Ausführungsformen anwendbar. In den Figuren gezeigt und im Folgenden im Detail beschrieben sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
[0011] Der luftdicht verschlossene thermoplastische Behälter gemäss der vorliegenden Erfindung ist in den Zeichnungen gezeigt und im Folgenden beschrieben mit Bezug auf eine vertikal aufrechte Position des Behälters, und Begriffe wie obere, untere, vertikal, horizontal usw. werden, falls verwendet, mit Bezug auf diese Position verwendet.
[0012] Im Interesse der Kürze zeigen die Zeichnungen nicht zwangsläufig Merkmale und Details des Behälters, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind und welche als solche vom Fachmann verstanden werden. Eine detaillierte Beschreibung solcher Merkmale und Details ist nicht erforderlich für das Verständnis der Erfindung.
[0013] Luftdicht verschlossene thermoplastische Behälter gemäss dieser Erfindung können leicht aus thermoplastischen Polymeren wie Polypropylen, High Density Polyethylen, Low Density Polyethylen und dergleichen hergestellt werden, unter Anwendung der wohlbekannten Blas-, Füll- und Verschliesstechnik, welche beispielsweise im US Patent Nr. 4 671 763 (Weiler) dargelegt ist. Die auf diese Art hergestellten Behälter können mannigfaltige Formen und Inhalte aufweisen.
[0014] Wie aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist, weist der obere Bereich des luftdicht verschlossenen thermoplastischen Behälters 10 einen Körper-Teilbereich 12 auf, und einen konturierten Hals-Teilbereich 14, welcher als Einheit mit dem Körper-Teilbereich 12 ausgebildet ist. Der Hals-Teilbereich 14 umfasst und endet in einer flexiblen Umschliessung 16, welche eine Entleerungsdornzugangsöffnung bildet, die von einer entfernbaren Verschlusskappe 18 verschlossen ist, welche als Einheit mit der Umschliessung 16 ausgebildet ist, aber durch einen zerbrechlichen Steg 20 (Fig. 2) von dieser abgegrenzt ist. Die Grifffahne 22 ist als Einheit mit der entfernbaren Verschlusskappe 18 ausgebildet und ist auch mit dem Behälter 10 mit zerbrechlichen Stegbereichen 24 und 26 verbunden, solange die Kappe 18 am Ort verbleibt.
[0015] Nachdem die Kappe, wie in Fig. 3dargestellt, entfernt worden ist, ist die Entleerungsdornöffnung 28, welche im oberen Bereich der flexiblen Umschliessung 16 gebildet ist, freigelegt und bereit zur Aufnahme des Entleerungsdorns 30, wie in Fig. 5 gezeigt. Die Öffnung 28 ist kleiner als der Aussendurchmesser des Entleerungsdorns, so dass sich beim Eintreten eine flüssigkeitsdichte Abdichtung mit dem Entleerungsdorn ergibt. Der Bereich der flexiblen Kammer 16, welcher die Öffnung 28 direkt umgibt, ist ausreichend flexibel, um sich nach innen um den Dorn 30 herum zu falten, zur weiteren Verbesserung der Abdichtung zwischen diesen. Die Bauform der flexiblen Umschliessung 16 ist bevorzugterweise glockenförmig, wie am besten in den Fig. 3und 5erkennbar ist, wobei sich der distale Bereich der flexiblen Umschliessung 16 zur Zugangsöffnung 28 hin mit einem Winkel β, bevorzugterweise von etwa 10 Grad, verjüngt. Die Form der flexiblen Umschliessung 16 kann variieren, solange genügen Flexibilität und Elastizität für deren oberen Bereich und die Kante, welche die Öffnung bildet, vorhanden ist zum Einrollen oder Nach-Innen-Wenden um den Dorn herum, während dieser in die Öffnung 28 eintritt. Dabei ist es auch bevorzugt, eine Führungsvertiefung 32 in der oberen Wand 34 der flexiblen Kammer 16 bereitzustellen. Der Teil der oberen Wand 34, welcher die Führungsvertiefung 32 bildet, verjüngt sich bevorzugterweise nach innen in Richtung auf die Öffnung 28 zu mit einem Verjüngungswinkel α, wie in Fig. 3 gezeigt. Der Verjüngungswinkel α ist bevorzugterweise etwa 20 bis 30 Grad, noch bevorzugter etwa 20 Grad. Der Verjüngungsgrad hängt in jedem Fall in einem gewissen Masse von der Grösse des Behälters sowie vom Aussendurchmesser des Entleerungsdorns ab. Im Allgemeinen gilt, je grösser der Behälter, desto grösser der Verjüngungswinkel.
[0016] Für eine einwandfreie Positionierung des Entleerungsdorns 30 im Hals-Teilbereich 14 des Behälters 10 muss der Entleerungsdorn 30, nachdem der Dorn die flexible Umschliessung 16 des Behälters 10 durchdrungen hat, stabilisiert werden. Zu diesem Zweck wird ein Paar sich nach innen erstreckender Flanschsegmente 36 und 38 (Fig. 3und 4) bereitgestellt, welche mit dem durchdringenden scharfen Ende 40 des Dorns 30 (Fig. 5) zusammenwirken und zusammen als Entleerungsdornstabilisator dienen. Die Flanschsegmente 36 und 38 sind von der Dorn-Zugangsöffnung mindestens um das 1,5-Fache des Entleerungsdornaussendurchmessers beabstandet und im Wesentlichen koaxial zur Zugangsöffnung 28.
