DE102004010238B3 - Verfahren und Vorrichtung zum Überschieben von Hohlglasgegenständen aus einer Glasformmaschine auf ein Transportband - Google Patents
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Abstract
Jeder Hohlglasgegenstand (7) wird durch einen Überschieber von einer Absetzplatte (1) längs einer gekrümmten Bahn (10) derart auf das Transportband (5) übergeschoben, dass die gekrümmte Bahn (10) tangential an einen Berührungspunkt (11) mit einer Bewegungsrichtung (6) des Transportbands (5) herangeführt wird. Im Anschluss an den Berührungspunkt (11) wird jeder Hohlglasgegenstand (7) durch den Überschieber noch um ein lineares Wegstück (12) in der Bewegungsrichtung (6) des Transportbands (5) weitergeschoben bis zu einem Lösepunkt (13), in dem der Überschieber von dem Hohlglasgegenstand (7) gelöst wird. Anschließend wird der Überschieber zu dem Ausgangspunkt (8) zurückbewegt.
Description
- Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (
US 4 203 752 A ) wird die gekrümmte Bahn im Wesentlichen durch einen Viertelkreis gebildet. Damit lassen sich die Hohlglasgegenstände bis zu mittleren Geschwindigkeiten des Transportbands von etwa bis zu 60 m/min einwandfrei von der Absetzplatte auf das Transportband überschieben. Es hat sich allerdings gezeigt, dass bei höheren Geschwindigkeiten des Transportbands die Hohlglasbehälter zunehmend schwieriger überzuschieben und in einer Reihe auf dem Transportband zu positionieren sind. - Zur Lösung dieses Problems ist schon vorgeschlagen worden (
DE 198 00 080 C1 ) den Überschieber samt seinem Schwenkantrieb an einem Träger der Überschiebevorrichtung anzuordnen und diesen Träger in jedem Überschiebezyklus durch einen Linearantrieb zumindest annähernd parallel zu der Bewegungsrichtung des Transportbands hin und her linear zu bewegen. Dadurch ergab sich für den Überschieber eine von der Kreisbahn abweichende gekrümmte Bahn. Allerdings war dieser Vorschlag mit hohem baulichen Aufwand und Raumbedarf verbunden. - Aus der
US 5 429 651 A ist es an sich bekannt, mehrere Hohlglasgegenstände in einer Reihe auf der Absetzplatte abzusetzen, wobei diese Reihe einen spitzen Winkel mit der Bewegungsrichtung des Transportbands einschließt. Der Überschieber wird zum Überschieben der Hohlglasgegenstände von der Absetzplatte auf das Transportband um eine Hochachse geschwenkt und gleich zeitig in Richtung der ursprünglichen Behälterreihe linear verschoben. Dies führt ebenfalls zu einem erheblichen baulichen Aufwand und Raumbedarf. - Aus der
CZ 288 848 B6 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Hohlglasgegenstände auch bei höheren Geschwindigkeiten des Transportbands von z.B. über 60 m/min sicher von der Absetzplatte auf das Transportband überzuschieben und an das Transportband zu übergeben.
- Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die gekrümmte Bahn kann die Form eines Kreisbogens haben oder bei Bedarf auch vom Kreisbogen abweichen. Durch das an die gekrümmte Bahn anschließende lineare Wegstück zwischen dem Berührungspunkt und dem Lösepunkt werden die Hohlglasgegenstände durch den Überschieber beruhigt und exakt in der Bewegungsrichtung des Transportbands ausgerichtet. Erst im Lösepunkt wird der Überschieber von den übergeschobenen Hohlglasgegenständen entfernt und sodann zu seinem Ausgangspunkt auf der Absetzplatte zurückbewegt.
- Die Merkmale des Anspruchs 2 erleichtern eine geordnete Übergabe mehrerer gleichzeitig in der Sektion hergestellter Hohlglasgegenstände an das Transportband.
- Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
- Eine solche Vorrichtung ist aus der
CZ 288 848 B6 - Die vorerwähnte Aufgabe ist hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
- Durch diese besondere Kinematik wird es möglich, die Form der Krümmung der gekrümmten Bahn während des Überschiebens frei zu bestimmen. Dadurch können während des eigentlichen Überschiebevorgangs störende Quer- oder Zentrifugalkräfte auf die überzuschiebenden Hohlglasgegenstände minimal gehalten werden. Am Ende des bogenförmigen Überschiebevorgangs werden schließlich die Hohlglasgegenstände durch den Überschieber noch um ein lineares Wegstück in der Bewegungsrichtung des Transportbands weitergeschoben. Dadurch werden die Hohlglasgegenstände weiter beruhigt und in der Bewegungsrichtung des Transportbands exakt ausgerichtet. Erst dann löst sich der Überschieber von den Hohlglasgegenständen und wird in seine Ausgangsstellung an der Absetzplatte zurückbewegt.
- Die Elektroservomotoren gemäß Anspruch 4 lassen sich feinfühlig und vorprogrammierbar unabhängig voneinander steuern. Auf diese Weise kann man jedem Typ der überzuschiebenden Hohlglasgegenstände ein für ihn maßgeschneidertes Bewegungsprofil während des Überschiebens und bis zur endgültigen Abgabe an das Transportband erteilen.
- Gemäß Anspruch 5 lassen sich die Getriebe kostengünstig und betrieblich zuverlässig ausbilden.
- Durch die Merkmale des Anspruchs 6 lässt sich die Spannung der Zahnriemen auf einfache und sichere Weise auf den optimalen Wert einstellen.
- Vorteilhaft ist, dass alle Antriebseinheiten ortsfest unterhalb der Ebene des Transportbands angeordnet werden können. Das führt dazu, dass im heißen Bereich oberhalb des Transportbands sich keine aktiven elektrischen und elektronischen Komponenten befinden. Die Energiezuführung zu den Antriebseinheiten ist dadurch ebenfalls ortsfest, wodurch eventuelle Probleme aufgrund einer beweglichen Energiezuführung vermieden sind. Ferner ist es gelungen, das Transportband auf der Bedienerseite frei zugänglich zu halten. Alle beweglichen Gelenke sind Drehgelenke. Auf diese Weise ist die Vorrichtung sehr robust und verschmutzungsunempfindlich. Alle Abstände zu anderen Komponenten können so ausgelegt werden, dass Scherben zerstörter Hohlglasgegenstände nicht zur Beeinträchtigung der Funktion der Vorrichtung führen.
- Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
-
1 ein schematisches Diagramm zum Überschiebeverfahren, -
2 im Wesentlichen die Schnittansicht nach Linie II-II der Vorrichtung gemäß4 , -
3 die Schnittansicht nach Linie III-III in2 in vergrößerter Darstellung, -
4 die Schnittansicht nach Linie IV-IV in2 , -
5 die Seitenansicht gemäß Linie V-V in2 , -
6 im Wesentlichen die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß4 mit einer Bahnkurve der dritten Längsachse der Vorrichtung und -
7 bis15 jeweils der6 entsprechende Ansichten in aufeinander folgenden Stellungen VII bis XV der dritten Längsachse entlang der Bahnkurve gemäß6 . -
1 zeigt eine stationäre Absetzplatte1 einer nicht weiter dargestellten Sektion2 einer I.S. (Individual Section)-Glasformmaschine. Die Absetzplatte1 weist eine Mittellinie3 auf, die sich rechtwinklig zu einer Mittellinie4 eines allen Sektionen2 der Glasformmaschine gemeinsamen Transportbands5 erstreckt. Das Transportband5 läuft kontinuierlich in einer Bewegungsrichtung6 . - Auf der Absetzplatte
1 wird periodisch wenigstens ein in der Sektion2 hergestellter Hohlglasgegenstand7 abgesetzt. Jeder Hohlglasgegenstand7 steht dann mit seiner Längsachse in einem Ausgangspunkt8 , wo er durch einen in1 nicht gezeichneten Überschieber berührt und längs einer gekrümmten Bahn9 einer Bahnkurve10 derart auf das Transportband5 übergeschoben wird, dass die gekrümmte Bahn9 tangential an einen Berührungspunkt11 mit der Bewegungsrichtung6 des Transportbands5 herangeführt wird. Jeder Hohlglasgegenstand7 wird im Anschluss an den Berührungspunkt11 durch den Überschieber noch um ein lineares Wegstück12 der Bahnkurve10 in der Bewegungsrichtung6 des Transportbands5 weitergeschoben bis zu einem Lösepunkt13 , in dem der Überschieber von dem wenigstens einen Hohlglasgegenstand7 gelöst wird. Anschließend wird der Überschieber in später zu beschreibender Weise zu dem Ausgangspunkt8 auf der Absetzplatte1 zur Übernahme des nächsten wenigstens einen Hohlglasgegenstands7 der Sektion2 zurückbewegt. - In allen Zeichnungsfiguren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen.
