DE602004011039T2 - Verschlussvorrichtung - Google Patents

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    • B65D47/2081Closures with discharging devices other than pumps comprising hand-operated members for controlling discharge comprising a valve or like element which is opened or closed by deformation of the container or closure lift valve type in which the deformation raises or lowers the valve port

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen eines Flüssigkeitsbehälters gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, d. h. mit: einem Anbringteil zum Befestigen der Vorrichtung an dem Flüssigkeitsbehälter; einer Verschlusskappe, die entlang dem Umfang der Kappe an dem Anbringteil befestigt ist, wobei die Verschlusskappe eine Ausfließöffnung aufweist; einem Stutzen, der mit dem Anbringteil gekoppelt ist und zum Verschließen der Ausfließöffnung in einer Schließposition der Ausfließöffnung der Verschlusskappe entspricht; wobei die Verschlusskappe unter Einfluss eines Überdrucks in dem Flüssigkeitsbehälter in axialer Richtung des Stutzens zwischen der Schließposition und einer Ausfließposition, in der die Ausfließöffnung relativ zu dem Stutzen offen ist, bewegbar ist.
  • Ein solcher Behälter ist aus der Europäischen Patentveröffentlichung EP700353 bekannt und dient zum Aufbewahren und Verwenden von Flüssigkeiten, einschließlich viskoser Substanzen, wie z. B. Seifen und Shampoos und dergleichen.
  • Die bekannte Verschlusskappe ist aus elastischem Material hergestellt und enthält eine Anzahl von konzentrischen Einknickungen, damit die Verschlusskappe eine bessere axiale Bewegung entlang dem Stutzen ausführen kann. Auf diese Weise wird der Verschluss verbessert und kann sich die Verschlusskappe wie ein Akkordeon vor- und zurückbewegen.
  • Obwohl in der Veröffentlichung einige Lösungen hinsichtlich der Belüftung zum Neubefüllen des Behälters präsentiert werden, wobei Luft die aus der Ausfließöffnung ausfließende Flüssigkeit ersetzt, sind diese Belüftungs-Lösungen ziemlich komplex in ihrer Konstruktion und machen beispielsweise ei ne separate, der Verschlussvorrichtung gegenüber angeordnete Ventilanordnung erforderlich.
  • Ferner beschreibt auch das Dokument JP 09039990 A eine Verschlussvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Ferner wird in der Deutschen Offenlegungsschrift DE10109064 eine Belüftungsanordnung vorgeschlagen. Um ein axial bewegbares Anschlagelement herum ist eine konzentrische Einfassung angeordnet, die ein Ventilelement aufnimmt, das an einer Wand der Einfassung anliegt, um eine Ventilanordnung zum Rückführen eines Luftstroms in den Behälter zu bilden.
  • Diese Ventilanordnung hat verschiedene Nachteile und scheint zu groß zu sein, um zusammen mit der oben beschriebenen Verschlusskappenanordnung verwendet zu werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ein Ventilelement in der Ventilanordnung auf kritische Weise von der relativen Positionierung zu einer Sitzfläche zum Bewirken einer zuverlässigen Schließwirkung abhängig zu sein. Eine solche Positioniergenauigkeit scheint jedoch schwer realisierbar. Ferner hat sich bei Untersuchungen herausgestellt, dass der Einfluss des Inhalts (der normalerweise ein flüchtiges Element enthält, das den für diese Zwecke verwendeten Kunststoff beeinträchtigt) das dynamische Verhalten des Ventils verändern kann, beispielsweise da er die Dicke und Flexibilität der Ventilanordnung verändern kann. Dies kann zu einem Steckenbleiben oder Lecken des Ventilelements führen, wodurch die Zuverlässigkeit des Produkts und die Kundenzufriedenheit mit dem Produkt beeinträchtigt werden.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten Verschlusskappe liegt darin, dass die Dosierrate in starkem Maße von der Art der in dem Behälter befindlichen Flüssigkeit abhängig ist. Folglich kann bei einer relativ weniger viskosen Flüssigkeit eine unerwünscht große Menge Flüssigkeit aus dem Behälter strömen, und bei einer relativ stärker viskosen Flüssigkeit kann weniger Flüssigkeit aus dem Behälter strömen, oder es kann ein beträchtlich größerer Druck zum Do sieren der benötigten Flüssigkeitsmenge erforderlich sein. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu eliminieren und einen Flüssigkeitsbehälter bereitzustellen, der kostengünstiger in der Herstellung ist, weniger Komponenten aufweist und eine sehr zuverlässige Schließwirkung bietet, wobei der Verschluss praktisch unabhängig ist von der Art der in dem Behälter befindlichen Flüssigkeit oder dem in dem Behälter herrschenden Druck.
  • Somit besteht eine der Aufgaben der Erfindung darin, eine Verschlussvorrichtung bereitzustellen, durch die die bekannten Verschließ- und Belüftungslösungen verbessert werden, und die eine kompakte Belüftungsanordnung bereitstellt, die ebenfalls dazu beiträgt, dass eine zuverlässige Schließwirkung erreicht wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Verschlussvorrichtung des oben beschriebenen Typs, die ferner die Merkmale von Anspruch 1 aufweist. Insbesondere weist bei einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung das Anbringteil eine um die Verschlusskappe herum angeordnete Einfassung auf, die ein Ventilelement enthält, das an einer Wand der Einfassung anliegt, um eine Ventilanordnung zum Rückführen eines Luftstroms in den Behälter zu bilden. Ferner weist die Einfassung insbesondere eine Mikroperforation auf, die einen Luftstrom in den Behälter ermöglicht und das Ventilelement gegen die Flüssigkeit in dem Behälter abschirmt.
