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Die
Erfindung geht von einem Verfahren zur Ausgabe von textuellen Informationen
mittels einer Anzeige in einem Fahrerinformationssystem nach der
Gattung des unabhängigen
Patentanspruchs aus.
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Fahrerinformationssysteme,
die textuelle Informationen mittels einer Anzeige ausgeben, sind
in Form von Empfängern
für über Rundfunk übertragene
Verkehrsmeldungen beispielsweise aus
DE 35 36 820 C2 bekannt. In
DE 35 36 820 C2 und den
ISO-Normen 14819-1, -2 und -3 wird unter anderem ein Verfahren zur
codierten Übertragung
von Verkehrsmeldungen beschrieben. Bei diesem werden senderseitig
eine vorliegende Meldung in Elemente zerlegt, die Elementeentsprechend
einem Katalog von genormten Meldungselementencodiert und anschließend diese
Codes übertragen.
Empfängerseitig
werden die empfangenen Codes wiederum in einer Tabelle gespeicherten
Meldungselementen zugeordnet und somit die aus den den Codes zugeordneten
Meldungselementen zusammengesetzte Verkehrsmeldung auf der Anzeige
dargestellt. Zur Speicherung der Decodiertabelle sind häufig wechselbare
Speichermedien vorgesehen, wie insbesondere CD-ROM und DVD.
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Heutige
Empfänger
für Verkehrsmeldungen
der beschriebenen Art verfügen
oftmals über
eine Anzeige mit einer Kapazität
von vier bis fünf
Zeilen zu jeweils in der Regel mindestens 16 Zeichen. Um ein- und
dieselbe Decodiertabelle und damit ein- und denselben Datenträger zur
Decodierung der über
Rundfunk empfangenen Verkehrsmeldungs-Codes in einer Vielzahl von
Empfängern
verwenden zu können,
sind die dort gespeicherten Meldungselemente in der Regel auf eine
Länge von
16 Zeichen beschränkt.
Soll die Anzeigekapazität
eines solchen Fahrerinformationssystems optimal genutzt werden,
sind derzeit an eine jeweilige Anzeigekapazität des jeweiligen Geräts angepasste
Decodiertabellen erforderlich.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sowie der erfindungsgemäße Datenträger mit
den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche
haben den Vorteil, dass trotz Verwendung nur einer einzigen Datenbasis
für auszugebende
textuelle Informationen für
eine Mehrzahl verschiedenartiger Geräte mit unterschiedlichen Anzeigekapazitäten die
jeweils vorhandene Anzeigekapazität regelmäßig zumindest näherungsweise
optimal genutzt wird. Es genügt
somit im wesentlichen ein einziger Datenträger für eine Vielzahl verschiedenartiger
Fahrerinformationssysteme. Durch die damit verbundenen hohen Stückzahlen
an universellen Datenträgern
können
deren Herstellungskosten erheblich reduziert werden. Darüber hinaus
kann ein- und derselbe Datenträger auch
wechselweise für
verschiedene Fahrerinformationssysteme, beispielsweise in zwei Fahrzeugen
desselben Halters, mehreren Dienstfahrzeugen eines Arbeitgebers
oder verschiedenen Mietwagen eines Mietwagenverleihers genutzt werden.
Somit reduzieren sich unter Umständen
die Anschaffungskosten für
die für
den Betrieb der Fahrerinformationssysteme erforderlichen Datenträger.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, die
im Abschnitt Beschreibung der Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Figur dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert. Die
Figur zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems 2 zur
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einem Informationsdatenträger 24 zur
Verwendung in dem Fahrerinformationssystem.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Eine
Grundüberlegung
der Erfindung besteht darin, sämtliche
auf einer Anzeige eines Geräts,
insbesondere eines Fahrerinformationssystems für Kraftfahrzeuge, auszugebenden
Informationen in mindestens zwei Grundbestandteile zu zerlegen,
zu jedem Grundbestandteil neben einer Volltextversion eine Abkürzung vorzuhalten,
das heißt
in einem Speicher des Geräts,
beispielsweise einer CD-ROM o.ä..
zu bevorraten. Zur Anpassung der Informationsausgabe an eine Anzeigekapazität der Anzeige
des Geräts
wird dann erforderlichenfalls statt der Volltextversion eines Informations-Bestandteils die
zugehörige
Abkürzung
auszugeben. Setzt sich eine Information aus Informationselementen
zusammen, wie dies beispielsweise wie eingangs beschrieben bei TMC-Verkehrsmeldungen
der Fall ist, kann die Zerlegung vorteilhaft auch auf die einzelnen
Informationselemente angewendet werden, zu denen dann im Bedarfsfalle
Volltextversionen oder abgekürzte Versionen
der Informationselement-Bestandteile zur Ausgabe der aus den Informationselementen
bestehenden Information ausgegeben werden.