- In den
2 bis15 ist eine Vorrichtung14 dargestellt, mit der sich die Bahnkurve10 der Hohlglasgegenstände7 gemäß1 realisieren lässt. - Die Vorrichtung
14 weist gemäß2 ein maschinenfest montiertes plattenförmiges Bauteil15 auf. Oberhalb des Bauteils15 ist eine in2 zur besseren Übersicht nur strichpunktiert eingezeichnete, hufeisenförmige Abdeckplatte16 angeordnet, die mit dem Bauteil15 verschraubt ist. In eine zentrale Bohrung des Bauteils15 ist eine Lagerbuchse17 eingesetzt und durch Schrauben18 mit dem Bauteil15 verschraubt. In die Lagerbuchse17 sind gemäß4 zwei Wälzlager19 eingesetzt, die oben durch einen Deckring20 gesichert sind. Gemäß2 ist der Deckring20 durch Schrauben21 an der Lagerbuchse17 festgelegt. - Aus einer Zusammenschau der
2 und4 ergibt sich, dass in den beiden Wälzlagern19 eine um eine erste Längsachse22 schwenkbare erste Hohlwelle23 schwenkbar gelagert ist. In der ersten Hohlwelle23 ist über zwei Wälzlager24 eine dritte Hohlwelle25 um die erste Längsachse22 drehbar gelagert. Schließlich ist koaxial zu der dritten Hohlwelle25 in der dritten Hohlwelle25 über vier Wälzlager26 eine vierte Welle27 drehbar gelagert. - Die erste Hohlwelle
23 trägt ein Gehäuse28 , das sich nach oben hin aus der Abdeckplatte16 heraus erstreckt. - Eine erste Antriebseinheit
29 ist durch Schrauben30 unten an einer ersten Halterung befestigt. Die erste Halterung31 ist ihrerseits mit zwei Schrauben32 gegen eine Unterseite des Bauteils15 gezogen. Jede Schraube32 durchdringt ein Langloch33 des Bauteils15 , das sich in Richtung der ersten Längsachse22 erstreckt. Eine Abtriebswelle34 der ersten Antriebseinheit29 ist über ein als Zahnriemengetriebe ausgebildetes erstes Getriebe35 mit der ersten Hohlwelle23 verbunden. - An dem Gehäuse
28 ist über zwei Wälzlager36 eine zweite Hohlwelle37 mit einer zu der ersten Längsachse22 parallelen zweiten Längsachse38 drehbar gelagert. - Die zweite Hohlwelle
37 besitzt einen unteren Fortsatz, der über ein als Zahnriemengetriebe ausgebildetes zweites Getriebe39 durch die dritte Hohlwelle25 drehend antreibbar ist. Die dritte Hohlwelle25 wird ihrerseits durch ein als Zahnriemengetriebe ausgebildetes drittes Getriebe40 durch eine zweite Antriebseinheit41 drehend angetrieben. Die zweite Antriebseinheit41 ist durch Schrauben42 unten an einer zweiten Halterung43 befestigt. Die zweite Halterung43 ist in der gleichen Weise wie die erste Halterung31 über Schrauben32 und Langlöcher33 einstellbar an dem Bauteil15 befestigt. - Aus einer Zusammenschau der
2 bis4 ergibt sich, dass die vierte Welle27 über ein als Zahnriemengetriebe ausgebildetes viertes Getriebe44 durch eine dritte Antriebseinheit45 drehend antreibbar ist. Die dritte Antriebseinheit45 ist durch Schrauben46 unten an einer dritten Halterung47 befestigt. Gemäß2 ist die dritte Halterung47 wiederum durch Schrauben32 und zugehörige Langlöcher33 einstellbar an dem Bauteil15 festgelegt. - Wenn bei jeder der drei Antriebseinheiten