  • Bei einer solchen Ventilanordnung wird das Ventilelement generell gegen die in dem Behälter enthaltene Flüssigkeit trockengehalten, insbesondere, da die Flüssigkeit bei einem Belüftungsvorgang aus der Umfassung austreten kann. Im Ruhezustand ist der Flüssigkeitsstrom in die Einfassung aufgrund des Vorhandenseins der Mikroperforation und eines relativ geringen, ständig um die Einfassung herum herrschenden Drucks der Flüssigkeitssäule eingeschränkt. Die Einfassung kann derart ausgeführt sein, dass spezifische, am Umfang angeordnete Teile zu Belüftungszwecken vorgesehene Mikroperforationen aufweisen. Bei Druckbeaufschlagung blockiert das Ventilelement, so dass die Luft in der Ventileinfassung gehalten wird. Beim Freigeben entlüftet das Ventilelement, so dass Luft in die Einfassung strömen kann, wodurch der Behälter belüftet wird und Flüssigkeit aus der Umfassung gedrückt wird. Somit bleibt bei der vorgeschlagenen Lösung das Ventilelement generell trocken und zuverlässig funktionstüchtig.
  • Zum Realisieren einer kompakten und einfachen Konstruktion ist die Kappe vorzugsweise an einer Innenwand der Einfassung festgeklemmt und ist das Ventilelement monolithisch mit der Kappe ausgebildet. Ferner ist zum Reduzieren einer Interferenz des verschließbaren Kappenteils und des Ventilelements das Ventilelement vorzugsweise über eine Verschwächung von dem bewegbaren Teil der Kappe getrennt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung verläuft bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Ventilelement konisch nach außen, um an einer zylindrischen Außenwand der Einfassung anzuliegen. Ferner weist die Einfassung vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt auf. Bei einer solchen Ausführungsform sind die einander gegenüberliegenden Wände monolithisch aus einer Form gebildet, wodurch die Fertigungsgenauigkeit des Ventilelements relativ zu einer Anliegewand der Einfassung optimiert wird. Unter einer "U"-Form versteht ein Fachmann, dass diese Form eine beliebige Konfiguration mit einander gegenüberliegenden Wänden, die über eine Verbindungswand miteinander verbunden sind, umfasst, welche nicht notwendigerweise relativ zu einer Mittelachse symmetrisch ist.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verläuft die Einfassung unterhalb der Kappe und verläuft das Ventilelement gekrümmt nach innen, um an einem unterhalb der Kappe in der Einfassung ausgebildeten Sitz anzuliegen. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei der Produktion das Ventilelement von dem Außenumfang und den Anbringteilen der Verschlusskappe abgeschirmt ist, wodurch die Fertigungssicherheit verbessert wird. Ferner können beim Zusammenbau die (vorzugsweise monolithisch ausgebildete) Verschlusskappe und das Ventilelement axial in das Anbringteil ge drückt werden, bis das Ventilelement an dem kreisförmigen Sitz positioniert ist.
  • Ferner ist die Verschlusskappe vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie einen Fuß für den Flüssigkeitsbehälter bildet. Hierbei wird die Einfassung vorzugsweise über eine von einer Grundebene des Fußes beabstandete Luftzuführung belüftet. Eine solche Konfiguration verhindert, dass die Verschlussvorrichtung auf nassem Untergrund unbeabsichtigt Wasser statt Luft in die Ventilanordnung einsaugt.
  • Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Verschlussvorrichtung einen Schnappbereich auf, der eine relativ plötzliche Verformung erfährt und sich unter Einfluss eines ersten Überdrucks in die Ausfließposition bewegt und unter Einfluss eines zweiten Überdrucks in der Ausfließposition gehalten wird.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer quergeschnittenen Verschlusskappe aus 1;
  • 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer quergeschnittenen Verschlussvorrichtung mit der Verschlusskappe aus 2;
  • 4 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
  • 5 eine Produktionskonfiguration einer flexibel befestigten Stutzenanordnung;
  • 6 eine Arbeitskonfiguration der Anordnung aus 5;
  • 7 eine perspektivische quergeschnittene Ansicht einer weiteren flexibel befestigten Stutzenanordnung;
  • 8 eine weitere perspektivische quergeschnittene Ansicht einer flexibel befestigten Stutzenanordnung;
  • 9 eine schematische Seitenansicht einer Anbringkonfiguration zum Anbringen der Verschlusskappe an einem Anbringteil;
  • 10 eine detaillierte Ansicht einer weiteren Anbringkonfiguration zum Anbringen der Verschlusskappe an einem Anbringteil;
  • 11 eine schematische Seitenansicht des Flüssigkeitsbehälters mit Darstellung von Aspekten der Erfindung;
  • 12 eine schematische Seitenansicht des Flüssigkeitsbehälters mit Darstellung von Aspekten der Erfindung, wobei sich die Verschlusskappe in der Schließposition befindet;
  • 13 eine schematische Seitenansicht eines Flüssigkeitsbehälters, wobei sich die Verschlusskappe in der Ausfließposition befindet;
  • 14 eine schematische Seitenansicht eines Flüssigkeitsbehälters, wobei Luft in der Ausfließposition eingesaugt wird;
  • 15 eine schematische Seitenansicht eines Flüssigkeitsbehälters, wobei Luft über ein Rückschlagventil eingesaugt wird;
  • 16 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform des Flüssigkeitsbehälters;
  • 17 eine schematische Seitenansicht des Flüssigkeitsbehälters aus 6;
  • 18 eine Querschnittansicht einer Verschlusskappe gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
  • 19a eine schematische Darstellung des Schnappverhaltens der Verschlusskappe aus 18;
  • 19b ein Kraft-Distanz-Diagramm mit Darstellung des Schnappverhaltens an einer Position A-A aus 19a.
  • In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 1. Die Verschlussvorrichtung 1 weist ein Anbringteil 2 zum Befestigen der Vorrichtung an einem Flüssigkeitsbehälter 3 auf (aus Gründen der Klarheit ist die Kontur des Behälters 3 nur schematisch gezeigt, siehe auch Behälter 39 aus 12). In der in 1 dargestellten Position ist die Verschlusskappe 4 nach unten gerichtet. Die Verschlusskappe 4 ist entlang dem Umfang an dem Anbringteil 2 befestigt und weist eine Ausfließöffnung 5 auf (siehe gestrichelt dargestellte Offen-Konfiguration der Kappe 4), die von einem mit dem Anbringteil 2 verbundenen Stutzen 6 verschlossen ist. Der Stutzen 6 stimmt in der Schließposition der Kappe 4 mit der Ausfließöffnung 5 der Verschlusskappe 4 überein, um die Ausfließöffnung 5 zu verschließen.