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Die
Figur zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems 2 zur
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Im
vorliegenden Fall handelt es sich ohne Beschränkung der Allgemeinheit bei
dem Fahrerinformationssystem 2 um einen Empfänger für nach dem
TMC-Standard der ISO 14819-1, -2 und -3 innerhalb des RDS- (Radio
Daten System-) Signals über
Rundfunk übertragene
Verkehrsmeldungen. Diese werden als Teil eines Rundfunksignals 11 von
einem Sender 1 in an sich bekannter Weise über eine
UKW-Rundfunkfrequenz ausgestrahlt. Diese ist unter anderem mit dem
Radio-Daten-Signal in der Frequenz moduliert. Das Rundfunksignal 11 wird
von einer Empfangsantenne 20 des Fahrerinformationssystems 2 aufgenommen
und in einem Demodulator 21 demoduliert. Das am Ausgang
des Demodulators 21 anstehende, die hier interessierenden
eigentlichen Informationen enthaltende Signal ist einem Dekoder 22 zur
Dekodierung des RDS-TMC-Signals
zugeführt.
Das am Ausgang des Dekoders 22 anstehende Signal, welches
die eigentlichen Verkehrsmeldungs-Codes enthält, ist einer Ausgabesteuerung 23 zugeführt.
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Die
Ausgabesteuerung 23 hat die Aufgabe, auf einer Anzeige 25 darzustellende
textuelle Informationen an die Kapazität der Anzeige 25 anzupassen
und die Anzeige vorzunehmen. Im Falle des hier beschriebenen Fahrerinformationssystems 2 handelt
es sich bei den darzustellenden textuellen Informationen um Verkehrsmeldungen,
die aus den empfangenen RDS-TMC-Codes gewonnen werden. Hierzu greift
die Ausgabesteuerung 23 auf eine Dekodiertabelle 24 zurück, in der
den Codes Informationselemente bzw. Meldungselemente zugeordnet
sind. Die Dekodiertabelle 24 ist dabei in Form eines wechselbaren
Datenträgers,
hier beispielsweise in Form einer CD-ROM realisiert, auf die mit
einem entsprechenden CD-ROM-Lesegerät zugegriffen wird.
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Der
Datenträger 24 enthält die auf
der Anzeige darzustellenden textuellen Informationen. Dabei ist
jedes Informationselement auf dem Datenträger in mindestens zwei, im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
vorzugsweise jeweils in drei Bestandteile, nämlich einen sogenannten Präfix, Hauptteil
und Suffix, nachfolgend auch Prefix, Body und Suffix aufgeteilt.
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Diese
Aufteilung wird nachfolgend anhand der sogenannten TMC-Ortstabelle
(location code list) entsprechend ISO 14819-3 erläutert. In
der TMC-Ortstabelle sind wichtige Orte entlang der wichtigsten Verkehrswege
als Ortscodes (location) gespeichert. Mittels Ortscodes codiert
sind insbesondere Autobahnein- und Ausfahrten, Autobahndreiecke
und -kreuze, Rastplätze,
wichtige Knotenpunkte von Bundesstraßen usw. Jedem dieser Ortscodes
ist jeweils mindestens ein Straßenname
und ein Ortsname zugeordnet, wobei insbesondere der Ortsname zur
Ausgabe der Verkehrsmeldung in textueller Form auf einer Anzeige 25 des
Geräts
oder in akustischer Form über
eine Sprachsyntheseeinheit 26 des Geräts vorgesehen ist. Ein solcher
Ortsname ist im Sinne vorliegender Erfindung ein Informationselement.
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Bei
den folgenden drei Beispielen ist jeweils der Name des codierten
Ortes als Informationselement in die drei Bestandteile Prefix 2411,
Body 2412 und Suffix 2413 zerlegt, welche drei Bestandteile dem
zugehörigen
Ortscode 241 zugeordnet auf dem Datenträger 24 abgelegt sind.