29 ,41 ,45 die Spannung des Zahnriemens des zugehörigen Getriebes35 ,40 ,44 eingestellt werden soll, werden die zugehörigen beiden Schrauben32 gelockert und die zugehörige Halterung31 ,43 ,47 bezüglich der ersten Längsachse22 radial nach außen verschoben, bis die gewünschte Riemenspannung erreicht ist. Sodann werden die beiden Schrauben32 wieder festgezogen. - Gemäß
4 ist innerhalb der zweiten Hohlwelle37 über Wälzlager48 eine fünfte Welle49 drehbar gelagert. Die fünfte Welle49 ist durch die vierte Welle27 über ein als Zahnriemengetriebe ausgebildetes fünftes Getriebe50 drehend antreibbar. Durch die fünfte Welle49 ist über ein als Zahnriemengetriebe ausgebildetes sechstes Getriebe51 eine sechste Welle52 drehend antreibbar. Die sechste Welle52 ist über Wälzlager53 drehbar in einer Buchse55 eines Kurbelarms54 gelagert. Die Buchse55 ist zur Einstellung der Riemenspannung des sechsten Getriebes51 relativ zu dem Kurbelarm54 verschiebbar und durch vier Schrauben56 (6 ) fixierbar, die wiederum in Langlöchern des Kurbelarms54 aufgenommen sind. Der Kurbelarm54 ist über Schrauben57 an der zweiten Hohlwelle37 befestigt. - Die sechste Welle
52 weist eine zu den Längsachsen22 ,38 parallele dritte Längsachse58 auf. - Die Spannung des Zahnriemens des fünften Getriebes
50 kann dadurch eingestellt werden, dass vier Schrauben59 (6 ) gelöst werden, die ein oberes und ein unteres Teil des Gehäuses28 über Langlöcher miteinander verbinden. Die Langlöcher erstrecken sich in der Längsrichtung des Zahnriemens. Sobald die Riemenspannung durch Verschieben des oberen Teils des Gehäuses28 eingestellt ist, werden die Schrauben59 wieder festgezogen. - Am unteren Ende der sechsten Welle
52 ist ein Winkelprofil60 angeschraubt, an dessen senkrechtem Schenkel ein Basisteil61 eines Überschiebers62 mit Schrauben63 befestigt ist. - In
4 ist links oben mit einer strichpunktierten Linie eine Oberkante64 des Transportbands5 angedeutet. -
5 zeigt weitere Details der Vorrichtung14 in Seitenansicht. Dabei sind die Antriebseinheiten29 und41 und ihre Halterungen31 und43 in die Zeichenebene geklappt dargestellt. - Die
6 bis15 ergänzen gewissermaßen die2 nach oben hin, wobei allerdings das Transportband5 nicht mehr unten, wie in2 , sondern oben angeordnet ist. - Die
6 bis15 verdeutlichen, dass hier in der zugehörigen Sektion2 gleichzeitig drei Hohlglasgegenstände7 hergestellt und anschließend durch einen an sich bekannten, hier aber nicht dargestellten Ausnehmer auf der Absetzplatte1 abgesetzt werden. Diese drei Hohlglasgegenstände7 sind in einer Reihe entlang der Mittellinie3 der Absetzplatte1 angeordnet Dabei befinden sich die Längsachsen der Hohlglasgegenstände7 jeweils in dem Ausgangspunkt8 . - Für jeden der drei Hohlglasgegenstände
7 ist an dem Basisteil61 ein Schubfinger65 montiert. Üblicherweise ist das freie Ende jedes Schubfingers65 zur Erleichterung des Überschiebens der Hohlglasgegenstände7 auf das Transportband5 leicht zu dem zugehörigen Hohlglasgegenstand7 hin gekrümmt. - Die