  • Wie anhand von 10 ff. weiter erläutert wird, ist die Verschlusskappe 4 unter Einfluss von Überdruck in dem Flüssigkeitsbehälter bewegbar. Das Anbringteil 2 weist eine um die Verschlusskappe 4 herum angeordnete Einfassung 7 auf. Die Einfassung ist entsprechend konzentrischer zylindrischer Wände 8, 9, die über ein U-Profil 10 voneinander beabstandet sind, ausgebildet. Die Einfassung nimmt ein Ventilelement 11 auf, das an einer Wand 9 der Einfassung anliegt, um eine Ventilanordnung zum Rückführen eines Luftstroms 12 in den Behälter zu bilden. Zum Einschränken eines Flüssigkeitsstroms in die Einfassung weist die Einfassung vorzugsweise nur eine winzige Mikroperforation 13 auf, die den Luftstrom 12 in den Behälter ermöglicht und das Ventilelement 11 gegen die Flüssigkeit in dem Behälter abschirmt. Da nur eine Perforation 13 vorhanden ist, kann in der Einfassung 7 festgehaltene Luft bei Austausch von Flüssigkeit nur über die eine Mikroperforation entweichen. Da die Strömungsdrosselung durch die Mikroperforation für den Flüssigkeitsstrom hoch ist, läuft dieser Prozess nur langsam ab, und bei jeder Belüftung der Einfassung 7 wird der Luftstrom 12 durch die Einfassung 7 gedrückt, wodurch Flüssigkeit aus der Einfassung entfernt wird. Auf diese Weise wird die Ventilwirkung wesentlich verbessert, da sich das Ventilelement frei bewegen kann und keine Restflüssigkeit das freie Bewegen behindern kann. Ferner wird das Ventilelement 11 trockengehalten, und es ist in geringerem Maße dem Einfluss von flüchtigen Elementen der Flüssigkeit ausgesetzt, welche das dynamische Verhalten der Flüssigkeit beeinträchtigen. Ferner bleibt das Ventilelement 11 nicht aufgrund des Trocknens von Flüssigkeit, die in die Einfassung 7 eintritt, stecken. 1 zeigt ferner, dass die Kappe 4 an der Innenwand 8 der Einfassung 7 festgeklemmt ist, wobei das Ventilelement 11 konzentrisch mit der Kappe 4 monolithisch ausgebildet ist.
  • Insbesondere zeigt 2 die Kappe 4 in einer perspektivischen quergeschnittenen Ansicht. In diesem Zusammenhang bezieht sich "Kappe" auf eine monolithische Baueinheit mit drei Bereichen. Erstens: einem konisch nach außen verlaufenden Ventilelement 11, das an einer zylindrischen Außenwand 9 der Einfassung 7 anliegt. Zweitens: einem um die Innenwand der Einfassung 7 festzuklemmenden relativ starren und dicken ringförmigen Anbringteil 14. Zum Erhöhen der Festklemmwirkung und Verhindern, dass Flüssigkeit zwischen der Wand 8 und dem Anbringteil 14 nach außen gedrückt wird, sind zusammenpassende Rippen 15 an dem Anbringteil und der Wand 8 ausgebildet. Drittens: der Kappe 4, die den eigentlichen Verschlusskappenteil in Form einer Membran 16 aufweist, wobei eine vorteilhafte Schnapp-Ausführungsform spezifisch in den Abschnitten, in denen 11 ff. beschrieben werden, dargestellt sind. 2 zeigt das Ventilelement 11 mit einer Dicke, die in Richtung auf den Umfang abnimmt und über eine Verschwächung 17 mechanisch von dem Anbringteil 14 und der Membran 16 getrennt ist. Das Ventilelement 11 ist derart dimensioniert, dass es in Linienberührung an der Außenwand 8 anliegt und somit einen optimalen Verschluss bildet, wenn Druck auf den Behälter ausgeübt wird; und sich von der Wand 8 zurückzieht, wenn Luft in den Behälter gesaugt wird.
  • 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer quergeschnittenen Verschlussvorrichtung mit der Verschlusskappe 4 aus 2. Zum besseren Verständnis sind Linien 18 gezogen worden, um schematisch die Grenze zu dem Behälter darzustellen, wodurch das Innere 19 des Behälters von dem Umgebungsbereich 20, aus dem Umgebungsluft 12 angesaugt werden kann, getrennt wird (siehe auch 1). Die flache Grundebene 21 der Verschlussvorrichtung 1 ermöglicht es, dass der Behälter auf dem Kopf steht (das heißt, mit der Ausfließöffnung nach unten). Auf nassem Untergrund oder in nasser Umgebung kann jedoch die Gefahr der Wasseransaugung über den Ventileinlass 22 bestehen. Daher wird die Einfassung 7 über ein Luftzuführventil 23 belüftet, das von der Basisebene 21 beabstandet ist.
  • 4 zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Einfassung 7 ausgebildet ist, die unterhalb (in der Zeichnung oberhalb) der Kappe 4 verläuft, und das Ventilelement 11 gekrümmt nach innen verläuft, um an einem unterhalb der Kappe 4 in der Einfassung 7 ausgebildeten kreisförmigen Sitz 24 anzuliegen. Diese Variante bietet einen zuverlässigen Schließkontakt, wenn die Flüssigkeit in dem Behälter Druck ausübt, und es wird auf einfache Weise Luft in den Behälter eingetragen, wenn ein Unterdruck besteht, selbst bei einer Einfassung, bei der keine Abschirmung gegen die Flüssigkeit vorgesehen ist. Ferner ist diese Ausführungsform mit großen Auslegungstoleranzen leicht zusammenbaubar durch einfaches axiales Drücken der Kappe 4 (einschließlich des Ventilelements 11) nach unten auf, wobei das Ventilelement an den Sitz 24 angelegt wird. Ferner sind die anfälligen dünnen Teile des Ventilelements 11 bei der Produktion durch das Anbringteil 14 abgeschirmt, wodurch Produktionsverluste minimiert werden.