Zusätzlich
ist jedem der drei Bestandteile zugeordnet zusätzlich ein abgekürzter Bestandteil „Shorted
Prefix" 2414, „Shorted
Body" 2415 und „Shorted Suffix" 2416 abgespeichert.
Dabei ist nicht zwingend jeder der drei Bestandteile vorhanden,
auch muss nicht zwingend zu jedem vorhandenen Bestandteil eine entsprechende
Abkürzung
vorhanden sein. Im Sinne der Patentansprüche wird aber auch unter einem
nicht vorhandenen Bestandteil oder einer nicht vorhandenen Abkürzung Shorted
Prefix 2414, Shorted Body 2415 oder Shorted Suffix 2416 der entsprechende
Bestandteil, dann mit dem Inhalt „" verstanden. Alle Bestandteile sowie
deren jeweilige Abkürzung
werden dabei auf dem Datenträger
gemeinsam durch den zugehörigen
location code 241 bzw, event code 242 adressiert.
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Im
folgenden sind drei Beispiele für
die Zerlegung jeweils eines Ortsnamens der location code list in Prefix,
Body und Suffix sowie die jeweils abgekürzte Variante des entsprechenden
Informations-Elements aufgeführt. 1.) „Berlin-Reinickendorf
Prefix
= „Berlin", | Shorted
Prefix = „B-" |
Body
= „Reinickendorf" | Shorted
Body = „" |
Suffix
= „" | Shorted
Suffix = „" |
2.) „Frankfurt
am Main – Heddernheim"
Prefix
= „Frankfurt
am Main" | Shorted
Prefix = „FfM-" |
Body
= „Heddernheim" | Shorted
Body = „" |
Suffix
= „" | Shorted
Suffix = „" |
3.) „Braunschweig – Hamburger
Straße"
Prefix
= „Braunschweig" | Shorted
Prefix = „BS-" |
Body
= „Hamburger" | Shorted
Body = „" |
Suffix
= „Straße" | Shorted
Suffix = „Str." |
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Diese
Aufteilung ist in analoger Weise auch beispielsweise für die Ereignisliste
(event list) gemäß ISO 14819-2
vorgesehen, in der Ereignis-Codes (events) ebenfalls zugeordnete
Ereignistexte zur textuellen Ausgabe auf einer Anzeige oder zur
akustischen Ausgabe abgespeichert sind. Beispielsweise ist dem Ereignis-Code
1392 (Bezugszeichen 242) der Text „Achtung, Ihnen kommt ein
Falschfahrer entgegen! Nicht überholen!
Vorsicht auf beiden Richtungsfahrbahnen! Wir melden, wenn die Gefahr
vorüber
ist." zugeordnet.
Ein solcher Ereignistext stellt ebenfalls im Sinne vorliegender
Erfindung ein Informationselement dar. Dieses ist auf dem Datenträger erfindungsgemäß in die
Bestandteile
Prefix 2421 = „Achtung"
Body 2422 = „Ihnen kommt ein Falschfahrer
entgegen! Nicht überholen!
Vorsicht auf
beiden Richtungsfahrbahnen! Wir melden, wenn die
Gefahr vorüber
ist."
Suffix
2423 = „"
zerlegt. Die
dazu zusätzlich
gespeicherten Abkürzungen
sind
Shorted Prefix 2424 = „Achtg."
Shorted Body 2425 = „Falschfahrer"
Shorted Suffix
2426 = „".
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Sinn
dieser Aufteilung von auf dem Datenträger gespeicherten Informationen
bzw. Informationselementen, hier inbesondere Orts- und Ereignisbezeichnern
ist die Anpassung der Informationsausgabe an die Anzeigekapazität der Anzeige 25.
Diese kann sich insbesondere in der Anzahl der für die Ausgabe verfügbaren Textzeilen,
ferner der Anzahl von Zeichen pro Zeile und/oder dem für die Anzeige
verwendeten Zeichensatz, nämlich
beispielsweise proporionaler oder nicht proportionaler Zeichensatz
unterscheiden.
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In
Abhängigkeit
dieser Parameter steuert die Anzeigesteuerung 23 je nach
Anzeigekapazität
beispielsweise folgende Meldungstext-Ausgabe.
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- 1.) Voll ausgeschriebene Meldung über vier
Zeilen:
Auf der A 392
Braunschweig-Watenbüttel in
Richtung Braunschweig-Hamburger Straße
zwischen AS Braunschweig-Celler
Straße
und AS Braunschweig-Hamburger Straße
2 km Stau
- 2.) Gekürzte
Version:
A 392
BS-Watenbüttel BS-Hamburger Str.