6 zeigt denjenigen Betriebszustand, in welchem der Überschieber62 aus seiner Ausgangsstellung gemäß15 nach rechts derart bewegt wurde, dass die Schubfinger65 hinter und in Berührung mit den Hohlglasgegenstän den7 angeordnet sind. Der in6 dargestellte Betriebszustand ist also derjenige zu Beginn des eigentlichen Überschiebens. Während dieses Überschiebens soll sich die Längsachse jedes Hohlglasgegenstands7 auf einer der Bahnkurve10 gemäß1 entsprechenden Bahnkurve bewegen. Um dies zu erreichen, bewegt sich die dritte Längsachse58 gemäß den6 bis15 auf einer anderen Bahnkurve66 . - Ausgehend von der Betriebsstellung gemäß
6 sind in den7 bis15 jeweils die relativen Lagen des Gehäuses28 , des Kurbelarms54 und des Überschiebers62 in den Punkten VII bis XV der anderen Bahnkurve66 dargestellt. Dabei entspricht der Punkt IX der anderen Bahnkurve66 jeweils dem Berührungspunkt11 gemäß1 (siehe9 ) und der Punkt X der anderen Bahnkurve66 jeweils dem Lösepunkt13 gemäß1 (siehe10 ). - Die erwähnte Relativstellung des Gehäuses
28 , des Kurbelarms54 und des Überschiebers62 wird in jedem Punkt der anderen Bahnkurve66 durch geeignete Ansteuerung der Antriebseinheiten29 ,41 ,45 erzielt. - Über diese Ansteuerung lässt sich jede beliebige alternative Bahnkurve
10 für die Hohlglasgegenstände7 und entsprechend jede alternative Bewegungsbahn für den Überschieber72 und die Hohlglasgegenstände7 erzwingen. Ziel ist in allen Fällen, die Hohlglasgegenstände7 jeweils von ihrem Ausgangspunkt8 entlang der gekrümmten Bahn9 (1 ) möglichst schonend bis zu dem Berührungspunkt11 auf dem Transportband5 überzuschieben und eventuell bei den Hohlglasgegenständen7 auf der gekrümmten Bahn9 auftretende Unruhe durch fortgesetztes formschlüssiges Schieben der Hohlglasgegenstände7 entlang des linearen Wegstücks12 zu vermindern oder sogar zu beseitigen. Erst, wenn dies zur Zufriedenheit geschafft ist, werden die Schubfinger65 gemäß11 aus der Reihe der Hohlglasgegenstände7 auf dem Transportband5 herausgezogen, ohne dass es zu einer Kollision mit dem jeweils nachfolgenden Hohlglasgegenstand kommen würde. Alle diese Bewegungen des Überschiebers62 lassen sich durch feinfühlige Ansteuerung der Antriebseinheiten28 und/oder41 und/oder45 sehr genau und reproduzierbar erzielen. So kann für jede Antriebseinheit29 ,41 ,45 über den Betriebszyklus für jeden Typ der Hohlglasgegenstände7 ein Bewegungsprofil programmiert und abgespeichert werden. Diese Programme können bei einem Wechsel des Typs der Hohlglasgegenstände7 problemlos ebenfalls gewechselt werden. - In dem in den
6 bis15 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt z.B. der Schwenkbereich des Gehäuses28 um die erste Längsachse22 360°, der Schwenkbereich des Kurbelarms54 um die zweite Längsachse38 275° und der Schwenkbereich des Überschiebers62 um die dritte Längsachse58 115°. - Durch geeignete Ansteuerung der Antriebseinheiten
29 ,41 ,45 ist auch sichergestellt, dass der Überschieber62 während seiner Rückkehr von seiner Schiebeendstellung (10 ) in seine Ausgangsstellung gemäß15 nicht mit neuen Hohlglasgegenständen7 kollidiert, die inzwischen schon wieder gemäß den13 bis15 auf der Absetzplatte1 abgestellt worden sind. - Jede Antriebseinheit
29 ,41 ,45 kann z.B. einen Elektroservomotor, ggf. mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe, aufweisen.