  • 5 und 6 zeigen eine Produktionskonfiguration 25A bzw. eine Arbeitskonfiguration 25B einer flexibel befestigten Stutzenanordnung 25. Das flexible Einhängen des Stutzens 6 hat den Vorteil, dass dadurch eine Schlagfestigkeit gegen Stöße (plötzliche kurze Bewegungen) des Behälters geboten ist. Zum Minimieren der Möglichkeit eines unerwünschten Ausfließens von Flüssigkeit aus der Ausfließöffnung im Falle eines Stoßes geht der Stutzen 6 anfangs mit der Bewegung des Anbringteils 2 und der (nicht dargestellten) Kappe 4 bei Beschleunigung mit, wodurch die Kappe geschlossen bleibt. Diese Schlagfestigkeit wird anhand von 16 näher erläutert. Die in 6 gezeigte Ausführungsform funktioniert höchst zuverlässig und ist aufgrund der tangentialen Blattfederelemente 26 auf optimale Weise flexibel. Die Federelemente 26 sind zwischen axialen starren Elementen 27 des Stutzens 6 und der Innenwand 8 des Anbringteils 2 angebracht. Somit definieren die starren Elemente 27 eine axiale Bewegung des Stutzens 6 in dem Anbringteil 2. Die Produktionskonfiguration ist derart ausgeführt, dass sie aus einer Form entnehmbar ist. Bei dieser Produktionskonfiguration sind die Blattfederelemente 26 in axialer Richtung entlang dem Stutzen konisch ausgerichtet. Die Innenwand 8 des Anbringteils 2 weist Anschlagelement 28 zum Einfassen der starren Elemente 27 auf, so dass diese nur eine begrenzte axiale Bewegung ausführen können. Diese Begrenzung kann derart ausgelegt sein, dass einem normalen Stoß standgehalten wird, der Stutzen 6 jedoch fest genug ist, um bei normalem Gebrauch eine einfache Trennung von der Kappe zu ermöglichen.
  • In 6 sind die Blattfederelemente 26 im Vergleich zu der Produktionskonfiguration in eine umgekehrte konische Form gebracht. Dabei werden die starren Elemente 27 relativ zu den Anschlagelementen 28 gedreht. Die umgekehrte Drehrichtung ist in 6 durch Pfeil P dargestellt. Somit werden durch Drehen der starren Elemente 27 diese von den Anschlagelementen 28 in einer Arbeitskonfiguration "festgehalten".
  • 7 zeigt eine perspektivische quergeschnittene Ansicht einer weiteren Verschlussvorrichtung 29, bei der eine Kupplung zwischen einem Anbringteil 2 und einem Stutzen 6 in Form von mehreren sternförmig angeordneten radialen Blattfederelementen 30 vorgesehen ist, die den Stutzen mit dem Anbringteil koppeln, hierbei sind die radialen Federelemente aus starren Elementen 31 gebildet, welche über Klappscharniere 32 verbunden sind. Die Blattfederelemente 30 mit hammerförmigen Anschlagelementen 33 sind zum Anliegen an der Innenwand 8 des Anbringteils 2 vorgesehen. 8 zeigt eine weitere perspektivische quergeschnittene Ansicht einer Verschlussvorrichtungsanordnung 34 mit einer weiteren flexiblen Kupplung zwischen dem Stutzen 6 und dem Anbringteil 2. Bei dieser Anordnung weisen die Blattfederelemente 35 eine gebogene Form auf und sind flexibel.
  • 9 und 10 zeigen alternative Ausführungsformen zum Anbringen der Kappe 4 an dem Anbringteil 2. Gemäß 9 ist ein Anbringteil 14 vorgesehen, das einen flexiblen Rand 36 aufweist, welcher mit einem feststehenden Randteil 37 an dem Anbringteil 2 in Klickkontakt gebracht ist. Alternativ ist gemäß 10 die Kappe 4 von einem konischen Randteil 38 umgeben, der (siehe Pfeil P) beim Falten des Rands in eine umgekehrte konische Form gebracht wird. Bei dieser umgekehrten Konfiguration ist die Kappe durch den Randteil fixiert.
  • In den übrigen 1119 sind Aspekte des Schnappverhaltens der Verschlusskappe erläutert.
  • In 11 und 12 ist schematisch (ein Teil eines) Flüssigkeitsbehälters 39 gezeigt. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verschlussvorrichtung 40; 12 zeigt eine Querschnittansicht. Der Flüssigkeitsbehälter 39 ist vorzugsweise aus einem kostengünstigen Kunststoff hergestellt, beispielsweise LEP oder LLDPE, und kann ferner zahlreiche Arten von (nicht ge zeigten) Flüssigkeiten enthalten, wobei das Material der Auskleidung der Art der umschlossenen Flüssigkeit angepasst sein kann. Im Folgenden versteht man unter Flüssigkeit auch unterschiedliche viskose Substanzen und Halbflüssigkeiten, wie z. B. Seifen, Shampoos und dergleichen. Der Behälter 39 ist mit einer Verschlussvorrichtung 40 verschlossen. Aus Gründen der Klarheit sind der Behälter und die Verschlussvorrichtung nicht in korrektem Verhältnis zueinander dargestellt. Die Verschlussvorrichtung 40 weist ein Anbringteil 41 aus einem relativ starren Material auf. Das Anbringteil ist entlang dem Umfang 42 mit einer flexiblen Verschlusskappe 43 gekoppelt, die eine zentrale Ausfließöffnung 44 aufweist. Gemäß 12 bildet die Wand 45 einen Teil des Flüssigkeitsbehälters 39. Diese Wand 45 ist normalerweise etwas verstärkt oder zumindest aus starrem Material hergestellt, und gemäß dem in 12 gezeigten Ausführungsbeispiel bildet sie einen zylindrischen Hohlraum, in dem das Anbringteil 41 und die Verschlusskappe 43 festgeklemmt werden können, wobei die Verschlusskappe zwischen dem Anbringteil 41 und der Wand 45 gehalten wird. Obwohl in der Seitenansicht aus 12 das Anbringteil 41 und die Verschlusskappe 43 scheinbar separate Komponenten sind, sind diese Komponenten außerhalb der Zeichnungsebene miteinander verbunden, und beide Teils sind vorzugsweise als Einheit ausgebildet. Durch Kombination eines relativ starren Anbringteils und eines relativ flexibleren Materials der Verschlusskappe 43 mittels der dargestellten Konstruktion kann eine gute Schließwirkung nahe dem Umfang 42 erreicht werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform weist die Verschlusskappe ferner eine Lippe 46 auf, die zusammen mit einem Schlitz 47 in dem Anbringteil 41 ein Rückschlagventil 48 bildet, dessen Funktion anhand von 15 näher erläutert wird.