AS
BS-Celler Str. AS BS-Hamburger Str.
2 km Stau
- 3.) Kombination aus gekürzter
und nicht gekürzten
Namensbezeichnern über
fünf Zeilen:
Auf
der A 392
BS-Watenbüttel
in Richtung BS-Hamburger Str.
AS Braunschweig – Celler
Str.
AS Braunschweig – Hamburger
Str.
2 km Stau
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Die
Textdarstellung der Informationen, hier der Verkehrsmeldungen, die
sich aus mehreren Teilinformationen zusammensetzen, erfolgt abschnittsweise,
wobei im vorliegenden Fall für
jede Teilinformation eine eigene Zeile der Anzeigeeinheit
25 zur
Verfügung
steht. Die einzelnen darzustellenden Teilinformationen sind dabei
die von einer Verkehrsstörung
betroffene Straße,
der betroffene Straßenabschnitt
mit einer Richtungsangabe, der Ort des verkehrsrelevanten Ereignisses,
der durch die benachbarten codierten Orte eingegrenzt wird und das
verkehrsrelevante Ereignis selbst. Jede der genannten Teilinformationen
umfasst jeweils mindestens ein Informationselement, so ist beispielsweise
die Teilinformation Ereignis aus einem einzigen Informationselement
gebildet, während
etwa die Teilinformation Richtungsangabe drei Teilelemente, nämlich einen
ersten Ortsnamen „Berlin-Wedding", einen zweiten Ortsnamen „Berlin-Reinickendorf" und die ausformulierte Richtungsangabe „in Richtung" umfasst. Jede Zeile
wird dabei durch die Anzeigesteuerung
23 aus einer XML-Zeichenkette
zusammengestellt. Eine mögliche
und sich an heutigen Empfängern
für TMC-Verkehrsmeldungen
orientierende Aufteilung der Darstellung sieht beispielsweise folgendermaßen aus.
Beschreibung | Beispiel |
1.
Zeile: betroffene Straße | Auf
der A 110 |
2.
Zeile: Richtungsangabe | Berlin – Wedding
in Richtung Berlin – Reinickendorf |
3.
Zeile: Ortsangabe | zwischen
AS Achterwehr und AS Melsdorf |
4.
Zeile: Ereignis | 2
km Stau |
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Der
Aufbau einer jeden Zeile der Anzeige 25 erfolgt aus der
von der Anzeigesteuerung 23 erzeugten XML-Zeichenkette
unter Berücksichtigung
der maximal darstellbaren Zeilenlänge. Sofern keine Proportionalschrift
verwendet wird, bestimmt sich die Zeilenlänge aus der maximalen Zeichenzahl,
ansonsten aus der maximalen Pixelzahl pro Zeile. Diese Werte ebenso
wie die verwendete Schriftart (proportional/nicht proportional) sind
zu diesem Zweck bei jedem Gerät
in der Anzeigesteuerung 23 gespeichert oder alternativ
durch die Anzeigesteuerung 23 prüfbar.
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Überschreitet
die Länge
einer aktuell auszugebenden Teilinformation, hier einer Zeile die
auf der Anzeigeeinheit 25 des aktuellen Fahrerinformationssystems 2 maximal
darstellbare Zeilenlänge,
kann die Zeilenlänge
unter Verwendung der Abkürzungen
des gespeicherten Prefix, Body und/oder Suffix verkürzt werden.
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Die
Verkürzung
der Zeilenlänge
erfolgt dabei bevorzugt nach folgenden Regeln.
- 1.)
Ersetze des Suffix durch den Shorted Suffix, wenn der der Shorted
Suffix mindestens ein Zeichen enthält.
- 2.) Ersetze den Prefix durch den Shorted Prefix, wenn der Shorted
Prefix mindestens ein Zeichen enthält.
- 3.) Unterdrücke
des Suffix und den Shorted Suffix.
- 4.) Unterdrücke
die Ausgabe von Füllwörtern.
- 5.) Ersetze des Body durch den Shorted Body, wenn der Shorted
Body mindestens ein Zeichen umfasst.
- 6.) Umbruch der Zeile
- 7.) Schneide die zweite Zeile nach der maximalen Zeichenlänge ab,
wenn die ursprüngliche
Zeile nicht in zwei Zeilen der Anzeigeeinheit 25 passt.