[0017] Während dem Behälterherstellungsprozess wird ein dünner Wulst aus thermoplastischem Material an der Formentrennebene gebildet, wie gezeigt durch die Wülste 42 und 44 in Fig. 4. Wenn die nach innen sich erstreckenden Flansche 36 und 38 den gesamten Umfang des distalen Endbereichs des Entleerungsdorns 30 umgeben müssten, würden die Wülste 42 und 44 das einwandfreie Positionieren des Entleerungsdorns 30 behindern. Zusätzlich sollte das Einsetzen des Entleerungsdorns keine Spannung auf die Formentrennebene des Behälters aufbringen. Der Dornstabilisator bildet keine Abdichtung zwischen dem Behälter und dem Entleerungsdorn. Entsprechend sind die gegenüberliegenden, nach innen sich erstreckenden Flanschsegmente derart dimensioniert, dass sie nicht mehr als etwa 85 Prozent des zwischen diesen aufgenommenen Entleerungsdornumfangs berühren, bevorzugterweise etwa 60 bis etwa 80 Prozent des zwischen diesen aufgenommenen Entleerungsdornumfangs. Jedes nach innen sich erstreckende Flanschsegment kann durchgehend oder regelmässig unterbrochen sein, je nach Wunsch. Alternativ kann die Dornstabilisierung auch an Stelle von nach innen sich erstreckenden gegenüberliegenden Flanschsegmenten durch die Bereitstellung einer Reihe von beabstandeten, gegenüberliegenden Höckern, Buckeln oder dergleichen erreicht werden, welche den Entleerungsdornteil 40 umgeben und erfassen, und ihn im Behälterhalsbereich 16 stabilisieren.
[0018] Um die gewünschte Flexibilität für die flexible Umschliessung 16 leicht zu erreichen, liegt das Verhältnis vom Innendurchmesser der von der flexiblen Umschliessung gebildeten Kammer zum Durchmesser der Entleerungsdornzugangsöffnung vorzugsweise im Bereich zwischen 1,5 und 2.
[0019] Die vorangehende Beschreibung und die Zeichnungen sind erläuternd und nicht als die Erfindung limitierend zu verstehen. Noch andere Varianten und Umgestaltungen der funktionalen Elemente sind innerhalb des Geists und Umfangs der nun folgenden Patentansprüche möglich und werden sich dem Fachmann leicht erschliessen.
Claims (10)
1. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) mit einem Körper-Teilbereich (12), mit einem Hals-Teilbereich (14), welcher als Einheit mit dem Körper-Teilbereich (12) ausgebildet ist, und mit einer entfernbaren Verschlusskappe (18), welche als Einheit mit dem Hals-Teilbereich (14) ausgebildet ist, aber durch einen zerbrechlichen Steg (20) von diesem abgegrenzt ist; wobei der Hals-Teilbereich (14) in einer flexiblen Umschliessung (16) endet, welche eine Kammer definiert, die eine durch die Verschlusskappe (18) verschlossene Entleerungsdornzugangsöffnung (28) und einen Entleerungsdornstabilisator (36, 38) aufweist, welcher von der Entleerungsdornzugangsöffnung (28) beabstandet und im Wesentlichen koaxial zu dieser ist.
2. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei zumindest ein Teil der flexiblen Umschliessung (16) nach innen faltbar ist.
3. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei der distale Teil der flexiblen Umschliessung (16) eine glockenartige Bauform aufweist.
4. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei der Entleerungsdornstabilisator ein Paar gegenüberliegende Flanschsegmente (36, 38) umfasst, welche angepasst sind, um einen Entleerungsdorn (30) zwischen sich aufzunehmen.
5. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 4, wobei die gegenüberliegenden Flanschsegmente (36, 38) derartig dimensioniert sind, dass sie nicht mehr als 85% des zwischen ihnen aufgenommenen Entleerungsdornumfangs kontaktieren.
6. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 4, wobei die gegenüberliegenden Flanschsegmente (36, 38) derartig dimensioniert sind, dass sie zwischen 60% und 80% des zwischen ihnen aufgenommenen Entleerungsdornumfangs kontaktieren.
7. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei die flexible Umschliessung (16) eine Führungsvertiefung (32) um die Entleerungsdornzugangsöffnung (28) herum bildet.
8. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei die Entleerungsdornzugangsöffnung (28) und der Entleerungsdornstabilisator (36, 38) mit einem Abstand von mindestens dem 1,5-Fachen eines aufzunehmenden Entleerungsdorndurchmessers voneinander beabstandet sind.
9. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei das Verhältnis vom Innendurchmesser der von der flexiblen Umschliessung (16) gebildeten Kammer zum Durchmesser der Entleerungsdornzugangsöffnung (28) im Bereich zwischen 1,5 und 2 liegt.
10. Luftdicht verschlossener thermoplastischer Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei der distale Teil der flexiblen Umschliessung (16) sich in Richtung auf die Zugangsöffnung (28) hin verjüngt.
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