  • In dem Anbringteil 41 ist eine Öffnung 49 ausgebildet, das heißt, Flüssigkeit kann durch eine Öffnung 49 in dem Anbringteil strömen, und der Umfang des Anbringteils grenzt zumindest im Wesentlichen an die Wand 45 des Flüssigkeitsbehälters 39. Zusätzlich zu einem Strömungsdurchgang 49 für die Flüssigkeit weist das Anbringteil 41 ferner einen Stutzen 50 auf, der über mindestens ein querverlaufendes Teil 51 mit dem Umfang des Anbringteils 41 verbunden ist, um den Stutzen 50 zu positionieren. Bei diesem Ausführungs beispiel ist der Stutzen zentral in der Öffnung 49 positioniert, und Flüssigkeit kann rundherum durch eine sternförmige Konfiguration des querverlaufenden Teils 51 strömen, welches den Stutzen 50 berührt. Andere Konfigurationen sind ebenfalls möglich, beispielsweise eine Konfiguration, bei der der Stutzen 12 näher am Umfang positioniert ist und einen Durchgang für das Durchfließen von Flüssigkeit nur auf einer Seite aufweist.
  • Wie anhand von 1315 näher erläutert wird, ist die Verschlusskappe 43 axial bewegbar über dem Stutzen 50 angeordnet. 2 zeigt die Verschlusskappe in einer Schließposition. In dieser Position verschließt die Verschlusskappe 43 den Flüssigkeitsbehälter 39, und die Flüssigkeit kann nicht aus diesem ausfließen, da die Verschlusskappe 43 passend schließend um den Stutzen 50 herum angeordnet ist. Diese Position ist die Ruheposition; d. h. nur durch Erzeugen eines Überdrucks in dem Behälter 39, beispielsweise durch Zusammendrücken des Behälters, kann die Verschlusskappe aus dieser Position bewegt werden.
  • 13 zeigt, wie die Verschlusskappe 43 in die Ausfließposition gebracht wird. In diesem Fall wird in der Flasche durch temporäres festes Zusammendrücken ein relativ großer Überdruck erzeugt. Folglich erfährt die Verschlusskappe 43 eine Verformung und bewegt sich aus der in 12 gezeigten Schließposition in die in 13 gezeigte Ausfließposition. Die Verschlusskappe 43 hat sich nun in axialer Richtung entlang dem Stutzen 50 bewegt und bewegt sich dadurch von dem Stutzen 50 weg. Folglich entsteht ein Zwischenraum 52 um den Stutzen herum, so dass Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 39 strömen kann. Die Verschlusskappe 43 ist derart ausgeführt, dass sie beim Zusammendrücken des Flüssigkeitsbehälters 39 eine relativ plötzliche Verformung erfährt, und sie bewegt sich in die dargestellte zweite Ausfließposition. In dieser Position kann die Verschlusskappe 43 unter Einfluss eines relativ kleinen zweiten Überdrucks in der Ausfließposition gehalten werden. Ein Verbraucher braucht daher den Behälter nicht weiterhin fest zusammenzudrücken.
  • 14 und 15 zeigen ferner die Rückbewegung der Verschlusskappe, wenn nach dem Drücken der Flüssigkeit aus dem Behälter der Druck derart reduziert wird, dass die Verschlusskappe in die in 12 gezeigte Ruheposition zurückspringt, in der sich die Verschlusskappe 43 in der Schließposition befindet. Bevor sie in diese Position gelangt, kann jedoch eine Luftmenge durch die Ausfließöffnung 44 in die Flasche strömen, wie durch Pfeile P angezeigt. Bei der in 15 gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist ein Rückschlagventil 48 in dem Anbringteil vorgesehen, so dass Luft in den Flüssigkeitsbehälter 39 eingesaugt werden kann. Obwohl andere Ausführungsformen möglich sind, kann ein solches Rückschlagventil 48 auf einfache Weise von einer Lippe 46 gebildet sein, die Teil der Verschlusskappe 43 ist. Die Lippe 46 wird in einen Schlitz 47 bewegt und verschließt auf einer Seite 53 den Behälter gegen Umgebungsluft. In der Ruheposition oder beim Erzeugen eines bestimmten Überdrucks oder bei Druckbeaufschlagung durch die Flüssigkeit wird die Lippe derart gegen die Seite 53 gedrückt, dass die Lippe den Behälter verschließt. Wie in 15 gezeigt, kann sich jedoch bei Vorhandensein eines Unterdrucks in dem Behälter die Lippe 46 zu der der Seite 53 abgewandten Seite 54 bewegen, so dass die Luft über den Schlitz 47 in den Behälter strömt, wie durch Pfeil Q angezeigt. Da die Luft bereits bei einem relativ kleinen Unterdruck in den Behälter 39 gesaugt werden kann, kann der Behälter aus einem weniger starren Material hergestellt sein, wodurch sich die Produktionskosten verringern.
  • 16 und 17 zeigen schließlich eine Modifikation des in 15 dargestellten Konzepts, bei der sich der Stutzen 50 ebenfalls flexibel bewegen kann, da er an einem flexiblen querverlaufenden Teil 55 angebracht ist. Das flexible querverlaufende Teil 55 kann eine leicht gekrümmte, beispielsweise sternförmige Aufhängung aufweisen, so dass der starre, in der Mitte angebrachte Stutzen 50 unter Einfluss beispielsweise einer plötzlichen Beschleunigung, zum Beispiel durch einen Stoß, der dadurch verursacht wird, dass die Flasche zu Boden fällt oder die Flasche plötzlich zusammengedrückt wird, eine leichte axiale Bewegung ausführen kann. Bei dieser Ausführungsform wird anfangs verhindert, dass sich die Ausfließöffnung 44 öffnet, da sich in diesem Fall der Stutzen derart zusammen mit der Verschlusskappe 43 bewegt, dass die Ausfließöffnung 44 verschlossen bleibt. Erst nachdem sich der Stutzen zurückbewegt hat oder wenn sich die Verschlusskappe weiter in axialer Richtung bewegt als sich der Stutzen 50 bewegen kann, wird eine Ausfließöffnung 44 gebildet.