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Die
vorstehenden Regeln 1.) bis 7.) werden beginnend mit der ersten
Regel in der Reihenfolge zu aufsteigenden Nummern hin auf jede Teilinformation,
im vorliegenden Fall also auf jede einzelne Zeile der auszugebenden
Information angewendet. Sobald eine der Regeln zum Erfolg führt, also
die aktuell betrachtete Zeile unter der Anwendung der Regel auf
der Anzeige dargestellt werden kann, wird die Zeile bzw. der Teilinformation
ohne Beachtung der weiteren Regeln dargestellt.
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Für den Fall
einer möglichen
alternativen Ausführungsform
dergestalt, dass mehrere Teilinformationen einer auszugebenden Information
in einer gemeinsamen Zeile der Anzeigeeinheit 25 dargestellt
werden, kann auch vorgesehen sein, dass eine jede Regel zunächst auf
eine erste Teilinformation der Zeile, sodann erforderlichenfalls
auf eine zweite und gegebenenfalls weitere Teilinformationen der
Zeile angewendet wird, bevor erforderlichenfalls die weiteren Regeln
in ebensolcher Weise auf die Teilinformationen der Zeile angewendet werden.
Die Anwendung der Regeln auf eine oder gegebenenfalls mehrere Teilinformationen
bricht dann ab, wenn die Gesamtlänge
der in der Zeile darzustellenden Teilinformationen kleiner oder
gleich der verfügbaren Länge der
Zeile ist. So kann die verfügbare
Zeilenlänge
jeweils optimal genutzt werden.
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Werden
mehrere Teilinformationen in einer gemeinsamen Zeile ausgegeben,
können
alternativ aber auch die obigen Regeln jeweils grundsätzlich auf
die gesamte Zeile, also dann auf mehrere Teilinformationen gemeinsam
angewendet werden. Alternativ ist aber auch bei der Darstellung
mehrerer Teilinformationen in einer Zeile möglich, dass die Regeln zunächst für eine erste
Teilinformation abgearbeitet werden, ehe sie dann auf eine nächste Teilinformation
der Zeile angewendet werden.
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Aus
den vorstehenden Regeln 1.) bis 7.) wird deutlich, dass der Hauptteil
der Information oder eines Informationselements als für die Ausgabe
besonders wesentlich angesehen wird. Daher werden im Fall einer erforderlichen
Abkürzung
von Informationsbestandteilen bevorzugt zunächst Präfix und Suffix abgekürzt und gegebenenfalls
auch ganz weggelassen, bevor der Hauptteil in der abgekürzten Form
ausgegeben wird. Aus der Reihenfolge der Anwendung der Regeln ergibt
sich ferner, dass der Suffix gegenüber dem Präfix als von geringerer Bedeutung
angesehen wird.
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Die
dargestellten Regeln stellen eine besonders bevorzugte Vorgehensweise
dar. Nichts desto trotz sind aber auch abweichend Regeln ebenso
möglich
wie auch abweichende Reihenfolgen bei der Anwendung der Regeln.
Auch diese liegen im Bereich vorliegender Erfindung. Beispielsweise
kann alternativ auch vorgesehen sein, dass vor einem Streichen von
Prä- und
Suffix zunächst
der Hauptteil in gekürzter
Fassung ausgegeben wird, sofern die abgekürzte Version des Hauptteils
mindestens ein Zeichen umfasst. Insbesondere kann auch vorgesehen
sein, dass die Auslegung der Informationsbestandteile und deren
Abkürzungen
auf dem Datenträger
an die angewandten Regeln und deren Anwendungsreihenfolge angepasst
ist. So kann beispielsweise in der hier beschriebenen alternativen
Regelfolge vorgesehen sein, dass für den abgekürzten Hauptteil eine vergleichsweise
ausführliche
und möglichst
selbsterklärende
Version gespeichert ist, während
beispielsweise für
insbesondere Post-, aber auch Präfix
sehr kurze Abkürzungen
gewählt
werden.