Claims (6)
- Verfahren zum Überschieben wenigstens eines Hohlglasgegenstands (
7 ) von einer Absetzplatte (1 ) jeder Sektion (2 ) einer I.S. (Individual Section)-Glasformmaschine auf ein allen Sektionen (2 ) gemeinsames Transportband (5 ), bei dem jeder Hohlglasgegenstand (7 ) durch einen Überschieber (62 ) von einem Ausgangspunkt (8 ) auf der Absetzplatte (1 ) längs einer gekrümmten Bahn (10 ) derart auf das Transportband (5 ) überschoben wird, dass die gekrümmte Bahn (10 ) tangential an einen Berührungspunkt (11 ) mit einer Bewegungsrichtung (6 ) des Transportbands (5 ) herangeführt wird, und bei dem der Überschieber (62 ) anschließend nach Erreichen eines Ablösepunktes (13 ) zu dem Ausgangspunkt (8 ) auf der Absetzplatte (1 ) zur Übernahme des nächsten wenigstens einen Hohlglasgegenstands (7 ) der Sektion (2 ) zurückbewegt wird. dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hohlglasgegenstand (7 ) im Anschluss an den Berührungspunkt (11 ) durch den Überschieber (62 ) noch um ein lineares Wegstück (12 ) in der Bewegungsrichtung (6 ) des Transportbands (5 ) weitergeschoben wird bis zu dem Lösepunkt (13 ), in dem der Überschieber (62 ) von dem Hohlglasgegenstand (7 ) gelöst wird, - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Überschieben mehrerer Hohlglasgegenstände (
7 ) alle diese Hohlglasgegenstände (7 ) in ihrem jeweiligen Berührungspunkt (11 ) miteinander in der Bewegungsrichtung (6 ) fluchtend angeordnet werden. - Vorrichtung (
14 ) zum Überschieben wenigstens eines Hohlglasgegenstands (7 ) von einer Absetzplatte (1 ) jeder Sektion (2 ) einer I.S. (Individual Section)- Glasformmaschine auf ein allen Sektionen (2 ) gemeinsames Transportband (5 ), mit einem Überschieber (62 ), der ein Basisteil (61 ) und für jeden überzuschiebenden Hohlglasgegenstand (7 ) wenigstens einen, sich quer von dem Basisteil (61 ) erstreckenden Schubfinger (65 ) aufweist, mit einer maschinenfest angeordneten ersten Antriebseinheit (29 ), durch die über ein erstes Getriebe (35 ) eine maschinenfest drehbar gelagerte erste Hohlwelle (23 ) mit einer senkrechten ersten Längsachse (22 ) hin und her drehend antreibbar ist, wobei mit der ersten Hohlwelle (23 ) ein Gehäuse (28 ) verbunden ist, wobei an dem Gehäuse (28 ) eine zweite Welle (37 ) mit einer zu der ersten Längsachse (22 ) parallelen zweiten Längsachse (38 ) drehbar gelagert ist, wobei die zweite Welle (37 ) über ein zweites Getriebe (39 ) durch eine dritte Welle (25 ) drehend antreibbar ist, die dritte Welle (25 ) konzentrisch zu der ersten Längsachse (22 ) innerhalb der ersten Hohlwelle (23 ) drehbar gelagert ist und die erste Hohlwelle (23 ) durchdringt, und die dritte Welle (25 ) über ein drittes Getriebe (40 ) durch eine maschinenfest angeordnete zweite Antriebseinheit (41 ) drehend antreibbar ist, wobei mit der zweiten Welle (37 ) ein Kurbelarm (54 ) verbunden ist, und wobei an dem Kurbelarm (54 ) der Überschieber (62 ) um eine zu der ersten (22 ) und zweiten Längsachse (38 ) parallele dritte Längsachse (58 ) schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Welle als dritte Hohlwelle (25 ) ausgebildet ist, dass konzentrisch zu der ersten Längsachse (22 ) innerhalb der dritten Hohlwelle (25 ) eine die dritte Hohlwelle (25 ) durchdringende vierte Welle (27 ) drehbar gelagert ist, dass die vierte Welle (27 ) über ein viertes Getriebe (44 ) durch eine maschinenfest angeordnete dritte Antriebseinheit (45 ) drehend antreibbar ist, dass durch die vierte Welle (27 ) über ein fünftes Getriebe (50 ) eine zu der zweiten Längsachse (38 ) konzentrische fünfte Welle (49 ) drehend antreibbar ist, dass die zweite Welle als zweite Hohlwelle (37 ) ausgebildet ist und die fünfte Welle (49 ) innerhalb der zweiten Hohlwelle (37 ) drehbar gelagert ist und die zweite Hohlwelle (37 ) durchdringt, dass durch die fünfte Welle (49 ) über ein sechstes Getriebe (51 ) eine sechste Welle (52 ) drehend antreibbar ist, dass die sechste Welle (52 ) koaxial zu der dritten Längsachse (58 ) angeordnet und an dem Kurbelarm (54 ) drehbar gelagert ist, und dass der Überschieber (62 ) an der sechsten Welle (52 ) montiert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Antriebseinheit (
29 ;41 ;45 ) einen Elektroservomotor aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Getriebe (
35 ;39 ;40 ;44 ;50 ;51 ) als Zahnriemengetriebe ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der Spannung eines Zahnriemens jedes Zahnriemengetriebes (
35 ;39 ;40 ;50 ;51 ) eine Halterung (31 ;43 ;47 ) jeder Antriebseinheit (29 ;41 ;45 ) in einer Längsrichtung des Zahnriemens einstellbar an einem maschinenfesten Bauteil (15 ) befestigt ist.
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