  • Gemäß 16 und 17 hat der Stutzen eine konische Form. Die Ausfließöffnung der Verschlusskappe kann einen aufrechten Rand 56 aufweisen, der in einer Schließposition passend über eine Länge um den Stutzen herum schließend angeordnet ist. An dem Stutzen kann ferner eine (nicht gezeigte) konzentrische Verdickung zum Erhalten eines Leitungsverschlusses vorgesehen sein.
  • 18 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht eines Querschnitts der Verschlusskappe 43. Die Verschlusskappe 43 weist einen Schnappbereich 57 auf, um eine relativ plötzlich Verformung zu erfahren und sich unter Einfluss eines relativ hohen ersten Überdrucks in eine Ausfließposition zu bewegen und unter Einfluss eines relativ niedrigen zweiten Überdrucks in der Ausfließposition gehalten zu werden. Der Schnappbereich 57 ist in der Figur als ringförmiger Mittelteil dargestellt, der eine Krümmung aufweist, in der bei Erzeugen eines Überdrucks in dem Behälter ein Druckaufbau erfolgen kann. Obwohl die Figur einen im Wesentlichen gleichförmigen ringförmigen Schnappbereich 57 zeigt, kann mit anderen Geometrien, wie sternförmigen Bereichen oder dergleichen, ein im Wesentlichen gleicher Effekt erzielt werden. Untersuchungen zeigen, dass unter anderem die Krümmung, die Dicke und die Geometrie des Schnappbereichs 57 den Schnappeffekt bei der Erfindung beeinflussen, so dass ein Fachmann in der Praxis unter anderem mittels der Finite-Elemente-Analyse in der Lage ist, die genannten Umfänge einzustellen, um das optimale Schnappverhalten der Verschlusskappe 43 zu steuern. Gemäß der Figur hat der Schnappbereich 57 ferner eine relativ kleinere Dicke als der Teil 58, der näher am Umfang der Verschlusskappe 43 angeordnet ist. Folglich können sich die Druckkräfte in dem Schnappbereich konzentrieren, was zu einem steuerbaren und reproduzierbaren Schnappeffekt führt. 19a und 19b zeigen schließlich eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Verschlusskappe 43. Der aufrechte Rand ist hier verkürzt.
  • Durch diese Verkürzung wird der Flüssigkeitsstrahl bei der Schließbewegung besser abgeschnitten, so dass ein Tropfen oder das Auftreten von Flüssigkeitsfäden verhindert wird. Der aufrechte Rand 56 grenzt in der Ruheposition im Wesentlichen an der Wand des (nicht gezeigten) Stutzens an. Der verkürzte Teil 59 weist eine obere Fläche 60 auf, die im Wesentlichen quer zu der aufrechten Wand ausgerichtet ist. Zwischen der oberen Fläche 60 und dem aufrechten Rand 56 ist ein scharfer Übergang 61 vorhanden.
  • In der Figur ist die Verschlusskappe 43 in der Ruheposition 62 (Schließposition) dargestellt, in der die Verschlusskappe eine konkave konische Form aufweist. In derselben Figur ist die Ausfließposition 63 gezeigt. In dieser Position ist ein Schnappen 64 derart erfolgt, dass die Verschlusskappe durch Aufrechterhalten eines relativ leichten Überdrucks in dem Behälter in stabilem Zustand gehalten werden kann. 19b zeigt das bei der Finite-Elemente-Analyse ermittelte Kraft-Distanz-Diagramm für die in 19a gezeigte Konfiguration. Hierbei erfolgte in der von Linie A-A angezeigten Position eine Dickenvariation. Generell folgt aus 19b, dass eine Bewegung anfangs eine relativ große Kraft erfordert (durch den Buchstaben F angezeigt), bis ein Schnapppunkt passiert ist, wonach die aufgebrachte Kraft relativ plötzlich viel kleiner wird. Durch Variieren der Dicke kann die erforderliche Höchstkraft eingestellt werden, wobei die obere Linie 65 eine Kraft-Distanz-Kurve mit einer relativ großen Dicke der Verschlusskappe zeigt und die untere Linie 66 die Kraft-Distanz-Kurve mit einer relativ kleineren Dicke der Verschlusskappe an der von der Linie A-A bezeichneten Stelle zeigt. Auf im Wesentlichen gleiche Weise kann ein Kraft-Distanz-Diagramm durch Verwenden einer Verschwächung 67 beeinflusst werden, die an einer bestimmten Position entlang der Linie R in dem Schnappbereich angeordnet sein kann. Ein Variieren der Dicke der Verschlusskappe 43 an der Stelle der Umfangsteile B und C scheint ebenfalls das Schnappverhalten zu beeinflussen.
  • Obwohl die Erfindung anhand der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsformen offenbart worden ist, können diese Modifikationen aufweisen, ohne dass dadurch vom Geist und Schutzumfang der Erfindung abgewichen wird. Es ist möglich, dass das Anbringteil 41 und die Verschlusskappe 43 durch Formen aus einem Material hergestellt werden. Es ist ferner möglich, dass mehrere Stutzen vorgesehen sind. Diese Modifikationen werden als in den Schutzumfang der Erfindung fallend betrachtet, wie er in den beiliegenden Patentansprüchen beansprucht wird.