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Vorstehend
wurde die Erfindung am Beispiel von TMC-Verkehrsmeldungen erläutert, die
wie beschrieben im Regelfall aus mehreren Teilinformationen, nämlich betroffene
Straße,
Streckenabschnitt mit Richtungsangabe, Ereignisort und Ereignis
bestehen, wobei wiederum jede Teilinformation mindestens ein Informationselement
umfasst. Dies stellt jedoch keine Einschränkung der Erfindung auf die
Darstellung von TMC-Meldungen und auch nicht auf die beschriebene
Datenstruktur dar. Vielmehr kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass
die Informationen nicht aus Informationselementen zusammengesetzt
werden, sondern dass die Informationen selbst die kleinste Informationseinheit
darstellen. In diesem Fall wird die erfindungsgemäße Zerlegung
in die Bestandteile Präfix,
Hauptteil und Suffix auf die Information direkt angewendet und auch
das Darstellungsverfahren mit diesen Bestandteilen durchgeführt.
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Somit
ist die Erfindung nicht auf Empfänger
für codierte
Verkehrsmeldungen beschränkt,
vielmehr ist sie auf jedwedes Informationssystem mit einer textuellen
Informationsausgabe anwendbar. Ein weiteres mögliches Anwendungsbeispiel
sind beispielsweise Fahrzeugnavigationssysteme, bei denen Fahrtrichtungshinweise
in Textform auf einem Display dargestellt werden können. Weitere
abweichende Anwendungen sind möglich
und liegen im Bereich vorliegender Erfindung. Grundsätzlich lässt sich
die Erfindung auf weitgehend beliebige Geräte, die auf einer Anzeigeeinheit
anzuzeigende Informationen generieren und auf weitgehend beliebige
anzuzeigenden Informationen anwenden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann zusätzlich zu
der textuellen Informationsausgabe über die Anzeige 25 auch
eine akustische Ausgabe über
eine Sprachsyntheseeinrichtung mit angeschlossenem Lautsprecher 26 vorgesehen
sein. Für
diesen Fall kann beispielsweise die Anzeige in ihrer Anzeigekapazität beschränkt sein
und somit die Informationen in mehr oder minder stark verkürzter Form
ausgegeben werden, während
die Informationen akustisch in der vollständigen Version ausgegeben werden
können. Hierzu
greift die Anzeigesteuerung als Teil der Ausgabesteuerung 23 auch
auf die abgekürzten
Versionen von Präfix,
Hauptteil und Suffix zu, während
die Ausgabesteuerung für
die akustische Ausgabe bevorzugt die Vollversionen von Präfix, Hauptteil
und Suffix zu einer jeden Information von dem Datenträger 24 nutzt.
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Die
Erfindung wurde vorstehend am Beispiel eines Empfängers für über FM-Rundfunk übertragene Verkehrsmeldungen
erläutert.
Dies bedeutet jedoch keinerlei Einschränkung der Erfindung weder auf
den Ursprung oder die Art der Meldungen noch auf das Übertragungsverfahren
oder -medium, sofern es sich um übertragene
Meldungen handelt. Insbesondere kommen zur Übertragung von Verkehrsmeldungen
nach dem TMC-Standard auch eine Rundfunkübertragung mittels anderweitigen
analogen oder digitalen Rundfunks in Frage, wie etwa das in USA
verbreitete AM-RBDS, welches FM-RDS ähnelt oder
DAB (Digital Audio Broadcasting), DVB (Digital Video Broadcasting)
oder andere. Auch kommt beispielsweise eine Übertragung von Verkehrsmeldungen
im Point-to-Point-Verfahren in Betracht, etwa über GSM-(Global System for
Mobile communication)- oder UMTS-Mobilfunk in Betracht.
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Auch
müssen
die Informationen nicht zwangsläufig
direkt mittels einer Anzeige des Empfängers oder des die Meldungen
generierenden Geräts
ausgegeben werden. Vielmehr ist es auch möglich, dass die Informationen über eine
separate Anzeigeeinheit ausgegeben werden. Beispielsweise kann als
separate Anzeigeeinheit ein Hand-Held-Computer, wie ein PDA oder ähnliches
beispielsweise über
eine Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle mit dem die Meldungen
erzeugenden oder zur Verfügung
stellenden Gerät
verbunden sein, und die von dem Gerät über die Schnittstelle abgegebenen
Informationen auf der Anzeige des PDA dargestellt werden. Dies setzt
voraus, dass dem die Informationen abgebenden Gerät, beispielsweise
einem Rundfunkempfänger
mit TMC-Meldungsdekoder,
die Anzeigekapazität
des externen Darstellungsgeräts,
also beispielsweise des PDA bekannt ist. Diese Information kann
vom Rundfunkempfänger
beispielsweise über
die Bluetooth-Schnittstelle von dem externen Darstellungsgerät abgefragt
werden.