  • Weitere Überlegungen hinsichtlich (Teilen) der Erfindung lauten wie folgt: Ein "Sprung" effekt ist auf dem Sachgebiet per se bekannt und bewirkt eine ziemlich abrupte Verformung bei Verwendung spezifischer Materialien und Formen, wobei die Verschlusskappe zwei relativ stabile, voneinander verschiedene Formen annehmen kann. Dieses Verhalten ist mit dem Schnappen in geraden zylindrischen dünnwandigen Objekten vergleichbar, bei die mit Druck beaufschlagt werden und plötzlich kollabieren, wenn eine Last ohne vorhergehende sichtbare Verformung überschritten wird. Im Schließzustand wird die Verschlusskappe unter einer leichten Vorspannung gegen den Stutzen gedrückt. Der Vorteil eines solchen Verschlusses besteht darin, dass eine relativ große Kraft zum Öffnen des Behälters erforderlich ist, so dass eine leichte Druckerhöhung nicht direkt zu einer Leckage des Behälters führt. Wenn jedoch die Flasche unter Anwendung dieser Technik geöffnet wird, kann eine kleinere Kraft, die für den Benutzer angenehmer ist, aufgebracht werden, um die Öffnung offen zu halten und die Flüssigkeit leichter zu dosieren. Ferner bietet ein solcher Schnappeffekt den Vorteil, dass die Verschlussvorrichtung sozusagen zuschnappt und somit relativ schnell geschlossen ist, so dass kaum, wenn überhaupt einmal, das lästige Tropfen oder die lästige Fadenbildung auftritt, da der Flüssigkeitsstrahl sozusagen abgeschnitten wird.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die Verschlusskappe aus der Patentveröffentlichung EP700353 keinen Schnappbereich aufweist, da sich diese Verschlusskappe nicht zwischen einem Nichtschnapp- und einen Schnapp-Zustand bewegt, sondern eine Anzahl von permanenten Einknickungen aufweist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schnappbereich einen ringförmigen Mittelteil mit einer Krümmung auf, in der bei Erzeugung ei nes Überdrucks in dem Behälter ein Druckaufbau erfolgen kann. Der Schnappbereich kann eine Verschwächung aufweisen. Eine solche Verschwächung bietet die Möglichkeit, eine zuverlässigere und reproduzierbarere Schnappwirkung zu erzielen, die immer unter ungefähr den gleichen Bedingungen an praktisch immer derselben Stelle auftritt.
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Konzentration von Druckkräften auftritt, so dass sich die Verschlusskappe aufgrund eines Druckanstiegs spontan verformen kann, und zwar praktisch ohne dass vorher eine graduelle Veränderung aufgetreten ist. Vorzugsweise hat der Schnappbereich eine kleinere Dicke als ein Teil der Verschlusskappe, der näher am Umfang angeordnet ist. Die Verschlusskappe weist vorzugsweise in der Schließposition eine nach innen konisch verlaufende Form und in der Ausfließposition eine nach außen konisch verlaufende Form auf. Aufgrund einer solchen nach innen konisch verlaufenden Form wird bei einer axialen Bewegung die Verschlusskappe leicht derart zusammengedrückt, dass der Druckaufbau erhöht werden kann.
  • Dadurch wird es möglich, dass die Verschlussvorrichtung ein Rückschlagventil aufweist, so dass Luft zum Kompensieren der ausgeströmten Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter gesaugt werden kann. Bei den herkömmlichen Verschlüssen war es normalerweise erforderlich, relativ starre Behälterwände zu haben, um diesen Rückstrom zu fördern. Durch Verwendung des oben genannten Rückschlagventils kann der Behälter dünner und daher kostengünstiger ausgeführt sein, da das Rückschlagventil leichter zu konfigurieren ist, ohne dass die Gefahr einer Leckage besteht. In diesem Zusammenhang dient das Rückschlagventil zur sogenannten "Doppelbelüftung", wobei Luft durch die Ausfließöffnung einströmt, wenn kein Überdruck in der Flasche herrscht, weil der Benutzer diese nicht mehr zusammendrückt. Aufgrund der semistabilen Öffnungsposition der Verschlusskappe kann die Luft anfangs durch die Ausfließöffnung zurückströmen, so dass der Flüssigkeitsstrahl unterbrochen ist. Die Belüftung erfolgt dann durch Öffnen des Rückschlagventils, so dass sich der Druck normalisiert. Dadurch kann die Luft in den Behälter strömen, und der Flüssigkeitsstrahl wird mit einer abrupten Bewegung ohne lästiges Tropfen oder Bilden von Flüssigkeitsfäden unterbrochen. Das Rückschlagventil kann mit einem Schlitz in einem Anbringteil ausgebildet sein, das eine Verbindung mit dem Umfang der Verschlusskappe bildet, wobei der Schlitz mittels eines mit der flexiblen Verschlusskappe verbundenen Streifens verschlossen werden kann.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Stutzen eine Einrichtung zum Durchführen einer leichten axialen Bewegung auf. Eine solche Einrichtung kann ein flexibles querverlaufendes Teil aufweisen, an dem der Stutzen angeordnet ist. Solch ein flexibel ausgeführter Stutzen kann dahingehend als Rückschlagventil fungieren, dass beim Rückströmen von Luft und bei Unterdruck in dem Behälter der Stutzen eine leichte einwärts gerichtete Bewegung ausführt. Ferner kann mit einem solchen flexiblen Stutzen verhindert werden, dass sich bei zu großen Druckanstiegen oder Beschleunigungen die Verschlussvorrichtung unerwünscht öffnen kann und Flüssigkeit in zu großer Dosis ausströmen kann. Durch Verwendung der flexiblen Einhängung in einem solchen Fall bewegt sich der Stutzen anfangs zusammen mit der Verschlusskappe, und es erfolgt eine Verzögerung oder Verlangsamung dieser Phänomene, so dass die Verschlussvorrichtung einen leichten Verzögerungseffekt auf die auf die Verschlussvorrichtung aufgebrachten Kräfte ausübt. Dadurch wird die Benutzung vereinfacht und verhindert, dass sich der Behälter unerwünscht entleert.
  • Zum Verbessern der Schließ- und Dosiermöglichkeiten kann der Stutzen konisch ausgeführt sein. Hierbei kann die Ausfließöffnung der Verschlusskappe einen aufrechten Rand aufweisen, der in der Schließposition passend über eine Länge um den Stutzen herum schließend angeordnet ist. Vorzugsweise ist der aufrechte Rand verkürzt, um den Flüssigkeitsstrahl bei der Schließbewegung abzuschneiden und somit einen sauberen Verschluss, der weder tropft noch Flüssigkeitsfäden zieht, zu realisieren.
  • Obwohl die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsformen beschrieben worden ist, können diese Modifikationen aufweisen, ohne dass dadurch vom Geist und Schutzumfang der Erfindung abgewichen wird. Beispielsweise ist es möglich, dass das Anbringteil 3 und die Verschlusskappe 5 durch Spritzgießen aus einem Material hergestellt werden. Es ist ferner möglich, dass mehrere Stutzen verwendet werden. Diese Modifikationen werden als in den Schutzumfang der Erfindung fallend betrachtet, wie er in den beiliegenden Patentansprüchen definiert ist.

Claims (22)

  1. Verschlussvorrichtung (1) zum Verschließen eines Flüssigkeitsbehälters (3) mit: – einem Anbringteil (2) zum Befestigen der Vorrichtung (1) an dem Flüssigkeitsbehälter (3); – einer Verschlusskappe (4), die entlang dem Umfang der Kappe (4) an dem Anbringteil (2) befestigt ist, wobei die Verschlusskappe (4) eine Ausfließöffnung (5) aufweist; – einem Stutzen (6), der mit dem Anbringteil (2) gekoppelt ist und zum Verschließen der Ausfließöffnung (5) in einer Schließposition der Ausfließöffnung (5) der Verschlusskappe (4) entspricht; – wobei die Verschlusskappe (4) unter Einfluss eines Überdrucks in dem Flüssigkeitsbehälter in axialer Richtung des Stutzens (6) zwischen der Schließposition und einer Ausfließposition, in der die Ausfließöffnung (5) relativ zu dem Stutzen (6) offen ist, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – das Anbringteil (2) eine Einfassung (7) aufweist, die um die Verschlusskappe (4) herum angeordnet ist und ein Ventilelement (11) enthält, das an einer Wand der Einfassung (7) anliegt, um eine Ventileinrichtung zum Rückführen eines Luftstroms (12) in den Behälter (3) zu bilden, wobei die Einfassung (7) eine Mikroperforation (13) aufweist, die einen Luftstrom in den Behälter ermöglicht und das Ventilelement (11) gegen die Flüssigkeit in dem Behälter (3) abschirmt.
  2. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1, bei der die Kappe (4) an einer Innenwand der Einfassung (7) festgeklemmt ist und das Ventilelement (11) konzentrisch mit der Kappe (4) monolithisch ausgebildet ist.
  3. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Ventilelement (11) durch eine Verschwächung von dem bewegbaren Teil der Kappe (4) getrennt ist.
  4. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Ventilelement (11) konisch nach außen verläuft, um an einer zylindrischen Außenwand der Einfassung (7) anzuliegen.
  5. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einfassung (7) einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
  6. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1–3, bei der die Einfassung (7) unterhalb der Kappe (4) verläuft und das Ventilelement (11) gekrümmt nach innen verläuft, um an einem unterhalb der Kappe (4) in der Einfassung (7) ausgebildeten Sitz anzuliegen.
  7. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschlussvorrichtung (1) derart ausgebildet ist, dass sie einen Fuß für den Flüssigkeitsbehälter bildet, und bei der die Einfassung über eine von einer Grundebene des Fußes beabstandete Luftzuführung belüftet wird.
  8. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der bewegbare Teil einen Schnappbereich (57) aufweist, der eine relativ plötzliche Verformung erfährt und sich unter Einfluss eines ersten Überdrucks in die Ausfließposition bewegt und unter Einfluss eines zweiten Überdrucks, der kleiner ist als der erste Überdruck, in der Ausfließposition gehalten wird.
  9. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappbereich (57) einen ringförmigen Mittelteil mit einer Krümmung aufweist, in dem beim Erzeugen eines Überdrucks in dem Behälter ein Druckaufbau erfolgen kann.
  10. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappbereich (57) eine Verschwächung (67) aufweist.
  11. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappbereich (57) eine kleinere Dicke aufweist als ein Teil der Verschlusskappe (4), der sich näher am Umfang der Kappe (4) befindet.
  12. Verschlussvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (4) in der Schließposition eine nach innen konisch verlaufende Form aufweist und dass die Verschlusskappe in der Ausfließposition eine nach außen konisch verlaufende Form aufweist.
  13. Verschlussvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stutzen (17) eine konzentrische Verdickung zum Erhalten eines Leitungsverschlusses vorgesehen ist.
  14. Verschlussvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (4) ein Spritzgussprodukt aus einem thermoplastischen Elastomer ist.
  15. Verschlussvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (3) aus einem relativ dünnen flexiblen Material gefertigt ist.
  16. Verschlussvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (6) zum Bewirken einer leichten axialen Bewegung eine flexible Kupplung zu dem Anbringteil (2) aufweist.
  17. Verschlussvorrichtung (29) nach Anspruch 16, bei der die flexible Kupplung mehrere radiale Blattfederelemente (30) zum Koppeln des Stutzens (6) mit dem Anbringteil (2) aufweist.
  18. Verschlussvorrichtung (29) nach Anspruch 17, bei der die Blattfederelemente (30) eine gebogene Form aufweisen und flexibel sind.
  19. Verschlussvorrichtung (29) nach Anspruch 17, bei der die Blattfederelemente (30) über Klappscharniere (32) verbundene starre Teile (31) aufweisen.
  20. Verschlussvorrichtung (29) nach Anspruch 19, bei der mindestens eines der Federelemente (30) ein Anschlagelement (33) zum Anliegen an einer Innenwand (8) des Anbringteils (2) aufweist, wodurch eine axiale Bewegung des Stutzens (6) begrenzt wird.
  21. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 16, bei der der Stutzen (6) mehrere radial verlaufende starre Elemente (27) aufweist, die an einer Innenwand (8) des Anbringteils (2) anliegen und dadurch eine axiale Bewegung des Stutzens (6) in dem Anbringteil (2) definieren, wobei die Innenwand (8) des Anbringteils (2) Anschlagelemente (28) zum Einfassen der starren Elemente (27) bei einer begrenzten axialen Bewegung aufweist und die starren Elemente (27) über tangentiale Blattfederelemente (26) flexibel mit dem Anbringteil (2) gekoppelt sind.
  22. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 21, bei der die tangentialen Blattfederelemente (26) in einer Produktionskonfiguration in axialer Richtung entlang dem Stutzen (6) in einer konischen Form ausgerichtet sind, und bei der die Blattfederelemente (26) in einer Arbeitskonfiguration über eine axiale Bewegung des Stutzens (6) in eine umgekehrte konische Form gebracht werden, wodurch die starren Elemente (27) und die Anschlagelemente (28) relativ zueinander gedreht werden, damit die starren Elemente (27) von den Anschlagelementen (28) eingefasst sind.
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